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In Nummern nach Sonn und fte>er< la,e» t- bez. 2>valuge Grund»c,lcn so. «o de«, «o und «a Via. nach de ionderem Tarif. Auswärtiae Au!, träoe nur aeacn Vorauodejabiuna. BeiegbiLtler werden mi« wVig. berechne«. Sernlvrechanichlub: Amt 1 Nr. U und Nr. 2»SS. 8 vi>««kn-tltst. 8. IHÜlI^ plilkei- 8lp. 82 D Kdntgl. Sioki. Kokltekorimt -W Sport- und Spislvsroadau» 8 Lv»«rI»LLtIsrsi»>r«- 8 In grösster I iOpIvIv. Stet« Handelten! ^ tzrMivd« Nsilmeelitivdeit«» lär lliser. DM" Illnstr. llreislint«, stet. HxLrts UsuLskm LiiliÄnxsßssoksn ösrudLrä üüüiAvr 30l?i,Sl u. ». vr. isss. E R «kuUiis lVeliüälivst^ « /iF 4m See I«, pert. ». I. Lt. j M keleiielilliiMkeiielülSiiik ß A Ä ü kör 6-m. «loktr. lucht. Petroleum. Lerrsu- VvinLokvIuiiL 5 ! Lll8laI1 von VH« Lüll iFItzp 1rlIIt6«8tl'»88V 81«. 1-3 2»«i«n«l - Dir Kaiserdegegninia in Wiesbaden. RefoimcitivnSfest, Winkellchank. Svielervrozeß. VS S-» «IV Tzlllstll. „Ter Oberlehrer", „Tie Diplomatin". „Liebesverbot". Börleinvochenb«. Pro;. Kwilecka. «KSkLZUM. -«»»»bk,N>, :il. Oktober Ist«»:.. Heute, am Reformationsfeste (31. Oktober), bleiben sämtliche Geschäftsräume geschlossen. Morgen Sonntag ist unsere Hauptgeschäfts stelle, Marienstraße 38, von 11—'/„I Uhr geöffnet. Die nächste Nummer erscheint Montag, den 2. November, vormittags. Die Kaiserbegegnung in Wiesbaden. Am 4. November wird Kaiser Wilhelm II. im Königlichen Schlosse zu Wiesbaden den Zaren Nikolaus II. empfangen. Die hochpolitische Bedeutung dieser Begegnung wird von allen Seiten ruckhalllos anerkannt und findet nicht bloß in der russischen Presse eine zum Teil sogar etwas überschwänglich anmutende Würdigung, sondern hat selbst einem offiziösen französischen Organe das Zu geständnis abgerunge», daß die Zusammenkunft zwischen den Ministern des Auswärtigen des Zweibundcs, den Herren Telcassö und Graf Lamsdorff in Paris erst durch die Wiesbadener Entrevue ihr eigentliches Relief erhalte. Hiernach wird man wohl der Annahme, daß in Paris auch über die Modalitäten eines deutsch-russisch-sranzösischen diplomatischen Einvernehmens in Ost- asien zum Zwecke der möglichsten Hintanhaltung kriegerischer Kon flikte aus Anlaß der russisch-japanischen Streitigkeiten verhandelt worden sein dürste, noch festere Gestalt geben können als bisher. Indessen würde die Vermutung daß die Wiesbadener Aussprache zwischen den Herrschern der beiden mächtigen und durch eine lange traditionelle Waffenbrüderschaft verbundenen Nachbarreich« ledig- sich oder auch nur vorwiegend durch die Entwicklung der ost- asiatischen Lage verursacht worden sei, nicht das Richtige treffen; vielmehr wird aus zuverlässiger Petersburger Quelle mitgetejlt, daß bereits vor der Abreise des Zarenpaares aus Rußland in einem im September geführten Briefwechsel ein Zusammentreffen der beide» Kaiser auf deutschem Boden vereinbart wurde. Durch diese Feststellung erledigt sich der Hinweis eines Teils der zu der russischen Freundschaft sauertöpfisch darein blickenden deutschen Presse auf den angeblich „auffälligen" Umstand, daß der Zar schon seit Wochen in Deutschland weile, ohne daß eine Begegnung mit unserem Kaiser stattgefunden hätte. Leute, die in der Politik das Gros wachsen hören und als Geberdenspäher und Geschichten- lräger immer etwas besonderes zu wispern und zu raunen wissen, fabelten sogar im Anschluß an das vermeintliche Unterbleiben einer Entrevue von „Differenzen" zwischen Kaiser Wilhelm II. und dem Zaren, die Kaiser Franz Joseph sich seiner Zeit in Mürzsteg vergebens beizulegen bemüht