Suche löschen...
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030731026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903073102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903073102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-07
- Tag 1903-07-31
-
Monat
1903-07
-
Jahr
1903
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dresdner Nachrichten. Areitag. »». Juli i«1»:i »» Nr. LN» Stuttgart. Beim S Bataillon des 119. Insanterie- R«n>ment» sind 14 TyphuS-Erkrankungen festgestellt worden, die sämtlich emcn milden Verlauf genommen haben. Seit dem 17. d M. ist noch kein »euer Hall vorgekommen. Günzenhausen. Bon de» Teiliishmern an einem Hoch- zeiiSmahl i» Samenhcim bei Günzenhausen sind 13 Personen schwer erkrankt. Ein Teilnehmer ist bereits gestorben. Wien. Eine Belgrader Mitteilung der „Bolit. Korr." be zeichnet die Annahme, das, die serbische Regierung die Verbreitung falscher Nachrichten über den Fürsten Herdi »and und die Zustände in Bulgarien durch Belgrader Blätter in irgend tvelcher Weise unterstützt habe oder auch nur billigen könnte, als ganz und gar unzutreffend. Tie Regierung sei »n Gegenteil bemüht, die sreundnachdarlichen Beziehungen zum Fürstentum möglichst zu fordern »nd allem aus dem Wege zu gehen, was zu einer od. D,e Zahl der beim vrands^de« -* Für da« «rsße Gartenfest »u« »ssi«, der Dampfer« .Peter l/am IS. d. M. umg«ko«««n«n Per- Johann Geora-Snftung. welche« a« 18. tzügnss L sonen be.rSgs 54. . . Sedinktag« der Schlacht °« L. Prioai. in sämtliche?Rz,^ le fortschreitende Aktion des de» Etablissements „LinckescheS Bad" statt«-»-' , , ae«»n die albanektsche ' lesküb liegen neue Meldungen vor. Opposition im Bilajet Ükslüb liegen neue L Die Berdaftungen relomiscindlicher >u>d in eontu trilter Albanesen dauern fort. In dieser Woche fordern »nd allem aus dem Wege zu gehen, was zr Verstimmung auch nur den geringsten Anlatz bieten könnte. Budapest. Abgeordnetenhaus. sH Um lSchluß! Mitternacht ergreift Mg. Polonvi das Wort und erklärt, das, man die Sitzung nicht fortsetzen könne, da die Mittwoch-Sitzung um Mitternacht zu Ende »»d die Toniierstags-Ähiing nicht ord nungsmäßig angekliiidigt sei Aach den Worten PolonyiS: „Wenn die Regierung eine Ungesetzlichkeit begeben will, räumen wir den Platz", versiegen die Anhänger der Obstruktion unter Absingen der Ralionalyyinne den Saal Tie Mehrheit brach in Hände klatschen aus Appor»». der nicht de» Vorsitz führte, erklärte, er nehme den Antrag des Ministerpräsidenten an und erhebe Einspruch gegen den Vorwurf, da» im Laufe der Sitzung eine Ungesetzlichkeit bei Verlesung der- Hausordnung vorgekommen sei. Freilag. Budapest Der Staatsanwalt hat. wie verlautet, einen Prozeß wegen Verleumdung der Regierung gegen den ehemaligen Abgeordneten Dien es angestrengt, der dem Abg. Zoltau Papp I2tD0 Kronen gegen das Versprechen der Abreise eingehändigt batte. — Liberale Blätter stellen fest, bah der Ministerpräsident Graf Khuen Hedervary durch das verächtliche Stillschweigen, welches er der Insinuation. als wäre von Seiten der Regierung eine Bestechung versucht worden, entgegengesetzt habe, >n vor nehmster Weise jede Verleumdung abgewehrt habe. Der Minister präsident habe, indem er seine Zustimmung für die Einsetzung emes Untersuchungsausschusses erteilt, cs