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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031205015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903120501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903120501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-12
- Tag 1903-12-05
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Monat
1903-12
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Jahr
1903
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Mickene. nachdem sie erst von einer schweren «rankbett ihrer, - Schwurgericht. Ter 1880 m^Weßig bei Decher üteneiima wieder entgegensah, vlötzllck und unerwartet au« dem Hirsch geborene und da elbst wohnhatze --Wllschweizer Gustav 'iE t»r Ihrigen gerissen woiden. die nun t«e<tiauernb und Moritz Papprrtz w.rd beschuldigt, au em« Trenstmagd un Rot MtrzerMt an ivrem Grabe ttänden Aber Gotte« Wege seien > zucklsvcrbrechen versucht zu l,ao^„ Nach gcheimer Buve.saus Mt unsere Wege, und »»«bald dritten wir. wenn e« in diesen """ Winden gelunaen sei. de« Mörder« habhait,u werden, kein Recht, »der ihn zu richten, sondern mühten e« denen überlassen, die von gtoll dazu eingesetzt seien. Seiner gerechten Strafe werde der Ater nicht entgehen. Nach reichen Trottesworten de« Herrn Pastor at, die Hinterbliebenen wurde dir Leiche durch Mannschaften der Beerviguiigegeselllchast ..Pietilt" nach der Beisetzung-ställe über- Mit woraus nacv erlo gt« lkinleauung und Gebet die irdischen Uebeueste der küklen Erde übrigeben wurden Mit dem Gesang eine« Cdoral« iwloß die ernste und erde ende Feier. — Einen laichen Aufschwung bot die neue Bereinigung der Eaalindabrr Sachsen« genommen. Die vor 5 Monaten des Äbdaliung de« Sächsischen Gastwirtstaae« in Freiberg begrün dete Bereinigung weist beute bereit« 522 Mitglieder aus, welche sich au- ollen Teilen de« Lande« zuiammenletzen. DleKrelsbanvt- mannichasl-dezlrle zergliedern sich in ainisdauvtmannschaftltche Herr,ne. Zur Begründung eine« Saalindaderoerelns im Bereiche der Amt-dauvtmannschaft Dipvoldt«walde findet DienSkaa. den S. Tezemker. nachmitlaq« >54 llhr. im„Schützenhause" zu Tipvoi diswaldr Bersammlung statt. -Sternschnuvvenfülle wrchen vom 10. bi« 12. De- ,Wider. ioweit d« Mondichein nicht stört, zu beobachten sein. Es sind dies die Gemunden. deren icheinbarer Ort de« Ausgangs punkte- recht« vom Costor in den Zw llingen gelegen ist. ^ " "iliger Fletcher — Die Bereini < tg ekrmal taner . , >gun „ „ „ begioa Mittwoch, den 2. Dezember, ihr 17. Stiktlinzssest. Die jälil'tich erschienenen Edrengäcke und Mitglieder begiüszte der ver diente Bvisitzende. Herr Direktor Rich. Mer,er. in herzlicher Au- ivMc. S e wurde umrahmt von Juitrumentaloortiägen der Kapelle de« Grenadier-Regiments Nr. iol. Ter Sängerchor des Fletiterlchen Semmarö »no Frl Wauer, ans der Gesaiigsichnle de« Herrn Kolke. baten Perlen unsere« driitichrn Lieder>chatzes und ernteten lebhatten Betrat! Die drriakti„e Posse „Pension Schüller" versetzte durch das exakte Znlammensptel der Beteiligten die Fest- trii»eomer in die gehobenste Stimmung, die sich auch auf den dritten Teil de« Abend«, den Fritdall, üvertrng. — Ucbcr: „Künstlerische