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- Erscheinungsdatum
- 1903-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190308176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19030817
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19030817
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-08
- Tag 1903-08-17
-
Monat
1903-08
-
Jahr
1903
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VerugzgeMr: «ertrUUM»'^ dm« lind krr Iiückuen umaevuna. n «wei »«nausaadeu,»»» tuseilellt. . . Nachdruck inler Artikel u. Ortatnal- Mmeilunae» nur mit deulltcke kluriienanaave <„Dresd. N, »ulallia,, ÄcLttä,licke t>M> ainvruckie bleibe» ,u»r" orar« unbeliicklickltiat; uavirlauatt Älanuikiivte weiden nickt ambewabrt. Telearamm-klbrelle: Slachrtchte» Lrsode». Stgründel 1856. /SllNö » LlüLstxo l'roiso 01,r. 8ö,-up k'SL"-: Vivttlnvk'Stf. 28. I.. gex. ^Uttelstr. LperiLlitkt: 6b^)l886 OLUmenplLtten bvnisprtzcüsrvUo tko. 878, ^mt l. Linrolne Lin«IN«tLroi»e» HrüelLl'QürtiejleQ. Klomdiseungsn. Haupt > Gelchästsstelle: Marienstr. 38. Anreizen-carlf. »mialime von klnlündl,u«,«n dl» nackniitia,» » Ubr Sonn- «w Seierta«» »ur Marienitrade » von u b>» >/,i Ubr Die rivallia» Grund- ieile icw » Silben! « Lta. Lu- kündipunpen aul der Vnvatleite Zelle L Dt, : die rlpaltlae Zeile alr „Tin- aelandt" «der aul rerticilc so Pt,, In Nummem nach Sonn- und tzeier- taaen I- be« rlvalli,e Grund,eilen so. eo de» so und so Bsp. nach be< londerem larit AuLwarttae Lul- träae nur »c»en Vorausbe-ahiunz. Beleablälter werden mit ro Via. berechnet. vernlvrechanlLlud: «Mt I Re. II und Re. LOS«. 8. IlüIIvi', 8ül>rl-VS Sfleiimiimz. - HidntUi. Sttrti» IlaHtnk^rnot. — v«L8I»LSi, »»» »^«r ser. SÄ. i Nostspsttintioismlsr llrucksn »»»tvR RK« »vLLvtK- t-'oilorlsickt, rutAmmeuloxdar. ! Veden»!! mit grösstem Lrkolgo rur Hvknerjaxd vol vonäot. j 6rü»»tv ia «cdudZrpoi', »«vLixcI Hl. ?reisNsren tr. diivlelvl «L Sianinaaa» Nrlimiieliiiieli VlLSVLrvll ^ ^ ^ s^ti V, runäo!i8t 6or ?iaxoi8tr. locker ^rt SU» cken bockoutonckstsn 6Isskütton ckss lll- Ullck KH Luslsnckes ompkoklen in roioiidsltixsr LusvskI ^ f! iVllii. nun ck 8nlni, Xünixl. iloflielvrruitev, » D !Ve»oinapIit II. I^vi ni,ppeeIi8t«Ue I. ÜV8I. , Nr. Um IivdvrtrL» !mr Um LsÄsrtrLUSMUKion. Verssnä llsed Lllsvsrts. Königl. Wsiilitlielle I»tt!28I»LX LieorLeatoi. Neueste Trakl berichte. Hoinachlichirn. Verein stichsilcht'l Gemcittdel'cciiiite». Sängerkommers. Veroaiid der Schneider-! Jninrugen Sachsens ic. Kuiizcrt des Dcuflcheir Sängerbundes in Bödmen. „Ter Bigamist". Montan, 17. -lnnust 1W3. Neueste DraNtmeldunnen vom 16. August. Halberstadt. Ans einer Festlichkeit, welche die dem hiesigen Peziikskommckiido niigchöre»den Oisizicre gestern in Jisenburg ver- absialtelc». wuide beim Abbrenncn eines Feuerwerkes durch Explosion aus der Zuichanermenge ein Nürnn getöteti ein iniiges Mädchen erlitt lebensgefälirlictie Bermundniiaen und mehrere andere Personen wurden leichter verlebt. Stuttgart. Heute nachmittag um 4>/s Uhr geriet ankdcm Hauptdahuhos die Maschinenhalle in Brand und ist ganz nnS- aebrainrt. Das Fahrmaterinl konnte gerettet weiden. Das Jener ist vermutlich unter dem Dach ausgebrochen llehtcres