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verugrgedl «^liSdrliL NU dkl «all« »w»t»allarr 8u»rarun, durch unter« Bchan <»»'»»« sich »»r,r»«. an «ona- und Roataarn uur cunnab » M »oB>. dar« au»«»r>l,r » vm - mi'Itovckr» » «i d» > Vit »o P, Bei »vnnalio« 8«ti«llm>, durch dir >odneB«t««ttaeldn i«»u«. lau» «ti euiivrecheudrm Su>chla«e. itt «-«druck aürr Lnitel u. Oriamal. MtriaUunani nur «» deuilichar Lu»>>«uanaodet.rre»d Rackir "> tuIL'ßa NacktrckaUckie Lonoi««- an'vrüchr bteUxn mib«riiitlickri,t: unvaumair Manu-lnvu w«rdru nicht au'drwLdn. Vrlraramm-Adraitr: U,chrlch«e» reesde». Se-rSidkl 1858. A Lw Sv«, n WttttrLtC !I Sv« L tür ILvtMno- »aNartlltvI Hauvtaelchitftsitelle: «»rtenftr. L8 4V. Unresgen-tan!. Uimlldmr von Änlünd>üllv>re-' bi» NLchmmaad 2 Utir Loim- un? HrierillsL nur Marirnkrübe SS vc,' II t>>» >/»i Uvr Lre l wuttia-Grim. «ckr ui s Lilvrni L» Lia,. L> kündiaunatn uu> der Prwalieur L«,', L P!»,, die üivullnie Äeüe als .Em ueiaiidt" oder aut Lernet!« all Pio An Nummern naa, sonn, und fteia la,en r. de». btvcUliac <tzrunt»eiiru so. «o de, «n und bv P-, nach M tonderem Laut Auswärtige Lu- trage nur gegen LorauLvezadlunr Beiegvtatler werden uni rbL>.i berechnet. tjerinvrcchantchlu«: «UN I Nr. u und Nr. SlL8VLrvL sack«- ^kr-t »u« «Isn dsssuioirckiton oiseküttsn «las Ir»- uock Ä L Nu«I»n<to» ampkotilon io rsiolikslitgar XusvisUI 2 IVlNl. lilli! «L ditttin. künisZ. Uol'Ui-turrmttm. 8 8 II. I. VV8I. Z 6NÜ881V KU8WSKI tu kLotoFraVdis-^ldums veritksrS LülUsser. 8tn>-»v z. k ÄEnaedlsHirmilimg ^ ' sifnäen-tllick. ls. I'rv ^r. D_> > R Lönixlleli SLoksisoder lluklivlerunt !s untl kplvlnin-pnluini,. ir, ^ WV ?rg.kÜLeLs 'Wsüukg,ekts§ssc1isQLö kür >lL§sr, I-Lnäivirts iuiL ^siuästen? "NW io L««t!vn-, unss Zrolviv-W lvclitl nun Hn«I, 8«I,>«88»L,LS, xruss. iuiä L §ückd!icke ans die EtntberatU''a Hosnachnckten. Umaküallung des Tkecire,v'adcs. Mmmcch!. Miller,insu VV Tch Äiittiütrialgebättde, Ftkioerael Bergnkaoemie. Geuctusveikilttdl. Borsennwchettberickt. Gelinder, meist heiter Lorlntllft, 6. Teremlier NU»:;. Rückblicke auf die Debatte im sächsische« Valldtaqe. Die oußewrdentlkch umfänglichen. über vier lange Verhand- lungSiage ausgevehnien Debatten der Zweiten Kammer überden Etat sind im ganzen Lande begieisticheiwessc mit dem gebührenden Interesse ausgenommen worden. Allgemein berikckue das Gefühl, dag die Vorberatung über den Staatshaus halt angesichts der gegenwärtigen Lage eine iymviomoliiche, tu, Vergangenheit. Gegenwatl und Zukunft der iiinrwolilsschcn und wirtschaftlichen Veibältnssse Sach'ens gleich große Bedeutung be sitze. Und dictrs Gefühl war ein richtiges. Allerdings ist auch die diesmalige Eiakderatung nicht frei von den typischen Fehlein und Langweiligkeiten leder var.amentariichen StaatsdauSh.iIlsver- hondlung gewesen. Vieles ist nicht der Sache, sondern den am heimlichen Hcrbseuer bocke.iten Wühlern und Gesinnungsfreunden zu L'tbe gesprochen worden: viclsach verlor man sich in Sonder- wünichen und Einzel ordeinngcn und vielfach — das wrnigtt Er freuliche — gesiel man sich in Wiederhol inacn und vergaß in der Freude, die eigenen Worte kiangvoll zum Stenograplicimsche und zu den Tiibünen hinoui