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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060216027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906021602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906021602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-02
- Tag 1906-02-16
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Monat
1906-02
-
Jahr
1906
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es 6 auSgestattrt. Al» Bortänzer fungierte wieder Oberleutnant Freiherr v. Fritsch vom Glttderriler-Regiment; die HvsbaUmusik rührte das Trompeterkvlps des 13. Feloarllllrrle-RegniientS ans. Um ll Uhr wurde im Eckparadeiaale und im Bantettsaale an kleine» Tischen soupiert und »ach Aufhebung des Soupers der Tanz fortgeietzt. Das Batlfest endete »achtS l Uhr. —"König Friedrich A ug ust wohnte heute vormittag der Rekiiitenbesichtignng beim 1. BataiUon des Leib Äicnadter- Regiments in der Kaierne bei. An der heutigen Mittagstafel beim König nahmen Ihre Majestät die Königin-Witwe und Ihre Könial. Hoheiten Prinz Iohaun Äeorg und Prin zessin Mathilde mit den Damen und Herren vom Dienst teil. Heute abend wird der König den FastnachtSabend der Ofsiziersgesellschaft des Landwehrbeztiks 1 Dresden mit seinem Besuche auszeichnen. —* Das amtliche Programm für den Aufenthalt Se. Majestät des Königs iu Leipzig vom 19. bis 22. d. Mts. ist folgendes: Montag, den 19. Februar: Ankunft 10 Uhr 20 Min. abends. Kein Empsang. Dienstag, den 20. Februar: -)49—10 Uhr: Aufstellung und Vorbeimarsch der Garnison aus einem der Kalernenhöfe. ^11-11 Uhr: Vorlesung des Pro- rektorS Professors Dr. Nieochel: Die christlicl>c Liebeslätigkeil, ihre Geschichle und ihre Amaaben. V,12-12 Uhr: Vorlejung des Prosessors Dr. Parrsch: Geographie von Amerika, tzz3 bis '/2-t Uhr: Ve>uch des städtischen Vieh- und Schlachlhoses. bis 9 Uhr: Loiree beun kominanbierende» General. — Mittwoch, den 21. Februar: I2IO—10 Uhr: Besuch der Universitätsbiblio thek. i,,11—11 Uhr: Vorlesung des Professors Dr. Credner: Allgemeine nnd historische Geologie. rch12—12 Uhr: Vorlesung des Professors Dr. Sattler: Augenheilkunde. >28—^4 Uhr: Besuch der Fabrik für Buchdruckmaschinen von I. G. 'Scheiter V Giefecke, Leipzig-Kleinzschocher. tz-4—1HS Uhr: Besuch der Fabrik für Ackcroanmaschmeir von Rnd. Sack. Leipzig-Plaawitz. 4.-6 Uhr: Kvnigl>cl>e Tafel. ' ^8—0 Uhr: Besuch des Neue» Tbealers: „Die Schnlreiterin", Lustspiel in 1 Akt von Pohl: „In Zivil". Schlvank in 1 Akt von Kadelburg. 9 Uhr: Herren gesellschaft beim Krcisbanptmann. Fackelzng der freiivilli. en und Fabrik-Feuerwehren des Leipziger Fenerwehrverbandes. — Donnerstag, den 22. Februar: H4IO—10 Uhr: Besuch des Polizei amts. '4N —11 Uhr: Vorlesung des Geh. Medizinalrates. Professors Dr. Trendelenburg: Chirurgische Klinik. ^12 bis >2 llhr: Vorlesung des Professors Dr. 2. Mäher: Deutsches Verwattungsrecht. HH3—4H4 Uhr: Besuch der Chromoaraphischen Anstalt von Meißner k Buch. > „4 — ^ >> Uhr: Besuch des Bibliographischen Instituts Meyer iu Lewrig-Nendnitz. ss>6 Ubr: Köniciiche Tafel, 9 Uhr: Gewandiiauskonzert. 