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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060214024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906021402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906021402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-02
- Tag 1906-02-14
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Monat
1906-02
-
Jahr
1906
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« eine« «schqpsubei'bmnde nach gwickauar Straß« SS. dell» Ü»wrdr»4ung nur n»r»e Zeit erfordert«. ^ttt.an, IS. Br< schäften S< sämtlicher , gebmar. Heute früh legten dir Drleg- irauntohlen-Wette in Reichenau mit Au«» nähme von zwei Gruden die Arbeit nieder. Wegen Ablehnung efoiderten höheren Schichtlöhne wurde bereit» am Gonnabrnv ernrr in Reichenau abgehaltenen Bergarbriter-Brrsaiiunlniig der lschloffrn. Auch aus da» benachbarte Türchau hat der ausgedehnt. . 7^ 8^ b?« *"-*1 »«««dt« „Leidziaer Bolkszrituag". in d«m, »t« derlchtet. gestern da» Urteil gefallt worden ist. sei noch sollende» Rädere öder den Schiußtag der Verhandlung nach- getragen: Da» noch vierstündiger Beratung gefällt« Urteil lautes«: »Der Angeklagte Heinig wird wegen vergeben» de» Strafgesetzbuches m fünf stallen und wegen itung von Schriftstücken, durch welche die Zweit« -tänbekammer beleidigt worden ist. »u 1 Jahr V Monaten «sänani» verurteilt. Der Tenor de» U "> wenn die Landwirt- ider ««et«: ichtzi« «rdteitul ckändekav > , _ . Gesänanl« .verurtkilt. Der Tenor de» Urteil», sorveit sich letztere» aus die Beleidigung der Zweiten sächsischen Stände- kiMmer bezieht, ist in der „Leipziger Vol/szeitung" und der - »° . und m «egr in ' rttuna sür da« Muldent der .Leipziger Zeitung" «düng d»» Urteil lksz . »m „Dresdner Journal" annt zu geben." — Au» der hervor, daß das Gericht v«gronvuna d,» Urteil« giiia hervor, daß das Geriä in den fünf Artikeln „Die preuhifche Thronrede". „Und Deutsö land", ^.Di^ Verschärfung des Wahlrrchtskanipses". „Weil nachten^ und „Groß und Klein" sowohl in subjektiver, als auch in »ojektiver Hinsicht den Tatbestand des 8 130 de» Strasaesetz- buche« gesunde« lntt. während in dem Artikel „Witte in Sachsen" nur da» Delikt der Beleidigung und nicht auch das der Aus- reizung erblickt wurde. Der Artikel „Witte in Sachsen", für welchen daS Gericht eine fünfmonatige Gesängnisjtrafe ausge- worst» hat, enthalte, wie der tkivrlitzende ausführte. in seinem zweiten Teile eine Verhöhnung und Beschimpfung mit gesuchter Absichtlichkeit. Was die weiteren Artikel beträfe, Io wurde in ihnen ein« aufreizend« Sprache geführt, die in eine sehr bewegte Zeit, in ein« Zeit ernster Kämpfe falte. Jeder Artikel fei als e»a« selbständige Handlung aufzusassen. Der Angeklagte sei sich auch bewußt aetveseii. daß durch die Artikel, wenigstens >n den Kreisen, dl« sie bedrohen, der Rechtssrieden erheblich gestört iverd«. ES sei nicht erforderlich, daß es zu Gewalttätigkeiten kommen müsse. Es genüge schon, daß eine Friedensgefährdung vorliAie. und das, eine solche tatsächlich Vorgelegen hätte, habe die Stellungnahme der Behörde gezeigt. Zu gunsten des An- ligten könne nur gesagt werden, das, cs