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- Erscheinungsdatum
- 1903-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190308040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19030804
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19030804
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-08
- Tag 1903-08-04
-
Monat
1903-08
-
Jahr
1903
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Dresdner Nachrichten. Slr. 211. Seite 2. »» TienSkag, 4. August 11! Ministerium« de« Innern «ine» regelrechten Paß echtst. Nach der Flucht Dienes' habe derselbe Beamte in Begleitung eine« De tektiv-Z u> der Wohnung Dienes' eine Haussuchung abgehalten und sämtliche Schriften mit Beschlag belegt. Redner fordert die Vernehmung des Polizeichess Selten und des Oberstadt hauptinannS Rudnay. — 'Das „Ungarische Korrespondenzbureau' verviientlicht eine Erklärung des Ministers des Innern, nach »sicher die von Polonyi vorgebrachten Blättcruieldungen über den Pag und die Han»iuchunn vollkvmmen erfunden sind. Rom. tün 6 Uhr 25 Min. abends zeigte sich die sechste Ssumata auf dein Dache der Sixtinischen Kapelle innerhalb 10 Miuunien zweimal Hintereiminder. Die 'Menge, die seit etwa 5 Ubr auf dem Pctersplatze geharrt hatte, verlief sich darnach langsam. Barcelona. sPriv-Tel.) Znfolge ene nahinen wurde der allgemeine Russland abg nergischer ewendet Maß- Di. Stadt bietet ihr gewöhnliches Ausschen. London. lPriv.-Dei.s Heilte fand kein Börsenverkehr statt. 0tlaSgo w. Zwei Mechaniker und ein Arbeiter verun - glückten heute bei dem Rüblingen einer Welle in ein Schiff der Union-Caslle-Linie, das in der nächsten Woche vom Stapel laufen sollte. Konstantinopel. Der Dünsionsgeneral Edib Pascha, der bisherige Präsident des -Kriegsgerichts in Salonichi. ist nach Dedemgbalich abgegangen, wo angeblich zwei Brücken von Komi- tatschis zerstört wurden. — Iß'ach Meldungen ans Kirk-Kiiise sind in der vorige» Woche nach der Abreise der Kommission unter Schakir Pascha zwei neue Banden aus Bulgarien in den Kreis Tirnovo eingcdrnngen Sofia. iPrio.-Tel.s In der Salonikier Festung Dophone fand eine starre Explosion statt, durch welche mehrere Sol daten verwundet wurden. Die Behörden geben an, die Explosiv!» sei durch Entzünden von Ieuerwerksmatenal vennffachli nach nrivciien Kleidungen wäre» im Festungskofe zwei angeblich Aus nändi'chen abgenommene Bomben explodiert. '.st e w » o i k. Hier ist ein von der chinesischen Reformpartei an die fremden Mächte gerichteter Appell eingegangen. chine- i i i r!> e I v n r »all st e n . welche sich an einem Aufstande be teiligt baden, nicht an die chinesischen Behörden zur Hinrichtung ausiulleier». B e r l i n. <Priv-Tel.! Der Verkehr an der heutigen Börse aestastrie sich derartig leblos, das; für mehr als 20 leitende Werte st.ne feste Rotiz festgeftellt werden konnte. 