habe. Alles derartige Gerede ist nun durch die Tatsachen auf seinen wahren Wert zurückgeführt worden. Die Begegnung findet statt, und zwar in besonders feierlichen Formen, welche die hervorragende Wichtigkeit des Ereignisses auch nach außen hin erkennen lassen: mit diesem erfreulichen Facit sollte man sich beiderseits, hüben wie drüben, zufrieden geben und ganz auf das von einem Teil der Presse beliebte Spiel verzichten, hochnotpeinliche Untersuchungen darüber anzustellen, ob die erste Anregung zu der Zusammenkunft von Berlin oder von Petersburg aukgegangen ist. Ein ähnliches unnützes Geplänkel über die Initiative führte im Jahre 1900 anläßlich der Ernennung des Grafen Waldcrsee zum gemeinsamen Oberbefehlshaber über die ostasiatischen Expeditionstruppen zu höchst unliebsamen Auseinandersetzungen. Der Glanz der Wies- badener Veranstaltung wird durch die Anwesenheit zahlreicher Fürstlichkeiten erhöht. Einen geradezu volkstümlichen Anstrich aber erhält sie durch die Teilnahme unserer Kaiserin, die zugleich mit der sanften und stillen Zarin den Feierlichkeiten beiw.ohnen wird. So darf denn mit Recht behauptet werden, daß die dem- nächstigcn Ereignisse in Wiesbaden trotz -er an sich ja nicht gerade sympathischen rigorosen Absperrungsmaßregeln, die ja nun einmal zum persönlichen Schutze des Zaren unerläßlich sind, weit über das höfisch-dynastisch« Interesse hinausreichen und die An- tcilnahme der nationalen öffentlichen «Meinung in Deutschland in I.crvorragendem Maße finden. Die Pflege freundschaftlicher Beziehungen zu dem russischen Nachbarstaat« ist ein eingewurzelter Grundsatz der altpreußtschen politischen Tradition und von ihr zum Segen Deutschlands und des Weltfriedens auch in die auswärtige Politik des neuen Deut schen Reiche» übergegangen. Kaiser Wilhelm I. war von der Notwendigkeit eines engen Zusammengehen» der deutschen und der russischen Kattetmwcht so tieftnnerlich überzeugt, daß er. der keine Zeit hatte, müde zu sein, noch ans dem Sterbebette zu seinem Enkel di« ewig denkwürdigen Worte sprach: „Stelle Dich gut mit Rußland!" In demselben Geiste bat auch Fürst Bt-marck stet» das deutlch«ruls»sche Verhältnis gepflegt und behütet, und eS glvt in der hoben Politik wohl kaum etwa» andere«, das sich in gleichem Maße volkstümlicher Sympathien in Deutschland erfreute, ivie dieses eiserne Inventar der LiSmarckichen Erbschaft. Der geschichtliche Rückblick auf die deutlch-rulsischen Beziehun- gep seit der Gründung de-Reiches zeigt unter der Aegide de» Reichskanzler» mn einmal eine kurz« Trübung de» Verhältnisse». als der deutickleindliche PanllavismuS in Rußland L la General KaulbarS und Gnrko alle Dämme zu durchbrechen drohte und sich deshalb Fürst Bismarck zu dem Erlasse des Beleihungsverbots aus russische Papiere an die Nelchsbcmk genötigt sah, mn nicht deut sches Kapital in den ausgeipiochenen Dienst einer feindlichen Agitation zu stellen. Indessen diese vorübergehende Mißhelligkeit wurde durch die meisterhafte Diplomatie des Altreichskanzlers glück lich überwunden, lo daß keine Spur davon zurückblieb und die Bismarcksche Staatskunst ichließlich ihren höchsten Triumph in dem deutich-riusische» „Rückversicherungsvertrage" zu feiern ver mochte. der beide vertragschließende Teile zu der Einhaltung einer wohlwollenden Neutralität für den des Angriffs einer dritten Macht verpflichtete und so in wirkiamer Welle das nicht erneuerte DreikailerbündniS «letzte. Dann kam eine Zeit, in der die deutich- rulsiiche Freundichalt völlig in die Brüche ging und in offene Feindschait ouSzuarten