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kt« » R7 - mir noch Braaten." «Ja. der Mensch ist wirklich der personisijirrte Bauch." „WaS sagte sie denn dazu?" „Ra. sie tat. aiS bürte und sähe sie nichts, das war ja auch das Beste, was sie tun konnte, aber merkwürdig gemütlich war die ganze Szene. Da keine Dame« da waren, konnte sie sich nachher zurückziebe» und Nobrbeck die Sorge für den teuren Kalten überlassen." — „Rohrbeck — wie ist mir denn — das ist ja wohl der Haus- ireund?" „Ra. man sagt das, aber ich glaub's nichts „Ra. na. wissen kann man'S nicht. Die Rolle des Tröster» bei einer schönen »nd unglücklichen jungen Frau — Deubel auch, so was ist immer interessant" „Und manch einer leidet ja an Herzerweiterung," eine »seit lang war das Stimmengewirr so laut, dag der Lauscher nicht» mehr verstand, üann jagte eine Stimme: „Seine Arbeiter hassen ihn ja geradezu." „Ja, und es ist um i» erstaunlicher, als er tatsächlich die reine Memme ist. Jedes alte Weib hat mehr dcurage." „Er hat eben eine Art. die Leute unnötig zu reizen und außerdem —" Hier trat der Kellner ein und schloß die angelegte Tür, „War die offen?" fragte jemand. ..Ra. hoffentlich —" Markus genoß mechanisch, was man ihm vorgesetzt hatte, ohne sich viel darum zu kümmern, was es sei. Das eben Gehörte ging ihm wie em Mühlrad im Kopfe herum. War es schon so weil gekommen, daß Juliane zum Thema an einer Wirtstafel werde», daß jeder ihren guten Rus zerpflücken, über ihr häusliches Elend seine Witze reißen konnte? Nicht daß er diesen halb lachend geäußerten Verdächtigungen Glauben ge senkt hätte: daß man sie überhaupt zu verbreiten wagte, daS war das Gräßliche. Er hatte sich einst in jugendlicher Ueberschwenglichkeit gelobt, ihr alle Steine aus dem Wege ,» räumen, sic aus Händen durchs Leben z» tragen — was war statt dessen ihr Los ge worden? Er sann und sann und merkte kaum, wo er sich befand. Der Kellner umschlich um mit scheelen Blicken, Wer so lange festsaß, der sollte doch wenigstens eine Pasche Wein trinken, anstatt des lumpigen „Schnittes". Er postierte sich so, daß sein Schatten gerade über den Tisch fallen mußte: da endlich sland der Gast aus, zahlte und ging. Geradezu peinigend waren die Bilder, die sich ihm in ununterbrochener Reihenfolge vor das geistige Auge drängten. Hatte er nur dazu aus ein Heißbegehrtes Glück verzichtet, damit ein anderer sein Kleinod in den Staub treten konnte? Er ging zu den Schwestern, aber dort litt cs ihn nicht lange, Hum erstenmal' interessierte ibn .Karlas Geplauder nicht. Er brach bald wieder auf, um nock einen dienstlichen Besuch beim Forstmeister ,» machen. Der Vorgesetzte, bei dem Markus einen großen Stein im Brett hatte, hielt ,l,n langer als gewöhnlich fest, und es dunkelte bereits, als er durch die Anlagen zur -lad! zurückkehrte. Die schattigen Wege waren um diese Heit schon menschenleer und DoruburgS Schritte unterbrachen fast rauh die allgemeine Stille. Auf einmal hielt er horchend i»ne. Was war das? Es klang wie ei» unterdrückter Schrei, dem ein Scharre» und Stampfen folgte, dann hörte man ganz deutlich: „Hilfe! Hilfe!" Der Schrei schien von rechts herüber zu kommen, wo mehrere dichte Boskctts den Ausblick aus die Heidinaersche Fabrik verdeckten, Markus hatte sich nicht getäuscht. Sein Beruf hatte ihn gut gelehrt, Richtungen und Entfernungen zu tariere». Mit em paar Sätzen hatte er das Boskett erreicht, „Hilfe! Hilfe!" Was sich da am Boden wälzte und bäumte, schien zuerst nur eine formlose Masfe zu sein, im nächsten Augenblick aber erkannte Markus zwei Männer, die sich in wütendem Ringen fest umklammert hatten, Hund, elender!" — „Mein Leben, mein Leben, ick will Ihnen — Geld —" ächzte der eine und suchte