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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030830015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903083001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903083001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-08
- Tag 1903-08-30
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Monat
1903-08
-
Jahr
1903
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Der Deputiert« Aguglta »Kd nach Eröfinmig der Oatnmrr 1 I -« » die Regierung über de» längsten Eiienbahnunsall int«» pellieren und energische Maßregeln verlange», um die Eisrnbadn ueseMcdasten zu zwingen, sin ein regelmäßiges Funktioaieren der Alarmsignale und ein hinreichendes Personal zu sorgen. Mehrere Abendblätter tadeln die Eiienbahngeselischast. vaß eine so wichtige militärilche Linie nur eingleisig lei. Belgien. Die britische Note bezüglich der Mißbrauche im Kongo Freistaate bildet el» umsangieiches Schriftstück, dessen erster Teil die von Agenten des >ko»nosluates begangenen (Grausam keiten gegen Eingeborene bespricht. Ter zweite Teil behandelt aus- lchliekiich die svrage der im Gebiete des Kongostaates eingeführken Handelsmonopole zu gunslen einiger belgischer Gewillchaslen. Die >>otc. die in lehr gemäßigten Ausdrücken gehalten ist. fordert nach drücklich die Unterdrückung all dieser Mißilände, ohne aber eine Aenderung des gegenwärtigen Kongoverirages zu verlangen. Rach der Rückkehr König Leopolds ans Gaitein >olt im Schloß zn Laekrn ein KabinritSrak zur Erörterung der Enge statkfinden. Die Note ist zugleich auch den Signataiiuächken der Akte zugesteüt ivorden. Das Schreiben wurde den Bolichaitern in Form einer .'»istrnktion zugesandt und von diesen den betreffenden Regierungen übermittelt. Wenn auch diese Art des diplomatischen Verkehrs nicht ganz ungewobnt ist. so läßt sie sich doch als eine Andeutung dahin ansfassen, daß auch die englische Regierung selbst die Sache nicht als eine eilige ansiebt. In diplomatischen Kreisen wird nach bestimmten Angaben die Angclegeubeit so au,gefaßt, als wenn die Antwort daraus noch Zeit hätte. Türkei. Der Petersburger Korrespondeni des .Dali» Tele graph" erfährt, daß die Konsularberichte über die Unmöglichkeit wirksamer Reformen ohne grundsätzliche Aeudernua der gesetzlichen Stellung der Ehristen M akcdonie » s in Petersburg eine» licsen Eindruck gemacht haben. Der Korrespondent meldet, daß ein Proiekt erwogen werde, welches eine Erweiterung der bereits adoptierten Rewrmpläne versieht. Der Kern des Projekts wäre die Einräumung eines entsprechenden Stimmrechtes bei der Wahl des GenemlgonveriieurS an Oesterreich und Rußland, um diesen Mächten zu ermöglichen, einen christlichen Untertan der Türkei rinn Gouverneur zu designieren. Gral Lambsdorff habe eine Formel gewählt, welche weder die Empffndlichkeite» des Sultans verlegt, »och die christliche Religio» als solche zur Qualifikation macht, vielmehr werde verlangt, daß die Emojehlunge» der beiden Machte bei der Wahl des Gouverneurs gehörige Berücksichtigung > »den und daß die am ehesten zur Beruhigung geeigneten Maß regeln gleichialls gehörig beachtet