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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060218012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906021801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906021801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-02
- Tag 1906-02-18
-
Monat
1906-02
-
Jahr
1906
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.§ r: I Z ^ L HL r» - « ' L - «o r» . 5^^ L «nd dem eisernen Fleiß« seine» Bürger- und Kauf mannschaft beuibt. Ich l>abe mit regem Jnteitssr die großen Foitschnttr verfolgt, deren sich Hamburg wählend der lebte» Jahr« rühmen darf .... Mil besonderer Freude und Ge»»gt»»»g darf ich de» stets anSgezeichnete» »nd glatten VerkrhlS gedenken, den ich mit dem SriiG und mit sämtlichen Behörde» dieser Stadt rrderieit pflegen konnte. und ich hasse, daß die Beziednnge». die ich hier anknüpsen durfte, auch noch über mein Scheiden hinaus bestehen bleiben werden . . DaS Urteil in der BeschwerdesachederDuala« Häuptlinge gegen den Gouverneur v. Pnttkniiier ist. wie in der Budgetkailiinilsion van dem stellvertretenden Kolonialdirektor Erbprinzen zu Hodeiilode-Langriiburg mitgeteiit worden ist. auf gehoben und in dir erste Instanz tu erneuter Brrhandliing znrnckaewiese» worden. Der Grund sur die Ansdebuna des Urteils ist denen juristische Unballbarkelt gewesen. Tie Faibigen. gegen die ans nicht mehr als drei Monate Gefängnis brr der erste» Ver handlung erkannt worden war, sind in Freiheit gesetzt worden, während die übrigen vorläufig in Untersuchungshaft blieben. Auch die Berichte des Gouverneurs v. Pnttkanier und der anher il»n in dieser Angelegenheit angegriffenen Beamten. Oberrichter Dr. Melier »nd BeziikSrinlinann v. Branchilsch, sind nunmehr dem Reichstage vorgelegt worden. Im Anschluß an die Meldung, daß alljährlich eine Anzahl englischer Offiziere, drei von der indischen, vier von der britischen Heim-Armee nach Japan kommandiert werden und dort nach prak tischem Studium der Landessprache bfi einzelnen Truppenteilen Dienst tun sollen, teilt die „Reue mil -pol. Äorresp." mit. daß in, Berlanfe der nächsten 15 Monate auch einige deutsche Offi ziere nach Japan gehen durften Es nehmen zur Zeit, fünf ältere Oberleutnants, die zur Ausbildung zum Generalstab kom mandiert sind, an dem japanische» Sprachkursus deS orientalischen Seminars in Beilin teil. Weitere drei Offiziere genießen aus der Kriegsakademie japanischen Unterricht, der seit dein I. Oktober 1904 als fakultativer Lehrgcgenstand in den Studienplc.n dieser militä rischen Hochschule ausgenommen ist. Im Gegensatz jedoch zu dein englischen Vorgänge wird der Aufenthalt der deutschen Offiziere in Japan lediglich sprachlichen Zwecken dienen. Man wnincht an maszgebender Stelle, sich einen Stamm in der java nischen Sprache io vervollkommneter Offiziere heranzuziehen. daß das Studium der Tokioer amilichen O.nellcn über den russtsch- lapanijchen K r r e g in der Ursprache möglich wird. Das Bündnis zwilchen dem Zentrum und derSozial - demokratie in Bayern soll nach dem Zustandekommen der bayrischen Wahlrcform anscheinend aufgehoben werden. Die Sozialdemokraten perössenilichen zur Vorbereitung sür die 1907 stak «findenden Wahlen einen Ausruf, in dem es heißt: „Zum ersten Male wird die Sozialdemokratie in Bayern rn der Lage -ein. vermittelst des direkten Wahlrechts die Stimmen ihrer