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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060131022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906013102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906013102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-01
- Tag 1906-01-31
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Monat
1906-01
-
Jahr
1906
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Hindert» von Zuhörer» lauscht,» den vortrefflichen musikalischen Dardlrtunaen. Dl, aehobenr Stimmung steigerte sich zu hul digender Begeisterung. alS zu Beginn der letzten Konzertstnnde Herr Schauspieler Aigner. Mitglied des ResidenztheaterS. einen von Georg Zimmermaun verfaßten, gedankenreichen, das patriotische Gefühl mächtig anregenden Prolog zum Bortrag dmcht«. Pi« «lblrndung eines Huldigungs-Telegramm« an ^ " « die in maßvoller Jubelstil den Leiser krönte imniung verlaufene , oltzeibericht, SD. Januar. Um sich seine vom Wind« aus die Straße getriebene Müde in holen, sprang vor gestern früh auf der Borsbrrgstrabr ein Gärtnergehilfe von einem m voller Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen und schlug zu Joden, wo er bewußtlos liegen blieb. Ein Wohlsayrts- polizeibeamter überführt« den Mann, der au« beiden Ohren stark blutete, mittel» Krankenwagens in das Johannstädter Kranken haus. — In letzter Zeit hat hier in abgelegenen Stadtteilen ein unbekannter junger Mann in den Abendstunden wiederholt auf der Straße gehenden Damen die Handtaschen eutrlssen. Im letzten Falle, am 27. Januar abends in der 8. Stunde, hat er einer Dame sogar den Revolver vorgehnlte» >",d sie mit de» Worten .Da« Geld her oder das Leben ! " bedroht. Rach der Tat bat er die Flucht über ausgeiveichte Felder in der Richtung „ach der Reichenvachstraße zu ergriffen und sich hierbei zweifellos die Stiefel und Beinkleider erheblich beschmutzt. Vielleicht konnte dieser Umstand zur Eunittsiing des Täters beitragen. Der Un bekannte. der ein silbernes Ketten Handtäschchen mit viereckigen Llättchengliedern und Bügel — die Kette ist abgerissen - ent haltend ein grünledernes Portemonnaie mit etwa lO Mk. Inhalt, erlangt hat, wird wie folgt beschrieben: 20 bis 25 Jahre alt, mittelgroß, schmächtig, mit dunklen Haaren und dergleichen Schuurrbartchen. bekleidet mit dunklem, bis an die Kniee reichen de» Ueberzieber, dergleichen Hoien und schwarzem Hut. Für sach dienliche Mitteilungen, die zur Ermittlung des Täters sichren, wird eine Belohnung in Aussicht gestellt. — In der Nacht zum 28. d. M. sind aus einem Schupven an der Blumenstraße mittels Einbruchs 6 weihe Enten gestohlen und gleich am Tatorte abgeschlachtet worden. Sachdienliche Mitteilungen werden an die Kliminal-Abteiluna erbeten. — Ein Dieb, der in letzter Zeit auf hiesigen Tanzsälen mehrfach aufgetreten, ist von der Kriminalpolizei aus frischer Tat ergriffen worden. Ge schädigte, denen insbesondere Handtaschen mit Portemonnaies gestohlen worden sind, wollen sich bei der Kümmal-Abteilung melden. —* Gestern abend in der 8. Stunde entstand in einer Scheune des Gutsbesitzers August Müller in Golberode ein Öpstr. Dir in großer Anzahl ans Nachbargemeinden ciiigetroffenen freiwilligen Wehren vermochten trotz der ungünstigen Wasser Verhältnisse