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Lnualiin« von Ankündiauiioen bl« nachmittaq« s Mn Tonn und Kkiorlnas nur Marienftraße 3« von l> bis '/«I Mn Die r Ivaltlae Grund «eile <ca. « Silbe», so Pta, An lündiaunaki, aus der Prwaven« Zeile 2b Pia.: die rivaüiae Zeile als „Sin. aelandl' oder aus Terlleiie so Pi«. In Nummern nach Tom, und Icier- lagen I- de», owaliige Grundreiler so, so dez bo und so Psg nach de. londerem Taril. Auswariige Aus träg« nur gegen Borausbezaliiung. Belegblällcr werden mit ro Lig. berechnet. SernlvreLanlchlud: «m« I lljr. U und Nr. ro»L Otto kucNolr 9L ^»VOUSILUSSV softer ^rt. HVvelln«, »lii»,«« 8«. ^ollldo llllll zdslltrplrttkll keivUsrä! LettpoU <Zumm!-k'»drilc: LKr«.»«tvn»Ltvo»Z»ttr. M. Um I-vdvrlrLll, M. Um l.vdsrtrLllvmul8ioü . ^7" Mil - sliLvrirt«. onLRk I>. Kol »NX - z.. ilpMeks Ironie»!. «r. 352. kvilRsl' Reueste Droh,belichte. Hofttachnclsteii. Nationalliberalei A,,1.0g. Goldener Sonntag. Gerichlsverhandlunge». Konzelt Kübel,k. Snist'i»e-Ko,.zett der Gewe>behanS-Kav lle. Dstih,mch,?schau. Biie'knsteii. j Mvntiig, 21.Te'>eml>er Dle Nummern am LS. und S7. Dezember (S. und 3. Welhnachtsfelertag) satten aus. Alle Ankündigungen, welche sich auf au diesen beiden Tagen statt findende öffentliche Ver anstaltungen, Konzerte usw. beziehen, bitten wir al§ Voranzeigen für die 1. Feiertags-Nummer aufzugcben und uns baldigst zugehcn zu lassen; ebenfalls Anzeigen für die MontagSnnmmer, den 28. Dezember. Bei der Aufgabe von Familien-Anzeigen (Verlobungen und Vermählungen) ist die Beibringung irgendwelcher Legitimation erforderlich. Reuefte Drahtmeldungen vom 20 Dezember Hannover. Der Kaiser kehrte gestern abend um II Uhr nach dem königlichen Schlosse zurück. Heute vormittag besuchte er das Vaterländische Museum und wohnte um II Mir dem Gottes dienste in oer Schloßkirche bei. Später besichtigte der Kaiser das Provinziolmuleum und stattete der Grästn Walderscc einen Besuch ab. Mittags 1 Uhr fand im Ritter- und Ballsaale des Schlosses FrühstückStafel statt, zu der zahlreiche Einladungen ergangen waren, u. a. an die alten hannoverschen Osstziere, die ' ' ^ ' " meutern gedient batten, an cheumlige . . . ..P, an. hannoversche Offiziere anderer khenumg« vUMuiverscher Regimenter und an die OfsizierkorpS der -rer feiernden Regimenter. Der Kaiser war bei der Tasel auch heute in heiterster Laune, plauderte lebhaft und trank vielen der in der Umgebung sitzenden alten Herren zu. Nach der Tafel hielt der Kaiser längeren Cercle ab. Nachmittags 4 Uhr reiste der Kaiser »ach Wildpark ab, wo er um 7 Uhr 45 Minuten eintras. , Berlin. In den Räumen der Diskontogesellschaft fand mittags eine Gedächtnisfeier für v. Hansemann statt. Reben de» ,Familienangehörigen des Verstorbenen waren an wesend: Gehennrat Günther als Vertreter des Reichskanzlers, die Staatssekretäre- Kräfte und Stengel, die Minister Rheinbaben, Möller und Budde, ferner Freiherr Mühlberg, Scehandlungs- Präsident Hoven stein. Äeheimrat Elster, Nmchsbankprästdent Koch, Domchors leitete die Trauerseicr ein. Geheim- S sodann mit, daß die Witwe des Verstorbenen SkrichRug einer Adolf Hansemann st istung aug von Beamten-Witwen und -Waisen der DiS- ft: und 60000 Mk. an die Norddeutsche Bank '» zu, gleichem Zwecke überwiesen habe. Der Vorsitzende scher hielt sodann die Gedächtnisrede, in der er den ehrenden Beinamen eines Marschall Vorwärts Bankwelt beilegte. Erneuter Gesang schloß die Feier. ' > Schwerin. Das Großherzogliche Staatsministerium bringt folgendes bei ihm heule eingegangene Telegramm des Groß- Herzogs zur allgemeinen Kenntnis: „Gmunden, SO. Dez Dem LtaatSmmisterium