Bestrebungen in der modernen Frauentracht" sprach Herr Maler Alfred Mohrbutter aus Berlin ,m zweiten Vortragsaoend dieser Saison des Vereins für Verbesserung der Frauenkleidung, der vorgestern iui Äortragsraum deS städtisck>eir Ausstcllnngspalasteü unter Leitung des Fräuleins Law stattsand. Ter Vortragende gab in Wort und Blld Ratschläge und Winke, wie das heutige Fraucnkle.d ausschen solle. Die jetzige Mode heg« ein Durcheinander des Materials und eine Fülle non Aufputz, gegen die die natürliche Schönheit des Weibes nicht auffommen könne. In vergangener M fei alles e nmnl zu Grunde gegangen, nur das Kleid mit dein Korsett bleibe. Ein Kleid müffc in seiner Form und Aus schmückung der Eigenart seines Trägers und dem Charakter jenes Zweckes angevaßt sein: das ganze Arrangement solle m der Per- Wendung höchstens zweier Stoffe bestehen. Eins, was tue letzten Moden gebracht haben, fand bei der kritischen Prüfung des Vor- tragenden doch nock Würdirung: es ist dies der Florentiner Hut sind das ger.pvte Velvctkleid. Letzterer Stofs mache das Kleid malerisch, iei ober n chtH für di« Posamentengcschäste mit ihre» Spitzen. Rüschen, Schie fen usw. In der angeitreblen neuen Frauentracht könne sich jede Dame mit Geschmack kleiden. — An den beifällig aufaenouunenen Vortrag, bei dem das Gesagte an mehreren Lichtbildern veranschaulicht wurde, schloß sich eine Be- iichtwunq der in angrenzenden Räumen befindlichen Ausstellung vvn Rc'ormkleidcrn. — Tie dies'ährige Versammlung der Helfer und Helfe rinnen des Vereins gegen i'lrmcnnot und Bettelei wurde Mittwoch abend im SrtzungSsaale des Vercinskaufes, Elbgähckien 8, unter Vorsitz des Herrn Geheimen Regierungsrats Pro,. Tr. Böhmen abgehalten. Der Verein steht an einem usicküaen Wendepunkte seiner Entwicklung, der Ausdehnung feiner Tätigkeit ans die neuangegliederten Vororte. Es ist gelungen, an fast allen diesen Orten Vorstandsmitglieder zu gewinnen. — Am Donnerstag abend feierte der Königlich Sächsische Militär-Verein „Kaiserliche Marine" zu Dresden im ..Tivoli" unter zahlreicher Beteiligung sein 20 Stiftungsfest. Der Saal war nach ZeemannSart auss prächtigste mit Hunderten pyn buntfarbigen Schiffsw.mpeln und Signalflaggen geschmückt; von der Tribüne herab grüßte ein dem Vereine bei seiner Grün dung zum Geschenk gemachte Originalflagge des untcrgeganoenen ..FItiS'. Am T sche der Ehrengäste batte eine größere Anzahl aktiver und inaktiver Seeoffiziere, Stabsingenicure. Marineärzte, Vertreter der Bezirks-Kommandos Dresden I und II., bes Bunde-nräsidums und verschiedener Brudervereine Platz genom men. Kamerad Sckrep überorachte einen Grün des Bruderoer- »ns Pirna. Der Vorsitzende, Kamerad O. Schulze, welcher zur Vewtzung des „Iltis" gehört hat, gedachte 'n sc ner Begrüßungs ansprache des wackeren Verhallens der Mannschaft des untcr- gegangenen ..Iltis" und forderte die Kameraden aus. dem Kaiser die Treue bis in den Tod zu halten. Ein wc.teres Gedenken wurde dem verstorbenen Kameraden Feuerwcrkskapitän Marx zu teil. Mit c.nem begeistert angenommenen „Hipv. hivv, Hurra!" auf Kaiser, König und Reich schloß Redner. Die Kapelle der 177« unter Röpenacks Leitung brachte ein vorzügliches Konzert