Suche löschen...
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031107018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903110701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903110701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-11
- Tag 1903-11-07
-
Monat
1903-11
-
Jahr
1903
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dresdner Nachrichten. Nr. »08. Seit« 4. M» Souuabeud, 7. November L!»«» wurde während der Reise von barmherzigen Schwestern gepflegt. Den Transport vom Äesidahnhose zum „Hotel Imperial" leitete Dr. Chartas, der Chesarzl der Wiener Rcllungsgesellschast. in euier Equipage der Gesellschasi. Personen, die die Gräfin längere >>eit nicht gesehen hatien, bemerkte», dag sie durch die Bauchfell entzündung sehr gelitten habe, »nd daß sie sehr geschwächt aus sehe. Be> dem Transport ins Hotel war sie sehr aufgeregt, zumal sich eine große Zahl Neugieriger ansammelie. als sie aus dem Wagen in daS Hotel getragen wurde. Sie bleibt bis zur völligen Genesung in Wie». Vom Wiener Ministerium des Kaiserlichen Hauses ist nun ihr Recht zur Führung deS Titels einer Königlichen Hoheit anerkannt worden. Eine Deputation tschechischer Landtagsabgeordneter über reichte dieser Tage dem Kardinal Fürst-Erzbischof von Prag Freiherrn v. Skrbensky ein Memorandum belr. die natio nalistische Trennung der Diözesen in Böhmen. Der Kardinal erklärte der Abordnung hieraus, eine Vermehrung der Diözesen könnte mit Rücksicht auf ihren Umfang »nd das Wachs tum ihrer Bevölkerung im Interesse der kirchlichen Verwaltung liegen. Er halte diese Angelegenheit nicht für aktuell, weil eine Frage von solcher Bedeutung ohne Anhörung des Episkopats und hauptsächlich des Metropoliten nicht gelöst werden könne. Der Kardinal versicherte, daß der Päpstliche Stuhl b'iöker weder mit ihm noch mit dem Episkopat in Böhmen über diese An gelegenheit verhandelt habe. Im übrigen verwies der .Kardinal aus den Inhalt seines jüngsten Hirtenbriefes, worin gesagt wurde, heim Päpstlichen Stuhl sei das allein Entscheidende das Be streben, den unsterblichen Seelen zu nützen ohne Unterschied der Nationalität. Bon einer Bedrückung oder Zurücksetzung einer oder der anderen Nationalität könne keine Rede sein. Vom Wege der Gerechtigkeit werde nicht abgewichen werden. Frankreich. Die Deputiertenkammer erledigte das Budget des Iustizministenums und »akm da,u mit 254 gegen 245 Stimmen ein von dem Sozialisten Dciante beantragies Amendement an. Letzteres kürzt die Kredite um 100 Francs, wo durch das Verlangen nach Abschaffung der Kruzinxe in den GerichtSiälen zum Ausdruck gebracht weiden toll — Im Senat wurde der Antrag auf Abschaffung des Gesetzes Fallout,- über die Freiheit des M i t t e l > ch u l u n t er r i ch t S berate». Charles Dupuii verteidigte den der lax Fallvux zu Grmide liegenden Ge danken und trat für die Notwendigkeit der Freiheit des Unterrichte ein. Er erklärte sich für den vom Unterrichtsminlfler Chauiniö eingebrachten Entwurf, welcher die Freiheit des Unterrichts achte Beraub verlangte demgegenüber die Abschaffung deS Gesetzes Fallvux. denn der Kampf gegen den Klerikalismus bade noch zu keinem Ergebnis geführt, da ja alle geschlossenen Kvngregnnistkii- fchnlen wieder geöffnet seien. Er finde de» Entwurf Ehaumiös nicht ausreichend. Nachdem noch