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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030807014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903080701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903080701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-08
- Tag 1903-08-07
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Monat
1903-08
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Jahr
1903
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Dresdner Nachrichten ikel verrühre» Auf die Ermittlung des Schreibers oder des ffaisers der beleidigenden Anikei ist eine Belohnung von 400 W Gerechtigkeit verdeckt worden iei: und ferner, das Offizierskorps habe nach dem Urteil e>n Hoch auf Hüssener cmSgebracht. Mil dem „Residrnzboten" in Oldenburg, der. wie erwähnt, die geheimen Aktenstücke über den Mmlsterwecksel »m Jahre 1900 und außerdem eine Reihe beleidigender Artikel gegen hohe Staatsbeamte veröffentlicht hat, beschäftigt sich letzt die dortige Staatsanwaltschaft sehr lebhaft, da sie den Berfalser der betreffenden Anariffe ermitteln mochte. Staatsanwalt Druver erlaßt in den Blattern eine Bekanntmachung, in welcher er darauf üinwetst. daß er Proben der Handschrift veröffentlicht habe, jedoch habe sich eine genaue Wiedergabe der Handschrift im Truck nicht erreichen lassen. Er teilt ferner mit, daß auch das bei allen Artikeln gleichmäßig benutzte Papier möglicherweise jur Ermitt lung des BenasserS beitragen könne „ In dem Schaufenster mehrerer Buchhandlungen sind einige Schriftstücke a»Saelegt, die von derselben Hand geschrieben sind, von der die beleidigenden Arti Verfassers der beleidigenden Mark anSgesetzt worden. Italien. Ministerpräsident Zanardelli richtete an die Prä'eklen nachfolgendes Telegramm: „Ter neu^ Papst hat uns seine Wahl nicht mikgeteilti ich benachrichtige Sie daher, daß die Staatsbeamten an den kirchlichen Geiern, die aus dem Anlässe nainiiideil werden, nicht teilnehmen können. „Tribnna" schreibt bienu: „Diese Instruktionen entsprächen der einer unparteiischen Haltung, die der Negierung würdig sei : sie seien keine HerauSforde- rung. aber auch kein übertriebenes Entgegenkommen gegen die, welche das berechtigte Bestehen Italiens nickt anerkennen zu sollen glauben. Die Negierung könne in ihrem Entgegenkommen nicht '»weil gehen, daß sie lemand Ehren^erweiie, der zeuge, baß er von dem Bestand des italienischen Staates, von seiner gesetz mäßigen Regierung und von seinem von der ganzen Welt ge achteten und anerkannten Oberhauple keine Kenntnis nehmen wolle" — „Iialie" stimmt der Depesche Zanardellis in warmen Worten zu. Alle Mächte hätten übereinstimmend den Takt Italiens bezüglich der Sicherheit LeS Konklaves und der Pro- kiauuerung des neuen Papstes anerkannt, und der Papst ant worie aus alles dies »l einer Weise, die Entgegenkommen und Höflichkeit gegenüber der italienischen Regierung und 'Nation ver »unen lasse. Zanardelli habe daher, um die Würde des Staates in wahren, den Beamten anbesehl-n müssen, die Wahl zu wnorieren. ebenso wie der Batikan die Negierung habe ignorieren wollen. sWiederholt.j Zur Charakteristik des neuen PapfteS Pius X w.rd der Wiener N. Ir. Pr." von einem angeblich „persönlichen intimen Freunde" des Papstes geschrieben: Sarto bat daS Glück, kein bc- ruhmter Mann zu sein. Er wird keine Enttäuschung heroprrusen und viel mehr halten, als er heute zu versprechen scheint. Das hervorstechendste