gerade iw Leipzig zu Gewalttätigkeiten gekommen sei. Anderseits sei aber send zu berücksichtigen gewesen, daß der A um Ärnrri auz eine timonange tsesangntsiirose erkannt uuo , Einzelstrafen eine Gesamtstrase von 1 Jahr 9 Monaten l ni» gebildet. Wegen der übrigen unter Anklage stehenden Hab« da» Gericht Heinig freigesprochen. — Oberslaah Angekla, Gesänq- n Artikel „ .... Oberstaatsanwalt >me beantragte, den Angeklagten mit Rücksicht auf di« Höhe der Strafe m Untersuchungshaft zu nehmen, iß der Angeklagte auch bisher zu Vernehmungen und zur andlung gekommen wäre, sei 4 fühle. Daß der An daraus zurückzuführen ngeklagte verheiratet und Angeklagten selbst . der internationalen Sozialdemokratie gewiß ein Leichtes sein hüben oder drüben sein gutes Auskommen zu finden. Der Ver- leidiger RechtSanwalt Dr. Hiihler widersprach den Ausführungen de» Oberstaatsanwalts und bat, den Antrag abzulehnen beztv. eine Summe als Sicherheitsleistung zu nennen, gegen welche Heinig auf freiem st»ß belassen werde. T-r. Drucker unterstützte den Antrag seines Mitvertcidioers und wies daraus hin, daß bei einem sozialdemokratischen Redakteur eine stlucht wohl aus geschlossen sei, ihm sei wenigstens kein derartiger stall bekannt. Oberstaatsanwalt Böhme blieb bei seinem Anträge stehen und erklärte, eine Kaution würde ja doch nicht von dem An geklagten, sondern von der Partei gezahlt. Das Gericht be schloß. den Angeklagten vorläufig in Hast zu nehmen, da alle^- stutz zu setzen. — Amtsgericht Der Iniinermnnn Friede. Otto ^Itzung des Schöffen- ... einer gegen seinen -oruori re.ni>> v»r>x>r>v»>>>» Ivr^rn der Tkilnohme an den WahlrechtSbemonstrationen abgehaltene» Versammlung ve>nom inellen Gendarmen, den er des Meineids beschuldigte. Unter Berücksichtigung der 17 Vorstrafen des Angeklagten wird auf 3 Monate Gefängnis erkannt. — Der gOsäbripe Schlosser Alfred Max Emil Wnnderwald entwendete im Oktober v. st. einem ArbeitSgenossen eine Schublehre im Werte von etwa 7 Mk. Die Umstände, unter denen er sich in den Besitz des Instruments brachte, grenzen fast an schweren Diebstahl- Da» Urteil lautet auf 7 Wochen Gefängnis — Die Verhandlung gegen den Händler und Fleischer Bernhard Julius Berger, der beschuldigt wirb, aus einer Schankwlrtschnft einen Spa,ieistock mit silbernem Griff ge- S-"? Ml «wesen« , h » brn ift der kür beute, den l». Februar, -nberauml - . . . - ^ - . .. - n zur Versteigerung de» dem Baumeister Frievrich August " - ... - i ck e aebvrtgen Arunbstll Dresden, Äerokstratze 16. Versammlung des Bundes der Landwirte. Wie bereits telegraphisch mitgeteilt, ist gestern die Versamm lung des Bundes der Landwirte in Berlin eröffnet worden. Aus der Fülle von Reden seien noch Atvei der tvichtigeren hier aussührllcher wiedergegeben. — Bon stürmischem Beifall be grüßt, sprach Abg. v. Oldenbura.Jannschau über: „Unsere Handelsbeziehungen zu den Nichtver- tragSländern." Er gab zunächst einen historischen Rückblick über unser« Beziehungen zu den Meiftbegünstigungsländern. Er findet in dem Provisorium mit Amerika etwas Bedenkliches. E» müsse ein« Reziprozität im wahren Sinne des Wortes am hat, während herabgesetzt