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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060223013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906022301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906022301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-02
- Tag 1906-02-23
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Monat
1906-02
-
Jahr
1906
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s'i ' WM .2 ML» 4'.« »»» re « rr I r- L - o « E» r» i-> ^4 ?» Fez eingereicht. Ui» jcdvch dem bei derKonferenz angeiiommenen Prinzip, das, keine Macht Vorteile über eine andere erhalten soll, nicht zu widerspreche», solle das Unternehmen als marokkanisches angesehen, aber von Deutschen betrieben werden. Der Sultan 'cheine der Annadnre de- Gesuchs geiieiat ,u seln. doch seine :Ni»ister seien dagegen. Nach einer ferneren Meldung au- Langer hat die Firma Bland in Gibraltar, die bedeutende Ge schäftsverbindung mir Marokko hat, dem Sultan angrboten. in Iez eine Mareoni-Annahmeslatian zu errichten, die in direkter Verbindung mit der Marconi-Statwn zu Poldhu in Cornwall liehen soll. Oran. Infolge der Erklärung de- Kommandanten deS 'muzönschen Kreuzers „Lalande". daß jeder Warentra »Sport »ach Orte», wo keine marokkanischen Zollstationen bestehen, rm- geietzlich >ei. verpflichtete sich der Kapitän de- französischen Dampfers „Zenith". nicht mehr nach Mar Edica zuriickzukehren und von nun an die internationalen Verpflichtungen genau zu be obachten. Der ..Zenith" hat in der lebte» Woche besonders Ioiirnalisteir aus Dran befördert, die Mar Chica zu besuche» beabsichtigten. Zur Lage in Rustlnud. Pari s. (Priv.-Tel.l Wie aus Petersburg gemeldet wird, begannen in W^ladiwostok einige tausend Reservisten zu meutern und Tausende aktiver Soldaten schlossen sich ihnen an Die Meuterer eroberten einige Forts und befestigten ihre Stellungen. General Mischtschenko macht Versuche, die Meuterei mit militärischer Gewalt zu unterdrücken, bisher aber ohne Erfolg. Berlin. sPriv.-Tel.j Ueber «in Zusammentreffen -es K a i s e r s mit K ö n i g E d u a rd wird der „Tägl. Rundsch." auf Grund zuverlässiger Orientierung in dortigen Hoskreisen gemeldet, doch König Eduard seinem Schwager, dem Könige der Hellenen, Ende April oder Anfang Mai ein«n Besuch uus Anlaß der olympischen Spiele abstatten wird. Bei dieser Ge legenheit dürfte auch der Deutsche Kaiser auf seiner Mrttelmeer- rei'e in Griechenland weilen und dort mit seinem Onkel eine Zn'cnnmeiikniiff lzabe». Dag zwischen dem Kaiser und König Eduard ein freundschaftlicher Briefwechsel seit einiger Zeit wie- oer ausgenommen worden ist. wird dem genannten Blatte gleich falls zuverlässig bestätigt. B e r l i n. Ter Bundesrat nahm die Vorlagen betr. Außerkraftsetzung einiger Bestimmungen der Unfallveritchcrungs- eietze zu grinsten Belgiens und betreffend Ausprägung von 25 Millionen Mark in Reichssilberinnnzen au. Berlin. sPrw.-Tei.s Sächsische Orden erhielten der Bezirkspräsidcnt Graf v. Zepvciin-A>ch!>ausen zn Metz das ttomtnrkrcuz 2. Klasse deS Albrechlsordcns, der Polizeipräsident Baumbach o. Kaimverg zu Metz das Offizierkreuz, Kreis- direkror Geh. Rat Graf v. ViUers-Grignvncvurt zu Metz das Ritterkreuz 1. Klasse mit der Krone, Bürgermeister Juslizrat Slroeoer zu Metz das Ritterkreuz 1. Klasse, Krimtnatpolizei- kommissar Belhmanil zu Metz daS Ritterkreuz 2. Klage des selben Ordens und der Polizeidiener Balke beim Bezirksprä- ndiuin in Metz die Friedrich August-Medaille in Silver. der TelcgrayRnsekrctär Venus zu Dresden erhielt den preußischen Kronenorden 4 Klasse. Be r! i n. iPrw.