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- Erscheinungsdatum
- 1903-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190309229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19030922
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19030922
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-09
- Tag 1903-09-22
-
Monat
1903-09
-
Jahr
1903
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verugrgeMn WertkllLbrUL Ni» »—»« de« tLalt» u»«t»alt,rr tzutroarm« durch unler« Boten »de»»» und »er»»»« an Sonn- und Montaae» nur einmal) » Mt »o Pi. durch audioürtiae Som > mtUondrr , Mtdet» BL »o Pt Bei eimnaliarr AuiteLu», durch di« Poit »Mt iodnevettellaeld). im«u«. land mit entivrechendem Kuichiage. Rachdruck aLer »rtikel u. Oriainal- MUietlnnaen nur mit deutlicher Ouelienanaadei.Dredd Rachr.'t tUlLIIia Nachträaliche Lonorar- anivrüche dlrchen uuderitckllchtiat: «nverianate Manuikrivte werde» nicht auldewadri. Lelearamm-Adretle: >»chrichte« Lre«de». ScgrLndtl 1856. Vvr volaU-VerkLuI ävr vawonUul-l'tlbrUr ^ItwLrlct 6 Losliolgrrlllt blotst lr> ^onotimnolrvollsr Xuskütieun» unksrntorts und ^srnlorts Uüto onok sl«onso, aovls?»i-Issr-, Tonckonsr un<1 iVisnor Ltocisilsn. HauptgeschäMIeNe: Marteiistr. 88/40. Anreizen, tan'f. Annahme von Anlündigunae" Klo nachmillaos s Ulrr. Sonn- und geierlaaL nur Btarrensirabe ss von n did V»i Ul,r. Die t ivaitiae Ärund- »eile Ica. s Silben» 20 Pia . An- kiindigunaen aui der PrivalicUe Zeile rs Via l die 2ivalliaeZeile als ..<!>>,- veiandt" oder aut Tertieiie so Pia. I» Nummer» nach Sonn- und Heicr- taaen t- bei, Livailiae Grundjcilcn so. «0 de,. so und so Pia nach de ionderem Tarif. Auswäriiae Auf träae ilui gegen Porausbe»aüluna. BeleabUitter werdeu mit lll Via. berechnet. Sernivrechanichlub: Amt 1 Nr. U und Nr. !i0S0. Dl« „irrvN«Ii»«r m t< Q . p kr ^ L 8 . s-s-/x/X1-L IV1 L vl, 1,^ ^ SÄ!°> r»-lj ! äired v. villsi' L iiodii <1. Vivllsfjedj, ^SniMpIstr 8. ^ ^ Dis „LZresNiivr in tiilliü mul 01^0' HS02 ree Irls 4er lüde ISglieli 2 ms! moi^eur, und al»en«>8 änroli I4ol»1>uvl>8 UueIiI»r»««»iiN8 (Lurt Xnibb«), Slvlnsso, bßbstrusss dko. 12. VlIkIlPIkA ns»n iSM >«»!>>lsllier «Isiilililisr». siiilirclise «ieislil»!' kiirug-, Hören-«. kslslnlrlellg UviiNllNl! I'ürsellv!, » ^«L» .. zHxg Mülsme» fsidiii lillll kriinr-tzrslilrleii ril dllllgrtr» ftrirs». Ä o«- 8c,«n«i-,tr»,-.v I». M» Lnjnnnl. Lage in Oesteireicb-Uiigarn. Hosnachrlchten, Aerzte. u. Werkzeugwagen, „Berichtigungen", l Mutmaßl. Witlrrnng: Lp») H !kT4. eLOS. vj>»rilkl. Gcwerbe- und Handwerkervereine. Sozialdemokr. Parreitag. „Martba", „Gasparvne". > Wärmer, heiter. Vrplelttver le-VeZ. Zur Lag« in Oesterreich-Ungarn. Das österreichisch-unnarische Heer, daS stärkste Fundament der habsburgischen Monarchie und der Gemeinsamkeit ihrer beiden Hälften, steht im Donaureich« im Mittelpunkte der innerpolitischen Situation, diesseits wie jenseits der Leitha. Morgen tritt in Wien der Reichsrat, übermorgen der ungarische Reichstag zu sammen, und hier wie dort werden es zunächst ausschließlich Armeesragen sein, die die parlamentarischen Verhandlungen be herrschen. Mit seinen maßlosen Ansprüchen auf ein eigenes, national-selbständiges Heer hat der Radikalismus des magya- rischen Chauvinismus die Einheit