mit der Kraft der Todesangst die Hand des andern sich von der kehle ,u halten. „Was, Geld. Du Lump — meine Tochter —Dies alles ging viel schneller oor sich, als cs erzählt werden kann. Jetzt gelang es auch dem Angreifer, einen Arm 'rei zu bekommen, ein Messer blitzte aus — „Was geht hier vor ?" donnerte Markus und ipraug blindlings dem .Kerl an den .Kragen. In der Hitze des Gefechtes hatte keiner ihn kommen hören und io gelang cs ihm, den Ueberraschten von seinem Opfer loszurerßen. Aber die Verblüffung dauerte nur eine Minute und trotz seiner beträchtlichen Körper» krall gelang cs Markus nicht, den Mann zu halten, der sich wie ein Aaal hin- und her- wand. Noch ein kurzes Ringen und er hatte sich losgerissen. „Das haste dafür," zischte er grimmig, gleichzeitig fühlte Markus einen Stich im Oberarm, dann suchte der Kerl in langen Sätzen das Weite . Jeder Versuch, ihn einzuholen, wäre bei der rasch zunehmenden Dunkelheit ver geblich gewesen, auch war Markus mit der Oertlichkeit nicht genügend bekannt, so wandte er sich dem Angegriffenen zu, der wimmernd am Boden lag, Tie Stimme kam ihm bekannt vor. Er beugte sich herunter. „Mein Himmel, Heldingcr, Mensch, find Sie das? Sind Sie verwundet?" Keine Antwort, nur ein Wimmer». Welch sonder bares Zusammentreffen, welch seltsame Situation! Aber Markus war einstweilen zu erregt, um sich das klar zu machen. „Könnten Sie nicht ausstchcn? Ich dächte doch." agte er ermutigend. „Kommen Sie. ich Helte Ihnen," Damit faßte er Heidingers Oberkörper und brachte ihn in eine sitzende Stellung. Der Fabrikant starrte um sich. „Wer sind Sie. wa» wolle» Sie?" stiel vor Angst. ^Kenuen Tie mich " <«,?* stieß er hervor. Er war offenbar «och halb sin , -»* nicht? Ich bm ja Dornburg. Ich will Ihnen «ach L helfe«. Versuchen Sie nur mal zu gehen, ich glaube sicher. Sie können «»." „g tat zu ich sterbe, mit mir ist« aü»>" winselte'Hetdinger neln. ich kann nicht, ich ft, . Hähne schlugen hörbar auseinander. „Wo tut e» denn weh?" 'Ich weih nicht — überall - von Kopf bis Fuß." Markus zuckte die Achseln. Da» war la altweiberhÄt« Nervös», tat. «Ja. wenn »sie nicht gehen, io muh ich Ihren Wagen bestellen." Sr tat «t»e» Schritt vorwärts, aber nun kam Leven in Hetdinger. „Rem. nein!" treischt, er. lallen Sie mich nicht allein, nur nicht allein. Wollen Eie mich ermorden lasten? Der K,rl kommt wieder und dann bin tch geliefert." nüchtern buras — ein Igel strich durch Ztvrß Mausebraten Sie? Da ist WI ^ Sie sich. Mein Leben lang will ich'ü Ihnen danken." Markus, daß dieser säst das Gleichgewicht verloren hätte strich durch -zweige und dürreS Laub, sei» Das Rascheln brachte Heidinge, t er wieder, er will mir an- Leben. R AE und dürreS Laub. Er mochte auf Suche nach . L er von neuem von Sinnen, ctten Sie mich. Tornbura. erbarme» Er warf sich so heftig g« Jedenfalls verlor er vi« nehmen Sie sich doch zusammen! Was kann Ihnen n? Hetdinger trat wenigsten» etwa» wenn auch noch immer m«t schlottern» , e einen Anhalt, wer der Ken war?" alski," flüsterte Heidingrr schaudernd, al» stünde duld. „Hum Teufel, Hetdinger, denn ein Igel oder eine Katze tun Der barsche Ton wirkte besser als alle» Zureden, sicherer zu und folgte ohne weiteres Widerstreben, wen: den knieen und klappernden Hähne». „Haben Sie einen fragte Markus. „Ja." „Run?" „Michakski," flüsterte Hc,.