Landtagswähler genau zu zählen. Diese Aufgabe allein mach! es ibr um so mehr zur Pflicht, völlig selbständig in die Wahlen einzutreien, als mit der Beseitigung des alten Gesetzes auch der Hauptgrund zu Wahlabkominen irgend 'welcher Art mit anderen Parteien in Wegfall gekommen ist." Abwarten!... Tie, größte Lehrervereinigung in Hamburg, die Gesellschaft der Freunde des oaterländi'chcn S-chuI- und Erziehungsioesens, nahm eine Tbese folgenden Wortlauts an: „Eine be'riedigende Löurng der Frage des Religionsunterrichts ist nur von einer gänzlichen Befreiung der Schule vom Religionsunterricht zu ertlxirten." Damit folgt also die Mehrheit der Hamburger Lehrerschaft, soweit sie in dieser Versammlung vertreten gewesen ist, im Grundsatz« den Beschlüssen der Bremer Lehrer. Oesterreich. Wie im Abendblatt bereit? mikgeteill worden ist. hat der Zolkansichnß de- AbgeordnelenlinnteS die Handelsverträge mit Italien und Belgien unverändert aiigenommen. Im Laufe der Debatte erklärte der A ckerbau m inistcr. cs iei noch eine offene Frage, ob die Regierung bezüglich des V i e h v e r ke b rs bei weiieren abz» schließenden Verträge» Konzessionen werde machen können, »ie beabsichtige nicht, mit einem anderen Staate ein solches Ab kommen, ven Viehvcrkehr betreffend, abznschlirszen. wie mit Ita lien, Die »sich ans dem Viehsenchen-Nebercinkommen ergebenden Begünstigungen kür den Viehvcrkehr seien im Wege der Meist begünstigung aus dritte Staaten nicht übertragbar. Frankreich. Eine Bestätigung der Pariser Meldung deS „Lokal-Anz.", daß Taillanoier, der französische Gesandte in Tanger, von seinem Posten abbernsen werden solle, liegt an maßgebender Stelle nicht vor, jedenfalls ist der für die Abberufung angegebene Grund — ein Besuch beim Grasen Taltenbach ohne Zustimmung der Pariser Negierung voll kommen unzutreffend. Wie in einem Teile der gestrigen Morgenausgabe bereits mitgcleilt worden ist, . nahm der französische Senat den französisch-russischen Handels vertrag an. Aus den Verhandlungen sind noch fo'gende Einzelheiten nachzutragen: Preuet, als Referent, macht daraus aufmerksam, daß der Vertrag in Petersburg vor dem 20. Februar ratifiziert sein müsse, und spricht die Hoffnung aus, daß die , Regierung neue Schritte tun werde, um neue Vorteile für den französischen Handel zu erlangen. Die Beratung wird hierauf als dringlich erklärt. Monis äußert den Wunsch, daß die Be ratung wegen ihrer Wichtigkeit «ruf morgen vertagt werde. Ministerpräsident Rouvier verlangt, daß der Vertrag sofort erledigt werde, wenn man nicht wolle, daß er hinfällig würde. Monis führt Klage darüber, daß auf gewisse Bordeauxweine besonders hohe Zolle gelegt seien. Prevel weist demgegenüber darauf hin. daß, wenn man mich einige Erzeugnisse habe opfern müssen, andererseits die überwältigende Mehrheit der anderen Erzeugnisse Vorzugszölle erlxilten habe. Moline spricht sein Bedauern darüber aus, daß aus gewisse russische Produkte der französische Minimallarif Anwendung finden solle. Vigier bebt hervor, daß dies nur auf ein Jabr geschehe, und daß daraus rein Präzedenz'all entstehen könne. Monis verlangt, daß die Negie rung ausdrücklich erkläre, sie wolle Abhilfe lchassen gegen die angeführten Mängel des Vertrages. Hände sininister Trouillot betont, daß der Vertrag eine Herabsetzung des Zolles am französische Erzeugnisse um insgesamt 1 700 000 Frcs. mit sich