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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-10-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031011016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903101101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903101101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 27-30 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-10
- Tag 1903-10-11
-
Monat
1903-10
-
Jahr
1903
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Dresdner Nachrichten Nr. 2«2. ^ette 4. ^8 Sonn»ast. „.Oktober, dener müsse datier, wenn er Genugtuung für dlete Verletzung sür angemessen machte. auch bald - etwa binnen einer Woche — den mörderischen Schritt tun: späterhin wäre eine Denunziation nichl niehr zu beachten. Aus dieie Weile würde jedenfalls ein großer Teil solcher Fälle aus dem Strawersahre» ausscheiden, die lediglich aus persönlicher Gekäiüakeit zur Anzeige kommen, und an deren Verfolgung die Oesfentlickkeit gar kein Interesse Hot. Ist es doch z. B. vorgekomnien. das; ein aus dem Dienste entlassenes Dienstmädchen gegen ihren Dienstherrn eine Anzeige wegen MajesrätSbeleidigung erstattete, die dreier länger als ein Jahr zuvor im engste» Familienkreise ausgesprochen haben tollte, In zweiter Linie will v Bar. außer in besonders schümmen Fällen. Aeußernn- ge». dre inr engsten Verkehr gefallen sind, nicht beachtet wissen. Es soll eine Verfolgung nur eingeleikkt werden, wenn die Aeuße- nng in Gegenwart von mindestens drei unbescholtenen Personen erfolgt in. von denen eine die Bestrafung beantragt, oder wenn ! ec Zähes der Justizverwaltung den Fall für erheblich erachtet, und i»erieiks einen Antrag auf Bestrafung stellt. Dadurch würde die .labt der dem Juttizminiiler zu unterbreitenden Fälle jedenfalls weit geringer werden, als wenn alle Fälle zu seiner Kenntnis und Enttcheidnng Iiiuiicktlich der Strafanlragslelluiig gebracht werden lüiueu Es ist nicht zu verkennen, dag die Barschen Vorschläge . rrade die wuuSesten Punkte der ganzen Frage treffen. Fallen die verspäteten, nur aus Sgaf; und Rachsucht entspringenden Dcnunzia- nouen der verdienten Nichtbeachtung anheim nnd unterlägt man <s. Aeukernngen an die Oenenttickkeik zu ziehen, welche unter vier ".Ingen gefallen sind und an denen der Hörer kernen Anstos; ge- : oiuurcu bat, dann und die Hauvrheichwerden ledenralls beseitigt. Hiiinchtlich der öffentlichen Mazeriälsveleidigniig bat es natürlich bei dem bestehenden Zustande zu verbleiben. Man wird aber nach io manchen Erfahrungen der letzten Zeit der Auklagcbeborde den Rat geben müssen, nur da mit der ganzen Schärfe des Geleges vorzugehen, wo eine Verurteilung wirklich sicher ist. Geht man in noeirelhaften Fällen vor und kommt eS zur Freisprechung, so leidet das Ansehen der Majestät weit mehr, als ihr eure Verurteilung genuht habe» würde. Denn dann wird der Tatbestand vielfach erst der wertere» Oeffenliichleit bekannt, während er sonst einfach uberreheil wo.den wäre. Der französische Abgeordnete Ei renne hatte vor einigen .Wochen a»r dem Statistischen Kongreß in Hamburg eine etwas .vauoinistisch gefärbte Rede gehalten Als er sich nun an die -ranzösische Botschaft in Berlin wandte und diese bat, ihm die '"r'ciuvnis zur Besichtigung des Mo.rruearieuals m Kiel zu ver- ä aneu. würde ihm geantwortet, dar; dieft Erlaubnis mit Rück- ani sens Rede aller Wahrscheinlichkeit „ach verweigert wer- .. r würde. Errenne lies; sich dadurch nicht abscbrecken und