enisendrn zu können, daß genau das Äie che bereits einmal und mehrmals voiher im heißen Saale aus- ge-v-ochen worden war. 2mallgemeinen jedoch - das muß nach träglich ohne Schönrednerei koniiaiiert weiden — wehte von An fang bis zu Ende ein frischer, der Bedeutung der Sache ent- spiechender Zug. der die großen, allgemeinen Gesichtspunkte kaum in Vergessenheit geraten ließ. Ihren Charakter erhielten die Verhandlungen ohne allen Zweifel durch bas Auslieken des neuen Veilieters des Finanz ministeriums. Das große, zweistündige Exvois des Herrn Ministers Dr Rüger mit seiner klaren, prä.i'en Fassung und feinen ebenso voischtig wie fest und bestimmt austicteiiden An schauungen und Prinzipien behen-chle von Aniaiig dis zu Ende die Dcbatte. Picht nur im Hause. wo die Rtdner säst sämt lich Gelegenheit fanden und nahmen, den Ausführungen des Ministers Anerkennung zu ioenden, sondern auch ini Lande erweckte diese Rede ein gewisses, lange entbehrtes, lange gesuchtes Gefühl neuer Sicherheit, neuen Vertrauens zu der Leitung der sächsischen Finanzen. Gewiß, man wird in dem Auftreten des Herrn Tr. Rüger kaum einen Zug entdeckt haben, der an Genialität grenzt, aber das freimütige Bekennen begangener Fehler, die Zuversicht auf die eigene Kraft, die tröstlichen Aus blicke in die nächste Zukunft mußten in der Bevölkerung des Landes ebenso klärend und festigend wirken, wie das mit besonderer Betonung oorgebrachte Zugeständnis, daß irgendwelche weiter gehende Hoffnungen, insbesondere auf Ermäßigung der Steuern, vorläufig keinerlei Berechtigung besäßen. Und nicht nur die eigentliche Etatrcde des Herrn Ministers selbst war es, die dieses Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens im Lande auSlöste — auch seine taktische Gewandtheit, wie sie un Lause der Debatten in mehrmaligen längeren Darlegungen zum Ausdruck kam, wirkte in derselben Richtung. Ob Herr Dr. Rüger mit Schärfe und Ironie gegen die Phrasenwirtichait des Abgeordneten Günther zu Felde zog und ihm den „Hasenparagraphen" und das „Pfeifchen des armen Mannes" humorvoll zerlegte, ob er gegen jene gewisse Presse auftrat, die sich nie genug tun kann, in falschen, hämischen Meldungen und Artikeln die engere Heimat im Reich und außerhalb zu diskreditieren, oder ob er den An- schuldigungen wegen übertriebenen Luxus im Bauwesen oder in der Beamtenschaft Rede und Antwort' stand — überall spürte myn, daß er zu Heim und Hause war, daß er mit festem Willen und vielseitiger Umsicht die Geschäfte seines verantwortungsvollen AmteS sich zu eisen gemacht hatte, und wie ein treuer, gewissen hafter. ordnungsliebender Hausvater schaltete und waltete. Und das ist von hohem Wert. Nach den betrübenden Erfahrungen der letzten Jahre kann es zur Festigung und Sanierung der sächsischen Finanzwirtschaft kaum einen sichereren und klarer vor gezeichneten Weg geben, als den Herr Dr. Rüger eingeschlagen hat, und alle Freunde des Vaterlandes werden in diesen Tagen dem Herrn Minister im Geiste die Hand geschüttelt und ihm neues Vertrauen gelobt haben. Wir tun dies auch, obgleich wir wissen, daß Herr Minister Dr. Rüger im allgemeinen kein Freund der Presse ist. Als Dr. Rüger sein Amt erst kurze