zu Ofehör. Im ersten Teile führten Vereinsmitglieder, mit Itürnwcher Heiterkeit belohnt, die komische Pantomime „Matroien- itte.che in Kiaulschou" au?, während im zweiten Teil das komische Duett: „Ter erste Strafrapport" und eine Anzahl lebender Bilder aus unseren Kolonien gleichfalls eine dankbare Aufnahme fanden. Zu letzteren sprach Herr Buckdruckererbesitz« Risse einen selbst- veriatztcn wirkungsvollen Prolog und schilderte 'N den verbin denden Worten dos bmve Verhalten unserer im Auslände be- kindlichen Blauracken. Nach dem Vcrki.nacn der Parademärsche der I- und 2. Marrosen-Division trat der Festball in seine Rechte. — Der VcreIn der Ba »kbeamtenin Dressen batte vor gestern Herrn Georg Fritzschier au« Lage zu einem Rezt- l,ations - Adend in den „Hchenzollernhoi" entboten. Ter erste Teil deS Programms, da« mit lebhaftem Bestall ausgenommen wurde, enlhlllt ernste Dichtungen, unier denen Felix DavnS «Mette Vvn MariendilriO »nd Wtldendruchs „Hexenlicd" als Boitragsstücke größeren Stiles Herrn Fritzicksier besonders aus giebige Gelezenbert gab, sein beträchtliches RezstalioiiStalent m dos hellste Licht zu rücken Der zweite Teil des Pro- giamms, bei dessen Zusammenstellung aui die Anwesenheit von Damen mehr Rücksicht genommen war. brachte eine größere Reihe be.lerer Dichtungen, von denen d'e von Hein rich Seidel. Fritz Lienbard und Rudolf PreSber als die poetisch lverwollncn Gaben zu gelten Hallen. Auch mit der Intcrv,elation dieser liebenSwürdgen und grMigen Bluelken erwart, sich Herr Fritzschler den einhelligen Beifall des And loriumS. das für die ebenio wtikungs- wie geschmackvoll pointierten B-itrSge des Künstlers lchutdigc A»«kcn,lung war. — An den künstlerische» Lest des Abend« schloß sich ein gesellige« Beisammensein, dessen animlertei Verlauf die Mitglieder und Gatte des Verein« nock niedrere Stunden bei siöhlichen und anregenden Gesprächen der weilen ließ. - Im Victoria-Salon finden morgen. Sonntag, wle- deium zwei Vo»strllnngen statt: >/,4 und >/,8 llhr: die Nachmittags vorstellung wird zu ermäßigten EintuttSpicisen gegeben. In beiden Vorstellungen werden bas ungarische Liliput-Orchester, be stellend aus 26 Knaben und dem äiährigrn Kapellmeister, die große Ambkr-Tmpve. die sich au« 13 Mitgliedern »usammcnsrtzl und iäniiliche Künstler und Spezialitäten des brillanten Dezember- Programm« austreten : auch dir lebenden, sprechenden, singen den und musizierenden Photographien, die allabendlich grösste« Erstaunen he,vorrusen. weiden sowohl in der Nachmittags. Vorstellung, al« auch in der Abendvorstellung Vorgefühl« werden. — Im Central-Theater wird heute, Sonnabend, nachmittags h;4 Uhr bei ermäßigten Preisen zum 3. Male da« Orrginal-Weihnachtsmärchen „Christk indlein im Walde" von Gustav Starcke. Musik von Georg Pittrich, ge geben; abends sir8 Uhr gelangt bei gewöhnlichen Preisen das phänomenale Dezember-B ari 6 tv - Programm zur Vorführung. Während derselben findet ein einmal ges Auftreten von dem be rühmten Drahtscilkünstler llaicedo, genannt „Lias ok tlw nsirs" statt. — Der heutigen Nummer diese« Blattes liegt für die Ge- iamtouflage ein Prospekt der F.rma Lehmann u. Aßmy. Spremberg. betreffend