Gourj» für die Freiheit des Unterrichts eingetreten war, wurde die Weiterberaknng auf morgen vertagt. In der Kammer wird der Nationalist Berry einen An trag cinbringen, eine Kommission znm Studium der Humber t- akten einzusetzen, zur Feststellung kompromittierter Politiker. Italien. Bon den neuen italienischen Ministern ist Giolitti die bekannteste Persönlichkeit. Gehört er doch schon über zwanzig Jahre dem öffentlichen Leben an. Im Kabinett Erispi war er 1839—SO Finanzminister. Schon 1892 erscheint er wieder als Ministerpräsident und Minister des Inner», also mit denselben Funktionen, die er auch jetzt wieder übernommen bat. Wie er im November 1898 von dem durch die großen Bank skandale heraufbeschworenen Sturme weggetegt wurde, ist schon erwähnt worden. Nach fünf Jahren aber sehen wir ihn wieder an der Spitze der Liberalen, drei Jahre später als Minister des Innern i:n Kabinett Zanardcili. das -r -m Frühjahr verlassen hat, um jetzt an die Spitze der Regierung zu treten. Neben ihm interessiert vor allem der neue Minister deS Auswärtigen Tiltoni. der, wie es das parlamentarische Regime so mit sich bringt, dem Fache, das er jetzt zu bearbeiten hat. noch ganz fern steht. Daß das nicht gerade cm Vorzug ist, hat Gwlttti selbst empfunden, indem er vorher unter anderen dem bewährten Visconti-Bcnosta dieses Portefeuille, aber vergebens, anbot. Was Tittoni in sein Amt mitbringt, ist großer Reichtum, eine elegante Frau, sowie Erfahrung in der Verwaltung und Wirt schaftspolitik. Als Sohn eines noch lebenden Senators, der 1370 der provisorischen Regierung aus dem Kapitol angehört hat, genoß der junge Tittoni eine moderne Ausbildung, die er in Berlin und Oxford vollendete. Im Gemeindeleben seit 1882. seit 1886 im Parlamentarismus tätig, wurde er 1897 Präfekt in Perugia. 1900 in Neapel. Trotzdem er dem dortigen Wirr warr energisch, wenn auch ohne Ueberstürzung zu Leibe ging, entfesselten die Umsturzvarteien unter der Devise „Gegen den Grvßkapitalisten" eine förmliche Hetze, in deren Bereich auch seine einstige Zugehörigkeit zum Berwaltungsrat der Banca Romana gezogen wurde, obgleich hier nicht der geringste Makel auf ihn gefallen war. So wird auch jetzt sein Eintritt in das Kabinett von den radikalen Blättern feindlich ausgenommen. Ihre Hauplwut aber richten sie gegen den neuen Finanz min ist er Rosano, dem vorgeworfen wird, nicht nur sich als Verteidiger Palizzolos zum Mitschuldigen der Maffia gemacht, sondern schon 1893 als Unterstaalssekretär in den Banca Roinana-Skandalen seinem Freunde G'-olitti gute, aber nicht einwandfreie Dienste geleistet zu haben. Der wahre Grund aber ist wohl die Furch! vor seinem Einfluß im Süden, wo der im 57. Lebensfcchre stehende Advokac eine dominierende Rolle bei jeder Wahlbewegung aus- üble. Luzzatti, der als Schahminister in das neue Kabinett cinlritt, ist als handelspolitische Autorität wohlbekannt. Bei der Erneuerung der Handelsverträge wird er wesentlich Mitwirken. Der Eisenbahnminister Tedesco ist technischer Fachmann des Ressorts, an dessen Spitze er jetzt gelangt >tt. Rouchetti, 57 Jahre alt, vom Lago Maggiore gebürtig, war Advokat, mehr fach Unterslaatssekrekär und wird jetzt Iustizminister. Ter Unter richtsminister Orlando, erst im 43. Lebensjahre stehend, ist das iiziliiche Element des Kabinetts. Er war bisher