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12 »Dresdner Nachrichten« 12 DienStag. SO. Juni I»oS »» Nr. 17» Prang nur mit der Vorderachse au» dem Viel». Niemand wurde verlest. Vom Titer sehlt jede Spur. , ** Bei Beginn der gestrigen Verhandlung im Kasseler Treber-Schmidt - Prczesse gab der Angestagte nach Ver- lesuna des Geschaftsbenchts und der Bilanz >ür 18SS/1S0O zu. datz Peselbe nur mvglrch war durch eine persönliche Zuwendung von 1200000 Mk. ^r bezweckte damit, den Rückgang der Dividende zu verhindern, der ungünstig wirken mußte, und neue Angriffe der Presse und der Konkurrenz gezeitigt hatte. Der nächste Zeuge, der vernommen wird, ist der frühere Prioatsekretär Schmidt», Kaufmann Rosenchal. Sr bekundet, daß Schmidt im Z>chre 1900, also zur Zeit der Hypothekenschwankungen etn Ver mögen von 3 Millionen besessen bade: 3'/? Millionen waren T reberaktien, der Rest Grundbesihefsekten und Effekten. Größere Zuwendungen aus eigenem Vermögen wurden in einer Reihe von Jahren von Schmidt an die Trcbergesellschast geleistet. Das > i jedenfalls gescbehen, weil Schmidt die Gesellschaft unter allen Uu 'landen Hochhalten wollte. Er habe Tag und Rächt im Inter esse der GZ-eilschaft seine Kraft aufaeivandt. Nach dem Kon- kursc der Leipziger Bank habe Schmidt sein ganzes Gehalt von 30 000 Mk. zurückgezahlt und zur Verfügung gestellt, um drin gende Verpsl chtunge» zu erledigen, spekuliert in Aktien Hab« Echnudt nie: wenn er Aktien gekauft habe, sei es im Inter- olle der Gesellschaft geN'esen. Es wurden sodann noch mehrere Zeugen vernommen die Beamte der Trebergesellschast waren. Alle haben den Eindruck empfangen, daß Schmidt von der Güte seines Werkes vollkommen überzeugt gewesen sei. In Altengamme a. Eibe wurden am Sonntag 26 Gebäude eingeäschert. Ein Knecht und ein Kind wer- den vermißt. ** Der Bankier Pierre aus Lör «hingen wurde zu drei Jahren GesängnL verurteilt. Pierre verlor u. a. an drei Tagen 50 000 Akk im Differenzgejckxisl an der Pariser Börse. ** 'Rach Privatincldungen aus Glogau soll die Strafe, tüe Graf P ü ckl e r-Kl e in t! chi rne und dessen Inspektor wegen Zerstörung einer Feldbahn erhallen haben, in tÄeldstrafc umge- ivaiidelt worden sein. Graf Pückler soll 6000 Mk. und Kirchner 300 Mk Geldstrafe zu zahlen naben. * Wir haben, so wird der -Voss. Ztg« geschrieben, schon viel von den Künsten, Zähigkeiten und Schlechtigkeiten der Ameisen gehört: daß sie ihre Städte. Brücke», L-traßen bauen. .'MtSNere uns Lklaven halte». Kriege fuhren, kurz, daß bei ihnen p.cles oomiiw otwr nous ist. D«g sie aber auch erne strenge Hosetikette haben, vermittelst deren sie ihre Königin so beherrsche», wie die Höfe ihre Souveräne, auch, und gerade tvenn diese „Selbsiherischr" genannt werden, das schildert ein inter- e'santer Au'satz über das Leben der Ameisen in „Harpcrs Mag«, zme". Die Aufgabe der 'Ameisenkönigin ist es, Erer zu legen, wele Eier, um den Staat ans der Höhe zu erhallen. Alle anderen häuslichen und Reg>erungKgeschäste werden ihr von den loyalen Untertanen abgenvmmen, sie soll nichts als in des Wortes ver- wegensier Bedeutung Landesmutter sein. Das paßt der Ameisen- Majestät