-Tel.s Heute vormittag fand die feierliche Einweihung der G c d ä ch I n t s h a I l e in der Kaiser Will-elm- Gedächtn>s-tt irrste statt in Gegenwart des Kaisers, des Kron prinzen. der Prinzen und Prinzessinnen des König!. Hauses und zahlreicher Mitglieder der Ho'geiellsäm't. Berlin. iPriv.-Tests Wie verlautet, hat die russische Zollbehörde zugesagt. ihr möglichstes zu tun. um den Güter st ock ringen an der preußisch-russischen Grenze obzuhelfen. Sie will an den Feiertagen. Freitag bis Sonntag, arbeiten lassen und das Personal der Zollämter verstärken. Es ist zu bich'cn. daß auch die russischen Ersenbahnverwaltungen ent sprechende Blaß nahmen treten werden. Hamburg. Bei der beute mittag stattgehabten Zusam menkunft der Reederei Arbeitgeber und -Arbeitnehmer wurde über die Wün'che der letzteren verhandelt und schließlich eine gewisse o h n c rb ö h n n g ins Auge gcfaßr. Die beider- fettigen Unterhändler nberniittelien nunmehr das Endergebnis ihren FitterBseittengrnppcn. Für Nkoiitag ist eine nochmalige gemeinsame Sitzung festgesetzt worden: die bisherigen Verhand lungen verliefen durchaus friedfertig. Hamburg. «Priv-Tests Gegen den Herausgeber des im Februar verteilten sozialdemokratischen Flugblattes „Ter Wahl- rechtsranb und die Staatsgewalt" wurde ein Verfahren wegen Beleidigung des Senats »nd Aufreizung verschiedener BcvislkerimgSklasien eingelciket. S ch o n b e r g. Der Landtaa des Fürstentums Nahe- bürg nahm die von den bäuerlichen und bürgerlichen Vertretern beantragte Venanungsändcrung von der "Regierung an. K ö l n. tPrtt'.-Tel.j Nlciöungen aus dem Rnhrgebiete zu folge grritt die Genickfiarrc immer mehr und mehr ans dem srüstcccn Verbreitungsgebiete heraus auf andere Orte über. Geiler» und vorgestern wurden neue Erkrankungen aus Spelle gemeldet. In Duisburg und Rubrort sind 55 Per sonen erkrankt. — Tie Strafkammer zu Koblenz iprach den wm Schöneuaerichte zu Sinzig wegen fahrlässiger Körperver letzung zu 2 Monaten Gefängnis verurteilten Kölner Magneto- nakhen Ofiermann frei. Das Gericht erklärte, der Patient habe absichtlich das Vorhandensein eines Bruches verschwiegen und nur von einem Gallensleinleiden gesprochen, wobei der Magnetoyalh nicht anders gelzandelt habe, als daß er das auch oon Aerzten verordnetc Oel verschrieb. Breslau. (Priv.-Tel.) Kardinal Kopp hat verfugt, da am Vorabend der silbernen Hochzeit des Kaiservaares das Fcf. lunch feierlickies Geläute einßclestet wird. Am Festtage -elbst soll in allen Pfarrkirchen ein feierliches Dankhochanit mit Tedenm ftattsnden. Am Sonntag, den 25. Februar, ist in der Predigt auf die Bedeutung des Tages hinziiweiien und sind die Gläubigen zur Teilnahme am Festgottesdienske einziiladen. Wien. Abgeordnetenhaus. Bei der Verhandlung des italienischen Handelsvertrags heben die Leiter des Handels ministeriums. sowie der Ackerbaunlimster die Wichtigkeit der Ans- bebilng der Wciuzollklansel und die Bedeutung der Zollfreiheit uir die Holzprodnktion hervor. Elftere geben die Versicherung ab. daß die Regierung ernstlich