Professor und hat sich mit mythologischen Schriften einen Namen gemacht. Tem Prosessorentum gehört auch Rava an, der Handel und Ackerbau übernimmt. Kriegsminister Pedotti hat zuletzt das neavoütaniiche Armeekorps befehligt. Das politische Charakte ristikum des neuen Kabinetts ist das Mißlingen des Versuches, die radikalen Elemente zum Eintritt zu bewegen. Giolitti muß sich begnügen mit der Zusage der parlamentarischen Unterstützung, d'e er von der Mehrzahl dieser Aruvven erhalten hat, die wohl jürchten mögen, es käme sonst zu einem konservativen Regime S-nunno. De Prognose für die Dauer dieser Regierung ist nicht glänzend, aber auch nicht gerade ganz ungünstig. Erst nach der Verkündigung ihres Programms wird sich die Stellung der Par teien klären. Tie „Jtalie" veröffentlicht eine Unterredung eines ihrer Ver treter mit Pros. Eberlein, worin letzterer erklärte, das Goethe- Denkmal werde nicht vor der Billa Borghese, wildern vor der deutschen Botschaft ausgestellt werden. Portugal. Als der Krlegsmi'nister Pimente! Pinto im Automobil die Forts des Hafens von Lissabon besichtigte, stürzte das Gefährt infolge eines falschen Manövers des F-üh- rers um. Ter Minister wurde hinausgeschlcudcrt und erlitt mehrere Verletzungen. England. Wie der „Standard" meldet, empfing der Staats sekretär Lansdowne im Auswärtigen Amte eine Deputation von Kaufte ulen aus London. Liverpool und Manchester, die eine Denkschrift überreichten. In dieser legen sie die Handels- intcrcssen Englands in Marokko dar »nü dringen darauf, daß die Regierung Maßregeln ergreise. um die englischen Interessen gegen Uebergrifft irgend welcher fremden Macht zu sichern. Lansdowne erwiderte in längeren Ausführungen, deren Wortlaut in kurzer Zeit bekannt gegeben werben dürfte. Türkei. Wie die „diene Freie Presse" meldet, erregt die Antwortnote der Pforte in Wiener diplomatischen Kreiirn große Entrüstung, da sie die Mürzsteger Vereinbarungen fast voll ständig ignoriert. Amerika. In der vergangenen Woche sind in Rio de Janeiro 29 Personen an der P e st gestorben: ferner sind 52 Er krankungen vorgekommen. 109 Personen sind in ärztlicher Be handlung. Zu Ta mm anys Sieg schreiben die „Berk. N. N": Von den aus Nordamerika mitaeteüten Wahlergebnissen srapviert unS der Sieg, den in Newyorr Tcimmany erfochten hat. Auch wer dem amerikanischen Parteiwesen, in das sich der Europäer schwer hineindenken kann, ganz fremd gegenüber steht, wird den Namen Tammany schon gehört haben als Inbegriff von Schwindel und Korruption. Ter üble Ruf ist um fo seltsamer, als ursprünglich Tammany ein Wohltätigkeitsorden gewesen ist, der bis aus den heutigen Tag diese seine Mission nicht vollständig vergessen hat. Im übrigen aber hat er seine den Jndianerstämmen nachgetttlv«« Organisation längst in den Dienst dex Politik gestellt, und zwar einer Politik, deren Endzweck der persönliche Vorteil der Führer ist. So hat sich Richard Croker, der «inst Tammany- kettender Geist war, längst als reicher Mann von den politischen ^Ge schäften" zurückgezogen. Wenn trotz der Unzuverlässigkeit Tammany in Newyort bald gesiegt, bald enorme Minoritäten aus sich vereinigt hat. so liegt da» zum Teil an der Vorliebe aller unzufriedenen Elemente für diese Partei, die außerdem in den Katholiken. vor allem den Irländern, und begreiflicherweise