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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031204024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903120402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903120402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-12
- Tag 1903-12-04
-
Monat
1903-12
-
Jahr
1903
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T >eies Blatt wird den Lesern von Dresden und Umgebung -uv Lage vorher bereit» als Zlbend-Ansgabe zugestellt, währrnd eS die Post.Abonnenten am Morgen in emer Gesamtausgabe erhalten. SerugrgeMr: «»' »k»»»n> »ei iigNL .weimgliger Nurrggun, dur» »»Irre Boien »»"»« und «»',<>>«. an Sonn- mid Montagen nur einmal» »Ml SOL». Nur»auswÄNigelloin ,nüii°»Lr, » MI de« » «I »« Pi Bei einmaliger Zunellun» durch dir BoiivMl iodn»«e<t»llaeld!. >m«u». iaud m» eni'vrechendrm Äuichiage. d, ochdrn« aller »nitel u Onginal- Muieilungen nur mir deuilicher c u«lir»°n,adet.Drr«d Nachrl Midist» Nachirdgliche bonorar- an'vrüche dleiden undeniKickiig«: wwuiaugtt Manuiknore werbe» mchl auidewada. Trlegramm-Ndrell«: «»«richie» »re«de«. E»egvLtrrSeL 18LV Verlag von Kiepsrh L Uetchardt. Mresgen-cM. »nnadme von Ankündigungen die nnchmiitagv ^ Mir. Tonn- unk .ieierllige nur Marienllrnge « i>o» l> di» '/»l Ulir. T>e t>vel!>»ciüru»!i «eile ica. L Tilden- <A 'Bia. Äu kündigungen ans der Vrivaueiie » Pig » die LiualiigeBcUe als »iLw aeiandt oder aui Tertieile w Pix. Sn Nummern nach Tonn uiU> yeie, lagen l de« sipaliige ij»ru>id»cilei> « de», so und uo Big. »ach de- ionderem Laiii. Äusivanige Au» trage nur gegen PorguSbeaad-ung. velcgbiütler werden mit lS Pig. berechnet 8»rnidreLan,chI»i: «ntt l Slr. U und Sir. LOS« Vrrolrrrnran sniiirl'ligi iliumlii linii rMet üsiiiisllii i» üMclieg >i. siigl. n u ttoooo Uobk ülstnevuli'. 20. KIle ffeliilüe elileii Ke^lelissNes »slsswittbr Soekdlsr Mw AllisasI' ^ijsti'lin, des Re chsiags Neueste Trahtderichte. Hofnc.chiichlen Lanmag. Lieocikarellirme?, Raiwmorü >n Le>oz'q. > ^ Ottilie«»» I stst»t4 «ese»«F»zeI GeuchtSoerhandliiiigen. Diesbiier Männergesangvercin, Kammeimusi.ade,>b. Damenchor der Dresdner Letzreischait. I «»»»»;;» sollten nickt verledleo, <125 Throur^»« zur Eröffnung des Reichstages. Ter Reichstag wurde beut, mittag 12 Ubr mit iolgcnder durch den Sirichslanzlcc Grafen Bülow ver.kjcneu Thronrede etöffnel: .Geehrte Herren! Ge. Majestät der Kaiser haben mich zu beauftragen gernbt. Sie in seinem und der verbündeten Regierun gen Namen am Beginne der ersten Tagung der ne»en Legislatur periode willkommen zu he-ßen. Le MaienSt vereinigen sich mit jeinni hohen Verbündeten in dem Wunsche, baß eS Ihnen gelingen möge, die wichtigen „nd schwierigen Fragen, die auf den verschie denen Gebieten oee Reicksonwallung an Sir berantieken werden, in einmütigem Zujomnienwirlen mit den Reg erungen zu gedeih licher Lö'ung zu dringen. Auch baden Se. Majestät nuch beaui. tragt, »einen kaisnliaicn Tank ouSzuIprechkn allen, die an seinem Leiden und an ieiner Heilung euie«, »einem Herzen wohltuenden Anteil genommen haben. Ter wiltichaftliche Druck, weicher seit niedreren Jahren ans allen Staaten mit hochentwickelter Jadustrie lastet und auch gegen wärtig noch nicht ganz überwunden »st. hat auch auf die Finan zen des Reiches >ei»r ungünstigen Einwiikungen ausgeübt. Trotz ipariamster Bemessung der Ausgaben mutz zur Herstellung des Gleichgewichts im Neicbehaushaltriak