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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060125026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906012502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906012502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-01
- Tag 1906-01-25
-
Monat
1906-01
-
Jahr
1906
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Dies,» Vlatt wird den Lesern von Dresden »ob Umgebung am Tage vorher bereitl alt Abend-Ausgabe zugestellt, während e» die Post-Abonnenten am Morgen in einer GejamtnuSgabe erholtem vrrugrgebllhr: «teste,«rtt» fttt »r,«»e» bet «»all» Ü»t»aau»o durch inilerr Bott» >«»»«»« und »»r» »«, an Go«>- m>d Moiuaaen nur eiinna» »Mt »o«,. dura'audivaniak-om. »Ilkauärc » Mt kr« » MI »0 Lt. B»> rtnmaUaer 3«s«e»u>icr durch die ««It»M> ««tmeBstlellseld,. iiuSlul- Nnd mit enttvrrchrndrm cku'itiiaae. i» ackdru« aller Artikel « Oriiinal- MtUeiluuaen nur mit deutlicher Luel>«»an,ade i.Dre»d Nachr'» «ulüilla Nachlrllaltittt Honorar- «n'vrüche bteide» «nbciiictli»»ar. «nverlanott Mannlkstvtt werde» nicht autonvadtt. »eleorimmUdreti«: »«chrtchieu »r,»d«n. Ke^vrrr^Set 18LG DniS und Verlag von Liepsch L -leichardt in Dresden. Unrelgen-kanf. «imatyne vo» Ai'tünbtouuue» btk nnchmitiae- s Nkr Sonn und ideiertaak unr Marieullrake za vmi ri Kid '/,l libr Di» HvlitliaeGriTud teile na. « Silken» « . Ln liindiaunae» aut der Lrwaüertt .-leite L P>».: die rlvalliae 3etle au, Lk. tritt bd LÜI, alb Smzelandt Zeile W Pi» st» Nmnmrra »ach Svne- uuk NetertM»» ! Ivaltiae Krundieltt oa Pta. mi» Pnvatle»tt »» Ptch, gstaüiae Zelle arii Lesttcite und alc> tkinaelankisoPi,. JaewöniseSuk'. ttosc nur aeeru !tzorcn:cbec,ili!lma. Lcleabiätter kaittii ra Lüiimge. Fernspnch«» Rr. U und H-iurks«ichkMil«Ic: Marteultr. N m, SlSI*S, »», »«Idsteeieengl-»» U»,r« nnck s«Ii,«ten» Itupl, » tiergentetN ° UsllöN biliös wlIM s»ik«kl: glencsle Trahlberichte. Hosnachrichten, Das Wassergetetz. Wobnungsinnkt, ttzrrichtsverliandlunaen. Fedora". Wrlttprache. Mozart. Zuin Untergang deS „Agnidaban". ffichen Landespellammlimg vor einizen Jahren sich gegen Diäten ausgesprochen lwoe. Am AundeSrnlsiische ir-ar wä!>- rcnd der Verhairdlungen nur der Direktor im Reicl-sanit des Innern, Caspar, -mgegen. Berlin. sPriv.-Tel.) Tie B u d g e t k o m m i i s i o n des NcichSt aas nahm heule den Gesetzentwurf über die Ent lastung des R e i ch s i n v a I > d e n j o uds an. Neick's!chatz>e'rctär Freiherr v. Stcugcl bcu-erlre am eine bezügliche Anregung, die >20 Millionen Mark im Iuliirstuimr zu Spandau irren ein Stück unserer finanziellen Mobilmachung, Der Fonds sei eher zu erhöhe» als zu vermindern oder gar zu bestrichen. Graf Owiala ermahnte, das; bri erner Mobilmachung io'srt etnw 700 Millionen Mark gebraucht würden. Im Vergleiche dazu be deuteten die 120 Millionen Mark nicht vre!. Die Erhöhung des Fonds für Veteranenbeihissen von 14 Millionen euss 10.0 Millionen Mark wurde genetmiigt, nachdem Unter slaatssckretär Ttvele die Eriwhung begründet hatte. Am 1. Januar 1905 seien für 3664 Veteranen Erkenlnisie ans^eslellt, für die i»ie Mittel nicht vorhanden seien. Am 1. April d. I. erhöhe sich diese 'sohl ganz eriwbfich. Auch dafür mühten Mittel zur Verfüg »ne, sieden. Im Änschlup, hieran wurde befMossen, die verbündeten Regierung auszusorderN; einen bezüglichen Aach- tra^Setat cinzubrrngen. dnrch