bringe. Monis hält sein Verlangen nach Vertagung der Beratung auf morgen aufrecht. Rouvier tritt nochmals diesem Wunsche entgegen und gibt doS Versprechen. daß er die Frage der Verbesserung des neuen Zollregime- nicht aus dem Auge verlieren wolle. England. Das Resultat der Wahl in dem letzten Wahlkreise ist nunmehr bekannt und damit die genaue Ueoer- sick! der Stärke der verschiedenen Parteien ermöglicht. Den letzten Wahltermin batten die Orkney- und Shetland-Inseln. Sie wählten, wie früher, liberal. Die Stärke der Parteien ist nunmehr definitiv solacnde: Nnionisten. einschließlich des Sprechers. 118, Liberale 400, Arbeiterpartei 29^ Nationalisten 83. Majorität der Liberalen, Arbeiter unb Rationalisten über die bisherige Regierungspartei W5, Majorität der Liberalen und Arbeiter über Nnionisten und Nationalisten IM, Majorität der Liberalen über alle anderen Parteien 131. Bei der Berech nung der Majorität ist der Sorechrr. der nicht, mit abstimmt, nich! in Betracht gezogen worden. Das englische Parlament bat eine io gewaltige Majorität, wie diejenige, über die jetzt die liberale Regierung des <-'ir Henry Compbcll-Bonnerman ver fügt, noch niemals kennen gelernt. Selbst wenn die Ratio nalisten und die Arbeiterpartei gelegentlich, mit der, Opposition stimmen sollten, bleibt die Regierunas-Majoritat eine nynber- windliche, — Dis jetzt haben stins Nenwafi'en stattziNlNden. In zwei Fällen werden diese dadurch Nötig, daß die gewählten Abgeordneten sür je zwei Wahlkreise gewähst wurden. In zwki weiteren Fällen wurden Neuwahlen durch Tod der Gewählten erforderlich, und in einem Wahlkreise i»„ß wegen der Ernennung des Gewählten zum „Jüngeren Lord des Schatzamtes" eine Wiederholung der Wahl stat'tjnden. In der Stärkeberechniing ist angenommen daß diese Wahlen keine Aenderung des Ver- hältnisses der Parteien heröeiführen werden. Rußland, Ter soeben zum Staatssekretär für Finnland ernannte Generalmajor Langbof hat sich über leine Ernennung dahin aeänßert. daß für den Posten des Staats sekretärs in Finnland zuerst Graf ArnEeldt und Oberst Björne- Hera vorgeschlager von der russischen Regierung jedoch zurück- gewiesen worden seien. Nach einigem Zögern nahm General Langhin den ihm angcbotenen Posten unter der Bedingung aff. saß er sich über alle Fragen, die Finnland betreten, frei äUS- ivrechen. sich in allen Sachen aiis die in Finnland gellenden Gesetze stützen, die Beamten frei wählen und das Komitee für finnlandüche Angelegenheiten einbernsen darf. Alle diese.Forde rungen wurden dem General Langhof seiten- der russischen Regierung ,ugestanden. E» wir» sich v-bl bald ßeran-sttllen, wie weit General Laugt»! selbständig bleibt. «uns! mi» «tficMchaft. ck König! Hostb » ateL Im Opernhaus« aklangt heut« l',',8 Ubr) .Ter FitnchÜtz" zur «ussiitz.uug; im Lchausprelhaute l>/»8 Uhr) »Mein Levpvld . ck Wochtnspielpla« de» Residenztheater-, zt«. Sonntag: „Wiener Blut" fS'H Uhr). ..Ter WU zur ckKonzekt-Mitteilungen der Küntgk. HofmrMkalie, von F Rie«. Kausda»«. In d r Reformierten Ki, denke mitta« 1» Nbr da« Wodltäti,r«tt«-Ko nzert zum gonsinnonociidetletd.nl« und der Äenirindepffeg« stall, Villen vier» nannnv r. lauierwi« io>ai: vcozarr: ^.uvrriure in« dem Serail-, für Orchester. Mozart: Re- Vilellia au« .1««,.