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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030729012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903072901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903072901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-07
- Tag 1903-07-29
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Monat
1903-07
-
Jahr
1903
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L I v - -S-z «8 rr I L - E» <» r. x ss- 5 urteil- bemerkt die „KreuiZta,": „Das Bedauern darüber. d-st der Stallmeister Rose» dies Urteil nicht angefochten hat. wird all gemein lei». Cr wird vielleicht die Strafe bezahlt haben. >m> weitere» Gerichtete,!,and!»,,ge» zu entgehen Die näheren Um stände entziehen sich freilich »»lerer Kenntnis. Wir können nnS aber kaum einen Fall denke», in den, die Erregung eines Mannes gegen eine» Verbrecher größer lein tan», als in dem hier erzählten, celblt bei der Verteidigung des eigene» Gebens wird man nicht io vollständig das Vorhanden,ein eines ReicbSsliasgesctzbilchs ver gesse». wie beim Anblicke eines solchen Attentates ans das eigene Tochterchen Hatte Röten den Verbrecher totgeschlagen, die Ge schworenen hätten ihm wahrscheinlich das Recht zu solcher Tat der im Betrage von 85 Millionen Pfund Sterling erklärt Kolonial "Rokivehr zuerkannt. Statt dessen »ins; nun Röien dem Verbrecher minister Ehamberlaiii bezüglich der Verwendung indischer Kult- Me aeleie». Manne. noch 187,,87» Mk. Schmerzensaeld uiw be;ahlen. mn die Satire aus den Konlrafl Zwilche» dein geschriebenen 9,'cckt und dem RechkSdeivußtsein eines Volkes vollständig zu inachc». Zu de» Chcnnge» von A mrrikas goldener Jugend wicd der .Tagt. Rundlch -„von sehr geschätzter Seite- geschrieben, „Mit Befremden bade ich und. wie ich versichern kann, weile Kreise in diesen Tagen vo» de» nnfsaUenden Ausmerklanikeiten die zuleht Herrn Vanderdilt. einem .Iiährige» lnngen und vor einiger Zeit Hern, "Morgan ganz offiziell von unteren Behörden habe» erwiesen werden müssen. Wir fragen uns vergeblich, wie kommen unsere Beamten und Offiziere da;u. reisenden Privallenken. die weiter keine hervorragende Eigenschaft bisher bewiesen bade», als da,: sie reich sind. Ehleiibezengnngen zu erweisen, als wären sw Gaste des denk,che» Volkes, als wäre» wir ihnen für irgend etwas verbunden? Wer nt Herr Vanderdilt. wer ist Herr Morgan? Sv m»!;. ohne die Heute in ihrer Art im mindesten berabiescen zn wollen, ru solchem Falle jeder fragen, der uch noch ein wenig den Sinn für innerliche Freiheit und Stolz bewahrt hat. der nicht einsielit. warum Besch a» sich höher de wertet werden soll. n!S irgend eine Ernten:, die zufällig des Mammons entbehrt oder gai^nit Bewusstsein verschmäht hat. ihm nachzuiage» Ich bin kein Offizier, ich bi» nnch kein Beamter. Ich bin aber allerdings ein unabhängiger studierter Mann, dem irgend ein amerikanischer Popanz nicht deshalb imponiert, weil er vielleicht ebenso viel Millionen in der Tasche hat. als ich Hundert- »larbcheine. lind ich »ins: sagen. Mir sind innere Offiziere, »niere Beamten zu gut dazu, um bei so einem Maiine von drüben ans einen höheren Wink repräsentativ ihre Aufwartung zu machen 'Teen, gegenüber geschieht denn das „auch- sonst? Glaubt man etwa den Amerikanern damit zu imponiere» ? Glaubt man auch mir um einen Teilt bessere Beziehungen dadurch zwischen Deutsch land und drüben herzusiellen? Hcl> glaube, man verrechnet sich kolossal Um .unserer schonen Augen- willen tut kein