den die FeMetröge für die rm irc 1905 als hilsöoednri'tig erkannten Kkriegsleilnehmer ge- TonntrSlsst, 25». A«nn«r IttlUr. Nencste Trahtmclvnnncn vom 2t. Januar. Zur Marokkokonfercnz. Akgeeiras. fSpezialdienst der «Dresdner Nachrichten".) Der Namenstag des Königs wurde hier in glänzendster Weise begangen. Am frühen Morgen ging ein Glückwunschtelegramm der Konfercnzmitglieder an den König ab. Bei dem feierlichen Empfange, der im Nathause stattfand, hatte der Herzog von Al"wdorx>r rechts von dem aus dem Podium stehenden ThromesscI Platz genommen. Aus der Ttrahe mar eine Ehrenkompagnic mit der Fahne ausge stellt. Die Musik erwies bei der An- und Abfahrt der Te!c- gierten die üblichen Ehrenbezeigungen. Ei» malerisches Bild Voten die in den Landcsfarben ausgeschmückten Balkons der Häuser. In der Nabe des Rathauses waren die Balkons init Damen in Tpihcntüchcrn dicht besetzt. Von« frühen Morgen an schallte von den Kriegsschiffen auf der Reede das Salut- schieben der Schiffe zur Stadt heraus. Zinn Emvsange, der am Nachmittag an Bord des „Carlos V." stattsand, waren auch zahlreiche Damen erschienen, so dag die gesamte Gejell- jchast ein buntes, reizvolles Bild bot. Als bei Sonnenunter gang Salut gefeuert wurde, oerwcilte ein Teil der Gäste noch beim Tanze zu den Klängen der Ech.ssskapcllc. Bei ergreifend schöne. Abendbelcuchtiing strahlten die die Bucht umgebenden Berggipfel noch im Sounenglanz, während die schroffe» marokka nischen Jclsgebirge, rn greifbar nahe Ferne gerückt, daran mahnten, dah heute ernste Arbeit wieder in ihre Rechte tritt. Akgeciras. Der gestern vom Herzog von Mmvdovar an Bord des spanischen Kreuzers „Carlos V." gegebene Empfang verlief überaus glänzend. Von 3 Uhr ad kamen Erhöhung der Tabaksteuer. — Der hier tage.no>.- dcr konsttilitioncstcn demokratischen Partei fordert werden. — Die . S^e u e r So ni mIj f >o-n des Reichstags sc Gesandtschaft herankamen, spielte die Musik au Bor!» oic Natio nalhymne des betreffenden Landes. Das Schiff war prächtig dekoriert. Um 5 Uhr nahm der Empfang sein Ende. Zur Lage iu Mnskkrud. Petersburg. ' as In. den Gouvernements, wo die Israeliten das Anfässigkeitsrecht gcnieben, ist die Zahl der Ortschaften aus dem flachen Lande, wo sie ungehindert Aufent- hakt nehmen können, um 133 vermehrt worden. Riga. Mehrere hervorragende Mitglieder der revolu tionären Kawpsorganisation sind verhaftet worden. Wenden sGouvernement Lrvlaudf. Tic Ankunft der Truppen des Generals Orlow in Walk hat der revolutio nären Bewegung in den Kreisen Walk und Werre ein Ende gemacht. Auch das Borrückcn der Truppe» nach Pernau und Riga hatte guten Erfolg. Odessa. Das Gendarmericverwallungsgebäude ist durch die Explosion einer Höllenmaschine stark beschädigt worden. Tiflis. Der zur Säuberung des Tunnels bei Suram obaelasscne Militärzug fuhr bis zur Bahnstation Nion. etwa 10 Kilometer von Kutais. Bei Äwiril» sand ein Zusammen- stob von Truppen und Aufständischen statt, wobei viele getötet wurden. Kwirily steht in Flammen. Die Niederster, stellung des Verkehrs mit Batnm ist bald zu erwarten. In Sotschni haben die Ausständiicben die Waffen abgeliesert. I e l i s s a w e t p o l. Die Streitigkeiten, die am 30. Novem ber zwischen Tataren und Armeniern begonnen haben. dauern noch ungeschwächt sind zerstört worden. fort. Eine Menge Ortschaften Berlin. sPriv.