werden, wenn die Brächte sie emv'ehlen. Es wird nicht bezweifelt, daß der Sultan dieser Modi- vlaiioir des Programms zuslimmt, weil er von Rußlands Absicht, die Integrität der Türkei zur Beit zu schützen, überzeugt ist. Man beiorgt bloß, daß Oesterreich Einwendungen machen könnte, weil cs die Anbahnung einer Autonomie besorgen könnte Man ge- wärtigt. daß die diplomatischen Unterhandlungen und die endgül tigen 'Versicherungen derartige Besorgnisse hinwegränmen weiden. Ob. schließt der Korrespondent, das Resultat, falls ein solches er reicht wird, in einem offiziellen Ersuchen Ausdruck findet, bevor die zwei Kaiser sich begegnen, kan» nicht vorher gesagt weiden. Tagegen kann ich mich inr die Tatsache verbürgen, daß die Regie rung des Zaren sich letzt in der bezeichnet».'» Richtung bewegt und daß sie. wenn sie Erfolg hal, im llande sein wird, das schwierige Problem befriedigend zu lösen, ohne einen einzigen Schuß abzu- scuern " Serbie». König Peter ist mit den Prinzen Donners tag mittag rn Kragnievatz eingetroffen. Beim Emvfange der Offiziere, deren Sprecher erklärte, daß die Offiziere sich dem Könige zur Beringung stellen, erwiderte der König, wir leben tatsächlich rn schicksalsschweren Tagen, es bedarf großer Klugheit, Arbeit und Energie, um das serbische Staatsichisf gilt und glücklich zn steuern. Unser Vaterland wird vielleicht in Bälde unsere Dienste brauchen: ich hoffe, daß Sie alle sich stets das Interesse der Nation als Erstes vor Augen kalten werden. Am Abend wurde zu Ehren des Königs ein Fackelzng veranstaltet. Professor Marianowitsch hielt eure An sprache an den König, in welcher er ausnihrte. der König müsse der Träger der Idee des glorreichen Karcrgeora sein, er müsse die Fahne der Befreiung aus dem Balkan entfalten, Werl nur auf dreis Werse dem Serbentum eine Zukunft blühen könne. Der König antwortete, alle müssen an demWohle der Natron mit arbeiten, alle Bürger seien seine lieben Freunde, er mache darin kernen Unterschied. Jeder müsse nach seiner Erkenntnis handeln, denn er wünsci-e und liebe freie Bürger. Wenn der König und das Kolk einig seien, dann seien alle Bedingungen für eine große und glückliche Zukunft vorhanden. Die Bediensteten der Straßenbahn in Belgrad sind in den Ausstand getreten, da die Direktion der Straßenbahn- gesellschaft ihre denn letzten Streik gemachten Zusagen nicht ge halten hat. Der Verkehr ist vollständig eingestellt. Von den mobilisierten Redif-Bataillonen des zweiten Korpsbererches Adrianopel sind viele bereits an ihren Bc- ttimmnngsort abgegangen, die Mehrzahl ist marschbereit. Mobilisiert tourden die fünfte und sechste Redifdivrswn Adrianopel und Pendarma und 16 Bataillone Redifs zweiter Klasse (früher Ilaivel, somit im ganzen 3 Divisionen, was mit den 2 Nizam- Roislvrwn des Korpsbcreiches 5 Divisionen ergibt. Auch in Kon- uantrnovel werden militärische Vorbereitungen zciroffen, jedoch nur solche, welche unbedingt notwendig er- Die Gerüchte über yroge Kiregsvorbereitungen und uw allgemeine Mobilmachung sind unbegründet Tie vorzeitige Ausmusterung des letzten Jahrganges der Militärschnlen und die Zuweisung der ausgemulterten Zöglinge an das 2. und 3. Korps, welche dnrchgeffihri werden scfls, wird damit begründet, daß die Bataillone Redffs zweiter Klasse ffrüher Jlawes Mangel an Duneren haben. 