Volltext Seite (XML)
verugrgeMr: M»n. »«driich N>» »««y», Y«I «I«N» »w»imall«kr tiutraaun, durch unter« B„„, «» »» und an Gönn- and Monia,,» nur «liimav »Mi »oLI , durchauSwdNig'Kom- uiiManör» , M! bei. , wk »o M N«> eiinviUiaer Zutiellun« durch die PotiSiM. loknkBrlnllorldi, misliiS- land mit entivnchrndem Autchiaa«. N,»druck allrr Antkl u. Onotnal- WIn«tt»i>i»n nur m» druilicher L«kl>«na»aad««.Dkedd.Rachr") «ild'sto. ?Iach>räaUck^ Lonorar- «N'vrüch« »leiden uiibrrückilchiiat: imverlauale Mauulkrivle werden nicht autdewatnt. Telearamm-Ndreltf: Gegründet »836 81ru^8« 32 j parterre umi I. bürrge. UerrsoneknsickvrpceseliLst I. kauzea. 8perialitiit: sit^ellxklltlltti-sll/iiLt'. ^ 08llvr L LL, Mresgen-caM. »imakme von »nkündlauaaen bi» nachiniiiaas s Ubr. Eon», und KeieriaaS nur Maneusrrabe A von II bis '/,i Ubr Die UvaltiaeLrimd- «ei!e <ca s Silben» so Pta. Rn- tündiaunaen ans der Pnvatieit« Zeile iS Pia : die rwaiiiaeöeile aufTer!- ieite so 'Lia, als Siugeiandt Lei!» w Psa In Nummer» n»ch Sonu- u»d ffelerlagen l ivaliiae <Lrund<eUe 30 Pta.. aus Privaileite «o Psg. rlpaliiae Zeile aus terlieite u>d ala Emoeiandl so Big. Auswäriiae Aui träne nur vesen Barausdezadluua Veleablauer koste» ro Pseimiüc. Fernsprechern Nr. U und LVVV. :s >'»»., Lmil kieliter lEtz:s Ä ------- Vooekttktsstollo cksr A 2. OumlnilNituilj,'. llit- 11. w-smi-au.-ui-kt. kkinksrät l,evvolt tL jväsr ärt uu» <tsr> koitoutond^tan (Nuslnittsii cts» In- unü «f ituslsnltes ompksklvn ln roidiliuItiLer äuscvabl K ^V!Nl. Itill! ck idtttm, Xi)»j^I. lloflitUvi-niitoii, H »5 II. ^I. 11081. VnpIZMAPPN klMSI'tlgS Alism!,! lm!l Ml'tkl' H8llll8!t8!1 in Ü8Ul88tl6ll u. 8l!gk. L VLL. YusMt8N. ztlM §NllÜ8 WM. LU888!'lll'l!8NtIiLK Ki!IiN8 ^8188. K. ». »8888 licllf., KE » IL r»»,i;o. Etz Schcirn-wene Gen.-Lt v. Eerrini f. Turndirektvr Bier r. Aendccung der Mutmaßliche Witterung: ! »-Lt VVlltzkl. Ersten Kammer, »Lact,sische Rangliste, Kamps ums große Los. Zur Marokkvkonfcrcnz. Mild, fei,r veränderlich.! I I. Italien am Scheidewege. Die auswärtige Politik Italiens stellt augenblicklich im Zusammenhangs mit der Marokko-Konferenz im Vordergründe des Interesses. 'Den unmittelbaren Anlaß zu der allgemeinen Aufmerksamkeit, die sich auf die in Algeciras zu gewärtigendc Haltung der diplomatischen Ver tretung des Vereinigten Königreiches lenkt, bietet die Ernennung des ehemaligen italienischen Ministers des Aeußeren, Marquis Visconti-Venosta, zum Bevollmächtigten auf der Konferenz, während die tieferen Ursachen in der all gemeinen Richtung wurzeln, die Italien auf dem auswärtigen Gebiete seit der Besiegelung der Freund schaft mit Frankreich im Delcassöschen Fahrwasser in den letzten Jahren innegehalten hat und die gerade von Visconti- Benosta wesentlich unterstützt und gefördert worden ist. Was die Wahl dieser Persönlichkeit für die Stärkung der französischen Sondcrbestrebungen bedeutet, zeigt sich deutlich aus der ein helligen Genugtuung, mit der sie von der Pariser Presse auf- genoinmen wird. Bezeichnend ist auch, das; der erst vor kurzem zurückgetretene Minister des Aenßern Tittoni. der ein auf richtiger Anhänger des Dreibundes tvar, von Visconti-Venosta durchaus nichts wissen wollte und bereits den italienischen Gesandten in Madrid, Graf Sitvestrelli, zum Vertreter be stimmt hatte. Ter Nachfolger Tittonis, San Giuliani), aber halte nichts Eiligeres zu tun als die Maßnahme seines Amts vorgängers anfzuheben und die politische Welt durch die Be rufung ViSconti-VenostaS zu überraschen. W-enn Italien eine Frankreich gegenüber so stark engagierte Persönlichkeit, die über dies nach den Versicherungen der römischen und Pariser Presse Aussicht haben soll, zmn Präsidenten der Konferenz