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Dielt« Blatt wird den Lelm, von Dresden rmd Uuigcdnng am Lage vorher bereu« al« Abend-Ausgabe jugestcllt. während er die Post-Abonnenten am Morgen in eurer Geiamtausgabr erhalten verllgrgebM: vterieltltbrlt» f»r »»«»»«> bei tSqllch jwelmaltger 8»tra«un, durch untere Bpten <«»»«»» und m,r,r»«> au Lonu- und Montaarn «ur einmal) »MtSOvl. öiirckanSwIirlineKom- ixittionäre » MI. de«. » Mi. so P> Mi eimnaliaer Kulieliuna durch die PoliVMk. lolmeBeliellaeld). iinslus- laud mit enilvreLendrm 8u>cklaae. Nachdruck aller Lrlckei u. Original- Müieilunaen nur m» deutlicher Luelienan-abe c.Dresd. Nackr."! «ilaltl,. NachlrLaiickie Lonorar. univrücke bleiden unberüctliUNiat: unverlangte Manuikrivte werden uwt auidenurtiri. Telearainm.Adrette: >«chrtcht«» Kr««d««> 1850 Nevlag von Kiepsclr L Vrichardt. ^ureigen (aiit. «»»»tzme von L»lu»disi>tiS » bw »»amniieps - »l>: Lonn u!>" ick-ciicmc- »ur Mourulirubc sa vo» )i l-is'ullt,». i'rolüarltzrl »!> ze>Ie >ca. s Tttdeii- A Pta. !!ti- tüudiauuaen aut deriLrivafieiie 8--i- N Uria ^ die Ltpatliac stclic au> Teil teile so Piu. als Em»eiandt rieue ko Pl» I>> »lummer» na», Lau», und ileienoge» iirv-luac Gr»iit.-.Z- uo Piz a»> Privat'«ile «s P>«. 8w»>li»c ?,eile aui Tenleile und o!r «ruigelandt so Ptg A>ic-i»»t»»e »tu-- »äpe nur gcgc» ii<oiL»ebezal,!u»„. Leicudiaucr wcrocu mu ro P't- vece-.ime:. Ncrnivrciliauickluj: Slm, l Nr. II und Nr. SOI»«. !.!vi'ö8-ÜU88lA!1iilMli 1^. strrmsnn, krsjer Str. l, ^ Ubi!» II. AuS. ><üknsckei'f6t8öline vnesclen-/^. xr. plnuenscliestr. 20 AukiüKe allei* Ar. 348. Zvititl: Neueste Dralitberichte. Hvfnachrichle». Aimeeperändeiung », Kon'nmveieiii Epnuewst.; Üleiichlc-vcrbgnd» lnuge». 3. Siuivuirkuilzrlt der K l. Kapelle. .Ter Seekadeit", Mar inilian H irden. Lliillttirr, 1^. Tczeml'cr 1.!04. Neueste Drahtmeldmigcu vom 10. Tezbr. Lus Deutlch-Tüdwestafrika. Berlin. Amtlich. General v. Trotha meldet unterm 9. dS.: Brockdorff, der Befehl hatte, von Naidans und Ltawi auf Omike zu marschieren, stich unterwegs am 3. aus 30 von Ost nach West ziehende Herero und warf sie nach kurzem Gefecht zurück. Nach zuverlässige» Berichten hat der Opamöohäiiptling Nechale im Ondonga-Gebiete zahlreiche Hererv ausgenommen, die. von Osten kommend, Pi eh, Pseroe und Wagen verloren haben. Wie bereits früher aus Kapstadt gemeldet wurde, «ollen tOO unbewaffnete Herero die Betschuana-Greiize überichrittcn haben. Der Rest der Orlup-Leute soll noch in, ganze» auf deut schem Gebiete hart an der Grenze liegen, weil die Betschucmen ihnen den Uebertlsttt verweigern. Ein mit grober Energie und übermenschlichen Anstrengungen durchgeführicr Version der Ab teilung Klein von Otjimanangombe am Rietiontcin, der etwa 130 Kilometer östlich von Otjimanangombe sein Ende erreichte, hat von neuem gezeigt, dast ein 'Vordringen bis zur Gregzc vor Beginn der Regenzeit unmöglich ist. Berlin. Nach einein