Volltext Seite (XML)
S2 S -- - L rv Überdruß im allgemeinen mit 443. Leidenschaften mit 212 Aerger und streit mit 155 und grauer mit 45. --eit dem Jahre lKSV zeigen die Bergleichszahlen der einzelnen Jahre in bezug mit die Beweggründe, die zum Selbstmord führten, nur geringe --Schwankungen, während die Gesamtzisser als solche stetig g« wachsen ist. ** Die amerikanischen «nd europäischen B r es 1 ever t r e t er aus der Portsmoukher Friedenskonserenz. r1>» Nachklaug zu der so glücklich zu Ende gebrachte» Friedens konferenz wird aus Waibington geschrieben: 'Das «Städtchen Portsmouth in New-Hampshire, wo die russischen und javanischen .rnedenskommrssare mit einander handelten und feilschten, um möglichst günstige Bedingungen herauszuschlagen, hat sicher noch nie w viele Zeitungsleute in seinen Mauern gesehen, wie »e letzt dort versammelt waren, um über den Gang der Per- bandluugen zu berichte». 'Nrcht allein ivaren die großen amerika niMen .'Heilungen lowic die unternehmungslustigen ameriko- ni'chen Neuigkeits-Agenturen durch Dutzende ihrer gewiegtesten Mitarbeiter vertreten, sonder» es hatte sich auch eine große Anzahl europäischer Korrespondenten eingestellt. Daß auch die Herren -Kollegen von Japan nicht fehlten, >var selbstverständlich As gab also zwischen de» amerikanische» und europäischen Presse vertretern eine scharfe Konkur-renz. Die amerikanstchen Korre- wondenten schienen aber diesem Wettstreit mit ihren europäischen Kollegen mit großer Besorgnis entgegenzusehen, obwohl man doch eigentlich hätte meinen sollen, Satz sie sich als Amerikaner gegenüber den Ausländern im Borteil befänden. Mehrere nam vaste amerikanische Berichlcrtstaiter bekannten ganz offen, daß die europäischen BerufSgeuoisen ihnen ,n zwei wichtigen Bunkten weit überlegen seien. Erstens seien die meisten von ihnen weitgereiste Leute, welche die russischen und sapai'Nchen Kommissare zum 'Teil persönlich kannten, und zwei lens wrächeu sie alle möglichen Sprachen, während die Amen kaner 'ask alle nur des Englischen inäcbtig seien, Ei» amerika. »sicher Korrespondent^ der eiue nationale Reputation besitzt, drückte sogar die Betürcblniig aus, daß aus den oben ange 'übric-n Gründen die wichtigsten Nachrichten über die Friedens komereiiz wahrscheinlich erst ans dem Umwege über Berlin, Paris, London oder Petersburg zur Kenntnis des amerikanischei: Le'epnblikums gelangen würden Nun wurde es freilich nicht aanz «o schlimm: immerhin aber ist es dock bemerkenswert, daß di- amerikanischen Pressevertreter, die sonst ihre Sache ganz gewffz verstehen, sich dieser europäischen Konkurrenz so wenig ge wachsen südlten. obgleich der amerikanische Zeitunasmaii» sich oach so gern über die Langsamkeit seines europäischen Kollegen lustig macht. Deuienigen Amerikanern, welche immer das törichte Wort im Munde führen: „Englisch ist gut genug für mich und meine Kinder" und welche daher abge'agte Gegner des sremd- ivrachlichen Unterrichts in den öffentlichen Schulen sind, sollte das doch zu