habe ich die große Freude, die Mitteilung zu macken von meiner heute erfolgten Verlobung mit Ihrer Königlichen Hoheit der Herzogin Alexandra zu Braunschweig. Lüneburg, zwe Kältesten Tochter Ihrer Königlichen Hoheiten des Herzogs und der Frau. Herzogin von Cumberland und Herzogs und Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg. Indem ich das Ztaatsminlstermm beauftrage, die Kunde baldmöclichst im Lande zu verbreiten, hege ich die freudige Zuversicht, daß mein Volk, wie es stets '« Treue zu meinem Hause geholten hat, auch jetzt warmen Anteil an unserem Glücke nehmen wird. Friedrich Franz." Nöttingen. In Dahlenrode ist dieTyvhus-Evtde- mie von neuem auSgevrochen. Bereits mehrere Personen sind der Krankheit zum Opfer gefallen. .. > Torben. lttgart. Die Versicherungsanstalt Württemberg hat b« schlossen, «ine eigene Lungenheilstätte für Frauen zu er richten. Wien. Durch einen Erlaß des RelchskrlegSministeriumS hat der Kaiser angeorvnet, daß die veifüabare Mannschaft der drei letzten Affeiitjahraänge der Ersatzreserve und die mildem 3j. Dezember d. I. in den ersten Jahrgang der Reserve über gehende Mannschaft ungarischer Staatsangehörigkeit im Rahmen i>es 1902 eingereihten Rekrutenkontingrnts zur aktiven Dieiistletstung ei»berufen bezw. auch über den Zeitpunkt des Ueberlritts in die Reserve hinaus znrückdehalten werde» tollen, insoweit die>e Mann schaften zur Ergänzung der vorgeschriebenen Präsenzstärke unum gänglich erforderlich sind. Gmunden. Die Verlobung des Großherzoas von Mecklenburg-Schwerin mit der Prinzessin Alexandra er- solgte heut, morgen. Später nahmen die fürstlichen Herrschaften an dem Gottesdienste in der evangelischen Kirche teil. Um mittag nähmen der Herzog und die He^-ogln von Cumberland. sowie das Brautpaar die Glückwünsche zur silbernen Hochzeit bezw. zur Verlobung entgegen nnd empfingen die Gemeindevertretungen von Gmunoen, sowie eine Deputation der Frauen und Mädchen GmundenS, dl« Huldigungögaben überrei andere Persönlichkeiten. Der Herzog m . „ „ Cumberland machten namhafte Stiftungen für Gmunden. Nach dem Empfang fand bei der Königin von Hannover Familiendiner statt, an dem der König von Dänemark, sowie der Großherzog von Mecklenburg-Schwerrn und alle übrigen Fürstlichkeiten teil- uahmen. Die Stadt ist festlich geschmückt. .. cchend «ab auf einer von Zionisten veran stalteten Feststchklstt ei» ärmlich gekleideter lum.cr Mann zwei Revolver! chüsie aus Dr. Max Nord au ab. Dieser ^"rde .vou einer Kuael leicht gestreift, während die andere einen der Gaue uainenS Ossowcctski verletzte. Nach seiner Festnahme sagte der Tater, der sich Epaim Selig Liiban nennt, er sei russischer Nevoln>loiiäc und durch das Los bestimmt worden, Nordan zn ersch cßcn. Später erklärte Lnban, er habe Nordau deshalb toten wolle», weil er im Widerspruche zn dem ursprüng lichen Programm der Zionisten aus dem Basler Kongreß für das Anerv.eteu Ehcnnberlnins betreffend Gründung einer auto- iionien Pudenkotonie m Enal sch-Ostasrika cingetretcn sei. Tr. Nordau ist gänzlich unversehrt. L o » v o n. Das Reulc»sche V»rca» ersährt. daß man jetzt in den vesl»nlernchte:en Kreisen Londons starte Besorgnis wegen des RnS,längs brr Silncnion in Ost aste» hege. Es wurden Bc- fürchtniigen laut, daß die russische Negierung die Grenze tiber- schrillen haben könne welche eine Fortsetzung friedlicher Verhand lungen möglich mache. Es könne als gewiß angesehen werden, daß Java» die Grnndtätze, welche in der letzte» russischen 9t te anSgewrvcbcn seien, nicht annehme» könne da sie durchaus ii» Wtbcilornch zu den Hcinplst'rbernnge» JapänS ständen. Tie Ant wort gavnns ans die