Volltext Seite (XML)
verugrgedüdr: «tertkllädrlt» 8W vre«»«, det tL,UL twkiniaUnkr stutraaung durch unter« Koten io»«»»» und »»r,en». an Loim. und Montanen nur einmal) »Ms »ovt. durch auNwSrtiaeSom. «ltNonäre » Mt de» » Nt »0 Dt Bei einmaliger Zuliellun» durch die VoitSMk. iotineBellellaeid». ii»Auii> land mit eniiprrchendem tzutcklage. M achdruck aller Artikel u Original- 11 Unrelgen-caiil. Unnakme von Kn tu»d!aungen »td nachmillaar s Ulir San»' und feiertags nur ÄlUllieinirade «> vor II bis '/>l Udr Lie i walliae itirund- «ile <ca s SUbew M Ptg. An- kündigungen nut derPnvaiicile Zeile L Pia : die Livaiuge?>üe aut Teri leite bo Pig. als Euigciuiidt Zeile so Ptg In Niunmeiu nach So»», und gelertagc» i ioallige Gr,»Idylle QukIIeiia»aabe<..Dreod.Sla»r.'- k »uMlg. Nachträgliche Honorar. ^ ^ onivrtiche bleiben unberüiklichNat: — ^ Uilverwnate Maiiuttnvte werden nick» auldewakN. «-sriixdkl M«. 1 <SK So N->kI>ec-n>nI«o 8r. u» NOu-r» ron 8»>.I»«I>. kwrvtvsrtmilk >ltmnrlct 2. I Viaricnstr. 38,48. 2 wattige Zelle am Lcrtleile und al-, Eingclaiidi so Vsg. Auswärtige Aust > trage nur gegen Aorauevcjaliving. tlletrgdläUcr werden mir rc> Mg- ^ derrchnei. ^ vernlvrechanlchluh: «m« 1 Sir. U und Nr. 289». 8 ltzermsoeote Ausrtslluaz s von 8 r Inut-IlirMttiliW». klmmc-kliuiclilluilM j h »ödsHsdrill. 8» ^8 DE xrat!» »»»>> ssiaaka. ^ k ^ ' feinste knacke iu 2^-10ff.pkMck. ^ E keine ******** Leiee- § E L.erlerv»rea Leäsekeartikel E A emi'kiclill. ru wütir-j^eu ?ieideu ü» veilkekondsLcr ^ /«s lioilo I'r«x«r 13, Leks LerälnLucksti-isse. I LüllsMedv llLuäv unck oin/.plny kinosr-krotboson, lilr- uutrteilo tur vvrsrii Minolta unck rsr- Icrllppoltv Unncko unä b'ingvr torti^t iu ßüllmlorisek. ^ustübrung nlo diperiirlititt larl ^eaüsedueks LlLbli88KM8Nl 81i'live8l>'288e N. «r. 281. Kilchenpolitik Frankreichs. Sächl. Konservative und das Kartell. Militärpeiisionsgeletz, Mntmaßl. Witterung: Wvhnungskoiigcetz, Kurse s. innere Mission. Genchtsveihandl Russ.-jap. Krieg. Lotlerieliste. Kühl, bedeckt. Mittwoch, 18. Oktober 1884. Zur Kircheupolitik Frankreichs. In Frankreich hat gestern die neue parlamentarische Tagung begonnen. Sie besitzt eine außelgewohnltche Tragweite, weil in ihr der wichtigste Teil des Reaieiiiiigsproglcimms. der kirchenvoli- tische. auf der Tagesordnung stehe» und das gegenwärtige Kabi nett CombeS Voraussichtlich mit der Losung seiner Lebensaufgabe, als welche die Trennung von Staat und Kirche onznschen ist. sein Dasein beschließen wird. Die endgültige Entscheidung über dieses große Problem sollen erst die zu diesem Zwecke vorzunehmendcn Neuwahlen bringen: aber bei der zweifellos starken aiitiklerikalen Strömung, die seither in einer nicht zu erschütternden parlamenta rischen Mehrheit zum Ausdruck gekommen ist. läßt sich kaum mehr erwarten, daß die Entwicklung, die mit einer gewissen Notwendig keit zur Trennung von Staat und Kirche drängt, noch einmal aufgehalten oder rückgängig gemacht werden kann. Auch der Ein tritt eines Kabinettswechsels wird schwerlich die Richtung der Klrchenpolitik. die die dritte Republik schon seit einer Reihe von Jahren konsequent innehält, ändern. Ursprünglich stand auf dem Programm des fetzigen Ministerpräsidenten und Killtusnilnisters CombeS, obwohl er die Politik seiner Vorgängers Waldcck- Rousseau folgerichtig fortführen wollte, nicht die TrrnnungSsrage: CombeS hat sich ziemlich lange gegen die radikale Lösung des Konflikts mit Rom gesträubt, und noch mehr rin Teil seiner Kollegen. Ab« die Macht der Verhältnisse und besonders die Leidenschaftlichkeit, mit der der kirchenpolitische Kampf hüben wie