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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060106015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906010601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906010601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-01
- Tag 1906-01-06
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Monat
1906-01
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Jahr
1906
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lichsl weiß zu brenn«». An der „Rordd All«, Zta." wird nun nochmal« nipp und klar erklärt, daß das Kohlensynoikat di, N«b- lieserting von Rückständen zu «den jetzigen Vertrawsproisen nie» mal» adgelehrit. vietmichr noch ausdrücklich zuaesicheri Hab«. — Der stairographiscl>e Bericht über die Perhandlunq der Ka r - t«l l - E n q n e t c über die Verbändc' in der Tapeten-Induslrie am :D. Novc-mber vorigen Jahres wird beute im ..Reichs«».teiger" veröffentlicht. Berlin, l'Priv.-Tel.) 'in der Ernennung des trüberen iialieni'chen Ministers des Auswärtigen Marquis Visconti Veno st a zum 1. Venrerer IiatienS auf der marokkanochrn Konfere»; in AlgeciraS schreibt die „Nat.-Ztg": An Deutsch land dari diese Ernennung »nt Befriedigung ausgenommen wer den. gut dvel» hier Visconti Venvita niit Recht «Äs ei» Staatü- niann. der sich von jeder abenteuernden Politik fenchält und. ivie erwartet »«erden darf, vor allein die Interessen Italiens imbren lvird, selbst lven» diese sich nicht mit den französischen decken sollten, Berlin. sPriv.-Tel.) Die Dichterin Gräfin Rc- ventlorv. geb. Äräsiu zu Pappenheim. ist in San Nemo g e st o r b e n. Zeitungsträgerin, die iilder zu erhalten hat, Berlin, lPrio.-Tel.) Eine einen lungenkranken Mann und fünf erhielt eine Konsulgts-Anzeige. wonach sie die Erbin von nicht weniger als i) Millionen Dollars geworden sei. Ein Duke! der Frau, der nach Ämenka ausgewanoert war und in Kanada kinderlos verstorben ist, soll dieses Vermögen hinter- lassen haben. Güstrow. Im Dorke Klein-Schwedow entstand in der Wohnung des Arbeiters Schwerin, ivabrscheinlich durch Unvor- sichtiakeit zwei kleiner Kinder, die von den Ellern allein zurück- gelassen worden waren, Feuer, Beide Kinder waren, als Nachbarn das Feuer bemerkten, bereits erstickl, Flensburg, sPrw.-Tel.s Der 18jährige Volontär Eduard Klemm aus Kiel erfchoß in einem hiesigen Hotel seine Geliebte Marie Andrejs» aus Hamburg und hieraus sich selbst. Das Motiv zur Tat sind Ekehindernisse. Das "Paar Halle sich bei der Wikunst als Geschtvister ausgegebeu. Elberield, Zivei Kinder des Kainmanns Genster vielten in Abwesenheit der Eitern mit Streichhölzchen, steckten sie Betten in Brand und erstickten, Weimar, sPriv, - Del.j Der Landesausschub der - oz ia l de m o k r a l is ch e n Partei im Großherzoglrnn Sachsen-Weimar ist nach der Auslösung einer Versammlung ge- wgentlich der Landtagswahlen in Ilmenau ersucht worden, in Sachsen-Weimar eine Demo n straIio n für das gleiche all gemeine, geHeime und direkte Wahlrecht in die Wege zu leiten and mit der vom internationalen sozialistischen Bureau für den SS Januar beichlossenen Kundgebung in Verbindung zu dringen, Jena, In der Strafsache wegen Beleidigung der hessich-thüringischen Lotteriedireklio», in die viele deutsche Zeitungen verwickelt sind, erkannte das hie .. IS. Januar m La>n«r srm. Danach sollen