Amerikaner, tut niemand aus dem Erdball irgend etwas rn unseren Gunsten. Allein das eigene Hnkereiie. die geschäftliche Roiwendigkcil regiert die Heute uns gegenüber, wie es Gott rei Danl bei unseren Ein sichtigen jenen gegenüber auch bereits der Fall ist. Durch Liebens- ivürdigkcitcn, die nicht ihre» Grund in der natürlichen Art unserer "Rattvir haben, sonder» ganz offenkundig forciert und übertrieben erscheinen, wie sie auch »ach allgemeinster Auffassung gegen jede gute prennlschc Tradition Versionen. — durch solche iriimokiviecle» Bücklinge machen wir »nS höchstens verdächtig. Wir persönlich werfe» uns weg, verschaffen einem Herrn, der uns gar nichts an acht, die Gelegenheit, sich uns gegenüber als Grand Seigneur zu üblen, und bemerke» durch das alles nur. das; wir einen Eindruck wn Schwäche Hervorrufen, der nicht einmal der Wirklichkeit entspricht.- Oesterreich. Für die Ernennung des Freiherrn Stephan Bnrran vvn "Ra,ec;. eines Schwiegersohnes des ehemalige» Ministers Freiherr» von Aciervar». zum Rcichssinailzmmiiter scheinen zwei Momente mangebend gewesen zu sein: Er ist Ungar vo» Geburt, und Ungarn wird sonach an ihn, einen "Vertreter in der gemeinsamen Regwmng erhalten. er ist ferner ein Kenner der Bnlkanverhältnisse und der südslavischc» Sprachen mächtig, denn er hat den weitaus grüneren Teil seiner Karriere in den Balkan ländern zurückgelegt. Aus de» verschiedenen diplomatischen Posten, aus denen er bisher in "Veiweirduug staub, galt er als einer der beruhigtesten Beamten Freiherr von Bunan entstammt einer Adelstamilie im Preschurger Koiriitat. Ser» Vater nmgierte durch eine Reihe von Jahren als Vizegeivan dieses KomitatS, Eine Masseiwericruu»lung der Wiener sozialdemo kratischen Partei. die 'Sonntag »».er freiem Himmel aus der Prater-Rennbahn unler Beteiligung von mindestens lttOOO Personen zwecks Wiederaufnahme deS Kammes iür das allgemeine gleiche Wahlrecht slaltsand. »ahm eine Revolution an. worin gegen das derzeitige Prioilegieupcirlamenr protestiert wird, da SieieS ein unüberwindliches Hindernis für jeden sozialen Fortschritt bilde. Tie Arbeiterschaff fordert energisch eine Ver- sassnngSresorm. eine wirkliche 'Volksvertretung durch allgemeines, gleiches und direktes Wahlrecht Tic Versammlung nahm stellen weise einen sehr slürmstäien "Verlaus, da die Redner Abgg. Perncr- fforter und Tr. Adler Sen Miiilfferprasidciileil heilig angrstffn, während Abz. Schuhmeler die Apanagen der Er'.Herzoge kritisieren wollte, was der Regleriiugsverirelcr inner heiligem Proteff der "Versammelten nicht zulicn. Rach Schlug ;oqen die Teilnehmer vor das Parlameinsgebäudc. wo sie demvilffronve Ruff ausstictzeii und das "Arbeiterlied langen. Tie Polizei, welche die Tcinon- itramen von dem ParlamcntSgebäude abdrängcn wollte, verhaftete I! Personen. Italien. lieber die A usba!, rn » g der Heicbe Heo X!kl in St Peter bericbtck u. a der römische Korrespondent der „Frki. Ztg,", Hedem Deutschen n»n;te die Art der Arnbahuing mnstallen. aber st» Sude» kennt man nicht den düster» Prunk der Trauer, »icin will auch bei Begräbnissen Farbe». Helle Farben. Und die TakrameistSlapelle. in der der von Pollaiuolos Meisterhand ge soffene Sirius lV. ruht, ist zu hell, ihre Marmvrprach! zu gleinend. ihr Hich! zu blendend intensiv Kaum bemerkt mci» die enenffaiiiiiieli. Und dann ruht der Papst ans einem roten Prunk bett die "Robelgardinen schillern zu sehr, zu sehr lenchlet das Gelb-Schwarz-Rot der Schweizcrimiwlni. Fast hützlich wirkt gegen all' de» Prunk, auch