bemüht sei. den südlichen Piovlnzen die ans dem Handelsverträge erwachsenen Schäden tunlichst zn mildern. Auch die Verträge mit Rußland und Belgien scheite» günstige Erportbcdingnngen trotz der Schwierigkeiten, die uaweittlick, dem Abickilnsie eines den Bedülsnise» Oesterreich- Ungarns entsprechenden Tarifvertrags mit Rußland entgegen- qcstanden hätten. Ter Ackerbaiiminitter führte dann weiter a»s, daß trotz mancher schmerzlicher Opfer die Landwirtjchast aus den Verträgen, sawie dein Vetennär-llebercinkommcn zweifellos wesentlichen Nutzen ziehen würde. Ter Handelsvertrag mit Italien und Belgien wurde angenommen. Fiume. iPUv.-Tel.) Tn die Arbeiter der Königlichen Tabak-Trafik bettle die Arbeit wieder in vollem Umfange ansneluncn. hoben die im Hafen liegenden Kriegsschiffe Beseht erhalten, abzndanipfe». B u dape st. sPrio.-Tel.I Das Präsidium des Abgeord netenhauses hak die nicht zur Verlesung gebrachten Hand- schreib e n o e s K önigs durch die Post an den Kommissar General "Rhiri zurückgeichRi. Pest. Ter König!. Kommissar Rndnay hat an den Magistrat der Hauptstadt eine Bewcdiinng gerichtet, nach der die freiwillig bezahlten 'S t a a l s st e n e r n unter der persönlichen und materiellen Vcrantwonttng der Mitglieder des Magistrats binnen 2! Stunde» an die Staatskasse abznliefer» sind. Der Magistrat hat die Ablieferung der Stenern beschlösse». Paris T e v » t i e r k e rr k a in m e r. In der Vormittags- Sitzung wirst bei der sorlaesetzien Beratung des Allersversich«- rnnasgeictzes Arnal der Regierung vor. di' finanziellen Kon- 'eauenzen des itzesetzes nicht offen dargclcgt zu haben. Finanz- auusiier Meriou erwidert, es fehle an Grundlagen, um eine irhere Berechnung aiiszustellen Er hoffe ab-r, die nötigen tzeldmitte! aiiszubrinqcn. und zwar durch ein« Erhöhung der Gebändestener. durch die Ztenerailfnahme ans beweglichen Werten und durch eine Revision des ErbschastssteuergeseheS. Tcr M'iiisier fügt hinzu. Jules Rouger habe gestern dre Ver- maltuüo'kotteu >iöerlricben. Milleraiid bestreitet dann gegen über Rouger. daß dos Gesetz einen schlimmen Rückschlag auf die nationale Arbeit ansüben ,verde. DaS Gesetz sei von großer ozialer und moralischer Bedeutung. ES müsse bewilligt.und der Regierung überlassen werden, es später den Bedürfnissen entsprechend äbziiändern. Die Weilerberotung wird dann auf morgen vertagt. Basel. (Prim-TM Der Große Rot bewilligte 25000 Franc» at» Subvention für nilndesten» 15. 1906 bis 1007 an»- zusührendc Probefahrten auf dem Obcrchein an die Firma Johann«» Lacipschrer in Ruhrort. die zu dickem Zwecke einen großen Raddampfer erbaut hat. der sich für Rheinfalitte» besser eignet, al» dle blsherjaen Schraubendampler. Der Beschluß tritt sofort in Kraft. Dir Schiffahrt aus den, Oberrhetir «ich damit der Verwirklichung bedeuteich nähergerückt. Brüssel. kPrlv.