denken geben. Ten» was vermag selbst der ge- wandteste Reporter aliszurichten, wenn er nur der „allgemeinen Weltorache" mächtig ist. während der Diplomat, den er aus» storchen will und der auch vielleicht bereit ist. sich ausborchen zu lassen, bloß deutsch, französisch oder russisch spricht'? Es ist ein großer Uebelstand der amerikanischen Presse, daß sie eiii'prachig ist, das beißt, daß 'elbst die größten amerikanischen Zeitungen ui maßgebenden Stellen Leute haben, welche nur eine Sprache beherrschen. In Europa wäre das gar nicht denkbar. Und in ihrer Vielsprachigkeit besitzt die europäische Presse einen Vorteil, der io manche ihrer sonstigen Unvollkommenheiten mehr als au'wiegt. * Der schmucke Polizist In dem Prozeß gegen die galante Komtesse von .vom. die beschuldigt ist, eine» russischen pursten ausgeplündert ui haben, gast es vor dein Pariser Schwur gerietst höchst ergötzliche und pikante Episode» Das anwesende Publikum kam ans dem Lachen gar nicht mestr heraus Den Höbevuukt erreichte der Spaß aber, als die lebhafte und höchst faszinierende Dame um st,re zeitweiliae Freilassung unter der Aussicht eines 'chmncken Postststc», den sie bezeichnete. peti tiouierte und das originelle Geincb auch wirtlich zuletzt beim Richter durchsetzte. Sie konnte aber auch gar zu schön bitten! Und welcher iranzöstiche Richter vermag schönen Lippen zu wider stehen ' „Sehen Sie. Monsieur" — plädierte sie — „ich kann es in dem schmutzigen tstestingnis von St. Lazare nicht länger aus- hallc» ' Laise» Sic mich nach Hause geben und schicke» Sic mir den da von der Mnnnivalaarde" — und sie wies an> den hübsche», strammen Posten an ihrer -eite der eben leinen blonde» Schnurr- brat drehte - „als Wächter mit! Sch verspreche, daß üb keine» Füichtversiich machen werde l Er soll mit mir gebe» l Er kann iu meine»! Haine wohnen. >oll sein kleines Frübstück bei mir haben und sei» zweites Frühstück. leinen Fünf Ul» See und leinen Likör! Ich zahle ihm süns Francs den Dag nnd seinen Tabak. wenn er ein Raucher ist! Er >oll mich bemachen, mich Dag und Nacht nicht ans de» Angen verlieren l" Der blonde Polizist wurde feuerrot, als er das Hörle, und strich sich heftig den Bart Ter Richter machte große Auge» und die Zuhörer lachte» Dräuen. Die Komtesse ließ nicht n-ch mit Bitten, aber vergeblich. Da img sie an zu weinen, nnd alle mitleidigen Seelen schluchzten mit ihr mit. Es war ziiin Steinerweichen. Dann begann Madame die Attacke von neuem: „Da Sic w lmrtberzig sind," sagte sie, „>'o gestalten , Sie wenigstens, daß ich nach Hanse fahre und meine Kleider wechste' Das können Sie mir unmöglich verweigern. Mein Polizist kann iiiitgebcn und anspasscu. daß ich nickst entwische! Bitte, bitte. Herr Richter!" Solche Beredsamkeit nnd die Bücke io 'cböner '.'Inge» ivaren selbst sin den strengen Richter z» viel. Er gab wirklich nach und bekohl den, blonden Polizisten, Madame st! begleiten und sic sicher wieder in die Haft zurnrkznsiihren Die Komleffe war entzückt. „Kommen Sie, man