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Sette 12 .Dr-sd««-1-»^«.« Sette 12 DlenSla«. »r. Dezember ,««» AM «r. »SS — Der Orden vom Schwär;«» Adle, ist im Jahr» 1903 siebenmal verliehen worden, und zwar am 27. Januar an den früheren Prüsidenren deS Abgeordnetenhauses Ger am 3c Avril an den Prinzen Kan und an de» Prinz« Dänemark, am 4. April an den Prinzen Ludwig von , 6 Avril an den Prinzen Friedrich Karl von Preußen. im Juni a» den Erbprinzen Wilhelm von Hohenzollern und am 18. September au den Erzherzog Leopold Salvator von Toskana. Bon Rittern Zll» vlssl -e e-VIKIIIU» vvl» »/IdllV»! des Schwarzen Adlerordens sind im Laufe dieses Jahres gestorben StaatSmiinner Dr. v. Delbrück am 1. Februar, Herzog Nikolaus von Württemberg anr 22. Februar und König Alexander von Serbien am 11. Juni. ** Der Herzog von Eumberland spendete aus An latz seiner silbernen Hochzeit 10 OM Kronen für das Gmundener cöymnasium. lOOOO Kronen für arme Gmundener Familien. 10 0M Kronen für alte Gmundener Militärinvaliden und tOOO Kronen zur Armenhausbcteilung. ** Da« dwhende Defizit im städtische» Etat Berlins beichcfftiat jetzt nicht bloh den Magistrat, sondern anck die weite- neu Kreiie der Berliner. Die zur Beseitigung des FedlbetragS eingesetzte Deputation bat sich vorläufig für eine Lustbarkeitsstener entschieden in Form eines Zuschlages z» den Billetten für bessere Plätze in Theatern imd Konzerten, wählend die billigeren Karten uii Interesse der Bokksbildung davon verschont bleibe» sollen. Dagegen »ollen Zirkusse. Barists Etablissements wie Wintergarten und Apollotheater unb andere, nur dem Bergnügen ohne bilden den Beigeschmack gewidmeten Stätten in vollem Umfang zn der Steuer herangrzogen werden, bei der man vorwiegend auf die Fremden rechnet, deren Zahl an manchem Monat in Berlin mehr als 80 000 bet'ägt. Weiter will die Tevutntion eine Verdoppe lung der Umsatzsteuer inr Grundstück» und endlich auch eine solche der Hundesteuer von 20 aus 40 Mark. Die letzte Mahnahme würde aber nicht viel b,innen und viele Leute hart treffen, dir dann ihre vierbeinigen Lieblinge vergiften würden. In einer Ver sammlung der .Hausbesitzer wurde ferner die Wiedereinführung der Mietsitener gewünscht, die aber geradezu eine Ungerechtigkeit und besonder« drückend für die weit me» Schichten wäre. Auch die Wiede,ei'ffichrung der Diermmksteuer (für dir nnte»ste Steuerst»?«, der die Steuer von der Stadt erlassen ist» sindet mit Recht keinen Anklang. Zu andere» schon voraeschlaaenen Maknegeln gehört eine Steuer ans fremde Biere, über die man wohl noch sprechen wird. Am wichtigsten aber wäre die Besteuerung der Terrains nach dem gemeinen Wett, wie sie in Bre-iau und vielen anderen Städten existiert. Diele Steuer würde sehr arotze Summen eindringen nnd den Bodenwncher eindämmen. Fetzt werde» in und um Berlin herum riesige Geschälte mit Terrains gemacht Reiche Leute stecken oft viele Hnndetttansend« in Grundstücke, die sie bis zu einem besonder« vorteilhafte» Be»kniff einfach brach liegen lassen mitunter viele Jahre lang. In dieser Zeit verlieren sie natürlich die Zinsen, vermindern um deren Betrag also ihre Einnahmen nnd natürlich auch entsprechend ihre Steuern. Gegen die Beiteuernna nach deni gemeinen Wert »lrouben sich begreiflicherweise aber die Spekulanten ganz aewa'tig. und es ist bei den im Roten Harne benschenden Mehrdeitsoerhäl»- „men noch fraglich, ob man sich unter dem Druck der Verhältnisse