'Auch weiterhin ent wickelte das Geschäft wenig Leben, und die Tendenz war als schtoach o.i bezeichne». Bersttmmend wirkte namentlich ein Artikel cincs vbeinffchen Blattes, das vor einer veNrnhten ESkomptierung der beginnenden Wiederbelebung der heimischen Industrie warnt, wrner eine Rede d«S Direktors der Prager Eisentlidustrie, in der darauf hingewicsen wird, das; die amerikanische Krisis aus die Dauer nicht ohne unvorteilhafte Rückwirkung auf die Ver hältnisse in Europa bleiben dürste. Wien meldete droh der be denklichen politischen Lag« in Ungarn feste Tendenz, die hier den österreichischen Werten zu Gute kam. Kreditaktien waren über Prozent höher gehalten. Heimische Banken schwach behauptet, nur deutsche und Kommanditantei'e fest. Von Bahnen waren österreichische und italienische Werte höher gehandelt. Montanpapiere iehr still. Bockumer schwach. Hibernia und Äelien- kirchcner beseitigt. Renten still. 3-proz denlscke Reichsanleihe per ultimo 10 Psg. billiger offeriert. Ter Schluß der Börse war geschästslos. Privatdiskont 3'^ Prment. — Der heutige Getrei fester T"'""' demarkt verkehrte in sehr kendenz, die unmittelbar Ver ses .. anloßt wurde durch hohe Auslandsmeldunaen und das für die Ernte unvorteilhafte Wetter: in Amerika soll das Druschergebnis des Wnsterweizens enttäuscht haben und die Beschaffenheit der Sommerung wird ungünstig beurteilt. 'Auch in iRusiland. beson- ers in Nordrußland mchren sich die Klagen über den Saalen- Plahe wären Weizen und Roggen 1 bisl.25 Mk.. Mehl liöber gehalten. Haler gut beyo stand: insolaedessen zeigen sich auch die Äbgeber von russischem Roggen zurückhaltend und ^fordern hohe Preise. Am hiesigen V 5 Psg mit behauptet. Mais fest auf Amerika. Riiböl wurde 10 Psg. besser bezahlt. Der Schluß der Börse war für Getreide unverändert fest. — Wetter: Regnerisch; West wind. ssrirnlmrl a. M. (Schluss > Kredtt 208.U). Diskonto —. Dre-dner Bank —. SrcratSdahn —. Lombarden 17,50. Laurahütte - . Ungar. Gold —. Porluq'eien Türkenlose . Sehr still. V»,lS. <3 Uhr nachm.' Rente 98.—. Italiener 102 60. «panier 61 «0. Portugie'en 31.10. Türken 82.IS ^ TÜrkenloie 129.70. Ottomanbank S90.-. Part»!. Droduktenmarkt. Wetten per August 73.IS per Novbr.-Febr. ?2 SS. fest SvinruS per Auqust 38 —. per Januar-Avril 36,2S. matt. Mböl per August SO.-, per Januar-Avril —, ruhig. Amsterdam. Produkten - Bericht. Weisen per Novbr. , per Marz — loggen per Oktober . per März —. GeschäftSloS. Merkliches und LächsischeS. — Se. Majestät der König und Prinzessin Mathilde wohnten am Sonntag vormittag dem Gottesdienst in der Schloß- kavelle zu Pillnitz bei. Nachmittags 2 Uhr dinierte Se. Majestät »nt der K ö n ig i n-W i twe und dem Kronprinzen und denen Söhnen, den Prinzen Georg, Friedrich Christian und Ernst .nn-.nrich, sowie der Prinzessin Mathilde en knmill«? in Pillnitz. ,z:ir die Damen und Herren der König!, und Prinzl. Hofstaaten fand zu gleicher Zeit Marschallstafel statt. — Montag vormittag fäll Uhr traf der König von Pillnitz im Restdenzichlosse ein. nahm zunächst die Meldungen mehrerer Offiziere entgegen und empfing hierauf die anwesenden Herren Lkaatsüstnistcr. die Devallementschels der Hofstaaten und de» Kabmetts'ekretär zu Vorträgen. Um 12 Uhr mittags erteilte -e. Majestät dem sächsischen Generalkonsul Mavves aus Frank- 'iirt a. M Audienz. Um '/Hs Uhr nahmen der König und Prin- ;e"in Mathilde mit den Damen und Kavalieren vom Dienst das Tiner im Nesidenzschloß e:n. — Ihre Majestät die Königin-Witwe Carola besuchte gestern vormittag die Sächsische Kunstausstellung auf der Brichlschcn Terrasse. — Der Kronprinz, kommandierender General des 12. tl K. S.^Armeekorps fuhr am 2 d. M. 7.15 Uhr abends vom Pabnkos Tresdcil-N. nach dem Barackenlager Zcithain, über- !:ocl-re!