-Tel.) Der Reichstag nahm den ans Antrag des Zentrums in zweiicr Lesung ange»o > menen Gesetz entwurf, betreffend Gewährung von Anwesenheiisgel- dern an die Adgeovdneten, in dritter Lesung endgültig an, nachdem Abg. Hosmann - Berlin lSoz I die Angabe für un richtig erklärt batte, dab er auf der sozialdemokratischen säch- ctzte beute die Beratung der Brausten er fort und nat'nn schließlich unter Mlehnung aller übrigen An tra,« und der RcaicrungSsassuiig des ff 3» den Antrag Speck mit 15 gegen 11 St'inmen an. AuS der Debatte ist hervor- hebeii, daß Aba. Müller Sagan, der gegen die Brauftciicr- Crböbung sprach, ausiührtc, der Schankniitzen belaufe sich in i Nordocuffcblcnrd keineswegs aus 22,62 Mark pro Hektoliter. In Norddeutschland werde das bayrische Bier vielfach zn 10 Pzg. ! Pro ein Hakbliter auSgescliänkt. in Brlin zumeist pro 0,4 Liter. Der Scltankmitzen schwanke in Rorddeutschsand zwischen 6 bis 12 Mark pro Hektoliter. Dabei sei zu beachten, daß in Nord- deiitfchland das Zubrot gratis geliefert, in Düdde»tschland aber beieclniet werde, das, in Norddeutfchland große Zuschüsse für die Küche ge> evcn und weit höhere Anbrüche an die Lokale, Bedienung »sw. gestellt würden. In Süddentschland betrage das pro Tag und Quadratmeter 5,01 Lite« in dem gleichen Lokal, in dem man in Norddenkschlcmd nur 0,83 Liter rechne. Kiel. lPriv.-Tel.f DnS T o rp e d od i v ifo n s b o o t Nr. 3 ist ans einer Neb-unakfcchrt tn dec westlichen Ostsee erheb lich havariert. Das Tianipsrohr ist gerissen, die Schrauben sind beschädigt. Das Fahrzeug ist manövrierunfähig eiiigeschleppt worden. Ein Erlatzsahrzeug ist eingestellt worden. Wilhelmshaven. sPriv.-Tel.) Die Arbeiter der kaiserlichen Werst verlangen bei Androhung des Aus- standes eine Lohnerhöhung und neunstündige Arbeitszeit. Wien. Die hier weilenden Ofsiziersdeputationen des säch- fischen Ulanen-Regiments Nr. 17 unter Führung des Oberstleutnants Freiherr» v. Milkau und des bayrischen 2. schweren Reiter-Regiments unter Führung des Oberstleut nants Schoette wurden heute vormittag vom Kaiser und später vom Erzherzog Franz Ferdinand in besonderer Audienz emp fangen. Wien. sPriv.-Tel.) Die hiesigen Verwandten des G r o ß- herzogs von Luxemburg geben öffentlich liekannt, die Krankheit des Großherzogs rühre von der Blattern. Impfung ber. Der Großherzog sei noch mit verdorbener Lymphe geimpft. Ander- im Schloß Hohenburg geimpfte Per sonen seien auch erkrankt. Troppau. Die etwa 1000 Mann zählende Belegschaft der Wittkowitzer Zecke in Polnisck-Ostrau ist in den Ausstand getreten, weil ein Arbeiter eines Streites mit dem Qberhäucr wegen entlgssen worden war. London. Nack einer Meldung auS Victoria (Britisch Columbien) vom 21. d. M. ist der amerikanische Dampser „Valencia", der zwischen San Francisco und Pougetsound ver kehrt. bei Kap Reale auf Grund geraten. 60 Personen sind ertrunken, 100 befinden sich an Bord, und zwar in gefähr licher Lage. Hilfe ist obgesandt. Petersburg. Im Finanzministerium finden Berech nungen statt über Besteuerung von Papieren aller Sorten nach dem Gewicht, der elektrischen und '.YaSbeleuchtung und ivnrnierherrcn von Wuthenau, über ein^ Kongreß , , beschloß, in dem bedeutend modifizierten Programm den Aus druck „Konstituierende Versammlung" nicht auu mebmen, Tokio. Die Hungersnot bat eine erschreckende Höhe erreicht. Es sterben täglich Hunderte i?j vor Hunger und Kälte. Pcki