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12 «Dresdner Nachrichten" 12 Freitag. 23. Fsebrnar lvOli « Nr. 82 der rechte» Hal-grube über dem Schlillselbcln, - , - . . > ^ liegt in sehr lies. Was die Be,folanng de-RaiibniölderS selbst anlangt. will man ihn am Montag wieder »eschen habe». diesmal Moabit. Hier hatte Hennig frübcr einmal mit einer Dame t»! Perbindmig gestanden, der er sich unter dem Raine» Bittor v Nordbelm näherte Die Dame hatte ihn aber damals schon als Hvchstaplrr erkannt. Am Montag sab sie ihn plötzlich in Arbeiterkleidung mit Ballomniiüe. sehr reduziert au-seheud. Un begreiflich ist immer wieder der Umstand, daß diejenigen, di« Hennig erkeunr». nicht rasch genug bei der Hand sind, seine Fest nahme ,n bewirken. Dagegen hört man tagtäglich nicht nur auS der Probinz, sondern auch auS ganz Deutschland und den an» grenzenden Gebieten von Jagden ans vermeintliche Hennig-. Go wollte man ihn an der holländische» Grenz« schon dingfest gemacht baden. Aber die Freude wurde schnell zu Wasser. Selbst ein .Kciminalbeaniter ist der Hennig-Faad, wenn auch nur vorüber- gebend, zum Opfer gefallen. Ans dem Bahnhof Altefähr bei Stralsund hatte ein von Rügen kvnimender Herr an» dem Zuge heraus eine», Bahiibeaiiiten eine Postkarte mit der Bitte gereicht, die Karte in den Briefkasten zu stecke». Da die Karle mit „Hennig" unterzeichnet war und der Bahnbeamte auch eine frappante Aeimlicbkeit mit dem Mörder Hennig entdeckt haben wollte, wurde die Stralsnndcr Polizei benachrichtigt. Diese er mittelte den Mann schließlich zur Nachtzeit in einem Hotel: es stellte sich jedoch heraus, daß es sich um einen — Kriminalbeamten bandelte, der sich sofort legitimieren konnte. Keiner wird größeres Vergnügen über diele Anekdoten und Verhaftungen falscher HennigS empfinden, alS der vielgesuchte Karl Ludwig Hennig selber. Zwelsilllos wird er mit dem größten Gaudium io viele Zeitungen lesen, als er irgendwie erhaschen kann, und während Hunderte von Kriminalbeamten und Schutzleuten sich die Augen nach ihm auS- seben, sitzt der Raubmörder vielleicht gemütlich am Kafseetisch und > liest, während ein teuflisches Schmunzeln seine eingefallenen Züge delebt, wie man ihn hier und da in Deutschland ergriffen hak, während er selbst ungehindert und unbelästigt in Berlin spazieren geht. — Angeblich operiert die Kriminalpolizei gegenwärtig auf einer neuen Basis, mn den Raubnüstder endlich zu fassen. Cs sei seslaestellt, daß Hennig unter dem Schuh eines bestimmten Complicen. abgesehen von anderen Freunden. «ein bisher erfolgreich dnrchgcführkes Versteck- spiel treibt. Diesen Complicen kenne die Krinmralpolizei, besitze sogar sein Bild, habe ihn leider kbeiifalls noch nicht stelle» könne». Jetzt sei sie auf der Suche nach diesem Manne. Die Kriminal beamten such niit dem Konterfei des verdächtigen Complicen j ausgerüstet. ** Schnelle Hilfeleistung deutscher Seeleute.! Während de« Aufenthalts des