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- 118 - ihre An mete? «einer grau wid- >l«tn hörigen erlanbten. oah sie täglich sich einige G ^ ^ lgenllich kaum den Mut zu einer solchen «iite.'da Frau ... bequemlichkrlt mit der Pslege de» arme« kleine« Mädchen» aus » genommen bat. Indessen. dl« Umstande sind zwingend« Drän di« Gute haben, meine Bitte zu vermitteln und durch Ähre Fürsprache zu unterstützen?" Klaus versprach die» gern. Er glaubt« zuversichtlich, doch Reaines Nähe da» beste Heil- tur die leidende Frau sei. deren Herzensnot er mit suhlender seele ahnte. mittel schon eine stunde spater, betrat Regine da» Schlafzimmer Krau Ntelanies, da» durch die zugezogenen Gardinen «n matte Dämmerung gehüllt war. Die dunklen Äugen der »ranken iahen in Neberhastem Glanze au» dem schönen. blassen Antlitz hervor, und mit einem ergreifend flehenden Ausdruck preßte sie die Hand ihre» Gatten, der neben ihr satz. an ihre Lippen, während sie die andere Hand Regine entgegenstreckte. Diesmal war Georg vorsichtiger gewesen und so hatte er Melanie» Zu- oder Abneigung gegen leinen neuen Plan erst erforscht. Melanie mitte leinen Vorscklag mit sichtlicher Freude ausgenommen. Sie wagte die Worte de» Dankes für feine Güte, da» heiße Kleyen um Verzeihung, da» ihr Herz erfüllte, nicht auszusprechen. obschon das Geständnis ihres Kehlers mit aller Macht sich vom Herzen zur Lippe drängte. Angst und Liebe hielten es auch heute zurück, und zuletzt überli ne. sich der Taliache. daß Georg selbst ihr Regine erneut zumhrte. mit ans eine günstige Wendung des Geschicks. überlleb euer Hoffnung 10. Kapitel. Am Morgen des Dreikönigstages sab Melanie aus dem erhöhten Tritt am Fenster des Wohnzimmers und schaute in träumerischem Nachdenken aul die Straße hinaus. Heller Sonnenschein flutete aus die silberblitzciiden Schncejternchen. die jede spitze des Gartcnzauns mit weißen Häubchen schmückten, und blendete die Kirchengänger, die eilig vorbeizogen. Schon läuteten die Glocken zum zweitenmal: es war also höchste Zeit für die säumigen. Aus dem gegenüberliegenden Hause kam Madame Ullrich am Arme der Enkelin schwerlällig die Stufen herunter, sie war sehr fromm, und dem Feste zu Ehren batte auch sie sich zum Kirchgang entschlossen. Ihre korpulente Figur, mit dem merk würdig trippelnden Gange, sah neben der graziösen Gestalt Veronikas wie ein unge schickter Koloß aus. Georg, der Melanie gegenübersaß. blickte den beiden nach. „Ein reizendes Mädchen, die kleine Baronesse." iagte er. „unsere jungen Herren sind anher Rand und Band, seit sie hier ist. Auch der junge Kallner scheint sich die Schmetterlings- slügel an ihrer Schönheit bereits verbrannt zu haben: ich körte gestern, wie sie ihn damit neckten. Regine hat jedenfalls eure gefährliche Rivalin erhalten." „Gott sei Dank! Um so schneller wird sie zur Einsicht kommen," sagte Melanie mit einem Seufzer, den sie nichr unterdrücken konnte beim Gedanken, daß diese Enttäuschung den jetzt so srrahtenden Äugen Regines sicher manche Träne entlocken werde. Dann schwiegen beide. Georg las die Zeitung und Melanie blätterte in einem Journal. Doch ihre Augen schweiften interesselos darüber hin. und ihr Kopf lehnte sich bald gedankenvoll an die Lehne des Sessels zurück. Sie war wieder ganz wohl, nur noch etwas matt und nervös, eine Kolge innerer Kämpfe. Manche Stunde der letzten Nächte batte sie schlaflos verbracht, in ehrlichem Ringen mit dem widerspenstigen Egoismus ihrer Natur, der sich immer noch aussehnte gegen die