rhandlungen . . erbi »erte im Betrage von 600 000 Mk. . . wir Waren im Werte von 200 Millionen Mk. haben. lHört. börtls Wir brauäien cs bei den Ver mit Amerika also gar nicht so eilig zu haben. Fürst Bülow k-nM« in seinem Palais einmal Nachsehen lassen, ob nicht noch ein Paar Kürassier st iefel vom alten Bismarck finden. lStürmische Heiterkeit.I Amerika wird sich hüten, seinen Absatzmarkt für Baumwolle zu erschweren. Auch die rng mit den Tonnengeldern auf deutsche Schiffe darf unS vom träge geschloffen werden sollten aus Kosten der Landwirtschaft auf veterinärem Gebiete, so muffen wir darauf aufmerksam machen, daß wir dann in einem unserer Lebensnerve getroffen werben. Und da» können wir uns nicht gefallen lasten. (Stur- Mischer Beifall.) Freiherr v. Oldenburg gab der vorgelegten Resolution einig« Geleitworte. Wir werden in den nächsten Jahren die Erfahrung machen, sagte er dabei unter anderem, daß e» viel leichter lft. «inen Besitz zu erwerben, als ihn zu erhalten. Wenn wir dos nicht schon wüßten, so würden'S uns die Kämpfe unserer braven Truppen in Afrika lehren. ES ist von einem bekannten Herrn gesprochen worden, - 'sM Agrarier. Was ist . w«r hier all«: Agrarier aber sind diejenigen, die die Courage »aben.dieKaltanien auch für diejenigen ihrer ! oll «genau» dem Feuer zu holen (Stürmisck I). dir selber zu schlapv dazu sind! sStürmij mmung.j Wenn wir die abgelaufen« Periode der indelSvrrtrSg« bekämpft haben und danach streben, daß die Ab blüste mit den Meistbegünstigung»^«»«» nicht einen Zollbreit , Schaden der deutschen Landwirtschaft preisaeben. so haben . da« nicht nur in unserer Eigenschaft als Agrarier getan, der« noch mehr al« Monarchisten. Wenn tm Staate vei- irmische Zu- Caprivlschen . ^ . » -, sondern da» Fun - dament der Ordnung diese» Staates ist erschüttert. Deshalb Latten, wir all/Kräfte, angespanut. Wir sind alle Jahre al« Aararier und Monarchisten in diesen Saal/«kommen und ver- lasten diesen Saal immer al» Agrarier und Monarchisten. Gott geleite Sie aus diesem Wege! «Stürmischer Beifall.) — Mit langem Beifall begrüßt, betrat hierauf Chefredakteur Dr. vertel die Rednertribüne, um über die neue Reich» st euervor- la ge zu referieren. Mit der Biersteuer könnte ich mich einver- standen erklären, wenn ich auch nicht zum Blauen Kreuz schwöre. iHeiterkeit.) DaS Surrogatverbot halte ich für gerechtiertigf. Der Deutsche will, wenn er Bier trinkt, reinen Gcritensajt tr»nkc:>. Wv» die Tabaksteuer anlangt. so bin ich gegen «ine weitere Belastung des kleinen Tabakbauer». lBravo!) Dagegen wünsche ich einen möglichst hohen Zoll auf die Importen. Freilich wird sich die Sozialdemokratie fetzt ebenso zum Schützer der Importen auswersen. wie sie seinerzeit da» SektglaSchen der armen Witwe beschützt hat. lHeiterkrit.) Für dieZiaarctte habe ich herzlich wenig übrig. Sie kommt mir etwas unmännlich, etwas undeutsch vor iSehr gut!), sie riecht nicht so kräftia wie die deutsche Pfeife, sondern etwas widerlich und sie hat einen Stich in» Orientalische. (Heiterkeit.) Auch mit der Fahrkartensteuer könnte ich mich zur Not einverstanden erklären. Richtig erhoben, wird sie keine Belästigung