erbat ich die Erlaubnis zur Besick-ngnuci direkt vom Kaiserlichen Marine- kabrnetl. Es kam umgehend die Antwort, dag Kaiser Wilhelm .er'ügt habe. Herrn Elierme den Zutritt zum Kieler Arsenal zu gewähren und ihm alles zu zeigen, was er zu sehen wünsche. -Fm Anschluß an den Vortrag des Professors Dr. Kehr dach- Berlw über die Veröffentlichungen der Gesellschaft für deutsche Erziehungs- und Schulgescbichte >n der Versammlung deut» scher Philologen und Schulmänner in Halle wurde folgende Resolution gefaßt: Die 47. Verrammlung deutscher Philologen und Schulmänner spricht einer hoben Rcichsreaierung .ehrfurchtsvollste» Dank aus für die ai^ch in diesem Jahre der Gesellschaft 'für deutsche Erziehungs- und Schulgeschichte gewährte Subvention von 30 000 Mk. zur Förderung der Forschungen auf oem Gebiete der Studien-, Unterrichts- und Erziehungsgeschichle in Länder n deutscher Zunge. Sie bittet, auch in Zukunft diesen Dtudien das gleiche Wohlwollen bezeugen zu wollen. Der „Goniec" will wissen, daß die Trauung des radikal- polnischen Reicbstagsabgeordneien Korsanty ani direkte An weisung aus dem Vatikan ersolgi sei. Man habe diese Angelegen heit aber absichtlich ff-hr geheim gehalten, „um die Kardinale Kopp und Pazyna nicht allzu 'ehr zu blamieren". Roie Byzantiner! „Servil nach unten, brutal nach oben", io charakterisiert Tb. Wolff-Tbüring ln seiner unter obigem Titel erschienenen Schrift sVerlag von Fr. Luckhardt-Berlin) die Dlbrer der Sozialdemokratie. In welcher Weise dieie, Leute den Fnivnkteu der urteiislchen und leidenschaftlichen Massen schmei cheln. dafür hat ja Bebel wieder auf dem lebten Parteitag in Dresden ein Bei'viel gclieftrt. DH. Woifs-Thüring ragt daher an einer Stelle seiner Schrift: „Demagogie, vollendete und ras finierie Demagogie, die mit allen Mitteln, die ihr die subjektive Vvrüeliunaswclt ihrer Opftr an die Hand gib!, auf diese ein züdringen lucht, die speichelleckernch dem ureigensten Instinkte der Masse, nämlich dem materiellsten und gröbsten Interessen- cgoismus der Masse schmeichelt, um diese in den Kurs der roten Partei zu zwingen und ihre Stimme bei der Wahl zu erlangen, das ist das Wesen der sozialdemokratischen Agitation, und diese weichettecleei'che, aus den materiellsten Interesseninstinkt der Masse spekulierende "Agitation wertet und kennzeichnet die moralische Dualität der roten Partei, ihrer Theoretiker, Führer und Agita toren." lieber die Willen- und Kritiklosigkeit der Massen, die sich nach dem Winde richtet, den ihnen der Mund ihrer Agitatoren und Verführer vorbläst, spottet der Verfasser treffend: „Hätte die Partei das Experiment Volksversammlungen statt macht, für die Ei genen den Neunuhr-Laden- jein können, die lik und Kornzölle and gegen den Neumihr-Ladenschluß entschieden." „Bebel und Genossen." Unter dieser Ueberschrift seht Harden in der „Zukunft" seine "Abrechnung init den Heine. Braun, i'löbre fort. Er hält dem sozialdemokratischen Rcichslagsabge- ordneten Braun vor. daß dicftr „Fahre lang von mir Hilft er deten uns erhalten hatte". Harden weist dem Neichstagsabge- ordneten Heine „ach, daß dieser am kl. September '903 iym aus Tegernsee schrieb, er habe schon im Winter einmal die Ab sicht gehabt, tick mit ihm über die Form seiner Polemik aus» . ioreci'.en und hone, dazu noch Gelegenheit zu finden. Am 18. Sev» icmber aber erklärte Heine au» dem Parteitage in Dresden: „Ich ßblllige auf das Scbärnie den perwalich gehangen Ton. mit >:m Harren 'eure Politik betreibt. Das habe >ch auch Harden genüber ausgesprochen. — lieber den sozialdemokratischen Var! ei tag Uni eine sozialdemokratische Versammlung in Gotha erhandelt. Der "Reichstagsabgeoronete Bock spottete über Bebel, eer die Situation so gezeichnet habe: Hier "Radikale, drüben die Amnonisten. und was dazwischen ist. ist großer Sumpf. Zu e>ein Sumvft crk.