brach bald uutcr einem starken Knall zusamnien. Menschen sind nicht verlebt; der Verkehr ist nicht nennenswert gestört. Regensburg. Wie das ..Negensburgcr Morgenblatt" meldet, entgleiite heute nachmittag von der» Schnellzug Hof- Mimchen in der Nabe von Regensburg der Tender bei der Einfahrt auf die Donaubrucke. wo der Zufl. da sich aus der Brücke ein Gleis in Reparatur besindet. das Gleis wechseln muhte. Infolge Ver sagens der Lokoniotivbremsc snhr der Bng über die Bracke weiter uud beschädigte das Gleis und den Holzbelag der Brücke. Der Heizer klctteUe von der ^vkomvtive aus in eine» Personenwagen und zog die Rotlnensie, woraus der Zug zum Stehen gebrächt wurde, als er bereits halb über die Brücke war. Um >-'r8 Uhr war der Tender wieder cingeboben und der Zug wurde nach Reflens- burg gebracht. Ans der Brücke sind die eoernen Deckplatten zwöchen den Schienen völlig verbogen; das Gleis von der Blöcke nach der Station Walhallastrasze hin ist auf ZM Meter zerstört. Die Rei senden laugten mit dreistündiger Beripätnng in München an. Helgoland. In der Narbt vom l l. ans den 15. dS. M. lies das Torpedoboot ,.0 112" beim Nachtangriff gegen das Linienschiff ..KaiserJiiedrich lll.". Der Lbecmatroie I»lnis Stohr aus Stuttgart erlitt Quetschungen und ist seinen Verletzungen heute morgen erlegen; sonst ist niemand von der Besatzung ver letzt. Das Torpedoboot wird in Wilhelmshaven außer Dienst ge stellt werden. Paris. ,.La Presse" zufolge rief sheutc nachmittag bei der Place Pigalle das Entstehen eines unerheblichen Brandes in einem Motorwagen eines Zuges der Stadtbahn eine Panik hervor. Irgend welchen Unfall hatte daS Ereignis nicht zur Jolge. Neapel. Die Tätigkeit des Vesuvs dauert fort. Die Lava erzieht sich über große Strecken »ach Nordostcn und Süd- ivesten in der Richtung auf Oltajano und Pompeji. Kopenhagen. Bei dem heutigen Radrennen über lM Kilometer um die Weltmeisterschaft siegte der Holländer Dickentman» mit I Stunde 26 Min. Ast/r. Sek. Robl iDentsch- landl wurde zweiter, Görnemann (Deutschland) dritter. Der Fran zose Contenet startete nicht. Kon st a nt i» ov e l. Ein Militärzug wurde zwischen Scleneko und Koprili auf der Linie Uesküb—Saloniki gestern nacht durch Explodiere» einer auf den Schienen liegenden Dbnnmitbombe leicht beschädigt; eine Soldat wurde gctödtet. mehrere verwundet. — Bei Koprili wurden auf der Vardar-Eisenbahnbrücke zwei Sack Dynamit an die Schienen gebunden vorgefunde», Konstantinopel. In einem Ba nden kämpfe. . der am 11. August bei Gümendsche, Kreis Jcnidschc-Vardar, Vilajet Saloniki, stattfand, sollen die Insurgenten zahlreiche Dhnamit- bamben geworfen haben, deren Detonation bis z» der 15 Kilo meter entfernten Bahnstation »crnoninien wurde. Tie Meldungen über die Einnahme von Krufchcivo sind bisher amtlich nicht bc- stätiat. Im Kreise Florina wurden von Komitcebandcn vier Mühlen und an zahlreichen Orten die Getreideernten verbrannt. Im ganzen Sandschak wurden zahlreich«, Türken »gehörende Meierhöfe niederoebrannt, Feldwächter und Gendarmen, darunter auch ein christlicher, ermordet, Viehherden, Nohrungsmittcl ge raubt Telegraphenlinien an verschiedenen Orten zerstört; zwischen manchen Orten