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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060222023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906022202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906022202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-02
- Tag 1906-02-22
-
Monat
1906-02
-
Jahr
1906
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88«. ««dic „ «anerlsttf , ebner best»! ielseitigkeit.. der zebAeu ,t«rn. Frei «sei Hoch aus die Lettin aa W. liecktsanwalt «tztz- «Ü>« , ^ elt Herr Direktor Denzel, uspielerzeit Direktor RotterL au». Spiel mit einer Tabaksdose als er» i» der Erinnerung geblieben ntral-Theater» sei sei« Werk, denn se liebäugle er uruuer mit ihren . stimmte die Tischgesellschaft in da» rr Schweigest er toastet« im pp«. da» VaristS !» Jubilar», worauf ... al» ErziehungSplag td ÄerechligkeitSstSlte verherrlichend, da» Wohl der an der istvorstellung mitwirkenden Künstler auSbrackte. Herr Lhes- «dakteur ft. A. Geißler, der derzeitige Vorsitzende de» jerein» -DresdnerPresse" undDichter deS Weihnachtsmärchens, trank aus da» Central-Theater als solche» und alle, die dazu gehören. Durch witzige und ausgelassen lustige Borträge würz- len di« Tafel Herr Dr. Pserhof« r. ftrau Mila Theren und ftrl. Otti Diede. Nl vserhoser, »rau MUc .i roch lange hielten nach der Tasel onar- nehme« Geplauder und heitere Darbietungen die etwa 10t» Gaste mit dem Jubilar und seinen engeren ftreunden zusammen. Au Hauptgeschworenen für die 2. diesjährige ischwuraerichtsperiode wurden beute mittag folgende Herren N»grlojt: Dior Reinhold Biesoldt. Kommerzienrat in Meißen; "Meißner, Generalmajor z. D. in Klotzsche; Karl ftried- . Noack, Architekt und Zimmeruieister in Dresden; >lf Walther, Gutsbesitzer in Sachsdorf; Karl Adolf Neu- mann. Posthalter in Schandau: Richard Braun, Rentner in Dre»d«n: Mar Gtroisch, Gutsbesitzer in Bannewltz: Georg OSkar Sckimpfky, priv. Kaufmann in Radebenl; Ludwig Robert Sputh, Fabrikbesitzer in Dresden-ftreiherr ftriedrich Otto von Spörcken. Rittergutsbesitzer auf Berbisdorf; ftriedrich Bruno Georg Ketzscher, Bankier in Pirna; Theodor Kober, Rentner in Dresden: Wilhelm Ernst Beyer, Fabrikbesitzer in Copitz; Prof. Dr. Richard Bruno Geifert, ftabrikbesitzer in Radebeul; Dp. Robert Rübencamp, ftabri-kdirektor in Blasewitz; Franz Lincke^ Rittergutsbesitzer in Dresden: ftranz Kkefeker. Ritter- gutSpachter in Görzi«; Johannes Erhard Klemm, Konditor in Pirna: ftriedrich Otto Hörenz, Maschinenfabrikant in Blase witz: Christ. OSkar Reichenbach, Kaufmann in Blasewitz: Karl Paul v. Hartmann. Privatmann in Meißen: Johannes Heinrich Wikhelm IiemS, HandelSgärtner in Laubeaast; Albert Bruno Scheib«, Oberst z. D. in Dresden; Karl August Teichmann, Lederfabrikant ni Gottleuba: ftriedrich Wilhelm Karl v. Platen, Rentner in Blasewitz; Karl ftranz Adolf ftischer-Gurig, Kunst maler in Dresden-Ludlma v. Schweinitz, Hauptmann a. D. in Nrederlößnitz: Wilhelm Schlag, Gutsbesitzer in Weida; Alfred K'arl Joh. Rockstroh. Kaufmann in 5^erdenau; Ludwig Wolf, Rittergutsbesitzer in Deila. —* Polizeibericht. 