des habsburgischen Reiches in ihren Grundgedanken so beunruhigt und erschüttert, daß es der Träger der Krone sür seine unumgängliche Pflicht gehalten hat. in die Wirren, aus denen immer greller und vernehmlicher hüben und drüben die Parolen der Zersetzung und Auflösung des be stehenden Dualismus — Los von Ungarn! Los von Oester- reich I — heroordriligen. eiuzugreisen, nicht sowohl in die inner politischen Kämpfe, sondern vielmehr um solchen die Armee, das Bollwerk der Einheit des Gcsamtreichrs und der Machtstellung nach außen, zu entrücken und mit einem kraftvollen „Bis hierher und nicht weiter!" vor den Augen der eigenen Völkerschaften wie nicht minder ganz Europas festzustellen, daß nach wie vor das österreichisch-ungarische Heer das unantastbare und unteil bare kaiserliche Heer bleibt und nicht halbiert zu einem Par- lamentshcer herabsinken soll. „Ich muß," heißt es in dem kaiserlichen Armeebefehl von Ehlopy, „und will an den bestehenden und be währten Einrichtungen Meiner Wehrmacht festhalten." Der zweite bedeutsame Satz des Manifestes lautet: „Mein Heer möge wissen, daß Ich nie der Rechte und Befugnisse mich begebe, welche seinem obersten Kriegsherrn verbürgt sind." Und diese Gedanken zusammenfassend erklärt dann Kaiser Franz Joseph: „Gemein- sam und einheitlich, wie es ist, soll Mein Heer bleiben!" Wenn dieses Kaiserwort nicht mehr volle Wirklichkeit ist, dann ist nicht nur der ungeschmälerte einheitliche Fortbestand Oesterreich- Ungarns als einer Großmacht, als eines wesentlichen Faktors der internationalen Politik bedroht, damit zugleich sind auch in Frage gestellt die Schlagfertigkeit der habsburgischen Armee und die Bündnissähigkcit des Donaurcichcs. Es ist Wohl nicht zu fällig, daß der Armeebefehl am Tage vor der Ankunft Kaiser Wilhelms erschien, und der Gedanke, daß das Bündnis der beiden mitteleuropäischen Kaisermächte vornehmlich auf der Stärke ihrer Armeen beruht, klingt wieder in dem Trinkspruch des Deutschen Kaisers, der in der Wiener Hofburg ausrief: „Der Anblick Eurer Majestät stolzer Regimenter war mir eine Herzensfreude: denn den Bund unserer Länder tragen und festigen unsere beiden Heere zum Wohle des Friedens in Europa." Um die bedenklichen Wirkungen zu beseitigen, die die ungarische Regierungs- und Parlamentskrisis auf die militärischen Angelegen, heilen Cisleithaniens ausgeübt hat, tritt morgen der Wiener Reichsrat zu einer kurzen außerordentlichen Tagung zusammen. Die einzige Aufgabe, die der österreichischen Volksvertretung ge stellt ist, besteht in der unabweisbar gewordenen Aenderung des im Frühjahr beschlossenen Gesetzes über das Rekrutenkontingent. Durch dieses Gesetz war das erhöhte Rekrutcnkontingent, das die Anzahl der am 1. Oktober d. I. aus Oesterreich auszuhebcnden Rekruten von 59211 auf 71562 vermehrte, bewilligt worden. Eine entsprechende Vorlage, die eine angemessene Erhöhung des unga rischen Nekrutenkontingents beanspruchte, war dem Budapester Reichstage zugegangen, der aber in Folge der von der Kossuthschen Ünabhängigkeitspartei betriebenen Obstruktion zu einer Beschluß fassung nicht gelangt ist. Das war im Wiener Neichsrate be- sürchtet worden: der Besorgnis, daß wohl der österreichische Reichs- rat, nicht aber auch der ungarische Reichstag die