>: daselbit und wohnte gestern der Besichtigung der 24. Ka- ' stlerw-Brigade aus dem Truppenübungsplätze bei. Am Vormittag traf Se. König!. Hoheit wieder in Dresden ein. — Ter Oberhofmarschall Gras Vitzthum v. Eckst Sdt hat nach Beendigung seines Dienstes bei dein Könige das Sommer- ümlager Pillnitz am Sonnabend wieder verlassen. An seine Stelle "t der Oberhostägermcister Frbr. von dem Bussckze-Streichorst :r Uebeniahine des Dienstes daielbst eingetroffen. — Dem ehemaligen Waldwärter auf Elfterer Revier Andr 8 in Leipzig-Connewitz ist das Allgemeine Ehrenzeichen verliehe» worden. — Gestern nachmittag besuchten Se. Majestät der König. Kronprinz Friedrich August nebst den drei ältesten Prinzen Georg. Friedrich Christian und Ernst Heinrich, wwie Prinzessin Mathilde das große Vogelschießen der orw. Bogenschützengesellschaft. Vor dem Königszclte waren die Zieler und Oberzieler neust den Dolzcnjungcn mit ihren grün- weißen Fähnchen autgestellt. Am Zelte halten fick zum Empfang versammelt die Herren Generalmajor General » I„ suit« d'Elsä, Generalmajor Schmaltz in Vertretung des Stadtkommandanten. Kcrmmerhcrr v. Carlowitz-Maxen, Geh. Hostat Tr. Mebnert. 'breishaupttnann Schmiedel, Polizeipräsident Le Maistre. Bürger- meister Leupold und der Vorstand der Bogenschützengeiellschast. Sladtrat Weiaandt. mit den Deputierten der Gilde. Zwanzig Minuten vor 5 Uhr traf der Kronprinz in Begleitung seines Ad jutanten. Hauptmanns v. Zeschau. ein. Ihnen folgten zehn Mi nuten später die leichte Matrosenanzüge tragenden Prinzen Georg. Friedrich Christian und Ernst Heinrich begleitet von Herrn Leut nant Jrhrn. v. Humbracht. Gegen 5 Uhr trat Se. Majestät der König >n einem vierspännigen ü In Taumont ge-ahrenen Phaüton mit Spitzenreitern, zur Seite Ihre König! Hlweit Prinzessin Mathilde, vor dem .Königszelte e>n. Tos dichtgedrängte Publi kum brock in laute Hochrute aus. die Mustk »'vielte die Könias- liypine und von der Elbe her dröhnten die Böller den Königsscrlut. Begleitet war Se. Majestät von dein Oberhoffägermeistcr von dem Busichc-Streitlwrst. Oberstallmeislcr v. Haugk. Kammerberrn Grasen Rcr-Kelnita und dem Flügeladjutanten Oberstleuri v. Kospotb Hofdame G...... rat Weigandt, einpstng Se. Majestät am Eingang des Künigszcltcs und dankte kür die hohe Ehre, die dem diesjährigen Schlesien durch diesen Besuch zu teil geworden. Frl. Hegewald überreichte Ihrer Königs. Hoheit der Prinzessin Mathilde ein prächtiges Bukett Tee rosen. Hieraus fand kurzer Cercle statt. Dann schritten die Herr schasten »ur Schtchkall« hinüber, um da« diesjährig, groß« Schi«- Ken zu eröffnen. Den ersten Schuh aus den großen BaaA tat se. Komgch Hojwit der Kronprinz für Ge. Maieslär den König Dann schossen Ihre König!. Hoheit Prinzessin Mathilde und der Kronprinz für sich selbst. Hieraus kamen die jungen Prinzen an die Reihe, unterstützt von Herrn Galerieinspeklor tzänisch, der auch den Herrschaften die Rüstung überreichte. Für die iungen Prin zen war em besonderer erhöhter Tritt vor die Auflage gestellt Da« Schlehen der Prinzen, deren Gesichter in freudiger Erwar tung glänzten, gab ein reizendes Bild: auch der König und der Krononnz amüsierten sich sichtlich, wie sich übechaupl die hohen Herrschosten