31. Februar. Am Sonntag zog sich auf dem Alaunplatze rin Ziaarettenarbeiter beim Fritz» ball spiele einen Unterschenkel bruch zu. — Der Musiker Alois Wanicek. der hier nicht zu erlange» war, hat unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Musikinstru mente an sich zu dringen gewußt. Vor Wanicek wird des halb gewarnt, sachdienliche Mitteilungen werden an die KriuiinalHIbterluno erbeten. — Am 9. d. Mts. ist auf einem Treppensenfterbrett des Hauses Suberwannstraße 13, hier ein Geldtäschchen mit etwa 20 Mark Inhalt ge- funben worden. Nach dem Fundorte zu schließen, dürste e» von einem Diebstahle Herrn!,ren und von dem Diebe dort vorläufig versteckt worden sein; doch bat sich der Verlust- träger viS jetzt nicht gemeldet. Das Geldtäschchen kann auf dem Fundamte der Porizei-Direktron in Augenschein genommen werden. —* Gestern wurde der in Niederlößnitz an der Dresdner Straße gelegene Gasthof ^Goldene Weintraub e", Herrn Friedrich Aua. Hempel gehörig, von dem hiesigen Amtsgericht zwangsweise versteigert. Ter Erwerböprels betrug 212 700 Mk. Meistbietender blieb mit einem Gebote von 82700 Mk. Herr Restaurateur Gnhr in Dresden-Planen. Nahezu 80000 Mk. Hypotheken tBrauerei- gelder) kamen zum Ausfall. —* In Letschen wurde Dienstag nacht in dem aus Berlin kommenden Zuge von Gendarmen der Raubmörder Hennig gesucht. Der Kondukteur und die Mitreisenden batten ihzr rn Dresden zu erkennen geglaubt und die Dresdner Polizei verständigt, die nach Tetschen telegraphierte. Der be treffende Reisende, dessen Aenßercs genau mit dem Signale ment des Hennig übereinstimmte — sogar die Halsnarbe fehlte nicht — wurde rm Schlafwagen geweckt, konnte sich aber als ein auf der Fahrt nach Wien begriffener Aristokrat legitimieren. ' — Landgericht. Als ein gemeingefährlicher unver besserlicher Dieb gilt der 1875 in Alleiistein geborene Konditvi- gebilfe Gustav Kuhla», welcher sich vor der 3. Straf kammer wegen schweren Nücksalldiebstahls und Unterschlagung zu verantworten hatte. Er nahm Anfang des Jahres 1903 Wohnung in einem Hause der Animo,istraße und zeigte allezeit lebhaftes Interesse für die Ersparnisse der Wohnnngsgenossen. Mitte Mai öffnete er gewaltsam einen in dem gemeinsamen Wohnranm stehenden fremden Neiieloib und fand darin zu seiner Freude ein Spatkussenbuch über 200 Mark, ein Opernglas und ein Legitima- tionspapier. «»fort hob er die Sparkasseneinlage ab, nahm eine ihm geliehene goldene Taschenuhr mit und verschwand auS Dresden. Mit Hilfe des gestohlenen Legitimationspapiers wußte er sich lange Zeit den, Strafrichter zu eiitzsehen. Das Gericht er kennt auf 2 Jahre 1 Monat Zuchthaus, 5 Jahre Ehrverlust und Zulässigkeit der Polizei-Aufsicht Bei dem hartnäckigen Leugnen des Angeklagte» machte sich eine umfangreiche Beweisaufnahme rtotwendig. — Ter ans Wien gebürtig« Kellner Franz Johann Kießling unterschlug am 13. Mai 1905 aü Angestellter eines hiesigen Restaurateurs einen Betrag von 22 Mark, welcher ihm zur Bezahlung von Zeitungsannoncen übergeben worden war. und trug iü daS Quittungsbuch «Igrnmächtia eine EmpsangSbescheini- guna über 20 Mark ein. TaS Gericht berücksichtigt die damalige Notlage des Angeklagten und erkennt auf >0 Wochen Gefängnis, wovon 4 Wochen als verbüßt gelten. — Die in Nadeberg woh- imid« Arbriterseheirau Eleonore Pnuline Haustein ließ im Jahre 1903 durch den Agenten Albert Mohlek ihr Mobiliar der der Badischen Feuerversicherungs-Bank in Karlsruhe mit 8800 Mark versichern. AIS bei ihr nach kurzer Zelt ein Brand ausbrach, stellte