«- (.Hat sle f<dIL,t schon', sür Äelaim mit Orcb«»«r. Ebopin: Klavier-. abend: »Der Weg «ur Holles o n, e r t - M itieiIUFgen dsr HSntgk. Hofmichka^ien-^andlun^ um betten der Ileit« sin» am gtn,ang« drr Kirch« noch zu badrn. — Da« vollständig« Programm sür da« d. lledte) Pbilbarmonisch» Konzer«. ive.cke« nächflen Die»«- ttig adcno« 7 Ilbr in, ltzew rdedaute unt.r solikiiscdcr Mttwtrkuna der Kgl. .gainmestä'iaenn Frau Kivietline Schum onii-Hetnk und Herrn Omo (Saorilowitla k.Mavier) stnnfind t. laute« wl« sota»: Mozart: Ouvertüre zu .Die Eiiiiubnmg an« dem SeeatO zltativ uii' «rie der Bi .Ät» »vtrd dir Liede '» ft ^ ^ Nomen L-moll, mit Orchester. Schnbrrt: Dle Allmacht, mit Orchester Kl.ivter-Soli: Schumann: De« Abend«: !»Iaff: Ataaubon: Gadrtloivtisch: l'tzdm« varis, np, «. Lieder von Strauß, H Wolf »e. -» Baron Carlo von der Aop» «tdt einen Stezitalionladend am »» geoniar im Mutendaui« zu auntien der bils«i>»bNrs«iaen Deuklchrn tn d«n Oftirr- Provmzen unter Minvtrkmia von Proseüor Beriranv Bold, Richard wo mp erd. Kainmerninniu- Ernst Wilhelm, Kainnirrvlnuo« ch hanne« Smilh. - Drr Lauvegatzer Dichter MarB « w « r. der für den Dikl lec-Rot »I-PrtlS vor^eschlagm sein koü. wird Sonnadcnd den S«. di«, im Muiendau« einen > igcne» Borteaa«adend hali»n. Der Dichter mir» au«ichiirhlich eigen« Di-Vlunaen voneten au« den „Liedern au« der tleinftea Hiitte". den „Lieoern au« -iorweaen'. di« de» Anstoß zu seiner Aodel Preis-Knndidaiur gaben, den „Ginlicken Lieden,'. »Dre«o„er EIegl>,n' n»d dem „günsllerlpiegel', aber auch ,P,nü»iiche Erninennigen an Bi«> morck' einstewten. — DaS Konzert Anton List«rmanS kGetang) und Linst Maver (Klavier) findet Lo»nad«nd den ». März im Mutenhanle statt. — Der» Ile»« IStrrichouartrtt-Adrnd »er Herren Petri, Warwa«, Lvidner, Stziile wird Montag den 5. Mär, im Mn!c,ibo»se adgehattrn. — AlSAachieirr zu Heinrich Hrlne« »a jährigem DodeStaa wird Herr Otto G« rlacd (Vreöla») über den arohen Loriker, wie schon angekNndigt, vier literarisch« Adenv«. am Ist »no ln. Mär, im kleinen Laote res Gewerbebonie« veransiakten. An« Heine-Verehrer dürilen die!« Vorträge wiiitomnien Heiken und sich ledbasi dasiir interessiere». He. rn Kerlad, drr vor etnioen Monaten in Vrr'lau vor anSvertonsten Sälen eine VortragS-Sert« mit dem gleichen Thema gegeben da«, gehl »in groß«, Ans al« aulgezeichnrter Vo.trog«,neister voran«, b-sonoer« wird er ater al« J»tervr«t Heinescher Dichtungen von der Kritik allgemein gerichmt. s Der Bortag mit Lick>tbiS>ern vom Geh. Hofrat Prof Dr. Treu über Conftantin Meunier und sein „Denkmal der Arbeit" im Hinblick aus die bevorstehende Me»nirr-A»-- stellung >m Sächsischen Knnstverein findet heute avend 8 Ubr im Vereinshgnse statt. Der Reinertrag ist zum Besten der bedräng ten Deutschen in den russischen Ostseeprovinzen bestimmt. f Am DicnStvg begeht, wie bereits mehrfach in den letzten Wochen kurz erwähnt, der Ti>eklor unseres Ceiitrcil-TheaterS Herr Alrrandrr Notier, sein vierzigjährige- Künstler- Jubiläum: anr 20. Jebrnar I8«B betrat er im Alter von 18 Jahren zu Budapest, seiner Baterstadt. zum «rstrnmal unter der Direktion Adolf Landsogt di« wrltbrdeiitenden Bretter, nach dem er. ursprünglich für den Kanfniann-stand bestimmt, an dem Bndapester Konservatorium, dann bei Prvfesivr Korn eine ge diegene fachliche Ansdiidimg grnosfen. Nr» kurze Zeit sollte dtr jnngr Knnstler, dessen beträchtliches schanspielcrisches und musika lisches Talent schon damal- berechtigtes Aufsrbr» erregte, in