die gefährdeten Nebengebäude zu erhalten. Tie von hier mit der Laudspritze ausgerückte Feuerwehr-Abteilung arbeitete mit an der Ortsspritze. Es scheint Braiidsliftung vorzutiegeu. —* Gestern begann in Leipzig vor dem Schwurgericht der große Markranstädter Aufruhr- und Land- friedensbruch Prozeß. Angeklagt sind 9 Arbeiter. Es handelt sich um die schweren Ausschreitunsen, die am Abend des U. Oktober 'in Markranstädt von streikenden Arbeiter» der Pelzwarenfirma vorm. Louis Walther Nacl>f. gegen Arbeits willige begangen wurden. — Amtsgericht. Der oft vorbestrafte, 46 Jahre alte Arbeiter August Robert Häußler wird des Diebstahls und der bisher unbescholtene Stellmachermeister Johann Jerczack der Hehlerei beschuldigt. Händler, der von Haus aus Dachdecker ist, seinen Beruf aber nur selten ausübt, sondern mehr als Gc- lcgeuheitsarbeirer fein Leben fristet, brauchte im September vorigen Jahres Geld: um sich solches zu verschaffen, verkaufte er eine auf einem Bauplätze am „Wilden Mann" stehende Bau bude nebst Rüstzeug an den Mitangeklagten Jerczack, der für alles Holz, dessen Gesamtwert ans 200 Mk. angegeben wird, nur 8 Mk. bezahlte. Bei dem großen Unterschied zwischen Wert und Kaufpreis hätte I. sich sagen müssen, da» Häußler das Holz nicht rechtmäßig erworben habe. Der Bau war damals nicht in Betrieb, infolgedessen wurde Jerczack, der die Bude abbrach, bei dieser Arbeit nicht gestört. Ter Eigentümer erfuhr erst hinterher davon und war über das Verschwinden des Holzes nicht wenig erstaunt. Jerczack verteidigt stch mit dem Einioand, daß er den Häußler für Mitbesitzer des Holzes und daher siir berechtigt gehalten habe, es zu verkaufen. Aus Grund »er Be weisaufnahme wird I. jedoch wegen Diebstahls bestraft: er er hält 1 Wache Gefängnis. Häußler wird der Anstiftung zum Diebstahl schuldig befunden und zu 4 Wochen Gefängnis ver urteilt. Während er sich der Strafe unterwirft, erklärt Jerczack, lieber in den Tod als ins Gefängnis geben zu wollen. Vorerst meldet er an, daß er voni Rechtsmittel der Berufung Gehrauch machen werde. — Der in Kötzschenbroda wohnhafte Arbeiter Otto Wilhelm Seifert, der in der Lößnitz im Riffe eines Wilderers sicht, stellte in der Zeit vom September bis November vorigen Jahres auf Naundorier Flur wilden Kaninchen nach, fischte und angelte in der Elbe ohne Erlaubnis und legte Leimruten in Büschen und Wäldern, um Singvögel zu fangen. Dabei war ihm der Arbeiter Gustav Adolf Preiser aus Kokschenbroda be- bilslich, der an dem Erlös aus dem Verkaufe der gefangenen Dngvögel Anteil hatte. Seifert hat mindestens 30 Vögel ge- sangen, namentlich Stieglitze, Zeisige und Hänfling«, auch eine Goldammer, und die Tiere für 1,80 Mk. das Stück verkauft. Die Arbeiter Julius Heil, Friedrich Arthur Grundmann und Karl Heinrich Thomas sind als Käufer solcher Vögel ermittelt und als Hehler mit angeklagt worden, müssen aber mangels ausreichender Beweise sreigesprochen werden. Seifert will alauben machen, die von ihm vertriebenen Vögel von einem fischens und Vogelstellens zu insgesamt 2 Monaten Gefängnis für die Mühe und Sorgfalt des Studiums war. Einige recht wackere Solovorträge für Orgel, Klavier und Violine, von be gabten Seminaristen mit gutem Gelingen geboten, vervoll ständigten das Programm und sorgten für eine