ist die Verbindung nur durch den Babntelegraphen möglich. Die Bahnwachen werden fortwährend beschossen; tür kische Zivilbeamte und Notabeln erkalten zahlreiche Drohbriefe. Die Lage im Sandschak Monastir und in der Umgebung des Grenzgebiets hat sich in den letzten Tagen zwar nicht wesentlich verschlechtert, eine baldige Herstellung der Ordnung ist aber nur durch einen selbständigen, energischen Kommandanten, der im Be sitz entsprechender Vollmachten ist, zu erreichen: angeblich soll im morgigen Ministerrate hierüber beraten werden. Konstantinopel. Die Witwe des ermordeten Konsuls Rostkowsky richtete an den russischen Minister des Aus wärtigen Grasen Lambsdorff ein Telearamm, in welchem sie er- erklärt, es wäre eine Beleidigung des Andenkens de^ Ermordeten, wenn sie türkisches Geld annehmen würde. Gras Lambsdorff ant wortete mit dem Rate, die Entschädigung anzunehmen. Athen. Die Regierung hat nnninehr daS Kontingent der als Steuer von der Ausfuhr zurückzuhallenden Korinthen auf 20 Prozent festgesetzt. Alicante. Gestern früh 4 Uhr wurde hier ein Erdbeben verspürt, welches 3 Sekunden dauerte. Menschen sind nicht zu Schoden gekommen. New-Aork. Der Herausgeber der „New-Bmk World", Politzer, überwies der Columbia-Universität 2060000 Dollars zur Errichtung einer Schule, in welcher Journalisten ausgebildct werden sollen. Die Schule soll mit der Universität verbunden werden. OertUcheS und Sächsisches. — Se. Majestät der König »nd Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Mathilde wohnten gestern vormittag dem Gottesdienste in der Kapelle zu Pillnitz ber. Nachmittags 2 Uhr fand in der Villa zu Strehlen bei Ihrer Majestät der Königin-- Witwe Familientafel statt, an der der König mit den Prinzen und Prinzessinnen des Königl Hauses teiluahm. Gleichzeitig fand in Pillnitz Marichallstaiel statt. — Tie Königin-Witwe begtebt sich demnächst auf mehrere Wochen nach Slgmnringen. — Der Reformverein für Bautzen und Umgebung erläßt folgende Erklärung: „Der Unterzeichnete Verein stellt an jeden Kandidaten, der für ihn in der bevorstehenden Landtags- Wahl in Frage kommt, die griindlegenve Forderung, daß derselbe sich gegen das Dreiklassenwnhlspstcm und ohne jeden Vorbehalt für das geheime direkte Wahlrecht erklärt. Derselbe erwartet ferner. daß die Regiecuug und die ihr nahe stehenden Paiteic» Ein- Ichläiituugeil dieses geheimen direkte» Wcihliechts in Vorschlag biiugci', weiche das Schwergewicht des Eiiolges in die hrcilcu Masse» des MittclnaiideS legen und unler alle» Umiiäiidcu die Möglichkeit auSichlieheu, das; das Grvhlapital oder das Proielarial jemals die Ueberhaud gewinnt." — Mit einem solennen Begrüßungs-Kommers, be stehend aus Konzert der Gardereitcrlavellc unter Direktion des .Herrn Stndstrompetcrs Stock, Ansprachen uud gemeinschaftlichen Gesänge» begann am Svnnabend die diesjährige Gencralversamm. lang des Vereins sächsischer Gemeiuoebeamle». Wie grvtz dessen Jiitercsscukreis ist. lieh sich aus der überaus lebhaften Beteiligung schlichen; der geschmackvoll dekorierte Gewerbchaussaal war bis aus den letzten Platz gestillt. Das Fest begann mit dein Kwonnngsmarsch aus den „Folknngern" und der Ouvertüre zur Oper „Oberon" vvn.E. M. v. Weber. Hierauf begrüßte der Vor sitzende des Ortsausschusses, Herr O. Weise, die Versammlung und sprach seine Freude darüver aus, daß die Gemcindebcamtcu Sachsens so zahlreich erschienen seien, um im Interesse ihres Standes ernste Arbeit zu pflegen, dankte den Behörden, deren Wohlwollen sich die sächsische Beamtenschaft dauernd z» erfreuen habe, uud schloß mit einem jubelnd ausgenoiiiiiicnen „Willkommen in Sachsens Hauptstadt!". Das Lied „Brüder, reicht die Hand zum Bunde", mit seiner Nüanzierung a empolla gesungen von der Sängerschaft des Vereins sladuschcr Beamten zu Dresden, leitete über zu einer laugen Reihe instrumentaler uud gesanglicher Dar bietungen, die in rascher Folge mit einander abwechsclten und bald eine von echt kollegialischem Geiste getragene fröhliche Stimmung erzeugten. Im Laufe des Abends sprach.Herr Ratsassessor Tr. Müll er-Leipzig den Tank der auswärtigen Teilnehmer sür die ihnen gewordene treimdliche Begrüßung aus, dabei vetoneud, daß es den sächsischen Gemcindebcamten eine hohe Ehre sei, vom Rate zu Dresden, speziell Herrn Oberbürgermeister Beutler, zur Ab haltung ihrer Generalversammlung nach hier geladen worden zu sein. Sein Hoch galt der gastfreundlichen Jeslstadt, Im Namen der Stadtvertretung bewillkommnete Herr Stadtrat Koppen de» Verein sächsischer Gemeindebeamten und brachte ihm ein dreifaches Hoch. Ernstere Sailen schlug Herr Stadt- verordnelen-Vizevorsteher Dr. Haeckel an. Er erinnerte an den Ausspruch Köpig Georgs, bevor er nach dem Süden ging: „Ich möchte gern, daß mein Volk Vertrauen zu mir fasse" sowie daran, bah der König, aus dem Süden zurllagekehrt, tu dem Empfang durch Dresdner Frauen eine gute Vorbedeutung erblicken zu können geglaubt. Der 16. Juni habe ihm eine andere Antwort gegeben, als er erivartet. Ein König appellierte an seines Volkes Vertrauen, und Pflicht sei es deshalb eines jeden Beamten in Staat und Ge meinde, ihm dieses voll und ganz zu schenken, den monarchischen Gedanken koch zu halten Ei» anderer noch siehe vor seinem Geiste — Bismarck, das Ideal eines pflichtgetreuen Dieners seines Herrn, der das edelste Vorbild allen denen gegeben, die sich deutsche Beamte nennen. Möge die Zeit nie kommen, da wir vergessen, was Bismarck unserem Volke war. Treu zum Throne, treu zum Königs treu zum Reiche, in diesem Sinne rufe er dem Verein ein ,svcil" zu. Zwei Kommerssieder. tue an Länge nichts zu wünschen übrig liehe» und launige Anspielungen auf Dresdner Verhältnisse enthielten, trugen nicht wenig zur Erheiterung bei. Besonders beifällig ausgenommen wurde» die auf Feldtrompete» geblasenen historischen Märsche und die harmonische Rctraite der deutschen Kavallerie, mit welcher der Kommers erst in vorgerückter Stunde sein Ende fand. — Die von etwa 800 Teilnehmern besuchte Generalversammlung selbst begann gestern vormittag 11 Uhr im Kongrehsaale des Ausstellungspalastes. Der Vorsitzende des Gesamtvereins. Herr Standesbeamter Louis Schneider- Leipzig. erösfnete die Sitzung und brachte zunächst ein Huldigungs- telegromm salzenden Inhalts an Se. Majestät den König zur Verlesung und Absendung: „Die beute im Kongrehsaale des Aus- stelluiigspalastes tagende Generalversammlung