oder!" ries sie und zog den Gardisten mit sich kort. Draiilzen aus dem Korridor stindete sie sich eine Zigarette an und tanzte einen Drinniph-Eake- Walk, während ein Wagen kür sie geholt ivnrde. l ill'I kiltllKtll vrosäsn. Bäder und Sommerfrischen. Bad Nauheim. Eine aii'chauiicke Statistik »bei die Zu nahme des Bades Uesen der Versand der Miucralwaner der Rauheimer Drinkanelteii. Während vor zwei Jahren im Mai nur 2000 Flaschen versandt wurden, kamen un Mai dieses Jahres Rl'«lO, im Juni 60 000 und im Juli 80 000 Flaicken znin Ver sand Von den Trinkguellen ist das Wasser des KarlsbrunneiiS nach den legten amtlichen Untersuchungen stark kadiuinbolug. Die vom Staate im vorigen Jahre erbohrte und jetzt technnch sehr kunstvoll geiaßte L ö w e u - Q u e l I e licwrt ' ein sein Ilthieureickes vorzügliches Drinkwaiser. Dasselbe wird in reinem Rai»! zustande, wie die Quelle dem.Kicsgesrein enlipringl. mit sciuer Natur-Kohlensäure von 5 Prozent verwi'dl. Die F rennen.; des 'Bades war bisher die denkbar günstigste. Am l. September dieses Jahres waren bezüglich der Güamtsrequeuz bereits 2127 Kurgäste mehr anwesend, als am gleichen Tage des n'rügen Jahres. ^Anwesend sind in diesem Jahre sehr viel Runen jeglichen Standes, wie in allen deutlchen Bädern, und ßmr viel vornehme Engländer und Amerikaner. Von letzteren ist noch zur .Kur anwesend Frau Eornelius Banderhrü, bei welcher ser Erbvr,iiz»ud die Erbori»ze!sin oo» Meiningen >um 5 Uhr-Dee von Schloß Friebrichskrvn kürzlich iw Auto mobil eniraftn. Aus Holland traf ein der Vorsitzende der Fr-edenskoiffereuz. Minister Harde van Tecklenburg. Bad Sooden a. d. Werra. Das ungemein geschützt gelegene Bad Svooen a. d. Werra, welches allein schon >n,oige seiner dickt an den Kurort angrenzenden Waldungen und seiner wen ausgedehnten Gradierwerke ein hervorragender Luftkurort in. war bisher auch ein in weiten Kreisen wohlbekannter und viel besuchter 'Badeort, der nun seit vergangenem Sommer balnco- technische Einrichtungen modernster Art erhalten hg-, welche io außer,! zweckmäßig und hülnch ansgeiührlen Gebäuden nnlergebracht wurden. Man betritt die .Knrmittelgebändc durch eine große Halle, o» welche sich links und rechts Räume inr die Verwaltung, Garderobe an'chließcn. und weiter ein großer Warterauw, aus welchem mau in dre Badchäuser uuo das Inhalatorium gelangt. Der Lesesaal schließt sich rm Erd- geichotz an das Inhalatorium an. hat aber natürlich einen be sonderen Zugang von außen. Im ersten Stockmerk beiinden sch drei große Ruhcraume und »och ein Leseraum nebst offener Pergola. Tic ganze Anstalt macht den Eindruck der größten Fürsorge für das 'Badevnbükum, welches sich vor und nach Ge brauch der Bäder beliebig lange in der 'Anstalt aushaltcn kann, eine Annehmlichkeit und eine Forderung der Kuren'olge, wie sie diS heute >u den wenigsten Anstalten zu ftuden sind, weil cs meist an Platz fehlt In dem neu erbauten Kcsselhanse befinden sich drei Dampfkessel von zusammen 110 Quadrameter Heizfläche, welche den Dampf für de» Betrieb der Maschine», stir die Er wärmung des BadcwasserS und für die Beheizung aller Räume Fortsetzung siehe »ichftc Seite. 