zu die'er Steuer enrschlirtzen wird Obne dieie und ohne weitere neue Steuern aber wild eine Erhöhung deS Emkommeristenrr- zu'chlages nnd damit die »o iebr gefürchtet» Einmischung deS Staates in die städtischen Finanzen indessen unvermeihsich sein. Ei» vermiht»r Asse, s o r. Ein« Aussehen erregende Affäre beschäftigt seit einiger Zeit die Berliner Kriminalpolizei. Am 22. vorigen Monats reffte der bei der Gene,glzolldffektio» in Bremen anaestellte Asieisor Ludwig Schnitger von Bremen nach Berlin, um sieb zu zerstreuen. Vor der Abreise bob Schnit ger bei der Bank ein Guthaben von 20M Mark ab, um es mit- znnebmcn Seither bat man von Schnitger nichts nieln gehört und es ist anrunebmen, dgh der Ve'sckiwlindeiie in Berlin in schlechte (Keiell schaff geraten und das Ovt'er eines Verbrechens ge worden ist. Die von der Kriminalpolizei i» dieser -Hinsicht an- gestellten Recherchen sind bisher erfolglos geblieben. Man rechnet mit zwei Möglichkeiten: Entweder ist Schnitger plötzlich geistes gestört geworden »nd hat sich das Leben genommen, oder er ist mit Hilie gewisser Frauenspersonen zn verbrecherischen Zwecken verschleppt worden. Schnitger ist 33 Jahre alt. 1,70 Meter groh. hat dunkelblonden Vvlldart und Glatze: er stammt aus einer sehr geachteten Familie ** In Berlin wurden Professor Morik Meyer und Ehefrau Frieda geb. Bruenn wegen zahlreicher Betrugsfälle sest- genomiuen. Entgegen den Blätterineldungen ergaben die bis herigen Eriuittlnngen keinen Anhaltspunkt für den Verdacht der Kuppelei, der Pfanoverstrickung n»d des Meineids. Geschädigt sind Konfektions- und Wäschesirmen. aber auch sonst größere Ge schärte jeder Art. — Das „Berk. Daaebl." teilt hier»» noch mit: Profcnor Meyer lonr früher der Lester des Handelsteils einer Berliner Ze'siing — gleichzeitig Professor der Volkswirtschaft an der Technischen Hochschule in Eyarloltenburg. Er wurde aber entlassen, da ihm nachgew'esen werden konnte, daß er fick von einer ubelberüchtigte» Bank, die kurz vor ihrem Zusammenbruche stand, in pflichtwidriger Weise hatte beeinflussen lassen. Gleich zeitig ging er seines Lehramtes rm der Hochschule verlustig. Später trat Meyer in enge Beziehungen zu dem berüchtigten früheren Bankier Hugo Loewy. Anläßlich des Zusammenbruchs der Treber- lrocknungsgesellschgft in Kassel ergab es sich, daß er bei den Manipulationen der Direktoren als journalistischer Helfershelfer Loewns seine Hand mit im Spiele hatte. Der Ruf des Herr» Professors war schon seit längerer Zeit nicht gerade der beste. Denn man iah übrigens den weihköpsigen Herrn mit der zarten, blonden, uin sehr viele Jahre jüngeren Frau, die früher der Bühn? angehnrr hatte und stets in eleganter Toilette erschien, überall da. wo die Lebcwelt sich ein Stelldichein gibt. Die Verhaftung der beiden Dienstmädchen des Ehepaares war nur von kurzer Dauer. Sie wurden bald entlassen und befinden sich in der Woh nung der verhafteten Herrselunt. ** Der Schriftsteller Prof. Dr. Moritz Meyer, früher "ozent für Volkswirtschaft an der Technischen Hochschule Ehar- trenburg. und seine Frau wurden in der Nacht zutn Sonßtag lotre r>. einem 'Weinrestaurant „Unter den Linden" in Berlin ver haftet. Es liegt ecn 'Verführen wegen Betruges vor. Frau Meyer gehörte früher einer Bühne an. ** Der Schnellzug Nr. 187 Köln-Leivzig ist Sonntag e-beod 10 Uhr Ist Min ans dem Bohnhoie Großheringen ans drei im TurchfahrtSaleiie stehen gebliebene leere Wagen