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L» tündiauuae» aul der Vnvatieit« Zeile rs Pia : die rivalttae Zeile aus La« leite so Big., als Einaeiandt Zeile « Pia In Nummern mich «»»,. und l>rier«,,e» i ivalnae Grundrell« so Via., aus Privatseite «o Ps,. sivaltiae Zeile aus Tertieite und all Emaeiandl so Pia. Auswärtige Aul - träge nur gegen Vorausbe»alilu»g. Belegvlülter koftcn io Psenniae. grrnsprecher: Rr. ll und L0S«. -auplgelchäslsftelle: Manenftr. SS. H» «i»»>«r»tr»»»« L«. 8ftI,I«o m«! Idsstrpliltt«» sch. Oummttvsuux, Obar^umml tür Vro,»i,»ov u. kaparuleura. Lslndsrät LeupoU 0n«ml-k'»t,rtl« - I>r.»Ueil I«vll>ute». ß llockreilz- Wll kest-Kerelielille s ? kaodtmLük ooillvüü ÜI1, Uotlietoninr Sl I^taj äor» LLÜM8» — ^ «iNterarnon^unos-rvl^i aanneri^ von ^ 2 1'sg. »n LAAI»ti»I» Kairo. - v^ili« HV. 81. - frnnftfurt a. k. Luliaber Ptt.-U88»sekon LUilits-^It-rtkill»» iu 8Uber, (Irnnd Prix ^Velttiu^stcNulik; 8t. L-ouis 1904. luekvarvu. 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Non der Weichsel dis zum Wasgau, von den schucebeglänzten Jochen und Halden der Alpen bis hinab zur Wasserkante, wo mit brausen dem Sturm und Wogendrang zu neuen Usern lockt ein neuer Tag, überall in deutschen Gauen und weit darüber hinaus, auf allen Meeren, in allen Weltteilen, 'wo immer deutsche Laute und deutsche Herzen einander grüßen, wird der heutige Tag geweiht durch freudige, wunschsrohe Teilnahme an dem Jubcl- und Freudenfeste, das für Kaiser Wilhelm II. und seine er- hauchte Gemahlin herangekommen ist, da sie auf 25 Jahre ge meinsamen Lebens und Arbcitens zurückblicken und ihrem Silberschmucke das Hosfnungsgrün junger Liebe und Ehe sich beigesellt. Wohl werden dem hohen Paare auch in anderen Zungen Grüße und Glückwünsche entgegenklingen, wohl wird, von fremder Hand gefertigt und fremde Art kündend, manch kostbares Kleinod in das altersgraue Berliner Kaiscrschloß seinen Weg finden, denn überall, wo man Arbeitsfreudigkeit und Pflichttreue zu schätzen weiß, wo vaterländischer Sinn und nationales Streben in Ehren sichen, ist der Kaiser bekannt, sein Name geachtet, seine Macht gefürchtet, seine Freundschaft begehrt! Die Fortschritte des letzten Jahrhunderts in Wissen schaft, Kultur und Technik, die eminente Bereicherung unserer Kenntnisse auf allen Gebieten des geistigen und natürlichen Lebens lassen die Aneignung und Beherrschung eines universalen Wissens nicht mehr möglich erscheinen. Dem Deutschen Kaiser ist es gelungen, seinen Hcrrschertugenden und leinen allgemein menschlichen Tugenden bei allen Kulturvölkern Anerkennung zu verschaffen und sich so in gewissem Grade die Stellung einer universalen Persönlichkeit zu sichern. Näher aber seinem Wirken und Schaffen, näher auch seinem Herzen steht das deutsche Volk. Wohl hat die Hoffnung seines einstigen treuen Führers und Beraters, der den Grad des nationalen Emp findens in Deutschland an der eigenen Liebe zu Kaiser und Reich »naß, sich nicht erfüllt. Weite Volkskreisc, erngczwängl in staatsfeindliche Organisationen, stehen interesse- und taten los abseits, wenn es gilt, für die Wohlfahrt und Sicherheit der Nation neue Opfer zu bringen. Dem Kaiser und seiner hohen Gemahlin aber können und werden auch diese Volksschichten die Anerkennung nicht versagen, daß beide ehrlich und eifrig bemüht sind, den Aufgaben und Pflichten ihrer Stellung gerecht zu werden. Und sie sind eS mit gleicher Treue und