absichtlich unterlassen, aus die Verdächtigung der Bestechung eine Silbe zu erwidern. Budapest. Der ehemalige Abgeordnete Martin DieneS, der gestern eines Besiechungsoersums an dem Abgeordneten Zoltau Papp beschuldigt wurde, verösfentlicht eine Erklärung, in der er in Abrede stellt, das Geld zum Zweck einer Bestechung übergeben zu baden, und sich vorbehält, vor der parlamentarischen UittersuchuiigskvniMission weitere Enthüllungen über Papps Vor leben und Verhältnisse zu machen. Es verlautet, daß Times gestern Nacht verreist sei. Rom. In der Sixtinischen Kapelle fand heute der letzte große Trauergottesdienst für den Papst statt. Vannutelli pontifizierte. 54 Kardinäle, das diplomatische Korps und zahl reiche Geladene wohnten der Feier bei. Die Kardinale Ferrari, Ferrata, Manaia und Gotti erteilten die Absolution. Rom. Die siebe» französischen Kardinäle halten wiederholt Versammlungen ab. teils beim Kardinal Machten, teils in der Generalprokuratur von Saint Sulpitius, wo die meisten von ihnen Wohnung genommen haben, und erörtern die Lage in bezug auf das bevorstehende Konklave. Sie sind übereinge- koinmcn, gemeinsam zu handeln und ztvar unter Leitung ihres Seniors Langenieux. Die Kardinäle haben dem Botschafter Riiard einen Besuch abgeltattei. der morgen ihnen zu Ehren ein Fest mahl geben wird. Auch die Kardinäle aus den übrigen Staaten hielten Zusammenkünfte ab und tauschten Besuche aus. Madrid. Die Regierung hat erklärt, sie werde sich voll kommen unparteilich bei den M n n izi p a l w a h l c n verhalten und die Rechte der Wähler achten. — Ter Minister des Aeußern gedenkt an die Vertreter Spaniens im Auslände und an die Hanselskammern ein Rundschreiben zu richten mit dem Ersuchen, die Entwicklung des A u s i u b r h a n del s fördern zu helfen. — Ter Mar>ncn»nlsler ist der Ansicht, daß cs unmöglich ist, im Marineetat größere Ersparnisse zu machen. London Tie „Times" berichten über einen Aufruhr, der Ende Juni in Aezd sPerstens gegen die Sekte der Babi au-brack. Die Häuier de Babisten wurden sämtlich geplündert und viele Sektierer hingemordet. Der Gouverneur wurde ge zwungen, eine Anzahl Babisten hinrichteii zu lassen. Petersburg. Ter Flügeladjulcint Fürst Obolensky ist in Vas Wcichielqebiet kommandiert, um unter der Bevölkerung ver durch die U e b c rsch w e in m u n g am meisten geschädigten Gegenden des Gebiets im Namen des Kaisers 200 000 Rubel zu verteilen. Petersburg. Ter „Regierungsbote" veröffentlicht einen Mas. oer die Errichtung eines beiondercn Komitees für die An- aelegenheiten des Bodenkredits unter dem Borst tz des Prä sidenten des Finanzkomitees anordnct Mitglieder des Komitees nnd die Minister der Finanzen, des Innern, des Ackerbaues, der Reichskontiolleur, sowie einige vom Kaiser ernannte Personen. Ter Beratung des Komitees unterliegen Fragen über allgemeine Richtung und Tätigkeit der Bodenkredit-Institutioiien, sowie vom Komitee selbst und den erwähnten Ministern angeregte Fragen. Tic jährlichen Berichte der Adels- und Bauernbanken werden vom Komitee geprüft >nerven, um diesen Banken eine dem Staats- nutzen entsprechende Richtung zu geben. Petersburg Auf der Station Michoilvwo. 