drüben geführt wurde, habe» die Negierung aus der einmal be- schritten«» Bahn immer weiter geführt, so daß sie jetzt dicht vor dem Ende angelangt ist. Dieses Ende würde der Anfang einer neuen Epoche in der Geschichte Frankreichs bedeuten. TaS tausendjährige Verhältnis, das zwischen der römischen Kirche und seiner ältesten Tochter bestanden hat. soll nun auf einmal auf- bören: die vielfachen Bande, die beide miteinander verknüpft haben, sollen gelöst werden. Staat und Kirche sollen fortan keinerlei innere Beziehungen miteinander haben: in Freiheit und Selbständigkeit sollen beide in Zukunst ihre Ausgaben erfüllen. Die Kirchenpolitik des regierenden Staatsmannes in Frank reich ist weniger aus seiner eigenen Initiative hervorgcgangcn. als vielmehr deni parlamentarischen Mehrheitswillen. wie er vornehm lich durch die Parteien der bürgerlichen Radikalen und der Sozia listen vertreten wird. Aus deren Reche» entstammt der Geietzcnt Wurf über die Trennungsfrage, der demnächst die Grundlage der kirchenvnlitischen Beratungen im Plenum der Depuliertenkammcr bilden soll. Diese hatte bereits vor zwei Jahren eine große Kom Mission zur Prüfung aller über das Verhältnis von Staat und Kirche elngcreichten Gesetzentwürfe eingesetzt. Nachdem sich die Kommission grundsätzlich für die Kündigung des Konkordats aus gesprochen hatte, wurde der sozialistische Abgeordnete und Advokat Aristide Brland beauftragt, einen ausführlichen Gesetzentwurf über die Trennung Von Staat und Kirche auszuarbeiten. Ifteser Ent wurf liegt in seinen grundlegenden Teile» bereits seit Jahr und Tag fertig vor. Briand selber wird über ihn Bericht erstatten, und da der Ministerpräsident nicht beabsichtigt, eine eigene Vor lage einznbringen, sondern erklärt bat. die Briandiche Arbeit gebe zur Durchführung der TrennungSansgabe eine gute Basis ab, die man im ganzen, unter Vorbehalt der Aenderung einiger unter geordneter Einzelheiten, annehmen könne, so beansprucht der vor liegende Gesetzentwurf, der zum erstenmal die Beziehungen von Staat und Kirche nach Beseitigung des Konkordats regelt, nunmehr ein allgemeines Interesse. Sollen Staat und Kirche von einander getrennt werden, so muß der Staat einen interkonfessionellen Charakter erhallen. Jede Art von Bevorzugung einer Konfession muß dann auf hören. Alle Privilegien, die seither vermöge des Konkordats der römischen Kirche vom Staate gewährt wurden, müssen sort sallen: so fällt zugleich mit dem Konkordat die Botschaft beim Vatikan, durch die das Papsttum überdies ausdrücklich als eine souveräne politische Macht anerkannt wurde. Eine solche formelle Anerkennung hört ans, sobald sich der Staat auf den Standpunkt der absoluten Neutralität gegenüber allen religiösen Bekennt nissen stellt. Ter Briandsche Entwurf spricht den Grundsatz der Rcligions- und Gewissensfreiheit aus und gewährleistet die freie Ausübung oller Kulte unter alleiniger Beschränkung durch Be stimmungen, die im Interesse der öffentlichen Ordnung ge troffen werden müssen. Wenn sich der Staat in religiöser Be ziehung vollkommen neutral verhalten soll, so folgt daraus, das; er nicht weiterhin die Priester der römisch-katholischen Kirche besolden darf und daß ferner alle besonderen gesetzlichen Bestim mungen, durch die das Verhältnis zu dieser Kirche seither geregelt war, fortfallen. Der Briandsche Entwurf erklärt daher, daß die Republik keinen Kult schützt, bezahlt oder unterstützt, lvcder direkt noch indirekt, unter welcher Form oder mit welchem Grunde cs immer sei; die Republik kennt keinen Kultusdiener und liefert umsonst kein Lokal zur Ausübung eines