-Del.) Wie der „Peuple" melde dir Baronin Baughan, di« angc bliche morganatische Ge» mahlin de» Königs Leopold, nach ihrer Entbindung gegen End« Mai nach Brüssel zuruckkeliren. Der König soll für sie <n der Nähe deS Schlosses von Laeken ein« Billa gemietet haben. Washingto n. lPrim-Tel s Der für den zwischenstaat- lichen Handel eingesetzten senat-kommisiion soll morgen die amtliche Mitteilnilz, gemacht werden, daß Präsident Roosevelt . Zusatzbestlmuiungen zur H« keinen Versuch machen werde. Zulatzbestlmuiuilgen zur Hepburn. bill betreffend die Babnfrcichtsätze zu verhindern, sodaß eS der Kommission überlassen wird, so zu verfahren, wie sie es für richtig hält, um die Streitpunkte beizulegen. Der Präsi dent wird sich daulit begnügen, sein Veto cinzulegen. wenn die Bill nach ihrer endgültigen Annahme nicht seinen Beifall finden sollte. Malaga. Nach einer hier a»S Melilla eingeaangenen Depesche bat der Dampfer .Turki" gestem mehrere an der Küste gelegene DnarS unter Feuer genommen und ist dann zurückgefahren. um sich mit neuen Vorräten an Munition und Proviant zu versehen. Ivlackit» «tuaebende Devekibeo dest»de« kleb Gelte 4.» g)ra»N»rl ». >N. ,Schiut.) «rrdt» Itt.eo. I«, . Dreldne, «,nk >«>«!. SIL»t«d»»» 144 tv Lo«dard«n 24.S0. LourahUtt« 244,20. Un,ar. *»ld —. P«rt»gi»ien —. r,lrk»»loi» . Fest. v»ri«. cr Uhr »achnntlag.z A«NI« !>s,2»>',. Jtaliiner 101.20. Spant«» »2.4?>/,. N'»« Po»uat«Ien 44,04 rurken cuiiitic »4.24 Mrk»nl«>4 >44,t>0. Ot>4- m»»da»r »SS.-. St<>at4»oI,n —. Lombarden Fest. e»rtl. vrodueienmark». W»I»«N »er iZebruar 24,0». ,«r Wat-Suguft 24.40. ruht«. S»4ritu« per Aebruar 44,74 »er Seplemder-ONooer 44,74, sest. «u44l »er J«br»ar 47.74, »er Serlembrr-Oktober 44,40, ruht». »mtirrbiw. probuftr» < «e»e» »er MLrz —per Mat —. Noggen per Mär, —. per «at . *«><>,ttt1l»». LerMcheS uud Sächsisches. — Zum Besuche deS KünigS Friedrich August in Leipzig wird uns unter dem gestrigen Tage von unserem dortige» Be richterstatter weiter geineldrt: Nachdem der König die Vorlesung des Herrn Professors Dr. O. M a»er über deutsches Vermal- ungsreckt gehört hatte, begab er sich i»S König!. PalaiS z»m ^rül,stück zurück. Nachmittag- >/,!! Nbr fuhr er »ach der Sidonien- irnße 18, um hier der Ehromographischen Kunstanstalt von Meißner u. Buch eine» Besuch abzustatlen. Der König wurde durch die beiden Inhaber der Firma am Portal begrüßt »nd durch die Haiivträume des angesehenen Geschäfts geleitet. Er besichtigte die maniiigfachen Chronworncke in vakeittierten Aaksimile- wie im Sleindcuckverfahren. farbige Knnstblätter für Wandschmuck. Mnlvorlagcn. Plakate und Reklamedrucke, Tisch-, Menü-, Tanz- nnd Glückivunschkarten, religiöse Wandsprnche. weltliche »nd Hciligen-Cbwmos u. a. m.. auch verschiedene Bücher, Pmcht- iverke. die von dieser Firma herausgegeben worden sind, und zeigte ich sehr befriedigt von dem erlesenen Geschmack. — >/,5 Uhr folgte ein Besuch des weltberühmten Bibliographischen Instituts am Täubchenweg in Leipzig-Reudnitz. Das Institut. daS in diesem Jahre sei» Mjäliriges Jubiläum feiern kan», ward 1826 von dem nnleliiehmenden Josef Meyer in Gotha ge gründet. Das Geschäftshaus des Instituts bedeckt jetzt einen von vier Straßen umgebenen Flächeittaiim von «Ml Quadralmetein und beschäftigt rund 75K Personen beiderlei Geschlechts »nd MO Maschinen iRotatioiismaschinen, sonstige Schnellpressen. Satinier maschinen und lithographische Schnellpressen). Der Betrieb er möglicht es, daß das Buch m allen seinen Teilen hier an Ort und Stelle fertiggestellt wird und das eingehende weiße Papier das Bibliographllche Institut erst als solid gebundenes "Werk verläßt. Von dem Umfang deS Betriebes kann man sich ungefähr einen Begriff machen, wenn man erfährt, datz in diesem Betriebe jährlich für nahezu 7<)0 000 Mk. Papier, für rund 400 000 Mk. Farben, Kohlen