n g. Die Kaiserin-Witwe hat angecnduct. daß ihr zu Neusahr olle Prinzen, die für die Thronfolge in Betracht kommen können, vorgestellt werden. Sie beabsichtigt, von ven hervorragendsten imtcr ihnen drei oder vier auSzirwäblen, sie ein oder zwei Ialne am Hole zu behalten imd dann einen von ihnen zum Thronfolger zn ernennen. Mit der in der letzten Zeit i!ir die Reorganisation der Kwirqsmarmc cingeleitclen Be- wegnng scheint cs der Regierung ernst zn sei». Da eia fagani scher MarineallachS »ach Peking kommt, hoffen die Japaner, daß Dieser mit der Ausgabe betraut ward. OcrllichcS nud Sächsisches. Dresden. 21. Januar. —* Se. Majestät der König empfing heute mittag die Königlichen Hofdetmrlcincnlschcfs znm Vorträge. Heute obend findet, wie bereits erwähnt, im Residciizsckilofse ein Kammer- bnll statt, zn den, über 300 Einladungen ergangen sind. Dieses Ballsest beginnt halb 9 Uhr. —* König Friedrich August n»d Prinz Johann Georg boaeben sich am 26. d. MtS., vormittags 10 Uhr 8 Min^ von Dresden-N. -aus nach Berlin, um dem Kaiser die Glückwünsche zum Geburtstag« darzudringen. —* Bei Ihrer Maiestät der K ö n i g i n - L i rw e fand gestern abend «ine Soiree statt, zu der mit Einladungen, aus- gezeichnet worden waren: der preußische Gesandte Gras von Dönhoff, der russische Gesandte Baron von Wränge! und Ge mahlin und Frau von Watzdorf ged. Freiin oon Könneritz, ferner der Präsident der O-berrcchnnngSkainmer Edler von der Planitz und Gemahlin, die König!. Ko Gras von Wallwitz, von Posen« Gemahlinnen, Frau von Lüttichau Sensst von Pr!lach und Gemäß - ^ adjutant Oberstleutnant von Earlowitz und Gemahlin, Legat ionsrat von Stieglitz und Fräulein Marie von Tschirschky und Bögendorff. —" Ihre Königs. Hoheit Prinzessin Mathilde ist von der Prinzessin Ludwig von Bayern als Großmeisters» zur Ebrendame des Elisabeth-Ordens ernannt worden. Der von der Gemahlin des Kiusürsten Carl Tlwodor im Jahre 1766 gestiftete zweithöchste bayerische Tamruordcn, dessen Stntnte» die Prin zessin Ludwig 1873 revidierte, ist ein Wohllätigkrstsorden, bei dem oanerische Damen 500 Mark, außerhayerische 1000 Mark als Ein trittsgeld und 25 Murk Jahresbeitrag zu zahlen haben. Ehren- dameu sind jedoch zu keinerlei Geldleistuiig verpflichtet. Der Orden gewährt ans seinem Vermöge» Jghrespräbenden von 1200 Mark an bedürftige bayerische adelige unveryciratete und kath lisch? Damen vom 18. Lebensjahre ab. Die Verleihung steht Großmeister», zu. —* Anläßlich des Geburtstages der Prinzessin lMargaretbe fand heute früh im großen Stallkoje eine . Morgenmusik des Grcnadier-Ncgrments Nr. 101 und mittags I beim Könige Familicntasel statt, an der die Köniain-Witwe, Prinz Johann Georg und Prinzessin Mathilde teilnahmen. —* Der aus seinem Amte scheidende Kultusminister Dr. von Seydewitz verwaltete auch das Ministerium des jKöniglichen Hauses, lieber die Neuoesctznng dieses i'kmtcs rst noch nichts bekannt. Wie sich die „Dtsch. Tgszta." aus Dresden fchreiocn läßt, ist es nicht ausgeschlossen, daß De. von Seydewitz dieses Amt beibehält. Auch der verstorbene SlaalSminister von Rostitz-Wallwitz blieb eine Zeitlang Minister des Königlichen Haufes, nachdem er von der Leitung des Mini steriums d«S Innern zurückgelreten war. —* Am DienStag starb hier nach längerem Kranffein der Königliche Daurat, Herr Otto Hülle, Vorstand dcS Land- bauamtes II. —* Aus Anlaß