auch in den Trusts und andere» Korporationen gute Stützen hat. Die Gegner aber sorgen durch Fehler dafür, daß nur zu häufig selbst von solchen, die der Korruption sonst schroff entgegsntreten würden. Tammany für das kleinere Uebel gehalten wird. Mit Erfolg konnten die anderen Parteien vor zwei Jahren gegen Tammany nur dadurch austreten, daß sie unter dem Namen „Reform, oder Fusionspartel" sich einigten. Sie habe» aber in den zwei Jahren ihrer Wirksamkeit nicht verstanden, die Gunst der Massen zu gewinnen. Engherzigkeit und Rigorosität bei Turchführung der Sonntagsheiligungs. »nd Temperenz-Gesetze haben auch unter den Dcutjctfen Newyorks viel böses Blut ge mocht. Besonders in der eschulfrage sind die Deutschen vor den Kopf gestoßen worden. „Der Dank, den die Partei der Reform de» Deutschen, die vor zwei Jahren sie zur Macht brachte, entrichtete, ivar." Io hieß eS in einem kürzlich in New- vork veröffentlichten deutschen Wahlaufrufe, „ein Angriff auf ihre Muttersprache und die bis zur Unkenntlichkeit verkümmerte Beschneidung des deutschen Unterrichts. Auch hier imirden Versprechungen schwarz auf weiß gemacht, und auch in diesem Falle wurden sie gebrochen. Nicht der Beschluß des Schulrats allein war eS, der die Deutschen erbitterte, sondern vielmegr die Haltung der englischen Presse, dir heute, für einen Augenblick nur, an die Deutschen avpelliert, weil sie ihre Stimmen braucht; die Verachtung, der Hohn, mit dem die Forderungen der Deut schen seitens der Schulräte ausgenommen wurden, die Haltung des Mayors selbst endlich. Und das sollten die Deutschen so rasch vergessen'?" Mc. Clellan, der tammaniitische^Gegenkandidat des setzt unterlegenen bisherigen Bürgermeisters Seth Low. bat sich das zu nutze gemacht, indem er an die Deutschen ein Manifest richtete unter Hervorhebung von Lows Wortbrüchigkeit, Karl Schurz, der die Stimmung seiner deutschen Stammesbrüder gut kennt, bat noch kurz vor der Wahl erklärt, die Ehre der deutsch- amerikanischen Bürgerschaft verlange trotz dieser Beschwerden ihr Eintreten für Low und gegen Tamincinys, Kandidaten. Mit schonungslosin» Angriff ans die Piratenwirtichast dieser Partei warnte er die Deutschen, den Versprechungen Mc.Clellans zu glauben. Der Appell hat, scheint's, nicht gefruchtet. Denn die Fulions-Pcirtei, die 1901 noch eine Mehrheit von über 30000 Stimmen errungen batte, wäre wohl kaum unterlegen, wenn die überwiegende Mehr heit der Deutschen für sie eingetreten wäre. Asien. Nack Vereinbarung »visitien den französischen, preußischen unc> russischen Eiienbahndirektlviien werden ab Mär; 1904 täglich direkte, sowie zweimal wöchentlich Exvreßzüge nach Peking abaehen. Afrika. Die Verhandlungen Lansdownes und Delcassäs be- siiglich der m a r o k ka n i I ch e n Anleihe von 2 Millionen Lstr., die von englvchen und tcanzösikcden Häusern übernommen werden soll, machen befriedigende Fortschritte. Es lei irder Grund vorhanden, ainnnebmen, daß etwas geschehen werde, um die dringendsten Bedürfnisse des Sultans zu befriedigen. Kunst und Wissenschaft. ff Im Kön'gl. Hosopernhause gelangt beute 17 Ubr) Meyerbeers große Over „Die Hugenotten" zur Aufführung: im König!. S ch a n sp i e l h a u s e (7 Uhr) Hebbels Tragödie „Herodes und Marinmn e". ff Ter Schwank des R e s i d e n z t h e a t e r s „Der Hoch tourist" wird