des Vereins säch sischer Gemeindebcamten bittet, Ew. Majestät wolle geruhen, die Versicherung ehrfurchtsvollen Vertrauens und unwandelbarer Treue entgeocnzunehmen. Die Gemeindebeamten Sachsens sind erfüllt von Liebe zu Ew. Majestät und erbitten vom himmlischen Vater für Ew. Majestät eine lange, gesegnete Regierung »nd zahl reich«, nur freudige Lebensjahre." Hierauf begrüßte der Vorsitzende die erschienenen Ehrengäste, unter denen man die Herren Kreis- hauptmann Schmiedel, Regierungsrat Sala, Oberbürgermeister Geheimen Jinanzrat Beutler, Bürgermeister Leupold, Stadträte Dr. Fischer, Koppen, Lcutemann u. a, bemerkte, gedachte der im letzten Jahre Heimgegangenen Mitglieder und legte sodann den Vor sitz in die Hände des Herrn Ortskrankenkassendirektors Uhle mann-Leipzig, der zunächst verschiedene cingeflangeite Be- grüßungslelegramme zur Kenntnis brachte. Vor Eintritt in die Tagesordnung nahm Herr Oberbürgermeister Beutler das Wort, um de» Verein sächsischer Gemeindebeamten im Namen der Stadt Dresden und >m Aufträge des Rates herzlich willkommen zu heißen. Wenn irgend jemand Veranlassung habe, in diesem Sommer nach Dresden zu kommen, io seien es die Beamten der Gemeindeverwaltungen. Es werde ihnen hier in der Deutsche» Städte-Ausstelluiig Gelegenheit geboten, vieles für ihren Stand Ersprießliche zu sehen und kennen zu lernen. Betonen wolle er hierbei, daß cs gerade die Gciiiciiidebcamtc» gewesen, die an die Ausstellung in irgendwelcher Richtung Hand mit angelegt, und er nehme gern Gelegenheit, allen denen, die fördernd zo deren Ge lingen beigetragen, herzlich zu danken. Manche Anregung werde dieser oder jener »ut nach Hause nehmen, befänden sich doch in ganz Deutschland die Stadtverwaltungen auf einem hoben Niveau. Auch nach einer anderen Seite hin halte er sich zu einem be sonderen Danke verpflichtet. In hervorragender Weise habe sich die sächsische Beamtenschaft an einem Preisausschreiben der Aus stellungsleitung über das Bureau- und Rechnungswesen beteiligt und damit verschiedene Preise errungen. Wohl sei für die weitere Förderung eigener Interessen die jetzige Zeit eine schwierige. Gerade in Sachsen sei die wirtschaftliche Depression eine besonders schwere gewesen. Indessen dürfe der Tiefpunkt als überschritten angesehen werden. Würden auch die Nachwirkungen sich in nmnchen Verwaltungssäcklern noch lange bemerkbar machen, so bege er doch zu den Herren Beamten das Vertrauen, dah sie mit der alte» Liebe, Hingebung und Opferfrendigkeit auch diese Schwierigkeiten überwinden wurden. Mit einem nochmaligen „Herzlich willkommen in Dresden!" schloß Herr Oberbürgermeister Beutler seine Mit langanhaltendein Beifall aiisgenommcncn Bc- arübungsworte. Sodann trat man in die Tagesordnung ein. dl dr A t-. SS S. ^ Den Bericht der Rcchnuiiasrcvisoren über die Vereinsrechnung 1901/02 erstattete Wols-Oschatz. woraus die letztere richtig ge sprochen wurde. Ten Geschäftsbericht brachten wir bereits in einer früheren Nummer unseres Blattes. Nach dem Kassenbericht weist die -Hauptkasse eine Einnahme von 13855 Mk. und eine Ausgabe von 12856 Mk.. mithin einen Bestand von 999 Mk. ans. Das Vermögen belief sich am 30. September 1902 