die Versicherungs-Gesellschaft Erörterungen an und es ergab »ch. daß die Versicherungssumme viel zu hoch gegriffen war. Wegen liebeiversicherung werden deshalb verurteilt die Haustein zu 20 Mark Geldstrafe oder 4 Tagen Gefängnis, Mohlek zu 10 Mark Geldstrafe oder 8 Tage» Gefängnis. — Amtsgericht. Der 27 Jahre alte Handarbeiter Ernst Oskar Lehmann folgte am Morgen des 5. Februar einer Früh- stückSgebäck auStraaendcn ftrau; auf der Moritzburgcr Straße stellte er sich ihr dann in schamloser Weise entgegen und ge brauchte unzüchtige Redensarten. Als die ftrau chn energssch zurechtwie», zog er seinen Ueberziehcr über den Kopf und er- griff die Flucht. Jetzt bestreitet er, der Täter gewesen zu sein. Zlveifel bestehen aber an seiner Identität nicht, denn die Frau kennt Lehmann ganz genau, da beide früher Hausgenossen tvarcn. Der Angeklagte wird zu 2 Monaten 2 Wochen Gefängnis ver urteilt. Die Sitzung war geheim. — Der vorbestrafte Schlosser Ernst Hermann Gärtner ließ sich am 1. Dezember vorigen Jahres in der Geschäftsstelle eines WohltätigkeltSvereins. dessen Hilfe er in Anspruch nahm, einen Hausfriedensbruch zu schulden kommen. Die Ausweisung auS dem Lokale loar erfolgt wegen feine» höchst ungebührlichen Benehmens; um ihn fortzuschaffen, batten drei Gendarme angestrengt zu tun. Gärtner hatte eine längere Abstinenz hinter sich und war durch den Genuß von drei GlaS Kulmbachcr Bier in «men Rauschzustand geraten, der aber keineslvegs feine freie WillenSbcstimmung ausgeschlossen hätte. Gärtner erhält 6 Monate Gefängnis und 1 Woche Haft zu erkannt. — Der stadtverwiesene Fabrikarbeiter Otto Arthur Bräuer wurde am 16. vorigen MonatS in Vorstadt Wölfnitz von einem Gendarmen beim Hausieren betroffen; er sollte mit zur Wache gehen, .ergriff aber die Flucht, auf der ihn ein Post- bot«, der durch die Haltauf-Ruse de» Gendarmen aufmerksam geworden war. aufhieli. Bräuer erging sich nunmehr in groben Schimpfreden und leistet« heftigeg Widerstand. Das Artest lautet auf S Wochen Gefängnis, von denen 2 Wochen als ver- büßt gelten. regeSgeschichte. einrich Tee Am Abend kur« nach Zur Verabschiedung v. Köster, der Polizen ^ , an 1 VVr «gte der Kaiser uach Berlin „atten sich Prinz Heinrich. Großadmiral v Präsident u. a. am Bahnhofe «tngefunden. x General v. Trotha wird demnächst den Abschied nehmen. X Während der gestrigen Sitzung der württembergischen Kammer der StandeSyerren umrd« d-r Wirkl. Geheim« Rat v. Heß. der Berichterstatter über den Gesetzentwurf ortressend die Bahneinheiten, von einem Unwohl lein befallen, in- solidesten er währyid l'einer Rede zu Boden sank. Er mußte mittel» Wagens in seine Wohnung gebracht werden. Die Sitzung wurde abgebrochen. X Mr. und MrS. Longworth geb. Alice Roofe- velt werden erst ein« Fahrt nach dem Süden der Union an- treten und sich dann nach Europa einschifsen. Sie wollen sich in Paris und London längere Zeit aujlxilte». und, wie das „B. T." hört, ist ihr Besuch auch in Berlin für den An fang Mai schon angemeldet und der Empsang bei Hosc m Aussicht genommen. X Die Güterstauung in Golonoy und War- ichau ist behoben. Güter über Alexandrowo und SoSnowice W. W., die über Warschau oder Golonoy hinaus befördert werden sollen, können wieder angenommen werden, soweit eine Sperrung auf den Empsangsbahnhösen nicht vorliegt. Die