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»erugzgedlldn «synSU , und der näi ot^^erM'^Iarn. »,ilau»üLden »de«»» und «er»«»».«uaeslelll. , «a» druck aller «lrlikel u. Ortaiyal- Mitlkilungen nur wU deutlicher vus^lenanaav«(.Drezd Nachr. ) »ukaM,. HachyLaliche L>.» n o r a r- anivrüchc bleibe» undenxtnLiiat: unverlanal? Dianuikivle werden nicht auldewadrt. lrlearamm »brelle: Nachricht,« »re«de» Gt-rüllön 1858. EZ«. LloviokörLNlEQ 8r. LLalystüt äes Lomzs voa kLetisou. 8vI>»lLvl»«1vI», It»k»«8, Vv88vr1» kinrolvorlniuk >»^««rl<^n. ^Itmurlct 2. -auvl-Geschäftsstelle: Martenftr. S8. Anreizen, tanf. tlnnabme van Anillndlaunze» blr nachmittaa« r Ubr Sonn und NeierlasL nur Martenltrabe A von >i bis ',,i Nbr Die r ipaltlae Sriind »eile «ca « Silben, Ä> Via. An kündiaunoen aul der Privatieile.-jrüe L Pia: die ewaitiae Zeile als ..Ein oeiandt' oder aul TeUicile so Pia In Nummern nach Lonn und lseier tagen 1- de;, givaltige Gr»»d»ei!ci> so. ->ü de, W und so Pig nach b!-- ionderem Larii. AnSwärt-ge A»i- träge nur gegen l8oraurde«Mm:g. 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Ein verstorbener sächsischer Parlamentarier, der Jahrzehnte hindurch an der Spitze der Geschäftsführung des Dresdner Stadl- verordnetenkollegiums gestanden und auch das Präsidium der Zweiten Ständekammer geführt, hat einmal im Landtage sein politisches Bekenntnis mit den Worten abgelegt: Ich habe nicht gelernt, gegen den Strom zu sänvimmcn. Das war ein zwar ehr liches. aber sehr naives Bekenntnis eigener Schwäche und völliger parlamentarischer Unzulänglichkeit: denn wer als Mitglied einer Volksvertretung von Haus aus nicht die Kraft besitzt oder von vornherein ausdrücklich den Willen rerneiut, unter Umständen auch gegen die herrschende Strömung anzukämpfen, der ermangelt einer wesentlichen, unentbehrlichen Eigenschaft eines wirklichen Volksvertreters, der Befähigung, nicht stets und grundsätzlich der jewelligen Macht zu folgen und zn dienen und den am Staats ruder stehenden Männern unbedingt willfährig zu sein, sondern eigene Ueberzeugungen zu haben, sie selbständig zu vertreten, auch wider den Strom. Ungleich bequemer mag es ja gewiß sein, sich immer von den Wellen tragen und schaukeln zu lassen, mit der Regierung allerwegen durch dick und dünn zu gehen, nie etwas anderes zu tun als Pagodenhast Ja zu nicken, und dafür Gunst und Gnadenbewcise über sich ergehen zu lassen, aber ein politischer Charakter, eine parlamentarische Persönlichkeit ist noch niemals aus einer Lebensauffassung erwachsen, die von den Pflichten eines berufenen Vertreters des Volkswillens eine der wichtigsten prinzipiell ignoriert, die Pflicht der Opposition. Ein solcher Charakter, eine solche Persönlichkeit ist Eugen Richter, und zwar auf Grund der entgegengesetzten Lebens auffassung, die sich in das Bekenntnis zusauimenfassen läßt: Ich Hab« nicht gelernt, mit dem Strome zu schwimmen. Eugen Richter verkörpert die Pflicht der Opposition, der einseitigen allerdings, der vielfach beschränkten und unersprießlichen: denn die Aufgaben des Volksvertreters bestehen nicht in bloßer Opposition, in reiner Negation. Aber im Gegensatz zu den nur scheinbaren Volks vertretern. die niemals gegen den Strom schwimmen können oder wollen, ragt der Führer der Freisinnigen Volkspartei doch hoch empor als ein echter Volkstribun, dessen ureigenes Wesen in der Treue und in der Mannhaftigkeit der Ueberzeugung besteht, und dem selbst diejenigen Gegner, die immer im scharfen Kampfe gegen ihn gestanden