gegen die Pracht der Gewänder, die >ie trügt, die Heicbe des Papstes. Wie klein ist die Figur, wie sahl das braune Terracvttagesicht, daS nicht mehr wiederzuerkeirncn iff! in» w. die Einbalsamierung ist vorhergegange» : man hat alio en, lnmüich zurechtgeinachtes Gesicht vor sich. Ter Mund ist ver wirk. die "Auge» unnndbar. nur die "Rase ragt unangenehm gross bnvor Mit Mühe sucht man sich den Eindruck ziirückzukvn- > nneren de» der lebende Papst machte, wenn er beim Segnen die durchdringende» Blicke ichos;. wenn um seinen grohen lind doch nicht ulnckönen ".Rund das rätselhafte, halb gutmütig milde, halb '.laülios spöttische und zugleich mitleidige Hächeln spielte. Wahr lich. man hätte besser daran getan, dies Gesicht, das von den Tchmcrzen des langen TodeSkamvseS zeugt, nicht nnszuslelleii. Ein frommer Betrug mit einer WacliSpuppe wäre da noch besser gewesen: denn er hätte wenigstens nicht das charakteristische Bild zerstört, das wir "Alle vom lebenden Heo hatten. So duldet es den Beschauer nicht lange. "Auch scheint daS Volk betroffen: es . -kennt ebenfalls seinen Papst nicht wieder i auch empfindet eS den Umstand ilnangenclim. daß der Papst so weit vom Gitter sort- gerückt iff. das: es ihm die Fiche nicht küssen kann. Aber exsmpla äocent Als Pius IX. aufgebahrt wurde, geriet der Vatikan in Pantoffelnot. denn manche Verehrer hatten so intensiv geküsst, dich die Pantoffeln des Papstes sich mehrere Male verslüchligten und dnickr neue erseht werden muhten. Spanien. Am A'. Hui: hat daS Ministerium "Villa- verde die Regierung airgetreleir. Von den neuen "Minister» baden nur drei schon ein Porteffmille iunegehcibt, nämlich der "Rmisterorästveist. der unter Silvcla mehrmals Finanzmiiuster war. der Minister des Fnnenr Garem Attr. der im Haare l!>09 bis 1901 UnterrrchlSmrnisicr. und ("fasset, der wieder das Mini- »eririm für öffentliche "Arbeiten inrrchat Tie übrigen sechs Mimiter sind Renlinge; einige haben sich als tüchtige Parlaments. ,ebner erwiesen, während andere gänzlich unbekannte Heule sind. Zwei Miiiiiler sind iiittmc Freunde des verflossenen Ministers ceS Firner,,, der »rr Dezember 1902 e'iie Personalunion mit S'lvela ab'chloß. ohrw daß ihre beide» Parteien sich miteinander verschmolzen: cm anderer Minister ist aus der Tiffidentengruppe bervorgegangen. die in dem verstorbenen Herzog von Tetnan ihren Führer hatte und sich als die wahre Erbin Eanovos betrachtet, und die übrigen vertreten die verschiedene» Tendenzen der ion- icrvatrvcn "Vereinigung, die sich im Fahre 1809 »r» Silvela scharte. Für weiteren auneren Eharaklcriffik der Regierung sei noch mrtgeteist, da» drei Minister ivahrscheinlich der Minister des Acu'.erir. der des Fnnern und der Kriegsministcr — er stand mehrere Fahre im "Milttärkabinctt der Könrgin-Rcgerttui — aus direkten Wuniär dcS HoseS hin ernannt wordeil sein solle». England. König Eduard wohnte i» Belfast der Enthüllung deS zum "Andenken an die Königin "Viktoria errichtete» TeiikirwlS und «Väter der Eröffnung des neuc» "Viktorig-HospitalS ff:,, überall begeistert von der Menge begrünt. "Aus dem Wege ,um Hospital drängte sich eine arme Fron durch die Soldaten und rannte vor den königlichen Wagen: sie wurde zu Boden gerissen, und die Räder deS Wagens gingen über sie. Die Frau wurde schwer verletzt ins Hospital gebracht. Auf eine Adresse, welche dem Könige ,» Belfast überreicht wurde, antwortete dieser solgendermahen: „Mein höchster Ehrgeiz geht dahin, i» die Fusr- stapsen meiner Mutter zu treten