Herrcn-Kleiderstoffe, bei nähme wird er von den Geschworene» nur der sittlichen Be leidigung schuldig erachtet und dcnicemäß zu ll Monaten Ge fängnis unter Anrechnung der vollen UnlersuchungShast ver urteilt. Die Anklage vertrat Staatsanwalt Romundt: die Ver- teid.guna führte Rechtsanwalt Tr. Reumann Landgericht. Statt ehrlicher Arbeit nachzugehen, be zog der aus Zwickau geöürl ge Gelcgenheitsaroeltcr Julius Johannes Nicht« einen Teil se nes Lcvensunterhalts von erner Kontrollierten. Das Gericht diktiert ihm wegen Zuhältcrei 6 Monate Gefängnis und 2 Jahre Ehrverlust zu, erkennt auch auf Zulässigkeit der Polizeiaufsicht. — Der Kaufmann Gustav Paul Höier war seit 1894 als Expedient bei der hiesigen Orts- krankenkasse ongestellt und bezog zuletzt 1400 Mk. Da er mit seiner Familie damit nicht auskai», ialicüte er in den Jahren 1902 und 1903 nsgejamt 36 Quittungen über Kranken- »no Wöchnerinnen- Uni«stützungen und ließ die Beträge von zusammen 411 Mk. durch seine Mutter, die von dem Treiben ihres Sohnes nichts ahnte, bei verschiedenen Zahlstellen aoheoe». Das Urteil lautet aus l Jahr 6 Monate Gefängnis, wovon 1 Monat als verbüßt gilt — T« Maurer und Prozeßagent Moritz Otto Horn aus Rade berg erhielt von emer Schnittwarcnhänolenn ans Altstadt bei Stolven den Auftrag, von c.ner Schuldnerin 23 Mk. einzuzichen. An letztere richtete H einen Brief und forderte unter Klag- androyung die Zahlung von 72 Mk. Die Schuldnerin zahlte an Horn 30 Mk . welch« diel« unterschlug und auch nicht verbuchte. Er erhält wegen Erprcijung, Unterschlagung und Gcwerüe- vergehens 1 Monate Gc'ängnis und 00 Ml Geldstrafe oder 10 Tage Hast. — Der schwer vorbestrafte Gclegenhettsarbei!« Gustav Emil Hille aus Rathmannsdorf stahl ini vergangenen Sommer in Wingendorf und Dresden je ein Paar St e cl »nd wurde am 7. Auauit in Nicdcrpovritz. im Freien nächtigend aus- gegrisfen. Das Urteil lautet auf 8 Monate Gefängnis. 1 Woche Haft und 3 Iahre^Ehrvcrlust. — Nach geheimer Beweisaufnahme wird Ver 1884 in Saalhause» geborene, früher in Niederpeüerwitz. jetzt in Kemnitz wohnhafte Zimniermann Emil Neinhold Eichhorn wegen Sitllichkeilsvcrgehcns zu 2 Wochen Gcsängnis verurteilt. Daß die — In dem Dickicht nahe der Memnitzmündung m Wechsel- bixrg fand der Steinmetz Emil Steinbach zufällig den Gegründet 18S6 allen vresllnerülättern voran infolge ihres tätlich Lmaligen Erscheinens ihre Leser über alle wichtigen Vorgänge in der ganzen Welt auss schnellste unterrichten, ergibt sich aus folgenden Tatsachen: In die Morgenausgabe» die den Lesern in Dresden und den Vororten durch eigene Voten oder Kommissionäre zugestellt wird, finden Ausnahme: alle von nachmittags 4 Uhr bis morgens 2 Uhr ein gehenden auswärtigen Depeschen und Berichte über Vor gänge in Dresden und Sachsen (Politische Nachrichten. Kritiken über Theatervorstellungen, Stadtverordnetenberichte, große Festlichkeiten am Abend vorher rc). Diese Nach richten können alle nur abends erscheinenden Blätter erst am folgenden Abend bringen. Die Abendausgabe» die den Lesern in Dresden und den Vororten noch an dem selben Tage zugestellt wird, enthält alle von morgens biS nachmittags 4 Ubr eingehenden auswärtigen Tcpcsckcn. Nachrichten