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von Welt- , , «Tie ^Amerika. New»Vork, den 10./1. 1903. Christstollen kam tn guter Verfassung an und ist in Qualität unübertrefsbar. Afrika. Barkly West. Kap der guten Hossnung. I./3.03. Mit Beraiiüaen teile Ihnen mit, daß der s. Zt. ini Auftrag ge sandte Christstollen wohlerhalten hier angekvmmen ist und mir und allen denen, welchen ich eine Probe davon überreichte, vortrefflich gemundet hat. Es war dies der erste Chrislstollen aus der Heimat nach Jahren. Asien. Tsingtau «Klautschou, den 12./1. 1903. Ge liefertes Gebäck ist nach sechswächentlicher Seereise vorzüglich an- gelommen. Ich kaniiJhne» meine höchste Anerkennung anssprcchen. Australien. Melbourne, den 2/3. 1903. Stollen kam in ausgezeichneter Ordnung hier an, war sehr gut verpackt. Dieser Stollen lst so gut. als wen» er beute aus Ihrem Laden käme. Es ist wundervoll, daß dies Gebäck »ach so langer Seereise so vorzüglich aut erhalten hier ankonimt. Bestellungen nach Ueberlee erbitte baldigst. HärtigS Likör-Este«»»« empfiehlt Bern». Roch, Altmark.t 8etttIIl»8 «L Hstr««r, Gr. Brudergasse Ist, empfehlen ihre altbewährten, bestbekannten Spezialitäten: Alvenrosc ä Al. 1.-. 2—. 1.- Mk.. Angber-Magenwein LJl. 1.— u. 1.75Mk., Dresdner Vitterl »kör a Al. 1.15 u. 2.— Mk., alten reinen Kornbranntwein »Al 0,80 u. 1,50 Mk. Dresdner Getreide- Kümmel ä Fl. 1.25 Mk. Feinsten Gänsebraten täglich von mittags 12 Ubr an. sowie beites reines Gänsefett, »»«nt «letttvr, Aug. Sommer schuhs Nachf., Fleischermeister, Bismarckvlntz 8. Vermischtes. — Aus den Donnerstags-Berhandlungcn im Prozes, gegen die Gräfin Kwilecka und Olenossen wegen Kindesunter- schiebung sind noch folgende Einzelln-iten zu erwähnen: Die Zeugin Oberwälcherin Czibulka ans Wroblewo macht Auslagen über die Wahrnehmungen, die sie bezüglich der Leibwäsche der Gräfin gemacht. Diele Wahrnehmungen lind derart, daß sie an der Nichtigkeit der Geburt deS Knabe» am 27. Januar gezweifelt hat. Sie will nur auS Mitleid für die Gräfin diese Beobachtun gen seinerzeit verschwiegen haben Die Aussagen dieser Zeugin entziehen sich der Wiedergabe; die Verteidiger regen die Zweitel an, ob die Zeugin die Leibwäsche der Gränn und die der Komtessen hat untericheiden tonnen. Während dieser ganzen Erörterungen sitzt die Gräfin, die sonst mit der Lorgnette die Zeugen eingehend zu mustern vilegt, mit abarwandtem Gesicht da. Auch eine andere Zeugin wird noch über dieses Wäichetbcma vernommen Ein Ge schworener beantragt, daß den Geschworenen Verzeichnisse der Zeugen angesertigt werden, da eS nicht möglich sei. die polnischen Namen zu verliehen, noch weniger aber rn behalten, und später bei den Geschworenen Verwechslungen Vorkommen könnten. Dem Wunsche soll entsprochen werde». — Nach einer Mitteilung des ersten Staatsanwalts Stcinbrecht liegt die Zeugin Cäcilie Mever. die Wcichcnstellcrsfrau. die die wirkliche Mutter des angeblichen gingen Grafen sein soll, in einem Hanke der Emdeneritraße in Geburtsnöten. Professor Dührßen und Tr. NosinSki begeben sich aus Ersuchen deS Vorsitzenden nach der Emdenerstraße. um sich von dem Zustande der Zeugin zu überzeugen ArbciterSscau Stanislawa Lewandowska will sich mit aller Bestimmtheit erin nern, daß die alte Andruszewska am 27. Januar 1897 in Wroblewo anwesend gewesen sei und auch an den vorhergehenden Tagen nicht aciehlt habe. Der Vorsitzende hält ihr vor. daß es doch sehr aus fällig sei. wenn sie sich letzt noch nach 6 Jahren io genau ans den 27. Januar 1897 erinnern könne. Die Zeugin behauptet aber mit aller Bestimmtheit, daß sie sich dessen erinnere, denn