'Auch die Durckfführiing der angeordnelen Aus- " Zwngen von Pferden und Tragtieren für die mobilisierten Redff- . utoillone. sowie die in einigen noch nicht mobilisierten Rcdis- curken an die Redi'pflichtigen ergangene Benachrichtigung, sich - r eine cvewuelle Einberu'ung bereitznhalten, wird als gewöhn liche Maßnahme daraestellt, welche keinen Grund zur Be- ''.iru.'ngung View. Diese und andere Maßnahmen, sowie die fort dauernden Aivchläge der Komitees regen aber sichtlich die Mohammedaner au, und erzeugen die Kriegsgerüchts Amerika. Tie lutherische Synode verurteilte Nässe re lts Belleidsdepesche anläßlich des Todes des PapsteS Das, Staatsdepartement hat sich gegen die Auslieferung der in Schanghai befindlichen chinesischen Journalisten ansgeiprochen. den Lieder zu Gehör, die bei seiner kärglichen Sängerfahrt standei Aus' auf » f dem Programm standen und dort allgemeinen < -- > Leitwta Treue" .... „ treibt ein morscher Einbaum" und der dankbare Lafiteiche Chor «St. Michel" folgten. Las im zweiten Programmteile gesungene „Finländil'che Volkslied" von Weinwurm leidet an zn großer Länge, in deren Folge die nicht üble Koinvosition inonolon wirkt. In frischer Auffassung erklang das reizende Liedchen von Seidel Herz, tu' dich aus". Mit großer Wärme brachten die „W - - - " dich auf". Mil gr ^ «anger „Waldeinsamkeit" von Poche und „Goldne Zeit" von .Mein Döring heraus, letzteres Lied, in dem Herr Pohl tadellos da» Baritonjolo sang, mußte wiederholt werden. Eine prachtvolle Leistung, die auch in Aussig v»Ile Würdigung gesunden hat. stellte der Vortrag des Pleyerjchen Ekors „Ich grüße dich, herrlicher Elbestrand" sGcdicht von Eichlers dar. Sehr dezent wurve vke Ehvrbegleitnng zu dem vom Solisten, .Herrn Pohl, gesungene» Refrain ausgefülirt. Mit zwei bekannten, wirkungserprodlen und trefflich vorgetragenen Liedern „Der Studenten Nachtgesang" von Fischer und „Waldkonig" von Döring, welch letzteres wiederholt werden mußte, schloß das Bokalkvnzert. das dem fleißigen Vereine und seinem anerkannt tüchtige» Dirigenten neue Ehren einge bracht hat. Eingcrahmt wurden die Gesänge durch gewählte orchestrale Darbietungen der Wentscherschen Kapelle. s Von den großen Mnsikchorcn, die bisher in der Deutsche» Städte-Ausstcilung konzertierien, hat sich am besten das Dresd ner Philharmonische Orchester unter Leitung von .Herrn Kapellmeister H. Reh mit bewährt, als eine im Zusamuiensplel gleich gut disziplinierte, wie in der Besetzung der Solostimmen lresfiich bedachte Kapelle, die sowohl in ihrer Zusammenstellung als Streichorchester, wie als Blasmusik auch strengen und höheren Ansprüche» vollkommen gerecht wurde. In den 25 Konzerten, die das Philharmonische Orchester bisher m der Ausstellung ge geben, sind ebenso reichhaltig, wie interessante Programme zur Ausführung gelangt, die in geschmackvoller Auswahl in gleichem Maße die Klassiker berücksichtigten. wie sie den neueren Erschei nungen aus dem Gebiete der Konzertlitcralur. dem heiteren