112 Werft von hier, an der Strecke von Tiflis nach Batum stellten die Arbeiter die Arbeit ein und führten Unordnungen herbei, in dem sic einen Güterzug anhielten. Der Aufforderung der Eisen- bahnvbrigkeil. der Polizei »nd des Chefs des Militärkommandos, auSeinanberzugehen. folgte die Menge nicht. Als sie daraus einen aus Borskvm kommenden Zug aufzuhalten versuchte, rückte ein 10 Mann starkes Kommando nach mehrmaligen Warnungen gegen die Menge vor. die es mit Steinhagel und einigen Revolverschimen empfing. To erscholl das Kommando: „Jener!" 10 Arbeiter blieben tot. 18 wurden verwundet Daraus trat Ruhe ein und der Zugverkehr wurde wieder hergestellt. Konftantinodel. lieber die fortschreitende Aktion des Marschalls Omer Ruschdi Pascha gegen die albanektsche Urstüb liegen neue Meldungen vor contumaciam verur — stoche wurden 35 im Gebiete von Siuma und 28 im Gebiete von Tvdviua verhaftet Ferner wurdr der berüchtigte Albaursrnches Giubagha von Ivel mit 45 Mitschuldigen in das GeiänaniS von Prttreud gebracht. Me oppositionellen Prizreuder Notablen Ravi» Pascha und Scherls Effendi wurden als RegterungSbeaiutc nach Kleinasien verbannt. Biele kompromittierte Gendarmen und Feldhüter wurden entlassen und neue christlicher Religion angestellt. Für die neuen Gerichte in Diakova und Prtzreud wurden auch serbische orthodcnr Beisitzer gewählt. Wegen Ernennung katholischer Beisitzer erfolgten von kompetenter Seite entsprechende Schritte bei dem Äenerallnspekteur und bei der Pforte. Baku. Gestern entstand in den Petroleumwerken ein neuer Brand, durch den Bohrtürme ei «geäschert wurden. Tic Fabrikbesitzer vermuten, daß die Arbeiter ausgehetzt sind. Die maßlosen Forderungen der Arbeiter erschweren eine Verständigung, Odessa. In den Fabriken der Firma Waltusch und einer französischen Gesellschaft mit je 300 Arbeiter» ist ein Ausstand ausgebrochen. Tie Arbeiter fordern Lohnerhöhuna und Beschrän kung der ''Arbeitszeit. Ter Straßenbahnverkehr ist aus allen Linien wegen des Ausstandes der Führer und Kondukteure ein gestellt worden, die sich vor dem Waggonpark auf die Schienen legten, um de» Ausgang z» versperren. Sonst wurde die Ruhe nicht gestört. Eine Verständigung konnte bisher nicht erzielt werde». Lima Ter Kongreß wurde gestern eröffnet. Präsident Thile sei eine Einigung bezüglich des (Gebietes von Dacua und Arica nicht möglich gewesen Der Präsident hob hervor, daß viel ausländisches Kapital in Peru angelegt sei. das nur bei Aufrecht- erhaltung des Friedens in der Republik sichergestcllt sei. OertlicheS und Sächsische«. iDreSdcn. 30. Juli. —* Se. Majestät der König begab sich heute früh mit meh- reren Herren vom Dienst von Pillnitz aus zur Abhaltung einer Hirichjagd nach dem Nllersborfer Revier. Die Zusammenkunft erfolgte 8 Ubr 20 Minuten vormittags an der Bühlau-UllerSdorfrr Straße bei Schneiße 9 «Neuer Flügel). TaS Jagdfrühstück wurde im Walde eingenommen. Schluß der Jagd gegen 4 Uhr nach mittags. —* Se. König!. Hoheit der Kronprinz wird heute abend wieder aus Arolsen zurückerwartet. —* Durch daS Hofmarschallamt des Kronprinzen ist dem Vorstande des Deutschen Samariterblindes die Mitteilung zu gegangen. daß der Kronprinz den Verhandlungen des VI. Deutschen samaritertages. Sonnabend, den 1 August, beizuwohnen gedenkt In dem Schreiben ist daraus hingewicsen, daß von den Verhand- lungsgegenstäiiden der Vortrag iwer Rettungsdienst bei Unglücks- stillen im Gebirge daS ganz besondere