eine Unterbrechung erfahren, da mehrere Gastspiele absolviert werden sollen. Es qastiert die Internationale Tournee Gustav Lindemann mit Lauste Dumont an der Spitze, und zwar am 12 ds mit „Theodore", am 13. mit „Die tote Stadt" sNovitätj, Drama von DAnnunzio und am 14. mtt „Klecn-Eqost". Am 16. beginnt Hansi Niese ihr Gastspiel. Nach Erledigung dieser Gastspiele werden die Wiederholungen von „Der Hoch - tour ist" ausgenommen. Vorläufig gelangt der Schwank noch bis 11. d. M. zur Aufführung. Am Sonntag nachmittag geht „Der Zigeunerbaron" in Szene. ff Von einer Dame ans den Dresdner distinguierten Kreisen erhalten wir nachstehende Zuschrift: „Am Montag besuchten einige musikliebende hiesige Damen und ich die zweite Vorstellung von „Odnssens' Tod". Das Ovcrnhaus war klaffend leer, die Aufführung in allen Teilen musterhaft. Ich gestehe, daß uns alle das Gefühl der Bitterkeit beschlich, und unsere Meinung lautete: „Wie undankbar und indifferent ist doch das Dresdner Publikum, welches zu Recht oder Unrecht vovgibt, ein kunstsinniges und kunstverständiges zu sein!" Es mag dem wirklich dnrch- gebildelen Musiker überlassen bleiben, zu beurteilen, ob die Bun- gertsche Tetralogie einen bleibenden künstlerischen Wert hat; undankbar ist es jedoch gegen unsere Intendanz, gecen die trefAche, fleißige Künstlerschär der Königlichen Kapelle mit Herrn v. Schuch obenan, gegen alle verehrten, den höchsten Ansprüchen Genüge leistenden und die höchsten Ansprüche übersteigenden Solisten sDamen, a!s auch Herren, um die uns viele große Overnbäuicr beneiden!. Chore, Regisseure und olle anderen, — wenn das hiesige Publikum abwartet, was nach der Premiere die Herren der Kritik meinen, und nach Kenntnisnahme der be treffenden Kritiken jeder Laie, jeder unfertige Backfisch sich ein Urleil anmatzt. Ich betone, daß ich diese Zeilen aus eigener Initiative einsende: cs gäbe ja noch vieles über unser das Schau spielhaus und Konzerte besuchendes Publikum zu erwähnen. Sicher ist, daß ein großer Teil des Dresdner Publikums im Nörgeln und Negieren Erhebliches leistet!" M. G. geb. K.j ff Sonnabenbveiper in der Kreuz kircde, nachmittags r Ubr: >. Trei Lboralvoripiele (über „Lobe den Herren, den mächtige» König", „O Welt, ick muß dick lassen" und „Wacket nutz ruit uns sie Stimme"), op. 67 von Max Reger; S. „Herzlich lieb bab'ick Dick, o Herr", 'ewsstimniig« Motette von Hemrick Schütz: S. zwei Sologe'Sng« für Sopran, vorgeiragen von Frl. Toris Walde, Konzert- unv Oraloricn- 'ängerin vier : »> .Seufzer, Tränen, Kummer. Not", Arie aus vcr Kan- lale „Ick botte viel Bekümmernis" von Jod. Seb. Bach, d> „Hilf mir, >oerr. die Flügel Ipreiten", geistliches Lied <»p. >39. Nr. S> von Oskar Wermann: «. Adagio ans dem Blolinlonzert <op 77) von Johannes Brabms, gespielt von dem König!. Kammermuntus Herrn Avals Eismann: 5. „Urners Herzens Freude bat ein Enoe". Motette sür 2 vierstimmige Chöre von Johann Cnristoob Back (IS»S—I7V!». ff Heute findet der zweite Kammermusikabend von Laura Rapv oldi-Kahrer fKffavierj und Elsa Wagner IVioline! im Musenhause statt. ck Montan, ven !». November, gibt die blind« D i a n i st i n Martha Vage! rm Saale des Zoologischen Gartens ein Konzert unter Mit wirkung des Frl. Anna Klotz und Frl. Juanita Brockmann. ff Wie uns mitgetcilt wird, batte kürzlich ine