Warschau-WienerEähn hat die Verantwortung für recht- zeitige Lieferung solcher Güter wieder übernommen. X In der Angelegenheit der Loh »beweg unL der Hamburger Schauerleute sand gestern eine Sitzung der Arbeite-.eher statt, in der beschlossen wurde, die Wünsche der Arbeiter entaegenzunehmen und zu prüfen. Zu vielem Zwecke soll am Donnerstag in der Handelskammer unter dem Vorsitze des Vereins Hamburger Reeder eine gemeinsame Sitzung der Arbeitgeber und Arbeitnehmer stattfinden. Irgend- tvelche Gefahr einer Arbeitsniederlegung besteht durchaus nickt. Die Mitteilung eines auswärtigen Blattes, daß die Arbeiter «in Ultimatum gestellt hätten, entbehrt jeder Be gründung. X In Erfurt erhob der Staatsanwalt gegen die sozial- dc mokrat iscke „Tri bün e" An klage wegen öffentlicher Aufreizung zu Gewalttätigkeiten durch Wahlrecklsartikel. X Ungar». Tie Arbeiter der Papier-, Tabak-, Petro leum-, Reisschäl- und Torpcdosabriken in Fiume traten gestern in den Ausstand. Die Anzahl der Ausständigen beträgt 5000; sie fordern Lohnerhöhung. X Italien. Das Parlament ist zum 3. März ein- berufen worden. X Frankreich. Der Präsident Fällte res empfing gestern nackvnittag das diplomatische Karos. Der italienisch« Botschafter Graf Tornielli beglückwünschte ihn in erner herzlichen Ansprache zu seiner Wahl. Er führte aus, daß man in der stnsenweiM Entwicklung der wirtschaft lichen und sozialen Verhältnisse der Nation eine feste Grund lage und eine sichere Bürgschaft für die Dauer des inter nationalen Friedens erblicke. Es werde die Ehrensache der heutigen Diplomatie sein, alle ihre Anstrengungen auf dies Ideal zu richten, das die gesamte Menschheit mehr und mehr sehnsüchtig zu erstreben scheine. Der Redner schloß mit dem Aukdrucke deS Vertrauens in die wohlwollenden Gesinnungen des Präsidenten, die dem diplomatischen Korps den vollen Er folg des Werkes der Eintracht und des Friedens sichern wer den, das es in einem schönen Lande verfolge, an dos alle Mitglieder den Ausdruck ihrer Sympathie und ihrer Wünsche für fein Wohlergehen richteten. Falliöres dankte, indem er seiner besonderen Freude Ausdruck verlieh, in neue und intimere Beziehungen zu dem diplomatischen Korps zu treten. Es werde in der Tat die große Ehre der heutigen Diplomatie sein, in den Beziehungen der Völker den idealen Teil er weitert und begriffen zu haben, daß kein politisches Werk dauerhaft sei, wenn es nickt den höheren Bestrebungen der Menschheit genüge. Er schloß mit der Versicherung, daß das diplomatische Korps und er bei einer gemeinsamen Ausgabe dieser Auftastung treu sein werden. Der Präsident unterhielt sich darauf kurze Zeit mit den Botschaftern und Gesandten. Um 6 Uhr verließen die Diplomaten den Elylöe-Palast. X In der Depulicrtenkammer sprach Nouanet von den Grausamkeiten, die im Jahre 1903 am Congo begangen worden feien; er behauptet, daß in einer Gegend 20 000 bis 30 000 Eingeborene niedergemacht worden seien. Er führte ver schiedene Vorgänge an. für welche er die Verantwortlichkeit dem Gouverneur Gentil zuschrieb. Er griff die Politik Geutils leb haft an und machte es dem Kolonialminister Clömentel zum Vor wurf, ihn zu stützen. Der Kolonialminister Clömentel gab Er- klärungen zu einigen von den Vorrednern angeführten Vor gängen. Rouanet schloß mit einem Angriff am die konzessionier ten