und wie sie die Wohlfahrt meines Volkes, daS Gedeihen Irlands und die Aufrechterballuir des Friedens unter den Rationen zu fördern, ist mein ständig«! Viel." Unterhaus. Im Hause der Beratung über daS Gesetz betreffend Garantie der Linsen der Transvaal-Anleihen . , »a beim Eisendahnbau. dir öffentliche Metnuna ln Transvaal sei gegenwärtig gegen die Einführung asiatischer Arbeitskräfte und er habe deshalb »ichtS zu deren gurrst«» getan. Er werde später der öffentliche» Meinung auch nach anderer Richtung hin Genüge tun. denn rr wünsche Transvaal so viel als möglich al« Kolonie inil Scwslverwaltuna zu behandeln. Die Fra bar chinesischer Arbeiter sei verfrüht, weil noch keine ge der Einführung daraus bezüglichen Vorschläge an ihn decangetreten leie». Er sei der Meinung, die neue» Kolonie» würden im itande sei», ihren Verbindlichkeiten nachzi,kommen und zu de» am beiten gedeihenden unter de» eng lischen Kolonie» zählen Die zweite Lesung der Bill wird darauf vom Hause angenommen. Tre Hondoner „Times" veröffentlichen einen ausführlichen Auszug auS einem Weißbuch der kanadischen Regierung, i» dein die "Verhandlungen der kanadischen Regierung mit dem ocut- jcheii Konsul über die schwebenden Holl fragen iviedergegeben sind. Reues bringt die "Veröffentlichung nicht. Interessant ist nur eine Stelle. auS der heroorgel», wie gut man m leitenden englischen Meisen iiberbeutscheVeiPättniffeunlerrlchlel ist. HordStrathcvna, der Ober- koiiiinissar iür Kanada, schreibt nämlich an Ehcimbeliain ». a.: Man habe ja von Teutschiand nicht verlangt, daß die kanadischen Waren dieselben "Vorteile genießen sollte», wie sie die deutschen Staaten sich untereinander gewährten. Derselbe Unsinn, als ob zwiffhe» de» einzelnen deutschen Staaten ;lvliichra»ken beständen, ist bekanntlich auch von Herrn Ehciuiberlcun iAbst der staunenden Weit kuudgekaii worden. Schweden. Ter "Ausschusr der Meisterorganisation und der Arbeiter in Stockholm beschloß, die Arbcitcrlverre am 8. August auszuheben. Riitzlaiid. Tie Russische Dampfschissahrtsgeseil- schast hat ihre Tampseriahrten aus der krimiichen Linie wegen eines "AuSslandes der Matrose» und Heizer, ine Lohnerhöhung und andere Tienskbedmgungen fordern, unterbrochen Es werden Matrosen der Kriegsmarine aus Sebastopol zur Wiederherstellung regelmäßiger Tampserfahrlen erivarlei. Bulgarien. Fürst Ferdinand ist >» Koburg einge- troffen, wo er mit «'einer Mutter, der Prinzessin Elcmenline, seiner Schwester, der Erzherzogin Elotiide und ,einem Bruder, dem Prinzen "August, die FahrcSgedächtiiiSseier sür seinen l88l versior- bene» "Vater begeht. "Aach vor der Ankuuff des Fürsleu beauftragte Prinzessin Eieinenline den ehemaligen Erzieher des Fürste», Ge- heimrat Peier v. Fleisch»,anir, „im Oiamen der ganze,, Familie ihres hohen Hauffs zn erkläre», Saß das böswillige Gerücht, der Fürst werde »ich! mehr nach Bulgarien zurückkehrc», jeglichen Grundes entbehre". Asien. Tie „Assoeialed Preß" hat vvn ihrem "Vertreter auS Petersburg telegraphisch Mitteilung erhalten, daß dieser eine Untcrreduua unt dem Tirekwr der asiatische» "Abteilung über die M a n d s chu re i-A ii gel e ge uh e i t gehabt habe, Ter Tirektor habe erklärt, Rußland habe seine Eiittoilligung dazu verweigert, Ebarbin eventuell als offenen Hasen zu betrachten wegen seiner Wichtigkeit sür de» Eisenbahnverkehr, Er. der Tirektor, habe jedoch nichts dagegen einzuwende», das: zwei oder auch »och ine!,r Häffn geöffnet würden. Bezüglich der öffentliche» Meinung i» Amerika habe