und Berichte ans Dresden und Sach en (Politische Nachrichten, aus'ührliche Theaterkritiken, Berichte der Dresdner und Berliner Börse mit Schinßkursen rc.). Ein nur morgens erscheinendes Blatt kann diesen Inhalt erst am nächsten Morgen bieten. Die Leser der „Dresdner Nachrichten" muffen daher über wichtige, allgemein interessierende Vorgänge fortlaufend besser untcrriGet sein» als die Leser aller anderen Dresdner Blätter. Bezugspreis in Dresden und Vororten für den Monat Dezember: 90 Pfg. TageSgcschichte. Deutsches Reich. Der Reichs-Etat für, 1914 wird auch wieder Steigerungen in denjenicen Pollen auiweisen, die das Reich als Arbeitgeber für die Kranken-^ die Unfall-, sowie In validenversicherung jährlich ebenso wie jeder Privatunternehmer ausbrmgen muß. Namentlich kommen h.er die Militär- und Mcrr-neverwaltung, sowie die Post- und Telegrophcnverwaltuna und die Reichsdrnckcrei in Betracht. Die Kosten bclauien sich für 1904 alle.» bei der Militärverwaltung aus etwa eine Million Mark und nähern sich im Ganzen der zinciten Million be denklich. Wenn man ermitteln will, welche Kosten insgesamt dem Reiche aus der Arbeitcroersichcrung erwachsen, so wird man zu dieser Summe zunächst den Betrag hinzurcchnen müssen, der für das Reichsvcrsichcrnngsamt ausgegeben wird: auch er be läuft sich im Etat für 1904 aus nahezu 2 Millionen Mark. Den Hauptpostcn, den das Reich für den genannten Zweck jährlich auchringt, stellt aber der Reichszuschutz zur Jnval'dcn- und Altersversicherung dar: er beläuft sich »n Etat für 1904 ans nickt weniger als nahezu 46 Millionen Mark. Rechnet man alle Ausgaben zusammen, die das Reich für die Arbe terversicherung aüchr-ngt, so gelangt man für das Etatsjahr 1904 auf c.nen Be trog von rund 50 Mill onen Mark. Damit ist aber noch kein Beharrungsstadium erreicht; auch in den folgenden Jahren wer den diese Etatsposten Steigerungen erfahren. Nach dem Etat der ReichSschnld b-rrchnet sich die ge samte 3'kvrvzemtge Relchsscknild auf 1210 Millionen mit einem ZinSbevars von 43 4 Millionen, dlc 3pcozentige ans 1783,5 Millionen mst einem Zinsbed.ns von 53,5 Missionen Mark. Die gesamte Ncich-lchnld würde sich danach ans M23.5Millionen Mail mit einem ZinSrufivand von 96.9 Millionen Mark stellen. Nach dem im Reck»ni»g«iabre 1903 von den osse,«stehenden Krediten in Höhe von 27t,8 Millionen Mark 256 Millionen flüssig gemacht sind, betragen die offene» Kredite gegenwärtig noch 6 787946,36 Mürk. In der Begründung de« mitgetcilten Gesetzentwurf« über eine teilweise ReichStinanzresorm wird o»S.>es->btt: „Der vor stehende Gesetzentwurf nimmt „den Gi»ndg>danken der Reform enlwüife vvn 1893 94 und 1894V wieder auf. Auch «will eine» selis den Awpiüchen d« Einzelstaalen aus eine ralionellcte Ge staltung ihres sinooziellen VerliistliiisseS zum Reiche tunlichst ge reckt weiden, andcrerieils dem bedenll che» Anwacknen der Rcichs- schulb durch eine Regelung enigegenarbeiten. welche dauernden Charakter bat und darum einen nachhaltigeren Eifolg verspreche» , düifte als Einzelgcictze. Tie gegenwärtige Vorlage »nlericheidel l Sommcrsakrviäne 1904 statt .... sich aber von den früheren Resormenlwürsen woenllich dadurch, j