junge DreSdnerin. die Konzerlsängerin Fräul. Eminv Schulze, in einem chelellschasts-Konzert oer „Minerva" in Chemnitz einen ichöne» Erfolg. Die Dame, die über eme» volltönenden, in allen Registern gut ausgeglichenen Mezzosovran ver fügt. lang mit varnebnr künstlerischem Vortrag Bruchs Arte der Penelope: „Hellstrahlender Tag" aus Oopsseiis, sowie Lieder am Klavier und erfreute die Hörer io. daß ne sich zu einer Zugabe entschließen muhte. ff In der Akademie für Zeichnen und Malen von Prvt. Simonion < Castelli wird der Kiinstschrislsieller R. Blumer heule nachmittag von S bis 6 Uyr einen Vortrag über Karl v. Pilow halten. ff Ein historisches Po st Horn-Konzert wird Donnerstag den 12. November im Vereinshause veranstaltet. Das Programm des eigenartigen Konzertes will in engem Nahmen einige der denkwürdigsten musikalischen Erinnerungen an das Posthorn vorsnhren: sie schließen einen Zeitraum von zweihundert Jahren ein und bezeichnen zugleich den aufsteigenden Entwicklungsgang des Posthorns. In dem geplanten historischen Konzert werden Mitwirken: Frau Kammersängerin Emilie Herzog iBerlin!, die Orchestervereinigung der Dresdner Post- und Teieoraphenbeamten Philharmonie unter der Leitung des Herrn E. Bornschein, der Pianist Herr P. Jacobi und Herr Hosrat Professor Edmund Kretschmer lEhrendirigent der Phil- Harmonie.) Die Veranstaltung findet statt zum Besten der Töchterhort-Stiftung sür verwaiste Töchter von Reichspost, und Telegraphenbeamten funter dem Protektorate Ihrer Majestät der Kaiserin!. ff Der Männer-Gesang-Verein „Dresdner Apollo" gibt am 20. November im Saale des städtischen Aus- stellungspalastes ein Großes Konzert unter Mitwirkung von Frau Konzertsängerin Marie Goch-Große aus Leipzig, der Pianistin Fräulein Frida Schönfeld, des Violoncellisten Herrn Schlegel und Herrn Artb. Liebscher. ff Di« Vorstandschast d«» Dresdner Kunstgewerde- Berein» hat beschlossen. dieleS Icchw ein« Weihnacht-messe ad- zuhallen fl- Tage im Dezember), um die OefsenÜichkett mehr altz vcsher sür die Bestrebungen de» Verein» za interessieren. Li« hofft, daß sich Hiera» eine Reihe weiterer Unternehmungen knüpfen werden. Durch das dankenswerte Entgegenkommen des Akadewi- fchen Rates und des Äunstverein- ist e» möglich, die Weihnacht«- messe in einem Teile von den Ausstellungsräumen auf »« Terrasse abhalten zu können. Diese» Unternehmen will aus jenem reichen Schatze schöpfen, den unS da» Studium der Volkskunst am. deckt aus einer Zeit, wo noch der einfache Handwerksmeister wü ebensoviel Liebe wie Geschmack sein Material behandelte und jo unbewußt zum naiven Künstler wurde. ff „Die Ehekünstler", eine Tragikomödie in drei Auf zügen von Otto Erler»Dresden, wurde vom Hostheater in Meiningen zur Aufführung angenommen. DaS Werk wird noch in dieser Saison seine Vremiöre erleben. ff Den Direktoren des Stadttheater» zu Zwickau be. lvilligten die Stadtverordneten eine Subvention von 3000 Mark, die eventuell auf die Summe von 6500 Mark erhöht werden soll. ff Wie die „Bautzner Nachrichten" zu meiden wissen, ist es den Bemühungen des Herrn Architekten Diplom-Ingenieur Fritz Rauda aus Dresden, der die Ausgrabungen in der Ruine der „M önchSkirche" zu Bautzen leitet, jetzt gelungen, die lieber- reste einer großen Gebäudewand mit mächtigen Fetislcrpseilern freizulegen. Für dieses