der TEcktor lettre "Verwunderung darüber aus- aedrückt, da» von RuirlaiidS redlicher Politik behauptet werde, ne ffi eure doppelte, da doch die britiiche Toppelzüngigkeit in ieffr Frage jedem klar sei. Rach dem er die Meldung des Standard" aus Tientsin üoer die russischen Truppenverslärkuugcii in Port Arthur iür sal'ch und als für "Amerika berechnet erklärt hatte, habe der Tirektor hmzugesügt, Ru kl and fürchte keinen Krieg, scibit nicht »nt iüas Mächle». England habe sich nie über Rußlands "Verhalten in der Maudiciiiirei-Aiigelegenheil bc- klaai. ES habe die Souderntteressen "üiunlaiibS anerkannt, jedoch stets Japan und Amerika z» einem "Vorgehen gegen Rußland angestacbelt, — Man har nach einer Washingtoner Meldung allen Grund zu der "Annahme, da» der "Vertrag, der die HandelS- Nelluiig der "Vereinigten Staaten ,n der Mandschurei endgültig bestimmt, vor dem l, "Angriff zur Unterzeichnung fertig iit. Wie von zuständiger Seite erklärt wird, ist die Frage der Tessiinng neuer inaiidichurischcr Plätze für den Handel im wesentlichen befriedigend mit Ebina geregelt worden, und cS bleibt »ichtS mehr zu erledigen als der Heitpuiikt der Ocfsuung, umfangreiche Werk, da» der Komponist für Biokne mit Orchester geschrieben hat, ist vo» unleugbarer Originalität und enthalt viel (KeisrvolleS und Fesselndes, veiiällt aber auch stellenweiie t»s Bizarre und Gesuchte, Die Novität tourde mit starkem Beifall ausgenommen Prof. Will» Heß, der den Biolinpart spielte und sich damit vom Kölner Publikum verabschiedete, wurden marmig. fache Ehrungen zuteil. „ . f Milka Trrntna. die gefeierte Jsvlde und Brünhtlde der Münchner Hosovrr, ist Fra» Eosima Wagner aus ihre ewigen Nörgeleien bezüglich der Mitwirkung deuffcher Künstler in der Rewiiorker ..Parsifal"-Anssübrung die Antwort nicht schuldig geblieben. Sir richtet an verschiedene Blätter zur Klarstellung der Sachlage folgenden Brief: „Seit einiger Zelt verfolge ich mit Staunen die bitteren Vorwürie. die vo» Frau Eosima Wagner in verschiedene» Tagesblätter» und auch privaten Briefen «gen mich gerichtet werden, weil ich meine Mitwirkung an der Rewyorker „Parsisal".Aufführung zugrsagt habe. Da mich Frau Wagner öffentlich an klagt, muß ich aus deinseldrn Wege meine Antwort geben "Rach allen mir bisher zur Kenntnis gelangten Aeußeru»gen der Empörung scheint Frau Eosima Wagner der Meinung zu sein, daß meine, sowie meiner Kollegen Weigerung, in der Aufführung mitzuwirke». diese unmöglich gemacht hätten, Ta» ist ein Irrtum Wie ich aus den "Rewiiorker Zeitungsberichten seinerzeit ersehen konnte, batte Direktor Evnried die Aufführung dieteS WeikeS sofort »ach Nebernabme seiner Stellung als Leiter de» Metropolitan Opera Honie beschlossen und dies auch offen ausgesprochen Damals ivukte Direktor Eomied »och gar nicht, ob ich Übelhaupt gesonnen sein würde, kommenden Winter nach Amerika zu gehen Auch iff mir bekannt, das: Tirektor Eonried die Verträge vieler anderer Künstler, die im .Parsiial" Mitwirken sollen, erst nn Lauf, der legteu Woche abgeschlossen hat . . . v Ein De >, knial Georgs v, Frnndöbcrg wurde in dem jetzt zu Paiier» gehörigen schwäbischen Städtchen Mindclhein, vorgestern enthüllt ES ist ei» Werk des Bildhauers I. Bradl in München, Fiiliidsberg. der berühmte deutsche Landsknechlsübrei, war l 178 in Mindelheim geboren, dessen Burg und Herrschaft lein Vater käuflich erworben hatte. Seine größten Krieastnten fallen unter die Kaiser Mar nnd Karl V, Den höchsten Ruhm ernten bekanntlich der ebenso tapfere