der nnxiarischcn Metropole verbleiben: bald begann für ihn ein an Milden und Entbehrungen reiches Wanderleben. Als Komiker »nb Paßbnfso führte ihn der Weg über zahlreiche lleinrr« öster reichische Buhnen, wie Ofen. Turn-Seoerin, Klagenfnrt. Iran- zcnSbad, Ischl, Prcßbnrg. Lin» rc. Einen beträchtlichen Auf schwung nahm die Lmisvahn Rotters, nachdem ihn ans einer dieser Bühnen der bekannte österreichische Thenterdirektor Stanislaus Lesser gesehen halte und aus sein Talent aiistnerksani geworden war. so daß er den jungen Künstler an Direktor Dr. August Förster- Leipzig empfahl, der ihn auch sofort für daS Etndttdeater enga gierte nach erfolgreich bestandenem Gastspiel alS Laribaudlerr in „Mmnsel Angot", Valentin im -Verschwender" und St. BriS ln den .Hugenotten''. In Leipzig festigte sich rasch da- ki'instlelische Ansehen RotterS, »»mal ihm Angeto Reumann, der Mitdirektor FöcfterS, die denkbar lebhafteste Fördkinng zu teil werden ließ Günstige Engagement-aiiträge führten Roller bald von Leipzig »ach Hannover, wo er nnter der Direktion de» erfahrenen Koni- miisionsrate- Köpkr ungemein stark beschäftigt wurde, dann nach Budapest, wo er »ntrr drr Leitung seines künstlerischen Entdeckers, deS Direktors Lester, am Teiitschen Theater nenr Lorbeeren, vor nehmlich als singender Komiker erntete, endlich nach Hamblily. Hier envies er dem Carl Schnltze-Theater als Obenegissenr wie Darsteller gleich wertvolle Dienste und erspielte sich als Ollen- dort überdies eine» büchst persönliche» Erfolg. In dieser Rolle, die Rotier für Hamburg cieiert batte, iah und hörte tb» auch Diieklor Janner-Wien, der Rottrr daraufhin »mgekend für das Theater an der Wien engagierte, das speziell für dies« Partie einen Nachfolger Felix Schweighosers brauchte. DaS in Rücksicht auf die Popularität und Bedeutung SchweighoferS doppelt ge wagte Expenment glückte, der neue Ollendorf gefiel und hätte e- sich wohl lein lassen können in Wien, wenn ihn nicht wieder der alte Wandertrieb gepackt hätte: Rottrr nahm, nach einer kurzen Zwischenstation als Oberrrgisfeur des Berliner Walhalla-TbeaterS, einen verlockenden Anttag nach Amerika an. dessen bedeutendste Theater er nun bald als Regisseur, bald als Darsteller kennen leuien sollte. Fainilienbrrhältnlste führten ihn nach Iriner amerikani schen Rundfahrt wieder nach Deutschland zurück. Als Oberregissenr am Earl Schnltze-Theater zu Hamdurg fand er hier bald wieder eine kiiiistlerltch übera.iS lahnende Stellung, die er nach kurzer Zeit mit der eines artistischen Direktors de-Rest denrthra ter- z» Dresden vertauschte. WaS Rotter alS Leiter dieser Bühne ge leistet, wie er sich durch Einführung modern« Auloren — unter seiner Aegide wurde in Dresden rnm erstenmal Hanplmann und Jbtrn geivirit! — und namhafter Darsteller — Jenny Groß. Sonna, Tlirsch. Mntkow-sy. Engel-, Alexander u. a. m. — bleibende Verdienste nm dos Theaierlebrn envorben bat. — da ist zu liisch noch im Gedächtnis, um hier besonders hervorgkhoben zu werden. Nach einer achtjährigen, an Mühen, aber auch Erfolgen reichen Tätigkeit vettieß Rotter daS Resivenztheater. ba nnt« sein« Leitung einen beventendrn Aufschwung genvnimen, umdieDireklion des Central-TbeaterS zu übernehmen, da-« ai» vornehmste- deutsches Äa,ist« mit fiob« Tate>ili>st ltitet. Daß er such tn dies« «lenen Eigenschaft, durch Gastspiel« jn»ev> national« Grüßen der