Tagen werden sogenannte Vorkonferenzen abgekntten. mehr zur Aufgabe gesetzt hotte», dre nachteiligen Folgeer'cheinun- gen tiefer liegender ltriachen tunlichst ausznheben. Sie unie>scheidkl »ch ferner von ienr» äste en Vorlagen auch dadurch, baß sie nicht begleitet ist von nnis.isienden neuen Steuerproiclien, um das mau gelnde Gle cdaew'chi zwiichenAusgaben und Einnahme» im Reiche Haushalte w eder heizuilellen Bei dem ohne Zweifel bestehende» bringenden Bedürfnis, auch hier Wandel zu schatten, hätte an sich der Gedanke nahe gelegen, auch diele Vorlage mit iolcdcn Steuer Vorschlägen zu verknüpfen Allein bei der augenblicklich noch de stehenden Unaewißhcil, ob und in welchem Umfange die Mehr ertiäge. welche von dem Zolltarif vom 25. Dezember Itdr.» ;u er warten sind, zur Herstrlliiog irnce G'eich'ewichts on-'irich'n wer den. erich.cn es angemessener, den Vorgängen von 1893 91 und 1894/95 in dieser.Hinsicht nicht zu folgen." Ter Gcsetzeniwuri bezweckt in K 1 die Aushebung der F ra n ck e n ll ei n s ch en Klausel in Ansehung der Zolle und der Tabaksteuer, sowie der Stempelabgaben. während die Ueberweiiungen aus der Brannl wernverbrauchsabgabe den Bnndesnaalen verbleiben lollcu. Alo Kouiegucn; ver Aushebung der Francle»ste>niche» Klarste! wird dano in der Begründung die Auibebuna bes 8 2 de? Sct>»lde»tilg»nge- gesttzes vom 28. März 1903 bezeichnet. Der ß 2 will den Artikel 79 aer Bcrsasiung. wonach zur Best>e>t»ng aller gemeinsamen >ordr»! lichem AuSgaven vor allem „etwaige Ucberschüsse der Variable dienen sollen, bohi» ändern, baß etwaige Ueverichüfre ans ven Voriahren künftig al« Deck» ngs mittel dem außerordentlichen Etat zugesükrt werden, wo sie. soweit im Eiatsgesttz nicht andeis bell inmi wird, zur Verminderung de« Aule hebedorls ooer zur Schuldensilgung Verwendung zu finden hätten. Um indessen d>e wirksame A,»veuk»l»g der neuen Bestim muiig auch veisasiungsmäßig zu sichern, wird zugleich durch eine weitere Acnderung de? Artikel 70 der Verfassung außer Zweiiel zu Nellen sei», daß die Buubesitaakcn eine Erstattung der über de» rechnniigsmäßi >en Bedarf geleisteten Matnknlarbettiäge nur iisto weit beaniprnchen können, ais sie die Mittel zur Leistung dieicr Beiträge aus ihiem eigene» Hausbalke geichöpst und nicht in de. Form von Ueberwettnngcn vom Reiche selb«! enipiangen haben." Uebettveiiunge» und Mamkuiaibeiliäae sollen alio sich gegenseitig aushebe». wie cs der „kleine Miauelsche Fiuanzanloinai" beabsich tigt batte, das veriaiinngsmäßige Recht, die BunocSttaaien mit Matriluiarbeilrägen zu belasten. >oll dem Reiche allerdings grn„v iätzlich belassen, in der Praxis aber nicht mehr geübt werden. Ter 8 3 enmäll eine „Direllwe iür die Ausstellung und Finanzie riing der iünstigen ReicbseiatS" in einer An, welche einer in der Vertasiuiig begründeten aushussweiien Belastung der Bundesstaaten mit Matriliilaiveiträgen durch das Eratsgesetz auch iür die Folge in kerner Werse vargiciik. Da das Gesetz mit dem 1. Avnl M« in Krack treten soll, io b'c bcn siir das Rcchriungsiabr 1903, ins beionveie auch hiniichtli >, der Verwendung etwaiger Uebenchüsie. die seitherigen Bestimmungen mnßgeve.rd. Tie neue Statistik der Reichs-Post- und Tele gravi, en-Verwaltung ist ioeveu ieiliggettellt worden, nm dem Reichstage bei ieinem Zusammentritt zuzugcbcn. Das Heit liegt der Korreioo.ideiiz G.otz-Berlr» bereit? vor. die ibm die fol genden w chtigsten A, gaben eninimmk. Das Reichs-Post- und Teleaiavhengebiet — a>>o ohne B>»ern und Würtiemberg — zähl!