in seinem Wesen ist Bescheidenheit, nicht Be- 'cheidenheit, die sich in einer demütigen, frömmelnden Haltung und züchtigem Augen,liederschlag knndgibt, sondern in einem offenen natürlichen einfachen Denken und Handeln besteht. Er ist kein hervorragender Geisr. Die langjährige Seelsorge hat in ihm m- de'sen die Erkenntnis der menschlichen Dinge voll ansgeretst und Mäßigung. Vorsicht und Ueberlegüng zu seiner zweiten Natur gemacht Er ist kein Redner. WaS er jagt, hat gewöhnlich Mnen hohen Schwung, aber immer einen klaren und gesunden Inhalt. Wenn man unter Bildung und Gelehrsamkeit Bücher weisheit versteht, 'o gehört er »ich: zu den Anserwählten. Er hak indes ein offenes Auge und offenes Herz für Leben und Leiden der Menschen, regen Sinn für alles Gute und Schöne. In -ozialen Dingen hat er durch die Organisation der Arbeiter vorschuß- und Sparkassen in Venedig einen so guten Namen er- worden, daß er bei dem letzten Kongresse für soziale Studien in Padua zum Ehrenvorsitzenden erwählt wurde. Er liebt nicht die christlichen Demokraten und Ehristlichsozialen wegen ihrer po- Ittuchen Ansprüche. Die politischen freien Organisationen der kalholucken Arbeiter stud ihm verhaßt. Er betrachtet sie als Auswuchie, tue chtrurgach behandelt werden müssen. Ans den katholischen Vereinen Venedigs hat er darum alle Ehrfftlich- ioz'alen entferne», und Priester, d:e sich nicht beugen wollten, hat er seine hierarchische Macht, was not tat, mit äußerster Strenge fühlen laste» In dieser seiner sozialen 'Aktion yätle er stets den Pfarrer von Murano, Don Lusiai Eerrnti. an der Seite. Wie er Vas Künstleben in der Kirche auffaßt, beweist seine resor- matonsthe Tätigkeit aus dem Gebiete der Kirchenmusik und seine ivarme Fürwrge für Sen Lebenslauf deS Maestro Peroii, der nun daran ist, den Ehor der SiNina ans seinem tiefen Verfall emoorzuheben, in den er allmählich versunken war. Ob er ein vvi'ki'cher oder religiöser Papst sein wird, ist eine Frage, die sich in die'er Form nicht beantworten läßt. Er wird ein guter Paost sein. Mau wird von ibni nie sagen: Dustes habe er Frankreich, lenes Deutschland zu liebe getan. In dieser Hinsicht wird er auch veu Schern poliliicker Parteilichkeit zu vermeiden wisten, Venen dart man sicher sein. Er wird ein guter, milder, wohl tätiger Papist 'ein, aber gegen die Mißbräuche des politisierenden Klerus auch ein strenger, unnachsichtiger Papst Tie „Tribnna" gibt zwei Lesarten über das Ergebnis der Ä b ii, m m unge n im Konklave. 'Zunächst habe es sich um i'in.'n Kamps zwischen Nampolla und Gvtti gehandelt, bei dem eine Verständigung derart unmöglich schien, daß ein Kardinal ..äußert habe, wir sind geneigt, einen Monat lang hier zu vieiben, ohne daß sich die Abstimmungen ändern. Nampolla kam bis ans stö, Gotti ans 25 Stimmen. Als tue Anhänger des letzteren am Mantag iahen, daß seine Kandidatur keine Fortschritte machte, bauen ne sich zur Kandidatur Sartos entschlossen. Nach der st Lesart hätten Ramvollas Aussichten bis Montag vormittag ..»genommen, aber Montag abend hätte Kardinal Gruscha uw Namen der osterreichisch-ungarstchen Regierung das Vetorecht gegen Nampolla geltend gemacht. Dies Halle eine nahezu dra matische Szene hervorgeru'en. Ramvolla sei bleich geworden, habe 'ick erhoben und im 'Namen der Freiheit der Kirche gegen den Versuch einer Einmochung orotesiie'N aber hinzugeffigt, daß er auch nicht ene schwere Last der Tiara ml tragen wünsche. Tie und daß