Telegramm aus Windhuk fand das unter dem 7. d. Mts. gemeldete P a t r o n i l l e n g e f e ch t nicht bei Anichaebib, sondern bei Witvlci am 4. Dezember statt.' Kapstadt. Die vor einiger Zeit durch die Presse gegan gene Meldung des „Reutersckicn Bur.", wonach 1300 Buren- freiwillige für D e u t s ch - S ü d w c st a f r i k a .angcworben seien, ist unrichtig. Es sind bisher nur 400 junge Buren als Personal für den Wagentransport engagiert worden. Der russisch-japanische Krieg. London. „Daily Telegraph" meldet aus Tientsin von heute: General Oku hat durch ei» dreitägiges Bombardement die kleine, aber hohe Insel im Liaoslussc, 30 Kilometer von Liaujang, unhaltbar gemacht. Die Russen zogen sich am Sonn- lag 12(ch Kilometer nordwestlich in eine befestigte Stellung zurück um» liehe« «ne Menge von Vorräten und verlchiedene Geschütze im Stich. Sie beschossen heftig die japanilchen Linien und letzte« am Dienstag die Äerosinlager in Brand, wodurch eine Heuersbrunst entstand, die bis Mittwoch andauerte. Die Ja vaner sollen 5000 Mann verloren haben, verteidigten aber mit schwachen Kräften tapfer ihre Stellung. London. Dem ,.R.» B." wird vom 9. d. M. aus dem Hauptquartier der Belogerungsaxincc gemeldet: Russische Ge fangene berichten, die Vorräte an Lebensmitteln in Port Arthur seien ungenügend. Die Garnison erhalte verkürzte Rationen, und ein Brot, dos aus Mehl mit Beimischung aus gröberen Kornsorlen hergesteUt wird. Die Ossiziere erhielten zweimal wöchentlich Pferdefleisch. Auch herrsche Typbus und Dysentrie. Irisches Gemüse sei nicht zu haben. Tie Kon serven seien erschöpft. Die Vorräte dürsten in einem Monat zu Ende sein. London. Dem „R. B." wird von gestern aus Washing ton .gemeldet: Ein Telegramm des amerikanischen Gesandten m Tokio besagt, der amerikanische Vizekonsul in Nagasaki babe die Gesandtschaft benachrichtigt, bah alle Schilfe gewarnt worden seien, auf mehr als 20 Meilen sich den Peseadores-Ostveln. gegenüber der Westküste von Formoia, zu nähern. Bei Söul wurden Befestigungsbauten ausgeinhrt. Petersburg. Einem Telegramm des Chefs der T r a n s b a i ka l b a h n zufolge fand am 8. d. M. aus der Baikal-Ringbahn ein Zuso ni m enstost zwischen einem Güter- zuge und dem Sonderzilge des koinmandicrendcu Generals der 1. Mandschurei-Armee, Baron Kaulbars, statt. Ter Maschinist des Güterzuges wurde schwer verletzt. Berlin. sPriv.-Tel.) Der S e n i o r c n k o » v c n t des Reichstags befchlost, am Montag »nd Dienstag die begonnene Beratung der Resolutionen über das Bergrecht sort- zusühren, und wenn nötig, auch die Resolutionen über die Hand- werkerversichcrung zu erledigen. Am Mittwoch und Tonnerstag will man beide Pensionsge,etzc in erster Lesung beraten. Die Wcihnachtsserien des Hauses werden demnach Freitaq, den 16. Dezember, beginnen »nd bis Dienstag, den 10. Januar, dauern. Berlin. Der Reichskanzler empfing heute nach mittag den österreichisch-ungarischen