« am Euve des Johies 1902 msgeiamt 32 512 Poilanitallcn, von denen 17 487 Telegravhenbetrieb habe». Im ganzen giot es 22292 Te.earapbe»anstasien Fernivcechanilaileu gibt es l«,2(>2. PostorOstäilc» si>6o74. Pvstbe..i»te um. 2999«>6. Die Reichspon beförderte im Jahre 1902 5515 Millionen Sendungen, i2 Millic neu Telegramme und veinirttelie 757 Millionen Ferngeipräche. Der Griamkveiraa des vermckiellen Wert- urid ttteldverlehrs beträgt 26.2 Milliarocu Mack. Eingeiiommen wurden 437 Millionen, aus- geaebcn 391>/s Mill. Mail. Ter Ueb erschuf; mit 42.4 R!rll Mail hat sich gegen das Vorjahr mehr als verdoppelt. Er hatte 1901 nur 20 Mill. Mk. betragen. Ueberall zeigt sich ein erfreulicher Auiichwung. Ter Ucbrrichuß ilbkrttisit »och das günitigue bis ictzl dngeivesenc Recbnung-iabr 1899 um mehr als 0» Mill Mk. Seit 1900 har er sich vervierfacht. Au Gebühre» wurden 4>i7 Millionen, kür Telegiomme davon 32>... vom Fern- iorecher 45 Millionen, an Bestellgeld außerdem 18> - Millionen eingenommen. Die Posta »sw lien wurden um Pr v. H. vermehrt, so daß letzt schon aui >481 Einwohner eine solche kommt Das Perronat bat sich nm 3.61 v. H. vermehrt. Die Sendungen habe» sich unr 3.61 v. H. vcrmckri. Von deren Gesamtzahl entfällt wie enim die Hauptmasse 5321 Brillionen, von den mehr als 5' - Milliarden, aui die Brresienduiige». Pakcic winden 195 Brill, beför dert. davon 3.4 Millionen mit Weitangabe. Postwertzeichen wrir- den 3288 Millionen Siück vcrb.auchl mil einem Wenc von 297 Mill Mk Die Steigerung betrug hier über 5 v. H. Die endgültig uiivestellbaren Sendungen sind weiter zmückgeganaen: aus die Million kommen nur »och 339 Stück gegen 40l im Vor jahre. Ter Telegiamniveikchr ist w.edernm etwas zurückgegangen und zwar um 1 auf 10000. offenbar unter dem Weltbcwerve des Feimorechers, der sich immer mächtig« entwickelt. Tic Zahl der Gespräche iir wiederum um 97- v H. gestiegen, die der Apparate um 15 r>. H. Ter nakicmalliberale Reichstagsabgeordnete Dr. Beumec hat mit lluiersliitzima seiner gesamten Fralnon fvlaendenI nitia l i an trag IM Reichstag eingebracht: „Ter Reichstag wolle be- schheßen. d^e verbündeicn ttiegiccuiigen zu ciinchen. den Mann-- sckiafien des stehenden HceieS im Falle der tlrlaubseiteilung alliähr- l>ch für ciiic Reise in die Heimat und für eine entsprechende Rück reise in die Garnison freie Fahrt aus den deutschen Eisenbahnen zu eimöglicheii." Anknüpfend an die gescheiterte Projcsioren-Kund- gebung zu grinsten e nes Wahlkompromisles zwischen den Liberalen und den Sozialdemokraten, tue Preaessor Delbrück oercinilalten wollte, hat eine Korrei'pondenz bei den etwa 30 Pro- essoren, die für d e Kundgebung gewonnen waren, eine Umfrage veranstaltet bezüglich ihr« Ansicht über weitere Annäherung« oerstiche von Liberalismus und Sozialismus. Ans d.cier Um- raae ergibt sich, daß, wenn die demagogischen Geist« ans