ganz unaezwungen gaben. Die iungen Prinzen besonders schmiegten sich, voll Interesse die Vorgänge um sich per betrachtend, zumeist an den Großvater an und bestürmten ihn mit allerlei Fragen, die der hohe Herr nach besten Kräften zu beantworten still schoß die te. Für den abwesenden Prinzen Johann Geor> issln Mathilde einen Span. Dem Rennen au ind verirrten Dre»den. Metz sverliehen durch Kaiser Wil- »elm H.. mit dessen Bildnis «ziert und reich geschmückt mit Amothes« und Perlen), Straßburg lebenfall« ein GZchenk de« Kaiser«, bestehend au« emaillierten Schildern und edelstem, geschmückten Wappen, mit einer Nachbildung de« Dome« ^S Schlußglied) und endlich Wiesbaden, ein schwere« Stück, dessen Verbindungsglieder Türme bilden. Und wie e« in dieser Aruvpe von Gold und Edelsteinen funkelt, so weist auch Gruppe L. in «« Stadtwappen. Ehrenbürgerbriefe, Urkunden, Siegel, Lhn>- nikeii. Bronzetafeln. Glückwunschadressen und dergleichen mehr zusammengesügt sind, manches herrliche Kunstwerk, manches hist», risch Wertvolle auf, wie z. B. HildeSheim einen Wappenvrief von Kaffer Karl V. ll528) rc. Besonders kostbare Gegenstände aus dem Besitze der Stadt Dresden sind in Halle 2 ausgestellt: eine Urkunde iden ältesten Prinzen Georg und Friedrich Christian. Die über die Stiftungen de» Sächsischen Gemeindüage« beim ükiSkri- innere, sehr solenne Ausstattung des KönigSzimmrrs stammt von gen Regierungsjubiläum und 70 Geburtstag des Königs Mbcü Tapezierermeister Oswald Lehmann hier. Hierauf ver- oon Sackten, mit emailliertem Wappen und edelsteinaeschmückten zessin Mathilde ganz besonders vom Schiebglück begünstigt, denn es sielen ihrer Rüstung die beiden Köpfe des Vogels zum Opfer Während des Schießens wurden Tee, Mandelmilch, Ei« und bäck herumgereicht. Nach dem Schießen begab sich der Koni Herrn ließ der und begab mann hier. Hierauf ver- errfchaften die Schicßhalle „ . . . ,, , . , Malferteinschen Menagerie. um hier den Vorführungen der Dompteuse grau Malferteiner mit ihrer prächtigen Löwengruppe beizuwoynen. Auf die jungen Prinzen machten die stattlichen Wüstenliere sichtlichen Eindruck. Dann ging die Fabrt zum „Augustiner-Bräu". Inmitten der dicht gedrängten Zeltbeucher nahmen die Herrschaften vor dem Musikpodium der Wolf cl>en Oberlandlerkapelle Platz und ließen sich hier einen Schuhv attler vorlanzen. Der Kronprinz nahm ein Glas Münchner entgegen. Der dritte Besuch aus der Wiele aalt den kleinsten Pferden der Welt, wobei der Hengst ,Zom» durch Erheben auf den Hinierbufen die Honneur» machte. Heuer Jubel brach bei den jungen Prinzen aus. als das kleinste Pferd chen in die Arena gesührl wurde. Zuletzt nobmen die Herrschaften noch Haases Elektrisch-konzentrische Stufenbahn in Augenschein, die im feenhaften Schmucke Tausender bunter elektrischer Lämpchen er glänzte. -ist? Uhr verließ der König unter lauten Hochrufen der Menge die Wiese. Auch dem Kronprinzen, der mit seinen drei Söhnen dem königlichen Wagen folgte, jubelte die Menge nthusiastisch zu. — Die morgen obend auf der Vogelwiese stattstndende Illumination des Schmuckplatzes wird aus Anlaß des Ge burtstages der Königin-Witwe Carola besonders glän- end gestaltet werden. Den Mittelpunkt wird der AnfangS- uichstabe des Namens der Königin, ein großes 6, mit