Toiiristendampfers „Mentor" der Hamburg-Amerika-Linie im Hafen von Genua entstand auf der Ponte Fedcrico Gnaliemo ein Feuer, das die dort lagernden wert vollen Güter (Inte Ballen, Mais usw.) zu zerstören drohte. Ans die erste Nachricht von dem Brande sandte der Führer des ..Meteor". Herr Kapitän Schwamberaer, sofort einen Teil seiner Mannschaft zur Bekämpfung des Feuers und zur ersten Hilfe leistung aus. Das schnelle und tatkräftige Eingreifen der,,Meteor"- Lsute trug wesentlich dazu bei, daß eine weitere Ausdehnung de? Brandes und ein größerer Schaden verhindert wurden. Die all gemeine Anerkennung, die die schnelle Hilfsbereitschaft und das wackere Verhalten der deutschen Seeleute bei der Einwohnerschaft Gennas fand, erhielt ihren Ausdruck in folgendem Daukesschreiben des Präsidenten des „Consorcio Antonomo vel Porto di Genova" an den Kapitän des „Meteor": „Hochgeehrter Herr Kommandant! Bei Ansbruch des Feuers, welches sich heute auf der Ponte Fcderico Gngliemo entwickelte, haben Sie angeordnek, daß die Besatzung des „Meteor" sich an der Bekämpfung des Feuers und an der Rettung der Waren beteilige. Hierbei hat sich dann die Besatzung durch Mut und Schnelligkeit ausgezeichnet. Ich fühle mich daher veranlaßt, Ihnen nieinen lebhaftesten Dank im Namen des „Consorcio Antonomo del Porto di Genova", ausznsprechen s und bitte, dies Ihrer brave» Mannschaft mitzuteilcn." * Ans der Töchterschule. (Wahres Geschickitchen,! der „Tägl. Rdsch." von einem Ohrenzeugen wredercrzählt.t Die! Unterschiede zwischen Trauerspiel, Lmtsprel, Posse uns Schwank Laren besprochen und die Anforderungen an die Schülerinnen gestellt, ge c-cne oder gelesene Theaterstücke mitzuteilen und unter eine der besprochenen Gattungen unterrubringen. Alles I ging glatt von statten, bis ein niedlicher Backfisch auf die Frage, welche Theaterstücke er kenne, die Antwort gibt: „Zehn Müschen und kein Mann", und auf die Frage, worunter sie wob! dieses Stuck rechne, mit einem köstlichen Angenaiifschlcio gen Himmel antwortet: „Herr Professor! „Zehn Mädchen und kein Mann" — das ist ein Trauerspiel!" Bücher-Neuheiten. X Denkwürdiges aus dem Anwalt stände. Studien im ehrengerichtlichen Verfahren der Nnivaliskamiiiern von Iustizrcit Arnold Bernau ch Im Aufträge deS verstorbenen Verfassers herausgegebcn von Anna Bernau (Minden in Westfalen. Kommissionsverlag von Julius Bleek. 1 Mk.s Tie jüngste Zeit Kat mehrfach sensationelle Schriften über vcrm-nilbche oder laffächliche Rechtsbüiachteiligungen bestimmter Per sönlichkeiten gebracht »ab die Benachteiligten haben um ihr Recht in össeiii- ücker Kundgebung gekämpft. Auch dieses „Denkwürdige auS dem Anwalt- siouve" bedeutet enien solchen „Kamps um s Recht", ES Hansell sich im, bem-rkenSwerie Vorgänge in dem ehrengerichtlichen Verfahren der Anwalts- kaiiwiern, das — weil cs geheim ist — sich der öffenlichen K-nntniS entzieht. Gerade diele Nicht - Deffeiülichkeii und Untontroliierbnrketl