Genre, der Marsch- und Balimusik Rechnung trugen. Ein solch erfreuliches Ergebnis konnte natürlich nnr durch die Zuverlässig' keil und Gediegenheit der aus dem 'Allgemeinen Musiker-Bcrein rekrutierte» Orchestermiiglieder erzielt werden und durch di> Umsicht und Begabung des Dirigenten, der cS an Fleiß, Sorg »alt und .Hingebung für die Sache an nichts hat fehlen lassen. Jetzt, Ivo die Konzerte des Philharmonischen Orchesters z» Ende gehen und das Orchester in jeder Beziehung seine gute Schuldig keit getan, ist ein warmes Wort der Anerkennung um so mehr am Platze, als die Kapelle. in kleiner, wie in größerer Zusammen stellnng, bis zu Kundert Musiker», sich für ernste Konzerte und leichtere Bergniianngszweckc zur 'Verfügung stellt und »ach dieser Seite angelegentlich empfohlen z» werden verdient. Unter den Kapellen, die in der Ausstellung konzertierten, stand das Dresd ner Philharmonische Orchester jedenfalls mit obenan und in erster Reibe. tz In den Lehrkörper der Dresdner Kunstschule von Guido Richter tritt für den a» die Königl. Akademie der bildenden Künste berufenen Maler Herrn Oskar Zwinffcber der Maler-Radierer Mar Pietschmann ein. .Herr Mar Pielschmann ist durch seine Galerie-Bilder, sowie durch seine graphischen Ar beiten in weiten Kreisen als tüchtiger Künstler bekannt und war auch schon als Lehrer tätig. s Weimars Fürstenhaus ein Hort der Künste. In der Leipziger G oet he^Gese ll s cha ft ward am 2s. August Goethes Geburtstag pietätvoll gefeiert. Die Feit- versammlnng zählte nach Hunderten. Die Rezitationen von Sze> nen aus dem Urfaust durch Oberregissenr Eggelina muhten leider iiffolge Heiserkeit Eggelings anssallen. Da für gab Paul M ü n ch, der auch Mar Beweis formschönes Gedicht „Goethe" wirksam vertrug, eine Plauderei über Goethe in seiner Häuslichkeit zum besten und bereitete damit vielen Freude. Ten größten Teil des Abends aber nahm ein dreivierteiilündiger. mit ianaanhaltendcm Beifall aufgenommener, aus umfassende» Quellenstudien und für die letzten 40 Jahre auf persönlichen Erinnerungen des Redners eines geborenen Weimaraners, fußender Vortrag von Prof. Dr Karl Siegen- Leipzig über „Weimars Fürstenhaus ein Hort der Künste" in Anspruch. Liegen sprach, ersichtlich von seinem Gegenstände Kunst und Wissenschaft. f In der Königs. Hofoper wird heute Neßlers „Trom- veler von Säkkingen" gegeben. Beginn der Vorstellung öalh s Uhr. !' Die von Frau Proseffor Laura N a? o o l d i > K a h r e r und d,-r Diolin-Pirmosin Frl. L l i a W a g n e r für ei-len Winter in Aussicht >umcnmnenen K a in m e r m u s i k - A bendc weisen am 7. Oktober, 7. November und 2. Dezember im Wuscnhauio itatlsinden. r Die Herren Walibcr Bach m a nn , Ioics Krat! nn und Arthur T t e u i werden auch ii» kommenden Wmler wieder vier Kammer- m u 1 i k - A b cndc tm Saale des Neuitcidtec Kasinos veranstalten. ck Irl. Mar-zusnte Melvil! e , Pianistin und Koiiwonistm, gibt Dounerstag. den ti. September, einen Kamiiiermusikcibend nn Kurhaus W r > tz e r r) i r r ch. ch Eine ganz Hervorraaende Sonderausiicllung zweier schon älterer '','imchncr MeAer intimer Lludieiigenosseii und Freunde W. Leibis, hat . ik'c