ärte Abgeordneter Bock, zähle ich mich und wünsche nur. daß dieser Sumos immer breiter und weiter wird, v.r b!c:ben in Gotha wie bisher so auch in Zukunft im Sumpf. Frankreich. In aller Stille bat der neue Zeremonienmemer Zerr Mollard eine bemerkenswerte Neuerung geschaffen. Aus Anlaß des bevoistebenden Besuches des tlalrenischen Königsvaarcs l at er nämlich Frau Loubet. die bisher nur offiziell als „Gemahlin des Präsidenten der Republik" unerkannt worden war. den Titel der „Präsidentin der Republik" znerteilt und ihr eine diesem Titel entsprechend? Stellung bei den offiziellen Empfängen und Festlichkeiten angewiesen. Frnu Loubet wird also bei dem Eintreffen des italienischen Königspaares auf dem Bahnhöfe des Bois de Bonloane anwesend sei» und an allen Fcsllichkeiten teil nehmen Es war dabei die wichtige Frage zu entscheiden, ob es möglich wäre. Fra» Loubet einen Platz neben der Königin von .Rallen in dem eilten Sagen anniweiftn. Das war allerdings nicht möglich, nnd so ift denn der Ausweg gesunden worden, daß der Präsident der Republik mit dem König im ersten. Frau Loubet mit der Königin im zweiten Wage» Platz nehmen >v rden. Tie Frage, ob Loubet bei seinem Besuche in Rom auch im Vatikan erscheinen werde, scheint noch keineswegs entschieden. Die antircpnblikan'schen Journale bcbanpten. Loubet habe die Pflicht, dem Dberhanvte der Kirche einen Besuch abzultatten. wenn er in Rom weile. Dieie Journale behaupten, der Erzbischof von Bordeaux. Kardinal Lecot. bade die Absicht, i» seinem Namen nnd in deiiiienigen einiger seiner Amtsbuider aus den Papst ein- zuwlrken, um zu erreichen, daß er Herin Loubet empfange. Eine Zurückwenung des Besuches Lonbeis im Vatikan würde die Feinde der Kirche mit noch größerer Heiligkeit aus Trennung der Kirche vom Staate hlnzuarbeiten veranlassen Sie würden schreien. Frankreich sei instiUien worden In diese Tisknssion treten nun mit großer Entschiedenheit die cevuvltkanUche» Organe ei», indem sie gegen den Belach Lonbeis im Vatikan protestieren. Die ..Lanterne" behanvtet, Lonvet würde der Politik Comves' direkt entgegcntrcten. welcher erst kürzlich erklärt hak, Frankreich befinde such im Kriege gegen de» Klerus. Und da iollte Loubet dem Lverhauvte des Klerus seine Huldigung Vordringen? Senator Rane wendet fick lm „Radreai" gleichfalls gegen den Besuch des Präsidenten im Vatikan und findet, daß beneide eine Beleidigung des Königs von Italien enthielte, nachdem die Kurie den päpst lichen NunttuS Loren,elli angesichts der bevorstehenden Reise de» italienischen König» nach Pan» demonstratio abberuien bat. Nach dieser Kundgebung de» päpstlichen Stuhle» müßten die Beziehungen zwilchen Frankreich und Italien leiben, wenn der Präsident der Republik den Papst besuchen würde. E» ist schon genug, daß wir eine Bot'chasl bei dem Vatikan untezhalten. Tie kpn'ervativrn Blätter, wie da» „Journal de Dsbat»'. führen aus. daß Zwistig keiten zwilchen Italien und dem päpstlichen Stuhle Frankreich nicht» angingrn. Wenn der Deut'che Kauer der dem Besuche, welchen er dem König von Italien in Rom abstaltete. den Papst besuchte, weshalb sollte der Präsident der