neben der Heranziehung»auswärtigen Politik über und schlicht mit einem rhcto- dkr 2z»»dtsiiaaken «II »nnodoofi»-,, a>?n»-is.,in.k-i»..in-n Appell an das patriotische Zusammenwirken der politischen zukommen. auch iollen sonnige kl»;uirägiichkci:en aui dem Gebiete Vieser Geietzgebung. namentlich in beuig aui die Ausspielun gen be'emgt weiden. Weite, werden Ge'ktzemwürie zur Be kämpfung der ln einem T.ile der deutschen Rebgelände ausgetrete nen Schädlinge zum Schatze des dentichen Weinbaues, „ie»es koslba>ei> Zweiges der deunchen La»dwirlicha't". über dle Ent- schäbiglingunschulvigVerbaireicr. lowie über die Zinsgoraatie für eure Bah» von Dar-eS-Sa.aam nach Mrozoro in Aussicht gestellt. Ueber die Handelsvertragsverhandlungen Luhert sich die Thronrede folgendermaßen: „Auf Grund des im Vor jahre aufgc'telltcn neuen Zolltarifs sind mit mehreren Staaten des europä.schcn Kontinents Unterhandlungen wegen Neugestaltung der bestehenden Handeis- und Tarifverträge cingeleitet worden. Bei der gegenwärtigen Sachlage erscheint es zweckmäßig, die bis- her gen Grundlagen für die Regelung des handelspol tischen Ver hältnisses zum britischen Reiche einstweilen bcizubehaltcn. Es wird Ihnen deshalb der Entwurf eines Gesetzes zugehen, welches dem Bundesrate über den 3l. Tezcmber dieses Jahres hinaus die Bcstignis zur meistbegünstigten Behandlung britischer An gehör ger und Erzeugnisse be legt." Tie Thronrede geht hieraus zu eurer kurzen Beleuchtung der der Biiiibisstaaten zu ungeoecklen Matrikularbelträgen wiederum am die Anleihe zunickgegristen werben. TaS Bedürfnis einer besicrc» Ordnung der Re.chssioanzen und beS finanziellen Verhält nisses zwischen dem Neicve und den Eiozelsiaaien Kat sich immer mehr gellend gemacht. Wenn auch e,ne ourchgreisenve orgauiiLe Morin zur Zeit noch nicht ^isol rcn kann, so >oll sie doch einst weilen durch Beseitigung der bestehenden größten Uebelständc wenigste,»s angebahnr werben. Zn bicsemZwecke wirs demReichs- lage et» Gesetzentwurf betrefiend d»e anoerweike Ordnung Parte'en: „Das Ternsche Reich unierhäll zu allen rremoen Machren gute und freundliche Beziehungen. In der schw eigen makedo nischen Frage, welche die euroräischc Diplomatie in der letzten Zeit am meisten beschäftigt, stehen deutsche Interessen erst in zweiter Linie. Tie Regierung Sr. Majestät des Kaisers hat aber an ihrem Teile mitgcw rkt. um ernsteren Verwicklungen tunlichst vorzubeugen und zum Erfolge der Bestrebungen der nächstbete.lig- Airwesenden dreimal cinstimmten. Dem Akte wohnten in der großen Loge eine Anzahl Mitglieder des diplomatischen Korps be>. Berlin. iPr.o -Tel.i Reichs rag. Das Haus ist in allen reinen Testen gur belekt. Um 2''« Uhr eröffnet Abg v. W i n rcrseIdt-Menkin (D-K.) a.S Alterspräsident, er ist am 2 Mär; 1823 gebor-n die Sitzung und übernimmt die vor läufige Leiruug oer Geichäste, Nach Ernennung der vrovikorischen Lchristsiivrer ersolgr der Nirmcnsausrns zur Feststellung der Präsenz. Der A»'rns erg bt die Anwesenheit von 311 Mitgliedern. Das Hans ist asio beschlußfähig. Eingegaoge» sind der ReichS- hanslinlisetat, die Fiiranzrcrormoorlage und die Vorlage bet'kfseiid Bertäirgeruug des Handelsprooiioriums mit England. -- Nächste I tznug morgen nachmittag 2 Uhr: Wahl des Präsidiums. Schluß der Sitzung 3 Ubr. Wien. Das „Fremdcnblait" wendet sich in eurem Leitartikel entschieden gegen verschiedene russische Blatter, die behauptet