Zeit angetreten hatte, ging i» ihm nahestehenden Kreisen ein von ihm getaner Ausspruch: „Er lese keine Zeitungen, diese kümmerten ihn nicht" von Mund zu Mund. Diese kleine Schwäche der ersten Zeit, die Presse nicht beachte» zu wollen, hat nun Herr Dr. Rüger in seinem ernsten Streben nach einer praktischen Tätigkeit alS Staatsmann ersichtlich bald überwunden; verschiedene Aeuhe- rungen des amtlichen „Dresdner Journals" aus Artikel unseres Blattes bieten dafür greifbare Belege. Freilich, eine kleine Ent gleisung widerfuhr Herrn Dr. Rüger doch aus diesem Gebiet«. Ganz deplaciert war nämlich sein Vorwurf gegen di« Forst - beamten Sachsens, daß sie sich in Verfolg ihrer Be strebung«» zu Unrecht an die „mißgünstige Presse" ge wendet hätten. Wenn eine Beamtenklasse, aus die der Staat wahrhaftig stolz sein kann und die in allen Kreisen der Bevölke rung die größte Hochachtung und Wertschätzung genießt, seit ungefähr einem Lierteljahrhundert vergeblich bestrebt ist, mit ihren Vervollkommnungsabsichten an den kompetenten Stellen Gehör zu finden, dann ist es ihr wohl nicht zu verargen, wenn sie in der Presse einen Appell an die öffentliche Meinung wogt Die obenerwähnte frühere Schwäche des Herrn Ministers zeigte sich aber in der merkwürdigen Meinung, daß sich die Forstleute an die „mißgünstige" Presse gewendet hätten. Die „Dresdner Nachrichten" haben wohl kaum als solche zu gelten und unsere geübteren Leser wissen cs daher besser. Auf die innerpolitische Lage und die Verhältnisse der großen Parteien des Landes hat besonders das Auftreten des neuen freisinnigen Abgeordneten Günther einige markante Schlaglichter geworfen. Dieser Vertreter des Linksliberalismus in der Kammer, der, nebenbei bemerkt, als einziger Prinzips nörgler von vornherein eine kinderleichte Ausgabe hatte und mit der billigsten Weisheit des besserwisseuden Neulings aufzuwacten sich nicht scheute, hatte in leicht erkennbarer Absicht versucht, in die Reihen der Mehrheitsvarteien insofern einen Keil zu treiben, als er den Nationalliberalen ein kräftiges: „Los vom Kartell!" znrief und an ihre politische Freiheit appellierte. Tie Antwort, tue der Nationalliberale Langhammer namens seiner politischen Freunde hieraus zu geben sich für berechtigt hielt und die in hockeissreulicher Weise die Gemeinschaft mit der kon servativen Partei, ebenso wie die Gegnerschaft gegen Einführung des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechts für den Land tag hervorhob, wurde freilich durch die Erklärung des Abg. Schieck, daß Herr Langhammer nicht namens seiner Partei ge- sprachen habe, einiaermaßen entkräftet. Indessen ließ die Zurück weisung, die der Abg. Niethammer der Behauptung zu teil wer den ließ, daß Herr Langhammer durch seine Partei „desavouiert' worden sei, immerhin einen gewissen Schluß in der Richtung zu, daß die Worte des Abg. Langhammer nicht ohne weiteres von den NationÄliberalen abgelehnt worden sind. Da versichert wurde, daß die nat'onalliberale Fraktion sich zur Zeit noch nicht mit der Frage des Wahlrechts beschäftigt habe, so muß man sich vorläufig bescheiden. Die Vermutung freilich, daß innerhalb der Partei, wie schon so oft, die Meinungen nach