Kults oder zur Beher bergung von dessen Dienern. Mit der Privilegierung der römffcheu Kirche fallen auch alle Einrichtungen, die zu diesem Zwecke erforderlich waren: ist das Konkordat gekündigt, werden alle damit zusammenhängenden Gesetze und Dekrete aufgehoben, ist die Botschaft beim Vatikan abgeschasst, so haben auch die Kultusverwaltung im Ministerium des Innen; und das Kultus- budgct seine Existenzberechtigung verloren. Indes geht der Briandsche Entwurf hinsichtlich des Kultus- bndgcts und derjenigen bisherigen Beziehungen zwischen Staat und Kirche, die vernünstigertveise nicht mit einem Schlage ge- löst werden können, nicht sofort bedingungslos radikal vor; die grundsätzlichen Forderungen sollen erst allmählich, nach einer Ucbergangszcit, volle Verwirklichung finden. In bezug auf das Kultusbudgct charakterisiert Briand sein Projekt mit dem Satze: Das Kultusbudget wird nicht konfisziert, es wird aufgehoben. Gegenwärtig beläuft sich dieses Budget auf 43 Millionen Francs: diese sollen nicht einfach dem Staate zufallen, sondern zunächst hauptsächlich noch zu zwei Zwecken verwendet werden, einmal zur Zahlung von Pensionen an Geistliche und dann zur Herabsetzung der agrarischen Grundsteuern. Tic vom Staate ernannten und bisher bezahlten Knltusdicner jeder Art jollcn, wenn sie ein bestimmtes Alter erlangt und eine längere Reihe von Jahren ihr Amt ausgeübt haben, eine lebenslängliche Pension erhalten. Das Kultusbudget würde also so lange in Kraft bleiben, bis diese Pensionen mit dem Tode der Pensionierten erlöschen. Eigenartig und, wie es scheint, mit parteipolitischen Spekula, tionen verquickt ist der andere Vorschlag: der Rest des Kultus, bndgcts soll den Landleuten zu gute kommen, und zwar deslialb, weil diese angeblich die Hauptanhänger der katholischen Kirche sind. Als solche werden besonders die Bauern die Ausgabe haben, die Millionen, die seither der Staat für die katholische Kirche hergegcbcn hat, auszubringen; diese Ausgabe soll ihnen dadurch erleichtert werden, daß der Staat ihnen die Grund steuern hcrabsetzt. „Wenn die Kirche," bemerkt der Sozialdemo krat Briand, „der französischen Landbevölkerung Frankreichs einen so starken Glauben cinzuslößen wußte, so wird sie unter der Form von persönlichen und nicht mehr allgemeinen Opfern das Aeqnivalcnt des Kultnsbudgets wieder finden. Wenn der Bauet dagegen kein so eifriger Katholik sein sollte, so muß zugegeben werden, daß cs nicht Sache des Staates ist, ihm den mangeln den Glauben beizubringcn. Ich glaube," setzt Briand hinzu, „daß cs schwer ist, m einer freigebigeren und liberaleren Weise nr diesem Punkte zu handeln." Indes hat dieser sozialdemo kratische Liberalismus einen recht verdächtigen Beigeschmack: den Bauern, die sich auch in Frankreich wie anderwärts der sozialdemokratischen Propaganda am wenigsten zugänglich erwiesen haben, sollen Millionen in Gestalt der Grundsteuer-Entlastung geschenkt werden, offenbar nicht um ihre kirchliche Opfersähigkeit zu stärken, sondern um sie für die Sozialdemokratie, der sic dieses Geschenk zu verdanken haben würden, empfänglich zu machen. Eines gewissen Liberalismus befleißigt sich der Briandsche Entwurf auch in verniögensrechtlicher Beziehung: Die Konfis kation alles Kirchenvermögens, wie von extremer Seite verlangt wird, ist nicht beabsichtigt. Um dos Prinzip der Neutralität des Staates zu wahren, sollen die kirchlichen Gebäude, die als staatliches oder kommunales Eigentum anzufehen sind, den Gemeinden nicht unentgeltlich und auf unbegrenzte Zeit über lassen werden: es wird jedoch eine Uebcrgangsperiode in Aus sicht