wie edle und gemütvolle Kriegsmali» durch die Schlacht vvn Pavia. wo eS ihm vergönnt war, die von den Schweizern erlernte Kriegskunst auch siegreich gegen die schweizerischen Söldner deS Königs Franz I. von Frankreich zu betätige». Obwohl Fmndsberg leibst Katholik blieb, hat er doch zu Luther in freund,christlichen Beziehungen gestanden und auch seinen Soli» in Wittenberg studieren lasse», Fuindsbera starb 17,28. erst 7>7,jährig. zu Mindelheim, wo er in der Pfarrkirche bei- gelegt wurde, V Kuno Fischer, der Große von Heidelberg, ist vor cungen Tagen 8tt Fahre alt geworden, AuS der Reckarstadt wird iibcc die Feier dieses TageS berichtet: Ter berühmte Philosophielehrcr der hiesigen Universität, "Wfjrkl, Geh, Rat Prof Tr. Kuno Fischer, Exzellenz, ist in sein 80 Lebensjahr getreten, "Als er nachmittags in icinein Auditorium erschien — cS ist diese» Sommer wiedcc die "Aulci, da das F»clit>>ri»iu inaximuin die Zahl der Zuhörer nichl zu fassen vermag, und ihre AiiSichniückung hatte er verboten wurde er von der Menge der Hörer stehend empfange»: erst ais er das Katheder bestiegen hatte, brach die Begrüßung in den iludcn- tiich üblicheil Formen minutenlang los, Kuno Fischer begann: „Wenii man, wie ich beute, sein 80, HebenSiahr antrilt — daS 80, wandelt einen sleiieu Weg, einen beschwerlichen - tut es einem sehr wohl, auf diese frenndliche Wei'e begrüßt zu werde», von so viele» Seiten Glückwümche zu erhalten. So hoffe ich auch dieses Fahr, das 80, noch glücklich zu überwinden und im Bund mit Fhiien meine Lehrkraft sortführc» zn können. Und damit miede»- hole ich meinen herzlichen Tank," Taraus ging er soiort zn seinem Thema über, zur Tarffelinug der Schopeirhauerschen Ethik f Eine R o i e g g er - F e i c r am Alpl bei Krieglach, RoseggerS Geburtsilätte, findet an, vormittag des 90 Hnii, de? M. Geburtstages des Dichters, statt. Es wird nn dem von Roieggrr begründeten WaldschlilhanS eine von dem steirischen Bildhauer Professor Hans Brandstetter geschaffene, Rosegaci ae widmete Bronzeaedenktasel enthüllt, wobei der Schritt- ranz Goiohann. der Obmannstrllvertreter der Wald- kci»iatge?kllic!,ast. eine Amvrache halten wird. Auch die Schul kinder des Ortes werde» an der schlichten Geburtstagsfeier für den Dichter sich beteiligen. i In der "Arena zn Rim cs fand vor 9«000 Personen cine Vorstellung vo» „König OedipilS" statt. Mounet Süll» errang als Oedipus einen gropen Erfolg. f Die gediegensten Büren suchen die amerikanischen "Viätler ihre» Lesern ouszubinden So schreibt ein überseeisches gutimter- richtetes Blatt: Hu Milwaukee kündigte ein spelnlativei Theaterdirektvr die "Voistellung von Schillers „Teil" an. Ter Theaterzettel enthielt in fetter Schrist die Sckiiußbemerku»!, „Ter Laiibvogt (Keßler wird hoch zu Ros; aus der Bühne eochemen Das Roß wird nach der Vorstellung verlost werde». Feder Fn Haber eines Sitzplatzes erhält es» Los an der Kasse." Tie Piecdc lotterte verlieh, wie das zu erwarten stand, der „Teil -Vorstellung eine bedeutende Zugkraft und das kunstsinnige Publikum erwaitete mit Spannung den Moment, wo das Rotz des LandvoglS zur Verlosung kam. Endlich wurde das Los gezogen und der "Regisseur lud den glücklichen Gewinner ei», auf die Bühne zu kommen und de» Gewinn in Empfang zu nehme». Mit dem Inhaber des GlücksioseS erschien aber »och ein zweiter Mann aus der Szene und »ui, ergab sich folgendes, erstens wardaS Rop GeßlerS ein - Maulesel, zweitens war dieser Maulesel gestohlenes Gut und wurde als solches vo» dem Eigentümer