und lonslige Materialien und 850 000 Mk. zu Gehältern und Löhnen gebraucht werden und daß aus der Buchdrnckerei alljährlich 85 Millionen Drucke, aus dem Sanniersaal 75 Millionen Durchzüge und aus der Buchbinderei 800 lXiO veriand>ertiae gedruckte Bücher nebst 600 000 Broschüren hervor^ehen. Der König wurde durch die Elms der Firma, Proteffor Dr. Hans Meyer. Arndt Meyer und Dr. Hermann Meyer begrüßt und ließ sich dann durch diese die Prokuristen und den technischen Direktor des Instituts vorstellen. Auf dem sich amchließenden Rnndaange besichtigte der König zunächst im zweiten Obergeschoß den Sctzcrsaal. die Schriftgießerei, Galvanoplastik, Kunstanstalt, Chr.omo-Litbographie und Karto- Lffhograohie und die Kartographische Anstalt, dann im dritten Obergeschoß das Karten- und Bilserlager, die Putzerei und Buchbinderei, im ersten Obergeschoß einen Druckecsaal und die Buchhandlung und zuletzt im Erdgeschoß das Kistenlager, ein Rohlager, die Bücherstube, ein Papierlaaer, die Lichtmaschinen, die Forwemväsche, die Fenchterei. die Rvtationsmaschinen und den Satiniersaal. Als der König hochbesriedigt über die in diesen Räumen gewonnenen Eindrücke das Institut zu verlassen sich cnischickle und sich von den Ehe's der Firma verabschiedete, wrack noch ein Arbeiter dem Monarchen in schlichten Worten den Dank der gesamten Arbeiterschaft sür den Besuch aus, und unter Hochrufen des Personals verließ der König das Institut gegen E-5 Uhr und fuhr nach dem Königl. Palais zurück. — Zn der gestrigen Königl. Tafel hatten folgende Herren Ein ladungen erhalten: Ter kommandlerende Keinttal deS IS. Armee- korvs General der Infanterie Graf Vitzthum v. Eckstädt. ReichS- gerirkttspräsident Freiherr v. Seckendorfs. KrriShanptmann Dr. v. Ehrenstein, der Kommandeur der 47. Infanterie-Brigade Generalmajor Pfeil. Generalmajor von der Arniee v. Boise. Vorstand des Betlcidnngsamtes Oberst Brm. Oberstleutnant Graf Vitzthum v. Eckstädt ini 107. Infanterie-Regiment, BataillonS- koninlandeiir Major Roßberg im 106. Insanterie-Regiment, Abteilnngskommaiideiir Major Weber im 77. Feldartitterie» Regiment, Major im Generalstabe Löffler, Major Graf v. Schim, meimann beini Stabe des 18. Ulanen-Regiinciils. Adjuant beim Generalkommando Major Snffert. Hanptinann Edler von der Planitz im Generalstabe der 24. Division, OverkriegSgerichisrat Oberjnstizrat Tr. Schumann. Oberst z. D. Delling. Oberstleut nant z. D. Freiherr v. Wirsing, Oberbürgermeister Tr. Trvndlin, Polizeidiiektor Bretschneider. Stadtverordneten-Vizevorstrher Bankdireklor Dr. Noth«, Senat-Präsident beim Reichsgericht Dr. Friiesleben, Oberstaatsanwalt Böhme. Kreissteuerrat Lrebert, Rektor deS Earola-Gyinnasinins Professur Dr. Vogel. Rektor Magnifikns der Universität Professor Dr. Seellger, die Dekane (steh. Kirchenrat Professor Dr. Hetnrici und Professor Dr. jur. Otto Mayer, Geh. Medizinalrat Professor Dr. Trendelenburg. Generalarzt ä I» suitv des SnnitätskorpS, Geh. Kommerzienrat Thieme, Generalkonsul Dr. Freiherr v. Dniichnik. Konsuln Dr. Joseph Petermann und Kolleglenrat v. Zeidler, Geh. RegierungS- rat Dr. Platzinan», Pastor Johannes Eckardt. Kaplan Klcsse, die Verlagsbuchhäiidlcr Pros.Tr.Meyer.Dr. Hermann Meyer und Arndt Meyer. Komiiierzienrat Jnl. Friedrich Meißner. Kailfmann J»l. Wilhelm Meißner. Regier»,,gSrat Schubert, der