Interesse Sr. Königl. Hoheit erregt. —'Prinzessin Mathilde besuchte in Begleitung der Hofdame Gräfin Vitzthum den Kunstsalon Emil Richter (Pragrr- stiaße), um die soeben «öffnete Schwarz-Weiß-Ausstellung und die Handzeichnungen von A. Menzel, Max Liebermann. Emil Orllk nnd Max Klinger in Augemchein zu nehmen und die Büste des Generals v. Treitschke von Julie Genihe zu besichtigen. Auch den Kunstsalon Emst Arnold, Wilsdrufserstraße. besuchte die Prinzessin. -* Aus dem inneren Neustädter Friedhöfe wurde heute mittag der Generalmajor a. D. Herr Jul. Erich Eberhard Brinck- mann zur letzten Ruhe gebracht. Unter der Trauerverfamm- lung gcivahrte man die Herren General der Kavallerie z. D. v. Kirchbach. Generalleutnant v. Stieglitz. Generalleutnant z. D. Müller v. Berneck, Generalmajor Baste, die Generalmajore z. D. v. Süßmilch gen. Hürnig und Blohme usw., eine fünfgliederige Ossiziersdepntatton des 102. Infanterie-Regiments aus Zittau, Deputationen des Vereins zu Rat »nd Tat, der ev.-luth. Diako nissenanstalt. des Militärvereins 102 er. Den mit den militärischen Attributen bedeckten «Sarg schmückten vier Lorbeerkränze mit gelb- weißen WidmungMileifeii und der Krone, gespendet von der Kömgln-Witlve von Hannover und weitere Kräiize der vor genannten Anstalten und Vereine. Zu Häupten des Sarges tvaren die Orden ausgestellt. Nach einem Gesänge des FriedhofschoreS hielt Herr Pfarrer Dr Sturm die Gedächtnisrede, in der er in kurzen Zügen ein Lebensbild des Verewigten entwarf und besonders lobend dessen Treue gegen seinen irdischen und himm lischen König hervorhob. Unter Glockengeläut vom Turme der . - issemcnts „Linckesches Bad" stvttttndet, sind hervorragende Arrangement« getrossen worden, «o wird m großes Monster-Kvnzert von den Kapellen des 2. Grenadiers«, ment» Musikdirektor Schröder!, des Schützen-Regiments Ar. zw Musikdirektor Helbigt und des Gardereuer-Reaiments (Musil, virektor Stockt ausgcsuhrt. Die Kapellen iverden zunächst i« Park einzeln konzerttsre» «nd sich dann abends «wem ionster-Konzert vereinigen, welche« mit dem S<l aro abgeschlossen werden s von Saro abgeschlossen werden sott. Fernes haben Mitwirkung zugesagt der „Gesangverein der beamten", die Turnerschaft de« .Turnverein» für stadt" und die beliebte Sangrrgesellschaft vo Ttzmia». w Ins,». von Emil «iwer- gleitete« Tage« - Ein von geringen heftigen «sektrischen Entlad», !» Gewitter zog in der 3. NachmmagSstnnde de« ... über unierr Stadt Da der anlana« stark einsetzende i nur kur,« Zeit anhielt. vermochte da« Gewitter die bei der an, Vormittag und an den Bortagen herrschenden Schwüle HM erwünschte Abkühlung nicht »» bringen. —* Am 28 Juli fand «ne außerordentliche Versammlung der ie. hiesige Fleischerinnung unternahm vorgestern tnsflug nach der Bastei. Mit dem geschmückten er „Augnsta Victoria" trafen etwa 300 Kahrtteii- zunächst der Vorstand des erwähnten Militärvereins, Herr Poiizeiwachtmeister a. D. Rudolph, seinem Ehrenmttgliede einen ivarmeurpfundenen 'Nachruf, woraus Herr Pastor Lic. Tr. Kühn die Einsegnung vollzog. Choralgeiana schloß die Trauerfeier. —* Zu der Angelegenheit des Geh. Kommerzienrats Hahn erfahren wir, daß seine Inhaftnahme wegen Fluchtver dachts erfolgte. Die Staatsanwaltschaft soll in dem Umstande, daß Hahn vor Liquidation seiner Firma die bei