Loche Emil Richters K u n ii i a l o n (Prager Straß«» ver ewigt. ES sind dies Ser vormgliche VcriraiMialcr Theodor Alt und der autzcrordemlich vielseitige Sec-, Genre- und Landichasismalcr Bros. L> t r t h du F r ü n e s. DK Bilder beider Meister sind allesamt non kleinem Formal, das sie bervorraaend mm Schmucke von Privat räum- iichkeiien geeignet erichecne» laßt. Daher haben auch bercils eine ganze Anzahl von ihnen Liebhaber und Käufer geiunden. Vorangegangen ist in dieser Leziehnng das hiesige König! Kuvserstichkabinett. Dicies hat nameMIich von den meistertichen Zeichnungen und Aauarcllen Bis bercils eine iwone Auswahl erworben. Tie Bilder stammen alle aus den letzten 3» bis 10 Jahre» V Sächsische Kunstausstellung aus der Brühl scheu T errosse. Iu der letzten Woche wurden verkauf!: Hans Rüger: „HandclssuLe": Felip Pfeifer: „Goethe-Plakette"' F R. Voretzsch: „Vale": Erich Kleinhempel: „Aeffchen und Kovold". — Der Eintrittspreis beträgt am heutigen Sonntag 50 Pfg. ch In der Großen Wirtschaft des Großen Gartens hielt am Freitag abends der Männergesangverein „Tann häuser" sein Sommerkonzert ab. Eine sehr große Be- Nicherzayl füllte den herrlichen Garten. Der Verein brachte die- ohne ein cuicc ucwr me .'lnn,cociircoungen ocni escicyicn-'cvieiiiiais ,zu seit Anna Amalia und er tat das mit großer Gesühlswärme, icdoch sich in Uebertreibungen zu verlieren oder Schwächen zelner dieser Fürsten zn bemänteln. Er erinnerte zunächst daran, wie das Schillcrsche Gedicht „Kein Angustisch Alter blühte" sich auf Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach nicht mit habe beziehen sollen, da gerade diesem unser nationaler Dichter unend lich viel zu danken habe, und gab dann die Worte der Leonore Sanoitale aus „Taffo" in bezug ans Ferrara, das durch seine Fürsten groß geworden, wieder, ff'ihrie hierauf in weiterem aus. wie unter Ferraras Fürstenbans das von csachsen-Weimar zu verstehen und letzteres Land durch seine Fürste» ebenso groß ge worden sei. wie Ferrara durch das t§aus Este und wie die Worte „Ein edler Mensch zieht edle Menschen an und weiß sic fest zuhalten" ganz besonders auf Anna Amalia. deren großen Sohn und dessen Gemahl'» Luise sich beziehen und wie segensreich diese drei gewirkt, wie außerordentlich sie die Künste, bejonders Anna Amalia und Karl August die Dichtkunst und das Theater ge fördert haben, wie dann Karl Friedrich und Maria Panlowna Karl Alexander und Sophia bis an ihr Lebensende sämtliche . . , „ -MH dessen Gemahlin Karolme, dem „blühenden Reis vom alten Renßcnstamm", werde sagen können, was der Anna Amalia und deren gleich ihr bereits verstorbenen 'Nachkommen aus dem Thron von Sach'en-Weimar zum Ruhme nachgesagt werden müsse: „Ferrara jd. h. Ae-marj ward durch seine Fürsten groß". Am 7. .September veranstaltet die Leipziger Goethe-Geselischast eine Rosegger-, am 14. Dezember eine .Herder-Feier. Rolcgger-, am 14. Lczemver eme »erver-Feie 2. November wird ausschließlich Dresdner Der Abend des , . , , Dichtern ge widmet sein. h Bei der bereit- kurz telegraphisch gemeldeten Eröffnung der keramischen Ausstellung zu Coldik. dle an» den ceichen Beständen des