gewählt zu werden, nach,Algeciras schickt, so erweckt das schon von vornherein den dringenden Verdacht, daß damit eine entschiedene Front- vercindcrnng der italienischen Politik verbunden fein solle, die der deutschen und Dreibnndseite abgekehrt ist. Dieier Eindruck wird mir zu sehr verstärkt durch die znm Teil recht ungeschminkten und direkt von Ucbelwollen gegen Deutschland strotzenden Kom mentare in der italienischen Presse. Es handelt sich dabei nicht etwa bloß um solche Kundgebungen, die Bismarck als „weniger gute Tagesleistungen einzelner Redakteure" zu bezeichnen pflegte, sondern um die Meinungsäußerung der gesamten, in Italien sehr verbreiteten und einflußreichen sranzosensreundlichen Presse, der überdies — und das ist das badenklichste Symptom — von offiziösen Organe» die Stange gehalten wird. Bemerkenswert ist in dieser Hinsicht insbesondere, daß selbst das persönliche Organ des Ministerpräsidenten Fortis, die Volcigneser Zeitung „Jl Resto dcl Carlino". ihre bisherige dreibnndfrenndliche Haltung plötzlich zuin alten Eisen wirft und das Einvernehmen mit Frankreich in Ausdrücken und Wendungen feiert, die ihre Spitze unvcrhnllt gegen Deutichland richten. Visconti-Venosta wird in dem Artikel in überschwänglicher Weise als der Schöpfer der italienisch-fraiizvsischeu Freundschaft und deS italienisch, französisch-englischen Einvernehmens über die afrikanischen Mittelmeerländer verherrlicht und sein« Ernennung zum italienischen Bevollmächtigten in Algeciras in dem Sinne be- lvcrtet, daß sie „die Marokko-Frage ganz ungemein vereinfache" Diese „Vereinfachung" wird darin gesunden, daß „durch die Gegentvart des hochangesehenen Schöpfers des Mitteln,eerEn- dernehweus der deutschen Negierung jode Lust benommen werde, die lateinischen Gewässer zu trüben". Tittoni habe die deutsche Politik, die sich der Beihilfe Italiens für ihre Bestrebungen nach „politischer und wirtschaftlicher Vorherrschaft in Noroasrika" versichern wollte, freudigen Herzens unter stützt und Silvestrelli wäre womöglich noch be geisterter der Führung Deutschlands gefolgt. Italien hätte alsdann die marokkanischen Kastanien für Deutschland aus dem Feuer holen müssen und wäre noch obendrein in eine höchst bedenkliche Lage geraten, falls der Deutsche Kaiser Marokko zum Vorwände eines Krieges gegen Frankreich nehmen wollte. Mit Visconti-Venosta, so schließt der Artikel triumphierend, könne ein solcher Plan nicht gelingen. In Ähnlicher und zum Teil noch wesentlich schärferer Tonart ge fällt sich auch die übrige, nicht von der Negierung inspirierte Presse Italiens, in der sich französische Einflüsse geltend machen. So greift die Turiner „Stainpa" sehr heftig den bisherigen Minister des Aeußcrn Tittoni an. weil er in Baden-Baden vom Fürsten Bülow überzeugt worden sei. daß Italic» in Algeciras nichts anderes zu tun habe, als die deutschen Forderungen zu unter- stützen. Dasselbe behauptet «in anderes Blatt mit dem Hinzu fügen, daß der neue Minister des Auswärtigen. Marchese di San Giuliano in Berlin „mißfalle". Aus diese groben Klötze' sind von deutscher Seite prompt entsprechende Keile gesetzt worden. Fürst Bülow hat nämlich, wie die „Magd, Ztg." von zuständiger Seite «nährt, die eine Erzählung als „Blech", die andere als .Unsinn" bezeichnet. Stellt man hiermit die gleichzeitige kühle Zurückweisung zusammen, die der Meldung von der angeblichen Verschiebung des überhaupt nicht geplant gewesenen Besuches des deutschen Reichskanzlers in Rom bis nach der Konferenz von Algeciras zu teil geworden ist, so kann es nicht zweifelhaft sein, daß die deutsch-italienischen Beziehungen gegenwärtig nicht in dem freundschaftlichen Stande sind, in dem sie sich normaler