Republik nicht das gleiche Recht Kaden? England. Die Politiker aller Schattierungen '»Australien zolle,, Ehamberlains Behandlung der handelspolitischen Frage Anerkennung. Sie wünschen alle die Bande mit dem Mutter lande zu befestigen und die Wechselbeziehungen im ganzen Reiche ... Tiefgehende Unterschiede jedoch bestehen rücksicht-- ich der Mittel zur Verwirklichung des Planes. Aeußerungen von leitenden Schntzzüllnern weisen daraus hin, daß sie mcht zu materiellen Ov'ern bereit sind. Es wird besonders hervorgehoben, da, wo die Ausdehnung der Manufakturen und das Ausleben neuer Industrien gefährdet sei, verbiete der Selbstschutz eine Herab- fttzung der bestehenden Zölle, wenn diese auch sür fremdländische Produkte erhöht werden könnten. Dieses Gefühl werde noch da durch erhöbt, daß die australischen Staaten in der Hauptsache von den Einnahmen aus den Zöllen abhängig seien. Der Neffe und Erbe des Herzogs von Devonshire. Victor Eaoeiivish, ist zum Finanzsekretär des Schatzamts, der Earl of Percy zum Unter st aatssekretär des Auswärtigen ernannt worden. Rußland. Seit einiger Zeit mehren sich die Anzeichen dafür, daß dir r e o o l u t i o n ä r e P a r t e i mit allen Mitteln au'das Heer Einfluß zu gewinnen lucht Es sind nicht nur Nachrichten darüber in Blättern veröffentlicht worden, die der russischen Regie rung wenig günstig und iogar 'kindlich genenübcisteben, londern den sichersten Beweis geben die Tagesbefehle der höhere,> Kom mandovebörden und des Krlegsministeriums. welche die Truvoen- beftklshaber zu größter Aufmerksamkeit mahnen. Eine ganz merk würdige Meldung findet sich in der in Stuttgart erscheinenden Zeilichrfft .Oswvboichdenie". Darnach bat das Kffegsminifferinm einen Eilaß ergeben lasten, der behauptet, daß Offiziere nicht nur verbotene, tm Auslände erscheinende ruisiiche Schriften leien, son dern sie auch in den Offizierkasinos verbreiten, wo fie vor der Polizei geschützt sind. Es wird strenge Aussicht empfohlen, um dleier Verbreitung auftühreri'cher Sckristcn vorznvengen. Daß Offiziere in die revolutionäre Bewegung verwickelt sind, hat sich auch früher schon ergeben. Ein längerer Artikel in der „Times" gibt einen anderen Erlaß de» KrieasministeriuniS vom 12. August 1902 wieder, worin verichiedene Regimenter genannt werden, bei denen die Tätigkeit der revolutionären Propaganda »estgestellt wurde. Im Dezember 1902 wurden zwei geheime Verbindungen gegründet. Dir Armeeliaa will das antokratiscke RegierungSsiistem stürzen. Einige ihrer Mitglieder wurden im Mär, 1902 entdeckt und verhaftet, und man bört seitdem nickt» von der Tätigkeit des Vereins, was allerdings kein Beweis dafür ist. daß er nicht mekr besteht. Rein sozialistische Ziele verfolgt die „Militärirche cevolu- tionäre Organisation", die eine lebhafte Propaganda betreibt. Es ist vorgekommen, daß gebildete junge Leute keinen Gebrauch von der Berechtigung zur kurieren Dienstzeit machten, um veiler lkre Anschauungen unter den Soldaten zu verbreiten. In milftärvckien Kteüen Rußlands sicht man besonders die Juden als Ver'echter des Sozialismus an : daß die gleiche Auffassung bei der Regierung besteht, zeigte sich in Ansprachen verschiedener Gouverneure an jüdische Gemeinden. Serbien. Oberst Maschin ist zum Kommandanten der Belgrader Donaudimsion ernannt worden. Bulgarien. 