Erhöhung des Rekrutenkontingents annehmcn, daß also Oesterreich in diesem Falle genötigt sein könnte, eine höhere Rckrutenzahl zu stellen, während Ungarn nur die alte geringere Anzahl aufzubringcn hätte, entsprang der Antrag des Abgeordneten Chiari, der dahinging, daß das neue Rekrutenkontingentsgesetz mit seinen höheren An forderungen nur dann in Oesterreich in Kraft treten solle, wenn der entsprechende Gesetzentwurf in Ungarn auf parlamentarischem Wege erledigt wird. Dieser Antrag tvurde angenommen, aber seine Voraussetzung traf nicht ein. Es ist ausgeschlossen, daß bis zum 1. Oktober, dem Termin, an dem die neuausgehobenen Rekruten einzurücken haben, das ungarische Nekrutenkontingents- gcsctz angenommen wird. Die Kriegsvcrwaltung sah sich in eine überaus schwierige Lage gebracht. Am genannten Tage soll die Mannschaft, die das dritte Jahr gedient hat. aus dem Heeres- verbande entlassen werden: die Heeresverwaltung kann aber die hiermit entstehenden Lücken nicht aussüllen, da die Volksvertretung in Ungarn bisher überhaupt gar keine Rekruten, nicht einmal das ältere geringere Kontingent bewilligt hat. während in Cislcithanien zwar Rekruten in der durch das neue Gesetz bewilligten erhöhten Zahl auSgchobcn wurden, aber die Einberufung zu den Waffen nicht erfolgen kann: denn nach dem Zusatzantrage Chiari hat ja das neue österreichische Rekrutenkontingentsgesetz mkr Gültigkeit, wenn gleichzeitig auch die ungarische Reichshäifte Rekruten be willigt. Die Kriegsverwaltung sah sich infolgedessen zu einer harten Maßnahme gezwungen: ein Erlaß des Reichskriegsministers verfügte, daß die Mannschaft, die am 1. Oftober den Waffenrock > Heute morgen ist mit der Errichtung der in Form und Ausstattung ausziehen sollte, noch bis Ende dieses Jahres zurückbehalten wird, einem antiken Amphitheater nachgebildeten Szenerie für die Tri- — - bunenanlage auf oem Denkmalsplatze begonnen worden. Frau Cosima Wagner und die übrigen Angehörigen Richard Wagners werden, wie nun endgültig feststeht, der Denkmals-Einweihung nicht beiivohnen. — Geh. Rat v. Behring wird auf der Ver , y. „ ... ,.. sammlung der Naturforscher und Aerzte am 25. Septbr. in Kassel wichtige neue Mitteilungen über die Tuberkulosebekämp fung beim Menschen machen. — Die größte Geschwindigkeit, mit der je ein menschliches Wesen befördert worden ist, hat am äch. . Der stärkste bis jetzt beobachtete Stürm an der See hat eine Geschwindigkeit von ungefähr 44 Meter in der Sekunde. Berlin. iPriv.-Tel.j Nach griechischen Zeitungen beab sichtigt König Georg von Griechenland im Anschluß an seine Reise nach Darmstadt zur Vermäluungsscier seines Sohnes, des Diese Maßregel, deren Berechtigung an sich unbestreitbar war, mußte in den österreichischen Landen um so bitterer empfunden werden, als die Bevölkerung der cisleithanischen Reichshälfte in diesem Falle völlig unschuldig sür die schweren Sünden Trans leithaniens büßen sollte: hatte doch der Wiener Reichsrat in patriotischer Opferwilligkeit den erhöhten Ansprüchen der Militär verwaltung Rechnung getragen, das ungarische Parlament da gegen gänzlich versagt. Diesseits derLeitha wurde daher allenthalben gegen die erwähnte Verfügung als gegen ein schweres Unrecht Protest erhoben, in den Einzellandtagen, in