hatten. Oesterrc ch»Ungarn treibe auf dem Balkan eine slawen- feindliche Pol'sik. Rom. Der russische Botschafter Nelidow hat heute dem Könige sein Abberus.ingsschreiben überreicht. London. Wie dem „Da>ln Telegraph" aus Newuort ge meldet wird, ist gestern nachmittag ein GütelzngderPennmlvirnia- B»hn bei Dover aus der Delaware-Linie durch eine Exvloiroir zerstört woiben. Das gesamte Jahrpeisonal soll dabei nmS Leben gekommen 'e n. London. Dle „Dailtz Mall" meldet ans Tokio: Einen, Telegramm ans Söul zufolge halte der javanische Gesandte Monrag eine Audienz de m Kauer, der erklärte, Donganwho winde >n einigen Tagen für den internationalen Veitehr freigegede» werden. Nemvork. Wie aus Santiago de Chile gemeldet wird, hat England die Kriegs schisse .Eonstitucion" und „Ltbertad" gekauft. des Finanzwesens des Reiches zugehen. Aus dem Ge-Eien Mächte für ruaige und geordnete Zustände in Makedonien bieie des Heerwri c n s toll zunächst die Ve>l6ngc»>ng des mit § b-izulragen. Se. Majestät der Kaiser hat zu je ner Freude auch dem 31. März ldtzj ablonienden Gesetzes betreffend die Friedens»^ diesem Jahre mit seinen hohen Verbündeten in Rom prüienzstälte des deutschen Heeres vom 2k.. März IM um ein' und Wien und mit dem befreundeten Herrscher des Jade r»'kge>chlae«n weiden. Es ist ferner allseitig als dringendes russischen Reiches >n Person! che» Gedankenaustausch treten Vkdüriiiis anerkannt worden, Vas LersorgungSwese » für dieOsiiziewe undNtannschasken des Reichsheeres den zeit gen Lebens- und EnverbSverhältuiffen entsorechend gesetzlich neu zu regeln Zwei Geictzenrwüiie. durch weiche auch die Ver° wrg»ng ber Lffizieie unb Mannschaften der Marine und der Säüitzlliwpeii aus gleicher Grnnblagc neu geordnet werben soll, werben G geustand der Be'chlußsassung des Bnndesrats sein. Tie > oz i a l p o > i t ii ch e Gesetzgebung aus den in frühe ren Kundgebungen vorgezeichncren Grunblagen iortzusükrcn. den Bedürfllgrn erwenerie Fürsorge, de» Schwachen erhöbten Sckutz zu gewähren, sind die verbündeten Regierungen — unbeirrt durch politische Ltiömuugen — fest cnttchla > > c ». Sie geben i,äg für erösinet. sich der Hoffnung hin. in allen .streiten volles Einverständnis dafür! — zu tstidcn. daß durch daS schnelle Anwachsen »nscier Bevölkernng und durch die allgemeine Eimwcklung unierer ElwerdSoerbältnissc die Tätigkeit der Regierungen und die Opferstendigleit des deul- iche» Voltes nock vor große Aufgaben gestellt sind, wenn wir den AiNorderungen steigender Kultur aerecht meiden iollen." D>e Tbroniede kündigt wbann einen Eniwn s über die stou'mannsgerichre. sowie eine Novelle zum Böesrn- gesetz an. In der Begründung des letztgedarbten Entwurfs wird erklärt, daß sich unter dem Schutze einzelner Voischristen des Ge können. Dabei ist der Wunsch und die HorsniMg auf!» neue be- sestigt worden, daß der Friede, das größte Gut für die Wohl fahrt der Völler, auch ferner vor^gcsäbrlichen Störungen be wahrt bleibe. Geehrte Herren! sie stehen im Begriff, Ihre bedeutsamen und verantwortungsvollen Arbeiten aufzmrchmen. Möchten Ihre Verhandlungen dazu beitragen, den friedlichen Ausgleich bestehender Gegensätze zu fördern, die wirtschaftlich« Lage des deutschen Volkes mehr und mehr z» bessern und des Reiches Macht und Amehci, zu unserer aller Wohl zu heben und zu stärken. Auf Allerhöchsten Befehl Sr. Majestät des Kaisers erkläre ich im Namen der verbündeten Regierungen den Rcichs- Neneste Dralitinclvnnqen vom 3. Dezember. Berlin. Nachdem vormittags für die Reichstagsabgeord neten in der Jnterimökwche und .n der Hedw.gSkirche Gottesd.ensie abgeholten worden waren, wurde msttaas 12',» Uhr im We.