rechts und links ziemlich ause'nandergingcn, werden Vorkommnisse, wie die geschilderten, nichts weniger als erschüttert haben. Durchaus Recht geben möchten wir ledensalls nachträglich dem Abg. Niet hammer, wenn er die Angriffe der Parteien des Hauses gegen einander verurteilte. Vorwürfe, wie sie insbesondere der Abg. Ulrich in der Frage des Mittelstandes und der Handwerker gegen die Nationalliberalen schleuderte und wie sie vom Abg. Tr. Vogel zurückgewiesen wurden, erscheinen angesichts der gemeinsamen praktischen Arbeit zum mindesten als überflüssige Uebungen poli- tischer Dialektik. Etwas anderes war es. wenn der Abg. Günther mit seinen billigen, rückgreisenden Angrisien auf die Rechte ener gisch zurückgeschlagen wurde und von der Mehrzahl der Redner als e:n willkommenes Obsekt der Abschlachtung zu eigenem und der Parteifreunde Vergnügen erkürt wurde. Die wohlfeile Groß sprecherei, die Herr Günther mit Hinsicht ans gemachte Fehler entwickelte, konnte kaum ein anderes Echo finden. Nicht unerwähnt mag übrigens der sehr vortellhafte Eindruck bleiben, den die gehaltvollen Darlegungen des neugewählten Ab geordneten für 'Dresden-Altstadt, des Handelskammersyndikus Schulze, gegen Ende der Etatberatungen Hervorriesen. Die Aufmerksamkeit, mit der namentlich auch die gesamte rechte Seite des Hauses seiner Rede folgte, stand in angenebm berührendem Gegensatz zu den Vorgängen gelegentlich der Dcputationswahlen. Offenbar ist man inzwischen beiderseitig besser miteinander bekannt geworden. Auch eine Partei, die im Hause selbst nicht vertreten war, kam in der Debatte zu ihrem Recht: die Sozialdemokratie. Nicht die von mehreren Rednern, auch vom Ministcrt.schc er folgten, mehr und weniger scharf gehaltenen Verurteilungen der gewissenlosen sozialdemokratischen Hetzarbeit sind hier gemeint. Das liegt nahe genug und wird nie vermieden werden können. Wir meinen vielmehr die schönen, aus ehrlichem Herzen kommen den Worte des Abg. Niethammer, der der Arbeiterschaft im Lande zurief, daß sie trotzdem, daß die Sozialdemokratie von den Arbeiten des Landtages ausgeschlossen sei, doch bei den Ab geordneten des Hmises eine warme Vertretung ihrer Interessen finden würde. 'Dieses Verspreche», von dieser Seite gegeben, be deutet wahrlich mehr für eine weitere Förderung des Arbeiter- standes, als jene agitatorische Machtpolitik, unter der die Genossen für den brutalen Terrorismus der Masse gezüchtet werden. Berlin. sPrio-Tel) Im Reichstagsbureau laufen sou- gesetzt Wahl Proteste ein. Die 10 Tage nach Erö'snung des Reichstages sinlaufenden Wahlanfechtungen bleiben nach 8 6 o: Geschäftsordnung anberücksicht gt, Initiativanträge sind gleiu >alls von allen Poricftn in amehnlimer Zahl eingevracht Word,. Nach § 35 Abs. 3 gelten alle Anträge, die innerhalb der erst-,' 10 Tage einer Session einaebracht worden sind, als gleichzei! - eingeöracht. lieber de Re henfolge der Beratung solcher Anträu. hat sich der Präsident mit dem Hauie zu verständigen. Erfolg: eine Verständigung nickt, so entscheidet oas durch den Präsidenten zu ziehende Los. Sonstige Antrags rangieren nach der Zeit ihr Einbr.ngung. Berlin. iPriv.