Gemeindevertretungen und von anderen Korporationen. Die österreichische Regierung ist einsichtig genug gewesen, die Berechtigung dieser Proteste anzuerken- ncn: sie hat den Neichsrat einbcrufcn, um auf verfassungsmäßigem Wege Abhilfe zu schaffen und zwar dadurch, daß die Einstellung eines erhöhten Reftutenkontingents ausgegeben und nur die Be willigung des Kontingents in der bisherigen Höhe beansprucht wird, nach Aufhebung der Chiarifchen Klausel, so daß also die Einstellung der Rekruten unabhängig von dem Schicksal der Rckrutenvorlage jenseits der Leitha eisolgen kann. Nimmt der Neichsrat das neue Nekrutengeietz an, so daß die Rekruten bereits am 1. Oktober einrücken können, so wird die Verordnung des Kriegsministeriums. die die Zurückbehaltung der nach normalen Gepflogenheiten entlassungSbercchtigten Drittjährigen anoidnete, iideiflüssig. Der Neichsrat wird sich voraussichtlich der Erledigung der ihm gestellten Ausgabe nicht entziehen, zumal die energische Sprache des kailerlichen Armeebefehls in Oesterreich überwiegend ermutigend und erbebend gewirkt hat. so daß selbst den Tschechen im vor liegenden Falle der Mut der Obstruktion entsinken wird. Welche Wirkungen hingegen in Ungarn der Armeebefehl von Chlop» schließlich zeitigen wird, steht vor der Hand mich dahin. Der erste Effekt, den das kaiserliche Machtwort im Lande der Magharen hervorgerusen hat, dürfte nicht der ausschlaggebende, endgültige sein: vielleicht ist im Gegensatz ;u dem unmittelbaren Eindruck, der fast nur Erbitterung, Widerstand und Trotz erregt hat, das Endergebnis das der Klärung, der Beruhigung, der Mäßigung. Anfangs schien es. als sollten die radikalen Vertreter des Magyaren- tums vor dem Armeemanifest des letzten Restes politischer Be sonnenheit verlustig gehen und als sollle eine revolutionäre Oppo sition unmitlelbar gegen den Träger der Krone entfacht werden, weil er es gewagt hat. dem Ansturm gegen die Einheitlichkeit und Gemeinsamkeit der österreichisch-ungarischen Heercseinrichtung end lich eine feste Schranke zu ziehen. Selbst in den Reihen der libe ralen Parlamenlsinchrbcii. die längst nur allzu sehr mit den For derungen der obstruktionellen Minderheit sympathisiert, hat allem An schein noch der Armeebefehl nur Widerspruch erweckt, obwohl sachlich gegen die Berufung des Kaisers aus sein verfassungsmäßiges Recht als oberster Kriegsherr nicht das Mindeste ernzirwenden ist. All mählich machen sich aber Anzeichen geltend, daß der Armeebcsehl mehr und mehr doch als ein starkes positives Element wirken wird, das die Rückkehr zu geordneten Verhältnissen ebnet. Der Armee befehl wird die liberale Mehrheit, die weit über ein Menschenaltei in Ungarn am Ruder steht, zwingen, Farbe zu bekennen und dem gesetz- und regicrrrngslosen Zrrstaiidc ein Ende zu bereiten. DaS -1,-7-7 --v--- kann nur dann geschehe», wenn die Liberalen ihre Kräfte einheit- Färsm und ^ Prinzen Andreas mit der Prinzessin Alice von Battenberg, dem Deutschen Kaiser in Berlin einen Besuch abzustatten. Berlin. sPriv.