genommen, in der die kirchlichen Gebäude gegen Miete den religiösen Gemeinden zur Ausübung des Gottesdienstes zu überlassen sind. In dieser Zeit sollen die Kirchen Vor kehrungen treffen, die ihre Lage erforderlich inacht. Als die weitaus einschneidendsten Bestimmungen würden sich in der Praxis die kirchcnpolizcilichc» erweisen können. Ter Briandsche Entwurf verbietet den KnIInSbeamten, die kirchlichen Zeremonien und Gottesdienste in politische Versammlungen zu verwandeln, in ihren Reden und Predigte» politische Agitationen zu be treiben. Die Freiheit und Unabhängigkeit, die der römischen Kirche durch die Trennung vom Staate zu teil werden, will diese vorzugsweise zur Förderung ihrer politischen Machtzwccke ver werten. Ließen sich aber die Briandschcn Kontrollvorschristen zur Verhütung des Mißbrauchs der Kanzel zu politischen Sondcr- intcressen wirksam handhaben, dann möchte eS doch sehr fraglich werden, ob aus dem Kulturkampf, der nach der Trennung des Staates von der Kirche auf völlig neuen Grundlagen fortgcsührt werden wird, der Ultramoiitanisimis oder die Republik dereinst als Sieger bervorgeht. Neueste Drakrtineldlinaen vom 18. Oktober Zum Ableben König Georgs. Berlin. iP»1v.«Tkl.) In der Presse wird hier und da die Frage erörtert, ob mit dem Thronwechsel im Königreich Sachsen eine Aeudermig der Politik vechnnden sein weide. Die „Deutsche Tages,tg." schreibt da,u: Beb der stetige» Art, in der das Königreich Sachsen, seit es eine Verfassung hat. regiert worden ist, darf man sicher amiebme», daß der neue König die Regierung in den Bahnen weiteksühien wird, die sein Obeim und lein Vater gegangen sind. Das Fortdauer» dieser Stetigkeit dürfte voiaussichtiich auch daduich äußerlich bekundet werden, daß ein Wechsel ini Ministerium tatsächlich nicht einlritt. Insbeson dere werveu die beiden, wenn man so sagen darf, politüchen Mintster, die des Innern und der Finanzen, höchstwahrscheinlich im Amte bleiben. Herr v. Metzsch. der Minister des Innern, war ja früher geneigt, mit Rücksicht aus seinen Gesundheitszustand aus dem Amte zu scheiden; da sich aber seine Gesundheit wesent lich gebessert hat und dieser alleinige Grund des beabsichtigten Rücktritts wcggesnllen ist, kann wohl angenommen wnden» daß er leine anerkannt bewährte Kraft weiter in den Dienst des neuen Königs und des sächsischen Landes stellen werde. Dem neuen Fmanzminister Dr. Rüger ist es gelungen, eine durchgreifende Besserung der sächsischen FInamverWtnisse anzubahnen und teil weise schon zu erreichen. Es liegt nicht daS geringste Anzeichen dafür vor, daß dieser kluge, arbeitssrobe und tatkräftige Minister daran denke, das begonnene Reformwerk preiSzugeben. Wenn nicht alle Zeichen trügen, so wird in der sächsischen inneren Politik durch den Thronwechsel nichts geändert werden. Lissabon iPrio.-Tel.) Der amtlich« Anzeiger veröffsvt- licht, daß für den portugiesischen Hof wegen des TodeS des K ön i as v an Sachsen eine Hoftrauer von 20 Tagen»wovon die Hälfte tiefe Trauer, angeordnet worden ist. Ans Teutsch-TüLwestafrika. Ner! in. lPriv.-Tcl.) Zu den Vorgängen in Deutsch- Süd westafrika konstatiert die „Nordd. Wg. Ztg.", daß Oberst Leutwein keineswegs seines Postens enthoben worden ist, sondern persönlich die Operationen im Süden leitet. Gegen über dem Verlangen, die zur Unterdrückung des Aickstondes nötigen Kräfte ans einmal zu entsenden, führt oas offiziöse Blatt aus: „Es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß an leitender Stelle der Absenduirg einer genügenden Truppenmacht die größte Aufmerksamkeit zugewandt wird. Die Stärke der Truppen, di« gleichzeitig