günstige Resultat der Forschungen sich Interessierende werden mit dem Bemerken daraus yingewiejen, daß die Wiederzuschüttuug der sreigelegle» Teile schon in kurzer Zeit erfolgen muß. ff Das Theater der Sarah Bernhardt gibt seit vorgestern abend Felix Philippis „Dornenweg" unter dem Titel: „Jemine Vedekmd". Bei der Generalprobe wurde, nach einer Meldung des „B. T", der geschickt gebaute erste Akt mit starken! Beifall ausgenommen. der zweite schleu der Mehrheit des Publi kums ersichtlich etwas eintönig, der dritte allzu melodramatisch und grob, gezimmert. Doch wurde auch nach diesen Akten mit jener Höflichkeit applaudiert, die dem Pariser Tveaterpublikuw angeboren scheint. Sarah Bernhardt spielte die Mutter, die den alten unschuldigen Kassierer im Gefängnis läßt, um ihren Sohn zu retten. Sie vollzog damit den Ueberganq ins Fach der Mütter, und es wäre Zeit, daß sie nun darin bliebe. Als sie auf- Irat und ihr Hanoi neiale. um zwei in der blonden Perücke kokett befestigte graue Locken sehen zu lassen, klatschten die Verehrer und Hcinsfrcnnde begeistert. In ihrem Spiele hatte sie einige glänzende Momente, dvck» war sie noch larmoyanter als nötig. Alle übrigen Darsteller spielten vortrefflich: der Verfasser wohnte der General- probe bei. ff Der Magistrat von Breslau hatte, wie dem „B. T." mitgcteilt wird, beantragt, dem Direktor der vereinigten städti schen Theater Dr. Theodor Löwe eine jährliche Subvention von 30000 Mk. zu bewilligen, während der Ausschuß, der sich mit der Vorberatung dieses Antrages beschäftigt hatte, beschloß, der Stadtverordnetenversammlung d-e Bewilligung von wenig stens 20000 Mk. jährlich zu ein «fehlen. In der letzten Stadk- verordnctensitzung wurden jedoch beide Anträge mit großer Mehr heit ab gelehnt. Während des Drucks eingegangene Drahtrrreldunqen vom 6. bez. 7. November. * Frankfurt. Die „Franks. Ztg." meldet aus Darm stadt. die Vertreter der aus dem Lande ousgewiesenen Finländer hätten eine Audienz beim Zaren zu erhalten ge sucht, um ihm ein Schriftstück zu überreichen, worin die Unter zeichner die Politik der jetzigen russischen Regierung Finland gegenüber beleuchten und sich -egen den Minister v. Plektve wen den. Die Audienz sei nicht gewährt worden, dagegen verlaute, der Zar habe das Schriftstück in Empfang genommen. * Washington. lReuter-Meldung.I Die Regierung der Bereinigten Staaten erkannte die 6s ckaatc» begehende Regierung in Panama an, beauftragte den amerikanischen Gesandten in Bogota, Beauprö, die kolumbische Regierung hiervon in Kenntnis zu setzen und wies den Vizekonsul in Panama. Ehrmann, an, dies der Regierung von Panama anzuzeigen. * New York. Aus Virginia City wird gemeldet: Bel dem Brande des Keariarge-Bergwerks in Summit sind 7 Bergleute nmgekommeii. Plan desürchtet. daß 50 bis 75 Bergieuie, die sich noch unter Tage befinden, ebenfalls umgckommen sind. Dresden, Herr Oberbürgermeister Geheimer Finanzrat Beutler ist leicht erkrankt und ist genötigt, eindgc Tage das Bett zu hüten. 