König!. KnimgewerbemmenmS zu Dresden und den Eoldiher Stcingiitfabrlken »nsammengestellt ist, hielt Herr Professor Tr. Berling eine Rede, die »ach dem „Cold. Wochcnbl." folgende bemerkenswerte Ausführungen enthielt' Vor Johren schon bestand die Absicht, eine keramische Ausstellung zu veranstalten. Anregung dazu hatte Herr Bürgermeister Müller gegeben. Doch scheiterte die Aiisffchrnng an den Geldkosten. Da nun jetzt von Frankentzerg ans an das König!. Kunstgewerbemnsciim de, Wunsch erging, leihweise flnnsisachen erhalten zu können, so kam der Plan zu stände, eine WanderonSstelliing ins Leben z» rufen. Tie alte Verbindung wi»de von neuem geschloffen. Herr Bürgermeister' Müller und die städtischen 'Behörden ermöglichlen die Ausführung des Planes. — Die kcramnche Industrie hier am Orte ist reichhaltig, schließt sich auch der modernen Richtung an. sie strebt vorwärts, und doch ist trotz alledem das kauiende Publi knm ausschlaggebend. Es Ist deshalb nötig, diesem Interesse und 'Verständnis für Neueriingeir auf tnnstgewerblichem Gebiete belzu- brrngcn. Diesen Zweck bat die keramische Ausstellung. Das Kilnslgeweche war ans dem Wege zur vcrstäiidnistvicn Nachahmung. Mit dem Deutichcn Reiche aber erstand auch ein deutsches Kunst- gcwerbe. Es darf jedoch nicht übersehen werde», daß heute in 5 Jahren auf diesem Gebiete mehr dnrchgemacht wird als früher in der zehnfachen Zeit. Deshalb vermag sich ein Stil nicht mehr zu vertiefen. Das ist das Eharakterisllichc innerer Zeit. TaS moderne Kunstgewerbe muß dahin streben, möglichst frei z» bleiben von Nachahmungen: es muß wahr sein. d. b. seinem Zwecke vollkommen angepaßt, dem Material entsprechend, sich einer klüftigen Farbengebung befleißigend : es muß na türli ch. d. i. der Natur angcmeffen sein: cs muß die P e rI ö n l i ch ke i t des Künstlers beachten. Nachahmungen sind nur dann statthaft, wenn man sich de» Geist klar gemacht hat. ans welchem heraus da» Nachzuahmende entstanden ist. Die Ausstellung zeigt die Entwicklung de- keramischen KunstgewerbeS ziemlich aussüvrll es den Unterschied zwischen Ram'chware und ernst« Arbeit de- Künstler» kennen lernen! Mit diesem Wunsche «öffne ich d>« Au»steIIung. E« erfolgt« ein Rundaana in welchem He« Prof. Dr. Berling fachmanrnlö Die Au-stellung de- Künlyl Kunstgewerbe Etr^wut. Inder französisches und der . . , . . den man in der Ausstellung für 40 Psa. zu raufe« bekomm», über die Einzelheiten ln den angegebenen Kruppen Ausschluß. U em. psiehlt sich, mit ibm öfter- dle AuSfteUung zu besichtigen, von Interesse sind auch dle Erzeugnisse der keromllchrn Feuerkmrff drr Firmen Bllleroy u. Boch-Dresdcn. Klrinhemvel-Dre-de«. »«1». Melnhold-SchwrinSdurg. Tum-Teplltz und Scharvoael-Münch«,. Ein ganz besondere- Interesse fordern die Erzeugnisse dn Steingut- sabriken von Colditz dein Beschau« ab. In Io groß« Reichhaltigkeit wird noch nicht sv leicht ein Eoldltzer dieselben beisammen gesehen haben. Herr Prosrffor Dr. Berlins betonte ln anerkennend»« Welse das Streben der Zschauschen Fabrik, die Hubertu-burg« Formen, wovon diese eme große Anzahl besitzt, wieder ouszu- »ehmen. Bet der Firma Thonisberger u. Hermann