und seine Tätigkeit überwiegend für unheil voll erachtet haben, die Anerkennung der Charaktcrlüchtigkeit nicht vorenthalten können. Einen großen durchschlagenden Erfolg oder einen positiven, in seinen Folgen fortdauernden Sieg hat Eugen Richter während seiner ganzen, bald vier Jahr- zchnte umspanncnden Wirksamkeit als Parlamentarier, als Reichstags- wie als preußischer Landtagsabgeordneter, kaum zu verzeichnen: nur allzu sehr ist er der eingefleischte Oppositionsmann gewesen, mit dem die Niederlage gleichsam wie selbstverständlich verknüpft ist. Aber einen Erfolg, der ihn viel- leicht am meisten ehrt und am besten kennzeichnet, wie er in gleichem Maße keinem anderen hervorragenden Parlamentarier im Deutschen Reiche zuteil geworden ist, hat er sich errungen: die volle Würdigung und Wertschätzung seines Charakters und seiner Persönlichkeit durch seine politischen Feinde. Dieser Er- folg wird ihm erst jetzt beschieden, fast am Ausgange seiner langen politischen und publizistischen Tätigkeit, und es ist eigentümlich, daß sein Ansehen und die Anerkennung des innersten Kerns seines Wesens bei denen, deren Parteistellung fast unüberwind- liche Schranken der Trennung und des Gegensatzes bildet, in demselben Grade getvachsen, als Abneigung, Entfremdung, ja sogar fanatischer Haß Wider ihn gestiegen sind im Lager seiner Waffenbrüder und Kampfgenossen, mit denen er fast sein ganzes Leben hindurch gemeinsam gestritten hat. Ein unbefangenes, un parteiisches Urteil über Eugen Richter findet man heute fast nur noch in den Organen der nationalgesinnten Parteien und des Zentrums: in der Presse derjenigen politischen Richtungen dagegen, die in mehr oder weniger engen verwandtschaftlichen Beziehungen zur Richterschen Politik stehen, wird man vergeblich darnach suchen. Freisinnige, demokratische und sozialdemokratisch« Blätter überbieten sich förmlich in Ausdrücken der Gering schätzung und Gehässigkeit gegen Eugen Richter; etliche suchen gegen ihn eine förmliche Hetze zu entwickeln, als gelte es, die Losung zu befolgen: Dem politisch Gleichgesinnten müssen die Ehr lichkeit und der Adel der Ueberzeugung aberkannt werden, den man sonst allenfalls ausnahmsweise auch einmal dem Gegner znsprechen darf. Der Grund dieser Erscheinung ergibt sich auS Eugen Richters bester Charaktereigenschaft, aus der unerschütterlichen Treue seiner Gesinnung, aus seiner politischen Unabhängigkeit, die auch dann keinen Augenblick wankt und weicht, wenn sie gegen seine Umgebung betätigt werden muß. Verräter nennen Hn heute diejenigen, die ihn einst als ihren bedeutsamsten Führer nicht hoch genug schätzen und preisen konnten; sein angeblicher verrat besteht aber lediglich darin, daß er sein bessere» Ich nicht m verraten im Stande ist. daß er sich selbst treu bleibt und orum auch gegen den Strom derer ankämpst, die sonst Mt ihm gemeinsame Sache gemacht haben. Nach der , Meinung der Sozialdemokraten und deren dcmokratiscken und frei- j sinnigen Genossen hat er das unverzeihliche Verbrechen begangen, daß er sich an der Obstruktion gegen das Zustandekommen des neuen Zolltarifs, den er selbst bekämpft Kat. nicht beteiligen wollte, daß er sie vielmehr als antiparlamcntarisch, als revolutionär gebrandmarkt hat. als die brutale Verleugnung der Bedingungen des parlamentarischen Lebens, dem er mehr als drei Jahrzehnte seine Kräfte gewidmet. Dieser Haltung ist er während der ganzen Wablbewegnng treu geblieben. Folgerichtig verwirft er die Partei, die an die Stelle der Gesetze und