Beharrlichkeit in dem Vierteljahrhundert gewesen, das jetzt, reich an Plänen und Zielen, reich aber auch an Erfolgen, hinter ihnen liegt. Ge wiß sind auch ihnen nicht alle Blütcnträume gereift, die den Morgen ihres gemeinsamen Lebens umspielten. Früher, als es nach menschlichem Ermessen vorauszusehen war, trat an beide das verantwortungsvolle, würden-, aber auch bürden- schwcre Amt heran, zu dem sie erst in viel späteren Jahren berufen schienen. Aber schon hatte sich in dem damaligen Prinzen Wilhelm das vollzogen, was Preußen einst groß gemacht hatte: die Wirkung der ernsten Lehre einer ernsten Zeit. Dreimal innerhalb weniger Jahre sah der junge Prinz den Großvater und Vater lorbeergeschmückt aus glor reichen Feldzügen heimkehrcn, er sah das Reich in neuer Herr lichkeit erstehen und erlebte Deutschlands Werden und Wachsen zur ersten Militärmacht der Welt. I« nach Anlage und Er ziehung konnte sich ein Erbe solchen Ruhmes und Besitzes zu tatenlosem Genießen und Ansruhcn oder zu kühnem Drängen und Jagen nach neuen Erfolgen, die die vorhandene Macht zu verheißen schien, berechtigt glauben. Bei Kaiser Wilhelm keins von beiden! Ter Enkel des Mannes, der die eigene Mutter unter den Folgen einer grenzenlosen Gleichgültigkeit und Nachlässigkeit in militärischen Dingen leiden sah und diesen in frühester Jugend empfangenen Eindruck auch im höchsten Greisenalter nie ganz verwunden hat. konnte nicht in den gleichen Fehler verfallen. Und die schon Anfang der achtziger Jahre austretende, bald als unheilbar erkannte Krankheit des Vaters mahnte den jugendlichen Prinzen, die Vorbereitung aus den Posten, den der Großvater in unerreicht vorbildlicher Weise bekleidet, ungesäumt und mit aller Energie in Angriff zu nehmen. Von Bismarck und Moltke in der Kunst des Staatsmannes und Feldherrn unterwiesen, aber auch auf den übrigen Gebieten des staatlichen Lebens erfahren und reich ausgerüstet mit neuen Ideen und Zielen trat Kaiser Wilhelm an sein Amt heran. Nichts kann besser den hohen Ernst des jugendlichen Herrschers, seine wahrhast königliche Ausfassung von den Pflichten und Aus- gaben seines Berufes bezeugen, als der Dankerlaß an den Fürsten v. Bismarck vom 26. Juni 1388, in dem cS heißt: „Gleich meinen Vorfahren wird mein erstes Bestreben nur daraus gerichtet sein, in ungestörter friedlicher Arbeit das Wohl deS Landes zu fördern und zu festigen." Und bei Gelegenheit der Einweihung des Kaiser Friedrich-Denkmals in Bremen, wenige Tage vor dem überraschenden Besuch in Tanger, erging das Kaiserwort: „Das Weltreich, das ich mir geträumt habe, soll darin bestehen, daß vor allem das ncucrschafsene Deutsche Reich von allen Seiten das absoluteste Vertrauen als eines ruhigen, ehrlichen, friedlichen Nachbarn genießen soll." Nach achtzehn Jahren einer zwar an kriegerischen Rüstungen und Uebungen nicht armen, aber durchaus friedfertigen Regierung konnte Kaiser Wilhelm beanspruchen, daß er Vertrauen und Glauben fände, als er dieses hohe, schöne Wort sprach. Hält cs auch die eine und die andere auswärtige Macht nicht vereinbar mit ihren staatlichen und wirtschaftlichen Interessen, die Friedenspolitik des Kaisers osscn anzuerkcnncn, im deutschen. Volke weiß jeder, daß der Kaiser nicht daran denkt, sein Land und Volk für einen Angriffskrieg einzusctzen. und der einfache Bauer und Arbeiter lacht über den englischen Vetter »ud den französischen Nachbar, die ohne Grund einen