ßcn Same des Kömgl. Schlosses der Reichstag eröffnet. An wesend waren äuge Lyr 150 Abgeordnete aller Parteien, mit Ausnahme der äußersten Linken. Ter Reichskanzler, die Staats sekretäre und die Vertreter der Bundesstaaten betraten paarweise 'cvesMißdiüuchehe.ansaebildetba^ und hikidurck den volkswir»ch°stl,ch berechtigten und notwendigen -^stich« Gesandt. Gras Hohenchal Rechts neben dem Throne Bor'eiivcllehr empsindstch fchabigcn. Gleichzeitig loll vrriucht! stehend, verlos der Reichskanzler die Thronrede und erklärte den weiden, durch eine Aenberuug der Re> cdSstemvelgesetz- Reichstag für eröffnet, worauf der älteste der anwesenden Ab- gcdung berechtigten Interessen des BöisenoerkekrS entgegen-" geordneten, Rmtelen, Las Kaiserhoch ousbrachte, in welches die Lertliches und Sächsisches. Dresden. 8. Dezember —* Se. Majestät der König begab sich heute früh mü dem Kronprinzen und begleitet von den Generäle» L ls saiw. Generalmajoren d'Elsa und von Erregern mittels Sonderzugs früh 7 Uhr k>4 Min. vom Hauptbghnhot ans nach Schönseld, Wv amer Eipiaduna des König!. Kommerherrn Frei- Herrn von Bz« rgk folgsleiftenv an der von d>«sem veiranstnitetei Jagd teilzunshmen. Nach der Jagd werden der König und de, Kronprinz aut Jagddiner tellnehmen, rua sodann mittels Sonder zugs 9 Uhr S6 Min. nach Dresden zurrickzukehren. —* Ihre Majestät die Königin-Witwe besuchte heute vormittag daS Wäsche- und Ausstattungs-Geschäft der Firma Müller u. C- W. Thiel, Inh. Richard Müller, König!. Hof liefcrant, Prager Straße 35, um Weihnackstseinkäuse zu machen. —* Die Prinzessin Karl zu Bentheim sHohen limburgl, sowie Prinzessin Neuß lKlippbautenj trofei.' in Dresden ein und nahmen im „Kaiser Wilhelm-Hotel" Wohnung. -» Die Prinzessin Alice von Sck>önburg-Walde» bürg wnd morgen nach Italien zuivckreisen. da der zweite Teimin in ibrem Eheichcionngsprozeß erst nacd Welhnochten an beraumt worden ist. —* Der konservative und der national-liberale Verein in Plauen i. V. hoben beschlossen, gegenüber der ablehnende,' Haltung, die der Landtagsabgeordnete Günthcr, der bekannt lich im Wahlkreise Plauen gewählt worden ist, bei dem Erlaß der Adresse der beiden Kammern des Landtags an Se. Majestät den König eingenommen hat, gemeinsam eine Adresse au Se. Majestät zu richten, in der Einspruch gegen dieses Ver halten erhoben wird. Die Adresse wird öffentlich zur Unter schrist ausgelegt werden. — Im „Vogtl. Anz." wird Günther gegenüber angesichts seines Auftretens in der Kammer von einem Bürger Plauens die Erwartung ausgesprochen, daß er sein LandiagSinandot recht bald in d-e Hände seiner Wähler zurückgeben wird. Knust und Wissenschaft ff* Mitteilung aus dem Bureau der König!. Hof theater. Im Schauivielbouse wild Sonntag, den Dezember. daS Weihnachi-mäichen „Heilsried" oder „Dir Äuilder einer Rocht" vou B Wildbeig. Musik von R Frunl. Battet, von A. Beiger, zum drutrumat aufgeiütrrt. Der Bllleit- veikaul zu ermäßrgien Preisen und ohne Vorvertanf-gedühr findet von setzt ab de eilS am Tage vor der Vorstellung, in der Zeit von vormiitaos M bis mittags 2 Uhr statt. s* Lieder-Abeud vom Dresdner Mämrerge'angvereiu. Der treffliche Verein macht e.nem d.e Berichterstattung