der verfassungs mäßigen Ordnung die robe Gewalt setzen will. Er hat es nicht nur verschmäht, sich zum Handlanger der Sozialdemokratie im Wahlkampfe herabzuwürdigen, sondern er hat es ohne jede Rück sicht out seine besonderen Fraklionsinteressen für seine höchste Pflicht angesehen, der Sozialdemokratie, obwohl er ja fast immer mit ihr in der Opposition geblieben, die Maske vom Gesicht zu reißen und sie zu enthülle» als die Todfciiidin aller bürgerliche» Freiheiten, die nichts anderes will als den Umsturz, als eine Be wegung, deren Lasel» und Wirke» begründet ist aus Erregung von Unzufriedenheit um jeden Preis, auf Zerstörung jeden Friedens und jeder Autorität. So übermächtig ist zur Zeit der Einfluß der Sozialdemokratie, daß sich Eugen Richter wegen seiner entschiede nen Gegnerschaft gegen diese auch den Widerspruch und den Haß liberaler und freisinniger Elemente zugezogen hat, die glaube», ihr Dasein nur noch von Singer und Bebels Gnade», also ohne und gegen Eugen Richter, fristen zu können. Die stärkste politische Strömung der Gegenwart ist die sozial demokratische und darum ist der Mut, mit dem sich der freisinnige Führer dieser Strömung mannhaft entgegeiizuwerfen sucht, doppelt hoch anzuschlagen. Während des Disuiarcklcheu Regimentes hat Eugen Richter in der »nbeugsanien Starrheit seiner Negation und seiner OpPosirionSgrundsätze zweifellos arg gegen unser nationales Leben gesündigt, und wle oft mögen ihn Patrioten als den er bitterten. oft maßlosen und boshaften Feind des eisernen Kanzlers aus dem Reichstage hinweggewünscht haben. Heute wird ihn dort kein einsichtiger Patriot missen wollen, nicht weil er mit ihm den selben Weg cinlchlagen möchte, sondern weil er in unserer heutigen Volksvertretung hoch emporragt als Vorbild der Ueberzeugungs- treue und der uiiantastdare» Unabhängigkeit, ein Vorbild, das sich auch seine Gegner vor Augen halte» mögen, wenn eS gegen den Strom zu schwimme» gilt. -* Neueste Drahtineldnnnen vom 4 Juli. INachts eingehende Devesclien befinden kick Seite Verl rm sPrio.-Tel.j Die offiziöse „Nordd.Allg.Ztg." schreibt: Vom Standpunkt einer gedeihlichen Fortführung der Gesetzgebung aus betrachtet, erscheint die Verschiebung in der Zusamme»setzuna der Volksvertretung, welche in dem Anwachsen der sozial- demokratischen Fraktion zum Ausdruck gelangt, keineswegs jo er heblich, daß man von vornherein ein ersprießliches Wirken des neuen Reichstags als ausgeschlossen betrachten müßte. Die eiu> getretene Verschiebung hat sich in der Hauptsache auf die Ver hältnisse in der bisherigen Minderheit des Reichstags beschränkt, die Parteien der Rechten, das Zentrum und die Nationalliberalen sind sämtlich ohne nennenswerte Schmälerung ihres Mandat- bestandes aus den Wahlen hervvrgegange», und damit halten wir für alle nationalen Fragen eine sichere Mehrheit im Reichstage für gegeben. Für die nächste große Aufgabe, die Handelsverträge, kann die Situation sogar als durch das Ausscheiden des radikalen Flügels der Konservativen gebessert betrachtet werden. Für not wendige Forderungen zur Sicherung des Reiches, wie für ein, besonnene Fortführung der Sozialpolitik ist im neuen Reichstag« ohne Frage ebenso eine Mehrheit vorhanden, wie es im ckltei Reichstage der Fäll war.