dieser ruhenden Priontäten von Gesellschaften, denen er aber Kredite in einer Höhe eingeräuml haste, die den Betrag der ihm zur Aufbewahrung übergebenen Prioritätsobligationen bei weitem überstiegen, weiter- verpsändete. ein Vergehen gegen dos -Depotgesetz erblicken. Gegen die Inhaftnahme ist bereits Beschtverde eingereicht. Die <Ktt- icheiLung, ob der Beschwerde stattzugeben sei, wird aber erst in einigen Tagen erfolgen. —' Der Vorstaiiv und Kassierer der Sparkassenfiliale Striesen, Herr Ferdinand C l c> u s, tritt am 1. August in den Ruhe stand Herr Claus, der seit 1800 in städtischen Diensten steht, war vor Uebemahme seines jetzigen Amtes, bis 1899, Kassierer in der Hauvlsparkasse im Gewandhause. regen nur kurze^eit anhielt, vermochte an, Vormittag und an den Vortagen Aihliina nicht in bringe S Juli fand «ne außerorvenrucnc «orriammmug de Innung Dresdner Buchdxuckereibesitzeriin Leisel,, eines Vertreter« der Aufsichtsbehörde und da« Aebilsen-Aurichusst, in den GesellschaitSräumen der Odd Fellow-Logen unter Bors,» des Herrn O. Siegel statt, in welcher verichiedene Statuten änderungen. dir von ein« Kommistion vorher dnrchbrmten und beantragt worden waren, zur Annahme gelangten. Hnupisächlich handelte es sich um Ausbringung von Mikteln. dt« zur Fortführung der Fachschule und zur Deckung eine« Defizits, da« durch dle er. höhten Antprüche der letzteren entstanden war. nötig sind. Dem KommissiouSvorschlage gemäß wurde die Erhöhung der Beitrage von 3 Ml. aus 5 MI. pro Zylinder beschlossen, wahrend ein lim vor der Sitzung eingebrachter Antrag, dl« nötigen Mittel durch Erhöhung des Schulgeldes auszubrlngen. von oer Versammlung abgeleknt wurde. -* Die '' ' mittag einen ' Oberdeckdampser , ... nehmer, Damen und Herren, nachmittags VaL Uhr in" Wehle" ei». Mit einem starken Muslkchor an der Spitze marschierte die Innung durch die Stadt den Weblener und Uttewalder Grund nach der Bastei Den Abstieg durch die Schwedenlöcher nehmend, erfolgte abends die Rückfahrt von Rathen ans nach -Dresden. —* Polizeidericht, 30 Juli. In Vorstadt Cotta stürzte am Montag abend ein Arbeiter infolge rasche» Anziehens der Pferde vomWogr » und erlitt dabei Verletzungen an dei linken Hand n»d dem linke» Unterschenkel. —* Gestern abend in der 11. Stunde ist ein in Vorstadt Löbtau wohnhafter jüngerer Glasarbeiter von dem früher das Tunnel bildenden Felsen am Bahnhof Dresden-Plaue» abgestürzt. Man vernahm das Wimmern de» nickt unerheb- lich Verletzten und brachte ihn >n die nahe Jelsenkellerbrauerei. von wo aus er nach Anlegung von Notverbänden mittels Brauerei, geschirres nach dem Friedrichstädter d-rankenhause gebracht wurde. Er war bei seiner Auffindung bei Besinnung und gab an, auf dem über jenen Felsen führenden steilen Fußwege spazieren ,en und dabei abgeglitten zu sein. Wenn diese Angaben auf Wahrheit beruhen, dann konnte der leichtsinnige junge Man» einen anderen Ausgang seines nächtlichen Spazierganges kaum erwarten, denn der nichtöffentliche Weg ist kaum zur Tageszeit passierbar. —* Ein Küchenbrand entstand gestern abend in der 10. Stunde, angeblich infolge Explosion einer Petwleumlamv e im 2. Stockwerk des Grundstückes Aodlilerstraßr8 (Vorstadt Löbja»), richtete aber nur unerheblichen Schaden an. —* Gestern abend gegen >/»11 Uhr ist aus dem Hauptbadnhose eine in höherem Lebensalter stehende Frau von einem Schlag- anfalle betroffen worden, der ihren sofortigen Tod herbeisührte Tie Dame war unmittelbar vorder mit einem Zuge bin cin- gettoffen »nd aus der Durchreise begriffen. —* Blasewitz. 