beb GeburlstageS deS Kaisers werden nächsten Sonnabend die GelchäslSslellen der König!. Polizeidrrek- tion, einschließlich der Bezirksmeldeslelleri. für den gewöhnlichen m. Ro ver fl lM ff M ns lH Kunst UN» Wisscuschust. s* Mitteilung auS dem Bureau der Königlichen Hof- Iheoter. Tie neunte Aufführung des mnstkaufche» L-c»u aü „Salome" oon Richard Strauß findet »ich«, wie ursprünglich beabsichtigt, am 1. Februar, soutcrn bereits am 28. Januar statt, Mozarts ,.D o n Juan" Ivird Dienstag, oen 30. Januar, ausgefichrt. — Im Schciulpielynuse geht die 5. Vorstellung deS neuen Lustspiels „Der Schwur der Treue" mit Frau Bastch Frl. Diacono und den .Herren Stahl, Müller. Filcher und Dccarli in den Hauptrollen Soiniaöend. den 27 Januar, in Szene. — Die letzte Aufführung des Weihnachtsmärchens „Schneewittchen" finde' Sonntag, den 28. Januar, imcl> mitaoS 3 Uhr statt. Der Verkant ohne Aufgeld beginnt Sonn abend, den 27. Januar, vormittags 9 Uhr an der Kasse LcS Schauspielhauses. ch* König!. Hosschanspiel. Ms zweite und letzte Gastrolle hotte Frl. Lißl vom Deutschen Volksthcoter zu Wien die Fedoro gewählt in Sardouö gleichnamigem Drama. Nach dem — man darf wohl sagen — glänzeno gespielten zweiten Akt ihrsr Elisabeth in „Maria Stuart" vermochte die Darstellung der heißblütigen Fürstin vom Strande der Newa nur wenig Neues zu bringen, wie denn überhaupt die Rolle, deren Repräsen tation ein Stück Schauspieler-Lehnsucht für alle jungen und alten Heroinen zu bedeuten scheint, nur wenig b sagen will, wenn es gilt, Tiefe und Umfang eines eckten Talentes zu Messen. Dafür ist eben die Fedora zu sehr auf Aeußerlichkeiten gestellt, seich dem ganzen Stück, daS zu den besten seines Genres ge hören würde, wenn die dramatische Kunst weiter nichts als ein rein technisches Problem, eine Art verzwicktes Rcchenexempel wäre. Auch sonst war der Eindruck der Leistung nicht so stark wie am ersten Gostspielabend. So recht warm wurde man eigentlich erst in dem brillant gesteigerten drillen Ausluge, in dem Frl. Lißl Nasse und Temperomcnr, Größe und Stil jur die Verkörperung der erichrecklich „interessanten" Frau sand. Mag sein, daß der um einige Temperaiurgradc geringere Eindnick cnrs den Umstand zurückzuführen ist, dag man in der Rolle schon so vrele Größen der «niernattonalcn Schauspielkunst gesehen. und daß die einzige Sarah in oer Fedoro eine vorbildliche, fast tyvilcii« Leistung gegeben hat, die sassechterdrngS nickst »u über- treffe» ist. Ucocrdies sah Frl. Lißl gestern abend trotz der sehr geschickt gewählten, glänzenden und geschmackvollen Toiletten nicht allzu vorteilhaft aus: in fließenden Gewändern wirkt ihre statiöse Figur unbedingt zu schwer. Der Kops wirkte dagegen auch gestern wieder sehr pikant und reizvoll, obwohl Frl. Lißl, die übrigens nunmehr engagiert ist, blouv besser steht als schwarz. Als Ganzes tvar ihre teiiipernmcntvollc Leistung, die schon durch den Reichtum seiner Details im Spiel sür sich einncchm, jedenfalls dazu angetan, die Aufnoh nie der Künstlerin in den M i t gl i e d e r-V e r da n d unserer Hofbühire mit Freude» begrüßen zu lassen. W'r haben in ihr sicher eine treffliche Eboli, Adelheid, Helena lFansi, Ik.s, Marlborongh, Gräfin Lux — um nur auss Geratewohl ein paar Rollen zu nennen, in denen wir Frk. Lißl sehen möchten — zu erwarten, gar nicht zu reden vo» den tragischen Fronen des großen Briten, oon