8!v!)v aueli xostrlxv Depeschen. Landeskulturrat, Lokomotivführer. Sonnenthal-Gast- spiel, Coquelin-Gastspiel. Orpheus-Konzert. Kwilecka-Prozeß Vermischtes. * Im Sommer des nächsten Jahres soll in London ein inter nationaler Kongreß der Heilsarmee obgehalten werden, für welchen von dem von General William Booih eingesetzten Komitee große Vorbereitungen gemacht werden. Nicht weniger als 100 000 Gemeine und 6000 Offiziere aller Grade der Heils armee werden aus allen Gegenden der Welt zu dieser Reunion erwartet. Die Versammlungen werden in dem Krhslallpalast von London statlfinden; eS wurden auch mehrere Theater für die Korigreßzcit gepachtet, in welchen nur Stücke gespielt werden sollen, die sich mit den Zielen der Salvation streng befassen. Wetterbericht des Kgl. Sächs. Mcieorolog. InsttturS t» Chemnitz vom 6. November 6 Uhr mvrgens iTemveramr nach Celsius). Weiterlage in Europa am K. November 8 Ubr früh: St»«»»«. «am« SNidmna u. Starke de« Winde» Wetter r». Station«- Rom» 8 5 SNLtuny u. Stärke de« Winde« Setter Storno«, vlackwd Shristranld tzaparand. LtildeSnSS Stockholm «orendag. Memel 77b KW leicht bedeckt 74 OüO schrv. hetter 64 j W frisch'«egen b > > Stlll wolkig 7! >8W stark veoeckt 62 IW leicht bedeckt 6«,W8W sch«, bedeckt 66 W miistig baldbed -s-v! winem.2 70 WIV W 'chw Negen 3 tagen Sylt Hamba. 1 66 n w 73 > W 74 W lnlch wolkic leicht bedeckt leicht bedeckt Helder Scillv Mitnner 4 Berlin Karlsruhe Aankl.vt. Me» « ^-7,-Pari» 1L 4 8> 0 -^10 4-10- 8 0 Mllnchen 8 Nom Niiza «Ldemnttz 7 777 NNW letcht wolNq 72 0 frisch wolkig 76 NW leicht »olk-nl 78 W leicht bedeckt NO leichtwolkenl O letcht wolktßk NNVschvach hetter. O leicht hetter N I'«ollen! 1 hetter leicht ldedrckt 69.0 7b >W Das 77K Mm. übersteigende Marimalaebiet bat sich ostwärts verlagert, eS bedeckt die westliche Nordsee unv ragt bis -u uni beretn : die Depression Mt Norden des Erdteils stacht sich allmkblich ad. In Rorddemickland verricht bet norr>«elu,chen Wm»cn noch trübes Wetter mtt wenig veränder ter Temperatur, an oer Osüeelüste regnet eü; in Süddeubchlano ist unter östlichen Winden Niifltaruiig und Wärme-Abnahme etnartruen. Vrog- noie sür den 7. November. Wetter: Letter und trocken. Temveratur: Unternormal. Windursprung: Unbestimmt. Barometer: Maximum. Witterung t» Sachsen am 5. November. eitation See, bShe m lemv. wind ZZ Station See» HSH« Dem». «>»» rr Z Dresden eetvii, a-Idi, -ti<»i«ei> tziitai, themni« Nb 117 169 21)2 2L8 310 7.8 7.K 6.8 «1 6.1) üb 7.8 W 10 2 6 3 WNW 1 0>, ü7jöW I 0 9 L.7'W8W» 0.4 6.8 K'W 2 1) 7 b.iiwrrwrj 1.9 ^reiderg Schneederg »lft-r «Itenber, Reitzenhain ztchteitera 828 48b eoo 7b1 772 1213 ».» «7 ».> «» L.« v» « > 1.1 1.» l.» -l.v ltdiv « a.« I»l«V » > 7 « in ic »».7 nirv » »» KNV , ».l Am Abend des «. November trat fast überall Niederschlag ein, der am Fichlelberg mtt Schneefall verbunden war. auch am L. November landen stellenweise noch schwache Niederschläge statt, doch stellt« stch auch vereinzelt Aufklärung «in. Die Temperatur nahm ab und näherte stch in ihren Mittel werten der Normale; der Fichlelberg hatte Nachtfrost tMintMUM — l Ar.), bas höchste Maximum betrug ffo.b Ar. (Leipzig). Dresden, 8. November. Barometer von Optiker Eduard Wiegand (vorm. Otz«. Büsold). Wallstratze 2. Adens« 8 Uhr: 7SS Millimeter, «- n-randert. Tdermomeirogravd nach Celsius. Temveratur-, höchst« U G«. Wärme, niedrigste b.b Är. Wärme. Nebel. Noroweftwtad. LLasserftand ver «lde und Molda«. BudweiS Prag Pardubitz Melnik Leitmeritz Dresden 5. Novbr. -Ö 3 -ff- 80 Z- 12 - 20 - 19 - M 6. Novbr. -j-2 -ff-26 Z-10 —27 -24 -M
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)