30. Juli. Die Ehefrau eines hier wohn haften Schiffers, bei der schon seit längerer Zeit Spuren von Geisteskrankheit zu bemerken gewesen waren, hat sich vergangene Nacht durch das Schlafftubensenster heimlich entfernt und in der Elbe ihren Tod gesucht. Heute früh fanden Schiffer auf dem hiesigen Ausschisfungsplatze den Leichnam. —* Im Beuel» des Stadtrats, des Stadtverordneten- kolleaiums und sämtlicher städtischer Beamten fand am 25. Juli in Tharandt die Einweisung des neiigcwäbllen Herr» Bürgermeisters Voigt durch Herrn Regierungs-Assessor Dr. Richter statt. Letzterer vertrat hierbei den beurlaubten Heirn Amtshauptmann Dr. Krug von Nidda. Der Einweisung ginge» Worte der Anerkennung und des Dankes an den iein Amt frei willig verlassenden bisherige» Bürgermeister Herrn Dr. Sckaucr voraus, bei welcher Gelegenheit dem Scheidenden eine besonders ailsgesertigtr Ancrkennunasurkunde folgende» Inhalts: „Mit dem heutigen Tage scheiden Sie aus dem Amte des Bürgermeisters von Tharandt aus Die Unterzeichnete Königliche AmtShaupt- mannschait will nicht unterlassen. Ihnen bei dieser Gelegenheit für Ihre treue und gewissenhafte Amtsführung ihre Anerkennung und ihren Donk hiermit auszusprechen.' Königliche AmtShaupt- mannschast DreSden-Altstadt. in Vertretung Dr Richter. Regierungs-Assessor" überreicht wurde. Zu Ehren des TageS fand nach der Feier ein Frühstück auf dem .Burakell«'' statt. —* Der Eisenbahnunfall in Buchholz hat das fünfte Opfer gefordert. Der im Stadtkrankenhause zu Buch- Holz untergebrachte Geschäftsreisende Faust au« Plauen ist gestern nachmittag seinen Verletzungen erlegen Lagesgefchichte. X Deutsches Reich. Dle kaiserliche Jacht.Hohenzollern' mit den, Kaller an Bord ist gestern abend 8 Uhr von Mo nach Dronthelm in See gegangen X Die Prinzessin Heinrich hat dem vaterländischen Frouenverein für Schleswig-Holstein 500 Mk. für die lieber- chwemmtcn Schlesiens üverwiesen. X Z»m Gedächtnis des Fürsten BiSmarck schreibt der .Reichsb.": „Es ist heute schon ein Lustrum. daß Deutschlands Zu Hütten weit entlegen Verfolgt' ich Deine Spur. Was Du erlebt, geschrieben, Gedichtet und gedacht, Ist in mir haften blieben Mit Deines Wortes Macht. Könnt' ich auf Bergesrücken -Nur einmal mit Dir steh n, Dir fest die Hand zu drücken. Ins Auge Dir zu seh n! Da mit des Herzens Beben Sprach' ich: Du deutscher Mann, Du hast mir mehr gegeben Als ich Dir danken kann. Charlottenburg. Julius Wolfs. Das uns so früh von Anzengruber schied. Das kalte Schicksal, war uns doch noch gnädig: Der Thron, von dem er stieg, er ist nicht ledig, Du singst noch hell der Alvenoölker Lied. Der Schicksalswrnd. vor dem daS Ostreich bebt ilnd lege bröckelnd knirscht, der zehrend scharfe. Er stürmt auch noch mit Lust in Deine Harfe, Und olles lauscht: DaS Ostreich singt und lebt! Rostock i. M. Adolf Ailbrandt. Ach, was haben die neuesten Toren. Ganz besonders geweiht und erkoren, Für geheimstes Gehör und Gesicht — Aber die Stimme, die eingeboren. Streift umsonst die empfindlichen Ohren, Und sie sehen das Nächste nicht. Und daS Beste ist ihnen