willkommene Abwechslung zwischen den vokalen Darbietungen des Ehores. — ckt' f Literartscher Verein. Am letzten Vortragsabend sprach in Melnholds Sälen Herr Graf Kuno von Harden berg über Lono und Kaikilani, eine Sage aus dem alten Hawai. ES existieren zwei Versionen dieser Sage, eine ältere, die für den Ethnographen sehr wichtig, aber für den Laten unverständlich ist, und eine jüngere, die König Kalokona aufzcich uen ließ. An diese schloß sich die Versio» an, die Gras Harden berg vorlas. Doch hatte er sie nach der älteren Version und nach alten Sagen noch ergänzt. Der Inhalt ist kurz folgender: Lono, der König von Hawai, lebt mit seinem Weibe, der schönen Kaiki lani, in Reichtum und Glück. Da unternimmt er gegen den Rat seiner Priester eine Reise. Anfangs gebt alles glücklich von statten, unweit der Jwel Oahn aber beleidigt fern Neffe den Meergott Moaltt. der als Haifisch die Flotte geleitete, durch einen Speerwurf. Da entsteht namenloses Unglück. Monlii und seine Haie vernichten einen großen Teil der Schisse. DaS KöniaSpaar rettet sich nach Molokai: da cs überaus lange hier zurückgehalten wird, verfällt eS in Mißmut. Beim Brettspiel gerät es ln Streit. In einsir Anwullung von Eifersucht schlägt Lono seine Gattin mit dem Spielbrett nieder und fährt dann ab. Kaikilani ist aber nicht tödlich getroffen. Sie genest. Der Grund der Eifersucht wird aufgeklärt. Sie reist »ach Hawai zurück. Dort aber ist Revoln tton ausgebrochen. Man null Lono töten, sobald er zurückkomme lich nach schrecklichen Irrfahrten ilm in Oahn findet. Lono hat dort als unbekannter Mann seine Schuld gebüßtt und große Helden taten vollbracht. Die rührende Versöhnung und siegreiche Heim kehr deS Königspaares bildet den Schluß der an schönen Episoden so »eichen Sage. Hierauf führte der Vortragende noch eine Reihe gut gelungener Lichtbilder vor. die uns mit Land und Leuten auf Hawai bekannt machen. Sie waren teils eigene Aufnahmen, teils Wiedergaben der alten Cookschen Kupferstiche. Eine zahlreiche Zuhörerschaft hatte sich ringesunden und wendete dem Redner für leine anziehenden Ausführungen reiche» Beifall. — Heutö, Dien-toa, nachmittags 5 Uhr im Weißen Saale der «Drei Raben" spttcht Len Oberstleutnant Dr. Alfred Lehmann über .Geselligkeit^. Wendete bei dieser Gelegeicheit einem eine Weckeruhr, einem ander«» «inen noch neuen wertvollen Ueberzieher und dem dritten ein Paar Stiesel. Den aus 65 Mk. bewerteten Paletot veräußert« er für 2 Mk. an einen.Rutscher. Der vorbestraft« Angeklagte erhält 3 Wochen Gefängnis. TagtSgeschichte. Deutschiand und Amerika. Bei dem gestrigen Bankett der „American Association os Commers and Trade" in Berlin führte der amerikanische Bot schafter Tower aus, die de u t s ch-a m e r i k a n i s ch e Freundschaft 'habe un Lauf« der letzten Jahre eine erfreu liche und bemerkenswerte Festigung erfahre». Beide Weltmächte hätten sich in dem Bestreben zufammengesunden, den Frieden und die Kultur^in wissenschaftlichem gemeinsamen. Wirken zu nne . , , . , wen Gelchäftsleben der Vereinigten Staaten ziehen könne, und daher den Pro. fessorenaustousch angeregt. Professor Peabody habe in Deutschland die besten Eindrücke gesammelt, und er werde in der Heimat aus dem Schatze der Erinnerung eine Saat säen, deren Früchte beiden