in Swakopmund gelandet werden könnten, findet aber bei den außerordentlich ungünstigen Landungsverhältnissen i» Swakopinuiid sehr bald eine Grenze. Ein weiterer Grund, der beschränkend einwirkt, ist der, daß alle Verpflegungsgegenstände ohne Ausnahme per Schiss herangebracht werden und ebenfalls gelöscht werden müssen. Sollte cs möglich sein, trotz der arrsge- brochcnen Feindseligkeiten die Lüderitzbucht als Ausschiffimgs- platz mit zu benützcii, so würden sich die Verhältnisse verbessern: aber auch hier wird die Zahl der gleichzeitig zu landenden Truppen infolge der Schwierigkeiten, die die beim Marsche von der Lüderitzbucht ins Innere zu überwindende 'Durststrecke mit mit sich bringt, erheblich beschränkt." Untergang eines Auswandererschiffes? Fiume. sPriv.-Tel.) Hier zirkulieren Gerüchte, wonach der vorige Woche abgegangene Auswandcrerdampfer „Ultonia". mit 2M Auswanderern an Bord, infolge Sturmes an der spanischen Küste gesunken sein soll. Zum russisckt'iapauischen Krieg. Tokio. 3 Uhr 30 Min. nachmittags. Die Russen rich teten in der vergangenen Nacht einen wilden Sturmangriff gegen die Stellung Okus und griffen auch Nodzu und Kurok, an, wurden aber überall unter großen Verlusten zurück- geschlagen. Tokio. Die Russen haben am Sonntag Lie Kcüonue des General Vauiatas umzingelt und 14 Geschützeerbcutct. Tie Russen konzentrierten sich vor der Front der Armee Okns und Nodzus. Man erwartet eine neue große Schlacht. Petersburg. lPriv.-Tcl.) Ein Telegraimn des Gencvlls Sacharow an den Generalstab von heute meldet: In der OLacht zum 17. griffen die Japaner wiederholt unseren rechten Flügel an. wurden aber zurückgesch lagert. Im Laufe des Tages nahmen unsere Truppen das Tors Schalantsi, oas am Schahs östlich von Lchahofu liegt. Der Feind beschoß untere Stellung bei dem eroberten Torte heftig, ging aber nicht zum Angriff über. Aus dem Bergkcgcl mit dem Baum, der der Puiilowsche genannt wird, werden beute abend und in der Nacht die Toten begraben, wobei den Japanern militärische Ehren erwiese» werden. Tie Waffen sowohl unseecr als auch der japanischen Geiallencu auf dem Bergkcgcl zeigen Spuren eines verzweifelten Nahkampscs. Eine bedeutende Verstärkung der seindlichen Truppen gegen unser Zentrum ist zu bemerken. Auf dem linken Flügel haben am 17. Oktober keine Zusammenstöße stattgefiiiiden. Fakkcbjerg. Heute nachmittag Uhr lichteten sechs Schisse des russische» Geschwaders, nämlich drei Panzerschiffe, zwei Torpedoboote und ein Transportschiff, die Anker und steuerten nordwärts. London. Ans einem Schriftwechsel zwischen Len Reedern Holt u. Co. und dem Auswärtigen Amte geht hervor, daß die Verhandlungen mit Rußland bisber nur dahin geführt haben, daß das Prinzip zugeslanden ist, wonach Reis und andere Lebensmittel bedingungsweise Kriegskonterbandc sind und Eiscnbahnmalerial und Rohbaumwolle nur auf die Gefahr der Konsignanten »ach Japan verschifft werden können. London. sPrio.-Tel.) R u ß land hat nach einer „Daily Telegraph"'Meldnng aus Petersburger Quelle vou Chile drei Kreuzer gekauft, ferner drei von Argentinien und einen von Brasilien. Es sind alles schnelle Kreuzer, die dazu bestimmt sind, fremde Schiffe onzuhaltcii und nach Konterbande zu durch- üche». Der Ankauf der Schisse wurde durch Banken bewerk stelligt, bei denen smißlnnd Gold-Depots hat. Die Auszahlung des Kaufpreises fand i» London statt. Der formelle Ankauf selbst erfolgte durch eine dritte Partei, die Untertan eines neutralen Staates ist. . Paris. (Priv.-Tcl.) Südomerikanische Meldungen ver sichern, daß Japan durch Vermittlung einer neutralen Macht