Note werde notwendigerweise in diesem Sinne abgefaßt sein. Es sei auch bekannt, daß Nnßland eine heranssorderndere Haltung annchnie. Die Aussichten könnte» daher für düsterer angcsehen werde» als bisher, wenn auch nicht aesagk werden könne, daß die Hilfsquellen der Diplomatie voll ständig erschöpft seien. London. Tas Ncnkerschc Bureau erfährt, daß bisher Ruß land von leite» Japans kein Ultimatum zuaeanngeii ist. Konstantinopel. Von den beiden Zivilo.ycnteu für Makedonien trifft Generalkonsul Demerik morgen hier ein: die Ankunft des Generalkonsuls von Müller wird, da er unwohl ist, erst für Ende Dezember erwartet. Die Botschaften der Entente mächte haben gestern die Pforte unter Hinweis auf die bevor stehende Ankunft der beiden. Zivilageutcn ersucht, eM-recheno« ItistrukttiMvir'fur die PitoviNzoehörden der vrei Vilajets ouszu- Handlung betragt worden. Nach auswärtigen Vlätterineldungen wird die Prinzessin zu>L Entschcidnngstermin, der voraussichtlich in der zuwiten Hälfte des Januar 1904, aber unter völligem Ausschluß der Ocfscntlichkeit, statts »den wird, wieder nach Dres den kommen, um ihre Angelegenheit persönlich vor dem Richier» kolleginm zn vertreten. Prinz Schvnbnrg-Waldcnburg wird in dessen zum Entschcidnngstermin nicht persönlich an Gerichtsstclw erschemen. — Zu dem Antrag der nationalliberalen Frak tion des Landtages betreffs Acndcrung der Zusammen setzung der Ersten Stände lamm er tmrd uns von natwnalliberaler Seite geschrieben: „Die Dresdner National- liberalen beantragten schon 1893 mit ganz ähnlichen Worten, unter die Ziele der Partei folgendes ausznnehmen: „Eine gesetzliche an gemessene Vertretung von Gewerbe, Handel und Industrie . . ., dcssleichen der Rechts- und Gcinndhcitspslege und des Untcr- richisweiens", und der zuständige Ausschuß der Landespartci nahm diesen Antrag am 12i Februar 1893 nach eingehender Be fürwortung durch den jetzigen Abgeordneten Schulze an. In neuerer Zeit wiederholten sowohl die Wahlaufrufe verschiedener nationalliberaler Kandidaten, z. L. des eben genannten, wie auch ein einstimmig angenommener Beschlußantrag des nationallibe ralen Abgeordneten Langhommer bei der Generalversammlung des Verbandes Sächsischer Industrieller am 4. Dezember 1903 ähnliche Forderungen, nnd die Hauptversammlung des National- liberalen Landcsvereins am 13. September 1903 beantragte in Verbindung m.'t der Aendernng des Wahlrechts zur Zweiten Kammer die „Aendernng „er in der Ersten Kammer bestehenden berusssländffchen Vertretung nach der gegenwärtigen wirtschaft lichen Bedeutung der verschiedenen Gruppen". An erster Stelle stellt der nationalliberale Äntraa aber auch jetzt die Forderung nach baldiger Vorlegung eines förmlichen Gesetzentwurfs betreffs Ae ii de rniig des Wahlrechts zur Zweiten Kammer, während sich hierüber der konservative Antrag gar nicht aus spricht. Tic Liberalen wünsche» also noch in dieser Tagung nicht ' irkli' " ' nur di« verte Denkschrift, wildern eine wirkli . . . . . Kommandanten für die inake dänische Gendarmerie gedrungen; für diesen Posten haben sie noch mals nachdrücklich einen italienüchen General empfohlen. — Hi .... . . - . e Regierung», rage muß die Fr >er tes ver- crlasscn italienischen verlautet, während des übermorgen werde die i sprochrne N werden. Velar a d. Der Metropolit von Ueskiiö Firmil! an, wel cher seit langeMe Zeit in Belgrad schwer leidend darnieder lag. ist heute vorniitHm gestorben. Die Leiche wird nach Nesknv übergesi'ilirt werden. Peking. Das gestern in Tientsin umlaufende Gerücht, Japan have fHußiand ein Ultimatum gestellt, wird hier als glanv- würvlg bezeichnet. Tie Gesandtschaften