weise befinden sollten. Dasselbe Biid drängt sich auf, wenn man die gestern an anderer Stelle milgeteilten Auslassungen eines „hvhen Beamten des deutschen Auswärtigen Amtes" zur Sache unbefangen würdigt. Wie es scheint, ist der dadurch von augenscheinlich autoritativer Stelle ans an die italienische Adresse gerichtete Wink in Rom selbst nicht unbemerkt geblieben. Jedenfalls ist es beachtenswert, daß der Ministerpräsident Fortis es unmittel bar danach sür angebracht hält, in einem anderen, ihm persönlich nahestehenden Organe, der „Patria", seinen eigenen deutsch feindlichen Standpunkt, wie er in dem eingangs erwähnten Artikel seines Bologneser Leibblattes zum Ausdruck gelaugt war. zu rektifizieren und sich gegen die Andeutungen der „Tribnna" zu wenden, die aus Grund einer mehr als gewagten Vertrags- auslegnng die Verpflichtung Italiens gegenüber Deutschland aus dem Dreibunde ans Anlaß etwaiger Verwicklungen in der marokkanischen Frage in Zweifel gezogen hatte. Herr Fortis warnt Plötzlich seine Landsleute cindrinalicb und eifrig davor, „durch eine nutzlose Preßdiskussion gefährliche Zweifel an der ausrichtigen Absicht Italiens zu erwecken, seinen feierlich über nommenen Verpflichtungen gegen die Verbündeten nachzu kommen". Italien dürfe sich keinesfalls in den Nus der Unehr- lichkeit und Treulosigkeit bringen. Ein weiterer offiziöser Wc- schwichtigungsartikel besagt, alle Mächte wollten den Frieden, und auch Visconti-Venosta habe die Ucberzeugung, daß „alles gut crblansen werde". Derartige Erörterungen bilden ein wenig erfreuliches Vor spiel zu der Konferenz in Algeciras, und man weiß nicht recht, wie weit man der Ehrlichkeit der von der „Patria" ausge sprochenen Mahnung trauen soll, wenn gleichzeitig die Meldung eintrisst, daß der Marchese di Visconti-Venosta ans seiner Ncise nach Algeciras in Paris mit dem Ministerpräsidenten Rouvier und dem — englischen Botschafter konferieren werde. Doch davon abgesehen, könnte es schließlich nur begreiflich er scheinen, wenn den leitenden Kreisen in Rom die Konsequenzen einer immer offener nach Frankreich hinüberpcndelnden Politik gerade angesichts der jetzigen Weltlage einigermaßen auf die Nerven sielen. Für die Behauptung, daß Deutschland Italien als Vorspann für seine Sonderinteressen benutzen wolle, haben die Tatsachen bis jetzt auch nicht eine Svur von Beweis er bracht, und wer die deutsche Politik und ihre Beweggründe auch nur etivas kennt» weiß genau, daß eine solche Unter- stellung, um mit dem Fürsten Bülow zu reden, „Blech" und „Unsinn" ist. Was aber hat Italien gegebenenfalls von Frank- reich zu erwarten? Bis jetzt haben die Italiener, solange sie treu zum Dreibünde hielten, den Frieden, der ihren w.rt- schastlichen Aufschwung und ihre nationale Weiterentwicklung sichert, durch den Dreibund gewährleistet gehabt. Unsicher ist die Lage erst geworden, seit sic den Delcassöschen Lockungen nachgaben und sich an Frankreich fesseln ließen einer „Gegen leistung" zuliebe, die in nichts anderem bestand als darm, daß die Franzosen auf die türkische Provinz Tripolis „verzichteten", in der sich Italien nur um den Preis eines Krieges mit der Türkei scstzusetzen vermag. Solche Erwägungen können von den verantwortlichen Staatsmännern in Rom doch nicht gänz lich unberücksichtigt bleiben, und daß sie Beklemmungen hervor- rufen, erscheint nur zu Wohl begründet. Ueberhaupt macht die ganze Situation den Eindruck, als wenn Italien in seiner Bindung gegenüber Frankreich bereits zu weit gegangen wäre, als wenn es Verpflichtungen übernommen hätte, die mit seiner Drcibundstellung nicht vereinbar sind und die nun das zwei deutige Verhalten seiner Politik, das ewige Hangen und Bangen in