100 000 Tornister hat nach einem Stuttgarter Telegramm der Wiener „N. Fr Pr." Bulgarien bei deutschen Firmen bestellt. Allein 30>XX> Tornister wurden bei den Fabriken in Ulm und Neu-Ulm bestellt. Asien. Der amerikanisch-chinesische Handelsvertrag und der fapanilch-chinesische sind in Schanghai unterzeichnet worden. In dem ersreren ist die Oeffnung von Mukden und Altung für fremden Handel, sowie die Einräumung von internationalen Niederlassungen zugestanden. Der Umsang der Niederlassungen >v rd durch besondere Vereinbarung zwischen Amerika und China festgesetzt werden. "Partei ü'iNIIlg der wz hüldemokratl üchen P ein ach l lind ihre W ählcrma'ftn in 4 !o! aegen. für vu " Vermehrung der d eutsche !' höhunc. der Kornzölle und r'ratt für. ne gei ichlnß mobil gemacht. sie hätte tode-s' ick ..Slum ne dec l Volkes " hätte für ' Flotter Kunst und Wissenschaft. s Im Königs. Hofopernbause gelangt heute 17 Ubr) Meverbeers große Over „Die Afrika nertn" zur Auffüh rung. Das Königs. Hofschauspiel gibt E/,7 Uhr) „Maria Stuart". 7 Heute nachmittag wird im Residenztheater Millöckers Operette „Gasparone" wiederholt. Als Carlotta gastiert Frl. Jda Wilbelmia vom Friedrich Wilhelmstädtischen Theater in Berlin. "Abends geht die Operette „Der Zigeunerbaron" in Szene. Montag beginnt Herr Joseph Kainz sein Gastspiel in „Hamlet". 7 Tir Herren B ach mann, Kratino. Stenz spielen in ihrem Sonnabend den 17. Oktober stattfmdenden 1. K a m m e r m u s r k - A b en d folgende Werke: t. Arensl». Trio v-moll; 2. Tarrini. Sonare für Violine und Klavier: 3. Kirchner, Bunte Blätter: 4. Rubinstein, Trio 8-cIur. 7 Herr Konzertiänger Victor Vorth bat kürzlich mit ichönem Er- «olg im Beetbovrnlaal in Berlin gelungen und sich die Anerkennung der Berliner maßgebenven Kritik verdient. 7 Konzert - Mittei 1 ungen der König!. Losmusikalienhandlu g von F RieS, Kausbaus Morgen Montag findet der I.Streich- a u a rte t t-A b en o der Herren V e t r i. WarwaS, Svitzner. Wille nn Muienkause statt. — In dem Liever-Abenv Hans Gießen mit Tr. Riäi. Strauß Milnvort» den 14. Oktober im Vereinsbauft kommt nachfolgendes Programm zum Vortrag: Franz Sckubert: Sei mir gegrüßt: Die Lrebe bat gelogen: Du liebst mich nicht: Drang in die Ferne, rffchard Strauß: Du bist die Ruk: Der Muieniotm: Scliweizerlied: Der Länger. Zuneigung: Mädchenblumen: AU mein Gebauten: Heim- liche Aufforderung. Morgen: Freundliche Vision: Ich schwebe: An Sie. Herr Lenz: IuuggeieUewchwur: Cäcilie: Kling! — Freilag de» in. Oktober findet derLiever Abend von Ednlk Walker, k. k. Kamnier- iängerin, >n> Vereinsbauie statt. Programm: Weber: Arte der Eglantinc a. ..Eurymnke". Schumann : Ich wanoelte unter den Bäumen : Wonne der Wenn». Schubert: Die Allmacht. Brabms: Am Sonntag Morgen: In Wnioemiamkeit: Hemmende Fefiel: Dämmerung lenkte sich von oben: Meine Liebe fft grün. L'ffl: Fiicherkngbe. H. Wolf: Verborgenheit: ..Er ifi's". Brecher: Der ArbeitSmann. Strauß: Heimliche Aufforderung.— üamiuervirtuos Emil Sauer wird in feinem Konzert am 17. Oktober im VereinShauie folgendes Programm zum Vortrag bringen : Lisit: Sonate 6-inoII (in einem Latz): Mendels'okn: Präludium op. 1N4 Nr. I. — Schubert: Inrprompiu. op. so Nr. 3: Schumann: Traumeswirren: E. Lauer: Sonate lv-rluri neu. — Chopin: a> Ballade op.23: v> Nocturne op. 27 Nr. 1: e) Polonäse op. 53. — Liszt: s) Lledestraum: dj Gnomen- reigcn: o) Mazerpn. — In dem I. Philharmonischen Konzert, Dtenziag, am 2». Oktober, im Gewerbehauft. wird als Hauptnummer die Kammer'ängerin Lchmnann-Heink die große Arie aus „Titus" von Momn singen. Herr Renenaucr 'pielt das Os-clnr-Konzert von Liszt. — Entarina Hitler hat für ihren