Uebcrsall besorgen. Ebensogut aber weiß und billigt jeder deutsche Mann, daß der Kaiser nicht einen Frieden unter jeder Bedingung will. Des Kaiscrpaares Silberhochzeit, des zweiten Kaisersohnes Ver mählung fällt in eine ernste Zeit, und niemand weiß, was die nächste Zukunft bringen mag: dessen aber darf der Kaiser, blickt er aus seine bisherige Lebensarbeit zurück« gewiß sein, daß sein Streben, dem das Höchste nicht zu hoch, sein Sorgen, dem das Kleinste nicht zu gering ist. im weiten deutschen Vatcrlande dank bar und freudig anerkannt wird. Die Entstehung des Deutschen Reiches, die Eigenart seiner Verfassung bringt es mit sich, daß in den Einzelstaaten das Oberhaupt des Reiches hinter dem Landesfürsten zurücktritt. Aber der Kaiser bat nicht nur ver standen, mit den deutschen Bundesfürsien in den allerlierzlichsten Beziehungen zu bleiben und so die von dem Großvater und Vater aus großer Zeit ihm überkommenen Traditionen zu pflegen — seine häufigen Besuche am oaiirischcn und sächsische» Hofe bezeugen, wie nach echt germaniichcc Art von den könig- lichcist Herrschern der drei größten monarchischen Staaten des Reiches Treue gegeben und Treue gehalten wird: vermöge einer rastlosen, unermüdlichen, vor keiner persönlichen Anstrengung znrückscheuenden Fürsorge für die gemeinsamen vaterländischen Interessen wie für die Wohlfahrt des einzelnen Standes und Gewerbes, einer Fürsorge, die keine staatlichen, keine kon fessionellen Verschiedenheiten kennt, sondern in jedem Fälle das staatserhaltende und nationale Moment in den Vorder grund stellt, ist es dem Kaiser gelungen, auch die deutschen Stämme und Gaue gleichermaßen für den RerchSgcdanken zu begeistern und so bei aller Achtung und Pflege der Stammes- cigcntümlichkciten das große Werk der nationalen Einigung glück lich sortznsührcn. Dazu hat geholfen, um nur das Wichtigste zu nennen, die allmähliche Beseitigung gewisser äußerer Unter schiede in den Heereskontingenten, die noch als Uebcrrcst der traurigen, glücklich überwundenen Epoche der deutschen Zerrissen heit dem „Volk in Waffen" anhastctcn: dazu haben geholfen der Bau und Ausbau der deutschen Flotte, deren Notwendigkeit und Wert schon der Jüngling vor dem Modell des Brommp-Schifses in Bremen erkannt hatte und die seitdem der Gegenstand seines heißesten Sehnens und Sorgens gewesen »st: dazu hat geholfen die Begründung einer Rechtsgcmcinschast des deutschen Volkes, dazu die Bemühungen um einen angemessenen Ausgleich zwischen den Interessen und Bedürfnissen des realen Lebens in Landwirtschaft, Handel und Industrie, dazu vor allem auch die Betätigung praktischen Christentums durch die Fortführung der sozialpolitischen Gesetzgebung des Reiches, die sich in der Er haltung der Gesundheit der Arbeiter, in der Hebung ihrer wirt schaftlichen Lage die Erfüllung der idealsten Gebote der Sitt lichkeit zum Ziele setzt. Und alle diese Lasten und Sorgen hat mitgetragen »nd mit empfunden die Kaiserin Auguste Viktoria aus dem Hause Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg. Eine deutsche Prinzessin, eine Tochter märkischer Erde war cs. die der Urenkel der unvergeßlichen Königin Luise sich zur Gemahlin erkoren, und diese Verbindung, die Fürst Bismarck „den freudigen Schlußstein eines konfliktreichen Dramas" nannte, wurde in ganz Deutschland mit Hellem Jubel begrüßt. Fünfundzwanzig Jahre glücklichster Ehe haben gezeigt, daß auch in diesem Falle