«...».. der Messerheld bereit« hinter ihm. „Ist da» der Pole, von dem Sie mir früher mal erzählten?" „Ja." „Und Sie erkannten ihn genau?" „Ja." „DaS ist ja ein gefähr» liches Subjekt. Wenn Sie cs wünschen, gehe ich sofort zur Polizei und erstatte lue An zeige." Indessen Heidinaer machte allerhand Ausflüchte. Er wisse noch nicht. Go Wa lnüsse überlegt sein. Er sei seiner Sache doch nicht so ganz sicher. „Na, höre« Sie. hier scheint mir doch Racksicht schlecht am Platz. Hatten Sie denn irgend einen besonderen Zwist gehabt?" „Ich hatte ihn entlassen." „Hm! Sonderbare Geschichte!" Diese Ent lassung erklärte wohl de» Mordanfall, aber nicht Hridinger» offenbare Scheu vor einer gerichtlichen Anzeige. Plan hatte jetzt die Villa erreicht, und «» kam Markus darauf an. Heidinaer mög lichst unauffällig ins Haus und ins Bett zu bringen, um Juliane nicht zu erschrecken, Welch sonderbare Laune des Schicksals, das gerade ihn zum Lebensretter diese» Mannes machte. Hum zweiten Mal griff er indirekt in Julianens Leben ein. Das erste Mal --- .L.:, - dag zielte? Sie gjm,x„ durch die Hmtertü Dienstboten da» Schlafzimmer. hatte es nichts als Unheil gebracht, und ins Haus und erreichten ungesehen von den 'geselle . . illerte noch immer an allen Gliedern und zitterte hilflos wie ein Kind. Die aus Angst wirkte jetzt erst recht nach. Roch immer sah er Michalski vor sich, der ' dkatz. ntertür . eidinger gestandene Ihn plötz- . . . . ... . ihn plötz. lick, als er arglos von einem Spaziergang heimkekrte, wie eine Wildkatze ongesprungcn hatte. Markus unterdrückte mit Mühe ein Gefühl heftigen Widerwillens beim Anblick der haltlosen Jammergestalt, die da vor ihm aus dem Bettrand saß. Er half Heidinaer beim Entkleiden und sah, daß der Pole ihm allerdings einen Stich in die Schulter vei- gebracht hatte. Der Fabrikant jammerte laut nach dem Arzt. „Todeselend ist mir/' ächzte er „Ich kann das Nervenfieber davon haben. Nervenschlag, was Weih ich. Drüben in meinem Arbeitszimmer ist das Telephon — der Doktor soll sofort kommen." Markus wusch und kühlte die Wunde und ging dann, um Juliane aufzusuchen. und aus, dachte er, indem er di« Treppe Tritte verschlang. Ihm wurde auf ein- prächtig hier alles war! Der breite . ächtig . der hohe Spiegel. Schon diese» Entte« ganz jouvervar benommen ums Herz, gemalte Fries, die zierlich« Bambuseinrichtunor war weit eleganter als sein Wohnzimmer in BraunSdörs. Ein Mädchen kam jetzt Sü den Hinteren Räumen des Hauses, offenbar erstaunt, daß sie die Hausglocke so ganz über hört hatte. Aus seinen Wunsch. Frau Hetdinger zu sprechen, führte sie ihn durch eine» großen Salon, schlug dann die Portieren zu einem kleineren Rebenraume zurück und ver ließ ihn. Hier brannte eine hohe moderne Lampe mit mächtigem rosa Schirm, und ein lustiges Feuer im englischen Marmorkamin warf warme Reflexe auf da» glänzende Jqfq. randa und die Damajlbezüge der Möbel. Man konnte sich nicht leicht etwa» Heimliche;«» und Traulicheres denken, als dies kleine Zimmer, wenn Liebe und Freude d ' >en. AU diese Behaglichkeit »nd Eleganz kamen Markus freilich erst viel später Wb ' - - - - , n ^ in die Erinnerung: er sah einstweilen nichts als die Gestalt, die an an dem sie bis dahin lesend gesessen hatte (Fortsetzung folgt ) reude darin hensch» ' ' ' ' r wieder «n stand. dem Ti >5^ s ' m ili« li« ZWil ^ l-siekl v»we»-8kliiili« bequem «4,75. mocism 6,75. Vorriitix iu äsn Llockotarbeu wviss, er»» M bolz« dsi ö ü. üülülüöl', kraZer 8tk»M 24. M" Billigste und bequemste Reiscgclegenheit nach England mit den erstklassigen Dampfern der Abfahrt von Breinen-Ffreihafen, Schuppen Nr. 2. »ach London jeden Dienstag, Dvnnrisiag u, Sonnabend nachm, nach Hüll jeden Mitlwoch und Sonnabend nachnuttag. Reisedauer von Stadt zu Stadt ca. 36 Stunden. Passagepreis inkl. Beköstigung: Eiuiache Fahrt Retourbillett «90 Tage gültig) 1. Kl. 35 ,/! 57.50 2. kl. 23 .« 46.- .« '.'.7.7.-.' Nähere AuSkuuit am Kontor der v3W!8MMtt8-e686ll8c1i3tt.Lr§0'. kremen. Vertreter für Dresden: gr. Bremern,an«, Prager Str. 4V. 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