der Reisenden sein. Man sagt, der Reiseverkehr würde durch eine solche Steuer be einträchtigt werden. Ich meine, wenn die unnütze Reiseineiern ein klein wenig eingeschränkt würde, wenn die Unstetigkeit ein klein wenig beseitigt würde, dann wäre das ein« soziale wohl- tätige Folge dieser Steuer. Eine Steuer begrüßen wir wohl alle mit sehr großer Freude: die Antvmobilsteuer. sHeiterkelt und Sehr gut!) Erhebliche Bedenken habe ich gegen die Neichs- erbschastssteuer. Die Erbschaftssteuer muß den Einzelstaaten überlassen bleiben. Bon der Reichserbschastsstcuer, dieser riiöac, <is röftiatanc-o, bi» zur Rcichseinkommensteuer »st kein weiter Schritt. Sollte e» aber so weit kommen, dann werden die Einzelstaaten weiter nirbts mehr sein als Marionetten in der Hand des Reiches. (Sehr richtig.) Ich habe aber gewichtige Bedenken geaen eine Erbschaftssteuer überhaupt »nd zwar deutsch-sittliche Bedenken. Ich bin mir der Verant wortung meiner Worte wohl bewußt, wenn ich sage: wer ans daS Vertraue» der deutsche» LandwiitschnslAnspruch machen will, der darf niemals der beabsichtigten Ausdehnung der Erbschafts steuer ans Kinder und Gatten zilstiminen. Man denkt immer an das Bild von den lachenden Erben. ES gibt aber auch traurige Eiben. «Sehr wahr.» Tie Erbschaft kann i» einem verschuldeten g.) — Ich empfehle eine recht starke üller auf Kali »nd eine Relchswehisteuer. (Anhaltender Beifall.) Auch einer Besteuerung der Ansichtspostkarten mit 2 Pfg. pro Stück, die das Zentrum beabsichtigt, kann man zustimme». Sie wird dem AnsichtSkartennnfng steuern. — Wir stehen vor der Entschei dung baiter Kämpfe tm Inneren. Dieser Kampf wird aber nur dann siegreich sein, wenn das deutsche Bauerntum fest »nd boden ständig. markig »nd schlagfertig ist. Denn das deutsche Bauern tum Ist der beste Heerbann des Königtums und der Ordnung, der Kultur und der deutsche» Zukunft. Wenn vielleicht binnen kurzem die Entscheidung ans des Messers Schneide steht, wenn die ersten Reihe» wanken und versagen, wenn dann deS Kaisers .Heerrnf über daS Land hinauSschallt, dann wird ihm entgegen- klliiaen anS Gütern und Dörfern, aus Höfen und Weilern, vom Ostseestrande bis zu den Matten im Süden: Ave Caesar; hier sind wir. Deine Triarler, wir kommen, den Thron zu schützen niit unserem Lebe», die kaiserliche Standarte zu decke», hier die lebten Deines Volks, hier Der» bis z»m Tode getreues Aufgebot! Minutenlanger Beifall!) — Irr der Diskussion brachte Guts besitzer Badicke-Schönfeld al» neue Steuer eine Jnjeratensteiier ln Vorschlag. — Rittergutsbesitzer v. Bodlschwiugh forderte zum Kampfe gegen die Sozialdemokratie und das Jndentnm auf. Der roten und goldenen Internationale rufe er zu: „Bis dahin webt mit Fleiß und List, Eure Schlingen durcheinander. Wenn der gordische Knoten fertig ist, schickt Gott den Alexander." (Großer Beifall.) — Abg. Liebermann v. Sonnenberg: Auch er^ mache Hinrichtung eine» Mörder» beiwohne», der. nachdem über ih»gebrochen war, sich zu dem Freiherr« wandte „Herr StaatSanwalt, ich möchte eJs ^ hiren meinen herzlichste» Dan! Eie mir be ., 7* An Odessa drang «m Dutzend bewaffneter runger Leute, die der anarchistischen