9 Uhr: Gesellschaft der Offiziere des Beiirlculbtenstandes, Thvlnas- ring 4. —* Die Finnnzdeputation 8 der Zweiten Kammer beantragte, die iinter Titel 17 de» außerordentlichen Staats Haushalts-Etats für die Finanzperiode I90<> 07 geforderten 740 000 Mk. für die Elweiternng des Bahnhofes Buchholz als drille und letzte Rate z» bewilligen. —* lieber die tztaSdruck - Verhültttlsfe Dresdens gibt ein den Stadtverordneten zugegangenes Ratsschreiben Auskunft, das ln der heutigen Stadtverordneten-Zitznng mit znrBeratung steht. Darnach besteht ein Mangel e.n Gasdruck außer in der Borstadt Planen, wo ihm durch eine Rohierweitecnng abgeholfen werden soll, überhaupt nicht. Auf die Behauptung von, Gegenteil im Stadtverordneten-Kolleginm und einer Klage des „Bezirksoereins für die Vorstadt Strehlen" beim Betriebsamte hin hat der Rat das Betriebsamt znr Vortragserstattnng ansgesordert. Die von diesem angestellten Erörterungen haben folgendes ergeben. Die i» Vorstadt Planen vorgenommenen fortgesetzten zahlreichen Drnckmesslmgen haben als niedrigsten Druck 27 Millimeter Wassersäule in der tiefgelegenen Zwickaner Straße ergeben. Ein solcher Druck muß aber noch als ein vollkommen ausreichender bezeichnet werden. Dagegen hat dieser Druck in den hoher und hoch gelegenen Straßen bedeutend mehr, bis zu 84 Millimeter sin der Eoschützci Straße), betragen. Die Druckprobe» sind auch nicht, wie in jener Sitzung behauptet worden ist, am Tage, son dern am Abend nnch deni Eintritte der öf f e n t l i chen Beleuchtung und mährend des sonstigen starken Verbrauchs an Gas erfolgt. Charakteristisch ist es. daß von den im 4. Vierteljahre 1905 bei den Privataasinspettionen eingegangenen Meldungen über Storungen oder Mangel in der Beleuchtung allein 325 ver schmutzte Brenner betrafen — hervorgernsen durch Staub und Glühkörper-Aiche, nnd es sich in l2l Fällen dagegen um ge schlossene Gashähne gehandelt hat. so daß es nur deren Oessnnng bedurfte, um Licht zu erlangen. Auch mehrere aus Gasdruckmaugel gerichtete Beschwerden, die nach >ener Gesnintsitznng der Stadl verordnelen an das Betriebsaint gelangt sind, haben ergeben, daß das bemängelte Brennen der Gasflamme» ans verschmutzte Bren ner, schadhafle Glühkörper und sonstige Mißstände an den Be leuchtungsanlagen zurnckzuführen gewesen ist. Im allgemeinen muß noch darauf hingewiese» werde», daß Truckmauael nur bei mangelnden Vorräten an Gas eintreten kann, es sonst aber ohne weiteres angängig ist, den Gasdruck beliebig hoch zu regeln. Ei» hoher Gasdruck ist aber wenig wirtschaftlich und liegt weder im Interesse des Gaswerkes noch der Gasabnehmer: für jenes nicht, weil durch z» hoben Truck in, Rohrnetz sich das Gas bei seinem geringen spezifischen Gewichte nnd bei Vorhandensein selbst geringfügiger Undichtbeiten im Rohrnetz unv an den sonstigen Anlagen leicht verflüchtigt und daher große Gasverluste entstehen, für iene dagegen durch einen unverhältniSniüßigen Mehrverbrauch an Gas. Nalnrgemüß ist der Druck in de» Straßen, die dem Gaswerk nahe liegen, größer als in de» von ihm weit obliegen den Straßen. So ergab z. B die Messung in zwei Gebäuden der dem Nenstädler Gaswerke nahe gelegenen Antonstraße am Abend des 2. Dezember v. I. einen Druck von 52 Millimeter Wassersäule. Dieser muß als sehr doch bezeichnet werden. Der Gasonick wird in allen Teilen des Stadtgebietes tagtäglich gemessen unv es wird auch sonst nichts unterlassen. um de» Gas- abnehmern ein gleichmäßiges und gutes Licht zu liefern, doch