nicht linmer. Sie möchte auch manchmal streiken, emanzipieren und ihre eigenen Wege gehen. Das gestatten die sie umgebenden Höfling« nicht, die eine Leibwache bilden, weniger zum Schutze der Königin, als um zu verhindern, daß sie auf Abn>ege gehe und ihre Landesmutterpflichten vernachlässige. Die Höflingsschar umringt die Königin stets. Das wird dieser manchmal zu viel. Sie versucht, einen anderen Weg einzuschlagen, als den von den Höflingen gewollten. Dann berührt fic einer der Höflinge sanft, als wollte er andeuten: „Majestät, nicht da!« Aber Majestät will nicht umsonst Königin sein und verfolgt ihren eigene» Kurs weiter. Dann bekommt sie einen Stoß, unv wenn bas nicht hilft, faßt sie ein dritter beim Fühlhorn und führt sie den vom Hofe gewünschten Weg. Ist der Konflikt so weit ge diehen. dann drangt sich der ganze Hof heran, versperrt ihr den Weg. den sie gehen will, drängt sie aus den anderen, und genügt auch das nicht, dann wird noch ernstere Gewalt angewendet: man dreht sie einfach um. Schließlich siegt die ^wfetikette, die Königin /^clolk »lalsf L'g.drik ksinsr l.öLsrvg,röü krager 8tras86 26. s«K »>«, N«» »StiUS«»»»»»«» » koftrpIMn-IWtt. „Vnrsrrttert «ctrt-- »sstss st 8cdiiItlKkei»e <ler jiileiks <I«8 H»r<t tlelltzrbe» U«;<1 iva 1883. Zln»schest>« »« Mittwoch b« Di« Ausgabe der neuen obiger Allleihe erfolgt von an den vchulbichchm, e> t. L»1i h. z. Breme» Berit« Dre^de» HÄ 0! Mn Istolrt. viUjzrt, krsto«. bei Herren Bernbd. Soof« M U«.» . Vrrrn S. BIei«t,röd«r. , der Deu Neben Baut. . de, «llaemeiur» Deutsche« Lrrsttt» ««statt, «dtbeilnu« Dr^fb««. «lbrrfeld . de» v«r,ifch.Märkts«ste» Bank. Den Talons tst ein arithmetisch geordnete« Nummern. Vev» zeichni« beizuiügen. welche« außer den Nummern auch di» Serie» und den Nominalwert der Schulvlchetnr. sowie de» Namen des Einreicher« rnibaltkn muß. Formular« hlerzu sind det «beu bo» zeichneten Umtauichstellen in Emviang zu nrh! Bremen» den 2L Juni 1903. men. intl anck vttir« kltirrletrluur. llcke-liecensii'll. flLiMIIe« kiorlllleut8olisr i.Io>ll. Kellim-IImkmck au« a ringesotten zur Hediint wa. d eipritetem. garantiert reinem MutleAast«. mit Raffinade Ullfl «ürrrtltol»« kv!sv-^rtikvl. Ksissu-öouax vor o^oitttuo», ivni« üorrn i«k än» vLL»rl»ok>8ro. uiUrl'-sla uvä Sv!» fUr illo ttckut, uiLt'kr ä»» vswb. kottt rank« a„«1 unrAtnv ttstsL uvä »i« rsrl unil «,«1»». L«vAnrta» UnkistHpljApk»« Ni'Usl un<1 r»ki,pil«,gO. kiar «okt i» notvn «r» 10. 20 unü V0 SpAoiTlttLt «tsr tirm» t» T I» I». titreng nach dem Konsiitenzvrrdältni« der >t. IV.), de, Farbe mit etwas Kirichmit gedunkelt. daS feinste, tu diesem Artitel geboten werde« kauu! kU. »8 ktz„ bei k Psd. »«. bei 10 Pfd. »5 P,.. VLitev-FI. 40. VLtter.J1. «S. 1 Liter-Jl. LLO Pf. llocdseiiiv Vei'ilelli-Ü^I'M!! zur Sur uud Vimouade, 8lllcli » ktz- kkL L8 ktz, i» Originalklsten. ca. 300 Stück Inhalt. LL Narll. m. A«l«>. «ÄMMit. L. UNl sich in chr Schicksal ergeben. Einmal gelang es doch einer Königin, zu entfäflüpfen. „Laß mich der goldncn Freiheit genießen, laß mich ein Kind feinw — jubelte sie in der ungeschriebenen Alneiscniraaödie. Kein Häsling rings limher. Sie war frei. Fort eilte sie. ihre