immer leicht md angenehm, einmal im ausgezeichneten Bestände seines umsika- l schgu Morerials. im übrigen in der Gediegenheit, mit der seine bissührungen vorbereitet sind. Unter solch erfreulichen Verbält- mnen Kar die Kritik c.g«ntlich kein Auch mehr, sondern, gleich allen üöriaen Hörern, nur das Vergnügen de« ungetrübten Ge nusses. Außerdem erfreut bei solcher GelUeubeit auch wieder c nmol der >n der einaeorochenen Konzertsintflut höchst selten wer dende Anblick eures reell vollbesetzten SaolcS. So ist man auch ffir den gestrigen, im VereurShause aogehaltenen Liederabend in der angenehmen Loge, nicht kritisieren zu müssen, sondern einfach und einem altenglischen Madrrgal s1595> von Morley, reizende m Genre der alten Hirtenliedcr gehalten« Chöre, die, sovgsaltigst gesungen, zündend wirkten. Nicht weniger allgemein und un- mittelbar sprachen die hieraus dargebotencn Chore an: eine in der St.mmuna aut getroffene Resignation ^Vals osrinnima" von Attcnhmer lSoto, «jungen von Herrn Stütz!, eine neckische Liebenswürdigkeit „Cupido" von Engelsberg, der hübsche, humor volle Chor „Der fahrende Musikant" von Heuberger, das m klassischem Stil gehaltene, von Handwerg vierstimmig gesetzte „Ständchen" von Haydn loa» wiedecholt werden mußte! und daS sinnige, melodiöse „Erste Lied" von Jüngst Der Chor, der nns gestern in der Gleichmäßigkeit der Stimmenverteilung m wohl- tuendem Gleichgewicht der Tenkre zu den Bässen besonder- voll- töma, kraftvoll und klangschön erschien, brachte diese Gesänge, iptme einige den ^chlußteu de« Konzertes biLende DolkSweffen 'italienisch, ruthents ltdeuffch! zur vollen Geltung, wobei er sich auch in der Intelligenz der Auffassung, in der Sorgfalt der frisch und natürlich gepflügten Behandlung der Terte und der dynamischen Geschicklichkeit auszeichnete. -- Als Solistinnen bc- te-lgten sich die jugendliche Konzertsängerin Frl. Doris Walde und die Geigenvirtuosin Frl. Juanita Brockmann. Die Damen trugen iu Vereinigung mit Herrn Karl Preksch sehr schön, technisch sauber und unter bemerkenswerter Währung des Stils die Arie aus der Oper „v R« pastoro" von Mozart, in der Bearbeitung von Joh. Lauterbach vor, und erfreuten außer- dem mit verschiedenen anderen Solovorträgcn: Faust: Fantasie von Wieniawski, Liedern von Franz, Schumann und Pretzsch. Die Wahl der Vorträge entsvrach sehr gut dem Marakter des Abends, so daß der Verlaus dechelben sich die vollste Bciriediguua in jeder Hinsicht verdiente. L 8t. ff* Tei dritte und letzte KammcrmusU-Atzcnd der Damen Ravvoloi-Kabrer und Elia Wagner, der gestern im Mmenbauie stattsand, und der u. a. druck, die Anweieiilieit Ihrer Söiiigl. Hobest Prinzeß Mathilde ousgereicbiiet wurde, vermittelte ein durchaus modernes Programm der zalillcntieii Zuhörerschaft: E. Franck. A Ruvinitein uns E Ovldmark trugen die Kosten der künstlerischen Unterhaltung. DaS icdwerste Geictmtz wmbe zu Beginn des Konzertes aufgrsahien: Ceiai Fiancks Sonaie in L-ckur darf al« ein musikalisch ebenso geholt- wie wertvolles und originelles Werk gelten, das der Btoiliislimme freilich stellen weise ich, erhebliche Schwierigkeiten zumutel während RiibinsteiuS 'chöne und dankbare Sonate in A-moll lNr. 3. op 19) in ge schmackvoller Form den Ueberaang zu der Gchlußnummer. der likbrnswürdsgkn und ge'Slligen bl-äar-Suite sov N> von Goldmark vermttteste Die Interpretation, die diese drei Werke durch Frau Ravvoldi-Kahrer unb Fil