st« Algier, .illesranche. Livorno, Neapel, den Piräus und Bairut an- laufen und am 12. Marz in Aegvvlen eintressen. Tokio, Bei dem beute nachmittag zur Feier des neuen JahreS im kaiserlichen i Zalaste abgedaltenen Festmahle brachte der Kaiser einen Tva t auf die Gesundheit der Staatsober häupter der Vertragsmachte aus. Der englische Botschafter Sir Elaude Macdonald erwiderte im Namen deS diplomatischen Korps und brachte dem Kaiser die Glückwünsche zum Ausdruck, ern»ähnte die andauernd srcundschastlichen Beziehungen zwilchen Japan und de» Mächten uns sprach den Wunsch aus. daß die Beziehunaen. die sie mit Japan verbinden, sich wenn möglich noch tnniger gestalten möchten. INarlitS einaebeude D«v«kck,en deNvden kick, Seite 4.) grooktxrl ». «t. iLchluz.i Kr«»» Btl.HV ISO,IN, D»1d»er Bant NU, 70, LiaatSdah» ,—, e«i»dard«>> . eauruhMl« —. Uiigar. Gold —. P«»l«->»ic» —. H>rt«»loj« —. B«haurt«t, »,rt«. <2 Uhr ««in» «.«. J'ali-n-r >«,« «von,« «-U, Porlu»l«t»„ rärk»» lunlnc »nl«td«> dl dd Türt«üoi« itv.tv. Luo. u>ondo„kviaotddad» , co««ord»n —L>0g«, »»»»««, ». Januar, «ir«. U Ntz» »0 «tu »1»,«, warm. »«»,.«.»«t « »»"««.»»», li» s» a>»lt«n»r t'/o Javaner vl l«>,. Javaner do, «>/. A,ta ««/.' 7 ' do. tat a»,,/diu «i>i - *>,>««» «'/, . . »»' .»«/.loul wek» >» » O» «-,4 !i0>„ >i »»idfirldd , «I> «all, and v»t« «auad»«,, 17» «dle-ÄI», I« 0»uid»I»e i»»>, «nrt,«-» »» »7-/, >7»/,!r,nd»i»: Liett- Gianter Hirten v>l»»«n»«a «daner,» D,»e«l« Wart«, vrodukienmaen, »«Iran »er Januar «,«», orr «Sr,.Juni 21.20, Nett». Gntrtlul o«r Januar 2»,2» »er Mat-Nußuft 21,7», >>gtg. «tütll v»r Januar >«.2». a«r «„.«uault d»,—. «Gl» »mftlrda». Produkten, «ertcht, w»'<»» v« «Ir» —, «r «a« —. Noga-N o«r MSr, —, ver Mai . 01»>a>tttl«lo1. «oudou, Itdetreidemarkt > elulltndiicher Weizen ses», enaNiLer Wei en ruhta aber sieitg eimertk, Äaia ,,erl»oere Niachtrage bei Iviutaere» Prriten Lonouer Mai» »omin-U unoeriinderi. «»><>». Ltrdl lest, engt. Mehl I«st. Gern« siett», Haler iritg«. nge Schöncngericht in der Verhandlung,gegen Redaktculw hie- asscssor Dr. Richte'r bei der Ämrshauptmannschast Dresden siger .jeiningen auf Einstellung deS Verfahrens, da der Straf- Neustadt unter gleichzeitiger Ernennung zum Regierungs-Assessor anlrag nicht richtig gestellt sei. M ü nche n, tPrio.-Tel.) Wie es heint, wird Hermann Bah r ofnzicll den Auftrag erhallen, die Münchener „Allgemeine Zeitung", di Bah r: « s s » o? rä ?» e „Germania" und andere Blätter, die in ihren An- r Bestechlichkeit und Unlauterkeit vorwarfen, zu ver- nrinen klagen. Dadurch will die Hosibeaterinlendanz eine Klärung der Situation schassen und Bahr Gelegenheit geben, öffentlich die gegen ihn gerichteten Angriffe zurückzirweisen. Karlsruhe. Der „Pall Mall Gazette" sind über die Audienz, die der persische Prinz Schoa es Salta n eh bei Kaiser Wilhelm gehabt hat, unzutreffende Mitteilungen gemacht worden. Danach hätte der Kaiser den Wunsch nach Konzessionen für den deutschen Handel in Persien ausgedrückl und der Prinz, sehr vorsichtig mit einer Wendung geantwortet, dw als Dämpter sur deutsche Aspirationen gelten müßte. Die .Sndd, Reichskorreip," ist in der Lage, sestznslellen, daß m der Audienz handelspolitische Fragen überhaupt nicht berührt wor den sind. Posen, sPriv.