reklamiert, drittens war der Maulesel blind, was den Lewinner veranlagte, da? edle Reittier GeßlerS ohne Zaudcin dein rechtmäßigen Besitzer wieder zuruckz» stellen. Sv endete diese interessante „Tell"-Vorstellung ohne leben Mißtlang. Kunst und Wissenschaft. ch Fm Residenztheatev wird beute abend da? sünsaktige Schauspiel „Jörg Trugenhoffen" von Rudolph Strotz zum 1, Male gegeben, —Im Ec n t ra l-T h ea t er gelangen heule abend „Kollegen" von "Anme "Reumann-Hoffe »iw „In "Ver- lretuiig" von Heinz Gordon zur Wiederholung. Tie beiden Stücke können mir noch bis mit Freitag gegeben werde», da am I. "August Ersiaufführung von „Tie Hiebesichaukei" — Lustspiel >» s "Akten von Maurice Tomia» — slattsinLet, s Tas Ensemble dcS »Sächsischen Vvlksthcotcrs das vom 1. bis 10. August unter Leitung seines Begründers, des Schriftstellers Georg Zimmermann, im Residenztheater gastieren wird, ist bereits eingetroffen "Am kommenden Sonnabend gelangt „Tas Alter", eine Kleinstadt-Komödie i» :> Auszüge» von Paul O-uemcl. zur Ausführung, die Sonntag und "Montag wledcr- bolt werden wird. Für Dienstag nächster Woche ist die sünsaktige Arbeitertragödie i» crzgcbiraiicher Mundart »Karl Fiedler angcielrt. Hi, beiden Glücken spiest Richard Engelhardt vom Residenztheater in Hannover die Hauptrolle. Ti ' bereits mehrfach ermähnte Erstausführung der Oper von Umberto Giordauo ist aus Sonnabend den s Lie „F edora I, August >» der "Marwitz-Oper zu Berlin festgesetzt. Tie Titel- rolle creicri Signora FranceSch rna Prcvosti, die diese Partie, die ihr ausgiebige Gelegenheit bietet, ihr glänzendes musi kalisches und schauipielerisches Können zu bestätige», emens für diese "Aufführung studierte. Für den Loris Ipanoff ist der erste Tenorist deS Kölner StadtweatcrS, Herr Adolf Groebkc, ge wonnen, der durch seine in der verflossenen Saison absolvierten Gastiviele an der ersten Bühne vorteilhaft bekannt geworden ist und den Loris bereits in Köln gesungen hat. H Karl Millöckers „Bettelstudcn t" — dos ist die neueste "Attraktion vcS "Reuen Königl, Opernhauses in Berlin, Mehr als zwanzig Jahre hat eS gedauert, b's die Operette Hoftheater. fähig geworden ist, Karl Millöcker, der sonst ein sehr bcschei- dener Mann war, hatte stets den Herzenswunsch, eines seiner Werke auf einer größeren Hosbühne ausgeführt zu sehen, ein Wunsch, der ihm bei Lebzeiten freilich versagt blieb. Von Wien aus, wo am Theater an der Wien Alexander Girardi die Titel rolle sang, machte der „Bettelstudcnt" bald die Runde um die halbe Well, Bei der Wiener Premiere am 6, Dezember 1881 improvi sierte (Mardi, wie der ,.B, B,°E," erzählt, infolge deS außer- gewöhnlichen stürnstichcn Beifalls, dessen sich besonders daS Eouplcl „Ich Hab' kein Geld, bin vogclfrei" mit dem Refrain „Trotz allem Pech ein lustig Lied, o Schicksal, hör' nur zu, wir wollen seh'n, wer früher müd', ich oder Tu" zu erfreuen hatte, nachstehende Verse: Wenn auch Zell, Gen^e „Bcttelstudcnt" mich nannten, So taten sie cs wahrlich nur. bevor sic mich recht kannten. Ich bi» kein Bettler, ich bin reich an schönen Melodien, Mit Millöckers Musik kann ich, trotz Pech, die Welt durchziehen Und singen froh mein lustig Lied: „O Meister, schreib' nur zu, WE wollen sehn, wer früher müd' — ich oder Du!" Gerade non seinem „Aettelstudent" bat sich Millöcker keinen große» Erfolg versprochen. Er wollte das Werk noch nach der letzten Probe zurückziehen, woran ihn aber die Librettisten Zell und Genke und die Leitung des Theaters an der Wien verhinderten. In