Bübnenkniist — die Düse. Sarah Bern hardt „nd di« Rojanr baden ebenso wie Eoanelin »nb Novell! freudig« Ausnahme bei ihm gefunden — seinen Ruf als erfahrener ThealeiMnnn bewährt, während er in der sonst so öden Svmmer- laison durch eine regelrechte Operetten« und Schauspiel-Stagionr und in den Wintermonaien durch seine »rnglnublich populär aewordenen Weihnachtsmärchen Dresdner Autoren da- künstlerische Interesse ans das lebhafteste fördert und anregt, bedarf als hinreichend bekannt heute nicht noch einer besonders rühmenden Eliväbnimg. Kein Wunder. daß eS dem Jubilar an seinem Ehrentage nicht an zahlreicher, Beweisen herzlicher Teilnahme und Sympatyie fehlen wird. t D«r Dresdner L eh rer-esa v gver« i n hält s«in diesjähriges Winterkvnzert, in dem er wieder «in größeres Chorwerk zvr Aussiihruttg bringen wird. Mittwoch, den 7. März, im Gewerbehauze ab. ck In seinem Mittwoch dr» 21. tz. M lm städtischen Nutz« stellungsvaliste stattsindenden zweiten Winterronzert wird der Dresdner M ä n n t r ge la » g v c re i n u. a. folgende Eböre z» Gehör z» brinaeii: Lnndelkennniia (Grleg). Frühling-» stürme iEnrtii. Da« Ist da-Meer'Nicodsi. Wen» dr, Boar> »alchs» will lK>e»iser>, Die Hexe lTechutz). Finnisches Bolk-Iieo <Fäißt>, Dvrsreigen (Marxl. Ave Maria iSchmvlzeri, Abendlied lAdnu«». ck Wie mehrfach erwähnt, findet Miltwach, den 31. d. Mt-. s'<-8 UlNj. iw VereinShauje ein WohltätIskrit»>i!k0»t- zert für den Verein der BliNdtn in Dtesven ünd US- gegend statt. 2n den Dienst drr guten Cache haben sich di« RezitatvriN Fräulein Ida Hast, Hert Tonkünstl« Perch Sher- wood, die Herren Kammerniusif»» Philipp Wnndetlich, Otto Wunderlich. Paul Wigarrt und Paul König, sowie der Dre»dner Orphev» gestellt. lKarten bei RieS.f «> x.r o 'L Gera Dichtungen d«S DikM«r Dtchter» NeiAald Wuchs tragen. UN Lerdrrabrnd" unter Mittrnrckung der Herren Ben« tations, Harien-Müller lGesangi und Götze sBegl«»»» außerordentlich reicbhalttg« Programm weist ein» ar mundartlicher Dardtetungen in Wort »nd Li«d «us. I. mehrere kür Dresden ganz neq sind. ck Einen Mu nvartlichen «Lend" »«ranstalwt «vraen in den »Drei Naben" der »Lit«rar»Ich«V»rei. ES lesen di« Herren Georg Limmer»'onn und ßfntop Günttzir «chtuna rglest lermann und »nton Gu ge«. Letzterer wir» sein» itung der Gitarr« vortrag«n. Herren lGotteSaab) «igen« . gebiraischen Lieder m«1 ginn 8 Uhr. ck ver IV. Kamm«rmu«tr-Ub,»d drr Herren Backmann. värltck, Stenz Sonnaben» den »«. d«. p ^ Uhr) im N-utlävter Kasino bri-igt: Mozae«, Trio O-ckiwi Beeibove». S«o»t» »ppaealon»«» z Brobm«, Quarieii «r-molls. ckVi,Volt«.Sing->kad»m>« veeanttakirt Freitag den »». d« «tu Kanzrrt «Selo Geiana, avor, Orweiier» im Saal» »eg -vrAmon". Al« Hauptivcrt gelaaa» Li«»t« F.uki-Siickonr» »ur «utsübwng. ck Kircd « nIon,» rt. Der freiwillige und ständig» Ktrch»n«tz«r der Dreis»ma«.>emrinde vera -iialict Vuktaa. denl«. März, nachm.' «t Uhr in der Dreikünialtirch« «in» geiftliche Mulikaussnbruw,. Lu« Prvaranlm «»tbält Koinvotiitonen vo > ik. Aug. Filcher: -vordem Karfreitag', «.La ll. d. -Ottern'. -DI« Seligpreisunaii-, gemilchter Chor mit Soprans«Io, .VvMvdvnische« Tonstück' iv ctue) für Orchester «n» Orgel, und von G. A.'ssint: -Da« Kreuz de« Cr.