dem Dresdner Parteitage nicht die Kluft zwischen Sozialdemokraue und Bürgertum mehr oder weniger absichtlich verliest hätten, unter den Berliner Pro,essoren eine weitgehende Bcrcitw lligkeit bc- landen hätte, den Sozialdemokraten, io weit cs in ihrer Macht lag, zu Landtagssitzen zu verhelfen. Am ausführlichsten hat sich Professor Psleidcr« geäußert, der sich zur naticmalliberalen Parle; zählt. Mit jener Selbstgeiälliakeck und Blindheit, welche da? Prosessorcntum der liberalen Partei so vielfach kennzeichnet, er klärt er darin: „Den Eintritt einig« sozialdemokratischer Ab geordneter in den Landtag halte « nickt nur für ganz iinaetähr- lick, sondern sogar in mehrfacher Hinsicht für nützlich, als das beste Mittel zur Erziehung zu gciund«, politifcher Gesinnung »nd der Ueberwindung »topischer Schwärmerei, um io nützlicher, nachdem diese Partei durch die Ausnahme viel« bisher liberaler bürgerlich« Elemente üb« die engen Schranken einer radikalen Sekte tcilsächsich hinansgcwachscn war." Hierzu bemerkt der „Reichsb.": „Wenn erst einzelne Sozialdemokraten mit Hilfe der Liberalen in den Landtag gelangt sind, so werden bald ganze Scharen durch die gelegte Bresche nachdringcn, genau io ist es im Reichstage gewesen, und wenn erst das Landtagsivahlsiistem nach liberalen Wünschen geändert ist, dann wird cs ihnen nicht mehr schwer, die ü berall'», die sich ihnen jetzt als Vorspann anbieten, ebenso aus dem Landtage »sie aus dem Reichstage zu verdrängen. Aber was kann man von Leuten, welche die Einführung der Sozial demokratie in die Parlamente als das beste Mittel zur Erz ehung zu gesunder politsich« Richtung ansehen, anderes erwarten! In welcher Richtung diese Erziehung durch die Rc chStagsreden der Sozialdemokraten i.n Reichstage wirkt, daö haben die Landtags wählen und die sie bcqle tenden Erscheinungen in Esten und Bernau zur Genüge gelehrt. Aber unsere Professoren scheinen a,if der Höhe ihrer dem Leben entrückten Wissenschaft von dieicr Erkenntn s unerre chbar zu sein." Graf H o en s b roecki schreibt der ,,Tägl. Rundich ": ,,WaS Herrn Dasbachs „umfangreiche Broschüre" betrifft, die er zweifellos nicht selbst schreibt, weil er von dem betreffende» Material wenig Ahnung hat, so erwarte ich ihr Ericheinen mii Ruhe; das von mir veröffentlichte Material iit unumstößlich und unwiderleglich Festgestellt muß auch werden, daß die „Be mühiingcir' des Herrn D.. evangelische Schiedsrichter zu finden, deshalb erfolglos bleiben, weil, wie mir e'n« dieser Herren selb» schrieb, sie cs ablehnen, in einem Schiedsgericht zu sitzen, das cinsc tig von einer Partei, nämlich von Herrn Dasbach, ernannt wird " Am 9. und 10. Dezember findet in Stuttgart unter Leitung der Gene alosiellicm der winttembergischen Staatseisenbahnen die europäische Fahrplankonierrnz zur Ausstellung de> ^ tmven vcnhrrgehendcv Für die Ekud« «rßäagt «f. eigene» dag sie die unleugbar vorhandenen Uebe.irände au derWnizel faßt Konferenz, zu welcher gegen 20V Vertreter von Regierungen und irurd sie von dort au« zu heilen lucht, während irne Entwürfe sich' Effrndahnvenvallungen ericheinen werden, sind über 300 Anträge
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