Ber- i»r gehörte der „Bettelstudcnt" zu den ersten großen Erfolgen des „Friedrich Wilhelmstädtischen Theaters" unter der Direktion vo» Julius Fritzschc, der im Herbst 188l das von Friedrich Wilhelm Teichmanil 1850 gegründete Theater in der Schumannstraße, das heutige „Deutsche Theater", übernommen hatte, 7 Im V, Sommer-Smsonie-Konzert im Gürzenich z» Köln erlebte Otto Reidels sinfonische Dichtung „Das Lebe» ein Traum" snach CaiveronS Drama) ihre Erstausführung, "Las Wetterbericht des Kgl, Sachs. Metevrolvg, Instituts in Chemnitz vom "28, Juli 8 Uhr morgens (Temperatur nach EelsiuSj, Wetterlage i» Europa am 28. Juli 8 Uhr früh: Station-! Name Richtung sUF,' u. Stark de« Windes Setter Lp. ^ Name «-S! i Richtung . u, Sftme Setter ? des Windet. ^ Llornow. Blacks od Ühristianid Hoparnnd. LkudeSnäs Stockholm stopenhag. Memel Lwinem.2 klagen S,lt Hamdg. 1 754 s:i KO b.' IV »u!>«» um leicht leicht heiter Gedeckt -j-l»-iHelder halbbed iScilly iVUnfter 4i lercht woikenl-j-Ut —IVerUn O leicht bedeckt > 15 —I.starlSruhe Ettll wotkenl'-j-Lft -lAranks. M- 8>V schwach U'olkc„t.-s-l7 —Metz 6 LttU wolkenliPariS 12 KKW leicht Kelter ^IS! ülMtlnchen» W schwach Regen j-j-IN —IRom KKO leicht bedeckt -lNi„a KLO schwach bedeckt ?lLhemn1tz 7 7L.". WKW schw «bedeckt bl jkW ftlsch R-gen 56 jW lccht'Regen 61 «LKW Ichiv. «heiter 4-15 !1 KW schwach^Regen K müßig Regen W müßig wolkig KKW schwach bedeckt kl) schwach »wolkig A.wolkenll- O libalbbsd- 9W leichtihalbdedl-j-lü! S -b'E 4:»! n i o Ein Minimum von 7öo AstNimeler lagert über der mittleren Nordsee, von rbm breite! sich licser Druck nach Westdeutschland aus, das Marimum befindet sich über Süddcuffchland. Mil der Drehung des Windes nach Westen bat sich im Westen trübe« Weiter mit Regcnfällcn eingestellt, m, Osten herrscht noch teilweise b-iteee Witterung, doch ist auch bier em Wechsel in der Wetterlage ,u erwarte». Prognose sür den 2». Juli, Wetter lage: Niederschlagsbilduna günstig, Temperatur: Normal, Mndursprung- West. Barometer: Mittel. Witterung t» Sachsen am 27. Juli. Statt»» See. hö»- Temp, ^ I k Wind 8? Zs Etatton Lee- htch« Temp, » ! s Sind w S IN N kre«d«n Ilb Ift.N KW 1 Freiderg SkhneebS7g Elster ,<« iss 14 1 iVNiV 2 oippg Saldi, >17 16 1 1Z 5 w 2 NN 465 It.N u 7 d'terv 2i l:> 16.) 16 7 12 6 >Vd W 4 50N Ib I Il.b W8W 2 Bautzen 202 17 5 id > W 1 1.1 Attenberg Reitzenhain 751 18 6 I2< «KIV r Zittau lpemnttz 255 176 1« ^ W> W I N2 772 13 2 !»2 rric,v c> 310 15 « 11.8 rv 2 2 1 -sichte tberg 1213 »» S« wr^w t 2S Morgen und Vonniltag des 27. Juli ' ' wRl schlage statt, während der Die Temperatur zeigte sandm wieder zeit- und achmittag vielsach beiter und , . wenig Aendekung: sie ging ün erab, stieg im Maximum bi« 24,Z Krad ittel um di» Normale, Di« Luftströmung Am stellenweiie "Nieder trocken verlies. Die Temperatur Minimum bi« !i Grad ' . (Leipzig, und schwankte im war eine leicht« westliche, Dresden. 28. Juli. Barometer von Optiker Eduard Wiegand vorm, O«k, Büsolds, Wallstraste 2, Ndend« 8 Nbr : 7bb Millimeter, Ös ge- allen. Thermometrograpb nach Eelftu«, Temperatur: büchfte 2ö (Sr, "Wärnie. niedrigste lS Gr. Wärme. Bormittagu httier, nachmittag« dedeckt, Lüdwestmind. Svafserftand der E»de und Moldm«. Budweis Prag Pardubitz Melnik Leitmeritz Dresden )uli Zuli - Ui -st ltll -s- 87 -st 12 — 2 — M -st 10 -st :«j* -st 22 Null - 4 - 113 » Sl-uw-fier am Zitgil iniolg« »utftellim, de« Lrota« Wassenvärme der Elbe am 28. Juli: '20Y, Grad V.
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