drohte, als der Nachfolger BiSmarckS. Gras Caplivi-Moiitecuccoli. in kaum faßlicher Kurzsichtigkeit und Ver blendung den Vismarckchen Rückversicherungsverlrag ablausen ließ »nd dadurch der intellektuelle Urheber der Gründung des franzö sisch-russischen Zwelbnndes wurde. Demnächst blieb der zerrissene Draht zwischen Berlin und Petersburg längere Zeit hindurch un- miSgebessert ans der Strecke liegen, bis es erst der mühsamen Ar beit des Fürsten Hohenlohe gelang, ihn wieder zusammen zu knüpfe». Ter jetzige Reichskanzler Graf Bülow bat dann das Werk der deutsch-russischen Wiederannäherung im Bismarckschen Geiste mit Erfolg fortgesetzt und sich dafür den uneingeschränkten Dank aller nationalen Kresse des deutschen Volkes erworben, auch derjenigen, die ihm ans den vielfach verschlungenen Viaden seiner inneren Politik nicht immer zu folgen vermochten. Da der Reichs kanzler den Kaller nach Wiesbaden begleitet und dort ebenfalls keinen russischen Kollegen, den Grafen Lamsdorff. sowie den deut schen Botschafter in Petersburg von Alvcnöleben vorsindet, so ist oem Grafen Bülow durch die Kasserbegegnnng eine «wünschte Gelegenheit geboten. Im nnmitteldacen mündlichen Austausche der Gedanken die leitenden Grundsätze der ehrlichen Maklccpolltlk zu entwickeln. deren sich das deutiche Auswärtige Amt in seinem ganzen Veihnltrn gegenüber dem Zarenreiche in allen brennenden Fragen der Weltvolitik befleißigt. Wie sehr die maßgebenden russischen Kreise von der Zu verlässigkeit und Loyalität der deutschen Politik im Gegensätze Zu , der Unbeständigkeit des französischen, fortgesetzt ans allerlei „Extra touren" erpichten Bundesgenossen überzeugt sind, geht aus der i „Post" brieflich mitgeteilten Auslassungen hervor, >n denen ein russischer Diplomat- u. a. erklärt, daß „unter den verläßlichsten ! und dauernden Jriedenssaktoren, mit denen der Zar rechnet, die vom Deutschen Kaiser mit Festigkeit und Klugheit befolgte Politik einen hervorragenden Platz einnimmt". Gleichzeitig wird von dem russischen diplomatischen Gewährsmann festgestellt, daß alle Verdächtigungen, die gegen Wilhelm II. und seinen Reichskanzler gerichtet wurden, in den Tatsachen, sowohl im nahen Orient wie in Ostasien, die denkbar beredteste und entscheidende Wider'egung gefunden haben. In der Türkei zumal habe nicht ein diploma tischer Schritt oder auch nur ein politischer Zug konstatiert werden können, der geeignet wäre oder das Bestreben verraten hätte, daß die russische Balkanpolitik von Berlin aus contre- carriert würde; alle von den Moskauer und Petersburger Organen des politisch bankerotten Panslavismus gemachten Versucht, Deutschland als den geheimen Fcstverderber hinzustellen, seien kläg lich gescheitert und fänden in den regierenden Sphären nicht die geringste Beachtung. Damit erübrigen sich für uns die zum Teil recht gehässigen Angriffe, die in der panstavistischen russischen Presse letzthin gegen die deutsche Regierung im Zusammenhangs mit der makedonischen Ncformfrage erhoben wurden. De amtliche russische Auffassung spiegelt sich in den Aeußerungen derjenigen russischen Blätter wieder, die der Wiesbadener Kaiserbegegnung eine hohe politische Bedeutung beimessen: die natürlichen freund schaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Rußland sind nach einer solchen besonders bemerkenswerten Auslassung der „feste Fels, an. dem alle Angriffe ans den internationalen Frieden zerschellen werden". Es ist in der Tat ganz unleugbar, daß Deutschland und Rußland, so lange sie einig sind, zusammen der Welt den Frieden aufzwingen