-Del.l Die hiesige Straskaimner ver urteilte deu Redakteur des polnischen Blattes „Komor", Siegesmnnd o, Klupski, wegen Nötigung und Bedrohung zu NtO Mark Geldstrafe, Der Angeklagte hatte in seinem Blatte diejenigen Polen, die Grundbesitz aii Deutsche verkaufen. Ver räter genannt und ihnen gedroht, sie über die Bank zu ziehen uud zu dreutzeu, was das Zeug Halle, Polen, iPriv.-Del.l Iu der Stadt Posen und im Kleis Wesi-Posen sind neuerdings 15 Fälle von Genickstarre vor gekommen, davon sind acht löblich verlaufen, Breslau, lPriv.-Tcl.s Die WiNve Nitz und deren er wachiene Tochter in Zalenze find an Ko h l e n d u n st e r> ir i ck r. Nalibor, iPrio.-Tels In Slawcnkitz erschossen Wilddiebe Sen H i l s s j ä g e r Wanjek und verletzten den Assislcn ten Müller schwer, Nom, lPeiv.-Tel.I Sowohl von der englischen Bolsclian wie pmn Vattkan werden die Gerüchte dementiert, wonach die P r i u z es > iu von Battenberg nach Rom kommen wolle, „,u daieibit zum Kalholizisnius uberzuiieten, Paris, Die Regierungskommusion kaufte im luugslen Autvmobilsalou ein von einer Hamburger Firma ausgestelltes H a f e u m v l o r b o o l, um es ^ur lleberwachung der Küsten sicheret zu verwenden, Dieje Bevorzugung eines deutjchen Fazr;enges hat in industriellen Kreisen große Erregung hervor- aeruien: einige Blätter hoffen, daß das Marineministerium den Kauf rückgängig machen werde, Haag, lPrio.-Del.s In Ser Heulsiraße 'lurztc gestern aoend der Vorgiebel eines Neubaues ein. Die ganze Straße -ir ,etzl 'lcherheilshalber von der Polizei gesperrt worden. Da sie Arbeiter schon nach Hause gegangen waren und gerade nie .uaud pausierte, ist kein Mensch zu Schaden gekommen. Wenige VNiuuteu vorher war an derselben Stelle die Königin Wilhelmina aus dem Wege zu einem Konzert in ihrer Eguipage vorbei gefahren. London, sPriv-Te!,s Deu „Times" wird aus Tanger milgeteilt, daß Vorschläge hinsichtlich der Verwaltung der Polizei, der Finanzen und der Zölle Marokkos eer Konferenz von Äigeciras unterbreitet werden sollen. Danach wurden Pie Eingeborenen-Polizei und das Heer unter maurisch "mziere, aber unter Leitung derjenigen europäischen Mächte netzen, die der Konserenzbeschluß bezeichnet. Blockhäuser sollen wn den Kusteiistädten aus allmählich eine Verbindung mit een Handelsstädten im Innern Herstellen und die Finanzrcform oun der Neugeitalknng deS Zollwewns abhängig sein. ES wird nämlich eine ttwhöhuiig der Einfuhrzölle und eine Verminderung der Ausfuhrzölle beabsichtigt. — Lord Salborn drohte mit dem Rücktritt, falls die euglintze Regierung die der Goldindustrie in DranSoaal bereus vertraglich zugebilligten Ehinesen nicht ,U!gise. Daraus gab der Kvlonialsekretär die Erlaubnis dazu, —Ans Fohaunesburg wird gemeldet: Ein Hauplmann der Garde- dragoner beging S e I b st m ord, iveil er der Bestechlichkeit be- .ichrigt wurde. In England sinld bereits 15 Sit iziere im Arrest, weil üe lvätzrend der BurenkriegcS Vorräte unter- ichlugen uns von den Lieferanten Bestechungen annahmen, London, sPrw.