Liederabend am 24. Oktober kMu'enhaus) folgendes Programm gewählt: Schubert: Suleika: Ter Wachtelschlag. — Schumann: Nlaneuivürmchen: Der Lnndmarm. — Brahms: Mäbchenlicd: Aus die Nacht in der Spinnslube: Das Mädchen sprich». — Sirauß: Du niemes HenenS Kröuclcin. — Grieg: Stelldichein: Zicteltai,,. — Wolf: Auch kleine Dinge können uns entzücke": Ich Hab' in Penna. — In dein Liederabend von Dr. Ludwig Wüllner am27. Oktober lVerciusbaus» gelangt nachstehende? Pragrumin zum Vortiag: Schubert: Ter Wanderer: Du liebst mich mchi: Ter Kreuzzug: Erlkönig. — Brahms: Die Mainacht: Kein Haus, keine Heimat; Wie bist ou meine Königin: Loncti: Salamander: Tamvourlicdche». - Loews: Auf dem Stein. — Theodor Streicher: Erntelied: Müllers Abschied: Der Scbildwaive Nacht- lieb: Plaue,,art: Uni Kinder still artig zu mucheu: Nun laßt uns finge» das Abendlied: Hat gesagt — bleibt's nicht dabei - Hier liegt der Spiel- mann begraben: Nachtmusikanten und vcS Knaben Wunderborn. — Mar» Münchhofs, dre im vorigen Jahre im letzten philharmonischen Konzert auftrat, veranstaltet am 3 November einen Liederabend im Muien- bauS. — In dem l. Kammermufikabend der Herren Lewing er, Striegler, Furkert und Schilling am 2 Novnnber im MusenhauS kommi folgendes Programm zum Vartrag: Mozart: Streichquattttt v-ckur Nr. 2l: Linigaglia: Variationen über ein Thema von Brahms für Streich quartett. ov. 22 lzum 1. Mal); Schumann: Klavierguintett Ls-äur. op 44. — Klavier: Herr Waldemar Lüt'chg aus Berlin. f Das Münchner Residenztheater, dieses berühmte Schmuckkästchen des Rokokos, kann in diesen Tagen auf sein ItzOjähriges Bestehen zurückblicken und dürfte somit die zur Zeit alte fte deutsche Bühne sein. Das „torrtro nouvn vre-usn I« resicienra" wurde im Austrage des Kurfürsten Max Josef III. von dem Architekten Franz v. Couvillier iVaiers, dem Schöpfer der Amalien- und Pagodenbura im Nymphenburger Park, von 1751—53 erbaut und am 12. Oktober des letztgenannten Jahres mit Metastasios „Oatouv in Brian", Musik von dem kurfürst lichen Kammermusikdirektor Giov. Ferrandim, eröffnet. Die Kosten des Baues erforderten 169 496 Gulden. "Das Theater diente an- l sanqs ledich'.ch den Repräsentationen des Hofes. Während des Periode dieses Theater» sind nur die Auf rungen von Gl: ... Morzartschen Opern läomvrrvo" 117811. Der — , ich. Den Ersolg Erst* äenannttn Morzartschen Oper meldete der Komponist in einem Briefe an seine Mutter, in dem e» am Schluffe heißt^.,<Liae «chte und notwendige Ursache slänaeren Verweilen» in München) ist, weil am Freitage die Oper aoermals gegeben wird und ich sehr notwendig bei der Produktion bin, sonst würde man sie nicht mehr kennen, denn es ist gar kurios hier." Die vielgerühmte Münchner Kapelle befand sich damals in ziemlicher Unordnung, wie Gchubart berichtete, lieber die Aufführung von .Iciomenoo berichteten die „Münchner Staats». Gelehrten- und vermischten Nachrichten" mit sechs Zeilen. Nachdem ine Tatsache der Aufführung konstatiert, fährt der Berichterstatter fort: „Verfassung, Musik und Ueber- setzung sind Geburten von Salzburg, die Dekorationen waren Meisterstücke unseres berühmten Lorenz Quachio." 1878 wurde dann die italienische Over aufgelöst und 1795 siedelte das deutsche Schauspiel in das Opernhaus über, das darauf den stolzen Namen „Hof- und Nationalthcater" führ'e. ff Wie die „Deutsche Medizinische Wochenschrift" mitteilt, er- bebt sich jetzt auf dem Grabe Rudolf VirchowS auf dem alten Mattbaikirchhos m Berlin e:n Denkmal, daS vor kurzem dem Forscher in aller Stille errichtet worden ist. Es besteht aus einem 2M- Meter hoben Obelisk ans grauem, unvoliertem Granit. Aus der Vorderseite ist eine Tafel aus schwarzem Marmor an gebracht worden. Sie enthält die Inschrift: „Rudolf Virchow" und darunter den Geburts- und Todestaa des Dahingeschiedenen. 