die Stimme des Herzens die richtige Wahl, die Stimme des Volkes das richtige Urteil getroffen hatte. Vorbildlich in jeder weiblichen Tugend, auscrsehcn und ausgerüstet zu dein Berufe der Gattin und Mutter wie nur je eine deutsche Frau, hat die deutsche Kaiserin Licht und Liebs nm sich her gebreitet, in frohen und trüben Tagen steht sie ihrem hohen Gemahl teilnehmend und tröstend zur Seite; als Mutter einer reichen Kinderschar hat sie das höchste Glück der Frau, aber auch Schmerzen. Sorgen und Pflichten, die mit dem Muttcrglück auch iin Königspalast ver- Kunden sind, in ihrer ganzen Fülle und ^Schwere kennen gelernt. So ist ein Strom tragender und helfender Liebe von ihr ous- gegangen, und einen reichen Schatz an sichtbarem und verborge- nein Gottessegen hat sie dem Gatten ins Haus gebracht »nd in die Herzen ihrer Kinder gesenkt. Einfache, aber darin um so tiefer rührende und ergreifendere Wahrheit war es, als der Kaiser — cs tvar auf einem Festmahle der Provinz Schleswig- Holstein — die Kaiserin einein Edelstein verglich, der an seiner Seite glänzt. Und er fügte hinzu: „Dem hiesigen Lande e>u- sprossen, das Sinnbild sämtlicher Tugenden einer germanischen Fürstin, danke Ich es ihr, wenn Ich im stnude bin, die schweren Pflichten Meines Berufes mit den» freudigen Geiste zu führen und ihnen obznliegcn, wie Ich es vermag." Ein höheres Lob. ein Lob, das mehr den Anspruch ans die Dankbarkeit und Ver- chrung der Nation rechtfertigte, kann nicht ausgesprochen werden als dieses, das aus berufenstem Munde kam. Kaiserin Augnste Viktoria aber hat sich daran nicht genügen lassen. Juuner und überall hat sie den Worten ihres kaiserlichen GeiuaPs nach- gelcbt: „Unser Haus muß dem deutschen Volke ein Beispiel in allen Tugenden geben: vor allem »nutz es ihm den geheiligten Charakter des Familienlcbens sichtbar vor Augen stellen. Für die Nation wie für Mich liegt in der Hochhaltung der Familie eine ungemeine Stärke." Es war der Kaiserin, die das Herz i dieses Familienlebens ist, vergönnt, diese Worte zur Wcchrheir j und Wirklichkeit zu machen, und so hat auch sic im nationalen i Sinne fördernd, ohne politischen Einfluß zu suchen« über den! Kreis ihrer engeren Pflichten hinausgegriff'en und vorbildlich! gewerkt. ' So haben fünfundzwanzig Jahre gemeinsamer treuer Arbeit, s die der Betätigung königlicher Jnitiatioc aus allen Gebieten j des nationalen, staatlichen, religiösen und sittlichen Lebens ge widmet war, ein Segenswerk geschaffen, dessen Spuren, in Mil lionen deutscher Herzen eingeprägt, niemals untergeben können. Aber dieses Werk ist noch nicht abgeschlossen, darf noch nicht abgeschlossen sein. Mögen die treuen, starken Hände, die daran arbeiten, noch auf lange Jahrzehnte hinaus ihre Kraft und Macht behalten, mögen, wenn dereinst die Myrte auch das letzte der kaiserlichen Kinder schmnckk, die Eltern im Silberkranze aufrecht und kernfrisch wie heute solchen Glückes sich freuen, bis daß der Silbcrkranz in den goldenen sich wandelt, möge der kraftvollen und liebercichcn Lebensarbeit des Käiserpaares der schönste Lohn werden, den es sich selbst ersehnt: ein Volk, das den Treuschwur: „Mit Gott für Kaiser und Reich" im inner sten Herzen trägt. Das walte Gott! Neueste Trahtmeldnuflen vom 26. Februar. Zu dc» Festlichkeiten am Kaiserliofe. Berlin. >Priv.