Krone, bilden, umgeben von einem grünen Kranze und flankiert von dem Wappen des Hauses Wasa und dem sächsischen Wappen. Eine prächtige Arkadendekoration, hochstehende Girandolen und Par terre-Einfassungen des Schmuckplatzes werden dem Ganzen inen würdigen Abschluß geben. — Am Donnerstag abend '49 Uhr indet zur Vorfeier des Geburtstages des Königs eben alls eine besonders festliche Veranstaltung statt in Form eines zen patriotischen Monster^bonzertes, ausgeführt von drei itürmusikkapellen. sowie in einer P ra chtbel euchtung des Stammschlosses Wett in. Eingeleitet wird das feurige Schauspiel durch 14 große bengalijche Zylmdersiammen. die das Schloß in lohender Feuersglut erscheinen lassen, während aus beiden Seiten des Platzes 120 Bombenröhren in weißen, dann grünen nnd schließlich vunten Farben sich'entladen Gleichzeitig werden hinter dem Schlosse in kurzen Intervallen 6—10 große Edelweißbombcn abgesenerk. deren Auslobungen wie feurige, aus das Schloß sich herniederjenkende und mit weißem Feuer und grünen Sternen durchsetzte Baldachine erscheinen. Zum Schluß wird der ganze Schießplatz vor der Halle intensiv bengalisch be leuchtet. Das Arrangement ist dem König!. Würtlembergischen Hoslieseranten Wilh. Weißenbach in Stuttgart übertragen, während die Illumination vom Herrn Fabrikanten Deputierten OSkar Fischer hier ansgeführt wird. Der Ha » S haltplan der Stadt Dresden aus ^as laufende Iayr ist im Druck erschienen. Die Einnahmen und Ausgaben balancieren mit 29 259 853 Mk gegen 28 754 993 Mk Vorjahre, mithin für 1903 ein Gesamtaufwand mehr oon 504 860 Mk. Ter erforderliche Zuschuß und der erwartete Ueber- chuß in diesem Jahre stehen sich mit 12 114 820 Mk. im Gleich- gewicht, d. i. mit 261 919 Mk mehr gegen das Boriahr. Iw Etat ver Ueberschüsse sind an Einnahmen veranschlagt 18 897 692 Mark lI902: 19314 994 Mk.). an Ausgaben 6782812 Mk. 7 402093 Mk.): im Etat der Zuschüsse sind Einnahmen und Aus gaben höher veranschlagt, als stn Vorzahre. nämlich die Einnahmen mit 10362 221 Mk. l9 439 999 Mk i. die Ausgaben mit 22 477 041 Mark s21292900 Mk). Unter den Ueberschüsse gewährenden Positionen ist diejenige der Steuern, Abgaben und Gerechtsame mit einem solchen von 7 555253 Mk. 18 076 095 Mk.) normiert. Man erwartet also dieses Mal einen um 425 999 Mk. geringeren Ertrag als im Vorjahre. Tie Erträge aus der Einkommensteuer ind mit 99 000 Mk. geringer ongeietzt, ebenso die Ueberschüsse aus den Brückenzöllen mit insgesamt 36 406 Mk. weniger. Von den Ueberschüsse erzielenden Vermogensnutzungen und selbständigen Unternehmungen der Stadt ergeben wie bisher die ÄaSwetzke die meisten Ueberschüsse 1 951 264 Mk s! 697 137 Mk.). Unter dem Etat der Zuschüsse erfordert den meisten Aufwand das Kapitel VI Verkehr!: 3462 206 Mk. <3 624 211 Mk.), und zwar erforberl hie, )en höchsten Zuschuß die Position Tiefbau 1084 890 Ml. sl 167500 Marks, cs folgen diejenige der Straßenreiniaung usw. mit 896 608 Mark <939 454 Mk.) und der öffentlichen Beleuchtung seinschließ, sich elektrische Beleuchtung! mit 850146 Mk <873657 Mk). Den nächstböcbstcn Zuschuß unter den einzelnen Abschnitten erforderte das Kapitel V <Finanz»erwoltung> mit 3 010712 Mk. <2 863114 Marks. Die Verzinsung und Tilgung der Stadtanleiben weist in diesem Jahre 147 074 Mk. mehr