Botschafter o. Szögqeny. Schwedt sOdcrs. Aus 'Anlast des 40Mrigcu Jubiläums des Prinzen Al brecht als Elief der Schwcdier Dragoner ist die Stadt reich geschmückt. Gegen Mittag crichienen die Vereine, um Spalier zu bilden. Das Dragoner-Regiment Nr. 2 stand zu Hust an der Schlostsreibeit zum Appell bereit, dabei der Ehes Prinz Albrccht, die direkten Vorgesetzten und der Kommandeur Prinz Friedrich Heinrich. Um 12 Uhr 25 Min. traf der Kaiser mit Gcsvlge ein und begab sich z» Wagen znm Regiment. Bcini Appell des Regiments bewillkoinmnete der Kommandeur, Prinz Friedrich Heinrich, den Kaiser und den Chei. Tarmstadt. Tic Prinzessin Heinrich von Prensten ist mit dem Prinzen Siegismund gestern abend nach Kiel ab- gereist. Stuttgart. Bei den gestrigen B ü r g e r a » s i ch n h - Wahlen haben die bürgerlichen Parteien mit 1600 Stimmen Mchihcit vollständig gegen die Sozialdemokraten gesiegt. Kaiserslautern. Wie oic „Pfalz. Presse" meldet, verunglückten zwei Bergleute auf der Kohlengrube „Hrankcnholz" durch herabfallende Stcinmassen. Beide waren sofort tot. Budapest. Sämtliche Fraktionen der Opposition er klärten in einer Zuschrift an dos Abgeordnetenhaus, dast der Präsident Perczcl durch sein Borgehen am 18, Novbr. die Hansordnung verletzt und sich somit zur Leitung der Be ratungen unwürdig und unfähig und lür die Behauptung der vcr- sassungsmästifen Ordnung geradezu gefährlich erwiefen Hobe. Daher erklärt die Opvosition das Präsidium Perczel für eine „moralische Unmöglichkeit". Paris. Nach den offiziell richtiggestellten Ziffern ist die Tagesordnung, in der die Kammer in ihrer gestrigen Sitzung dem Ministerinin Combes ihr Vertraue» ausgesprochen hat, mit 295 gegen 260 Stimmen, also mit einer Majorität von 35 Stimmen angenommen worden. Tie radikalen Bläffer erklären, das; der in einer schweren Stunde errungene glänzende Sieg Coilibes' von cnifcheidendcr »nd nachhaltiger Bedeutung sei. Dieser Sieg werde die republikanischen Beamten, die bereits »in ibr Schicksal besorgt gewesen seien, beruhigen und die Rückschrittler endlich zilni Lchweigcn bringen. Tic oppositionellen Zeitungen sagen, dew Ministerpräsidenten Coinbes sei es zwar noch ein- mal gelungen, sich am Ruder zu halten, aber es könne keinem Zweifel unterliegen, dast die Republik und das gegenwärtige Rcgierung.ssystem eine schwere Schädigung erfahren haben. London. „R. B." meldet aus Philadelphia vom 9.: Die Schiffs- und Maschinenbau-Gesellschaft Neasie u. Levy hat Konkurs oiigemeldct. Der Grund soll der Verlust von Ar beiten für die Negierung sein. London. „R. B " meldet aus Kingston (Jamaicas von gestern: Ter amerikanische Schatzkekrctär Shaw ist an Bord des amerikanische» Kriegsschiffes „Columbia" hier eingetroffen, um mit der Regierung von Jamaica über die Anwerbung von Arbeitern über die Arbeiten om Isthmus zu verhandeln. Die Regierung erwägt besondere Mastrcgeln, uw den Wünschen der Vereinigten Staaten