wird es, wie schon oben erwähnt, immer wiederkehre», daß Mängel anftrrten, die mit der Gasabnahme selbst ln keinem ursächlichen Zusammenhänge stehen. — Rach alledem weist der Rat dlr Klag, über t» Bvistaot Plauen und in der Stadt lm allgemeinen herr schenden Gasdruckinangel als unbegründet zurück. —* Dem Bvrarbeiler beim städtischen Tiefdaunmte Birkigt wurde da- tragbare Ehrenzeichen für Treue i» der Ar beit verliehe». DaS städtische Ehre »zeug ul < erhielten die nachbezeichnete» Periour»: Markthrlser Wende bei der Firma Oskar K-äfiner, Zigarrenfabitk; Schnrtdemüllergehilse Trepc« bei der Filina Ernst Grumbl, Danipfiägewerk und Hvizhandlung: Platzmeister Tröger bet der Firma Aoolf Richard Schulz«, Sand steinwelke ; Gaswerksvorarbeiter Hanf« und Bagenlamptmvärter TlivmaS beim städtischen Betricbsamte. sowie die Aufseherin Frau Ziiuinermau» veno. gew. Großhnpf geb. Fremder bet der Firma M Stein u. Co., Da»ipswascha»stalt in DreSoen. —* Der Allgemeine Deutsche Jagdschutzverei» nahm auf Anregung des Forstmeisters Herrn Grasen Bernsdorfs in Hinrichshagen zur Bearbeitung einer Statistik über die Altersbestimmung des Schalenwildes die Zeichnung dieses Wildes durch Wildmarkeu in die Hand und erstattet nunmehr über die in den Jahren 1901 und 1905 mit dem Shstem gemachten vor züglichen Erfolge Bericht. Es gelangten zur Verausgabung 31990 Wlidmarten an die 25 Landesvereine des Allgemeinen Deutschen Jagdschubvereins, an 314 König!. Obersörstereien, an die Könial. Hojkainmer der Königl. Famuiengüter in Preußen, an das Hosichdamt in Mecklenburg-Strelitz. an das Hofjagd, aml zu Weimar, an die fiskalischen Forstrevier« von Anhalt an das Fürstlich Fürstenbergische Hosjagdamt zu Donauejchingen an die Forstreviere des Herzogs Ernst Gümher zu Schletzwig- Holsleiir in Primkenau. an die Forstreviere dcS Prinzen Arnim von Bayern, an den Rheinischen und Lübecker Jagdichutzverein sowie an 76 Nichtmitalleder des Allgemeinen Deutschen Jagd- lchutzvereins und Ausländer. An gesetztem Wild wurden in den Berichtsjahren markiert 5974 Stücke, und zivar 481 Stück 'Rotwild, 329 Stück Damwild und 5084 Rehe. Von dem ge zeichneten Wilde wurden erlegt in den beiden Jahren 53 Stücke, nämlich 13 Rothirsche, 9 Stück Damwild und 36 Rehe. Verendet wurden gemeldet an gezeichneten Stücken 93, nänrlich 8 Rot hirsche, 3 Stück Damwi.d und 82 'Rehe. Von den verendeten Stücken wuroen gemeldet: 1 Rothirsch als geforkelt, 7 Rehe als von Raubzeug und Hunden zerrissen, 4 Rehe durch landwirtschaft liche Maschinen lotgemäht, 1 Reh als an Bandwürmern einge- gangeii unv 1 Reh mit seiner Rike in den Geburtsioehen gestorben als tot aufgesunden. Die übrigen 79 verendeten Stücke erreichten ein Aller von 1 Tag bis zu 1 Jahr 7 Monaten. TaS Interesse an der Sache hat trotz wiederholter heftiger Angrijfe sich gut weiter entwickelt, und die ursprünglich be fürchteten Schaden des Wildes durch das Anbrinaen der Wild marken im Gehör, besonders bei Notwrldkälbern, sind nicht ein getreten. Auch sonst hat die Kennzeichnung des Wildes, die in erster Linie dazu dienen soll, das genaue Alter des erlegten erlegten Rehböcken einer als mittlerer bocke und 11 als Spießer erlegt. echserbock, 8 als Gabel . . „ ehr interessant war ferner der Nachweis, daß einer der gestreckten Böcke 60 Kilometer