können. Daß wir im übrigen keines wegs gesonnen find, dem deutsch-russisckren Einvernehmen zu liebe irgendetwas von unserer nationalen Würde oder von unseren realen Interessen zu opfern, erhellt mit aller wünschenswerten Deutlichkeit avS der jüngsten offiziösen Verlautbarung der „Köln. Ztg.", in der die Möglichkeit, daß Deutschland in dm ostasiatischen Konflikt Rußlands mit Japan aktiv zu russischen Gunsten ein- greifen könnte, höflich, aber bestimmt zurückgewiesen wurde. In dieser Beziehung braucht nur an die Worte des Grafen Bülow in der ReichStagSsitzung vom 9. März 1902 erinnert zu werden: „Wir haben gar kein Interesse daran, uns in Streitigkeiten und Kämpfe um die politische Herrschaft über die Gebiete nördlich und östlich de» GoffS von Petschili hincinziehen zu lassen." Worauf sich Rußland dagegen von deutscher Seite fest verlassen -arf, das ist in jsdem Falle die loyale Betätigung einer wohlwollenden Neutralität nach Art des Bismarckjchen Rückoersicherungsvcrtragcs. die sich unter Umständen auch zu einer abermaligen deutfch- russisch-französischen diplomatischen Kooperation verdichten könnte. Auf solcher Grundlage wird die Wiesbadener Entrevue aller Voraussicht nach ein erfolgreiches und der Erhaltung de» Friedens in Ostasicn dienliches Ergebnis zeitigen. Neueste Dralitnreldnnnen vom 30. Oktober INachtS eingehende Devekcken befinden fick, Seite 4.» Berlin. lPriv.-Tel) Prinz Heinrich der Nieder lande, der Gemahl der Königin Wilhelmina, ist, von Schloß Rabensteinseld in Mecklenburg kommend, zu einem kurzen Besuche beim Kaiserhofe in Potsdam eingetroffen. Berlin. iPriv.-Tel.j Die deutsch-schweizerischen Handesss- vertragsverhandlnngen stehen vor dem Abschluß der ersten Lesung: die zweite Lesung wird erst im Dezember erfolgen. — Nachdem in letzter Zeit eine erhebliche Vermehrung der D-Züge auch bei außervrcußischen Eisenbahnen stattgeiunden hat, sind von dem Deutschen Eisenbahnverkehrs-Verband neue ein- heitliche Bestimmungen über die Benützung dieser Züge erlassen worden, die für alle deutschen Eisenbahnen gelten und am 15. d. Mts. in Kraft getreten sind. So ist es u. a. nunmehr auch gestattet, daß Reisende mit direkten Fahrkarten zur ununter brochenen Fortsetzung der Fahrt, von einem D-Zug auf einen anderen übergehend, berechtigt sind, ohne genötigt zu sein, eine neue Platzkartengcbühr zu bezahlen. Voraussetzung ist, daß der Uebergang auf dem Bahnhose erfolgt, aus dem der vorher benützte D-Zug verlassen wurde. In Berlin sind wegen der dortigen eigen artigen Verhältnisse nach wie vor neue Platzkarten zu lösen. — In Pariser unterrichteten Kreise» werden, wie man der „Nat.- Ztg." von dort mittcilt, alle Meldungen über die Zustimmung der Großmächte zu der letzten makedonischen Reformnot« als verfrüht bezeichnet. Frankreich werde gewiß zustimmen. Das Nähere darüber nffrd aber erst jetzt in den Unterredungen Delcasses mit dem Graten Lamsdorff festgestellt. Berlin. Dampfer „König Albert", mit dem Ablösungs- transport für die Schiffe der ostasiatischen Station, Transvort- führer Kapitän-Leutnant Freiherr v. Meerscheidt-Hüllessem, ist am 29. Oktober in Neapel eingetrostcn und hat an demselben Tage die Reise nach Port Said fortgesetzt. Homburg. (Priv.-Trl) Der Kaiser und die Kaiserin von Rußland, Prinz und Prinzessin Heinrich von Preußen, sowie der Großherzog von Hessen sind heute, in drei Automobilen von Wolfsgarten kommend, auf der Saalburg eingetroffen. Leipzig. sPriv.-Tel.j Auf dem Produktenoahnhof Leipzig Neustadt entgleisten heute früh von einem Rangierzuge vier Güterwagen aus noch unermittelte Weise. Perionen wurden hier bei nicht verletzt. Jena. (Priv.