diese sein werden. Bor der daß die mohammedanische cengunaen schwerlich aufrecht zu erkalten Hand besteht die größere Gesichr darin. . Bevölkerung, welche an vielen Orten l>ch erreat ist, Beratung» pflegt und Vorbereitungen trifft, um. ^ die Komlaffchis provoziert, blutige Vergeltung zu üben, wi allgemeine Lage verschärfen und gesährkch« Folgen zeitigen forte von der Generalsekretär de. dur,. waß die nn«. roßter Beden- inisterium« Dir« zu vermeiden, »st jetzt für lung. Bereits überbrachte " " ' d - - ru dann . ^ . Mitteilung darüber, welche Gegen maßregeln die Pforte be- ...... .... .... . ""der schloffen habe, und welche in der ^Durchführung begriffen feie». Serbien. Wie nun endgültig festgesetzt, treffen die Kin des KöniaS in Begleitung ihres OheimS Ärzen Karaaeorge- Montag früh mittel» Orieni-Expr-ßzugeS in Belgrad offizielle Programm sieht dieselben Festlichkeile» Wie französischen Kardinale hätten daraus mehr oder weniger deutlich ihrer Mißbilligung Ausdruck gegeben, Zmolge dic'eS Vorfalles hätte sich die Zahl der Stimmen kür Ramvolla aus 35 erhöht Tännich hätte mau die Meinung geändert: denn 32 Kardinale -allen erklärt, daß 'ie einen Papist verzogen, der die Kraft und den Willen l abe, die geistliche DiszwU» wieder herznstcllen, ohne für den Treibund oder Zweibund Partei zu ergreifen. Schweiz. Wie die „Schweizerische Depeichen-Agentur" ver nimmt, werden die vom schwcizeruche» Bundesrat bezeichneten Bevollmächtigten für die Handelsverkragsoerhand- luugen Ende Sevlember m Tätigkeit treten können. ES handelt 'ich zunächst »in die Verhandlungen mit Deutschland allein. Ter Ort der Verhandlungen ist noch nicht genau bestimmt. Rußland. Tie Wiederkehr von Arbeiter unruhen und Straßenvemcmstratwnen in verichiedenen Städten bar die Behörde bewogen, zur Unterdrückung eventueller Unruhen besondere Maßnahmen zu treffen. Ter Gcneralgonverneur von Odessa. Gras Muisin Puschkin, und der Ttadlhauptmann von Petersburg, General Kleigels. haben durch Geheimbelehle folgende 'Anordnungen für den Fall großer Unruhen getroffen: l. Im Falle von Unruhen müssen alle öffentlichen Lokale geschlossen werden: 2. sobald die Menge ans den Straßendamm gegangen ist. muß das Publikum entfernt werden: 3. sobald sich eine Bewegung der Arbeiter aus den Vororten nach dem Zentrum bemerkbar macht ist es notig, den Pserdebabnverkehr mit den Vororten oder, wenn das notig scheint, auch in der ganzen Stadt einzustellen: 4. wenn eine rote Fahne entfallet wird, ist die betreffende Person, die die Fahne trägt, unter allen Umständen zu verhaften. eS koste, was es irolle: 5 außerdem ist die Polizei befugt, alle verdächtig scheinen den Personen zu verhaften : 0. wenn die Polizei selbst die Unruhen nicht unterdrücken kann, muß das Militär herbeigeholt werden: 7 die Polizeileitcr in den einzelnen Bezirken müssen genau darüber unterrichtet sein, was in den anderen Bezirken voraelft: und end lich 9. muß der Stadthauptmann mittels Telephons sofort von allem unterrichtet werden, was im betreffenden Bezirke vor- gesallen ist. Türkei. Trotzdem ollen Botschaften und der Pforte in längster Zeit alarmierende Berichte über einen bevorstehenden Wiederbeginn deS K o mi t e e t r e i b c n s vorlägen, ging dir allge meine Meinung dahin, daß infolge der großen bisherigen Schwächung der inneren makedonischen Organisation eine größere Entsachung des Bandenunwesens olme wirksame Unterst aus Bulgarien schwerlich zu erwarten sei. ' " achr '' " "" ' ' ^ Nutzung . , , Deshalb hat die ent- Nachricht die Pforte und die diplomatffchen Kreise Moment erregt und beunruhigt. Gegenwärtig glaubt man jedoch, daß es sich um außerordentliche Kraftanstrengungen seitens des Komstee» handelt, um eine Intervention zu provozieren. gegenneketzte im ersten N witsch am ein. DaS offizielle Programm sieht beim Empfang des Königs Peter vor. Zu der vor einigen Tage» angeblich wegen Spionage er folgten Verhaftung eines Offiziers wird weiter gemeldet: Außer dem bereits verhafteten Oberleutnant wurde ein höherer Offizier verhaftet. Es verlautet mit großer Bestimmtheit, daß es sich bei diesen Verhaftungen nicht um eine Svionageassäre, son dern um eine Verschwörung der Offiziere gegen den Kriegsministei gehandelt habe, der die Beförderung der am Königsmorde be teiligten Offiziere hinterlrieben habe» soll. s?j Die serbisch« Regierung soll beschlossen haben, alle Ver bindlichkeiten des verblichenen serbischen KöniaSpaareS zu decken. Die Regierung bracht« alle hinlerlassenen Werte an sich, um die Gläubiger zu befriedigen, für welchen Zweck 400000 Francs rsorderlich waren. 250 000 Francs hinterstes! der König l» Vor zeit», 150 000 Francs erzzab der Verkauf der im Konak befind- ichen Gegenstände, und 300 000 Francs hinterließ Königin Draga Der resultierende Rest verbleibt de» Erben. Amerika. Ans Bogota in Washington eingegangene Mel dungen bffagen. daß die Gegner des P an a m a - Ka » al-V er trag es beabsichtigen, im kotnmbilchen Kongreß die Abstimmung über die Vorlage hinzuziehen, um dadurch zu verhindern, daß der Vertrag bis znm 22. September, dem ffir den Austausch der Ratifikationsurkunden bestimmten Tage, in Washington cintrikst. Die amtlichen Kreise in Washington erwarten, daß eine Ver längerung der gestellten Frist verlangt werden wird. Mmst imd Wissenschaft. ff Die König!. H vsvper eröfsnel ihre Vorstellungen, wie schon erwähnt. nächsten Sonntag mit . T a n n h ä u s e r". Mon tag wiid „Fra Diavolo". Dienstag „Dell" gegeben. st In de» Garde,vbemagazine» und Maleriälen der Königl. Hoitbcalcr ist man. auch während der Ferien, fleißig bei den Arbeite» inr die RenanSslattnng und Neuinszenierung der „Jung- srau von Orleans" gewesen, die in ihrer neuen äußerlichen Pracht am 0. Sevlember zur Eiöfsnnng der Zchansvielsaiwn. znm kiiteninal zur Anssühinng gelangen soll. Allen Anzeichen »ach dünste der Glanz dieier Inizene w ziemlich alles übecbieten, was im Königl. Lchansvielhanie bisher gezeigt woiden ist Im Königl. H o s o p e r» h a u! e wird als erste große Neuheit Angnst BnngerlS „Odysseus' Tod", als Schlußleil der „Odtiffee". gegeben werden Auch dielcS Werk stellt ganz außer gewöhnliche Anforderungen an äußerlichen Effelken und kompli zierten maschinellen Elnrichtnngen. die viel Arbeit und Kosten erfordern. st R e! i d e»z l!> e a t c r. Heute wiederholt das Sächsische VolkStbeater »nler Leitung Geoig Zimmermanns das Schaniviel in erzgebirgischer Mundart vvn Richard Temmler: „Karl Fiedler". Morgen, Sonnabend, am GebnilStage Sr. Majestät des Königs, wird der Aufführung de> Kleinstadt- Komödie in sächsiichcr Mundart .Das Alter" vvn Paul Quemel ein Festorvlog voransgehen. de, von Heir» Hermann Pilz verfaßt ist und von dem Letter des Unternehmens. Herrn Georg Zimmer- inann, gesprochen werde» wird. — Im E e n tra l- T bec> le r erhält sich daS geistreiche Lustspiel „Die LleheStchaukel" bei steigendem Erfolg in der Gunst des Publikums