Zumutung, jenes fremde kleine Mädchen nicht blob liebevoll bei sich auszunehmen, sondern auch die Liebe ihres Gatten mit ihm zu teilen. Sie betrachtete Georg verstohlen. Er sah bleich aus. und ihr schien, als liege «in herber, müder Ausdruck um seinen Mnnd. den sie früher nie bemerkt. Das Herz tat ihr weh darüber. Wie schlecht lohne ich seine Güte, dachte sie voll Selbstvorwurs. wenn ich nicht einmal die Kraft besitze, mich um seinetwillen zu überwinden. Bezwungen von dem Verlangen, ihn froh und glücklich zu sehen, kniete sie leise an seiner Seite nieder, und seine Hand ergreifend, sagte sie sanft: „Willst Du mir das kleine Mädchen nicht wieder zusühren, Georg? Ich werde alles tun, was in meinen Kräften steht, und ich werde cs lieben in dem Gedanken, daß Du cs mir geschenkt hast." Er sah überrascht auf und ein Blick auf ihr Antlitz belehrte ihn, wie ausrichtig ihre Worte gemeint waren. Ein Kreudenschein slog über sein Gesicht und unwillkürlich drückte er einen Kuß des Dankes auf die goldigen Wellen ihres Haares. Roch am selben Tage zog die kleine Luisel entgültig im Korsthause ein. Aber auch Rechne brachte den Hauptleil ihrer Zeit von nun an drüben zu. Stundenlang spielte sie mit dem Kinde oder las Melanie vor. und diese wurde nie müde, der süßen, geliebten Stimme zu lauschen. Die Liebe zu Regine, das Verlangen, sie um sich zu haben, be- berrschte Melanie so mächtig und unwiderstehlich, daß ihr Zartgefühl diesem starken Triebe gegenüber völlig unterlag, Wohl war es ihr noch immer peinlich, wenn ihr Gatte einmal Rcchne bei ihr traf, aber es war ihr nicht mehr unerträglich, und die Liebe, die sie um seinetwillen der kleinen Luisel erwies, rechnete sie gewissermaßen als Abschlagszahlung auf das Brutto ihrer Schuld. Zu Ullrichs kam Regine jetzt wenig. KÜres Postens als Vorleserin war sie dort enthoben, denn seit Veronika da war. lang, weilte Madame Ullrich sich nicht mehr. Mehrere junge 'Damen, besonders solche, die das Glück hatten, einen heiratsfähigen Bruder zu besitzen, wetteiferten förmlich in dem Be- - IIS - mühe» um Veronika Arrangieren kleiner Wintervergnugunaen an ErsinduiiflSgelst allen «»deren den Raw schwang sich in kurze« zur Intima Di« Krau Bürgermeister war Traume gipfelten darin: Ersten« ihr zweitens ihren Kindern die vornebn eich von Himmelsber, Flut von Plänen und eroutka» emvpr. «in« lehr chraeiziae Dame, und ihre kühnste« ren Mann als Landtagsabgeordneten zu sehen, und vornehmsten und reichsten Partien zu sichern, di« in de« finden waren. Di« Ankunft Veronikas hatte daher sofort rechiiungen in ihr wachgerusen. die sie mit anerkennen»- den jungen Kallner liebte. Man lächelte, ipöttelte. lästerte Dingen beneidete man Erich, dem dies nicht wenig schmeichelt«. Regines Schönheit hatte ihn einst entflammt: er glaubt« in Wahrheit, sie glühend zu lieben, der Zwang der Heimlichkeit, ihre Reinheit und keusche Zurückhaltung ver- liehen diesem Ltebesbund« einen ihm bisher unbekannten Zauber. Do kam Veronika, und sowohl der fremdartige Reiz ihrer Erscheinung, als der Nimbus des Reichtum- uud vornehmer Lebensstellung brachten sein ilatterhastes Herz beim ersten Begegnen in ihren Bann. Am selben Abend, als er Regine als Weihnachtsgeschenk und gleichzeitig al» Pfand seiner Liebe den Ring an den Kinger gesteckt, wurde Erich ihr innerlich entrissen wie «in Blatt, das vom Wlnde in «inen anderen Garten getragen wird. Und haltlos, wie ein Blatt iui Winde, flatterte seine Neigung einige Zeit zwischen den beiden schönen Mädchen hin