-Tel.s Zu dem V u l ka n a n s b r u ch m Ntcacagu a lvird noch gemeldet, daß man 'chwerc Besorgnisse auch tur die Stadr Granada hegt, die unge'ähr Aö,Kilometer wn Ma'ana entfernt iit. Ein Feuer und der Lavastrom per- uichteien alles. Die umgekommencn Personen müssen darin ver- praniii win. Die Dladi Mataha war vollkommen modern ein gerichtet. mit elektriichen Straßenbahnen, .Holzpflaster und Wasser leitung. K o n st a n t i n o p c l, Insoige neuerlicher Iiilernentionen Englands und Rußlands in der Frage des türkisch-per- 1 i I ch e n G r e n >, k o n f l i k t S beschloß der vorgestrige Nii- uiilerrci!, die Truppen von den vier strittigen Punkten zurück- zuziehen. Die Sanktion des Sultans zu diesem Beschluß wird ttiurdilch erwarlel. — Gestern wurden hier die Protokolle über die Verhandlungen betreffend . cM?. l n r k i s ch - je r b i s ch e Handelskonvention geschlossen. Die Konvention muß noch den Mniiuerrat passieren uno unterliegt dann der Genehmigung der Leiden Staatsoberhäupter, Washington. Die 2, Geschwaoer Division. bestehend ans dem Panzerkreuzer „Bcookchn" und drei onLeren Panzerkreuzern, wird unter dem Befehl deS Admirals SigSbec demnäch't nach dem Mittelländischen Meer abgehen. K^ie Schiffe werden vom 1». bis 15, Januar in Gibraltar, vvni OertlicheS und TilchflscheS. — König Friedrich Augnst hat den bisherige» Ehr» des Gcnernlslabes der prenßlschen Armee Grasen v on S cd l i e s s e » anläßlich dessen Ausicheidens aus der Aimee du,ch ei» Handschreiben ausgezeichnet. Das iu außerordentlich gnädigen Worten gehaltene Schre'ben erkennt warm die vielfachen bleibenden Verdienste des Grafen Schliefse», insbesondere die um die sächsische Armee an. weilt darauf bin, daß der General-Oberst auch das vollste Ver trauen der Könige Albert und Georg besessen habe, und schließt mit den Worten „Ihr dankbarer König Friedlich August". — Se, König!, Hoheit Prinz Johann Georg wohnte vorgestern al end der Aufführung von "Richard Strauß' „Salome" in der König!, Hofoper von Anfang bis zum Schluß bei. — Herr Regierungs-Assessor Zobel bei der Amtshaupt- mannschaft Kamen; wird unterm 1, März zur Amtshauptmann schatt Auerbach versetzt. An seine Stelle wird Herr Bezirks- zur AmlSlzauptmannlchast K'amenz versetzt — Tein in de» Ruhestand tretenden Theatemieister, präd. Maschinenmeister Richard Fischer ist das Verdienstkleuz, ferner den in den Ruhestand versetzten Beamten der »Ltaats- eise»bah»verwallu»g Betriebssekcekär Lehmann in Dres den das Verdienslkceilz, dem Lokomotivführer 1. Klasse Münz ner in Aue, den Oberschaffnern M arti » i und Walther in Leipzig, Wild in StoUberg, dem Schirrmeister Wenk in Reichendem das AlbrcchlSkreuz. dem Schaffner Schifs» er in Dresden, dem Packer M nscha u in Hof. den Weichenwärtern 2. Klasse Horn in Flöha, Krause in Reitzenhain und Rettich in Pirna das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen worden, — Die Kreisdanptmanuschast Leivzig hat de» gegen das Verbot der W o h l r c ch t S - "P r o t e st v e > s a m in l >l n g e il erhobenen "Rekurs mit der Begmndnng veuvoisen, daß jene Veisammlungkn nur die Einleitung zu Siiaßkiidemoiistratione» >ein sollten, durch sie also die vssenlliche Ruhe und Sicherheit gesäbrdet würden, ^ — Am Ende-des Jahres 1905 betrug die Länge der Sächsischen Staalseisen bahnen seinschl. der ge pachteten und ausschl, der verpachteten Strecken) 3185,81 Kuo- meter, d s. 11,01 Kilometer mehr als am Anfänge des Jahres. Hiervon ivaren 2763,56 Kilomeier vollspurig und 422,25 Kilo meter schmalspurig. Dem Personen- und Güterverkehr dienten 3097,W Kilometer, dem Güterverkehr allein 88,76 Kilometer. — Die Verpachtung der Bahnhofswirt schaften erfolgt von jetzt ab wiederum ausschließlich durch die Äeneraldirektioil der Sächsischen Staalseijenbahnen in Dresden. — Nachdem für die deutschen Postanstalte» in der Türkei, in China und i» Marocco