Sonntag rinde,, zwei Vorstellungen statt: 'Nachmittags gebt bei halben Preise,, der Schwank „In Vertretung" in Sicne: abends wird bei gewöhnliche» Preiien „Die Liebesschankel" gegeben. st Mit einer S ch w a rz - W e i ß -- A u s st e l l n n g sucht Emil Richters Kunstsalon tPragerstraßes über die größte Oede der toten Saison kftiweazuhelien und den Attraktionen der Sächsische» Knnstansstellnng die Stütze zu biete». Sonderlich schwer bat man es sich damit allerdings nicht gemacht, wenigstens soweit Originale in Frage kommen. Man sieht et» bischen von Menzel, dem immer nmibertrefflichen genialen Zeichner, von Liebermann sogar etwas mehr, an die 16 Blatt Skizzen und Stndien: selbst Klinget und Stuck sind mit ein paar Blättern vertreten, Abfällen — Hand ausS Herz! — von ibrem Zeichentische, die ganz gewiß nicht so exorbitant bezahlt würden, wenn eben nicht ibr eilanchter Name unter den znm Teil recht flüchtigen Skizzen stände. Sehr nette Sachen, einige znm Teil agiinrellierte Zeichnungen sieht man von Emil Orlick, der wie gewöhnlich durch Sicherheit des Strichs verblüfft. Was tonst an den Wänden des noch immer in, Hagen- bnnb-Ton gebaltenen Knnslsiilons zu sehe» ist, gehört in das Ge biet der graphische» Rcvrodnklion: der Bestand weist eine ganze An zahl wirklich erffklalsiaer Blätter ans. Ficilich sonderlich viel Neues kann eine Schwarz-Weiß-Ansitelluna bei »ns »ie biete», da hiei la die regelmäßigen Ausstellungen cher Nenerwerbniigen unteres Königl. Kttvierstichkabinetts einfach Kurs ooncorirs sind. Erstaunlich ist und bleibt es immer wieder, ja aar nicht genug staunen kan» man. wir die Entwicklung der Revrovnltionsverfahren in unserer modernen Gravblk vmwärts geschritten ist. Die Schabknnst. die Radierung, die Lithographie. — sie alle haben es zu einer Höhe der Pollendnng in den letzten zehn Jahren gebracht, über die hinaus es kaum »och einen Fortschritt gibt Hat doch dasZusammengeben von er lesener Künstler- und technischer Metstenchaft hier'Arbeiten zu Tage gefördert, deren anßerordenksschen Wert selbst der anerkennen muß. der in der Konst sonst nur die Originale gelten lassen will. Recht instruktiv ist cs dabei, gravhiiche Blätter »us früheren Jahren mit solchen von Heine zuvergleichen, da sich hier nicht nur die flottere Hand habung der Technik, sondern auch ein wachsendes Temperament im künstlerischen Duktus beobachten läßt, was'elbstverständlich, wenig stens vielsach, Hand in Hand gegangen ist. In der Hauptsache sind die verschiedenen Künuler ikder mit nur einerArbeit vertreten, mit Ausnahme von Joh. Plato, von dem man u. a. sechs sehr geschmackvolle Radierungen nach Paul Meuerkeim sieht, Karl Kavstein, der mehrere seiner ausgezeichneten Tierbilder zu der Ausstellung beigcsteurrt hat. Hans am Ende, dessen wundervolle Wvrpsweder Stimmungsbilder nachdrücklichste Hervorhebung verdienen, Otto Protzen, der die schwermütige Landschaft der Mark sestzubalte» nicht müde wird :c. Die großen Bestände an Graphik, über die die Kunstbandlung verfügt, ermöglichen ein häusiaes Wechseln nnd Austauschen der Blätter. daS den instruktiven Wert dieser Schivalz-Weiß-AnStlelliing beträchtlich erhöht. — Inmitten der graphischen Ktinstwerle haben einige Modelle des Alt meisters der Dresdner Bildhauerei, Johannes Schilling, u. a. die größte Arbeit des Künstlers aus der letzten Zeit, das Hamburger KaiserWilhelm-Tttikmal. Platz gefunden. TasMoiiumeiltpräienIiert sich, obwohl eS I» der