aus 9305 Mk. Tageswert. Zum dritten Punkte der Tagesordnung gab der Vorsitzende eine eingehende Beleuchtung der Landes pension skaisen-Angclegn heit, wozu der Verclnsbezirk Chemnitz den Antrag stellte, das Direktorium wolle die Königl. Slaatsregieruiig um wohlwollende Prüfung des ihr vom städti schen Gemcindctagc vorzulcgendcn Materials zu einer Landes- Vensionskasse bitten. Achnlich lautet auch ein Antrag des Ver einsbezirks Glauchau, in welchem u. a. gesagt ist, daß die sächsischen Gemeindebeaintcn nach wie vor die Begründung einer Landes- pensionskasse sür das Erstrebenswerteste undWichtigste, sowie wegen der Ausbringung der Mittel hierzu das reine Umlageocrfahren sür angebracht Hallen. Beide Anträge gingen auf in dem ein stimmigen Beschlüsse der Versammlung. daS Direktorium zu beauf tragen, die hohe Staatsrcgicrung um wohlwollende Berücksich tigung der in Sachen der Lcindespensioiiskassc vorgetragenen Wünsche zu bitten. Genehmigung fand auch ein weiterer An trag des Direktoriums, ihm alljährlich 300 Mk. zur Verfügung zu stellen, um Vereinsmilgliedern in Klagcfällen Vorschüsse zur A D Wahrung ihrer Rechte gewähren zu können, allerdings mit dem Zusätze, daß diese Summe vorläufig nur aus drei Jahre zu gestanden werde. Für das Völkerschlacht-Denkmal in Leipzig wird ein Beitrag von 30 Mk. auf fernere drei Jahre gewährt und die Stärkung des Unterftützungsstammsonds aus den Mitteln des Vereins nach den Vorichiägen der Obmännerversammlung ge nehmigt. Zum Orte der nächsten Generalversammlung wird Glauchau gewählt. Das Direktorium bleibt im großen Ganzen dasselbe, nur tritt an Stelle des ausscheidenden Herrn Stadt rats Lampe-Leipzig Herr Ratsassessor Dr. Sieler-Leipzig. Aus - Antrag des Sparkasicndirektors Vogel-Borna erhöht die Ver- ^ sammlunq die dem Direktorium bisher in Höhe von 1200 Mk. zur Verfügung gestandenen Rcpräsentationsgelder auf 1500 Mk. und überweist ihm außerdem 200 Mk. zu besonderer Ehrung eines Direktorialiiiitaliedes. Mit der Ernennung des Herrn Ober- ^ bürgermeistcrs Geh. Finanzrats a. D. Beutler und Herrn ZA Bürgermeisters Ga reis-Schwarzenberg zu Ehrenmit- Us ^ gliedern des Vereins sächsischer Gemeindebcamten war die ß L SS» Tagesordnung erschöpft. Ihr schloß sich ein Rück- und Ueber- ^ blick über die Deutsche Städte-Ausstellung an, gehalten von Herrn Ratssckretär Jährig, der sehr dankbar ausgenommen A Z wurde. Hierauf erklärte der Vorsitzende die Generalversammlung - L- A' Z für geschlossen. — Nachmittags 3 Uhr fand im Gewerbehause »Z z Festtafel statt, bei der wiederum das Trompeterkorps des ? Aö ? Gardereiter-Reaiments die Tafelmusik spielte. Den ersten Trink- spruch brachte der Vorsitzende des Vereins. Herr Schneider- «v' Leipzig, auf Kaiser Will) ein II. und König Georg aus, den Mehrer und Schützer des Reiches und seinen treuen Verbündeten. Die Anwesenden stimmten begeistert in das Hoch ein und hörten die Landeshymne stehend an. Herr Stadtbaurat Adam-Dres- den begrüßte in seinem Toaste die anwesenden Vertreter der städti schen Behörden und die von nah und fern herbeigeeilten Gäste. Herr Verwaltungsdirektor Uhl ein an »-Leipzig griff zurück aui die Generalversammlung von 1899 und bezeichnete als