verloren: Menschlich zu sein und ehrlich und schlicht! Prag Friedrich Adler. Weit über'S Steierland auf stolzen Schwingen ^ Heines Gejstes reiches Licht: ätsche" o weit die deutsche Zunge nur mag klingen, Wer kennt den lieben Dichter nicht. " Der von des Volkes Art und Kraft und Ringen Erzählt so innig, wahr und schlicht, Ter, wo im Streit der Geister dräu'n die Klingen, Mil nie entweihter Waffe sicht, Und wo man gutes Recht will nicdcrzwingen, Kraftvoll und frei fein Veto spricht? O wögst Tn lange sagen noch und singen, Du Mann mit ehrlichen! Gesicht. Es möge Dir noch mancher Wurf gelingen. Und grollte Dir darum auch mancher Wicht, Es möge Deines Geistes Kraft dnrchdringen Dein Volk mit zwingendem Gewicht . . . Und wenn Dich Helle Kränze heut' umschlingen, Tie Liebe und Verehrung sucht: So laß auch mich als Angebinde bringen Dir meinen Gruß und dies Gedicht! Chemnitz. Anton Ohorn. Dem Volk« ciltttuttiiiir Tu den Geist Teiner Lieder Und gibst ihn in dteicn ihm tausendfach wieder. Graz. Dr. WUH Kienzl. Heil Dir. der Du. von Erdgcruch Und Walvcslust begeistert, Herrliche Bilder schufst Ans den Gefilden der Heimat, an welchen Sich untere Herzen und Gemüter erfreuen — Musterstücke des Lebens. Und während wir Deiner Muse lauschen. Tönt an unser Ohr zugleich der harmonische Klang Der Glocken des Kirchleins im Tale der Mürz. Heil Dir, Rosegger! Berlin. Rudolf Falb. Was Dir das Volk vertraute schmucklos, schlicht. WaS Du vom Rand der Heimatberge pflücktest — Es wurde Dir zum Bild«, zum Gedicht, Mit dem Du uns erwärmtest und entzücktest. Tu fandst des Volkes Dank, der Kenner Tunst rmel reiner heiliger Gedanken erschließt: er ist ei> nit unwandelbarer Treue das Feld der Volksscci it Rosen umhegt, daß sie nicht darbe. Mit tiefem Ernst und leichtbeschwingten Scherzen. Das nenne ich die echte Heimatskunst, Die ihre Heimat fand in allen Herzen. Ischl. Oscar Blumenthal Peter Rosegger heißt er. Er ist ein Petrus, der den Men >chen den Himmel reiner heiliger Ge'' " ... -- Ackerer, der mit unwandclb bestellt und mit Rosen umhc.«. Wir alle habe» ihn lieo. Berlin. Julius Stinde. Wir feiern Tech. Poet von GotleS Gnaden! Zwei Reiche sind zu Deinem Fest geladen. Gleich Sturmesbrausen wie ein Gloaenton Klingt heut' Dein Name, Oesterreichs großer Sohn. Wir lieben Dich, Du Mcnich naci^ unserem Herzen! Dein Fest ist heut' auch Deines Volke- Feier . So grüß' ich denn auch Dich, Du grüne Steier! Gesegnet und bedankt sei schönes Land. Wo unseres lieben Dichters Wiege stand. Berchtesgaden. Richard Poß. 4* Zu unserem Artikel „Dom Weißen Hirsch", ln welchem beiläufig gesagt war. daß nur wenige Kurgäste in der Hochsaison jemals mit Herrn Dr. Lahmonn in Berührung kämen, schreibt uns Herr Dr. Labmann: daß er „täglich zwischen 9 und 1 Nhr Sprechzeit habe, in welcher seber zur Ausnahme kommende Patient nach der Voruntersuchung durch die mir zur Seite siebenden Nerzte von mir beraten berw. nachuntersucht wird. Außerdem kvniumnr ich fortlaufend jene Patienten, deren Fall eine besondere erfordert. Ihr Irrtum bcrnbt jedenfalls darauf, daß t Patienten, die nicht mein Sanatorium betuche», nicht versönlick zu lvrechen bin, vielmehr nur l» Zwesfrllälle» »W werde, va eben meine AnstaltStätlgkklt mich voll in ^ immt."
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)