Ländern zum Nutzen gereichen werden. Der Gch. Leaalionsrat Dr. Lehmann griff auf die obige Rede des Botschafters zurück und gab der Hoffnung Ausdruck, daß Towers Wünsche in Erfüllung gehen, daß an die guten Bezichunfen beider Nationen reue geknüpft werden mögen. Es sprachen ferner der Präsident der „American Association of Commers and Trade", Herr Hessenberg, Gch. Oberregierungs rat Le Wald, der den Nutzen betonte, den die Ausstellung in St. Louis Deutschland und Amerika nicht nur in indu strieller und kommerzieller Hinsicht gebracht habe, sondern auch dadurch, daß so viele hervorragende Deutsche in Amerika Beziehungen angeknüpft haben, die auch beiden Nationen Segen bringen werden. Zum Tode des Königs von Dänemark sind noch folgende Meldungen aus Kopenhagen vom gestrigen Tage eingetroffen: Aus Anlaß des Hinschcidens des Königs ist überall in der Stadt Halbstock geflaggt. Vor den Zeituugs- bureaus sieht man große Menschenansammlungen. Die Audienz beim Könige hatte sich lange Zeit ausgedehnt-, es wurden zahl- reiche Pcrwnen vorgestellt. Nach der Audienz nahm der König das Frühstück ein und ging gegen 3 Uhr zu Bett. Bei Ein tritt des Todes waren die Kaiserin-Witwe vc» Rußland, Prinz Hans von Schleswig-Holstein und die beiden Leibärzte an wesend. Der Kronprinz erschien in dem "Augenblick, als der König verschied. Später versammelten sich die übrigen Mit glieder der Königlichen Familie. Während der Frühstückstafel, an toelcher die Kaiserin-Witwe und Prinz Hans teilnähmen, fühlte sich der König unwohl und legte sich zu Bett. Als sich lein Befinden verschlimmerte, wurden die beiden Leibärzte her- beigerustn. deren Bemühungen jedoch vergeblich waren. x Deutsches Reich. Nicht nur zu^emer Gabe an die ver wundeten Schutzleute, sondern zu einer Spende an die Ge samtheit der Schutzmannschaft erlassen namhafte Ham burger Großkauslente und Großreeder einen Ausruf Tie Schutzleute sollen eriadren, heißt es bau», daß dieienigen, kür die sie in schweren Stunden ilne Kraft einsetzten. auch für sie einzutretc» gewillt seien. Von den Unruhen heißt es i» dem Ausruf, daß sie durch sozialdemokratische Umtriebe hervorgcrnsen seien. x Oesterreich. In Finnie sind sämtliche Arbeiter der Torpedo fabrik wegen großer Strenge des FabrikleiterS in den A nSstand getreten. Die Ruhe ist nicht gestört. X Frankreich. Die I n v en t a ra uf n a h m e d e s V e r' m ö g e n s d e r K i r ck e n in verschiedenen Städten des Landes wird fortgesetzt. In Moulins kam es zwischen dem Inspektor, der die Eintragung vornahm, und einer der anwesenden Per sonen zu Tätlichkeiten. In Remrremont und Alengon weigerten sich die Geistlichen, die Türen der Kirchen zu öffnen. In Bannes hatte sich vor der Kathedrale eine überaus große Menge Menschen an gesammelt, die Kirchenlieder fang. Ein Domherr perlas einen Protest. X Rußland. Der Staats rat begann gestern die Prü fnng des Gesetzentwurfs über die G er c i n igu n g e n , der vom Ministerrat gemäß dem Manifest vom 30. Oktober v. I. aus gearbeitet worden ist. x Griechenland. I» der Kammer legte Ministerpräsident Tbeotokis das Programm des neuen Kabinetts dar. Er erklärte. daS Kabinett werde bestrebt sein, die unningänglich notige» Reformen einzusühien, »m die wiitichaslliche und politische Lage des Landes zu