Erfindung wie Durchsührung nicht sonderlich von dem üblichen Denkmals-TnttnS abweicht, als die beste der hier nnSgestelllen Arbeiten deS MeislcrS. der im Allgemeine» bet Emil Richter nicht sonderlich glücklich vertreten ist. So darf von den drei Brunnennwdelle» höchstens das für eine holländische Fischerstadl bestimmte Anspruch ans besondere Originalität erheben, obwohl die Figur der rüstig alisschreitenden Fischerin auch nicht ganz ein wandfrei in den Maßen ausgefallen ist. Von den beide» große» Bronzen ist die Forelle relativ am besten geglückt: die andere l.Danae") ist von einer merkwürdigen Glätte m der Modellierung und nur wenig charakteristisch in der Auffassung. -lk. s Sächsische Kunstausstellung. Brühlsche Terrasse. Dank deS regen Absatzes, den die zweite Auflage des HauptkatalogeS der Sächsiichen Kunstausstellung gleich der ersten gefunden hat, ist eine neue Auslage ipeseS Kata- logeS notwendig geworden und gelangt nunmehr, va die alte Auf lage vollständig verorifsen ist, zur sofortigen Ausgabe. Außer einigen kleinen redaktionellen Aenderungen bedurfte er keiner weiteren Umarbeitung des Textes. Eine Hauptzierde der dritten »edergaben von Kunstwerken, von Reproduktion vereint 16 von Bildhauer besonderes Interesse das lluna, Sr. Majestät des Königs, gemalt von Prof. Bantzer, Fritz v. Uhdes „Grablegung", „Am Gartenzaun" und „Selbstbildnis", Georg LlchrigS «Jugend redar seitung ... Auflage bilden die zahlreichen denen wir in derselben 51 in vorzüglicher R sinken, und zwar 35 von Oelaemälden und werken Von erstercn beanspruchen unser besor Bildnis des hohen Protektors der Ausstellung uud Alter", Sascha Schneider» „Zum Kampf", Han» Umzen Das Welken" u. o. Unter de» Skulpturen ragen besonder» ragen be W»M»0v«i>" und beobachtete« Wert 8ewor "reu „Athlet" S , und Eplers ,»»» «rn „..lendes Krnd". In dieser Reichhaltigkeit bietet ^r Katalog «wen dauernden Wen und einen unentbehrlichen Führer durch di, Ausstellung. s Zur Wethe de« Richard Wagne»»Denkmo1« und zum Internationalen Mnsikkonaretz hat der Kultusminister Dr. Ttudt soeben dle schriftliche Erklärung abgegeben, daß er nach wie vor „diese Bestrebungen mit dem größten Interesse verfolge und bieleiben amtlich nach Kräften zu fördern suche". In da« Lbrenkomltre für die Richard Wngner-DenkmalSwethe tst er per sönlich ekigetrrte», hat sein Erscheinen bet der Feier zugeiagt und wird zu dem Jnlcrnalionalrn Musikkongreß einen Regierung- kommmar eiilseiiden. ck Z»n> Neubau eine- Stadthauses lm Anschluß an daß Rat haus ln Bremen wird jetzt eln Wettbewerb unter den d eut- schen Architekten. dikRetchsangedörigk sind, ausgeschrieben. Für dle von de» PieiSrlcktern als beste Lösungen anerkannten Entwürfe sind inSgeigml 30 000 Mk. sür Prelle auSgeletzt. und zwar ein erster Preis von 8000Ml., zwei zweite von ie 6000 Mk.. uvei dritte von je 3000 Mk. und zwei vierte von ,e 2000 Mk Außerdem wird der Ankauf hervvriagruder Entwürfe zum Preise von je 1000 Mk. Vorbehalte» Das Preisrichterami haben über nommen : iLladlbaurat Ludwig Hoffman» in Berlin. Geheimer Baurat Professor Dr. Paul Wallvt in Dresden. Professor Gabriel von Leibi ia München, Martin Haller in Hamburg, sowie die Senatoren Schultz und Dr. Marcus. H. Wuppetahl und Bäumt H. Weber i» Brcmeu. ck Die amtliche „Karlsruher Ztg." veröffentlicht anläßlich der IublläumSfeier der Heidelberger Universit Anzahl Ordensverleihungen an Professoren der t eine Universi tät. sowie eine Anzahl