Gesellschaften und forderte die Veröffentlichung aller Urkunden des Berichts Brazzas. X Der nationalistische Deputierte des ersten Pariser Bezirkes, A r ch d e a k o n, der am Somiichend beim Wettrennen in Auteuil vom Schlage getroffen wurde, ist gestern nachmittag gestorben. X Rußland. Im Ministerium des Auswärtigen fand gestern der Austausch der Ratisikations-Urkunden des am 29. September 1905 zwischen Rußland und Frankreich abgeschlossenen Handelsvertrags statt. x Gestern begann vor dem Marinekncgsgerickt der Prozeß gegen den Leutnant Schmidt und 37 Matrosen von der Bemannung des Kreuzers „Otschakow", zwei Studenten der Universität Odessa und emen Bauer. Es sind 99 Belastungs zeugen und 27 Entlastungszeugen geladen. Der Prozeß wird 10 Tage dauern. X Asien. Die öffentlich« Aufforderung zur Zeichnung der neuen inneren japanischen Anleihe von 200 Millionen Jen zum Kurse von 95 ist erschienen. Die Anleihe ist wäh rend der nächsten fünf Jahre unkündbar, dann beginnt die Einlösung und erstreckt sich auf die nächsten 25 Jahre. X Afrika. Wie aus Melilla gemeldet wird, hat die Be schießung der Faktorei vonMa,T Chica durch den Dampfer „Turki" ernstlichen Schaden nicht angerichtct; die Faktorei selbst wurde von keinem Geschoß getroffen. Vermischtes. ** Ueber den Rgnbmordprozrß Schellhaas ist weiter zu berichten: Das Besingen der Frau Schellhaas hat sich anscheinend im Laufe der Verhandlung gebessert. Sie kann fick von dem Stuhle schon erheben und das Liegekisten ent behren. Es sitid noch etwa 50 Zcngen aus Pasing, München, Konstanz. Straßburg und Metz zu vernehmen. Diese Ver nehmung soll am Freitag beendet werden, so daß die Plai- doyers für Sonnabend und das Urteil für die Nacht zum Sonntag zu erwarten ist. — Es wird zunächst nochmals dos Dienstmädchen Schlenker onfgerufeu, an die der Staatsanwalt die Frage richtet, ob es wahr sei, daß sie bei Frau Schellhaas solange bleiben wollte, bis sie heiraten würde. Die Zeugin verneint das, und als die Angeklac,1e die Behauptung auf recht erhält, ruft sie ihr zu: „Frau schellhaas, lugen Sie doch nicht so!" In der weiteren Zeugenvernehmung wird fest- gestellt, daß die Schellhaos, obwohl sie angibt, in Straßburg 30 000 Mark besessen zu haben, wieder eine Stellungen Metz als Kellnerin annahm. Im straßhurg hatte die schellhaas auch ein Kind um sich, das sie bald als ihr Kind, bald als das ^res BruderS auSgab. — Zeugin Rutsch bekundet, daß die Zohkgemut, so hieß Frau Schellhaas als sie noch nicht per- heiratet war, in Strckkburg «m sehr lockere» Leben führte. — Zeuge Notar Paul Müller aus Straßburg war ein Freund d«8 verstorbenen Assessor» Pauli, mit dem die Schellhaas ver- kehrte. Pauli bat ihn kurz vor seinem Ableben, sich der Wohlgemut anzunehmen. Der Zeug« besuchte daraufhin ein- mal die Wohlgemut und sah, daß sie in ihrer Wohnung Cham- vagnerslajchen auf dem Tische stehen hatte. Von einem Kind« bat Pauli nie etwa» era-M. Er hatte sein Depot beim nach, sten Zeugen, dem Bankier Jeremia in Straßburg. Die Wohl- >emnt hat die ihr vermachten 6000 Mark innechalb eines ' ' abgehoben. — Durch da» Zeugnis de» Schutzmann« Slraßbura wird feffäestellt, daß di« Wohlgemut in kg unter fittenpolizelltcher Kontrolle stand und au» .