von seiner Geburtsstätte entfernt erlegt wurde. Die Aufschlüsse, die in diesen Beziehungen die Wildmarken geben können, werden sicher »1 jedem folgenden Jahre zunehmcn. Auch im König reiche Sachsen, wo der Allgemeine Deutsche Jagdschutzverein in einem Landesverein, mit Herrn General der Kavallerie von Kircbbach an der Spitze, sehr viele Mitglieder besitzt, herrscht für die Benutzung der Wildmarken lebhaftes Interesse. — Bon der „Zeitschrift deS Königl. Sächsischen Statistischen L a n d es a »1 t e s ", redigiert von dessen Direktor Obeiregierungsrat Dr. 'Würzburger, erschien soeben das 2. Hest des 5l. Jahrganges 1905. Es enthält unler andeiem Artikel über „Die Schul- und Kiichenslene»» im Königreich Sachsen im Jahre Ml". „Die KrebSsteiblichkeit im Königreich Sachsen in de» Jahren 1873 bis 1903", „Das Ergebnis der Vieh zählung vom 1. Dezember Ii>04" und eine beachtenswerte „Biblio graphie der sächsischen Statistik". —* Für die diesjährige Dresdner P s e r d e - A u s st e l » l ii n g. zu der bereits mehrfache Anmeldungen vorliegen, sind vom Ministerium des Innern wiederum 500 Mk. zu Ehren preisen für ausgestellte P'erde sächsischer Zucht zur Verfügung gestellt worden. Vom Komitee für die Dresdner Pierde^Aus- Ikellijngen sind ebenfalls namhafte Preise für Pferde sächsischer Zucht ausgesetzt worden. Außerdem werden vom genannten Komitee den sächsischen Züchtern, um ihnen die Kosten der Aus stellung nach Möglichkeit zu verringern, 24 Freistände in den geräumigen Stallungen aus dem Äusstellungsplatze zur Ver fügung gestellt. Züchter, welche diese Vergünstigung sür selbst- gezogene Pferde genießen wollen, müssen allerdings ihre Meldung bis spätestens 15. März bei dem Königlichen Landstau- amt Moritzburg einreichen, da nur die vom Vereins-Vorstand als für die Ausstellung geeignet erkannten Pferde sächsischer Zucht ohne Erhebung von Standgeld Aufnahme finden. Anmeldungen von Pferden sächsischer Zucht können auch nnmitelbar an das Komitee gerichtet werden: sie finden, soweit die verfügbaren Stände ausreichen, Berücksichtigung^gegen Bezahlung des im Ansslellnnas-Programm festgesetzten Standgeldes. Von den aus gestellten Pferden werden in diesem Jahre 42 als Gewinne für die mit der Ausstellung verbundene Lotterie angekauft., Ver spätet eingehende Anmeldungen werden beim Ankauf zur Lotterie in der Regel nicht berücksichtigt. — In einer im „Bnrgergarten" in Wurzen stattgefundenen vssentlichen Versammlung der selbständigen Schuhmacher, Schnh- warenhändler, Filswarenfabrikanten und -Händler, Sattler und verwandte» BeriisSgenoiien von Wurzen und Umgegend, die von etwa 100 Personen besucht war, wurde in bezng aus die im Preise bedeutend gestiegenen Rohprodukte »ach lebhafter Besprechung fol gende Resolution einstimmig znm Beschluß erhoben: „Durch die Preissteigerung aller Lelersorte», Filze. Filzwaren. Rohmaterialien, Lebensmittel, Miete». Löhne re. sieht sich die hentige, am 12. Februar im „Bürgergarlen" startfindende Versammlung der selbständige» Schuhmacher, Schnlnvarenhändler, Filzwarenhändler, Sattler und verwandten Brnifsgenossen gezwungen, die Preise noch als passabel gelten, in der Höhe aber — auch in der Tiefe lvlck«- die Abänderung im „Tod und das Mädchen") — scheiterte der gute Wille am estektiven Vermögen. Dazu hatte