wird in der Schrift einer 'charfcm aber ruhigaachlichen Kritik unterzogen. Eine tragisch« Färbung erhält ver Fall dadurch, bas; der Beschwerdeführer sVerfasser vor liegender Sckrffsi im Laufe des Verfahrens gestorben ist und den Abschluß nicht mehr erlebt bat. Er Hot daher bi« Vollendung der Schrift nicht mehr vornehmen können und seiner Tochter di« Ausgabe der Veröffentlichung als Vermächtnis lnntcrlasien. X Z. Svo»heim«r. „Das Do b »u n g S «l e nd der Groß städte und 'eine Abwendung dmch Selbsthilfe". Mit Abbildungen, «Verlag Lebensresorin. Berlin w 54, I Sva.s D>« Schrift bietet eine an erkennenswerte Ueberßcht über Stand und Ziel der WohnungSresorm, X Bausil, Paui (Capüaine Instrukteur) „Paris—Rouen- Lea u v i l l e." Ku Nntz und Frommen aller veuffchen ReiterSleuie über setzt von Frhr. H. A, v. Esebeck «Dderleutiiants. iE. S. Müller L Sohn. Königliche voibuchhändlnng. Berlin 84V 88. Preis 2,ü0 M.) Der Knick Kations! blitilsir von 1308 und seine Wiederholung cm Jahre >904 haben Leistungen gezeitigt, die die Nnfmcrksamkeil der geeinten kavalleriffffchen Well aus kich ziehen müßen. »nd di« bei ernßer Prüfung mancherlei Fol gerungen für den Gebrauch der Truppen gestatten. In vorliegender Schrift »ar der Sieger in diesem Distanzriü, Eovüaine Instrukteur Baust!, seine lehrreichen Erfahrungen niedergelegr. Kein wahrhaft vassionierter Ka- vailer.st wird das Buch ohne Freud« und ohne Nutzen aus der Hand legen. X Im Verlag« von Lugs Schüdberger, Berlin K4V. 23. erschien c Adolf, „Ungewöhnliche Liebesgeschichten" Interessante tlein« Skizzen, die inan nick Vergnügen lesen wird. X Conrad.?., „ F «st »nd treu !" Wehr und Waffe sür die konsirmierte Iuaeiw. iMarnn Warneck, Berlin. Preis IO Ps,, ll)0 Erempl. sur 3 M.) Dreie Schritt Dr. Conrads ist aus reicher seelwrgerlicher Er fahrung heraus »nd mit großer Liebe zur konfirmierten Jugend geschrieben: sie wendet sich ebenso ehr an Knaben wie an Mäbche», Der Verfasser be gnügt «ich nickt mit Ermahnungen, sondern gibt auch mancherlei praktische Winke sür Las Leben. X Kreuz und Quer aus Madeira »nd den Canariscben Intel» von Jobs, Stencel sVerlag von Eouard Trewendt in Berlin, Preis 2 Marts ist die Frucht einer längeren Neffe aus Madeira und de» Eanarffch-n Jnieln. Abseits von dem lärmenden Getriebe Europa« sind die Reffe'kizzen in teilweise noch reckt wenig besuchten Gegenden «nlftanden, in per«» Sülle man das kostbarste Gut miedersinden mag, das wir moderne Großstadünelffchen in der vast nach Geld und Reichlum schon längst ver loren haben, die Harmonie mit sich und den Menschen. Aber da« Buch soll auch ein neuer und zuverläniger Begleiter unter der heißen Sonne der „Giüciiichea Jnstln" icin. Dazu diene» vor allem die dem Buche aiiae- süglen S Karlen und 7 Abbildungen, sowie die im Teile und in den An merkungen verstreuten Winke über Hotels, TLiiipfschiffsvcrbüiüungen rc. üllMi-kiirrlelllilill 1906. Lvvt« vv6 folxvvä« l'nk« in