Borsihende des FeilrrwehrverbandrS Oskar Breitenborn. Instizrat Dr. Röntich und Verlagsbiichhändler Max Brockhans, Stadt rat Ehmlg. Architekt Hülßner und Kalifmann v. Bressensdorf. Abends kurz vor ',»8 Uhr begab sich der König zn Wagen »ach dem neuen Konzerthnuse. um hier dem 16. G ewandha » 8 - AbonnementS-Konzert bciznwohnen. Im Vestibül wurde ec von den Mitgliedern de» Direktoriums empfangen und von. Geh. Hofrnt Dr. Lnmpe-Vischer und WIrkl. Geh. LegationSrat Stadtrat Tr. Göhring durch die festlich geschmückte Pnrterrehnlle die rrchte Treppe hinauf in die Mittelloge deS Balkons geführt. Beim Eintritt oes Königs in die Loge brachte Geh. Rat Professor Dr. Wach ein dreifaches Hoch ans, in das die Konzertbesucher eliistimmten. während da- Orchester mit einem Tusch ein- fiel. Dann begann unter Kapellmeister Professor Niktschs Leitiing der erste Teil des Konzerte- mit der Erstaiisfüh- rnng der Ouvertüre zu AuberS ..l^ etzevai drones", on dir sich Franz Schubert- »»vollendete Sinfonie ssl-ma>U gnschloß, beide mit bekannter Exaktheit vom GewaiidhaiiSorchcster gespielt. Dann folgte» noch einige Lieder und Madrigale, gesungen vom Thomanerchor. Während der nun «Iniretenven Pani« verweilte der König im Foyer und zog hrildvollst hier verschiedene Herren und Damen in die Unterhaltung. Den zweiten Teil de- Kon zerte- bildete Volkmann- Sinfonie (Nr. 2. ü-ckuri. — Nach dem Konzert war rin Besuch de-König- im Heim *«tOffi» zi.e rede» Beurlaubte »st an de» am TbomaSring geplant. grseben. — Ihre Königl. am Dienstag abend der man sich langwrl - Der K ü t, i zum Besuche de» ^ ---Dem Kzet-bauptmaun Sch Grvßkrerrz de- AlbrechtsorderrS verliehen worden acker ^ n^g e r^brl der Firma,Iohann David Wagner ring gep de» Königs nach DieSd^n war' für 10 Uhr vor- Hoürit Prinzess!» Mathilde «odnte »onWürttemderg wird a« S. Mär» nig» Friedrich August hier etntreffe». uptmaun Schmiedel in Dresden ist da» in Gründatniche» ^ — Ueber daS Erg, W a h l r e ch t S k o in »r r weni Allgemeine Ehrenzeichen Ergebnis der Beratungen der freien L a y i r e ch i s ro »»,» i s s i on der Zweiten Kammer verlautet -enra Authentisches. I» dem neuiraliedriaen Ausschuß h-t der Abg. Lchulze-Lresden Bericht erstattet, der demnächst dem Landtag und der Regieruna unterbreitet werden soll. Die darin gemachlen Vorschläge lausen aus ein Pluralsystem hinaus, wobei auf Zusatzstimmen je nach dem Alter, der Bildung und des Stcnerzenffis Rücksicht genommen werden soll. Wie di« „Arb.-Zta." miiznteilen weiß, sprach man im Anschluß an das Referat die Wahlsysteme durch, mit dem weitestaehenden be ginnend. Daher kam der vom Genossen Goldstein vorg«legte Vorschlag: Ei'rführunq des allgemeinen, alcrchen, direkten Wahlrecht». Wablrechlsalter 21 Jahre und Frauenstimmrecht, zuerst zur Beratung. Für ein Wahlsystem nach Art d«»-Reichs- tagsivahlrecht» war von bürgerlicher Seite nur der Abgeordnete Günther zu haben, der aber auch mit dem früheren ZensuS- Wahlrecht zufriedengestellt werden könnte. Beide Systeme — ' rlehnt. Zensus einsiihren will. Weiter den des Herrn Opitz, der das ichige Dreiklaffenwahlrecht bestehen lassen, für sechs neu »rz errichtende Wahlkreise aber rin Wahlsystem nach Art de- R«ichs- taasnmhlrechtS einsnhrey und außerdem eine entsprechend« Ver tretung der Handelskammern haben will. Der Hähnelsche