Ernennungen. U a. erhielt Professor Dr. Kuno Fischer die Kette zum Großkrcnz des Ordens Berlhvld l., nnd der Prorektor der Universität Heidelberg, PrvsessorDr. Ezerm, wurde zun. Geheimen Rat erster Klaffe ernannt. Die Universität Jena wird der Heidelberger Universität zu ihrem Jubiläum durch den Prvcektor PlerStvrss eine Tabuln tzratulatottL überreichen lassen. f Nahezu 60 Jahre alt, starb Ende Juli in Tvrmstadt dcr ehemalige Hostänger Friedrich Künzel, der bei der ersten Aus- frchruna von Gounods „Margarethe m Deulschlcmd slO Februar 186l> den Faust gesungen und somit diese Nolle in Deutschland „geschaffen" bat. Der einst vortreffliche Tenorist starb un Pfründiierhauie. 1' Ein unbekanntes MoliSre-Bild ist in Paris entdeckt worden. Es ist Eigentum eines städtischen Baumeisters, und Jules Elarelie und Nouson. der „Direktor der schönen Künste", bemühen sich, es für daS Foyer der Comödie Franpaise u erwerben. Das Bild wurde einst für eine selten geworbene llusgabe der Werke Moliüres gestochen und schmückte t«s Titel blatt des ersten BandeS. Es zeigt einen ganz neuen Möllere - einen melancholischen. Der Dichter ist oyne die übliche Perücke dargestellt und tragt de» weißen Bruststreffen mit zwei Troddeln, wie er damals allgemein getragen wurde. s Zur Berlioz-Hundertjahrseier ln Grenoble. Zur Ansnibnmg gelang» am l6. August „FaustS Ve>dammung", am 17. Fragmente vom .Römischen Karneval" und von „Romeo und Julia", ierner die 8inf»uio kant»8tjqus. Am 17. ioll die Berlioz-Stntiie enthüllt werden. ff Ebristi» e NilSson . einst einer der strablendsten Sterne am iilnsikalffche» Himmel, feierte in dielen Tagen ihren 60. Ge burtstag. Ani dem Gütchen Siöabel bei Werio, zwischen den Seen und Wäldern Smalandü in Schweden, wurde die später in außerordentlich geseieite Kniiitlerin als das jüngste Kind armei Ieldarbeitcislente geboren Dir Künstlerin ruht seit Jahren aus hren wohlverdienten Lorbeeren aus. ff „ Pariisal" in New-?)vrk. Direktor Conried, der gegenwärtig in Enrova weilt, ist am 8. d. M. in Mailand durch eine» Mitarbeiter der ..Kvrsvversnra" über sein Vorbaben, .Parsifal" in New - Vork auszusühren, interviewt worden. Er äußerte sich über die Angelegenheit wie folgt: .Kein Geletz kann mir verbieten, den „Parsifal" im liletwpoiitsn Oper» Lous« ausznführe». Ich weiß, was ich sage, da die ameiikanische Re- zieruna mich zum Sachverständigen sur das Verlagsrecht ernannt >at. Ich bin also sicher, daß der Verleger Schot! mich nicht zu einer Strafe von 12000 Franken verurteilen lassen kann, wie er jedem andrvbt. der die Gesanilaussühning deS .Parsifal" unter nähme. Frau Cosima Wagner bat alles getan, um mich von meinem Plan abuibringen. Sie hat sich an den deutschen und an den österreichischen Gesandten in Washington, sowie an den amerikanischen in Wien gewendet, ja sogar an den Kaiser von Oesterreich und an den P r I nz re genten von Bayern »nd icden möglichen Einfluß m Bewegung gesetzt, um mich von meinem Bo,haben adzubringen. Ich dugcg«i bade mich an die Direktionen der größten Theater der Weit milder Anfrage gewendet, ob sie gemeinsam mit Rücksicht aus Wagner? Andenken nach Verfall des Aufführungsverbots im Jahre 1913 aus die Darstellung deS „Parsifal" verzichten wollten I» diesem Falle wäre auch ich für jetzt »nd immer davon zurückgetrrte» Aber alle warten nur aus de» Augenblick, in dem sie den .Parsit«!" über die Buhne gehen lasse» könnten." Ferner versicherte Herr Eonried, er