Elia Wagner ertuhrrn, verriet nllenk- halben die gleiche eingehende Vo,deren,>ng liebevolle Hingabe und rin sicheres Stilgefühl das dem geistige» Gebast der drei iurem inner sten Wesen nach gr»,>dvcrs>Diedtne»Weikk vollauf geiecht weiden ver stand. Lat Zuiamineiffoitl der beiden Damen war wieder von gro ßer Ausgeglichenheit. zumal Frau Rcwvoldi-Kadiec diesmal weniari laut als sonst war und sich sri„füdltg ilner Bart eun anoaßte. Die Ge gerin selerie In dem ungemein nobel gespielten Adagio ber Rubinsteinschrn Sonate einen besonderen Triumph, die Pianistin in dem pompösen Allegro der Franck'chrn Sonaie. Alle« in allem repräsentieren jedenfalls die bim Kammermusikabende der Damen Ravpoldi-Aabrer und Elia Wagner, die gestern wiedechost durch Uedrneichen kostbarer Blumenspende» ausgezeichnet »u2w eine Summe nicht nur erstaunlichen Fleißes, sondern anck ansgezeich- nele» Könnens, daß das einhellige Lob der Kritik nichts weiter ist als ichnldige Anerkennung, der das Publikum unausgesetzt in lebhaftem Beifall beredten Ausdruck gab. >V. ff* Der Tameochor der Dresdner Lehrerschaft veranstaltete unter Leitung des Herrn Alexander Lange, unterstützt durch die künstlerische Mitwirkung des Köm gl. Kammermusikus Herrn Earl Braun sViolines, Organisten Herrn Clemens Braun lKlaviers and des Herrn August Kübel sBsgleitun^ am Har monium und Klavier) am 3. Dezember in Meinholds Sälen euren volkstümlichen Weihnachtsliederabend, der die Aufmerksamkeit der zahlreich erschienenen Hörer weil über zwei Stunden in Au- svruch nahm. An einleitender Stelle befanden sich zwei ältere Frouenchöre und der 1. Satz einer Sonate von Handel sver mutlich für Violine und Generalbaß — das Programm schwieg sich darüber aus), die wir anderer Verpflichtungen wegen nicht hören konnten. Wohlverdiente Anerkennung errangen sich Herr: Alexander Lange ffympathischcr Bariton!! mit der feinsinnigen Wiedergabe dre er Weihnachtslicder von P. Cornelius, „Dü Hirten , „Tie Könige", „Christkind", und Herr Carl Braun mit der wiederholt gehörten und schr beifällig ausgenommeoen „Cavcrtine" eigener Komposition. Am Schluffe deS ersten Teiles standen zwei dreistimmige Chöre, die s oaneUu gesungene Volks- we-se aus dem 17. Jahrhundert, „Weihnachtsnachtigall", und lmit Klavierbegleitung! „Der Hirten Wiegenlied am Krivplein" von K. Neuer, das durch unreine Tonaevung u, der Wirkung merklich zurückblieb. In wenig vorteilhaftem Gegensätze zuw Dichterkomponisten Cornelius stand Hermann Behr mit seinem Werke „Neue Weisen, das Christkind zu preisen". Die un mäßig breit angelegte Dichtung bringt in 10 Gesängen, die durch Deklamation icrngcmeffen gesprochen von Frau Else Patzig! io Verbindung gebracht sind, eine Gcichichte des Christkindes von der Geburtsvcrkündiaung bis zu „Jesus segnet die Kinder". Der dazu geschriebenen Musik fehlt es an Frische und Erfindung, an wirkungsvollen Gegensätzen: die langatmigen Jnstrumental- einleitungen sielen aus durch ihre Gedankenarmut. Der Chor hielt sich im ganzen tavser trotz der mangelhaften Unterstützung durch das begleitende, rhythmisch zuchtlose Streichquintett, dessen Bassist oft c genc Wege ging: willkommene Abwechslung boten die eingestreuten Soli sMariä Wiegenlied!). Wir möchten den Wunsch nicht unavsgeiprochen lassen, daß der Dawenchor iwserri Lchrer seine Kräfte sn gehaltvolleren Werken messen möge, L. D.
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