heben. Die Militäidlenstzeit weide für die Hälfte deS Kontingents aus ein Jahr herabgesetzt werden, nin Er sparnisse hcrbeizilsührcn. Das Heer solle so formiert werde», daß eine Mobilisierung in kürzester Zeit mögl'ch sei. Das Budget schließt bei 12 271 358 Drachmen Ausgaben mit einem Ueben'chnß von 813176 Drachmen ab. Die Erklärung des Mmisterpräsidenten wurde beifällig ausgenommen. X Serbien. In der Klubsitzung der Regierungspartei legte ver Ministerpräsident die Entwicklung des Kon fliktes mit Oesterreich-Ungarn dar. Nach längerer Debatte wurde die Antwort der Regierung auf die Forderung Oesterreich-Ungarns gebilligt. Der Ministerpräsident betonte, die Regierung sei nach wie vor bereit, ein Einvernehmen mit Oesterreich-Ungarn zu pflegen. Vermischtes. Der als „Quellen such er" bekannte Landrat v. Uslar soll nach der „Tagt. Rnndschan" nach Südw est a frika gehe», um dort mit Hilse der Wünschelrute Wasseraucllen ausfindig zu machen. Die Beinfuug sei nn Aufträge des Kaisers erfolgt, nach dem durch eine große Reihe von Zeugnissen vieler Provinzial- bebörden und auch vom Miiilstrriiim der öffentliche» Arbeiten die Erfolge des Herrn von Uslar bestätigt worden seien. I» Südwest- asrika befinde sich bereits ei» Ouelleiisuchcr, der Hauvtniau» Spaltung, der zwar nicht im Aufträge des Gouvernements, aber doch mit seiner Unterstützung nach Quellen sorlche. ** Der gestern abend von Baltimore in Bremerhaven ein getroffene Lloyddampfer „Breslau" brachte die gc leinte Besatzung des Glasgowcr Dampfers „Dunmore " , den Kapitän und 38 Mann, mit. Dieser Tampser ist bei den New-Foundland-Bänken im Sturme leck geworden und unmittel bar darauf gesunken. ** Bei der „ R e k o » strn kt i v » " des Eisenbu h u - mardes am Kursaalbesiher Durel, die im fahrenden Zuge bei Belle» (Frankreichs stattfand, hat der eine der Mörder. Georges, interessante Ausschlüsse über die Mordszene gegeben. Danach hätte» sich die beiden Mörder ihrem Opfer in echt französischer Höflichkeit genähert, als Durel nach beendigter Mahlzeit im Wagen aufgrftanden war und die innere Türe seines Abteils erster Klasse geöffnet hatte. Marzo stand da mit hrcnncnder Zigarette und fragte Durel in verbindlichem Tone: „DerZigaretten rauch belästigt Sie doch nicht?" „Bewahre" antwortete Durel, „ich rauche selber." Mit diesen Worten wandte er sich um und erhielt gleichzeitig von Georges einen so wuchtigen Hieb mit den, Tot schläger, daß er besinnunaslos znsainmenbrach. worauf sich Marzo niit seiner Sattlerahle ans ihn stürzte, um ihm den Nest zu gebe». Nach den Aussagen der Mörder war Durel, nachdem er den ersten Streich erhalten, nicht mehr im stände, auch nur de» geringste» Widerstand zu leisten. Nachdem sie die Kleiber »iidHabscligkciten des Ermordete» rasch durchsucht und dabei 1500 Francs erbeutet hatten. Warfe» sie de» noch Röchelnden durch die äußere Tür aus die Schienen »inaus, indem Marzo an den Beine» zog und Georges Hinte» nachhals. Marzo behauptet, Georges sei der intellektuelle Urheber des Verbrechens: Tatsache ist jedoch, daß die beiden miteinander schon seit einiger Zeit kleinere Reisen in der ersten Klasse machten, um einen gute» „(!o»v" ansznspähen. Sie waren durch diese teure» Fahrten auch sozusagen um ihren letzten Sou gekommen. ** Ein braves