hob er de» interessanten Entwicklungsgang der Steingutsabrik hervor, d« durch passende Objekte veranscyaullcht ist. und ebenso di« vorzüg lichen Nachahmungen neuer« Sache» und die gediegene Farven« grdung bei manchen Fabrikaten. Dir Ausstellung wird sich sicher- sich eines regen Besuches zu erfreuen haben. s Hamburger Blätter melden, daß Frau Schumann- Hcrnk am 15. Oktober d. I. ihr 25jähriges Künstler, jnbrläum zu feiern in der Lage ist. und daß ihr erstes Debüt am Dresdner Hoffheater stattgesunden habe. Das stimmt. Wie die Theaterzettel unseres Archivs Nachweise», sang Frau Schumann-Heink am 15. Oktober'1878 im Koni gl. Hofopernyauie unter ihrem Mädchennamen Rößler die Azucena im „Trouba dour". Auf dem Zettel ist dieses Auftreten als „erstes Debm' bezeichnet. Mit ihr sangen Schaffgairg lLunaj. Diener lManricoj, Frl. v. Alvsleben sLeoirores, Decarli iFerrandoj. Die junge Sängerin gefiel allgemein und wurde für Dresden engagiert. Frau Sckuinann^eink wird in derselben Rolle am 15. Oktober dieses Jahres im Hamburger Stadttheater gastieren. tz Für die 40. Jahresversammlung des Allgemeinen Deutschen Musikvereins il904> ist Frankfurt o. M. gewählt worden. Für das Jahr 4005 ist der Verein bereits nach Graz eingeluden. j- An dem Hanse Plöckstraße M. 50 zu Heidelberg N'nrde. wie die „Voss. Ztg." meldet, eine Tafel mit folgender Inschrift angebracht: „Hier wohnte Adolf Kuß maul Ostern 1888 — 28. Mai 1002." Hierher, an die Stätte jugendlicher Burichenlust und Forscherarbeit, hatte sich der große Arzt, Ge- lehrte und Schriftsteller als emeritierter Professor der Straß burger Universität zurückgezogen. In diesem Hause schrieb er mit unvergleichlicher Erzätilerkunst die köstlichen „Jugenderiime- rungen eines alten Arztes" nieder. Das Kußmaulsc« Anwesen ist vor kurzem in den Besitz der „Museums-Gesellswaft" über- gegangen. welche ihr historisches Heim am Ludwigsvlatz — alte Heidelberger Erinnerungen erzählen von der dortigen abendlichen Tafelrunde, an der u. a. auch Treitschke saß —, im jetzt Städtl- scheu Saalbau", demnächst räumt, und wird gegenwärtig von der Gesellschaft für ihre Zwecke und Bedürfnisse >m Innern umgebaut. ch Am 29. September wird in Portsmouth das HauS zur Versteigerung gelangen, in dem Charles Dickens am 7. Fe- brnar 1312 geboren wurde. Eine Anzahl Bewunderer des Dick- ters hat die Absicht, das alte Haus anzukaufen, das äußerlich nichts Bemerkenswertes bat. um in ihm ein Museum mit Er- innerungen an Dickens einzurichten. Während des Drucks eingegangene Drahtmeldungen vom 29. bez. 30. August. * Berlin. Heute abend 9 Uhr trafen auf dem Anhalter Bahnhose der Großhcrzog und die Grobherzogin von Sachsen hier ein. Zum Empfange waren erschienen der Kaiser. Prinzeß Friedrich Leopold, der Kronprinz uttd alle hier und in Potsdam weilenden Prinzen, sowie die Generalität und die diplo matisch« Vertretung Weiuiars. Nach äußerst herzlicher Begrüßung begaben sich die Fürstlichkeiten in das Schloß, wo sic von der Kaiserin empfangen wurden. 