sie sei damals speziell der alten Andruszewska zur Hilfeleistung beigegebe» wor den. Zeugin Pctwnella Boguslawa war im Jahre 1896 Wirt- schasterin in Wroblewo, hat die Gräfin gelegentllch im leichtesten Negligee gesehen und bemerkt, daß sie sich tn dem körperlichen Zu stande der Frauen befand, die einem freudigen Ereignis entgegen- seheu. — Am die Frage des Rechtsanwalts v. Rhchlowski. ob sie meine, daß die Gräfin unter ihrer Leibwäsche eine künstliche Kon struktion getragen habe, antwortet die Zeugin: .Ich bin ein Fräulein und verstehe io etwas nicht I" tHeiterkeik.) — Zeugin v. PoniuSka. ged. Gräfin Czapska. die nächste Zeugin, bat die Gräfin Kwilecka am dritten Tage nach der Geburt in ihrer Woh nung ausgesucht. Sie habe sie im Bette liegend vorgesunden, ganz in dem Zustande einer Wöchnerin, blaß, eimnitet und staik gealtert. Sie habe keinerlei Zweifel daran, daß sic nicht simulierte, wnoern wirklich eine Wöchnerin war. Sie traut sich zu. ein Urteil in dieser Beziehung abzugeben, da sie acht Kinder und zwei Enkel habe. — Verteidiger: Haben Sie auch das Kind gesehen? — Zeugin: Jawohl. Die Aehnlichkcit mit der Mutter war ganz un verkennbar. Das Kind machte durchaus de» Eindruck eines Neu geborenen. Ich halte es kur ausgeschlossen, daß es mehrere Wochen alt war. — Verteidiger: Traue» Sie sich auch darüber ein Urteil zu? — Zeugin: Gewiß, das sieht man doch. — Vor sitzender: Die Sachverständigen sind darin anderer Meinung. — Weitere Fragen des Verteidigers schneidet der Vorsitzende mit der Bemerkung ab. daß er sonst die Zeugin als „Sachverständige" dcreidixen müßte. iHeiterkeit.s — Die Schwester der Zeugin Falkowska bestätigt die Aussage ihrer Schwester, Fräulein von Wardeska habe sich über die Gräfin beklagt und erklärt, sie werde alles schlechte von der Gräfin sagen und sofort zur Hedwig Andruczewska gehen und ihr alles erzählen, um die Gräfin schlecht zu machen. Ritter v. Ziegler bekennt sich zur Vater- schaft zweier Kinder der Paroza und gibt die Möglichkeit zu, Vater des angeblichen kleinen Grafen zu sein. Wirtschasts- insvektor Krüger hat seine Wirtin aufgesordert, recht genau aus den Zustand der Gräfin aufzupassen, da es ein Kissen se>n solle. Die Frau paßte beim Anziehen der Gräfin auf und berichtete auss bestimmteste, die Gräfin sei in anderen Um ständen. Frau v. Horvath sah die Gräfin mehrere Tage vor der Geburt, wo sie unbestreitbar wie cme Frau in anderen Umständen aussah: fie hatte geschwollene Hände und ein ver ändertes Gesicht. Unter starker Bewegung im Saale werden der älteste Sohn der Cäcilte Meyer »nd der kleine Gras herein- gefiihrtk beide weih gekleidet, damit Ritter v. Ziegler sich über die Aehnlichkcit äußere. Dieser erklärt, er sei dazu außer stände, da er die Kinder bisher nicht gesehen habe. Es folgt eine Reihe von Zeugen, darunter auch anderen als Angestellten in Wroblewo. die einstimmig bekunden, daß nach ihrer festen Ueberzcugung die Gräfin 1896 wirklich in anderen Um- ständen war. Eine Zeugin will sogar von einer anderen gehört hoben, diese betastete die Gräfin und sand den Zustano bestätigt. Polizeikommissar Tard bekundet über seine Ermittlungen in Paris: In dem Äandaoistengcschäft Rognicr et Burnct bestellte im Juli oder August 1896 eine korpnlente, mit etwas deutschem Akzent sprechende Dame nach einem mitgebrachten Maße einen Gunimilcib. Frau Burnet erklärte, die ihr vorqelecte Photo graphie der Gräfin sei nicht jene Dame: um jene Zeit war die Gräfin auch nicht in Pariser Hotels gemeldet. Bei der Hebamme Ramos erschien 1896 eine mit deutschem Akzent sprechende Dame und forderte sie