Mädchen. A»S Neivyork wird berichtet: Durch ibre Geistesgegenwart hat am letzten Dienstag ein 16jäh- rlgeS Mädchen zwei Ennrßzüge der Northern Central Rollway nnS einer furchtbaren Gefahr gerettet. Mary Mc. Call, die Tochter deS Signalwärters in Clark Ferry auf den Abhängen der pennsyl- vanischen Berge, erwachte des Morgens infolge eines Bergsturzes der mit lautem Drohnen und Poltern über die Schiene» der Eisenbahn »iederging. Ihr Vater war nicht zu Hause: eiligst kleidete sie sich an, zündete eine Laterne an und eilte hinaus Eine große Erbmasse, Blöcke und »iedergebrochene Bäume lagen über beiden Gleiten. Die Balm beschreibt an dieser Stelle eine scharfe Kurve, und wenn hier et» Zug entgleist wäre, so müßte er über eine steile Klippe hinab in den unten vorbeiströmenden SuSqnehanna stürzen. DaS Mädchen wußte, daß zwei Züge fällig waren, »nd stürzte nun durch dir »och immer herrschende Dunkelheit, so schnell es ging, die Gleist entlang, dem heran brausenden Erie-Sch»ell;uge entgegen. Sie schwenkte mit aller Kraft die Laterne und brachte dadurch den Zug zum Stehen. Sie »ahm sich kann, Zeit zu den nötigen Erklärungen und «Ute . »--- ,ruch den zweiten Ing gerade noch , . ... ngen. Ein ent setzliches Unglück war durch ihre Unerschrockenheit abgewendet. — Eine große Schar Arbeiter hatte süni Stunden lang zu tun, uni die Strecke wieder sreizumache». „Hoch klingt das Lied von« braven — Mädchen." SchiffSbewtliMlfteu. ^Norddeutscher Lloyd. (Mllcieleilt von Fr. Bremermann, GencrapAgenlur, Prager Straße 49.) „Main- 2V. Jan. in Baltimore an «et. „Witlekind" 29. Jan. von Pon-Sal» abgeg. „Roon" 29. Jan. «n Hongkong angek. „Erlangen- 29. Jan. von Pernambuco abgeg, „Preu ßen" 29. Jan. in Yokohama angek. „Hohenzollern" 29. Jan. rn Alexandrien angck. „Schleswig" 29. Jan. >n Marseille angek. „Chemnitz" 29. Jan. von Baltimore abgeg. „Kaiser Wilhelm II." 99. Jan. von Plhmoulv ab gcg. „BreSlau" 29. Jan. in Bccinethaveii angel. „Prinz Eitel Friedrich" 2b. Jan. von Genua abgeg. „Bremen" 29. Jan. von Southampton ab ge«. „Aordttney" 28. Jan. von Funchal abgeg. „Cassel" 29. Jan. Lizarv passiert. Ha», bürg-Amerika-Li nie- .Syria", vom La Plan,, 28. Jan. aus der Elbe angek. „Belkania". von Baltimore, 29. Jan. auf der Elbe angek. „Palagonia", »ach Westiadien, 28. Jan. von Cuxhaven abgeg. „Albingia", nach Havana und Mexiko, 28. Jan. von Cuxhaven abgeg. „Saxonia", nach Ostastcn. 27. Jan. in Penang angek. „Slavc nia", nach Ostasien, 28. Ja», von Suez abgeg. „Bosnia", nach Boston und Baltimore, 28. Jan. Dover pass. „Blücher", nach Newvork. 28. Jan. von Boulogne abgeg. „Fürst Bismarck" 28. 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Jan. tn Antwerpen angek. „La Plala", nach NordbraMien, 27. Jan. Dover »aff. „Prinz Sigismund" 27. Jan. von Rio de Janeiro nach Babia abgeg. „Rhaelia", RuffenlranSport nach Odessa, 27. Jan. Per« paff. „Hamburg" 27. Jan. in Neavel angek. „Jltrla", na» Oh alien, 27. Jan. in Port Said angek. „Poseidon" 27. Jan. Holtenau pass. „Virgo" 28. Jan. Holtenau paff. „Sencgambia". nach Oslasirn, 27. Jan. von Cuxhaven abgeg. W - « rmann - Linie. „Eleonore Woermann" am Montag von Southampton abgeg. „Hedwig Woermann" am Montag in Eonakrv ein- getr. „Kurt Woerinann" Sonnabend in LaS Palmas «taget». .Linda Woermann" auf