Vor» schlaa «and keine Mehrheit und der Opitzsche wurde von seinem Verfasser zurückaezoaen. DaS Zensuswaklsustem wurde bei der Debatte zwar gestreift, aber noch nicht eigentlich beraten. Auch ist darüber noch kein Beschluß gefaßt worden. Das wird wahr scheinlich in nächster Sitzung geschehen. — Bei der Beschwerde- und PetstionS-Deputation der Zweiten Kammer ist das 14. P e t i t i on S - B e r»«t ch » n i s cingegaiigen. Es umfaßt die Nummern 1K58 bis 1727. — In der gestrigen 8. öffentlichen Siadiverordneltafitzung, die unter Vorsitz de- Vorsteher- Herrn Iusturat» Dr. Stöckel statt,and. gedachte dieser zuerst de« Ableben» de» Mitgliedes des Kollegiums, Dreher, der. bevor er in da» Kollegium eintrat, zehn Jahre lang ffem Gemeinderate zu Löb- tau angehört habe. Zu seinem Gedächtnis erhob sich das Kölle- glum von den Plätzen. E« waren folgende Punkte der Registrande von Wichtigkeit: Der vormalige städtische Ar beiter Stephan hat ein Gesuch um Wledereinstellung i« daS städtische Arbeitsverhältnis eingereicht. D-er Rat teilte dazu mit, daß Stephan wegen zudringlicher Aufforderung zum B«i- tritt in eine Organisation und weil er dabei Drohungen au-gestoßen habe, entlassen worden sei. In einer anderen städtischen Arbeitsstelle sei er aus demselben Grunde wieder entlassen worden. — St.-V. Fleißner stellte die Verhältnisse ähnlich dar. wie in dem kürzlich ver handelten Falle Berlin. Die formalen Bedenken, da- Kolle gium sei zur Verhandlung dieser Sache nicht zuständig, erklärt« er für nicht stichhaltig. Aehnlich sprach sich St.-V. Krüg aus. der namentlich die Zusammensetzung des Arbeiterausschu tadelte, worauf der Vorsteher milleilte, daß die Vertretung städtischen Arbeiter demnächst geregelt werde. — Stadtbaurat Oberoaurcit Klette gab in einem Schreiben eine Ergänzung seiner Aussprache in der Stadtveroröneleusitzung vom 8. Februar über das Gesuch bes vormaligen städtischen Arbeiter- Berlin um Wicdcrbefchästigung im städtiicben Dienste. Nicht der Arbeiter selbst, sondern icw Vertreter Dr. Duncker sei vom Oberbürgermeister in dieser Angelegenheit gehört worden. — Der Staotral teilte mit, daß er auch jetzt noch n r ch t zu einer beifälligen Entschließung au, das Gesuch der Bürger» und Be7 zirlsvercine in Löbtau. Naußlitz und Wölfnitz habe kommen können, dos Umsteigenfür15Psg. von den Vor stadt-Linien auf die Wa l d s chl ö ß che n-L » n i« n zu ge stalten. — Der Vorsitzende derDeutschenHeimarbeiter-, Ausstelluna hat endgültig mitgeteilt, daß diese Ausstellung nicht au, Wanderung gehe. — Auf ein Rundschreiben des Herrn Dr. Panse erklärte Herr Dr. Bauhmann, daß er mit einer vor einigen Wochen gesallencn Aeußerung über zu hohe Hono- rarsvrderung eines Spezialarzteü au die Dienstbvtenkrankenkasse Herrn Tr. Panse nicht habe beleidigen wollen. Stadlrot Dr. T e i ch in a n n sprach sich in ähnlichem Sinne au- und unterzog das Schreiben Dr. Pauses einer eingehenden Kritik. — Weiter gab der Rat bekannt, daß er eine Petition au big s t ä n d e v e r s a m in l u ng wegen Vermehrung der Landtcigswahlkreise der Staat Dresden bZchlofseN habe, »ritz ersuchte um Miientschließung des Kollegiums. D-ie Mitunterzeichnuna der Petition durch den Vorsitzenden wurde genehmigt. Ein Antrag der Stadtverordneten Haupt und Genossen, den Rat zn ersuchen, bei der Laudes synode vorstellig zu