—In einem Artikel über Sächsische Verhältnisse >n der „Antisozialdemokratischen Korrcsp." wer den zwei Umstände angeführt, die in letzter Linie allein für das gewaltige Anwachsen der Sozialdemokratie in Sachsen verant- wörtlich gemacht werden könnten, einmal der natürliche Charakter Sachsens als Industrieland, und dann die Gestaltung der Reichs- Politik gegenüber der Sozialdemokratie. In letzterer Beziehung heißt es: Daß Sachsen Industrieland ist. ist nicht seine Schuld, sondern seine Natur: daß dieses Industrieland aber der Sozial nicht verlegt, sondern geradezu geebnet hat. Acndert man das Be stehen des sächsischen Wahlrcchtsgesetzes jetzt um der Sozialdcmo- tratie willen und gerade zu gunsten der Sozialdemokratie, dann bringt sich Sachsen mit seinen Sozialdemokraten in die gleiche aber und der an die lojiaivemorratticpe wcacyr gno wiederum die stäryten Quellen sozialdemokratischen Zuwachses Macht Sachsen gerade jetzt der Sozialdemokratie Konzessionen, so gibt es sich der Sozialdemokratie rettungslos preis. Eins, einzig und allein einS gibt es. waK Sachsen nack dem Ausfall der Reichstags- Wahlen jetzt zu tun hat: Es muß der Bundesrat d,e Führung aenen Fehler der Reichspolitik mit Stumpf und Stil auS- «rostet werden. Berlin. lPriv.-Tel.s Mit bezug auf das an anderer Ltelle erwähnte Zirkular eines gewissen Tr. Kämpf schreibt die ..Boffnche Zeitung', daß es sich bei diesem Zirkular um einem ebenso plumpen, wie dummen Schwindel handelt. Redaktion, Expcdiiwil und Verlag der „Vossischeu Zeitung" kennen weder einen Dr. Kamm, noch einen CH. Roth, welcher nach dem Zir kular die Berichte schreiben würde, noch ihr Institut, geschweige, daß sie ihnen irgendwelche Zusagen für Besprechungen der Tresdncr Ausstellung gemacht oder ihnen die Aufnahme irgend welcher Berichte zugrlagt hätten. BerNii. sPriv.-Tel.s Der bekannte Militärschriftstcllcr Ma>or L>chci inert, langjähriges Rcdaftionsmitglied der „Kreuz-Zeitung". ist im Alter von 73 Jahren gestorben. K asse l. P rozcß Schmidt Ter Sachverständige Plaut kritisiert zunächst die Bilanz von 1699/1900, und dabei namentlich die Buchung des Usawaldes, sowie des Gewuincs aus dem Ltcinbeisvertrag, wo es sich um ein Bosnisches Waldgcschäjt handelt Er erklärt es für unzulässig, Gewinne, wie cs hier ge schehen sei, zu buchen, die vielleicht im Verlaufe von 20 Jahren gemacht werden konnten. Das Konsortial-Konto bei der Leip ziger Bank habe in der Lust geschwebt, weil cs an wirklichen Gegenwerten fehlte. Die russischen Tochteraktien seien als solche nicht zu betrachten. Der Angeklagte bestreitet die Richtigkeit dieser Ansicht. Der Sachverständige führt weiter aus, daß die Buchungsweise bezweckt habe, das starke Engagement bei der Leipziger Bank »u verdecken. Köln In einer Nevisionssirasiache wurden bei der Kölner Staatsanwaltschaft sämtliche Akten gestohlc n. Als des Diebstahls verdächtig wurde ein Diätar bei der Bonner Staats anwaltschaft verhaftet, ferner ein Agent, der am Ausgang des Pro zesses interessiert ist. und dm Diätar zum Diebstahl verleitet haben soll. München. Der Landtagsmaler Hugo Bür gl, der langjährige Präsident der Luitpold-Gruppe, ist gestorben. Wien. Der Ministerpräsident Dr. v. Koerber wurde um 1 Uhr mittags vom Kaiser in längerer Audienz empfangen. Mau saßt diese Audienz als günstigeil Ausgangspunkt für die Bci- legung der Krise aus. und hofft, sie werde nunmehr bald ihren Abschluß finden. o m. lPriv.