inzwischen neue Postwert zeichen mit der Inschrift „Deutsches Reich" ansgegeben worden lind, dürfe» die Fieimarken rc, der alteren Ausgabe mit der In schrift „"Reichspost" in den genannten Gebielen vom 1, Januar lO'Xi ab nicht mehr zur Frankierung gebraucht werden, — Vom Rate der Stadt wurde im Anschluß an den ge planten Umbau der Angnsiusbrucke die Umgestaltung des Thcatcrplatzes angeregt im Sinne eines einheitlicheren und ge- lchmackvollereii AblchlusseS nach dem Strome zu. als er jetzt durch das sogenannte „Italienische Dörfchen" lHelbigS Elamissemcntj geboten ist. Diese Anregung hat, wie bereits erwähnt, dazu geführt, daß unter Benutzung der durch das "Preisausschreiben gegebenen Motive und unter besonderer Zugrundelegung der Arbeir des Herrn Architekten Schleinitz nunmehr ein großes Modell in« Maßstabe i : 100 auaefertiat werden konnte. Es ist in dem allen RestaurationÄpavillon neben dem VerwaltnngS- acbäude des AussleUungSgrundstückcS an der Grenze mit dem Botanischen Garten zur Ausstellung gebracht worden und soll in den nächsten Tagen dem Publikum zur Besichtigung zugäng- ' agS Seine nteressante , . „ . „ in Augcn- Ichein zu nehmen, wobei Herr Oberbaural Klette in liebens würdigster Weise mit Auskünften zur Verfügung stand. Das Hauvtauaenmerk des Beschauers richtet sich naturgemäß zuerst auf die Brücke selbst; sie trägt in ihrem Aeußeren ziemlich getreu den Habitus der alten, hat aber nach dem neuen Ent wurf 10 Bogen, von denen nur vier Pfeiler, ähnlich wie die jetzigen, aber etwas schlanker und graziöser, im Wasser sichen, so daß die Verbreiterung der Durchsa-Hrtcn an der ziemlich breiten Stelle des Flußbettes reichlich herbeigesnhrt ist. Die Breite der Brücke soll so viel ivie bei den breitesten jetzige» Brücken betragen, nämlich 18 Meter, während sie jetzt bloß 11 Meter beträgt: oben auf jedem Pfeiler sollen die kleinen Ausladungen des Fußsteigs, wie sie jetzt vorhanden sind, wiederholt werden. Da der Brückenkopf auf der Altstädlcr Seite weit breiter gestaltet werden soll als die Brücke selbst, so ergeben sich rechts und links des Brückenkopfes ziemlich breite Plateau», die. mit Ge ländern nach der Uferböschung abgeschlossen, eine hübsche Ge- legenbeit geben sollen, doü Itrombild von dort aus zu genießen: Ruhebänke jollcn daselbst das Verweilen bequemer machen. Ans der Brücke denkt man sich die Aufstellung zweier stand- bi.lv er, deren eins nahe dem Allstädter Brückenkopf auf der Westseite sstromabwärtss vielleicht einen "Roland, das andere, beim Neustädter Brückenkopf und auf der Ostseite gelegen, Heinrich ven Erlauchten, vcn Erbauer der ersten Brücke, dar stellen soll. Mit der Errichtung dieser Brückenanlage soll zugleich eine Art Freilegung des Dheaterplatzes verbunden sein, die ihren Hauptausdruck in der Beseitigung von Helbigs Etablissement, der Durchführung des Ter ra s j e n - U f e r S mit der elektrischen Bah» bis nach dem Holet Bellevue unter allmählichem Ansteigen auf das Niveau deS Theaterplatzes und dieBebau » ng des Terrains zwischen oem Terrassen-ltter und dem Theaterplatz finden wird. Zur Durchführung des Terrasscn-Ufers muß das Jüdufer des Stromes ein ziemliches Stück nach Norden verdrängt werde», das sich von etwa 8 Meter auf 25 Meter bei der Ein sackung am westlichsten Ende von Helbigs verbreitert. Das Grundstück, auf dem Helbigs Etablissement slcht^ und das