ge- fahren. Zwei Reisende nnd ein Lokomotivführer wurden leicht versetzt. Der Materialschaden ist erheblich. Die beiden Haupt- gieffe sind gesperrt. ** An der Kweuzung der Strecke Meiderich—Obcrhausen und Duisburg—Oberyausen sind gestern vormittag die beiden ,'okomotioen eines Gülerzuges entgleist. Einige Wagen ge riete» m Brand. Ein Bremser wuroe getötet, oer Zugführer verletzt. Beide Gleise sind gesperrt. Die „Neser-Ztg." meldet: Der in der Nacht vom Sonn- abend zum Sonntag von Bremen nach Hannover abgcgangene oügüterzug Nr. 0007 führte einen Postwagen mit sich, der zwischen Neu,last nnd Dunstorf mit seiner Ladung znm größten Teile verbrannte. Der Inhalt des Postwagens bestand au« uit- nstähr tM> gewöhnlichen Poketen und 48 Wertstücken. Die str eiche des Brandes steht noch nicht fest. Die verbrannten Stücke waren wesentlich für Hannover und den Kurs Hannover-Kassel- Franffurt n. M. bestimmt. " Ein P ist o l c n d n e I l fand in der Iungsernheide nahe dem Artillerie-Schießplatz statt. Die Duellanten waren Dr. > bil. B. und Dr. incd. R. Ter ersterc erhielt ezncn leichte» Streiffchuß an der linken Schulter, während Dr. R. emen Schlüsselbeinarterienriß davontrug. ** Fn dem Gebäude einer höheren Schule zu .Halberstadt vielt- sich cm aufregender Vorgang ab. AuS einem neben einem dllossenzimmer gelegenen Raume ertönte ein xnall: dann erfolgte rin dumpfer Fall. Zwei Schüler eilten in das Zimmer und fanden einen ihrer Mitschüler sinnlos betrunken actf dem Boden liegen, daneben den noch rauchenden Revolver. Man legte den Lebensmüden auf eine Bank, wo e; aniing, mit Händen und Füßen um sich zu schlagen. Ein Schüler setzte sich nun aus seine Füße, ein anderer hielt ihm die Hände seit. Der ^obsnde riß sich jedoch wieder los, zog rin haarscharf ae- 'chliffenes Rasiermesser a»S der Tasche und schnitt dem ihm die Arme haltend«! Scküler zwei Fingerlehnen der linken Hand m»ttsih"»rr "tickst« «itck 41» wptsnlstt«» ststck p»»»er>1»l«» Wsikmselils-Qsscfisnk «vxksdleo vir äsv oobeostodsnä »dxsdilästell nv«v»t«n »uä kamilie»- mu! 8»I«ll-<inlmm»pd»ll.Lppirrtt. IXatzloxe"°< vrnOer kll-rtler. .,<HkMW>»Il«llD Apparats ^ialtvi» «kV» o»r eckt mit 8cklltrmrke VpvLlal - «lroounoplioi» - ». Vel85 L vo. vrssdsn-^.., FVilsärukksr Llrasss 7. r. se». kmirillislim Vebrlulil- «>n! ^sreiiilien-fLdl'ill ^Ileligezellselisfl ln KmllnliLin. Helrniiiilinnclmiix. Die am IS. Oktober 1903 stattqehabte Generalveisammlung unserer Geiellschast hat folgende Beschlüsse gefaßt: l Grundkapital der Gesellschaft, welches bisher Mk. IbOOOOO,— beträgt, wird um Mk. 600 000,-. mithin aus Mk. 900000'— in der Weise herabgesetzt, daß je 5 Aktien zu 3 Aktien zniammengelegt werde». 2. Die Aktionäre baden zum Zwecke der Zwammenlegung ihre Aktien nebst Talons »nd Divideudeiischeinen in einer vom Auffichtsrnte sesiziisetzendeii und im „Deutschen Reichsanzeiger" bekannt zu machenden Frist, die jedoch nicht über de» :st. Dezember IM lviiaus bestimmt werden darf, bei her 1Yesel1sck,aft«»aste in tttrotzentzain oder bei der Dresdner Filiale der Deutsche» Bank in Dresden eiuzureichen und erbalten demnächst für je 5 Aitien 3 Aktien mit dem durch Stempelung darauf anzndringenvc» und vom Vorstande eigenhändig zu miterzeichnendcn Vermerk folgende» Wortlautes zurück: .Gültig geblieben gemäß Zusammenlegungsbeichliisst'S der Generalversammlung vom 13. Oktober 1903 und abge- st-mvelt als Nr. . . . liolgt vie Zahl der neuen Nmiiinernwlge 1—9M>. Zwei der eingcreichten Aktien dagegen werde» ziiltickbrbcklen. verlieren ihre Gültigkeit und werden vernichtet. 