Gruppe „Schwarzer Rabe angehorten, r n «me Wurstsabrrk ein. raubte die Kasse mit 800 Rubel und verschwand damit, ohne daß es gelungen wäre, jemand von ihnen zu ergreifen. , ** Ein freundlicher Staatsanwalt. Aus der staatvanwallschaslllchen Tätigkeit dr» alten SchatzratS Freiherr» v. R. erzählt man sich in Hilde-Heim eine artige Geschichte. Cr mußte der "' der Stab k und in bewegte», Do» sagte: nicht au» der Welt scheiden, ohne ^ zu lagen für die große Liebenswürdigkeit, die Eie mir bei Ihren Besuchen im Gefängnis bewiesen haben." Herr v. R.. durch sr unerwartete Anrede verwirrt, reichte dem Todeskandidaten die Hand und sagte: „Leben Sie wohl — ich ineine in jenem Leben." ** Mei Nägeschirm! Die „Augsburger Post-Ztg." be richtet : „Von der Kultur »och nicht beleckt war anjchciuend eine Bauersfrau, die neulich auf der Strecke Karlsruhe-Offen bürg in Bühl den Schnellzug bestieg. Als der Zug schon der, Bahnhos verlassen hatte, wnrde Plötzlich die N o t l e i n e gezogen. Ter Zug hielt natürlich sofort, was eine allgemeine Panik zur Folge Halle, die sich aber bald legte, als aus einem Coups eine Stimme erscholl: „Fahre nummc wieder z'ruck! Iba >o mei Nägeschirm steh lo'Diesem freundlichen Ersuchen konnte natürlich nicht Folge geleistet werden: man ließ die Biedere, nachdem man ihre Personalien sestgestellt hatte, „bis aus weiteres" ziehen! Hose bestehen. (Zustimmung.) — Ich empfehle eine recht stc Besteuerung der große» Meylsnbrtken, die den kleinen Mü schädigen, eine Erhöhung der Bvrsensteuer, einen Ansfnbrzoll nicht gern i» Antisemitismus. (Stürmische Heiterkeit.) Er habe daS auch nicht mehr nötig, denn das deutsche Volk wisse, wo der Feind sitzt. Redner feiert in begeisterten Worten die anwesenden Frauen der Änndesnittalteder »nd ruft ihnen ein kräftiges Heil zu. — Daraus wurde die Vorstandsrelolutton einstimmig ange nommen und die Generalversammlung dann geschlossen. x Deutsches Reich. Der badische Finanzminister Becker führte in der vorgestrigen Abend-Sitzung derZweiten badischen Kammer bezüglich der Tabaksteuererhöhung auS, die Regierung habe anerkennen müssen, daß der Tabak ein stenerfäbiges Objekt sei, das noch eine weitere Belastung erfahre» könne, da diese gegenüber anderen Staaten nur eine geringe sei. Die Tabaksteuer sei eine Konsimisteucr, die endgültig vom Raucher getragen werde. Vom Standpunkte der Arbeiter kv»ne man gegen diese Steuer nichts einwenden. ebensowenig vom Standpunkte der Fabrikanten, auch anS nationaler Erwägung sei es der Regier nicht möglich gewesen, gegen diese Steuer anzukämpfen. Sie habe die Vorlage »ach bestem Willen zu verbessern gesucht. Die Tab lache sei richtig, daß daS Verhältnis zwischen den inländischen Steuern und den Zöllen nicht richtig bemessen sei. Er habe sich bemüht, diese Frage zu einer Neu regelung zu bringen, doch sei er damit nicht onrchaeorungen. Seit der Einlührnng der Steuer im Jahre 1879 sei er» Rückgang der Tabakiirdrrstrie nicht zu konstatieren, vielmehr habe der Verbrauch sowie di« Zahl der Fabriken und der Arbeiter seit Einführung der Steuer stetig zugenommeir. Die jetzige gegen daS Jahr 1879 un bedeutende Steriererhöhung