Frau Gott- lieb auch für ihr zweites Auftreten sich Lieder ausgesucht - A. Mendelssohn „Aus dem Hohenlied", „Bernstein" von Sinding —, die nicht viel sagen wollen, jodaß eigentlich nur Grieqs ^Hostnung" als ein im Munde der Sängerin bemerkcns- wertes Stück übrig blieb. Trotzdem war auch hier die Ausnahme warm und lebendig, der Beifall ermutigend. II. 8r. ä* Edmond Rostands neues Stück. Obwohl Rostand. der gefeierte Dichter des „Cyrcmo", über sein neues vollendetes Stück „E h a n t e c l <1 i r" eigentlich noch absolutes Stillschweigen bewahre» wollte, so Kat er doch bei seiner letzten Anwesenheit in Paris, die die Wahl von Barrss in die Akademie zum Anlaß hatte, einem Korrespondenten des „Cri de Paris" einrae wichtige Mitteilungen darüber gemacht. Der Inhalt des Stückes ist fol gender: Auf einem großen, großen Hühnerhos herrscht ein be sonders stolzer Hahn, der jedesmal vor Morgengrauen seine Helle Stimme ertönen läßt. Eingebildet »nd dumm, wie Hähne sind, denkt er, daß. wenn er nicht seinen 'anten Nus erschallen ließe, die Sonne nicht ausgehen könnte. Aber seine Frechheit »no Unverschämtheit komm: an den Tag. Bekanntlich srngt der Hahn nicht, wenn er verlieb! ist. Der Held verliebt sich nun sterbl-ch in ein Perlhuhn, das ihn ara schmachten läßt und ihm manchen Schabernack spielt: sein laules „Kickericki" bleibt ihm nun >m Halse stecken, während die Sonne, majestätisch und mit brertem höhnischen Lachen trotzdem am Himmel emporsteigt und ihr Lickt nicht minder hell verbreitet. Die Herrschaft des Hahnes ist zu Ense: der Hühnerhos twllt wider vom lustigen Gluckse» und Gackern seiner Bewohner, oie die Ohnmacht ihres Herrn er- kann« haben. — Nostand hegt große Beiürcl tungen für die Aus nahme seines neuen Werkes. Er weiß, daß das »naewohnte Austreten von Tiergeslciltcn aus der Bühne leichl Gelächter erregen kann, und damit ist das Stück, das aus eine ernste und rbetoriAe Wirkung ausgeht, gerichtet. Außerdem hält er das Gaite-Tyegter. dessen Direktor Eoguelin er dos Werk über lassen hat. für iehr ungeeignet, weil es zu groß und zu wenig intim ist und auch von einem nicht sehr literarischen Publikum besucht wird. Coguelin aber will sich das Stück nicht entgehen lasten, da er es sür «in großes Kunstwerk hält und — «in nicht minder sch,oerwiegender Grund — eine sehr dankbare Rolle für sich darin findet. s* Das Grab des italienischen Lustipicldichters Gol ds n i, der am 6. Januar 1793 in Paris starb und dort be stattet wurde, ohne daß man heute noch die Stelle kennt, wo seine sterblichen Ueberrestc ruhen, soll nunmehr auf Anregung einer Anzahl italienischer Künstler und Gelehrter, die iyrem berühmten Landsmann dort ein Denkmal errichten oder eine Erinnerungstafel setzen wollen, ersorscht werden. Goldoni war im Jahre 1761 einem Ruse nach Paris gefolgt, um dort für das '1'ilöätrv Italien zu schreiben. Er wohnte in der Rue PavSe Saint-Sauveur ljetzt Rue Dussoutsj und starb auch hier, nachdem er in jenen 32 Jahren eine ganze Anzahl italie nischer Lustspiele geschrieben, aver auch einige französstche. wie ,,l,e bouiru bir-ritzai-mnt", das 1771 in Fontainebleau ausge führt wurde. Die Suche nach Goldonis Grab dürfte auf nennenswerte Schwierigkeiten stoßen. Die Kirche Saint- Sauveur, die bereits im Jahre 1787 demoliert wurde und wo