plötzlich getändene goldene Freiheit zu genießen. Aber kurz nur war der Wahn. Die Königin war noch nicht »'eit, da verfolate sie schon die Leibgarde, umringte sie. ergrin üe in gar nicht höflicher Manier und — vergebens war ihr Widerstand — zog ne ,n das Königsschlvß. ihren Kerker, zurück Ach, auch die Ameiieitköniginnenkrone ist eine Dornenkrone, die schwer lastet und verwundet. Trägt die Aineisenköniain aber das ihr vom Schicksal beschiedene Los, dann sind die Ameisen treue und anhängliche Untertanen. Bei Lord Avebury starb einmal eine Amelsei'.königin. Da konnte man sehen, wie die Arbeiterinnen sich um den Le chnam sammelten, ihn beleckten, ihn mit den Fühl hörnern betasteten und auch sonst ihre Teilnahme bekundeten. * Vor den Asfisen des Departements Indre-et-Loire steht ein reick-er Gutsbesitzer, der angeklagt ist. einen Brand gelegt zu haben welchem sein Schloß zum Opfer fiel, der die ^at iedoch har.nackig leugnet. Der Mann heißt Bosredon und war früher Eroupwr in einem Spielcercle. 1894 kaufte er mit seinen Ersparnissen das prachtpoll gelegene, imposante Schloß „La Eondraye" >n der Touriame. und richtete sich in demselben mit seiner Frau und fünf Dienstboten häuslich nn, nachdem c, '.ittein vürqecl'chen Ramen den Beisatz „de Eoudraye" angehängt .ite Schon im Icchre 1895 kam im Schloß ein Feuer unter o perdächflgen Umständen aus, daß Bosredon verhaftet wurde. ES ließ sich chm aber nichts beweisen, und er bewohnte nach wie vor sein Schloß, in dem er aber jetzt großartige Arbeiten vornehmen ließ und das er fürstlich einrichtete. Da er alles am >vrcdlt anssühren ließ, erreichten seine Schulden bald einen riesigen Betragt er wurde verklagt >rnd verurteilt, alles bei Heller und Pfennig innerhalb einer gegebenen Frist zu bezahlen. Am 10. Tezember o. I. reiste er noch Paris, indem er angab. er n-stk'e der Hochzeit seines Sohnes beiwohnen. Sr versckLoß die D-ohnrmitne und eine große, ans Schloß eingebaute Scheune. In dwser Scanne sahen de Dienstboten al>ends 7 Uhr, nachdem Bosredon sechs Stunden fort mar, einen Lichtschein. Sie sprengten bas Lchloß aus und fanden inmitten von Getreide und Fukter- vorräten eine brennende Kerze, die von vier Holzstückchen aus emem Brett Phallen war und nm die petroleumgetränkte Hobel- fl'öne und Strvbbündel lagen. Die Leute löschten das Lickt aus »iw gingen sS'-lnsen. In die verschlossene Wohnung drangen sie nickt ein RachtS nm 2 llbr erivachten sie und konnten sich kaum mehr retten. Das Schloß stand in Hellen Flammen und war in kurzer Zeit eine Ruine Am folgenden Tage fand man im Schritt zwei geschmolzene Kochgeschirre, die nach Petroleum rochen, und unter einer einaestürzten Mauer ein petroleum- getränktes Scheit das vom Feuer verschont geblieben war. Der "'-erdacht siel sofort auf den Schloßherrn, der am Tage der Feuersbrunft selbst mit einer Feuerversicherungs-Gesellschaft etnen tiontraft für die Versicherungssumme von 233 250 Francs ab- geschlossen hatte. Er wurde iu Paris von der Hochzeitstafel seines Sohnes weg verhaftet. Man ist sehr gespannt aus den Ausgang der Verhandlung. ** lieber die Lawinen-Katastrophe mn Piz Piora und die Umstände, unter