werde also unmöglich die befürchtete ungeheure Venvinung anrtchten. X Oesterreich. Die Aussperrung der Arbeiter der Skoda werk« in Pilsen wurde gestern srüh vollzogen. Die Betriebseinstellung ist für längere Zeit zu erwarten. X Dänemark. Der König em den neuen deutschen Gesandten Grafen m a r ck. SchiffSllewtMlncn. Norddeutscher Lloyd. (MUaeleilt von Fr. Bremerniann, General-Agentur, Prager Slrasre «9.» „Bonn" >2. Febr. in Ovorto angek Breslau" l2. Febr. Lizard pass. „Grotzer Kurstirsl" 12. Febr. von Nravcl abgeg. „Prinzrrgenl Luitpold" 12. Febr. in Genua angek. „Kaiser Wil helm der Grobe" t2. Febr. von Cbcrbourg abgeg. „Borkum" IS. Febr in Lissabon angek. „Schleswig" lS. Febr. von Neapel abgeg. „Ctmmutz" 12. Febr. in Bremerbnvcn angek. „Bremen" >2. Febr. von Suez abge,i. „Sobenjollern" l2. Febr. in Alexandrien angek. „Mainz" iS. Febr. Dover pass. „Oldenburg" 12, Febr. Dover pass. „Gnetsenau" tS. Febr. von Neapel abgeg. Lamburg-Amertka-Linie. „C. Fcrd. Laei-zz", nach O!l allen, tl. Febr. von ffurkaven abgeg. „Prinz Sigismund", von Mttlel- brasilien, tl. Febr. von Fnnchal abgeg. „Andalusia", NussentranSport nach Odessa, tl. Febr. von Port Said abgeg. „CberuMa". nach Weftindien, 11. Febr, von Grimsby abgeg. „Birgo" 11. Febr. Holtenau pass „Geoc gta" 11. Febr. von New Orleans nach Lamburg abgeg. „Amerika", nach Newuork, 12, Febr von Cherbourg abgeg. „Deutschland", von Ncwyork nach Neapel und Genua, II. Febr. St. Michaels pass. „Belhoiiia", nach Boston und Baltimore, 11. Febr. Dooer pass. „Sttbonia", von O'iascen, II. Febr. von Havre abgeg. „Bnlgarta", von Newyork, I> Febr. L'znrd pass. „Hohenfelde", von Ptnladelphia, 10. Febr. aus der Elbe angek. „Pretoria" 19. Febr. von Newyork nach Hamburg abgeg. „DUesia", nach Öll assen, 19. Febr. in Penang angek. „Prinz Joachim", nach Hauana und Mexiko, II. Febr. von Cuxbavcn abgeg. „Syrta", nach Weltindien, 11. Frbr. von Cuxhaven abgeg. „Granada", von Baltimore, 19. Febr. Lizard pass. „Svezia" 11. Febr. von Moji abgeg. „Sicilia", von New Orleans, 19. Febr. von Newport News abgeg. „Meteor" 19. Febr. in Genua angek. „Prinz Waldemar" 19. Febr. in Santos angek. „Moltke" 19. Febr. ln Cadiz angek. „Troia", nach Siwbrasilien, 19. Febr. in Cadiz angek. „Maikomannia", von New Orleans, 19. Febr. aus der Elbe angek. Lolland-Amerika-Linie. „Ryndam", von Rotterdam nach Newyork, 11. Febr. Lizard pass. Woermann-Ltnie. „Lucie Woermann" 11. Febr. in Lagos eingetr. „Thekla Bohlen" 11. Febr. von LaS DalmaS abgeg. „Jeanette Woermann" in Lago« eingetr. „Martba Wvermann" Sonnabend inTene- risse eingetr. „Anna Woernrann" Sonnabend in Kotonou eingetr. „Eleo nore Woermann" 12. Febr. von Boulogne-sur-Mer abgeg. Wetterbericht des Kerl. Sachs. Meteorc-Wg. Instituts in Dresden vom 13. Februar 8 Uhr morgens (Temperatur nach Celsius). Wetterlage in Europa am 13. Februar 8 Uvr (>uh: Station-, Name Richtung u. Llttrke dedLtiidei Wetter r». L s: StationS- Name Richtung 2 u. Slürke «Weiter LP. -- bei WtndeS l , A Starnow, - - s,li 752 8 leicht!batbbed a. >> o L»al. Head 739 8 stet, bedeckt -4 2 Ha mbg. I 53 80 leichtjNebel > > v Scill, 46 stark Neaen 4 6 rrwinem. 