gegenwärtig dem FiskuS gehört, soll von der stadtgemeinde käuflich erworben werden. Dieses Grundstück soll der Her- tellung von zwei ganz verschiedenen Anlagen dienen. An das obenerwähnte Tableau, westlich vom Brückenkopf, soll sich zunächst ein etwas nach dem Terrasfen-User zu versenkter Al lee- rar ten von geschorenen Linden, ähnlich dem aus der Brühl- chen Terrasse, längs des UierS hin erstrecken: eine breite Treppe, oben aus dem Platz von zwei steinernen Löwen flankiert, führt zu dieser nach dem User mit e,nem werander adaes-lossenen Promenade. Wetter tvestlich loll sich sodann «in Aonzrrt- Restaurant erheben, das mit einer nach dem Alleeaar»«» gelichteten Teriasse uud einen, nack dem Hotel Bellevue kräftig aulsteiaeiiden Snalbau die leere Stelle de- Tbraterplatze« Rebe» dem Theater so abichließt. daß von der Brücke au- dt» Silhouette vieles Resta»>atic nsba»eS mit der de-Tdeaters «tue» interrssauten Aufstieg bildet. Die Bausonne» dieses Hauies gliedern sich vor nehmlich denen des Theater- an, — Die aeinmte Anlage läßt von der Höhe der Brücke de» Blick aus den Thrateiplad Ke« u»tt> wirkt dadurch vor allem belretend ans die Bauten der katholischen Hviklr.he. des ZwtugerS und de- Theater», die deshalb viel im posanter erscheinen werde» »vie bisher. Sie gewährt aber anch. wenn man dnrch da- Hauptvvrtal des Zwinger- tritt, einen überraschend ruhige» und klaren Blick, da man hinter dem Grün der über de», Niveau des Platzes belvvrrrrtrnde» Bäume leichter das Belt des Stromes ahnt, als Hinte» dem Bau von Helbigs Etabttsleinrnt, Ruch dem Platze zu werden dem Alleegarten noch zwei Pavillons angealtedert. die praktischen Zwecke», etwa denen einer Wartehalle sür die Stiaßenbahn und eines Musikpavillon», dienen sollen. Sonst wird am Thratervlatz nicht- wesentliches geändert ; nament lich bleibt die Hauptwache wo und wie sie tv. nur der Wafsenplatz wird etwa- beschnitten. — Auch aus dem Neu» städter Iller wird eine Hochstraße angelegt werde», dle dle Fvit>ttzt»>a der Hochstraße vor de» Ministerialgebäuden bildet »nd sich »ach Welte» vIS zur Körnerstraße rrstreckt: auch die Niederufer» strnße an, Nenstädter Uler soll vollend» durchgelübrt werden. — Die Kosten de« Brückenbaues mit den eigentliche» Z»sühr»na-- ltraße» elnlchlteßllch der Dutchlübrung de» TerrassenusrrS sollen Millionen"""' ' ' sich auf 5 Millionen Mark belaufen. — Ein Herz für unser Volk! Da- ist der Ruf. den der Verein für stichfische BolkSIonde in der kurzen seine» Bestehens wiederholt kn da» Land bat ergeben lauen. Mehr als ie — so schteibt unS ei» gelegentlicher geschätzter Mit arbeiter unseres Blatte« — mahnt uns heute dleserTstus, eingedenk zu sein, was wir unserem Volke, seiner Geschichte und der Erhal tung seiner Eigenart schuldig sind. In dem wirtschaftlichen Auf schwünge der letzten Jahrzehnte, in dem Herelntragrn von Fremd artigem konnte r« entschuldigt werde», daß da« Geistes- und Ge- inülsleben unsere- Volkes zu ungunsten seiner Eigenart beeinflußt, st wulde. Modeströmnna und Nachahmung städtischen esens habe» dem Landmnnn vielfach dle Freude und daSSelbst- bewnßtsein, als Herr auf eigener Scholle zu sitze», getrübt und ihm die Wertschätzung des guten Alten verringert. Sich de- von den Väter» ererbten Brauche« zu schämen, ist beim Bauer von heutzutage leider keine Seltenheit, lächelt doch schon heut« der kleine Burger über