schwebender Pein zur Folge haben. Lange kann diese Un klarheit nicht mehr andancrn. Die Zeiten, in denen Fürst Bülow noch heiter lächelnd über die italienischen „Extratouren" in der hohen Politik als harmlose Vergnügungen zu scherzen vermochte, sind vorüber und olles drängt zu einer offenen und klaren Ent scheidung in der Gruppierung der Mittelmecrmächte. Daß Bündnisse nicht für die Ewigkeit geschlossen werden, weiß jeder, und soweit insbesondere der Dreibund in Frage kommt, hat sein Schöpfer selbst unzweideutig kundgegeben, daß er in seiner Dauer ebenfalls begrenzt sei und dem Wechsel der Zeiten und Verhältnisse unterliege. Dessen müssen wir uns auf deutscher Seite um so mehr erinnern, je mehr wir in Italien sich den Prozeß entwickeln sehen, an dessen Ende die völlige Einslußlosigkeit der Dreibundfrennde des König reiches droht. Die gegenwärtige Stellung Italiens im Drei bunde erscheint auch dadurch lehr eigenartig und gezwungen, daß der ebenfalls von französischer Seite verhätschelte Jrrcden- tisnius neuerdings wieder Oesterreich gegenüber sein Haupt erhoben und durch seine künstlich geschürte Agitation unter Hineinzichung der Bvlkansrage, in der für Italien das alba- nesische Gebiet in Betracht kommt, eine Stimmnng erzeugt hat, die auf Schritt und Tritt einen „Uebersall" durch Oester reich mitten im tiefsten Frieden wittern zu müssen glaubt. Das ist natürlich ein bloßes Hirngespinst, die Ausgeburt einer krankhaft erregten politischen Phantasie. Auf keinen Fall aber können derartige Verstimmungen und Verärgerungen, wie sie die italienische Pvlitik gegenüber den beiden anderen Treibund- staaten von der französilchen Freundschaft als GratiSzuga.be erhalten hat, dazu dienen, die Wertschätzung Italiens als ver bündete Macht zu erhöhen. Der Verlauf der Konferenz in Algeciras wird zeigen, ob die gegenwärtige Regierung des Lanoes noch so viel Kraft und Selbständigkeit gegenüber Frank- reich besitzt, um sich wenigstens -nicht mit Kopf und Kragen dem lateinischen Nachbar auszulicsern, sondern die wahre.! Landcsintcrcssen im Auge zu behalreu. Neueste Drahtmeldnnfteu vom 10. Januar. Deutscher Reichstag. B c r l i n. lPrio.-Tel.) Das Haus fährt bei mäßiger Be tt anerkennen, sich aber ihre Stellung zu den einzelnen Stcuervor- schlägcn vorbei,allen müßten, denn als unteilbares Ganzes kannten auch sie diese Vvrichiägc nicht «nsehen. Bezüglich der Begrenzung der Matriknlarbeiträge stehe der größere Teil seiner Freunde ans dem Standpunkte der verbündeten 'Regierungen. Er selbst jedoch mit einem andern Teile seiner Freunde sei für völliaeBeseitigungderMatrikularbeiträge. Eine mäßigeErhöhung der Malzsicner würden die Konsumenten überlxnipt nicht merken. Sie sowohl wie auch die Schankwirte würden sich selbst mit einer etlvas erheblicheren Erhöhung dieser Steuer absinden können, wenn man sich nur in Norddentschland entschließen könnte, zur Pfennig-Rechnung nberzngehcn. Dvr Tabak sei an sich ein geeignetes Steuerobjekt. In der Kommission werde aber zu prüsen sein, ob nicht durch die.betreffende Vorlage die Inter essen der Tabakindustrie ^zu sein: geschädigt würden. Die OuittunaSsicuer und der Stempel aus Frachtbriefe werde von der Mehrzalik seiner Freunde nicht gebilligt, dagegen seien sie mit dem Fahrkartensiempel einverstanden. Die Erbschaftssteuer müsse nach Ansicht seiner Freunde den Einzelstaaten verbleiben, für seine Freunde heiße cs in diesem Punkte: vrinairüm obsta! Redner befürwortet schließlich Ausfuhrsleuern auf Koblen und Kali und namentlich ans eine Weinstcuer. zum mindesten eine Steuer aus Flaschenweine. lBcijall rechts.) — Abg. Wiemer lsrcis. Vvlksp.) tritt für Auirecbterhaltung der Matrikular- beitrage ein. Es komme