sonst die italienischen Schauspieler bestattet wurden, kann es nicht sein. Eher schon in der Umgehung der Mairie, wo sich die Grabstätten jener befinden, die um das Jahr 1793 als Bewohner des Quartier Saint-Sauvcur beerdigt wurden. f* Im DstöLtrv clss Vorietö» zu Paris sand am Mitt woch die Generalprobe von Sardous neuer dreiaktiger Komödie „L a P > st e" statt. Die ersten beiden Akte gefielen, wie das „B. T." zu berichten weiß, sehr, nach dem dritten Akte war der Beifall schwächer. Sardou zeigt in der liebens würdigen alten Komödienmanier ohne starke Effekte und ohne große Uebcrraschungen die Verlegenheiten einer zum zweiten Male verheirateten Fra», die in Verdacht gerät, ihren zweiten Gatten betrogen zu haben. Frau Florence Revillon ha> nicht ihren zweiten Gatte» hintergangen, wobl aber ihren ersten, und sie sucht nun ihrem Casimir zu beweisen daß sein Vorgänger Philippe der Betrogene gewesen sei. Leider ist der Schlußakt, in dem Casimir endlich von der Richtigkeit dieser Bcwcis- sührniig überzeugt wird, rttvas mißraten. Madame Räjcine, Brasseur und alle anderen Darsteller verdienen das lchchste Lob. Oskar Blumenthal, der das Stück für die deutsche Bühne be arbeiten wird, wohnte der Generalprobe bei. lvrer Arbeiten und r in bisherigen' illts- sabrtldne nm w d>S reisen liefert, km» Quatüät tun." — Dl» Vüchslsch, Staallbahnverwaltrma ^ unter den tldltchen Bedinguiiarn srachtsrrteu Ssiicklr«n1» «rt drrieiuge» Tier« und Au<N»lluna«g,g«„lia»vk, welch« aus nachsiedend genannten Nut- stellungen autgesiellt weroen und unvertaust vd« un^rlost Ketde«! ^ ' W m..- l gewährt aus ihren Stute» RU' velinbrech t«, Od»rfr., vom i. in« ». Otäq: O gieslüaetauä- liOUmo«» i» Schünhtid» vom >0. dt« l». A»»ruar und tu Schlgi» vom 10. di« lS. Mär,: ». Snihiabrlausstellu»« tm K. KunpauSsleUuna«. Utrdituo« m» König,»lade m München vom l. Mär, dt« »0. »pul: «. DeMsch-böhmisch, «»«sielluna in Reichen»,ra vom ».Mai ht< Sn», S»»»»m«»»! «. *u«si«Uu»g von werten sichtlich«, Künstler in Dre«d,n vom Mai di« lj„d« vepttinder. Bei lehter« RuS-uiu»« ch di« Stückiendungsstist bi« so. Ravenu-er »rwmtert. — Ein „Stvandfest aus Helgoland" feierten am Montag im Konzertbauie de» Zoologischen Garten» die Elbthal. Loge und Loge zurM »stel B, Ä. O. D., da» glänzend »erlies. Di« zahlreichen Teilnehmer wurden beim Eintritt im Kahne nach der Insel befördert, in die der Saal durch prächtige Dekora tionen verwandelt worden war. Hier spielte aus dem Plateau die als Matrosenkapelle verkleidete Gardereiter - Kapelle ei» muntere» Konzert, nach dessen Klängen Hunderte «on reizenden Fischerinnen, Holländerinnen, Schottinnen und elegante» Bade gästen am Strande promenierten. Die Herren waren al» Fi cher, Matrosen, Seeossiziere, Engländer und in tadellosen esportanzüaen erschienen. Seeräuber stürmten die Insel und entpuppten sich al» gottbegnadete Sänger, die mit lustigen Liedern alle Anwesenden ersreuten. Dann versinsterte sich der Himmel, »nd au» der Mck».e»tiese tauchte Aemr aus, den Hörern ver kündend, daß auch er beitragen wolle, die Festfreude zu erhöhen. in allen Ecken wunbev- el»- aufführten. Der von 24 jungen' Damen, Töchter d»r Mit- glieder, auSgeführte und vom Ballettmeister Herrn Büchsenschuß einstudierte Reigen mußte wiederholt werden. Da» „Familie»- bad", eine