Halle» die Meldung für »»wahrscheinlich, indessen nehmen allem Anscheine »ach die Kriegsaussichtc» zu. Die japaniiche Gesandtschaft hat offizielle Mstteilnn- erhallen, daß die lüiigstringeaangene Antwort Rußlands anf die lapaiuschen Forderungen unbrfnedigend sei. und zahlreiche von Rheinische Diskonto - Gesellschaft. — Kölnisch« WechsIer -. und Kominissionsl> ank. Das Vermögen der Kölni schen Weck-irr-iund KominnsionSbank gebt als Ganzes obne Liquidation an die Rfteiiitsche Diskonto-Gesellschaft in Aach»n üder. Die Aktionäre der erstgenannten Bank erhalte» für je tOM Mark Attien 3000 M. Aktten der Rheinischen Diskonto-Gesellschaft. Die Dividende sur 1903 wird den Mio »üren der Kölnischen Wechsler- und Koittinisstonsbank mit bar ver gütet. Die Rheinische Distonto-GeseUichast erhöbt zur Durchführung oirser Maßregel ihr Aktienkapital von 3S Millionen auf 4« Millionen. — Das Aktienkapital der Kölnischen Wechsler- und Kvmmösionsbank beträgt >2 Millionen, in dem Jahre 1!W2 gelangte bei einem Rein gewinn von 576161 Marl eine Dividend« von 4 Prozent zur Ausschüttung. Die Rheinische Diskonto - Gesellschaft steht der Diskonto-Gesellschaft in Berlin nahe. wLhrcnd aus die Kölniln.e Wechsler- und Kommiffionsbank bisher die Dresdner Bank infolge vom Mienbcsitz, dcn sie s. Z. von der Berliner Handelsgesellschaft übernommen hatte, Einfluß auöübts. Dte obige Transaktion ist so zu »er, stehen, daß eS sich für die Dresdner Bank jetzt, nachdem sie durch die Interessengemeinschaft mit dem Scha Mause »scheu Bankverein von dessen ausaedetmten Beziehungen in Rheinland-Westfalen profitiert, erübrigt, Be teiligmigen wie die bisherige bei der Kölnischen Wechsler- und Komnliisivns bank, zu halten. ^ich Vorlage, weil sie meinen, in dieser schwierigen Fi Regierung selbst die Führung übernehmen, und diele Frage dürfte nicht länger verzögert werden, als leider schon geschehen ist. Auch wll durch Wiederholung der Forderung nach Aenocrung des Wahl rechts für die Zweite Kämmer jeder Deutung entgegengetreten werden, als wolle man die Aufmerksamkeit irgendwie von dieser brcmicudcn Frage auf die zwar nicht minder wichtige, aber doch noch nicht w weit gediehene Frage der Reform der Ersten Kam mer ablenken. 'Denn gerade nur dann, wenn, wie dieser An trag fordert, die Regierung selbst noch in dieser Ttguilg recht zeitig einen förmlichen Wahlrechtsgesetzentwun vorlegt, ist es denkbar, daß dieser noch 1904 Geietz wird, und die National- liberalen wollen eben jeder weiteren Verschleppung entgLgew- treten. Sie machen auch selbstverständlich ihre Mitwirkung bei der Aendernng des Wahlrechts zur Zweiten Kämmer keines wegs abhängig von dem gleichzeitigen Zustandekommen der Re form der Ersten Kämmer. Daß die Nationalliberalen ein stimmig für die jetzt von den Konservativen beantragte Aushebung beS § 19 des Ergänz nngs st cuergesetzes stimmen werden, ist selbstverständlich. Haben sie doch hauptsächlich gerade wegen dieser Bestimmung, die das landwirtschaftliche Betriebskapital OertttcheS nnd Sächsisches. — Se. Majestät der König besuchte gestern vormittag mit den Prinzen und Prinzessinnen des königlichen Hauses den Gottes dienst in der katholischen Hofkirche und nahm nachmittags 5 Uhr an oer Familientafel bciiy Ktonprinzen im Taschenbci Palais teil. — Ihre Majestät die Königin-Witwe besuchte gestern in Begleitung der Gräfin Reuttner v. Weyl die Weihnachts-Aus stellung von I. Olivicr, Prager Straße 5, und das Papiergeschäft von Johann Frey, Hoflieferant, Georgplatz, und machte Einkäufe. — Am Sonnabend vrnichte H e rz og B o rw i n v. Mecklen burg-Schwerin das Atelier von Hahn