53 80 schw bedeckt 0 0 Haoarand. d» 8 mähtg bedeck! - S 3 Memel es 8» schw > bedeckt — z o shristiantd bU Still wolkia - 1 y Aachen t 54 8 leicht Nebel — 2 0 Skud-«,ut« «7 80 stark Kegen > 2 4 Berlin 54 Still wolkenl! ff» Llockhotm 80 mäh. bedeck» v N Tretden 7 51 8 leicht Nebel — 4 0 Tkagen bil 8 schwach Dunst ck 2 0 Me? 6 Sll 0^0 leicht bedeckt 0 0 «ovenha,. 51 880 leicht Dunst t l v Krank«. M. 53 n leicht bedeckt ^ 1 2 1 He"der 52 8 leicht Nebel - r n «arisruhe 53 NO leicht bedeckt : 8 Pari- 54 8 leicht wolkenl - K <1 München S 54 » schwach wvltta — Z 0 morrnz 49 >v leicht bedeckt 4- 4 >2 Nt,ja 50 Still iwolkenl -f 2 12 Koni 48 0 schwach Rege» > «t» > > ! Die nordwesilich« Depression ist westwärts zurückgeirrlen und hat sich dobet nach Süden ausgedehnt. Der Kern des Tiefs besindei sich westlich Irlands. Aus dem Kontinent ist der Druck gestiegen und Hai sich >>» Norv- often ein Hoch entwickelt. Unter der Einwirkung eine« östlichen Hochdruck aedieieS weben östliche bis nordöstliche Winde, di« kaltes, meNt bciteree- Wetter bedingen. Fottoauer heiteren Frostwetters bei weiterem Rückgang der Temperatur ist wahrscheinlich. Früh nnb abends ist Nebel zu erwarten Wttterungsverl.rus tn Sachten um 12. Februar. er pfrna gestern vormittag Henckelv. Donner s- Vcrmlschtes. "Ein wackerer Junge. Kaiser Wilhelm hat dem Njähiigeir Schüler Meißner tn Groß-Lichtrrsclde bei Berlin die Rettungsmedaille am Bande verliehen, weil er, um seine fünf jährige verbrannte Schwester zu retten, sich große Stücke aus der Haut hatte anSschnetdrn lassen. ** Auf der Bahnstrecke Tiegenhof—Marienburg wurde das Fuhrwerk eines Bra-uereibesitzers überfahren. Kutscher und Pferd wurden getötet. * Eine ebenso frech« wie originelle Gaunerei hat sich ein Individuum in Paris zu schulde» kommen lassen, das sich bisher den Nachforschungen der Polizei noch zu entziehen vermochte. Dieser unverschämle Bursche kam nämlich letzthin zu einem Gastwirt, der gleichzeitig ei» Hotel gami hält, und er zählte ihm. er (ei Bauunternehmer und habe den Auftrag erhalten, die Rue des Vrrtus, tn der daS Wirtshaus liegt, umzupstasterii. Er roolle deshalb die 80 Arbeiter, die er belchäftigen werde, bei dem Wirte unterbringen und beköstigen lassen ; er hinterlegte dafür als Kaution fünf Aktien einer Jndnstriegeiellschaft. die nach seiner Versicherung jede 500 Francs wert sein sollten. Der Wirt war darüber sehr zufrieden und sab mit großer Genugtuung am nächsten Morgen eine Schar Arbeiter erscheinen, die die Straße absperrte» »nd das Pflaster anfrlffen. Kurz vor Mittag erschien der Herr Unternehmer bei dem Wirte und sagte ihm m großer Aufregung, er brauche eine Maschine znm Klopfen der Pflaster steine. habe aber seine Brieftasche vergessen: der Wirt möge doch rasch 400 Francs leihen. Dieser tat es auch gern, war aber sehr erstannk, als mittags die Arbeiter nicht, der Verabredung gemäß, bei ihm z»m Essen erschiene». Er emindigte sich, was da» denn eigentlich zu bedeute» habe, und wurde von den Ar beitern »och anSgelncht. Natürlich wurde er nun besorgt und lief mit den anvrrtrauten Aktie» zu einem Bankier, der ihm er klärte. sie stammten von dem berüchtigten „blaroks äs, Lieä» kuiniär-, -, der „nnoffiziellen Börse", und seien unter Brüdern zu sammen — >0 Centimes wett. Der Wirt teilte seine traurige Clitdecknna de» Arbeitern mit, die nun auch nicht mehr lachten, da auch sie dir Opfer deS Gauner» geworden waren, und mit ' ' en. um eine Klage einzureiche»^ Die .. . . - - „ ^ . ^«nn sie muß da» , - wieder Station Tee. ffvhe Lernv. «tnd öS' ? ? «.a..