und der. Daß der Sieg schließlich auf seiten Veronikas blieb, war bei dem eitlen junge» Mann selbstverständlich. Bei Regine hatte er niemals ernsthaft an «ine Heirat gedacht: in «in so philister haftes Bereich batte er den entzückenden Traum ihrer Liebe nicht gezogen. Wozu siä» freiwillig ernüchtern, da diese Idee einem armen, nach den Begriffen der Himmels- berger bedeutend unter ihm stehenden Mädchen gegenüber ja gar nicht in Betracht kommen konnte. Daß er ihr trotzdem im Liebesrausche davon gesprochen, sie einst zu seiner Braut zu machen, verursachte ihn keine Skrupeln, und er redete sich ein. daß auch Regine Liese Gesinnung nicht ernstlich hegen werde. Veronika gegenüber lag die Sache anders. Sie war persönlich eben so schon und begehrenswert wie Regine. aicherdem wurde jedoch Erichs Ehrgeiz und Eitelkeit mächtig entflammt in dem Gedanken, alle seine Bekannten zu übertrumpfen, von ihnen heiß beneidet zu werden, wenn er dieses vor nehme Mädchen zur Gattin geivann und der Reichtum ihrer Großeltern, deren Erbin '' ' " " " ' " ' Wunder : dankbar „„„ „...V-„lVeronika» junges, zum erstenmal der Liede sich öffnendes Herz zu gewinnen und festzuhalten. In den ersten Wochen dieser neuen Liebe ergriff er noch jede Gelegenheit, um mit Regine zusauimenzutresfen. Er zeigte darin ein erstaunliches Geschick und sowohl Melanies als Anna MarieS Aufmerksamkeit war nicht im stände, dies zu verhindern. Wie ein Strohseucr. das noch einmal hell aufloht, che es erlischt, so durchglühte ihn in manchen Stunde» die Leidenschaft und das Verlangen nach dem süßen, jungen Geschöpf, das er so schnöde verriet. Gerade der K»nE'^ — reizte und entzückte ihn. WM auch Reaine gegen die elegante Veronika Schwan hinuntersank. Eines Tages machte Veronika ihren Besuch im Korsthause. Melanie erfaßt«, als sie auf der zierlichen Karte den Namen „von Halden" las, und ein tiefer Schreck durchzittert« sie. Welch eine Klut peinlicher Erinnerungen wallt« ihr daraus entgegen! Es dauerte ivenige Minuten, ehe sie sich gefaßt, und als sie Veronika im Salon gegen- übertrat, betrachtete sie mit gespannter Aufmerksamkeit die feinen Züge des jungen Mädchens, als müßten diese ihr Antwort geben ans die brennende Krage, die dieser Name, den Liebe und Haß einst tief in ihre Seele gegraben, in ihr erweckt. Veronika verstand entzückend zu plaudern. Jede ihrer Bewegungen zeugte von Temperament und Grazie, sowie jener eleganten Sicherheit, welche der häufige Verkehr mit Kremden mit sich bringt. Außer den hellroten Lippen und den dunkelblauen, von seinen Brauen überwölbten Augen war keine Spur von Karbe in dem mattweißen, von schwarzen Locken umrahmten Antlitz: und doch säk es so frisch und gesund aus. daß man meinte, das wurme Blut darunter pulsieren zu sehen. Veronika war eigentlich mehr interessant als schön, ihre Züge weniger regelmäßig als pikant, aber von eigenartigem Liebreiz: dazu kam ein kleiner Anl-auch von Koketterie, der. wenn sie wollte, bezaubernd wirkte. Melanie dachte voll Bitterkeit, daß es kein Wunder sei. wenn die schlichte Regine ihr aegenüber unterliege. ^Fortsetzung folgt.» Heute uud folgende Tage Inventur- f H.nsvsrkLut> fsbilil-lillle! treir-i-eMtkLlmIlLte Schwarz und farbig. Verwendbar zu Kleider«. itvstvr von Baustoffe», Mouss Leine« und Batiste zu e billigen Preisen. Ferner 1 Posten und zur Hälfte des Wertes. ZabrikiagerGreiz-GcraerKleiderst. Lerrestrassö 12, l. pcTstOlDUdt ! SlssnrilEst si«« Osel üeirslee. 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