«kehr mit den Herr«» ei« -iemlickes Kapital zu wußte. Wegen ihrer unsauberen Kleidung wlkrde sie allgemein die „DreckkoihI" genannt. — Zu Beginn der Nach mittags,ikung wird da» Deilament des Pautt verlesen, worin der Wohlgemut gedacht wird. Sodann kommt der Aufenthalt der Wohlgemut in Metz zur Sprache. Sie kam 1894 als Kellnerin in sein Casä, ging dann zur Ausstellung »ach Ant- werven und kehrte wieder nach Metz zurück. Sic lebte auch in Metz von ihrem zahlreichen Herrenoerkchr. Verwandte des Assessors Pauk halten cs für untoahrsck-emlich daß dieser zu seinen Lebzeiten, wie die Angeklagte angibt, ihr ein Geschenk von 15000 Mark gemacht hqi. ** In der Trunkenheit mißhandelte der Spinner Riott« in Mühlhausen seine Ehefrau und tötete sie danach durch vier Schüsse in den Kopf. ** Im der Asbestableilung der «Tcizschen Fabrik in Kreuz nach erlitten zwei Arbeiter tödliche Verletzungen infolge einer Explosion. ** In Groß-Mochbern bei Breslau sind vier Kinder der Arbeiterssrau Sinner im Alter von 1 bis 7 Jahren an Kohlendunst erstickt. ** Eine 13jährige Tochter des Gutsbesitzers Hodam in Glucks» bei Danzig geriet in eine .Häckselmaschine und wurde zerstückelt und getötet. ** Wegen Meuterei uüd tätlichen Angriffs auf Vorgesetzte im Hafen von Tocovilla wurden vier Matrosen des deutsche» Volllchistes ,,Erato" vom Kapitän dem deutschen Konsul über liefert, der die Meuterer mit dem Dampfer „SetoL" nach Hamburg bringen ließ, wo sie von der Polizei vcrhastct wurden. ** Der englische Dampfer „Hardey" rannte in der Clbinündung de» Flensburger Dampfer „Fierjeng", io schwer a n, daß der Bug des letzteren zertrümmert und das Schiss so leck wurde. „Hardey" ist nur unbedeutend Lc schädigt. Bei dichtem Nebel geriet auf dem Donro-Flusse bei Porto eine Barke ans einen Felsen und schlug um. 16 Personen ertranken. Schiffsbewtstmigtit. Norddeutscher Lloyd. (Mitaeleil« von stc. Bcemerina»», Deneral-Daentur. Prager Strohe „Kaiser Wilhelm II." LO. ftebr. von Newuork abgeg. „Bauern" 20. Febr. in Colombo angek. „Franlkurt" 30. Febr. Dover pass. „Neckar" 2». Febr. Dover pass. ..Lobencollrri'." 2V. Febr. in Marseille angek. „Cheminh" 20. Febr. Li-ard vasi. ..Prun- regent Lvitoold" 20. Febr. tn Suez angek. „Gneisenau" 20. Febr. Lall- bomne pass. „Grohcr Kurfürst" 20. Febr. von Southampton abaeg. „Bonn" 20. Febr. St. Vincent pass. „Borkum" 20. Febr. von Noltcrvam abgeg. L> amburg-Amerika-Linie. „Dakmalra", von Norbbrasl- Nen, 19. Febr. von Ovotto abgeg. „Badenia", »ach dem La Plato, 20. Febr. Beachy Lead pass „Dania". von Weftindien, 20. Febr. aus der Elbe angek. „Albtngta" IS. Febr. ln Vera Cruz angek. .Partbia" 1V. Febr. in Galveston angek. „Meteor" 19. Febr. von Algier abgeg. „Poielvon" 19. Febr. von Kopenhagen nach Lidau abgeg. „Calabria" 19. Febr. tn Lavana angek. „iccllaa", von Ostallen, IS. Febr. Perim vasi. „Nbaetia", von Obasien, 19. Febr. Quesiant Creach vasi. „Nubia". von Oktallen, l8. Febr. SagreS vasi. „Pcnnchloania", nach Newvork. 19. Febr. Ltzarb vasi. „AcMa" iS. Febr. in Baltimore angek. „BoSnla" 18. Febr. von Baltimore nach Hamburg abgeg. „Mecklenburg", von Westindien. IS. Febr. in Havre angek. „Amerika" 20. Febr. tn Newvork angek. Woermann > Linie. „Paul Woermann" Dienstag in Hamburg »kngetr. „Oscar Woermann" Montag in Conakry eingetr. „Gleichen Bodlen" Dienstag in Rotterdam eingetr. U n i o n - L akt l e - L i n ie. „Walmer Castle" 29. Febr. in Ma deira angek. „Saxon" 29. Febr. in Kapstadt angek. „Avondale Castle" IS. Febr. in .