altväterischr Sitte I Einsichtsvolle und tat kräftige Männer haben noch rechtzeitig die Gefahren erkannt, dt« unterem Volkstum droben und Hand angelegt, »och zu retten, was zu retten war. Eine uliisnstende historische Darstellung des deutschen Volkes i» sächsischen Landen in dein auSgereichneten Sammelwerke von Dr. Rvb. Wuttke „Sächsische Volks-Kunde" war die erste grnndiegeiide Albrit de« rührigen Verein«, aus gezeichnete Abhandlungen über die Grundlagen de« Volkslebens, über die Bevölkerung selbst, über da« künstlerische Wollen und das geistige Lebe» des Volkes sind in 2o ausführlichen mit zahl reichen Textabbildungen versehenen Aufsätzen aus der Feder hervorragender Mitarbeiter in diesem Werke vereinigt Alfred Meiche führt uns in die heimische Sagen- und Märchenwelt ein. und zahlreich sind die literarischen weiteren Schöpfungen, die unS einen Einblick in das stille Wirken der VolkSvhantasie und des Volksglaubens gewähre», die Freude an dem väterlichen Erbe und die Liebe zur Heimat dabei bekunden. Tie vorbildliche Bedeutung und der erzieherische Wert, den daS deutsche Bauern haus sür die Behandlung der Baukunst in deutsch-eigenartigem Linne u»S als Beispiel schlichter Einfachheit und gediegener handwerklicher Dnrchdilduiia m Anspruch »innnt, schildert in dem deutsche» Sammelwerke „Das Banernhans in Deutschland und leinen Grenzgebieten" mit zahlreichen zeichnerischen Ausnahmen Oberdaurat K. Schmidt, während die „Torskirche im König lich gemacht werden. Gestern war. nachdem vormittags Königliche Hoheit "Prinz Iohan n G eorg daS intere Modell besichtigt hatte, die "Presse eingelaben, eS in A sind die Arbeite», die »ns den geheimnisvollen Zauber sächsischen Volkslebens erschließen sollen, nicht erschöpft. Das Welhnachts- sest brachte als letzten, das künstlerische Wollen des Volkes behan delnden und abschließenden Beitrag noch das farbensiische Werk O. Seyfferts «Von der Wiege bis zur Bahre", eine köstliche Sammlung von Abbildungen aus dem Gebiete sächsischer Volks kunst, die uns fühnvahr als eine Fundgrube wunderbarer und eigenartiger Schätze dünken muß. Aber diese Schätze, die noch beule in der Tiefe des Volkslebens und der Volksseele ruhen, haben nur Wert, wenn sie gewürdigt, gehoben werden, und hierzu bedarf es der Mitarbeit des ganzen Volkes! Noch immer, wenn wir umschan Hallen auf dem Gebiete der Tätigkeit eines Voltes, drängt sich die Erkenntnis in u»S auf, daß das. was es gearbeitet, geschaffen und errungen hat, unzertreiinbar verbunden und beein flußt worden ist von der Gestaltung seiner Wohnstätten, seiner heimatlichen Kulturdilder, Ivie sie ln Dorf und Stadt und in der Landschaft sich uns darbieten! Jahrhunderte haben an diesem Bilde gearbeitet: in der Liebe zur Heimat, in der ererbten Freude am Althergebrachten und In der Wellerblldmig der guten, alte» Uebeiliefemngen unter vorsichtiger Aufnahme von Neuerungen lag es begründet, daß unser Dentschland, oaß unser Sachsen daS aeworoe» ist, was cs ist. Eine solche Heimat aber vor zer- stöiciiden Einflüssen zu bewahre», das sinnreich Geschaffene. daS den hciinallichen Anschauungen und Bedürfnissen Entsprossene nach Möglichkeit zu erhallen und das "Althergebrachte nicht ohne Not aufriigeben, sondern eS auf gesunder Basis fortz»bilden, sind Ivir der Eigenart unseres Volks und seiner Entwicklung schuldig Die gerinanischen Völker des Nordens habe» uns