Rachs., Hofphvtograph, behufs pdotogravhischer Aufnahmen. — Der Herzog und die Herzogin von Vendöme haben vorgestern abend Dresden wieder verlassen. — Bel der königlichen Jaod in Jahnishausen wurden vorgestern 317 Hasen zur Strecke gebracht. — Der Rev,rroe«valtek des Karlsfclder Staalssorstes, Herr Forstmeister Gehre, ist zum Direktor der Forstetnrichtungsaiistalt m Dresden ernannt worden »nd wird am 1. Februar I9o4 hierher übersirdcln; an seine Stelle tritt der jetzige Reoiervcrwalter des Griinhaiiier Staalssorstes Herr Oberförster Svindler. — In der Ehescheidungs-Angelegenheit der irinzessin Alice von Schönourg-Waldenbura oeb. irinzessin von Bourbon haben in den letzten Tagen mehrfach euaenvernehmungen vor dem Oberlandcsgericht stattgefunden. ,!erschiedcne auf dem Schlöffe Gauernitz beschäftigte Personen sowie eine Reihe von Leuten, die früher in Diensten der Prin zessin Alice gestanden, sind über ihre Wahrnehmungen betreffs der der Prinzessin von ihrem Gatten zuteil gewordenen Be- pfii . . . Fehler des Gesetzes wieder beseitigen wollen." — Mit dem gestrigen „goldenen Sonntag" stand Dresden in der Mitte seines „Striezelmarktes", wie sie letzten acht Tage vor dem Weihnachtsseste seit undeutlichen Zeiten ge nannt zu werden pflegen. Begünstigt von einem wohl etwas düsteren, aber doch von oben trockenen Wetter entfaltete sich Wiederum in der Altstadt ein reges Leben, das sich diesmal er freulicherweise auch in die westcr vom Zentrum gelegenen Straßen VEveigt«. Auch die Hauptstraße in der Neustadt wies starken Verkehr auf: über die Brücke hinüber und herüber strömten die Menschen in Scharen. Auf den Bahnhöfen war der Zuzug von vormittags 11 bis nachmittags 3 Uhr am stärkten: der Haupt bahnhof mußte in den Abendstunden zwei ^vnderzüge nach Pot'chappel-Tharandt und Pirna absertigen, um die Massen wieder aus dex Stadt biilauszlibcfördcrn. In den Geschäfts lokalen wurde eine fieberhafte Tätigkeit entfaltet, die zu Zeiten sich häufenden Käufer nach Wunsch zu bedienen. Am meisten frequentiert war der Altmarkt mit seinen lange» Budenreihen, zwischen denen es wogte und brodelte, wie in einem Hexenkessel. Er übt doch noch seine alte Anziehungskraft aus, unser Striezel markt, trotz der weitgehenden Konkurrenz, die ihm die Neuzeit bringt, besonders auf die Kinder, denen ein rotbcmalter Holzsäbel für 10 Pfennige und eine hölzerne Trommel, die sich am dünnen Faden im Scheine einer Petroleumlampe drehen, entschieden mehr imponieren als eine blinkende Ritterrüstung und eine kunstvolle Trompete mit sechs Klappen. Diele Wahrnehmung konnte ein stiller Beobachter, der die Gefühlsausbrüchc der Kleinen vor den Schaufenstern und zwischen den Buden aufmerksam studierte, ver- ' . Viel Leben brachten auch die kleinen stiegen» machen. goldener Sonntag", der letzte vor dem Feste? Wir Etwas wird das werden hoffentlich noch die vier Tage bis zum Feste vrmSe», an denen speziell die Dresdner Bewohnerschaft ihre Einkäufe zu bewirken pflegt. Möge sie dabei auch den kleineren Gelschäfts- mann nicht vergessen! — Der Verkauf von Neujahrskarten ist für Sonntag dcn 27. Dezember von vormittags 11—9 Uhr abends srelgegeben worden. — Durch die für die jetzige Jahreszeit außergewöhnlich milde Witterung ist auch das Fortschrcilen dcSStändehauS- Neubaues in günstiger Weise beeinflußt worden. Nachdem die Ausmauerung der dem Schloßplatz zuaekebrten Front die Höhe der übrigen Teile des umfänglichen Gebäudes erreicht hat, sind jetzt die Zimmerleute hier mit der Weiterführung des Bau gerüstes beschäftigt. Um eine durch die llcherweise eintrctende Beschädigung zu ie Bauausführung mög» vermeiden, rst dle oben