-Tel.) Die „Post" weist in einer Besprechung des Dresdner sozialistischen Kongresses auf Bebels Schwur, daß er die heutige Staatsordnung bis -um gänzlichen Sturze untergraben wolle, und auf die Aeußerung eines anderen Genossen, daß man nicht eher ruben wolle, als bis die letzte Krone wie Glas zerbricht, und fährt fort: „Trotz aller unfrei willigen Lächerlichkeit und Verächtlichkeit dieser gewissenlosen Ge sellen muß jeder Freund des Vaterlandes und treue Untertan unseres Kaisers und Herrn laut und vernehmbar seine Stimme erheben, daß diesem kulturfeindlichen Treiben ein rasches und glück liches Ende bereitet werde, und so fragen wir denn, wo sind die Träger der öffentlichen Gewalt, dre Stützen des Staates, die verantwortlichen Minister, die Diener des Kaisers?" Hamburg. sPriv.-Tel.f Gestern nachmittag 6 Uhr wurde hier ein deutlicher, wenn auch nur schwacher senkrechter Erd- stoß verspürt, dem kurz darauf ein sehr schwaches Erschüttern folgte. Das gleichzeitige Erdbeben in Goetland mag seine Zone bis hierher erstreckt haben. Kiel. lPriv.-Tcl.j Admiral v. Köster hat heute vormittag 11 Uhr in Gegenwart zahlreicher Offiziere der Ostseestation den, Prinzen Heinrichdas Kommando als Chef der Ostseestation übergeben. Weimar. <Priv.-Tel.) Rechtsanwalt Andrer wurde wegen Säbclduells vom Landgericht zu 3 Monaten Festung ver urteilt. Aachen. (Priv.-Tcl.) Das Kriegsgericht der 15. Division i k in Ruhrort ist vollständig chaden wird auf 1 Million Mark lich zusammenfaffen. um den drohenden verhängnisvollen Konflikt zwischen der Krone und der ungarischen Nation zu beseitigen und die Lösung der Krisis innerhalb der Grenzen, die der Armeebefehl gezogen hat, und zwar ans dem Wege des Konivronriffcs vorzu- bereiten. Die nationalen Zugeständnisse auf militärischem Gebiete, die bereits das Kabinett Khnen in sein Programm ausgenommen hat, will das Manifest Kaiser Franz Josephs nicht zurückzichen, es will sie vielmehr offenbar erneut anbicten, als die einzige Basis, auf der eine Verständigung unter Wahrung der durch die Verfassung verbürgten Gemeinsamkeit und Einheit der Armee erfolgen kann. Neueste Drahttiieldurtgen vom 21. September INackitS eingcheude Dcvesckicu befinde» sich Seite 4.> Berlin. Dem Staatssekretär des Rcichsmarincamls Vize admiral v. Tirpitz ist folgendes Danftclegramm des Kaisers sür die Meldung über den Stapellanf am 18. d. Nt. zugcgaugen: „Ich danke Ihnen für die Meldung vom glücklichen Stapcllauf des Linienschiffes „Hessen" und freue mich über diesen neuen Zuwachs unserer Marine. Wilhelm 1. Ii." Berlin. Unter Teilnahme des Kronprinzen, der den Koffer vertrat, feierte gestern die Berliner Parvchralkirche ihr zwei- hnndertjähriges Bestehen. — Das Rcichskoinitce zu grinsten der durch Hochwasser Geschädigten hielt gestern unler Vor sitz seines Protektors, des Kronprinzen, im Ralharrse eine Sitzung ab, in welcher über die Verteilung der noch vorhandenen Gelder beschlossen wurde. 'Minister v. Harnnierstein bemerkte, daß sich nach vorläufiger amtlicher Feststellung der Gcsamljchadcn ans rund 29'/2 Millionen Mark belaufe, wovon auf Schlesien aller Wahrscheinlichkeit nach mehr als 20 Millionen entfallen würde». — Die erste Gesangsprove für die Enthüll nngsfcicrlichkciten bei der Richard W agn er-Den km alsw c i h c am 1. Oktober hat gestern mittag im großen Saale der ^Philharmonie" unter Leitung des Armee-Musik-Jnspizienten Prof. D. Nokbergund des Dirigenten des Berliner LehrerbundcS, Pros. Felix Schmidt, stattgefunden. Gefängnis wegen vorschriftswidriger Behandlung Untergebener verurteilt. Es handelte sich um den Rekruten Goepcls, der durch Sticheleien und Drohungen zum Selbstmord getrieben worden war. Gegen das Urteil hatten der Gerichtsherr und beide Ver urteilte Berufung eingelegt. Das Oberkriegsgericht gab dem Verlangen des Kriegsgerrchtsyerrn nach strengerer Bestrafung des Wiese statt und verurteilte diesen zu 3 Monaten Gefängnis und Degradation. Essen lRuhrf. sPriv.