«achiadt angek. Wetterbericht des Kal. Sächs. Meteornlog. Instituts i» Dresden vom 21. Februar 8 Uhr morgens (Temperatur nach Celsius). Wetterlage in Europa am 2l Februar 8 Uhr trüb: St-I'-n«, bittzwng Name u. StSrl« deiWtnde« Stornow, Mal. Heod SclU» Lavamnd »driftianlb KliidttnäS Stockholm Lkogen gorenhL«. Helder Pari» tztokeilz ütom -Letter! Lp. ? 7V7 l Still baldded,4 L- «8 87V leicht hetter 4 2 W 88tV >ihw. motNg ss N «>« NN leicht heiter '-I7> 0 82 8tV Ickmach Regen 8« t Still chedeckl 8S-88tV leicht dedecki 82. 88V ichwoch Schnee 82 8SV letck» Nebel 6ll hitV iriich---deckt 88 880 l-ich, Nedel 60 tV leicht Negrn 81 ,8 letchtdedeckl Station»-!°ß> Richtuna ! Na»,- '8 . »' Txirle Weiter > Lp KZ! des Windes ; s«n winem. Memel Aachen < 4 ll 2,Berlin - !l 0,Dresden 7 Me» 8 FranN. M. norlsruh» MNnche» 8 Nljt» 7«8 8 leicht bedeckt > 4 :«! 81 86V t»w. bedeckt z- 2 8« 8 leicht Nebel 88 88V leicht »>»tk«nl 68 1V8VV tchw. bedeckt 8L 881V leicht wolktg 68 8tV leicht lchmach 88 8tV leicht bedeck, 88 8VV schn- holbbeo, s 2, v 6« IV leicht Schnee -p t! 2 «8 8tV leicht Schnee t> S 80 jicv leicht Heuer i-t 3 IS Dt« Lustdrnckstdwankunqe» sind heute verhältnismäßig gering. Ueber der Biskavasee erreicht das Baronieter 770 Millimeter. Vor der Mündung der Elbe unv über Obeutalien beträgt der Luftdruck nur welliger als 7K9 Millimeter. Südlich bis südwestliche Winde baden Amheit-rung ohne erhebliche DeniperaNirändening gebracht. Fortdauer tiockcnen, zeitweise wolkigen, aber etwas kälteren Wetters wahrscheinlich. Witterungsverlaus tn Sachsen am 20. Februar. Station See höhe m Demo. L'> Z Si! s Wind iLZ» - . l See- Station , hohe ! M Temp. s pZ.s > s! « > Wind 1 HK 2-O- Dresden I 1-0 s.l r.s 350 l! 2 I gr-iberg ! SS8 8.7 80 s S.7 Leivzig ! >17 8.2 t.2 8tV 1 2 k. Lctmeebcrg 48S 7.0, 2 3 5VV 2 0 5 ^au,en 282 58 ,7 880 2 OL oilter > !>M 4 5 »8 üv 2 IN Zichadroß 220 70 28 881V 2 2.7 Altenberg 7S1 20 l)V Süll l 5 Hitrau , 2S8 :ib 2.S 8c» : ll . R» itzrnhain 772 3.8 0.7 rvLrv 2 2 Chemnitz i 3W S.S 1.« rv8rv rl 2.2 Aichtclberg >212 o.o -l.k vv 2 12 Am 20. Febt-uar lag wieder dichter Nebel, der nur für kurze Zeit, namentlich im Gebirge, verschwand. Mit dem Nebel war allenthalben leichter Niederschlag verbunden, der auch zumeist als Regen fiel. Die Temperatur war wieder um 1 bis 2 Grad gestiegen. Nur der Ftwtelberg batte noch Frost. Schneedecke liegt nur an den höchstgelegenen Stationen. Das Baronieter stand wenig unternormal. Meldung von« Fichtelbergi Nachts starker Nebel, gute Schlittenbahn bis in tue Täler hinab Schnee tiefe tbo Zentimeter, starker Reis, erhält sich lange, schwacher Naubftosl. rasch verschwindend. Wetterprognose für den LL. Februar: Schnees all. Temperatur: Unternormal. Mndmsprung: Norden. Barometer: Mittel. Wasserstau- der Elbe und Moldau. Budweis Prag Pardubitz Mc'iiik Leitm-nv Auliig Dresden 2V. Februar — 2 o ri — « — io -s- l2 — lös 21. Februar -4 20 16 ie — s — 8 -s- 29 — 117 LS «ote luUtdure Lskidstt- kdoio- §rg.Msd liefert für Alails au AMO kiobnra ötzbots, «ur noch DHwintenM«. IL. im Hause von Weigel » Zeev. Früher KönIgSbrücker Gtr. 71. LL'-NsW! KEliet 8«siitWlij-3H. Donnerstag, SK. Febrnar tvu« »» cktr. S1
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