auf, in bestimmter Zeit einen neugeborenen Knaben zu besorgen, der nach dem Auslände solle. Die Ramos machte die Dame namentlich auf die Notwendigkeit ewcr förmlichen Er klärung vor der Polizei aufmerksam, woraus jene Ivcgging und nicht mehr zurückkebrte. Frau Ramos erklärte, in der Photo graphie der Gräfin die Dame wiederzucrkenncn. Der Verteidiger betont derngegenüber, daß Frau Ramos, als sie der Gräfin gegen- übergcstellt wurde, diese nicht wiedererkannte. ** Ueber einen bereits erwähnten angeblichen Dynamit- anschlag berichtet die „Kattow. Zta." aus Laurahütte folgen des: In der Nacht gegen 12 Uhr erfolgten hicrselbst zwei donner ähnliche Explosionsschussc, welche die hiesige Einwohnerschaft in die größte Aufregung versetzten. Man glaubte, daß der Kessel der hiesigen t suchung ergab . Hochzeit mit der . . ^ . . Buchta welcher die Czoi auch als seine Ehefrau heimsühren wollte, gab sich schon längere Zeit vor der Hochzeit die größte Mühe, das Brautpaar zu entzweien, u. a. bedrohte er dasselbe mit folgender Acußerung: „Ihr werdet nicht eine einzige Nacht zusammen sein, ich werbe dafür sorgen." Diese Drohung wollte Buchta ous- führen und ging darauf auS, die ganez Hochzeitsgesellschaft, namentlich aber daS Brautpaar, in die Lift zu sprengen. Einem Zufall ist «S zu verdanken, daß die von ihm veranlaßten Schüsse chren Zweck verfehlten und nur acht Fensterscheiben der Czojschen Wohnung und ei» Teil deS Mauerwrrtes deS Hauses demoliert LirmesLaKee (gesetzlich geschütztes Warenzeichen) das Pfund 1 5 Pf. Ich will mit dieser Kasscemischnng de» Beweis liefern, daß nicht der niedrige Preis, sondern die Hobe Ansg > ebigleit den Kossee billig macht. Nur durch meine Ahöhrige Beschäftigung mit diesem einzigen Artikel und durch mein stetes Streben, de» Eziraktgchalt deS RönkosseeS zur höchsten Entwicklung zu bringen, ist es mir gelungen, diele Vorziigsmarke zusommenznsleUcn. Ich freue mich, ZLLrmos - »Lev in den Handel zu bringen. IVtax Hiürmsr, LEev - kvstorvl, HVIItvukvrxvi' 8tr»88v S. SMMr Me „m «>-»- °°»liiii. llii. IZii-M U. d-s «,u»°. Ladengeschäfte Prager Straße 58 Waiienhausilraße lViktoriahaus) Seeitraße 13 König Johann-Straße 21 Pillnitzer Straße Strick euer Straße 11 Falkenitraße 7 Psolenkauer Straße 4» Große Planensche Straße 1; we«8lackt r Hauptstraße 4 Bautzner Stcaße 31 Königc-brücker wtraße 41 Leipziger Straße 12. Stadt Bremen f VIa«e«ttr: Schillerplatz. an der Brücke: Ltte«>«ttr r Langestraße 23. Dresdner Lank : 130 MilLioirvi» stSnrk. Ueservvlonili 34 lstlilHonei» lklarlr. II. vöxoL'üsnk3.§8s: ?rL§sr 33. Lvi'Iln, Hsmdui'K, Nromsii, Mi-udor^, k'üi 1U,Nt»nnov6r,Aavndo1m» Liiokoburx-Vstmolä, OlioiiinItL, I-ubvek, ^Itoua, LivteLav 1. 8^ I.oiiäoii. ^a- unä Vorttn«» von ^»«-itlipnpleren, QleI«Is«rteo. Lünlüsunx sammiliohor zahlbaren Laopon» unä Vlrlckviickeosvttvlne. varletten xexen börsonechiixixo IVertlipapiero. ^«Ittevatti «iix her Verwaltung: «llener unä xesottlnssvner vepöts. ^»«»ettreldnug: von ideales, Viatten, ikvlsv-QrerlItvrIvtea. VnsLattlunzre» an auscv.lrtixen socvio überseeischen kllttren. Vvrinletttnnk von 8a1e» (eiserne Lchranklächsr unter eigenem Vsrscklnsss äss lllstders) Vonto-Vorrvnt- unä Llttectt-Verttvttr etc etv vnserc Vepoditoo-Iiass«!» vergüten rur 2eit kür Vaar-Qtirlaxvi» xoxen Lued ol»i»e ILiiililiffnnKstrist 1 /, /g2msen) mit vinm«ni»ti-s«?r ,, I /4 °/» „ ! tür A init ,, 2 °/g „ 1 init I»8i»on»ti-xvr ,» 2 /«°/o „ 1 »oder Linlnx«» kann auol» por Qttvelt voitügt «erckoo. Oeärucictv LeLtimwungen an Lümmtlielren Lassen erhältlich. Qsbi'. /^nnkolc! 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