habe die hervvrraaendsten Bavrerttder Künstler trotz der EtnschüchternngSveiinche der Frau Wagner sür seine Aufführung gewonnen. Frl. Ternrna wird die Kundry singen, Herr Burg- taller den Parsifal. Herr van Rov den Amsorlas. Herr Vlaas den Gninemanz. Herr Gorlh den Klinasor: Herr Fuchs wird die Regle übernehmen und Herr Karl Lautenichläger die Maschine,ie Trotz seines Telegramms an kin Münchner Blatt habe Herr Felix Mottl einen Vertrag uiiterichiieben. wonach er die Einstudierung der Po'tirur übernimmt und sich vorbehält, entweder die Auffüh rung selbst zu dirigieren oder sich vertreten zu lassen. Wetterbericht des Kgl. Sächl. Meteorolog. Instituts t» Ehemnitz vom 6. August 8 Uhr morgens iTemveratur »ach Celsius). Wetterlage in Europa am 6. August 8 Ul» früh: storro««- Nam« I Rtchlima u. Stär» winde» rz> Gort»»«. «-U», «lchiung u Slilrn dwwind«« wett« H>. Lldrn««. BlaLlod »hritNantd HiXiarand i kud«int>« elocki,«»,, kopenbag. Memel Sminem.r Stagen s,ir Hamdg. I 7d» cv?rcv reich, bede« 68 cv friich wolkig »8 »!V leicht Regen di u leicht dedechl da rrrrv i>»ri Regen «i cv l-tchi bedeckt d« cv wich bedeckt di 57 VV »0 > rv Ldlk-'cv ei lcv sie» wolkig wich Ragen wich botbded ff-id - siarr bedeckt -»->« mbtzig wolkig l^iz « ^..d« citla Muntrer 4 «arltn Narlbruh« idranv.»!. Me» 8 Pari» I» München b Rom Mi,,» Ehemnitz 7 Linen, Maximum von 77t) Millimeter über 7«!N,V mbgi, d-tbdedjz-lS - I» Nkkr^teichl balddedl«li>- « vrrcv letchr ienu »i« s ,v wich wolkig ^-lb- vv mäßig wollen!! r 18 — tnchtjhalbbed f 1b — o l^cht halbbsdl 0 81V leicht wolkenl j Ibl N Mich bebest ! j 1.V 0 rwo1k«nl^21- 1 wolkenl-j-Nl.. ,V»Nk schw.chalbd-d!- l«> o ankreich liegt «in Mini- Fr- mum unter 74» Millimeter an der !ä>w«dtschen Onkttft« gegenüber. Die a» haltend westtichen Winde baden vielsach auigesrticht. Das WeNer ist bei wechselnder Bewolkun« kühl, aber vorwieaend trocken. Prognose kür den 7. August. Weller: Trocken, wenn auch mehr oder weniger Irüb. Temperatur: Normal. Wmdursprung: Südweft. Barometer:-och. Witterung in Sachsen am 5. August. Ltotton See« höh. w I«mo. «in» ^ Station tzbhr m r»r Z irp. »ta» 8 Z Z Dreaben 115 19.1 N.2 4V 1 ! 0.0 tzrriber, 998 18.« I2l i-rv , 14 -!-tp«Ia 117 19 4 14 8 VVd4VV 4 14 Lchneeöorg «2b ,8 7 12 4 88zv « !°na, >81» 17.8 ,5 2 >VX VV 6 — enin 500 lb» „.7 rv 2 «au,,» 202 I7.L 13 5 cvncv 2 ß.r »lllenbrrg ?bi 1,8 10.5 4 l 1 - iitäu 258 15 « II 7 ,v , o.s Riiz-nhoi» 77, l« l »7 rvscv 2 01 «h«mnt» »10 18.« 18.4 rvwv ß! 0 2 «ick»«!»», 1,12 ».» 7.l zv » 0.» Auch der ». August bracht« noch vereinzelte schwache Reaenfälle, doch trat in» Lauk« des Tages vielfach Aufklärung «in, dir ,u einer Wärme- zunabm« führte. Die Mitleliemxcraiuren lagen meist etwa» über den viel Maxim» stiegen Uder so Grad «Dresden. Bautzen A.tz Grads. Wchtelberg». Di» «um Teil auf- übrigen, „ das tiesfte Minimum betrug 7 Grad frischenden Wind« kamen au, Westen. Dresden, «. August. Barometer von Optiker Eduard Wiegand vorm. O,k. VSiold), Wallsiras,«». Abends S Uhr: 7SS Millimeter, 4ae- zen. Thern,oni«lroaraph nach Selstu,. Temperatur: dochste A,5 Sr. , rmc, niedrigste >« Sr. Wärme. Wechselnd bewSIkt, windig. Rorbwest- wind. rvasserttand der Elbe und Mold««. BudweiS Prag Pardubitz Melnik Leitmeritz Dresden 5. August -s- ist 4- 28 -1- 102 - 10 — 10 - 1» 6. Angnsl ff- 26 -i- 48 ff- 73 ff- 22 - 10 - 122 Waffenvärmr der Elbe am V. August: 17V» Grad L-
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