msinsn xrosson Lolunifonstsln mus«- xvdvnäs ^nsKtsIIunx von ^külljsf»ks-l<05lümsn. Lümtliok« nnKxosßsNton Kostüms sinä 6sr dsssorsn Informntiov ^sxsn mit IZMIxstvn H^srltttNisprelsen vsrssi SN «de» kMRiiücdü?. kür »Uv in msinom Ossoiiüft xsknulto Oonksotions übsrnodmo iok Kostüms siv6 in ^s6sr Orösss — anok für 6is stärlrstsn Osmsv- tiAnrsn am I-aZvr vsrtrstsv. Losioütixunx 6sr xrosssn ^aronlaxor oüns ^süon kantrivanA gern Asstttttot nnü srbstsn. 6rös8tss Lpsriatliaus kür Damen-Lcmlelcticm in Drsscksn — Lw Lltmstrkt. — Der Bedarf an Steingrant. KieS und Tteinkobken» sekilaiken für die Gariiiscnisanstaltcn z» Dresden soll verdungen werben. Bedingungen liegen im Geschäftszimmer der Garnison- vkkwaltniig — Administrations-Gebäude. Flg. Zimmer— zur Einsicht aus. Angebote sind bis 13. Man 1906 vottnittagS 10 Uhr anher adzngeben. Zntchlaastrist 3 Wochen. ^«>rn>M«»r»4 ^rz^sllonzr Idr«»»!«-»,. » ittlx, ^ll.efsc'sti 13. 2., fnr «cllcime Kranklieiten. r, I,« n,r,-,01r. Binder gassc 18.2..fürHarn-, Haut- u.grlicjnieLeide». Schrvacherc.. Ha»u-u. uiikrosk. Untersg. V >>r4 «»»«„, L» «» I„i,,N^i4, Ilvrrl« ickonckvn ver ordnen die Aerzte Dr. Znckeis lstvstlensaure Hauobädcr. Lang- anhaltende, absolut aenlchlose Kohlensämeenkwicksniig: keine Be schädigung der Wanne, Zn allen Apotheken u. Drogerien zu haben. Wenn die Knospen kraftvoll schwellen, muß der Menich doppelt ans seine Gesundheit achte». Ich habe mich nun daran gewöhnt, gerade um diese Zeit nie ohne Fahs echte Sodener Mineral-Pastillcn zu icin. mit denen ich Eikältuugeu vorbenge und. wcun doch einmal eine Indisposition sich einstellcn sollte, schieunigst alle» lästige» Stöiiiiigen ein Ende mache. Die Pastillen sind >a billig und äußerst bcgue»! zu nehmen und vor allem: sie Helsen immci. F» Zeder Apotheke, Drogen- und Mineralwasserbuiidlungen zu K5 Big. per Schachlei >u haben. l Psetal-Kustentod! Ueetal lr-Sleüen (roienUimNi« «estlsgtztl tzelken »et Pufte», Helseekei«, Le>schlei»n>ng, Kutarrien n»ind,r»-r ,c«ueU, läul »„zdhliger Damxdkeiven au> oder Welt, kin tmilendrn FomIIien liei« zur H«nd s Meid MedoMe: Londo». Berlin, Pari«. M I. - Wenn nicht «an, desriedig«, K-Ib ziirpch. Hier a» gtl» e» vichi« .»ngrblich l-esiere«" Sch« nur: Ealomoniv-O-thek«. Drisden, Neumark« 8 »enega-Sxlr,. Terrmhedr, Periwast. I« l ». L«NZ>.-«I. o,», B«ilch„,,uir. 47z», zartst, 0,004 s. »0 Paft. FtrLLUVtisivUv Ltrank«» behandlung geaen Nerven». Gicht-, NbeiimatiSmnSlxiden. Heiden. Läb- ninngeii rc. Wilk. Ressel, Dre-de«. Rietkchtlftratze 14. Ikjähr. Praxis in Dresden, zahlreiche Anerkcni»lngSichrciben und Atteste Sviechz. tägl v. 10 3. Aus Wunsch auch Besuche n. ausw. iistii. Aki»l«ii!t ist das beste amcrik Hausmittel geg, Husten» Heiserkeit, Kniarrd n. Brustleide». Wunder bar schleimlösend u»d reizniildernd. Karton bO Pfennige. Un'erwegs habe man stets in der Tascher Beutel ^ ^ _ . W Ps. «s. 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