aus. Der Etat für das Volksschulwesen schließt mit 4594 738 Mk. <4 399683 Mk.) in den Einnahmen nnd Ausgaben ab. Neu ist im Etat für Unterrlchts- wesen sausschließlich der Volksschule»! eingestellt das IV. städtische Gnmnasiiim lOsworstadt) mit einem Zuschuß von 12014 Mk.. das Ostern 1903 mit vier Klassen im Gebäude der 12. Bürger schule eröffnet worden ist. Der Etat für das Armerrwestn erfordert 143 2^7 Mk mebr als im Vorjahre, nämlich einen Zuschuß von 1940132 Mk. <1 796 845 Mk s. — Deutsche Städteau» st elluna. <IX.) Gleißend und glänzend treten dein Beschauer der 3. Abteilung die Gruppen 1) und O entgegen. Was Stadtverwaltungen und Kirchen an goldenen Prunkstücken aus vergangenen Tagen besitzen, das sielet sich hier in Ketten und Aufsätzen. Bechern und Leuchtern, ^umpen und Kannen, Ziergcgenständcn und Ehrcndenkmünzen, old und Edelstein, zu kunstvollen Formen vereinigt, dem Auge. Herrliche Ehrenbürgerbriefe, die einst Bismarck und Moltke von deutschen Städten erhielten, haben die Museen in Schönha»sen und Kreisau übersandt, Urkunden und Siegel in eigenartiger Form sind hier niedergelegt. An der Spitze steht auch hier wieder Hil desheim mit silbervergoldeten Prunkgesäßen, der goldenen AmtS- kette seines Bürgermeisters, einzelnen Stücken des Hildesheimer Silberfundes und des reichen Domschatzes, Monstranzen, Hostien- büchien nnd Leuchtern aus verschiedenen Kirchen, Helm und Stab des letzten Vorläufers des Fürstbischofs von Hildesheim usw Hierher gehört auch ein im Ueberaang zum Hauplsaal ausgestelltes ^tllck des großen Kronleuchters, ver vom heiligen Bernward be- aonnen nnd oon Hezilo. seinein vierten Nachfolger, vollendet, das Mittelschiff des Domes zu Hildesheim ziert. Der mächtige, stark vergoldete Kuvserreif von 21 Fuß Durchmesser stellt die Mauer des bimmlisihcn Jerusalems vor und zeigt 12 große und ebenso viel kleine Türme. Tie Zwischenräume zwischen denselben sind aus weißem Bleck gearbeitet, in den geöffneten Tore» standen einst kleine Silbersiguren von Propheten und christlichen Tugenden, welche im dreitzigjährigen Kriege von Soldaten geraubt wurden. Blendend ist auch dns Kölner Ratssilber sVitrine Koje 17): ein Tafclauffatz „Ter Rhein", darstellend ein Schiff aus Bcrg- kristall, gelragen von der Figur des Rheins: am Sockel Neben flüsse, rheinische Burgen und Tome, ferner ein Tafelaufsatz in Brunncifform, auf dem Rande die kölnischen Torburgen, ein Paar sechsarmige Tffchleuchter, der Kaiserpokal u. a., sämtlich Arbeiten von C. Hermeling. Die bayrisch« Residenz München <Kojr 16) kostbaren Tafelaufsatz, einenHffH «A i einem Sristalluntergeslell, «inen -> . , ^ una de« alten Hofe« von München, der ältesten Residäi Wittelsbacher und einen anderen mtt Brillanten geschaMt,» Deckel, auf dem sich eine Bischos«gestalt erhebt, neben verschu- denen goldenen Büraermedaillen ausgestellt. Aachen, dl, alle Krönungsstadt, hat ihr wertvolle«, zum Preise von 28000 Mk nach dem Entwürfe des Bildhauer« Amberg a»gc,ert>gte« Naiz. silberzwar nicht im Original bergcaeben, wohl aber Zeichnungen und Wotoaraphien ei „gesandt, au« denen man sich immerhin ein Bild von dessen Schönheit uuAen kann Auch Dortmund ist mit mehreren hervorragenden Stücken der Gold- und Silber- chmiedekunst am Platz«. Mit,Amt»krtten in Gold und