öfer», um« Heil' »»lar) sür Chor, Solostimmen und Orchester. ck Ole Bana gibt am P. Februar auf vielseitigen Wunsch sein-en zweiten Jvsen-Grieg-Abend in Dre»d««, wo er zuerst seinen Ruf in Deutschland begründet bat. Da er neben Szenen au- „Peer Gynt" diesmal auch den 4. Akt von -Brand" vorträgt, wird man Gelegenheit finden, die ver schiedenen Seilen seines bedeutenden Gestalt»ng.sveru>va?nö kennen zu lernen. Die musikalische Assistent baden auch dies mal Elsa Schjetderup und Emil Kronk« über- iw inmen. ck Herr Hosrat Professor Johann Lauterbach und Gemahlin feiern heute ihre goldene Hochzeit. ck Di« zahlreichen Verehrer und Verehrerinnen unserer ehe maligen Hosschauspielerin Frl. Paula Tullinge» werden mit Vergnügen die Mitteilung entgegennehmen, daß Frl. Tulling« am 1k. März «in eigene- Konzert zu geben beab sichtigt. Da- Konzert wird rn dem vornehme« Saale des ..Enropälschen Hose»" stattsinden und eine Reih« Mit Geichmack und Schick genäblttr Vorträge bringen, in der die vielseitig« und aparte Künstlerschast Frl. Tnllinger» zur vollen Geltung kommt. Jeden/all» ist von dem Abend ebensoviel künstlerisch Feinsinnige» wie Liebenswürdige» zu erwarten. ckSSltistscberKunftvrretn. Die jetzig« «„«ftekknng «>t den Sonderau^steNu.igen von Prof. Cd. Lronbaidt, W. Meo-r-Lvven uns de« nonvegilcbrn Klint»»« Munch ist nur noch dit kommenden Sonntag den 2». Fcpruar zu leben. ck In der Königlichen Kn n stg eiv« rb«>Sitltotbek (Antonö- vlatz I, S ) sind von b uie ad lbt» s-rtuge Naturliuvien nach Pslanzen de« MuNerzklmner« Gustav LMaster in Sbem..i» a»i«aeftellt Der Autor ist ein früdecee Schüler drr diesigen Königlichen Kumigeiverbetchul« »nd wu.de witteren Kreilen ,»irrst dadurch dekaimt, daß er gelegoiil.ch eine« Wett- dewrrve« für Lirnken Ncsnnn Kleider tn Dre«d,n «men "'ret« ertzi-lt. Dt« Abstellung ist wie die P.dliotdek aröfinel Wochentag« von srith» diS adend« S lldr. Sonntag« von ll bi« > Uhr. Eintritt fr«. ck DI« An-stestung von Radierungen und Vastesten Ott» Fischer« im Kunst salon Ernst Arnold (WilodrnfierStinbe >> kann n»r noch kurz« Zeit tn Dresden verbleiben, da ein« große Föch«r>AuSst»lIung für Ham burg vorbereitet n-tib. Dt« stollektion der jüngsten Arb-.ten biete« Dresd ner Kttnstier«, di« zu den beste» ibrer Ar« ««rechnet werden müssen, findet di« grösst» Teslnabm«. Dt« KnnstlinndliU'ä bat übrigen« tn den k«-ten Tagen noch eine Nnzabl von de» älteren Arbeiten Micher« ausaestellt. dir am tchlagendsten den großen Fertichritt d.weiirn, den der Künstler tn den letzten Iabren gemacht bat. Anker Köcher ist Dari, am End« mit Ü Ge mälden un» einer größeren Anzabl Zeichnungen und Aadiernngen vertreten, dt, von dem g.detblichen Schassen ver Künstlerin ber die« geugni« aed-ii. sowie Vrofefivr L Douzettr und Pcosefior W- Rorßl« mtt «in» ktrintznn Kovektton. ck In Emil Richter« Kunstsakon (Prager vtratzef wird deute di« Sond,rau«ftellun» ver »Srnp»« vr»«vner Künst lerinnen' erSfine«. Die «»«stell,mg entbäll etwa 7ü Werke vdn den bereit« durch »s« vorjäbrig, Aussteltung beton, trn Künstlerinnen un» dock dt« die«säbrig« Dardteiung mtt groh.ni Interefi« «rwgriet werden. Inden vorderen A»,stenung«räumrn und tn dem große», Schaufenster ist eine umsaffend» Kollektion Werke von Han« Thema ansgestellt. El find über 8« Werke au« den verlchlrdrnsten SchnffrnSpeiioden be« Künstler«, so daß dt» Kollektion einen lehr guten lleberdllck über das Schaffen bietet, besonder« derv. rgeboden lei au« der Kollektion: Selbstbildnis an« »ein Jahre I«7S und dcogleichen au« dem Jabr« lSW, Paradies, Sch»tzen-rl. Dän,inerstund«, Me.rgrec«, Pulteiuvolk«, Uiikcautsärr, Schwarzwald, landschasien utw. ck Richard Wagner- und M oza rt-F e st sp l e l e zu München 1908. Die Hoslheater-Jntendanz tmt nunmehr da- Programm für die Münchener Wagner, und Mozart- Festspiele endgültig seslacstellt und sind die AufsüfirUngStaat folgende: a) M oz a r t-Festspiele: 2. August: „Don Giovanni . 