°n «e»> tzddc ,u Demi'. »tnd ß kreiden uv »7 -1.7 80 » Areid.rg 0 3 -4 0 88VV « ietojtg tl? 2.7 -S2 8 2 rrchneeberg »85 2 7 -7 ti Bautzen 202 4.3 -1.6 s iktster non NO -7 8 80 Atchadrab 2L0 12 -9 8 880 2 . «»ender, ?tt> 4 9 -S 5 80 4 - Attiau 258 >.-> -1.6 80 4 Neitzendatn 772 -3 ,1 -8.2 080 Lhrmnttz 310 r.o -».« >8 b t-lchieldero > >1'» -3.0 -10.9 80 2 Unter leichten südöstlichen Winden war das heitere, trockene Frost- weiter ini ganzen Laiide auch am t2. Februar von Bestand. Im Gebirge lag zeitweise Nebel. In der Laust» herrschte Dunst. An den höchstgelegeue» Stationen deS Landes stieg das Tbermometcr selbst um Mittag nicht über den Nullpunkt. Das Minimum ans dem Fichtelberg lag unter — 19 Grad Celsius. DaS Barometer stand andauernd viel zu lief. — Meldung vom Fichtelberg: Berg nebelsrei, Nebel in den Tälern, Sckmeeiiefe l79 Beritt n>eter starker Reis, erhält sich lange, glänzender Sonnemmter- und -Ausgang, Adendrot. Wetterprognose für den 14. Februar: Heiter, teil« neblig. Temperaiur: Nnternormal Wind- Ursprung Nordoft: Barometer: Ties. Wasserstand der Elbe und Moldau. Budweis Prag Pardubitz Memtk Leumerttz Aussig t2. Februar -8 — 22 — 12 - 88 - «l — l9 l». Februar — v — gk — l» — «6 — 19 — l2 Dresden — 148 — 154 familiennacliriedle t auch gelchäbigl «festigen taffen. Geboren: Theodor Rotzschs S., Leipzig-Reudnitz: Postv: Joh. Roienthals T., Probsthmda: D>r. R. Kopps T„ Miltwcldo. Verlobt: Ernestine v. Polenz, Tresken m. Major Dietrich o. Roedcr, Potsdam: Clara Thorer m. Waltycr Flemnüng, Leutzsch bei Leipzig: Else Meise, Leisiüg m. Bau meister Paul Heile,nann, Leipzig: Margarete Gläntzcl m. Referendar Alfred Bcschorncr, Leutnant d. R.. Chemnitz: Ton- Jacob, Krebes m. Lehrer Paul Lorenz, Plauen i. V-: Clara Handsckiuh m. Fabrikant Walter Martin, Reichcnbach i. V., Toni Schüller m. Augenarzt Dr. med. Georg Horn. Planen i V Vermählt: Ernst Kipping m. Hilda Laue, Grimmas Edwin Puffe m. Helene Eifel, Weilchlitz b. Plauens. V.^ Joses Floret m. Hannchen Preißler, Brand m. Bertha Wer ter, Großenhain. Gestorben: Julie Kirchhofs, 47 J„ Leipzig: Bäcker Meister Friedrich Wilhelm Pauje, "" " " ' Kaufmann Carl Friedrich Emil Privalus Jolzann Bielenberg. 77 I., Löw, 65 J^ Chemnitz: Postdirektor a. D, Heinrich Otto Schulz, 76 J„ Chemnitz: Anna Brunn geh. Langer, Michholz: Böttchcrmeisler Carl Friedrich Lcuschner, 74 I.. Frerberg: Bäckermeister Linses T. Johanna Martha, 7 J„ Jreiberg: Kom missionsrat Heinrich Immanuel Nietzokd, B - - - bei Frcibera: Carl Hönisch ... ——-- Bernstadt: Konrektor sie muß da» aufgeriffeiie Mastes Georg Wolfram, 63 I.. Pirna: Jda Koch geb. Richter. 2S I.. D*e»vneV Nachrichten Mittwoch. 14. Februar 1«V« »» Str. . .
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