EÄer n seioe getticii. ver anoere in Evenyoiz, unt einen ausgelegt. Weitere Ehrenbürger- und tädte an hervorragende Männer sind noch i, Breslau. Chemnitz, Göttingen. Halle, Km. chsen, mit emailliertem Wappen und evetlteinge Metcillbeschlägen. Ehrenbürgertafel für den Reichskanzler Fürsten o. B'smarck und dm Generalseldmarschall Grafen von Moltke. der Deckel des einen in Seide gestickt, der andere in Ebenholz, mit Elfenbein und Cdclsl Äavpenbriefe der L vorhanden von Aach« . Magdeburg, München. Wiesbaden und Worms. "Ein besonderer Glasschranr in Halle I weist eine reiche Sammlung mit Silber- geraten der ehemaligen Lübecker Zünfte auf. darunter 7 sogenannte Willkommen acht Stück Becher und mehrere Schützenketten, meist Lübecker Arbeit. Ein kunstvoll gearbeiteter Wandteppich aus dem . Richter hier in einer Auswahl auS dem Dredner Stadtmuseum vorsührt und das ' ^ u, der letzten Koje links in der von der Kuppelhalle abzweigende» Halle benndet. Es besteht in mehreren Plänen und Ansichten der Stadt und Umgebung von den frühesten Zeiten <1521) an. in Mo- bellen und Bildern merkwürdiger Gebäude <des alten, 1707 abge- brochenen Rathauses, des 1715 abgebrochenen NarrenhäuSchenS an der Frauenkirche, des 1890 abgebroctzenen Prinz Max-Palais in der Ostra-Mee usw ). und in kirchlichen und bürgerlichen Altertümern, darunter zwei von den vier großen seidenen Fahnen, die Kurfürst Johann Georg II. im Jahre 1660 der bewaffneten Bürgerschaft Dresdens verlieh, die Uniformen der Ratswächler und Wohlfcchrtspolizisten seit dem Jahre 1750, Innungsladen der Tuchscheerer, Zinngießer und Zimmerer, sowie einem Messer- und Gabelbesteck. ein Meisterstück aus der Lade der Messer»chmied«- Jnnung. Ferner sind dem Museum eingefügt verschiedene Prunk- arfäßc aus dem Zinngeschirr der Fischer-Jnnuna, ein silberner Willkomm der Zimmerer-Innung <Rürnberaer Arbeit), 4 silberne Pokale, 1 Münzhumven und 9 Pokale aus vem Glasgeschirr des Rates: Urkunden nnd Siegel, Darstellungen von Zeitereignissen, B eine Tierhetze auf dem Altmarkt zur Fastnacht 1609. Ab- brennuna der Pirnaischen Borstadt durch die von den Oester- reiä-ern velagerten Preußen am 10. November 1758^ Revue Novo- leons l. im Ostragchege am 10. August 1813, Begrüßung des irrsten Bismarck auf dem Theaterplake am 18. Juni 1892 u. a. ndtich Bildnisse hervorragender Personen, Autographen, Denk münzen und verschiedene Erinnernngsgegenstände. darunter das na alter Kunstschlosser- und Kunstschmiedearbeiten des 16. bis 19. Jahr- Hunderts aus deutschen Städten zusammengestellk bestehend aus Schlössern, Schlüsseln. Türklopfern. Beschlagen. Truhen, Städte- wappen, Gruflgittern, Grabkreuzen usw., darunter viele Meister stücke. - Nach der neuesten, vom GeichästSamte der Deutschen Städte» Ausstellung ausgestellten Statt itik deSBe- lucheS deS Unternehmens hoben seit Eröffnung der Ausstellung 182 511 Eintritt zablende Personen die Ausstellung besucht. Hierzu kommen die Inhaber von über 20000 Dauerkarten. — Die Ein richtung der billigen Tage bewährt sich fortdauernd vorzüglich. Am vorigen Sonntag wur der Besuch wieder ein außerordentlich starker und kann auf etwa 13i»00 bis 14 000 Personen geschätzt werden. Es zeigt sich darin, daß die Ermäßigung deS Eintritts geldes an zwei Tagen der Woche einem