2ots1 liuL Srs,üL A.ssts>vrsLt ^uclsn.vksi^absn" I>lari6N8tra886 18/20. u Die lienlictikii dek^licdoli ÜLumo 8ioü volktLM renoviert uoä dieten LOsselledmten Luk6vtil3l1. Sorükmlv Ü8lvrrviedL8vdv Lüedv. 6rö88ter Slitt3§8ti8c!i. Lben(!8 Leine 8peri3iLerjM6. vLS dssts kilsusr Urzell. siochreilen FkiIMelten. Lei»'. Attilililll In unseren n.rck äsn »vuenteo Lrtaliruiix«» im teuer llltelivsstolivreii tZevölde erbauten nnä Lanßkuns. iV3i86Nd3U88tt3886 20. b'ilials: 83Upt8lr3886 38. Stak I Kammern vermieten vir 2'ir zuHlronttlirun^ von ^VvrtxvxougMullvn aller -ti't, ms: Lssolitsu, Uililiuclov, 8osimnek u. s. w. elurelno Latss. »slebs unter alletulkeoi Selbstvorschluss üor k'rmistor stehen. Iltlti kiv.it-ljetelitil -Ikiilemi von L. kMöl-iNSMOl' L. ll. vis 8p»rk»ssv Ll» I-oubou verzinst Einlagen mit —«Mt, «I « >« >1» Geöffnet au ied. Wochentage v. 8—l Uhrvorm.u ?—k Uhrnachin Bis zu», .1. eines jeden Monats eingezahltr Beträge ivcldeu voll verzinkt. Einlagen pro Tag nach Ucberelukunst. witd angelegentlichst enivsobleu. Fernivr. 77!t7. Fernivr. 8 7747 V. lVeklMci.il. I'. /Bntialftimkr , tl.8iltll8.i!>< invei/. nstt allem Komsocl der Neuzeit eingerichtet, vonügliche 'Bervstegnug uuo beit eiiipsi'hleu. hält sich siir kü,z » laug '.'lufcnthatr Pension, angclegeut! bei maß Preisen bereit. Fernipr. im Hans. E'guivagcn. ^ ragci. Hrchachtnngsvoll l inur Ltlilltsvlirklisse BerWichhiiliti naliiti geöffnet. Einlagen bis zum 1 des Monats werden t»t de»! Einlegemounk voll verzinst. Höchilbctrag der Einlagen gjü 1 Buch ÜO'O bez. ÖOM M. Einlegeizinsfi»; av»!«. Bei schriftlichem Verkehr vronivtc und diskrete Er- lcdianna. 8iicll8i8klie K«iltziiel'i;llit»u8t.i!t i» vmiieii. Tic kostenlose Einlösung der am 1. Oktober 1905 fälligen Zinoschcilic unserer Hstvothekeuvsandbriesc Serie I» V, ^ VI und VII erfolgt vom IS. 8vi»toi»l,ei' «I. F. ab gußcr u» u»„.>m'rV«vIl»i'I>»It>«Ieav«o,Mgxi>nilia>isallee Nr.jlD bei der bi»el>s»t>,el>vi> U«»It m IZivs>,l«n, . , I»> v»>.!nv> IIni.Ii, r»rv«.I..^> I IIi»Ie ,I»n L>vul«ol»ei» Saole, „ , viizte»..;l,.vi» iio» Li «an - vuvtait, V>»tt»«1lu»z; IZie^.lon, und a» den ionstigcir bekannten Pfandbriej Berkanfsstellen. Dresden, im September 1005. SliMsmIlme KMslibs. Eiulagezinsfuß Üstä.. Spareinlagen werde» lederzeit. a»ch durch die Post, bis z» beztv. 5««' ZOkark gut ei» Buch angenommen. Bis zum l. des Monats eingehende Einlagen werde» sür den Monat voll verzinst. Täglich geöffnet. Eiiilgqezülsfnß 3-" ÄkliMklie üütlenkketlitililKitlt. Llottvr», ,2 .0- 8 lgri Dir. DenhardtS 'Auslalten Losch- wih b. Dresd. Pillnitzer Straße 47. Stiittaart» Bnrgstcinfnrt, Wcltr 'üleltcstc Anstalt Deutschlands, ansgezeichnet d. S. M. Kaiser 'DEilhelm I- Bisheriger Besuch 3110 Sprachleibende aller Länder. Wissenschaftlich begründetes, von hohen Behörden nnerkannteS Ber- sahreu. Honorar nach Zscilu««. Prospekt u. Adtnrndl amtiS L