-Tel.j Die einer holländischen Ge sellschaft gehörige große Oelsa bris niedergebrannt. Der ( geschätzt. Danzig. Der Kaiser traf um 4^ Uhr zur Enthüllung des Denkmals Kaiser Wilhelms I. ein. Wien. iPriv.-Tel.j Ter Reichskanzler Graf Bülow emp- fing gestern den Chefredakteur des „Neuen Wiener Tagblattes", zu dem er sich über die Frage der Handelsverträge wie folgt äußerte: „Wir haben alle Vorbereitungen getroffen, jeder- zeit in die Verhandlungen eintreten zu können. Von dem Wunsche geleitet, die Schwierigkeiten, die dem befreundeten und verbündeten ver- . . , . . . nicht zu stören, habe ich bisher davon abgesehen, wegen der Eröffnung Kündigung Moment haben Verhandlungen mit anderen Mächten eher beginnen müssen, als mit unserem Nachbarstaate." Ueber die deutsche Orientpolitrk bemerkte der Reichskanzler: „Tie deutsche Orientpolitik verfolgt keine Sondcrzielc, Deutschland denkt nicht daran, die Türkei zum Widerstande gegen die Politik der anderen Mächte zu, er- muntern. Mit unseren Ratschlägen sind wir überhaupt sparsam. Unsere Politik ist vor allem eine friedliche und entsprechend der geographischen Lage Dcriffchlands zur Türkei naturgemäß eine reservierte. Im Orient siehe» mir in zweiter und dritter , Linie. Da sind wir Triarier. Alle Schritte Oesterreichs und Rußlands haben von uns immer volle und bereitwillige «Unterst»in»»« gesunden und werden sie auch ferner finden. Die Nolle des Prot agonisten spielen wir in Balkandingen nicht; diese Ehre über lassen wir dort den direkt interessierten Kabinetten, zu deren Einsicht und Umsicht wir Voiles Vertrauen, lwben." Auf die Frage, ob ein Zusammenhang zwischen den Besuche» des Deutschen Kaisers und des Zaren bestehe erwiderte der Reichskanzler: „Ein Zusammenhang besteht iirloscrn, als Deutschland vertrauens voll die Austragung der Angelegenheiten irn Orient zunächst Oesterreich-Ungarn und Rußland überläßt." Die Frage, ob eine europäische JMrvcnlion im Orient in Aussicht acnoinrnen sei, glaubte GraftBÜlow im verneinenden Sinne beantworte» zu können. Lemberg. In Krasiczyn, Drohowsczc und Wolczkow sind gestern größere BräAdr misgebrockicii. Der in Wolczkow angcnchtctc Schaden beträgt 5 Millionen Kronen. Pe-ri? sPriv.-Tcl.j Die Doktoren Dcvois und Melier, d>e eine Acl7e nach Deutschland zum Studium der Tuber kulose-Sanatorien gemacht haben, erklärten einem Mit arbeiter des „Eclair", daß alle deutschen Einrichtungen zur Be- kämpsnng der Tuberkulose, auch diejenigen der wchlachthöfe, den entsprechenden srarrzösischen entschieden überlegen sind. Paris. <Priv-Tel) Engeine Forrgsre, eine Dame der Pariser Halbwelt, ist vorgestern Nacht in ihrer Villa in Aix les Bains erwürgt und beraubt worden: auch ihre Kc»m»ersran «wurde ermordet. Eine die Villa mitbewohnende Freundin, di«
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