entgegenzukoiiiinen. C b r i st i a n > a. Der F r i c d e n s - N o b e l v r e i s wurde heute dem IiiKtitut. cka ckroit, interiintiancil verliehen. Petersburg, lieber den Stand der Ckolera vom 1. bis 7. d. Mts. wird folgendes gemeldet: In Balum kamen drei Erkrankungen vor, im Gouvernement Eriwan 1018 Chrkran- ^ kungen »nd 661 Todesfälle; im Gouvernement Samara Hai e - Epidemie abgenoinmcn. Clevcland. De» Kcissenschrank der Schwindlerin Cbaü ^wick, der 5 Millionen Dollars in Wertpapieren enthalten ! sollte, wies bci der gerichtlichen Oeffnnng einen solchen Nominal I betrag in Wertpapieren auf, jedoch sind die Wertpapiere voll- ständig wertlos. OcrtlichcS nnd sächsisches. Dresden. 1u Dezember. , 7-*.Se. Majestät der König begab sich heule früh zur Jagd aus Helteubergcr Revier. Die Jagd, zu der mehrere Herren mii Einladungen ausgezeichnet worden waren, begann irüh 9 llbr nn Helsenberger Grunde. Das Jagdsrühslück fand mittags im Rittcrgntc Heisenberg stack. Gcgeu abend kehrt der König »am Dresden zurück. , Heute abend 8 Uhr wird er in der Aula der Technischen Hochschule dem Vorträge des Hosrats Dr. v. Nmeu bcrg über Montenegro beiwohnen. —* Ihre Majestät die Königin-Witwe ist gestern abend sW Sigmaringen wieder hier eingetrosfen. In ihrer Begleitung befanden sich: Hoidame Gräsin Renltncr von Wey! nnd Oberliosnieister Wirst. Geb. Rar v. Malortie. —* Se. Maj. der K ö n i g hat den nachgcnannten Offizieren und Mannschaften die Erlaubnis zur Anlegung der ihnen vcr liehcnen Auszeichnungen crieilt: des Ritterkreuzes 1. Klasse des Königl. Bayrischen Militär-Verdienstordens: dem Major von Craushaar, Adjutanten des Kriegsministers: des Ritter krenzes 2. Klasse desselben Ordens: dem Rittmeister v. Z ei chau , Eskodronchcs im Gardereiter-Regiment, und dem Haupimunu v. M etz'ch im Kriegsministeriuni) der Fürst!. Schw.arzburgischeu Silbernen Ebremnedaille: dem Brzeseldwebel Wiesner, mal wästiacr Schreiber bei der 2. Jmanieric-Briaade Nr. 16, und dem Unteroffizier Wolf im 1. Fcldartillerie-Regimenr Nr. 12: des Grostkrcnzes des Ordens der König!. JtaUeniichen Krone: dem Gcueralwasor Freiherr» v, Wo au er. Kommandeur der 1. Infanterie-Brigade Nr. 45; des Offizierkreuzes des Königl Italienischen St. Mauritius- und Lazarus-Ordens: dem Moje» Fellmer, Abteilungs-Kommandeur im 4. Feldllrtiüerie-Rcgi ment Nr. 48. —Se. Majestät der König Hot folgende Personal Veränderungen in der Armee genehmigt: 44 Febr. o. Wagner, Generalmai. nnd Kommandeur der <S. Ins Brig., von der Wadruelimmig der Geschickte des Anspelleurs der Jura Ucrü scbulen eMlioden, 44 Eolcr v. d. Planid. Obcrltnt. und Abt.-Elm im K>i asiiiinisleiim». mit Wabmelimung der Gelchafle des Jmp.fleurs der Jiisaickcrieicdulen beanslragt. Die Hauptlcutc: 44 Schneider, Mitglied beim Bckleid»»gs>'i»t IN. Armeeiorvs, unter Aggr, beim lt>7. Ins -Neu zum überzähl. Maj. befördert, 44 Dbcwalt, Komv,-6h<f im 170.Inf.-Rcg., alS agar. znm 177. Jns.