deren Verkörpe rung man durch sie völlig neue Eindrücke hoffen darf. — Im übrigen liegt kein Anlaß vor, der unter Herrn Oberrcgisseur glänzende i , . „ deittet, mag^mon ihn auch der Rolle sür längst entwachsen halten, und dem sousjleur. der um die äußerliche Rettung der chc . . wünschen muß Auch 'oirst war manches recht übel, wie z. B. der Lasinsky des Herrn Gunz, der viel eleganter, viel mehr als sieg- gewohnter Ton Juan gespielt werden muß, sodaß man der „Fedora". wofern sie mit ihrer Kokvorlcigc-Dramatik noch oster entzücken soll, dringend eine gründliche Neueinstudierung sür die kommende Saison raten möchte. VV. d* Zwei interessante Gastspiele stehen im Königl S ch a u t p i e l b a »s e zu eiwarten : Smaiine Teprez wird Ende Februar, iw Laule des April Antoine mit seiner ganze» Gkscltlchalt bei uns gastieren ck* Tie von Hkne» Kamme,länger Buss-Gießen und Organist Silland vcrairstcrllelen vier Sonntog-Nach- mittags-Konzertk haben am vergangenen Sonntag rin Saale des „Europäischen HojcS" ihren Abschlutz gesunden, und die .Herren Vrrauslatter dürfen ans den Verlaus des ZukluS. der in allen seinen Teilen vor einem dichtgesülllcn Saale verlief, mit großer Genugtuung zurückblickcn. Tos Programm des letzten Sonntags stellte sich ausschließlich aus Kompositioiien von Chopin. Richard Strauß und Hugo Wolf zusammen. Von letzterem sprach die Gesäi am lebhaftesten das „Gebet" an. von Strauß die Gesänge Bettelt" und „Cäctlic". Ggnz hervorragend bewährte sich Herr Buff-Gießen wieder in der künstlerische» Durchführung feiner ninsangrerchen Ausgabe von achtzehn Lieder», die an Form und Inhalt, Auslassung und Vortrag bedeutende Ansoidernngcn stellen. Er brachte ein icdes dic>c> nach einem ganzen Künstler verlangen den Stücke zur volle» Geltung, irrem, euch in einer. ledriisirllS durch lieber,instrcnauiig heivorgeruseiicn, nicht allzu günstige» stimmliche» Disposition. Herr Littard spielte sehr enolgrerch, feinsinnig und stilvoll die Etüde op. 25. Nr. 12: die bis-ckur- Prelude und die .ä->-m,r Ballade vo» Chopin. Das Konzert, dem Dr. Richard Strauß heiwohnte, wurde, gleich den vorhergcgangc- neu. mit lebhaftem Beifall »usgrzeichnet. Otto Triers „ ZarPetcr" hat gestern abend min auch im Stadtlheatcr :» H<> m b u rg vor ausverknustem Hause, wie uns ein Plivntlelegraiiim milleilst einen glänzenden Erfolg bei der Erstaufführung erzielt Die Darstellung der tragenden Rollen durch die Herren Z ager -Meiischikosff Weaiirr Har, und Bach lAlcxei» wird als hervorragend gerühmt, ebenso dieRegie JelenckoS- Ter Autor wurde vom zweiten Aufzuge an den einzelnen Akt schlüssen mit den tzauytdarstelleur stürmisch vor die Gardine gerissen. 1 ° 1! cber die k ü n s i i g e W e l t, p ra che hielt Professor Wilhelm Ostwald. der berühmte Leipziger Forscher, einen Vortrag vor der Akademie der Wissen'chaften in Washington Tie „Science" vom 29. Dezember biingt einen Auszug aus dieser Rede, dem wir einige Angabe» entnehmen. Aus dem Pariser Kongreß im Fahre >900 wurde die Frage eines allgemeinen Ber- stäiidigiiugsiiiillels ernstlich erörtert und ein internationaler Aus-- tchnß zur wetteren Vertolgung des Gedankens eiirgcretzt. Dieser Ausschuß stellte folgende drei Bedingungen auf, die die neue Weltsprache effülleir müsse 1 Sic müsse den Erfordernissen de- Dresdner Nachrichten.
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