-Tel s Abgeordneter Nißler (deutichkom i bat beim Reichstage die Bereitstellung von Neichsmitteln beer tragt zur soforrgen Gewährung von Beihilfen an solche P>e sonen des llnteroff.zier- und Monnschaitsstandes des Heeres ur der Marine, d.e an den Feldzügen 1870/71 oder an den fü: deutsche Staaten vor 1870 geführten Kriegen ehrenvollen Antc'i genommen haben, und deren Erwerbsfähigkeit infolge von Alte- und Krankheit und anderen Gebrechen dauernd auf weniger als e n Trcktel herabgesetzt ist. — Die Reichspartei beantragt, den Reichskanzler zu ersuchen, angesichts der der den letzten preu ßischen Landtonswahlen vorgekommenen Wahl ausschrei tun- gen auf eine Erweiterung und Verschärfung der im Strafgesetz buch zum Schutze der Wohlsreiheik genossenen Bestimmungen im Wege der Geietzgebung hinzuw.rken; 2. Maßnahmen zu treffen, um die Wählerlisten gegen fahrlässige Auslassungen und miß brauch! che Eintragungen zu sichern, und um betrügerische Äuü- üoung des Wahlrechts unmöglich zu machen. — /Das Zentrum hat Anträge einc^eoracht aus Schonung eines einheitlichen Berg ' Neueste Dralltmeldnnaen vom 5. Dezember INachlS einoedeude Devcfche» befinden fick Leite 4.» Kerl in. sPriv.-Tel.) Die Dispositionen für die Verhandlungen des Reichstages bis zu den WeihnachtSferien sind vom Seniorenkonvent dahin getrosten worden, daß bis zum 18. Dezember, an welchem Lage die We hnachts'erien beginnen sollen, nur die Vorlage über das Handel-Provisorium mit Englanv in drei Lclunaen erledigt, außer- dem nur noch die erste, Beratung des Reichsyaushalts-Elats in Verb ndung mit der ersten Lesung der Reichsfinanzreform-Vorlage oorgenommen werden soll. Anträge und Interpellationen sollen vor Weihnachten nicht zur Verhandlung gebracht werden. Hecabminderuna der Maximalarbeitszeit der Arbeiterinnen bis zu 10 Stunden, sowie sür verheiratete Frauen bis zu 9 Stun den e ngcbracht werden. Das Recht der Lehrlingsaus bildung soll aus diejenigen Meister dcschräntt werden, welche die Meisterprüfung abgelegt haben. — Für das Vauhandwert w.rd der Bcsähigungsnachwe.s der Bau handwelker,, die Siazcrung ihrer Forderungen und der Erlaß einer BundesrmSverordnung zur Regelung des Bauarbeiter schutzes gefordert. Tw Ausnahmebestimmungen von der Sonntags ruhe der kaufmännischen Ange,iellten sollen mozlichst beschränkt, das .Vcrhällns der Angestellten bei Rechtsanwälte», Notaren und ' Ger.chtsoollz'.chern, sowie der Beamicn von Krankenkassen ge- - regelt werden. Endl.ch beantragt das Zentrum Verbesserung des Geieizes gegen den unlauteren Wettdewero, Regelung des AusoerkausSwese-.s und Beroot der Führung von Warenhäusern durch Beamte uno Offiz,ere. Die Sozialdemokraten beantragen > u. a, die Wiederherstellung der früheren Geschäftsordnungs- ! bestimm» »gen üoer die „Wortmeldungen zur Geschäftsord nung", Einführung des alloememen gleichen und geheimen Wahl rechts für alle über 20 Jahre allen Einwohner ohne Untersch.cd des Äeschleckts für die einzelstaatl'.chen Volksvertretungen Einrichtung e.nes Reichsarbeitsamls, Aushebung der Majestät: bcle d gungsparagraphen. Erweiterung der Immunität der Mi! glieder des Reichstags und geheime Wahl bei den Knappschafts wählen. — Die Polenfraktion des Reichstags hat