7 Die Klage der Frau Coiimn Wagner gegen Direktor Eonried fft »»» wirtlich von den Anwälten im Newyorkee Bundes- kreisgerrcht eingereicht worden. In der langen und umfänglichen Klogevegninhulig Hecht eS u a.: „Pgrsiknl" sei das krönende Werk des Komponisten, dei'en ausdrücklicher Wunsch es gewesen, daß es 'einen anderen Overn nicht gleichgestellt nnd nickt zum Gegen stände des Gelderwerbes gemacht, sondern anSschliefiltcb in Bay reuth ausaelührt werde, weil laust nirgends auk der Welt eine ge eignete Büvnc zur würdigen Wiedergabe der Over vorhanden sei. — Ob trotz der iorgiamnen Begründ»»« die Klage der Frau Casting Wagner und ihres Sohnes von Erfolg begleitet sein wild, muß bezwci'elt weiden. ff Josef Helmesberger, der wegen einer Skandnlaffäre im Privatleben von der Leitung der Philharmonischen Konzerte zurückgetreten war, legte nun auch seinen Posten als H os- kapellm erster in der Hofoper und der Hofburgkirch« nieder. ff Journalist und Universitätslehrer. Dem Redak- teur der „Zürcher Post" Tr. Wettstern wurde die venia Isesnär für Geschichte und Technik der Presse, Pretzrecht undjournalistische Uebungen an der Uiffversitüt Zürich erteilt. Dr. Weitstem wird die Vorlesungen im Laufe des Winters mit einem einstündigen Praktikum beginnen. Professor Betz liest an der Züricher Uni- oersität über Geschichte des deutschen Journalismus im 19. Jahr- hundert. ff Die Nachfolge Mascagnis in der Leitung des Kon- servatoriums zu Pesaro wurde Puccini angetragen. Während des Drucks eingegangene Drahtmeldunqen vom 10. bez. 11. Oktober. * Leipzig. sPriv.-Tel.s Gleich nach Beginn der Otero- Vorstellung im überfüllten Saale des Krystallpalast-Theaters brach auf der Bühne infolge Kurzschlusses der aus dem Schnür boden befindlichen Illuminationslamven Feuer auS. Ohne daß eine Panik entstand, verließ das Publikum den Saal. * Wien. Nach dem offiziellen Programm trifft der König der Belgier am 17. Oktober vormittags hier ein und wird vom Kaiser, den Erzherzögen und den Spitzen der Behörden be grüßt. "Nachmittags findet Galadiner in der Hofburg, abends Fcstvorsteliuiig in der Hofover und am 18. Oktober abends Tafel in Schönbrunn statt, wonach der König die Rückreise nach Brüssel antritt. * Wien. Dem „Fremdenblatt" wild ans Brüssel telegrapbiert: Der König der Belgier begibt sich nach seiner Wiener Reise nach Paris, um mit dem König von Italien zusammenzntrefsen. König Leopold wird bei seinen Bruche» die englischen Angriffe auf den Kongostaat zur Svrache bringen, beabsichtigt aber keines wegs, Kaiser Franz Joseph das Sckiedsrichteramk anzubieten, da er auf dem Standpunkte steht, daß der Kongostaat ollen Ver pflichtungen des Berliner Vertrages entsprochen hat. 81vlw aveli xsstrlßv Drahtberichte. Hofnachrichten, Statistisches Jahrbuch, Gewerbe- vereine. Sinfoniekonzcrt der K. Kapelle. Prozeß Dippold. Bermisklites. * Der Krieg „ m den Alkohol. Unsere Antialkoholiker »ihren ein friedliches Leben, soweit sie nicht unter inneren An fechtungen zu leiden haben. "Anders in Amerika. Ta stehen sie mitten ZM Belagerungskrieg. "Ausgerüstet mit den Revolvern ihrer Männer — so berichtet die „Deutlch-amerik. Korr." — halten