Magnet, der cs vermocht, die Gemeindebcamten nach nur vier Jahren schon wieder nach der Haupt- und Residenzstadt zu führen, die Deutsch,' Städte-Ausstellung. Er dankte dem Rat für die Einladung nach Dresden, sowie den hiesigen Kollegen für die schöne Ausgestaltung des Festes und brachte der Feststadt Dresden ein Hoch. Als Vertreter des Rates stattete Herr Stadtrat Dr. Fischer oen Dank für die Begrüßung ab, streifte die bestehenden Beamten- Prüfungen als eine Notwendigkeit sür den Beamtenstand, wünschte der Dresdner Tagung guten Erfolg und dem Verein ein ersreu- liches Wachsen, Blühen und Gedeihen. Den Damen weihte Herr Standesbeamter Adam sein Glos. Während der Tafel omg aus Schloß Pillnitz ein Telegramm des Inhalts ein: „Se. Majestät der König lassen für den Beweis der Liebe und des Vertrauens bestens danken." v. Schönberg", das mit lautem Jubel cntgegcn- genommen wurde. Auf die Gründer des Vereins und die Ehren mitglieder toastete Herr Stichert-Leipzig. Herr Lemcke, der frühere Gemeindevorstand von Pieschen, gedachte in humoristischer Weise der Verdienste des Vereins-Vorstandes Herrn Schneider, sowie der übrigen Vorstandsmitglieder, und Herr Büttner- Falkcnstein der Männer, die sich um das Zustandekommen der Londesvensionskasse bemühen. Dan» neigten sich die Freuden der von Herrn Arlt in gewohnter Weise nach jeder Seite hin vor trefflich arrangierten Tafel, zu deren Belebung zwei mit gutem Humor gewürzte Lieder nicht wenig beitrugen, ihrem Ende zu und lösten sich endlich in einem sehr animierten Balle auf. — Einen glänzenden Verlauf nahm der zu Ehren der öster reichischen Sänger noch dem Konzert in der Ausstellungs halle veranstaltete Kommers. Nachdem Herr Stadtverordneter Beyer den Kommers für eröffnet erklärt hatte, nahm das Wort Herr Stadtrat Köppen, der im Namen des Herrn Ober- bürgermeisters die deutschen Sänger aus Oesterreich herzlich will kommen hieß. Seit Alters her schlügen die Herzen Höher, wenn Dcutsch-Ocsterrcicher und Sachsen sich ziiscimmenfänden. Das Band, das alle eint, sei zunächst die gemeinsame deutsche Mutter sprache und sodann die Freundschaft der Herrscher, die auch die Völker enger mit einander verbinde. Redner schloß seine von wiederholten zuslimmenden Zurufen unterbrochene Rede mit einem begeistert anfgenommenen dreimaligen „Heil" aus Kaiser Franz Joseph und König Georg. Stehend sangen die Kommers- teilnehmcr hierauf die österreichische und die sächsische National hymne. Herr Musikdirektor Hans Schn cid er-Prag dankte namens des Deutschen Sängerbundes in Böhmen für den freund lichen Empfang. Sie seien der Einladung sehr gern gefolgt, nicht nur um der herrlichen Stadt Dresden einen Besuch abzustatten. sondern auch um die jahrelangen Beziehungen der Freundschaft zwischen den böhmischen und sächsischen Sängern zu erneuern. Seither Bedrängung des Deutschtums in Böhmen seien es gerade die Sachsen, die ihren Brüdern jenseits der schwarz-gelben Grenz pfähle fest »nd treu zur Seite stehen und sie suhlen ließen, daß stc auf die Sachsen in guten und in schlimmen Tagen rechnen könnten. Für dicie Treue sage er herzlichen Dank. Brausende Hellruk
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