dem Rcichsgcdanken nur zu gute, wenn die Einzelstaatcn durch die Matrikularbcilräge auf Gedeih und Verderb mit dein Reiche verbunden blieben. Angesichts der z» erwartenden natürlichen Entwicklung der Einnahmen und des Auskommens aus den »cncn Zöllen werde jetzt demNcichstage zngc- mutct. Einnahinen aus Vorrat zu bewilligen. Seine Freunde würden da unter keinen Umitänden mlttnn, zumal sclwn setzt sür die breiten Massen der Lebensunterhalt durch die Ver teuerung der Nahrungsmittel übermäßig erschwert sei. Ebe an neue indirekte Steuern auch nur gedacht werden dürie, müßten die bestehenden Steuern reformiert, vor allem die sogenannte Liebesgabe bei der Branntweinsteuer beseitigt werden. Mit der Erbschaftssteuer seien seine Freunde im Prinzip cinveritandcu. Aber es müßten Erbanfälle an die Lote .Hand mit dem höchsten Steuersätze für Nichtverwandte besteuert werden und die Bcvorzugnnaen der landwirtscbastlichen Nachlässe wegsallen. Das Verlangen nach Besteuerung auch der Dcieendenten dagegen stoße aus scknoere Bedenken. Weiter erklärt sich Redner gegen die Onittungs- und son stigen Verkchrsstenern und bcsviiders lebhaft auch gegen die Erhöhung der Steuern auf Bier und Tabak. — Abg. v. Kardo rfs iReicbsp.I erklärt, in fast allen Punkten anderer Ansicht zu sein als der Vorredner. sGroße Heiterkeit.) Neue Steuern sind nötig, damit das Reich seine Aufgaben erfülle: Regelung der Schuldentilgung, Beseitigung der Schwankungen in den Matrikularbciträgen, Ausbau der Flotte, Förderung der Kolonialpo-litik, Militärpensions- und Arbeiterreliktcnwcsen. Redner äußert dann namens seiner Freunde , einige Aüwcne im einzelnen. Bei der Erbschaftssteuer müsse das immobile Kavital entschieden wcniaer hoch besteuert werden als das mobile. Bei der Tabaksteuer sei nicht mehr viel hergns- zuholcn. Der Tabakbau müsse sedensalls in der Kvmmiision geschützt werden. Auch müßten Verschiebungen mit der Fabrika tion möglichst vermieden werden. — Abg. Pachnicke tfrcis. Vereinig.) verlangt vor allem eine Reform der Branntwein steuer Bei der Materialsteuer gehe die Rückvergütung mcit über die Steuern selbst hinaus, und die Liebesgaben wüßten endlich beseitigt werden. Die Biersleuer habe den Eharak- ter einer gewerblichen Sonderbcstenerung gegenüber Brauereien und Wirten. Viele Brauereien würfen nur sehr bescheidene Erträge ab. Die Sva-nnnng zwischen dein Biereinstandsvresie und Bieransschankpreise betrage nicht 20, sondern nur 12 Pfg. pro Liter. Die Verbrauchssteuer auf Bier sei genau ebenso «ine Kopfsteuer wie die Matriknlarbeiträge. für deren Abschaffung die Rechte ja gerade ihren Ebarakter als Kopfsteuer geltend zu machen pflege. Redner bestreitet dem Reichskanzler gegen, über, «daß die direkten Stenern verfassungsmäßig den Einze!- staaten Vorbehalten seien. Das ^Snrrogat-Verbvt akzeptiere er und seine Freunde, ebenso eine Staffelung, soiveit sie zur Aus gleichung der Ausbeutungs-Unterschiede diene.. Unannehmbar sei ihm dagegen eine Staffelung über einen solchen Ausgleich hinaus, der die großen Brauereien treffen solle, weil sie eben große Brauereien seien. Die T a b a k stcuervorkage sei schon letzt als so gut wie verloren anznschen. Eine Wertsteuer auf Tabak sei undurchführbar. Beistimmen könne man nur einem er höhten Zoll auf Tabakfa-brikate. Weiter bekämpft Redner die Quitlnngs- und die Fa h r ka r te n steuer. Die relativ beste unter den hier vorgclegten Steuern sei die Neichserb- ichaftsst encr; doch durften die Deszendenten keinesfalls yerausgelasscn werden. Mit einer kräftigen Erbschaftssteuer und mit der Reform der Branntweinsteuer werde sich >eben falls der Bedarf des Reiches decken lassen. Der Reichstag <L> " L. öS ^ " ! !lt! I 'o.1 ja