in vorbildlicher Weise zuerst gezeigt, wie sie solche Werte zu schätzen wissen. Dem anreacnden Beispiele Schwedens, welches in Stockholm einen ÄiNkonenbau als Museum sür heimische Volkskunde und Volkskunst erstehen ließ, folgte bald Dänemark und gegenwärtig wetteifern zahlreiche Städte Deutschlands i» dem Bestreben, ihren volkstümlichen Sammlungen eine Ihrer würdige Stätte zu bereiten. Dem Samineleifrr und der linermüblichen ovselwilltgen Arbeit vornehmlich eines einzelnen verdienstvollen Mannes ist eS unter der talktäslige» Mitwirkung des Vereins sür sächsische Volkskunde unter dem Protektorate Sr. Majestät des Königs sür unser Sachsen gelungen, ein M useum zu vervollständigen, wie e» in gleich reichhaltiger, erschöpfender und eigenartig-interessanter Welse '»tschlnnd ha nicht seines Gleichen in ganz Dentschlnnd hat! (Beitritts erklärungen zu de», Verein durch Pvstkarte mit 1 Mk. 50 Pfg. Mindestbeitrag, wofür den Mitgliedern die „Mitteilungen" zu- gesteül werden, nimmt der Vorsitzende de- Vereins, Generalmaior Aber dieses kost- sächsischen Volkslebens z. D. Freiherr v. Friese», Löwenstr. entgegen.) bare Museum, welches ein StimmnnaSbtld säch »nd ein Spiegelbild seiner Heimat sein soll, hat seither selbst noch keine heimalllcbe Stätte finden können. Bettelt von Prunk gemächern im Palais deS Große» Gartens, wo die glänzenden schätze von Aueiliimeril arifgespeichcrt sind, hat ein Teil des Museums für Sächsische Volkskunde in kleinen. feuchtkalten Pcirlerieräiimen „einstweilen" Aufstellung gefunden, ein weiterer Teil füllt die Kelteirünme des Japanischen ^Palais oder findet sich noch in Kisten verwahrt, des Augenblicks gewärtig, wo ei» ionniger Hauch der Auferstehung auch diese Schätze in einem ihrer Bedeutung würdigen Hanse vereinen wird! Hoffentlich kommt dieser Tag nicht zu spät! Wohl haben wir eS verstanden, frem den Völkern und ihrer Geschichte Tausende und Abertausende zu opfern, um ein Bild ihrer Wohiilingsstättcn. ihrer Krieasgebräuchc »nd Sitten zu schaffen! Was die sudsee-Jiisiilaner beispielsweise sür Kriegsmasken, Werkzeuge, Hütten und Dörfer haben, kennen wir fast besser als die Geschichte und die Werte unseres eigenen Volkes. "Rastlos eilt die Zeit dahin, mit unerbittlicher Hand werde» Tag für Tag Denkmäler der Zeitgeschichte errichtet, wert volle Züge unseres Volks- und sinnig-innigen Familienlebens werden von der mate>icllc», leider nur allzu mächtigen Strömung der Neuzeit bedroht, da gilt es denn für jeden, der ein Herz für unser Volk hat und unser Vaterland der größten Liebe für wert erachtet, mitziihclfen und an seinem Teile beizntrage» i» unserer Zeit der Inlclcssenkäiiipfe und dcSKlasscichasseS. die verschiedensten Stände zur Erreichung eines idealen Zweckes zu vereinigen. — Nachdem das sächsische Jinanzniinisterinm sich bereit erklärt hatte, anznordnen. daß der BahnhofSbuchhandel am Kar freitag. an den Bußtagen »nd am Totenfesisonntage während deS ganze» Tages, an den übrigen Sonn- und Feiertagen aber bis zur Beendigung des Voiniittagsgottesdiensles und, wenn ein Nachinillaasaotresdienst statlsindet, auch währenddessen nur inner- balb der Bahnsteigsperre ansgeübt werden dürfe, auch an diesen Tagen und z» dielen Zeile» nur der Ve>kauf von Kursbüchern und Zeitungen gestattet sein solle, hat das lächsische Ministerium de»
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