'Nachher fand Familientafel statt. * Berlin. Der bei Schraplau losgerissene Ballon der Manöver-Luftschifferabteilung der 7. Division landete 10 Uhr 45 Min. vormittags sehr glatt bei Treuenbrietzen. * London. Die vereinigten Weißblechsabrikanteu von Süd-Wales, welche vier Fünftel der Betriebe des Ge bietes beherrschen, haben ihre Arbe itcr infolge von Lohn streitigkeiten aus unbestimmte Zeit ausgesperrt. Die Aus sperrung erstreckt sich aus 20—30000 Arbeiter. *— Dresden. Heute abend gegen 10 Uhr brannte m Kaitz eine dem Rittergutsbesitzer Brendel gehörige Feime nieder. Zwei Löschziige der Feuerwehr waren nach der Brand stelle ausgerückt. 81vkv »nvli xvstrlxv Drahtberichte. Hofnachrichten. Straßenbahn, und Kleinbahnvcr- waltungen, Truppenübungsplatz bei Zeithain. Bismarck-Denkmal. Wetterbericht des Kgl. Sächs. Mcteorolog. Instituts in Chemnitz vom 29. August 8 Uhr morgens (Temperatur nach CelsiuSj. Wetterlage in Europa am 29 August 8 Udr früh: Station»- Name Richtung ! U j u. Stärke ' Wetter ZK de«Wrnde« . ». "b rp. -Q Name 8 " starke wett«r TP. Sldrnow. VI-Mod IhrZsiianld Har »ran». kudednüß Stockholm «ooenhag. Memel Swtnem.r Llaaon Soll Hamdg. l Hk»«' tckw cVlZZV IrUS ZV Etvrm SO le>ckl HZV müßig SZV müßig lwSZV lelchl »«jSZV MI-H ri jsszv müßig 47 ZV müßig oo.SZV müßlg L2ILZV (chwach dedeckl datbded Regen Regen wolkig bedeck! Regen bedeckt bedeck» molkig Regen Regen r.; 4-w Helder ScUI, «ünsle» « Perlt» NarUrub« granN. M. »e, « Port» I» München « Rom Ri„a Lbcmnl« 7 7b« jtl ZV «r », ZV «» SZV srl'ckl Regln müßig wolkig m«ß. Rege» leicht dedeckt Mich bedeck! müßig bedeckt " ' I wolkig idedecki «olN, SZV dich. »»«« 4>7 DaS Minimum an d« norwegischen Küste bat sich unter 710 Rm. vertieft, auch breitet sich von ihm niedriger Druck nach gentral-Eurovo herein aus. an der Eldmünduna «ine Telldeprelsion bildend. Hoher Druck mit einem Maximum von 788 Mm. über der BiSkayase« bedeckt nur noch den Süden des Erdteils Bei lebhaften nordwestlichen bis südwestlichen Winden herrscht trübes, im Süden wärmere» Wetter: in Nordwest-Deuilch- land treten auogebreitcte RcgensSll« auf. zu denen die Wetterlage auch bei uns neigt. Prognose für den 80. August. Wetter: Regneriich Temperatur: Normal. Windursprung: West. Barometer: Ties. Witterung in Sachsen am 28. August. Station vee- hi»« in rem». Win» «tetton See- h«tz- m rem,. ii K Z Z ree«d,n Nb 20 1 Still ffretber, SW 17.1 121 v«zv i Leipzig II? 18.0 11.0 ZVSZV 2 Schneeberg 17« 10.0 SZV 2 Eoldly 169 18 0 11.9 >v 5 Slst-r f.00 14.7 0.4 881V 2 Bautzen 202 18.2 11 9 1 sltenberg 75,1 wo >01 klZV 1 Zittau 258 10.9 11.9 ssc> » Reltzentzaiu 772 14.S 0.8 IV 2 Lhemnitz 910 10.8 12 !> ZVSZV r — sschttlbirg 1212 10.« 8.0 ZVSZV s — Am 28. August I,errichte wiederum trockene, etwa« wärmere! Windrichtung schwankte um Westen. Dresden, 2«. August. --Mt ' „ Barometer von Optiker Eduard Wiegend vorm. Osk. VSsold) WaÜstraß« 2. Abends « Uhr: 7t»0 Milliniel«. 8 ae- hermomeirograpb nach Celstu«. Temperatur: HSchft« (S M- edrlgft» >1.» Br. Wärm«. Regnerisch, Westwind. Wakkerktaud der «lbe und Mold«». Budwei» Prag Pardubitz Melnik Leidneritz Dresden 28. August -i-4 -i-2k-j-96 -I« -lb-121 29. Augnft -i-2 4-32 Z-2S -18 -W-I2S Wasserwärmt der Elbe am 29. Uognst; itz 6.
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