4. August: „Figaros Hochzeit", 6. August: kan tMko", 8. August: „Don Giovanni", 10. Anglist: „Figaro- Hochzeit". 12. August: „6oa1 karr tuitv". bs Richard Wagner- Festspiele: 13. Artgust: „Die Meistersinger von Dürnberg", 14. August: „Dannaäuser", 16. August: ^Die Meistersinger von Nürnberg", 18., 1L. 21.. 22. August: Erster Nibelunatnring, A. August: „Die Meistersinger von Nürnberg", L. August: -Tanmyaliser . 28. August: „Die Meistersinger von Nürnberg", 31. August, 4,- September: Zweiter Nibelunaearlna, 8. September: „Die Meistersinger »on Nürnberg", 7. «Septem ber: „Tannbäuser". ck Rasch verseilen scheint Otto Erich Hart lehen zu sein. In dem „Boten vom Gardasee" steht zu lesen: ^stach dem Tode Otto Erich HartlebenS begannen wir eine Sammlung zu einer Gedenktafel für den Dichter, di« bis,zum 23. April 1905 164,80 Lire ergab. Inzwischen sind uns hierzu Noch 5 Lire auS Bodenvach zngesandt worden, so daß der Fonds im ganzen 169.80 Lire beträgt. Da die Summe zu kleix ist, um «me würdig« Gedenktafel z» beschossen, so wollen wir statt dessen eine Mormorbank mit dem Namen de- Dichter» an einem seiner Liebling-plStze in Solo aufstellen lasten? — Das klingt recht beschämend sür die deutschen Verehrer deS Dichter--. ck In Petersburg wmde am Donnerstag anf dem Platze vor dem Mailentbeater da» Denkmal deS Konivoni'tkN Glinka, des BeisasserS der Oper „DaS Leben sür den Zaren", enthüllt. An der Feier nahmen teil der Großfürst Konilantin, dle Großfürstin Mllttza Nteosajeivnn. hohe Staatsbeamte, zahl- irlrti« Deputationen künstle,sicher Gkirlllchasten »nd lXivorrägeiibr Pkilönlichkriten der mnsikältsctlk»» Welt. Dt« Ntihe d«r Festreden kröstnktk der Großfürst Konstantin. Äührend dr- Drucke- «ingegangene Neueste rrahtmclduuüen. Kopenhagen. Kaiser Wilhelm stattete heut« ohehd dem Könige den Gegenbesuch iw Schlosse Awalieirbora ab. besucht« sodaiin die hier weilendeti fürstlichen Damen und »ahm danach an der Familientasel im ResidenzpalaiS teil. An dieser nahmen auch sömlliche hier weilenden Fürstlichkeiten, sertrer di« Chef- der französischen und englrschen Sondermisston, V«ron Courcel und Lord Althorp, teil. Washington: Heut« mittag fand die VckrMSHlaKg von Miß Alte« Rvosevett und Mr. Ntcholä Lot»-- worth statt. Vermischtes. . *Der tote und der leb in dtp« Heins. Im Jriaer. hau- in der Praterstrahe sdamalS „Jägerzeile"! zu Ki«n saßen eine- Abends dir Küisitlrr de» Carl-Tbeattr- und mit thn-it der Hiimorist Saphir mche,t«rem Banner Heine, ging aus Saphir zu und ostentativ: „Haben Sie »ieilricht in stellen — A. reile,Morgen dahin ab!" lE zu irt,«t! geil n» ' " " . lpräch. Da «rtchien Herr und fragte ihn möglichst laut Paris etwas zu bc .^ine Paris vikl.s -- „Warum reisrn Müder Saphir. — „Ich Meinem Müder aus , ein Denkmal setzen lösten!" Saphir MH ihn scharf an und sagte ruhig: „Merkwürdig — dkr tote Heine sabrt nach Pari» utch iatzi setz«« dtm lebrndtge« Hrint ein Denkmal!" aus dein
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