denen sie sich ereignete, erhielt derKorrespondent des „N. Wien. Tagebl." von einem Teilnehmer der Partie, der sich unversehrt aus der Verschüttung gerettet solaende Darstellung: Wir reisten Donnerstag morgens von Zürich ab, 18 Schüler, die Professoren Dr. Groebli und Dr. Vodoz. Von Amsteg aus begannen wir den Aufstieg ins Maderanertal und von hier ans durch daS Ehlital über den Kreuzlivaß nach Scdrun. Hier trafen tvir Donnerstag abends um 7 Uhr, ziemlich ermüdet, voch wohlbehalten und alle munter, ein und übernachteten in der „Krone". Um 5 Uhr früh am Freitag erfolgte von Sedrun der Abmarsch. Herr Groebli hatte von hier noch einen Bürger mit- genommen: leider erwies sich, daß dieser nicht die allerbeste Ortskenntnis besaß. Im Val Ä-alvs hatten wir die Absicht, unterhalb deS Piz Mas zu travers,eren und ins Val Cornera nach Tsckamutt zu gelangen. Plötzlich erhoben sich vor un« steile Felswände und bald sahen tmr die Unmöglichkeit ein^ durchzu kommen. Dir kehrten daher, als es nickt mehl vorwärts ging, ein Stück zurück und kamen io ins Val Cadlimo. Hier nun hielten wir uns auf einer Grashalde einen Augenblick aus. Wir waren in zwei Gruppen geteilt. Herr Professor Groebli, Professor Vodoz. Liebmann, Herzog, Kunz. Walser. Delpy, Beutcführ, Hof- mann, Clement und Odermatt saßen an der Halde, unter der sich eine Felswand von etwa 50 Metern befand. Weiter oben, etwas seitwärts, war die zweite Gruppe mit Kinschers, Eschmann, Constam, Böhme, Billwiller. Moser und Blatter. Kaum saßen Fertfetz»,, sieh« »ichste Seite. 4is IVM List Nils«»» SSM 8m>M und eine Prämie. b»?SL"z.°. 322202 LlgrL. 1 Gewi»» L 500000 Mark» I Prämie L 300000 „ 1 Gewi,», it 200000 L „ L >50000 L „ L 10000« Qovtoir« L ott OOV, ««vv«, «0 0NV, 20VU0, »a ovo. »o ovo et«. AekiML >. lil. 6. miä 7. Zoll 1983. f, 50° V 25' V V.?, 10 5 Lose zur >. Klaffe dltlüüsk slt tlSk S stlüssill . 2» l2v 80 2S sind zu haben bei: küMiiLtz L kritmlie, SziiSee;ciillkt, Sbtestnng Kollektion Sächs. LandeS-Lotterle. vrosflso, krallsustrusso. 7? AsüchilMrtk! ^ A»S eintrestenden Kahnladungen offeriere bei Entnahme von mindestens 30 Hektoliter tt« ««Ire« I»e«t,zrIorr»It«»stIvlJobannlchacht) Mittel l oder !l »>0 Pf. v. dl franko Keller» Vainr«i«>l«I»e »>>tv Mittel 1 »de, ll «5 Pf. v. dl frank» Keller. Gefl. Aufträge erbitten prompt ÜLi»r ^srlin. llokiengrorzo M VM. Inhaber: Han« Martin und Sllex. Pruaamaner» vrenver,, »erttne« 8t«»«ns LS. Televhon Amt I. 3>s71. Stkümpfe (eigene Fabrik). »sntsn stlnts««»!. Nnttdnr« qnnIttLt. kUsUant« lllnntvr, »UllUS Brslns. MWe/A Hollieferant We»er«nfse. »au- „Baumtckulen. ' L o I Ilptv 11/.-0 NO empsiebl, Obstbau«, u «art«. besitzen» min «roste» ^ ÜÜllsitr- ll. 8trktilszlißts, Gartenoerüte. SValieworrichtungen >c Avvarate u Mittel zur kämpfuna v Blnttfallkra»». betten und allen Obstbg»" Ir,«de, n»n„ «rpeastt. - Katalog grati» und franko — Telephon Amt 1, 689. Müller L E. W Thiel. Prager Straße 35. Steppdecken von M. 8.50 an. -Daunendecken von M. 40.00 an. viehversteigernng. neu 4. S«lt vorurittnaS Lv Ub >r solle» ahuhofe e^«nabe«d^de^^,A"!!st^N"Mi^ Um ^llli« KtreitodjeU) meistbtet-nd gegen -nettetnevv. Auktionator. n.