-Tel.I Professor Ernst Häckel hat diesen Winter Urlaub zu einer biologischen Forschungsreise nach dem Mittelmeer genommen. Köln. (Priv.-Tel.I Der ehemalige Stadtverordnete B a u e r, Vorsitzender des Rheinisch-Westfälischen Tonröhren-Syndikats, wurde wegen fortgesetzter Unterschlagungen und Verleitung zum Meineid zu 18 Monaten Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverlust verurteilt. Schneidemüh k. (Priv.-Tel.I Wie sich jetzt herausstcllt. hat der am 16. Oktober verstorbene Malermeister und Rezeptor der Kreissvarkass^ Brücker bedeutende Unterschlagungen begangen, deren Betrag auf 100000 Mark geschätzt wird. Posen. Das „Pos. Tagebl." meldet, daß den Alumnen des hiesigen erzbischöflichen klerikalen Seminars gestattet worden ist, die nachmittags stattfindenden Vorlesungen an der hiesigen Akademie zu hören. Stolp. Amtlich wird gemeldet: Bon dem Schnellzug 19 ist gestern 11,30 Uhr abend ein Wagen aus der Mitte oeS Zuges in Gdingen entgleist. Seit 8,15 morgens ist die Strecke wieder fahrbar. Ein Reisender ist schwer, zwei leichter verletzt. Der Transport der Verwundeten erfolgte etwa eine Stunde nach dem Unfall durch Hilfszug nach Danzig. Wien. Der niederösterreichlsche Landtag verhan delte heute über einen Dringlichkeitsantrag des Abg. Dr. Lueger, in welchem Verwahrung gegen die Erklärung des Professorenkvlle- giums der Wiener Universität eingelegt wird, die in der Frage der Viviiektion gegen daS Eingreifen unkundiger Personen in dff dazu berufenen Körperschaften Stellung nimmt. In dem Anträge heißt es weiter: Der Landtag möge beschließen, diese Erklärung zurückzuweisen und den Landmarschall zu eriuchen, beim Unter- richtsminister dahin zu wirken, daß das Proiessorenkollcaimu über die Rechte und Pflichten des Landtages entsprechend belehrt wird. (Lebhafter Beifall.) Der Antragsteller Tr. Lueger be gründet .die Dringlichkeit und weist den Vorwurf zurück, als ob allgemein gegen den Aerztcstcmd gesprochen worden wäre; cs seien nur Uebclständc. die nicht geduldet werden könnten, vorgebracht worden. Der Landtag brauche nicht von den Professoren siet» belehren zu lassen, und es mühte endlich einmal, wennschon gegen die Mvssekt'on an Tieren aus wissenschaftlichen Gründen.nichts eingcwendet werden solle, ganz entschieden gegen die Vivisektion ak Menschen Protest erhoben werden. (Lebhafter Beifall.> Die Dringlichkeit wird darauf angenoMmcw Bei der Beratung des Aytrags selbst beantragen hie Abag. Schneider und Dr. Pattai t, die armen Kranken vor verbrecherischen Experimenten Zu n, »nb der seinen Antrag dahin ergänz!, cs «ollen sämtliche apantragcn angenommen. Wien. Die .,N. Fr. Pr." meldet, das Kabinett Tisza sei nniimchr in folgender Zusammensetzung zu stände gekommen: T'szg: Präsidium und Inneres; Lukacs: Finanzen; Hieronimb: Handel: Ploß: Justiz; Tallinn: Ackerbau: Nyiry: Honved- minister; Berscviczy: Unterricht: Esch: Minister für Kroatien. Prag. (Prw.-Tel.l Professor Joses Zitek von der Dent- scheu Technischen Hochschule/Erbauer des Weimarer Museums, des Karlsbader MühlbrunnenS, der Säulenhalle des- Prager Tschechischen Nationaltheaters uiw., tritt in den Ruhestand. Budapest. Tie liberale Partei nahm den Entwurf des Ne un er ko mite es mit der von Tisza beantragten Abänderung an. Tisza reist beute abend nach Wie», um dem König Bericht ^u erstatten und demselben Vor " ' ortefeuilles zu unterbreiten. läge wegen Besetzung einzelner L ZSSVtHS U3OVU6 L SSllI«Sg8-asq,i8 »SülLSlwvl «mvsssl»»»