-Reg.. 44 v. Wolsersdorss im IVS. Ins-Reg . unter Enthebung von dem Kommando zur Tiensll. beim Brlleibungsmm 12. Armeekorps, als Komp.-Ehes in daS >79. Ins Reg., — vericin, 44 Fürlrenau im 179. Irrs.-Reg., unter Enthebung vo» der Stellung ack> Komv.-Ehes, aus 6 Monate zur Tienllt. beim Bckleidungsamt 19. Arm.c korps kommandiert, 44 Back, Komp.-Ehes lm 1N6. Jnf.-Rcg.. als Kenn Führer zur U»terossizrersch»le verletzt, 44 Fleiiter >m 192. Im.-Rcg.. komm, zur Dlensll. als 1. Ofsrz. beim Lramdepot 12. Armeekorps, zum 1. Offiz dieses Draindepols ernannt. Die Oberltnts.; 44 Blepl inr >91, Jns.-Reg., unter Euthcbnng von dem Kommando zur Deckn. Kock- sLule in Dresden, 44 v. Gruden im 197. Ins -Reg., diesen unter Verletz ung in das 196. Jns.-Reg., — zu Hauptlcutc» befördert »uv zu Komp. Ebrf's ernannt. 44 Klecmann nn 139. J,rs.-Reg. unter Beförderung zur» Hauptin., vorl ohne Pot., als Komp.-Ehes in das 179. Inf. Reg- versetzt. 44 Kreller tm 197. Ins. Reg., vom I. Januar ad auf ein Ierbr ohne Ge halt beiirlaubr, 44 Frdr. v. Elverfeldt gen. v. Bcversoerde-Wcrries im >66. Jns.-Reg., loiiim. zur Dicnlil. als 2. Ossiz. bei», Trcckndcpot >9. Armee korps, zum 2. Offiz, dieses Traindepots ernannt, 44 Herum»,» im 12, Fusi on.-Reg-, von der» Kommando zur DieniN. dci der Artiilcricmcrlstntt em hoben. ^ Eickler tm 12. Fuhart.-Reg-, vom 1. Jan. ob zur Dieicktl. zur Ariillencwcrkstatt komm. Den Obcrllnls. : 44 Ledig, Mrlitiirlehrcr im Ka Kunst nn- Wissenschaft. s* Wochen-Spielplan der Königl, Hoftheater Opernhaus. Sonntag: „Die Stumme von Pvrtici". Mon tag: „Das Rheingold". Dienstag: „Tie Walküre". Mittwoch: „Hanse! und Gretel" (kleine Preises. DonnerSiag: „Mignon". Freitag: 3. Sinfonie-Konzert, Serie 13. Solistische Mitwirkung: Herr Eugen d'Albert. Sonnabend: „Siegfried". Sonntag l 18.>: „Die Nfrikanerin." — Schauspielhaus. Sonntag: „Trau mulus". Montag: „Das Glück im Winkel". Dienstag: Zum ersten Mal-: „Ramzarit". Mittwoch: „Agnes Bcrnauer". Donnerstag: Zum 50. Male: „Die versunkene Glocke". Frei tag: „Ramzarit". Sonnabend: „Trouinulus". Sonntag (18.s: Für die Sonnabend-Abonnenten des 21. Dezember: Neu ein- stndiert: „Der Vetter", „Das Schwert des Damokles" ff* Mitteilung aus dem Bureau der Königlichen Hof theater. Die Besetzung des „N h e i n g o l d s", das Mon tag, den 12. Dezember, in Szene geht, ist die folgende: Wotan: Hr. Scheidemantel: Donner: Hr. Kiest; Frob: Hr. .Hildebrandt; Lose- .yr. Jäger; Alberich: Hr. Plaschke; Mime: Hr. Rüdiger; Falolt: Hr. Höpfl; Fafner: Hr. Wächter; Fricka: Frl. von Chavanne; Freia: Frau Krull: Erda: Frl. Schäfer: Äoglinde: Frl. Schenker: Wellgunde: Frl. v. d. Osten: Flohhllde: Frl. Schäfer. — Für daS Dienstag, den 18. Dezember, zum criten Mals in Szene gehende Lustspiel „Ramzari t" ist die Be- letzung die folgende: Ramzarit: Hr. Stabl: Dira: Frau Basta; PiromiS: Frau GaSnv; ^ammi«: Hr. Fischer: Tis: Hr. De- cqrln Ameni: Hr. Egaerth; Sethon: Hr. Everth: Hvtep: Hr. GSühr; Autep: Hr. Gunz; Ahi: Hr. Bauer, Ani: Hr. D-tt- mer: Api: Hr. Leichert: Ritt: Hr. Hufs: RoN: Hr. Helstng: Nass: Hr. Taudisn: 1. Wächter: Hr. Rcnä: 2. Wächter: Hr. Kühner. 