wirklichen Bedürfnis ent sprochen bat. — Am 7. und 8. August werden aus Anlaß des Geburtstages deS Protektors der Städte-AuSstrllung, des Königs Georg, im AuSstellnngsvarke große Dovpel- und Monster-Konzerte stattsinden. Am Freitag wird das Konzert von den Kapellen des Bayrischen 2 Jäger-Bataillons in Aschgsienburg (Dir. Zimmer) und des Sächsiichen Feld-Artillerie- Regimenls Nr. 48 <Dir. Mahke) ausgrführt. Am Sonnabend, den 8. Anaust. dem Tage des KönigSgeburtStages. findet von 11 bis '/,2 Uhr Frübkcmzert statt, während nachmittags, von 4 bis 11 Ubr. großes Doppel- und Moniler-Konzert veranstaltet wird, wobei die vorhin genannte bayrische Kapelle und die de« 13. Jäger- Bataillon- (Dir. Hellrlegel) ununterbrochen spielen werden. Da» erwähnte Frühkonzert wird von denselben Kavellen auSgesiibrl. — Unter den in der Lingner schen SonderauSstellung OVolks- krankheiten und ihre Bekämpfung" (Pavillon XII der Deut» chen Städte-Ausstellung) ausgchängtcn statistischen Tafeln ist neben zahlreichen anderen eine ganz besonder» ge eignet, die Aufmerksamkeit und das Interesse der Besucher auf " , . ' ^ vergleichende Statistik der an Infektionskrankheiten im Jahre 1900 im Deutschen Reiche verstorbenen Personen. Hiernach waren etwa 7000 Todes fälle infolge von Masern, etwa 22000 infolge von Keuchhusten, etwa 45000 infolge von Diphtherie und etwa 103 000 infolge von Tuberkulose zu verzeichnen. Man sieht hieraus wieder, daß die die weitaus größte Zahl an Op Krankheit ist. — Dem Lehrerinnenheim zu Dresden sind von Fräulein Antonie Schreiner, Mitbegründerin und Ehrenmitglied des Heims, 3000 Mk. und von Frau Marie Jda Rüffer geb. Barth 6000 Mk. hinterlassen worden. — ?lm 6. August findet in den Morgenstunden eine inter nationale wissenschaftliche Ballonfahrt statt. Es steigen bemannte und unbemannte Ballons, sowie Drachen auf in Trapper, >rg i. Eli., Friedrichshofen, Barmen, Hamoura, lath, Berlin, St. Petersburg, Rom, Madrid uns .. S. A. Der Finder eines jeden unbemannten Ballons erhält eine Belohnung, wenn er der jedem Ballon bci- >egebenen Instruktion gemäß den Ballon und die Instrumente orgsältig birat und an die angegebene Adresse sofort telegraphisch Nachricht sendet. Auf eine vorsichtige Behandlung der Ballons und Instrumente wird besonder» aufmerksam gemacht. Um Irr- tiimer zu vermeiden wird darauf hingewiesen, daß für Hilfe leistungen beim Landen eine» bemannten Ballons besondere Bei- ütungen bezahlt werden, deren Höhe jedeSmal von dem Ballon- ihrer festgestellt wird. — In den nächsten Tagen unternimmt der Dresdner Verein für Luftschtffahrt eine lechStäalge Reise durch die Lüfte mit einem von einer Angsbunier Firma yeraesteluen Ballon, u dessen Füllung 2000 Kubikmeter Wasserstoffga« benötigt werden, 'lusgerüstet wird der Korb mit auf mehrere Tage ausreichendem Proviant für dle die Reise ansfübrcndcn beiden Luftschiffer Leun Ballonführer Bcckert »nd dem Verelnsvorsikenden Herrn Leidig: crncr mit photographischen Apparaten zur Ausnahme von Bildern auS der Vogelschau, Brieftauben und mathematisch-physikalischen Instrumenten, darunter rtnem sicher snnklionierendc» Reatslricr- Apparat. Der Beginn der Reise ist nur »och von dem Eintritt eine- günstigen Winde« abhängig.
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