Helgoländer Schänke, sowie da» Variöts wurden stark freauentiert. während Tausende von Losen im Gabentempel reißenden Absatz fanden. »eilte in ^ ije Festort durch Blumen, Palmen und der Büste de» Turnvaters geschmückt. Da» Instrumental-Konzert führte da» Trompetev- korps des Gardereiter-RegimentS unter Stocks Leitung au» und ' 'te sich mit der Vereinssängerschaft sLeitung: Herr H Rack) den reichlich und gern gewendeten Beifall. Dem „König »riedrich August-Marsch" von Müller lieh Meister Stock die Kaiser-Ouvertüre von Kiesler und das Zarenlied aus ,L)ar und Zliiimerlilann" sPosaunensolo: Herr Sckönmeyer) folgen. Der Vereinsvorsitzcnde, Herr Ernst Lehmann, hlekt eine herzliche Begrüßungsansprache und gab der Freude Ausdruck, daß außer oie>eii anderen wertgeschähien Gästen auch der Direktor der Königlichen Turiilehrer-Bildungsanstalt, Herr Frohberg, aw- wesend sei. Mit einem dreifachen „Gut Hell! wünschte er einen vergnügten Abend. — Das Mitglied Herr Kretzschmar, welches leider durch Krankheit am Erscheinen verhindert war, konnie in Anbetracht seiner 25jährigen Zugehörigkeit znm Dev» einsältesten ernannt werden. — Nun trat die Berelnssängev- schaft vor. Einfache, aber gerade deshalb anzieh-nde und wir kungsvolle Lieder kamen zum Vortrag. Staunenerregend waren die halsbrecherischen, aber sicher und elegant voraefübrten llebungcn der Vorturnerschast am Pferd. Der zweit« Teil de» Programms brachte außer " cen einen reizenden, in Neigen der Turnerinnen originellen .Müllerreiaen". Zwei historische'Märsche aus der Zeit Fnedrichs des Großen, vorgetragen auf Jeldtrompeten, leiteten zum Festball über. — Der Verein für sächsische Volkskunde bringt durch Abhaltung eines volkskundliche» Abends, der Sonnabenv, den 17. Februar, 8 Ubr in den „Drei Raben" stattfinden soll, Ab wechslung in die Reihe seiner wissenschaftlichen Vorträge. Der bekannte voglländische Dialektdichter L. Riedel wi>d Ernstes nnd Heiteres aus seinen Werke» vortraaen, und die Lausitz ist durch Herrn Kantor Mittag, der anläßlich der Löbauer Haupt» veilammliing des Vereins großen Erfolg zu verzeichne» hatte, vertreten. Der 'Abend soll eine» erneuten Beweis bringen, daß in den erwähnten Dialekten jedwede Gefühlsregungen unseres Volkes rni» Ansdruck gelangen können. Gäste, durch Mitglieder eiiige- fühit, sind willkommen. — Die Orksgrnppe des Deutschnationalen Hand lungsgehilfen-Verband es im Bezirke der Kreitz, hauptmannschasten Dresden und Bautzen hält ihren 8. Be- zirkstag Sonntag, den 4. März, vormittags bald 11 Uhr, in Neustadt i. S. ab. Eine gemeinschaftliche Fahrt zu dieser Tagung erfolgt von Dresden auS am selben Tage früh 7 Uhr. Oenentlichc Vorträge halten nachmittags Geschäftsführer K. R e i n h 0 l d-Dresden über „Handlungsgehilfen-Kammern" und Alfred Roth-Hamburg über „Zeit- und Streitsragen im Haiidlungsgewerbe". — Vorgestern hielt der Bezirksverein rechts der Elbe im „Kaiserhos" einen zahlreich besuchten Vortragsabend ab. Herr Stadtrat a. D. S t e i n sprach über seine Reis« nach Marokko unter Vorlegung einer großen Zahl vorzüglicher Aw bildungen. Er führte seine Hörer von Genua über Korsika und Spanien, wobei er Gibraltar und Algeciras schilderte, nach der marokkanischen Halens ^ ihrem bunten Volkers tand des Landes in RuMicbt aus Rechtspflege und