füni Frauen in Berne, im Staate Indiana, nachts Wach« am Hauie Frederick Rohrers, des Redakteurs des „Berne Wrtneß", um dem Zeitungsmann und seiner Familie einige Stunden ungestörter Rübe zu verschaffen. Es sind Temperenzlerinnen. die aus ihren Reiben die Wächterinnen stellen, nachdem der Versuch gemacht wurde, Robrers Hans mit Dynamit in die Luft zu sprengen. Rohrer verfocht in seinem Blatte die Sach« der Temperenzler, die kürzlich die letzte Kneipe des Ortes zum Schließen zwangen. Ruinierte Wirte und deren "Anhänger werden von den Tem perenzlern beschuldigt, zum Dynamit gegriffen zu haben. Wetterbericht des Kgt. Sächi. Mrirorolog. Instituts in Ebemnltz vom 10 Okrober 8 Uhr morgens lTemveratur nach Celsius). Wetterlage in Europa am 10. Oktober 8 Udr früh: Station». Name Ri-dittna i u. Stärke Wetter AA! de»Windei Lp. z Stattons. Name 6 2 2n<»tung u. Stärke 'Wetter d«4 Winde« ^ v>. ß Ltornow. 75S 80 letLt wolkenlj-f- 2 Helder - Black'od 7.S OZO leichr bnlbbed!->. 8 Scilla i«r rv leicht wolkig 4-t» Shrtstianld 50 0 frisch wolkenll-4- 2 Miln'ier « SV 8ZV mäzig bedeckt -4- 8 8 Havarand. 64 X leicht wölken! - k »eriin bS drv «eicht heiter 7- 2 Skude«„a« 5? or>o stark bedeckt >-f- 5 Narlerud« bi rv leicht bedeckt 41° Stockholm bü 8 mäsuq molken! -i- 1 granki. M. b« 8W mahig dedeckt 4tl Novenhag. 5l 080 IN'» iXegen Me, tj b» rv mätzig woiktg 4 9 2 Memel 52 OXOjchwack bedeckt ff. 3 dar» 12 kl leicht wolkenl s kn>in«m.2 52 8 leicht lmlbded st v München v 58 VV krtfch b«deikt 4- 2 Stagen 54 O stark Negen 4- 5 Rom bb rv lchalbbed »17 Lai» 4L 80 stark bedeckt ff s Ni^a b« 5 wolkenl . N> Hamdg. 1 48 8 jiar! :»ege» 2 Ldewni» 7 bb 8 leicht baibbed ck 9 0 Ohne Atnderung ibrer Intensität — Minimum 74S Mm. über der iird licben Nordsee — Hut die Depression nir Raum verloren: mäßig bolicr Druck lagert im äußersten Südwester, und Norden des Erdteils. Unter leichten bis mäßigen vorwiegend iudwestlichcn Winden ist kälteres, am Morgen meist trübes, aber trockncS Wetter eingetreten. Prognose sür de» ll Oktober: "Wetter: wolkia, aber trocken. Temperatur: normal. Wind ursprung : Südwest. Barometer: lies. Witterung in Sachsen am v. Oktober. Stattdn Temp. Wind Station See- HSHe w Lemp. »in» -- w > tz .s s> L Pre4den ll« ! 1«.7 12.2 ksrv 2^ ffreiberg »i« u.« >2.2 rvsv r Lei»,!, N7 ! 15 3 I1.V 88>V 2 Lldneebera «2» 1« o 12 5 »rv « Soidi» 16V I 1-..3 13.7 IV E l. Elster ,oo L2.b 9.3 rvsrv r Bausen 2t>2 l l.i.K Ul.ti IViZlV 2 Äi,>-nb«ra 7dl 12« 12 S rv8rv s -Zittau 228 ^ >5.2 12 4 .--rv 2! :iieiseni,aln 772 12.« 8.7 rv i Cbemnitz 210 > IS S Il.7 — ^iäitettera I2t2 «« «.» srv « Der S. Oktober war bei leichten bis mäßigen, stellenweise irischen bis stürmischen Südwcst.Wmdci, ein vielfach heiterer, durchweg trockner und wiederum lehr warmer Tag. Die tiefsten Temperaturen gingen nur wenig unter tv Gr. herab (Minimum Reitzenhain 8', Gr.). dr« Mittelwerte lagen S Gr. bis 7 Gr. üder den normalen, im Maximum wurden 20 Gr. erreicht (Leipzig 20', Gr.). Dresden, ty. Oktober. Barometer von Optiker Eduard Wiegand (vorm. OSk. Völold), Wallstraße 2. Abends 8 Uhr: 748 Millimeter, un- „ rändert. Thermomeirograpb nach Eelilu«. Temperatur: höchste 17 Er. Wärme, niedrigste t2 Gr. Wärme. Bewölkt. Nordweftwind. T2ass«rsta»d der Elve unv Moldau. Budweis Prag Pardubitz Melnik Leitmeritz Dresden 9. Oktober ff- 10 ff-49 ff-6» ff-N ff- 18 — 110 ' ff- »1 -l- 10. Oktober ff- 8 31 35 26 ff- 23 - 96
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