-Tel.) Bei der Vorstellung der Angehörigen der früheren Kompagnie des Kaisers hielt Kastellan Gvrns eine kurze Hnldigiingsnnsprachc und ivies ans die Adresse und die Stiftung von 8E Mk. für die 2. Kompagnie hin. Der Kaiser sprach seinen Dank und seine Anerkennung für die kamerad schastlictje Gesinnung aus. Er dankte ganz besonders für die Stiftung^ Er werde das sciniac tun, nm dem Kapital eine weitere Summe hinznziifügen. Er dankte den Leuten, daß sie gekommen seien, nm ihrem alten Kompagniechef Auge in Auge ! gegenüber zn treten und an dem Feste in seinem Hause teilzu nehmen, für ihre Anhänglichkeit an ihre» König und sein HauS. ihr altes Regiment und ihre alte Komvagnie. Er wünsche, daß der Herr ihren Lebensweg auch ferner segnen möge. Zur Erinne rnng an den heutigen Tag habe er ein Erinnerungszeichen ge stiftet, welches er allen aushändigen werde. Unterostiziere standcn bereit mit dieser Auszeichnung, die ans einer silbernen 25 ln silbernem Kranze auf weiß niid gelb gestreiftcni Bande besteht. Der Kaiser entnahm den Pakete» die adressierten Kuverts und händigte unter jahrgangsweisen Ramensanfrnfcn jedem einzelnen der alten Kameraden die AuSzeichnuiiA ans, vielfach unter srennd lichen Zurufen. Die Generäle und Offiziere halfen beim Anbcslen der Zeichen auf die Brust. Mit freundlichem „Adieu" verabschie dete sich der Kaiser. Die alten Kameraden wurden darauf im Schlosse bewirtet. Berlin. (Priv.-Tel.) Zur Silberhochzeit des Ka i serp a<» r c s schreibt die „Nordd. Allg. Zig." u. o.: „Freudig bewegten Herzens schart sich das prcußstche und Los ganze deutsche Volk in diesen Tagen herrlichsten Jamilicnalückä nm den Hohcnzollcrnthron. Allen Wandels der Zeilen und der Verhältnisse ungeachtet, verehrt unsere Mlion heute, wie von altersher, in der reinen Ehe eine heilige Satzung, ohne die auch das kunslvollstc Staatsgcbilde des rechten Geistes und Lebens entbehren müßte." Als gnadenvolle Fügung der Vorsehung cinp- findet sie aus solchem Bewußtsein heraus die Berufung eines Hcrrschcrpaares auf den Kaijerthron, dos ihr eine echte deutsche Ehe vorlebt und durch das tägliche Sein und Schassen weit übcr den Bereich der dem Monarchen verliehenen Macht hinaus vor bildlich wirkt. Sichtlich habe der Segen des Himmels über dem hehren Bunde gewaltet. In Stunden des Glücks und des Schmerzes hat dieier Bund seine heilbringende Kraft bewahrt, eine Schar an Körper und Seele blühender Kinder ist ihm entsprossen, nnd schon ist ihr Kreis durch.die Vermählung acs Erstgeborenen, der sich nun die des zweiten K'oiscrsohnes an reiht, zur innigen Freude der hohem Eltern Weiler gewachsen. Viele Millionen bringen Ihren Majestäten ehrfurchtsvolle Glück- wünsche dar und erneuern unter inbrünstige» Gebeten iür ihr ferneres Erdcnwallen das Gelübde unverbrüchlicher Treue und Ergebenheit." — Die „Post" schreibt: „Der Weg war nicht immer hell, glatt und eben: er ging nicht nur durch sonniges Gehcgc, sondern^ auch durch finstere enge Pässe, nicht nur über sichte Höhen mit herrlicher, reiner, klarer und durchsichtiger Gotteslust, sondern auch durch dunkle Tiesen, wo der lchwcre, dicke Nebel des Herzeleids und der bangen Sorge die arnze Menschenseele niederdrückt. An solchen Tagen der Trübsal una der Prüfung fehlte cs nicht im Laufe dieser 25 Jahre." Das Blatt erinnert sann an das Hinschciden Kaiser Wilhelms l., Kaiser Friedrichs, an die Ltimmlippcn-Erkraiikung des Kaisers, an die Erkrankung des Prinzen E'tel Friedrich an Lungen-Eni- zündung im verflossenen Jahre „sw. — Die .Deutsche