1. Anstreicher: Hr. Busse; 2. Anstreicher: Vr. Olbrich: Ein Ausrufer: Hr. P. Neumonn: Eine Dame: Frl. Schendler; Ein Edelmann: Hr. Neibig; Ein Herr: Hr. Walther; Zweiter Herr: Hr. Richter. ff* Königl. Kapelle. Drittes Sinsonie-Konzert. Serie 7O Der Abend gehörte Anton Bruckner. Die Königl. Kapelle spielte seine 7. Sinfonie und damit wohl auch Bruckner zum übethauvt ersten Male. — „Als Schulmeister in einem ober- österreichischen Dorfe begann Bruckner seine selbständige Tätig keit. Er lehrte die Buben lesen und schreiben »nd träumt- da neben kühne, fesselloje Musik. Später wurde er Stiftsorganist iu St. Florian. Der richtige Stiftsorganist, der reichlich Register zog, das „Werk" sausen und brause» liest und sich selbst dabei a» dem Gesamtkunstwcrkc des katholischen Kults, an dem Zu sammenwirken gewaltiger Architektur und Malerei, glänzender Gewänder, betäubenden Weihrauchgcruchcs und feierlicher Musik berauschte. 1868 veranlasttc Herbcck, der „Entdecker" von Bruck ners Genie, deffen Versetzung in das Treiben der Wiener Groststadt. Auch für Anhänger trug er Sorge. Diese — an fangs ein bescheidenes Häuslein — bildeten durch R. Wagners treundliche Anteilnahme mit einem Schlage eine Art Partei. Schlictzlich wurde der alternde Meister zum Justament- Sinfoniker der Wagnerianer proklamiert. Als das ist er dahiilgcgangen, geehrt von seinen Mitbürgern, von der Universität Wien mit dem Dokturhute gekrönt. In einem ihm durch die Huld des Monarchen zur Verfügung gestellten kaiser lichen Haute stand sein Sterbebett." Das ist die Biographie Bruckners, wie sie uns ein bekannter Wiener Komponist und Musikschriststellcr überliefert. Sie ist nicht mit allzu großer Liebe geschrieben, auch nicht mit allzu viel Sachlichkeit. Aber sie ist ein Stimmungs- und Charakterbild der Parteien. Denn wäb- rend die einen keine gute Note an Bruckner lasse», erklären die anderen seine Musik als die „Krone unserer Zeit". Seine 7. Sinfonie hat uns, ähnlich wie anderes, was wir von ihm hörten, wieder gelehrt, dast die Wahrheit oft >n der Mitte liegt. Wer Musik machen kann, wi- Bruckner, ist ein Meister, und wer einen Adagio-Satz, wie wir ihn gestern gehört, zu schreiben im stände ist, der besitzt mehr als Talent, der ist eine genia lische Kraft, Daran rütteln kann weder Neid noch Clique. Merdings, und das ist wohl der begründete Vorwurff den man Brückner machen kann, hat auch seine 7. Sinfonie keine eigent- liche Physiognomie, keinerlei Eigenart, man suche sic denn in der thematischen Arbeit, oder in der staunenswerten Beherr schung deS polyphonen Satzes. Als „Ganzes" erscheint »ns ffin Werk ober als eine Huldigung an den Bayrenthcr Meister, als der ins Sinfonische übertragene Wagner. Man hat