Ausreise Sonnabend von LaS Valmaü abgeg. „Lucie Woermann" auf Ausreise 28. Jan. in Lome «ingetr. „Eduard Dorrmann" 29. Jan. in Hamburg eingelr. „Jeannette Woermann" aus Ausreise Sonnabend in Las Palmas eingetr. „Erich Woermann" aus Ausreise 28. Jan. in Loanva «ingetr. Wetterbericht des Kal. Sächi. Meteornlog. Instituts in Dresden vom 30. Januar 8 Uhr morgens lTemperatur nach Celsius). Wetterlage in Europa am 30. Januar 8 Utn trüb: SlaNon»- Raine Nichtuna u, SUirk u. SUirk« 8euer de«WindeS i Lp. 767 tVdl tV mätz.i«egkn 4 6- 66 wtttV lrllch wolk„ 4 7>- 7st X schwach halbbed 4 6 «s kttV let-bl b«»er -Lü 0 50 080 mäh. bedeckt 4 >j 7 !>6 tV kt tV stark m°Ni» -l. <! S br tVIttV lktch, halbbrd - v 66 tV l-w» halbded , 2 7 58 XVleicht bedeckt > 2 6 66 ,>V8VV schw molkia « 6 0 71 ikt Ichwa» halbd-d » k r 85 .80 leicht wülkenl -, a 65 Il4 sthwach bedeckt < 5 0 S«a8°i>«- «<i u. Stärke Inerter! de» winde« Lp. s,l» 762 rv n vv mäb. Siegen I «!i rr eitV >chw Idede« äv rvdi'v,chn>.jw°in, L!> rvxrv ieich, Nedel 62 ittditV «chwstede« 62 tV ic rV ichw. bedeckt Vit tV »chwnch Regen 66 VV mätzig bedeckt VS tV Iei<d> wolkig SS ötV leicht liegen 62 8VV trtschldedeck, 611 Still wolkenl ivial. Heod SclUi, Lararand. lldrivianld Skndeinä« Stockholm Skagen Novenhgg. Helder Part« Moren, Aom Die nordöstlich« Depression hat sich wenig südlil daher in Sachsen Niederschlag hervorgerufen. ist der Druck erheblich gestiegen und mack» sich W«sideutichland bemerkbar. Di« Ausbreitung des hohen Baromeleruaiioe-ä ostwärts wird zur Entwicklung eines zentralen Hochdruckgebiete- führen. Damit steht für Deutschland Aufheiterung unter Le»i»eraturrückgang in Aussicht. Witterungsverlauf in Sachsen am 29. Januar. winem Memel Äachm t »erst» Dresden 7 Me» 8 Arons. M. liorilrnh« Manchen 8 Im ein Station See» Lemp. Wind See- remv. Höhe « § Station HSd« § s «llt» Z- Dresden l>0 ffretderg S^needee« »»« 6.0 12 SW . . Letrüg 'stau,«,, 117 2or 4L 6 2 84 2 7 N 2 2 - «»» 500 52 23 02 0.0 KW KN s Zschadrast sra 4.N 2.6 StV L Säender, «eiienhal» rtchjelde»» 7bt ük -1 k 81V ü JiNa» 258 «a 0.7 6 8 772 60 -,6 IV r Chemnitz Zlo «v i.^resrv s . I kl'» 05 -l.t IV t» r.ü Das hellere, trockene Wctter. das am 28. Januar eingetreten war. hielt auch nach vorüvergehender Trübung bis zum Abend des 29. Januar an. Einige Stationen melden Siebet, die Schneedecke ist nabezu ver schwunden, nur der Ftchlclberg zeigt noch ein« solide von 140 Zentmielcr. Bei mäßigen Westwinde» ist die Temperatur gesallcn. Das Barometcr steht über dem Normalwrrl. — Meldung vom Ftchlclberg: Berg »ebelsiei. Nenet in den Tälern, gute Schlittenbahn bis in die Täler hinab, maitcr Sonnkiimitergana, Abendrot, glänzender Sonnenaufgang. Morgenrot, stürmische Süd- mS Westwinde. Waffcrstand der Elbe und Moldau. Dudwcw Prag Pardubitz Mc>nik Lellmen« Aussig Dresden 29. Januar -I- « -i- lö t2 - t« — s 17 — lw 3l. Januar -1- lv -1- 47 -1- t8 1-8 4- 2 -1- 2» - UZ Wetterbroaiiosc für den 31. Januar: Heiter u»d trocken. Temperatur: Normal. Mudursprung: West: Laromeler: Hoa>. sklt. 8klml!kl!sk«lls! 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IttzS ii iedertiilegen in den »Äuvaltdendank^ Dresden- Dresdner Nachrichten« Mittwoek». »I. Januar I«»« IM» Str. 21»
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