-Tcl.I Nach aus Petersburg hier eingetroffencu verläßlichen Meldungen ist der Besuch des Zaren in Rom auf April nächsten Jahres verschoben worden, weil die Aerzte dem Zaren mit Rücksicht auf seinen Gesundheitszustand einen längeren Aufenthalt in Livadia angeraten haben. Paris. Dem „Gaulois" zufolge wird demnächst der Staats gerichtshof einberufen wegen eines religiösen Komplotts. Es soll sich dabei um 6 Prälaten, die durch ihre aggressive Hal tung bekannt sind, handeln. Ebenso sollen Rochefort und Drumcmt, sowie der Präsident der liberalen Volkspartei Piouse an dem Kom plott beteiligt sein. — Der Appellationsgerichtshof zu Grenoble Hai die Mitglieder des Salesianer-Ordens zu Geldstrafen von 25 bis 50 Francs verurteilt, außerdem wurde auf Schließung der beiden von ihnen geleiteten Institute erkannt. London. Nach einem Telegramm aus Montreal sind die Einzelbestimmungen des zwischen der kanadischen Ne gierung und der neuen Grand-Trilnk-Pacifie-Eoinpany ab geschlossenen Uebereinkommens nunmehr bekannt gegeben worden. Die Regierung wird den östlichen Teil dm Bahnlinie bauen von Moncton an der Fundy-Äay bis Winnipeg und diesen Teil an die Bahngescllschaft auf 50 Jahre verpachten. Der „Standard" meldet aus Ottawa, das Kapital der Gesellschaft werde aus 25 Millionen Dollars Vorzugsaktien und 20 Millionen Stammaktien bestehen. Die Regierung werde die zur Ausgabe gelangenden Bonds bis zur Höhe von 75 Prozent der Baukosten mit 3 Prozent garantieren, aber für den im Flachlande liegenden Teil nicht über 13000 Dollars, für die Strecke im Gebirge nicht über 30 000 Dollars für die Meile. Petersburg. lPriv.-Tel.s Einem javanischen Blatte zufolge überreichten der britische und der japanische Gesandte i» Peking der chinesischen Regierung eine Note, in der verlangt wird, daß China Rußland unverzüglich zur Räumung der Mandschurei auffordcrt. England und Japan erkennten keinen zwischen Rußland und China geschloffenen Vertrag an, der Ruß land nicht verpflichtet, die Mandschurei zu räumen. Wenn nach der Räumung ein Vertrag zwischen Rußland und China hin sichtlich der Zivilverwaltung in der Mandschurei als notwendig befunden werden sollte, so konnte ein solcher Vertrag nur mit Zu stimmung Englands und Japans geschloffen werden. Tlchina soll der Kaiserin geraten haben, die Bedingungen der Note an- zunehmen. — Das russische Auswärtige Amt hat zu der amerika nischen Petition wegen Kischinew eine Erklärung erlassen. ' ' ' >t der Zar allein könne entscheiden, ob die Petition ent > V — --- - IH - die besagiZ der Zai gegenznnehmen sei. Zar Alexander III. würde sie niemals ent- ördern werde.. gegengenommen haben. Die Petition der G-uildhall - Versamm lung sm Jahre 1691 wurde durch das russisch« Auswärtige Ami Auswärtige Amt das Lynchen nicht heraus- Das Auswärtige Amt hat an der ganzen Frage 'ein besonderes Interesse, abgesehen von den, Wunsche nach Ans- rcchterbaltung ungetrübter Beziehungen: denn die ganze Ange- leaenbeit gehört als rein innerpolitiiche Frage in eme andere Ministerialabteilung. , Konstantinopel. Die Pforte stellt die ,n den letzten Tagen hier verbreiteten Gerüchte über die Auffindung von Dynamit bulgarischer Herkunft in Äonstantinopel in Abrede. In den letzten Tagen wurden hier 6 makedonische Kaufleute der- haftet. Das Exarchat intervenierte wegen der Freilassung der- elben. Auf die Antwort der Pforte, daß bei Sultantepe keine Truppen zufa mm engezogen worden seien, erfolgte gestern von bulgarischer Seite eme Entschuldigung, in welcher Leyanptet wird, daß diese Zusammenziehuna oei Rowen stottgewnden habe. Die Bulgarien habe, glauben jedoch, daßsichdie Mißverständnisse in beider! m festigen Interesse oufklären und beilegen lassen w, >d welche weiteren Verwicklungen seien jedenfalls nicht -u ngarn und Rußland bemühten sich ürchien Auch Oesterre! diesem Ginne.