denn auch — als Entschuldigung oder Vorwurf — den am großartigsten hervortrctendcn Teil der 7. Sinfonie, das Adagio, als eine „Vorahnung von Wagners Tod" bezeichnet, um die fast wörtlichen Reminiszenzen und Jnstrumcntcilwirknngcn aus den „Nibelun gen" zu rechtfertigen, »in die Form-Eigentümlichkeit zu moti- vieren. Mag dem sein, wie ihm wolle, das Adagio gehört zu de» schönsten Musikstücken, die in den letzten Jayrz.'hnlen ge- schaffeii worden sind, auch wenn Ser Vorwurf, hast Bruckner ein äußerlicher Nachahmer Wagners sei, bestehen bleibt. Zweifel los gewinnt man die Ucberzeiignng. das hier das stetste Durch druncenseiu von einer hehren Ausgabe, ein intimes Herzens bedürfnis, Mitsik zu schreiben, vorhanden ist, daß, in dieser ge waltigen Tonsprache ein Auserwäbltcr zu unS redet. Diese be wunderungswürdige Fülle von Musik, diese Gedankeiiticsc, Schön heit und Größe, wie sie am lauteste» aus ^iem feierlich ge tragenen Satze und zum Teil aus den vorhergehenden und fol genden Teilen sprechen, diesem Uebcrichust an Ideen, tritt ein recht fühlbarer Mangel an Konzentrati-m entgegen, eine schwer erträgliche Vorliebe für Längen und Dehnungen, eine Rcdseügkeii, die uns die Themen in der Vergrößerung »nd Verklcineruua, in der Geeenbcwegung und Umkehrung, uuirankt von Figuren und Nebenstimme», in großartig koittrapunklllchem Deiilen und gleich daraus in fast sümlmäßigcm Sinne, immer und immer wieder hören läßt, ohne damit tatsächlich tiefer fesseln zu können. Dieses Arbeiten ohne Plan und Selbstkritik, dieses Aickblitzeu von geistreich kühnen und originellen Einfällen in Verbindung mit trockenen, auch brutalen Stellen, diese zündenden Funken in end los langen Reden, ergeben ein .Konglomerat, für das man ebenw viel Bewniideruna wie Jndifferelttismus empfinden kann. Inder ist eine Erscheinung, wie Bruckner, wohl nicht mit dem gewöhn lichen Maße zu messen, vielmehr gebietet die Achivckg vor iolch exzeptioneller Begabung, dast man ihr mit Ernst und Liebe de gegnet, dast man, vorläufig im Urteil zurückhaltend, ihr daz- Ltudium widme', das viele für andere, ungleich bedeutungs losere Arbeiten übrig zu haben pflegen. D icS Eindringen in da? Wesen und den Geist der Sache ist am beiten durch öfteres Hören zu erreichen, und wenn unS die Königl. Kavelle dazu gestern die erste Gelegenheit- gegeben, so ist zu hoffen, daß lie Kapelle unter v. Schucks Leitung das überaus schwierige Werk uns vorffihrte, wie das Episodenhasle und Nebensächliche mit den gewaltigen, geistreichen Kontrasten verichmolzen. dcn Ganze zum natürlichen Guß und Fluß gebracht und trotz der stark bcrvortrctenden Schwächen und Mängel zur imponierenden Einheitlichkeit gestaltet wurde, gab Anlast zu raulchenden Kund gedungen, die nanientlich nach dem Adagio uird am Schluffe stark und lang cwhielteii. Dem Briickncrjchcn Werke vorher ging die <1-clui'-Liirfomc (Nr. 13 der Partitur-Ausgab« von Brcitkops u. Hürtch von