den gegen dw W tten des off z.ellen Wahlkomitees gewählten Abg, Korfan: als Mitglied der Polenfraktion ohne jeden Widerspruch aufo nommen; dagegen wurde Abg, Kmerski erst nach lebhafter T batte in die Fraktion ausgenommen. — D:e Börsennooel! ist noch n-cht fertiggestellt und ibre Einbringung beim Reichste. in nächster Zeit noch nicht beabsichtigt. Cs werden seitens de: Staotsreg erung noch Sachverstand.ge hinzugezogen werden Dies gilt auch hinsichtlich der Abänderung der Stempelsteuer - Die Freisinnige Voiksvartei Berlin hielt gestern einen Parte' tag ab. Der Landtagsabaeordnete Justizrat Kassel hielt eine, längeren Vortrag über die Bcz ehungen der Partei zu den benacl, barten Parteien. Firns Sitze seien durch das Einvernehmen mr den Naiionolliberalen gewonnen worden. Hätte man etwa ei, Bündnis mit der Sozialdemokratie geschlossen und dieser dr^i Mandate in Berlin, abgetreten, fo wären jene sünf nicht gewönne worden; v elmeyr wären vielleicht sogar noch Königsberg mrt Danzig verloren worden. Acht Sitze hätte die Partei mindestem eingeöußt, während von den Mandaten, wo die Sozialdemokrat', ausschlaggebend war, höchstens zwei oder drei aus die Freisinnige Volks"artei entfallen wären. Beschlossen wurde schließlich ein stimmig eine Tankes- bezw. Vertrauenskundrebung für die Zen tralleitung der Partei. — Das neue MilitärvenfionS- gesetz hat die Unterschrift des Kaisers erhalten und wird dem nächst beim Bundesrat e-ngebracht. Berlin. iPriv.-Tcl.s Lafians Bureau meldet ans Ottawa Für die Erhebung des Zuschlagszolls auf deutsche nacki Kanada importierte Waren hat die kanadische Regierung neue B> stimmungen erlassen, die erheblich strenger sind, als alle vorher in Geltung gewesenen. Es iv rd oarin bestimmt, daß der Zu schlagszoll von allen Wvren erhoben werden soll, von denen 50 vom Hundert des Verkausswerles des Fcrt gsabrikats in Dcutsib land erzeugt wurden, wenn auch die Ware als Halbfabrikat i» ein anderes Land gesandt wurde, um dort fertigacstellt zu werde» — In unterrichteten Greifen wird, wie die „Nat.-Zta." erfährt daran festgchalten, daß Rußland und Japan ,m äußersten Orient einen snedl .tie» Ausgleich ihrer Interessensphären finden ivcrden. Emc bezügliche Aiisragc der japanischen Regierung n zwar bisber von Seiten Rußlands nicht beantwortet worden, wese Verzögerung dürste jedoch daraus zurückzusührcn sein, das: Gras Lamsdorss noch nicht in der Lage ivar, sich über die Inten l auen des Kaisers von Rußland genau zu unterrichten, dessen Interesse durch die Krankheit seiner nunmehr in ersrculicb' , Weise genesenden Gemahlin in Anspruch genommen war. Al: sicher darf gelten, daß weder Rußland, noch Japan die Ver- mittlnng einer fremden Macht in Anspruch zu nehmen gedenken Goldap. Amtliches Wahlresultot Bei der am 1. Dezember vorgenommenen Reichstagsersatzwahl für den Wahl kreis Stalupone-Goldap-Darkehmen wurde Verbandsdirektor Kreth-Berlin skons.s mit 9011 von 9794 abgegebenen gültigen Stimmen gewählt. Der Hauptaegenkaudidat. Gutsbesitzer D'- richlet-Kleinoretschkehmen (Freist Volksp.s erhielt 753 Summen Chemnitz, (Priv.-Tel.) Das Kriegsgericht verurteilt den Marineassistenzarzt der Reserve Dr. Flachs und dm Stabs-