3. Soweit die von Aktionären eingercichten Aktien zur Dmchsührung der Zusammenlegung nicht ansreichcn. der Gesellschast aber zur Verwertung siir Rechnung der Beieilialen zur Venügniig gestellt iverdcn. werden von den sämtlichen in dieser Wcuc ein- gereichten Aktien inmier 2 vernichtet und 3 durch de» gedachten Stenipelansdruck für gültig geblieben erktärl. Die letzteren werde», wweit sich die daran Beteiligten nicht rintcr sich einigen, znm Börsenpreise und in Erinangelimg eines solche» durch öffentliche Be» steigerung verknust. Ter Erlös wird de» Beteiligten nach Verhältnis ihres Aktienbesitzes zur Verfügung gestellt. 4. Soweit bis z»»i Ablaufe der voin Aussichtsrate nach Ziffer 2 festgesetzten Frist die Aktie» nicht cingercicht sind, oder soweit die emgereichten Aktien die zur Anssüdrung der brlchlossouen Zusammenlegung erforderliche Zahl nicht erreichen, der Gesell schaft aber nicht behufs Verweitnng für Rechnung der Beteiligten zur Verfügung gestellt sind, wird die Zniarum iilegring in derLdeiie ausgefuhrt. dal; die Aktien für krailloS erklärt und an Stelle der für traitloS erklärten Aktie» neue Aktien aiisgegebcn werden, und zwar sür je 5 alte sinnier 3 neue Aktien. Diese neuen Aktien sind für Rechnung der Beteiligten durch die Gewllichast mm Binjeu- preiie und in Ermangelung eines solchen durch öffentliche Versteigerung zu verkaufen. Der Erlös ist den Beteiligten nach Bethällnis ihres Allieiibesitzes zur Verfügung zu stellen. 5. Zugleich mit den abzesieinpelten Aktien sind neue Talons und Dividcndknschcine auszureichen. 6. Die Ziisainmenlrgnng muß längstens bis znm 31. Oktober 190t dnrchgesührt sein. Der Beschluß über lste Herabsetzung deS Grundkapitals ist am 21. Oktober 1903 i» das Haiidelsregister eiiiaetragen worden ... ..." Bezugnahme bwrans foidern wir hierdurch uniere Aktionäre aus, binnen der vom Aufsichtsrate sestgeietzteu Friß, nämlich bl« längstens am 30. Dezember 1903. ihre Aktien nebst Talons und Divideadem'cheiueii bei der lAesellschastSkassr in Gloftenkain oder bei der Dresdner Filiale der Deutschen Bank in Dresden zur Zttsaminenlegung im Simie der obigen Belchlusse etnznreichen, widrigenialls das obenerwähnte Verfahre» eingctchlagen werden wird. Gleichzeitig fordern wir die Gläubiger der Gesellschaft gemätz Z 289 Absatz 2 des H.-G.-B. auf, ihre Ansprüche anzumeldc». Grosienbain, den 23. Oktober 1903. K SrosssvLaiuer ur»L LLa§eLiüöü-I'Ldr1k ^KUsuxösellseLAkt. Wäodller. ck. Hsttolrlvp. §WiiieI «r Seiililinkilli!. DnWr HVellinnelgls-ckanvvi'ItniiT bistet >üue seitens Oeloxonkoit rum kllnlrauk ssritor. wocksmer 8 vtckvi» » 8 t « kss« ru tadvlliatt dlMrxeo Lreisso. Säwtlicdo 4Varsu dabeu äen äoppslteu V7ort, Lowweu Lis urrck übsrrsuxeu 8io sieb. Lesiehti8iu>8 xern sestattst. 8«ri« I Serie II Serie M Llcstsr 0,-18 dis 0,?S. klstor 0,8» die 1,2S. Llvter 1,40 bis 2,LS. Sbsl-Lrotzat Sewwet n.Soick» M^vSTv Sewwet n.Ssia» "'LL«xtr» billig. Dü kostsv ksrüZs ssiLsüs Nussü L'ertlzx« Tliitvrrüelr«, xr»M liizMI, Lst lelleilä dilllL. Eclelilek ÄMlUt- ii. 8ei«I«>i-Il»i8 Äiieel L k«. AA krrxsr Ltrasss SA. wallen Sie etwa« Feine» rauchen? Dan» empfehle» wir Ihnen „Salem Milkiim' "Lu-. „Sälen, Äsclkllm^ssk^oil ii Bild. drSgl. Form »nd Wvitla- t dieser Annonce sind gesetzt geschützt. 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