Verwaltung, »wie über die Bedeutung des Landes für unseren Handel und »essen Zukunft schloß den durch reichen Beifall ausgezeichneten Vortrag. — Die Steinsetzer-Innung, 11 Dresden und Umgraend b ell am K. v M. unter Vorsitz ihre« Odernirliier« Herrn Bruno Mro« wre erst« di-Siätzrige Jnnu»a»versai»mlung ab. Ein Lehrling wurde lo«> gesvrochrn uno Herr Stttns'tzinenter Ser». Ustriid in die Jnnun« aus genommen. Im weiteren Verlauf der JnnungSfitzunp wurden von einer in voriger Versammlung aeivählten Kommllllon » Swrrststürke zur Kenutni« »er Versammlung gebracht und von diesen al« zweckentsorcivenb anerkannt. Lierans erfolgt« vie Neuwahl de» Stellvertreter« de« Odermeiner« unb de« -ichttstfudrer» ver Akklamation. Herr Steins»tz-Innu»g«,»eikter Albert Werner wurde al« stcstvertretenver Obermeister wiever- unv Herr Steinsetz- Innungsmeister Wilhelm Müller al« Schrist'Ubrer neugewäblt. gum Schluß stellte der Vorsitzende den Antrag, die Strafe für unentschuldsgie« Kernbtetben der Jnnunasmttalieder von den In»»na«vcrlamm1ung»n von 1 M. aus 2 M. »u erhdhen. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. — Der Oesterreichtfche Douriften-Klub, Zentrale M-n, oeranstaltct, so wie seit einer lange» Reihe von Jahren »ine Osterrols« nach dem Süden mit». Kl.-Seoarat-Snlon-Dami'fer und ,war von Wien nach Trieft. Alexandrien, Lotto, Port Said. Jafka, Jerusalem lOfternioche). Insel Rhovu«, Smyrna. Konstautinovel, Athen. Paira« und Lock», vom l. Avril bi« 80. Avril, reilnehmerkartr von H00 A. an. Alle Auslagen ttbrgrisfen mit A»«»abnie der Ertränke. Ein« kleinere Reis« st»d«i so wie ollstthrllch ebenfalls statt und führ» dieselbe nach Trieft, über Pola nach Spalato, Salona, Aravosa, Ragusa, dte Rielenplatanen von Hanoi«, dte Insel Lacroma. bi« herrlichen Boche di Eaitaro, Lettin!« (Montenegros, Lomisa, die Jnttl Busi mit der blauen Grotte, Lrsia und üesina. Beginnt de» l. April, endet de» 17. April. Teilnehmerkarte vo» K02 A. an. Ausführliche Programm«: Wien Bäckerstraßr ». —"Herzogin Sophie Charlotte von Olden burg beehrte geltem das Geschäft der Hofparfümerie EmU Süß. Prager Straße l. mit Einkäufen —* Im Großen Garten sind heute früh Huaherte von Staren als erste Frühlingsboten eingetrossen. —* P 0 lizeibericht, 16. Februar. Zu der Mitteilung über die in hiesigen Schulen verübten Diebstähle von Fahrrädern und Mänteln usw. ist zu berichten, datz der Dieb bereit» am 20. Dezember vorigen JabreS von der Kriminalpolizei in der Person des am 12. 9. 72 hier geborenen Max Otto Alosius D.. zuletzt Lithograph, verhaftet und, da er wegen Geisteskrankheit entmündigt ist, der hiesigen städtischen Heil- und Pslegeanstcilt zugesiibrt ivurde, von dort aber am 1. Februar wieder entwichen ist. Nachgewiesenermaßen hat er bereits am 5. Februar in der Dreikönigsschul« erneut ein Fahr rad „Germania" gestohlen, mit dem er nunmehr in Berlin am 13. oebruar autaegrisien worden ist. — Am Dienstag sand in Vorstadt Naußlitz eine von der Arbeit heimkehrende Frau ihre Mobnung von innen verriegelt vor. Nichts Gutes ahnend, ließ sie ihren 11 jährigen Knaben durch das Fenster in di« Wohnung einsteigen und diese össne». Beim Betreten der Stube fand sic ibren Ehemann, mit dem Gesichte aus dem Teppiche liegend, «nt-
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