werden, daß die K irchen-E in kom men st euer in Städten mit mehreren lutheri schen Kirchengemein den. und somit auch in DreSe den. nach gleichen Prozentsätzen erhoben werden und daß in dieser Beziehung das Parochiallasiengesctz vom Jahre 1838 einer Aenderung unterzogen werde, wurde on den RechiSaäs- schuß verwiesen, da Bedenken dahin geäußert wurden, daß et geeignet sei. die Selbständigkeit der Gemeinde» zu beeinträch- tigen. — Ter Festsetzung der Gemeinde» un,d S ch v l - E i n k o m m en st e u e r für 1906 aus 44 Prozent für die Stadtgcmcinde und 51 Prozent für die evangelische Schul gemeinde von den Jahressätzen der Staatseinkommensteuer, insgesamt 95 Prozent, was eine Herabsetzung von 5 Prozent be deutet. wurde gebilligt, nachdem St.-V. Dr. Vogel gegen die Bewilligung gesprochen, da das Kollegium durch sie sich di« Hand binde gegenüber dem Haushaltplan: an den Rat fe» daher die Bitte zu richten, den- HanShaltplan in Zukunft früher herüber zugeben, damit er eher fertiggestellt werden könne. Ausführ liche Auskünfte des Herrn Bürgermeisters Leupold zerstreu- len diese Bedenken. — Zur Uebcrnahme derFortbildungS» schiilendesl.DresdnerFrailenbildungrverern- >n städtisch« Verwaltung und ihre Weiterführung als „Schüler- mnen-Abtciliinq der städtischen Gewerbeschule" rnerierte St.-B. Dr. Thümmler, indem er unter anderem bemerkte, daß auch der Staat gegenwärtig die Einrichtung einer Schülerinnen- abtcilung an seiner Gewerbeschule beabsichtige. Er erwähnte die anfangs gehegten Bedenken des BerwaltungSausschnsses nach der finanziellen Seite, denn wenn man der Gewerbeschule bet ihrer Uebcrnahme in städtische Regie ein Anfchwellen ibrer An-' fordern»««» prophezeit habe, so habe man recht gehabt. Den Vorsitz hotte mittlerweise der 1. Vizevorsteher Dr. Häckel übernommen. DaS Gutachten wurde zum Beschluß erhoben. — Schluß der Sitzung >/L10 Uhr. — Es folgte eine qeheime Sitzung. - lieber die „Fortbildung der weiblichen Angestellten deS Handclsfaches" sprach vorgestern abend in einer gut besuchten öffentlichen Bersammluna für HandlungSgchilfinnen in Mein- holds Sälen Herr HandelSschulvberlehrer Tr. Grohmann. „Unser deutsches Schulwesen steht im Zeichen der Fort- und Fachbildung", führte Redner aus. Leider sei zu spät erkannt worden, dA auch beim Mädchen der Unterricht beim Austritt aus der schule noch nicht abgebrochen werden dürfte; denn gerade das 14. bis 18. Lebensjahr sei geeignet zu planmäßiger tbüdung. Für den Kausmannsberus könne und keine ForthilduN' berechttgtes Glie g gut „einig sein; der Hmdcl sei «in voll- „ d tn der Kette unserer Stände; er ist ein Förderer der internationalen Beziehunaen und deS Friedens. Die Kriminalstniistik lehrt, daß die Zeit vom 14. bi» zum 18. Lebensjahr« dir gefährlichste für di« Bcrwechrlosiing unserer Jugend ist: dagegen stünden nur Zucht und Unterricht zu Ge bote. waS am betten durch die obligatorisch« FortbilblinMchule erreicht würde, diq für die Mädchen eine reiche Quelle sitt licher Anreauna sei. Den männlichen Lehrlingen Im Handel»- fache stünden viele Ausbildungsstätten zur Verfügung, den weiblichen Lehrlingen dagegen nicht; dooei wären di« Mäd chen ebenso daraus angewiesen, ihren LcbeliSuitterhqlt selbst zu verdienen und sich «ine Exrsten» zu gründen. >wi« dre Männer.
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