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verugsgedübr: ubrj der i-una NV»LN an « >«. ot«r „ muoliadkn :i«rla,« lolar». »Ilaunaadkn «»»»»» imo taaellkkl aller Nrmkl u Ullv «» druil aber Nrtilel a. Ort-mal- Uunaen mir mu deullicher lenanLadel.Dieod Nackr j Rachnaulmir vz>norar- ! dkjbe» uiideruckienttil; M»»ullr,c»c iverden ! auktu»«ibrl. talearomm-Sdrelle: »rn LreSdeu. SrzrSn-tl 1856. I EM Lttv»Ntc>„> /Silsik I »kks3ix« k^rot^ Okr. 8«rvp?'"LÄ'°I *kvttin«e»tr. 28. I., xeg. blittslvtr. ' Ü6ÜI886 kliNLKlNO ««>«>-UQlj Ln>»t U vU i^virei» IjrUckoaLrtreiLeu. plomblorungon. Haupt-GeschäftSIIelle: Marirnitr. 38. -snresgen.ttNi. »nnabme von »lnktlndl,uuaen bis nackmittaas s Ul» Sonn- uns Seiklla»« nur Manenltra8« as no» U bi» '/»l lllir Die l ipalliaewrunü. »eile (ca. s Silben! so Pia . An< Illndi«un,en anl der Lrivatleile Zeile ss Pt«, : die sipaltiaeZeile als.tkti« aeiandi' oder an» Terlieile so P(§. Inilluminern nach 5 0«m und tziikl. lauen > de», sivallipe iZrnndieilcn so. «o de», »u und »o Via. nach be ionderem Larli. Äuowärtiac Aul- tiäge nur gegen rjorauSbezabluna. lvcleabläller werden mil wPtg. berechnci. klernlvrechanlchlnsit Amt I Nr. U und Sir. LUS«. Nvtrlvl «L ^iaor>i«nn» iizliinsscliiiieli Ntr «ivsintna»»« v, suniicknt Zar Uruz/orktr. Orössto» VorrUxUcllSto (^u»IIlLleo ru t'»brlllprei»«v in »ckiv»r» 06er rotk Qummi, »uck in ttnos un6 ttnnl xummirt. Wuecke^r^än/r»' unck 6ä>/n«-' Kuba//. Svkläuokv ireinksrät I^eupolt. Vre8cien-^..^''i'^°!>'?,, W ß l.S«l> litltlir-lltl»!«!!»»». ,g « Uiillnn X«> Uotlwterua- ^ K «/' n. kl. «kiullül, liec-xilen, I'r»e«-r iitr. :ir 8p»rt- un«l 8i»1eI«apv»I>au>«. ?»p PUpNP kipp kll^p' kl!88ÄUMMIk!. 7- LM I'Uvjjv UVI IUosv. sur tf.^.....-^r. kubn l't lieseitio uü»- citzr Utibiisruu-rou. krsi« 50 l't. täüNWkl, Nl° ' Dü.-»» IN Rr. 178. LillAL ÄMIÄ,.« Versaock llsed Lvsvsrts. Königl. kofapotdeke, DWO Ib lt 8 Id I> > 1., C^v«, 8«u<«,. Neueste Dmlilbeiichte. Hasiltlchlichtcn. General der ilavalleric Scnstt v. Pjlsach Caateiisland, Scheideiischistzen, VVNüU. Nadreiiiien, Fliednch -lllnust.-Bad. (VeiichlSverl,nitdlii»aen. „Ter Barbier van Sevilla". Briestancii. Montag 2!). Juni 1M2. Neueste Drahtmeldungen vom 28. Juni. Kiel. Heute moraen fand an Bord der „Holientollcrn" Gotte-dienst statt. Der Kaller gedenkt, an Bord des „Meteor", die Kaiserin an Bord der „Iduna" an der Regatta teililinebmen. Laboe. Die grobe Seeregatta des Rorbdeulsche» ReaattaveieinS ging heute mittag bei herrlichem Segelwind aus Süvvst von statten. Gemeldet waren .50 Jachten, von denen alle groben Aawls und Krenrer-Jachten am Start erschienen. In der ersten Abteilung gingen tu solgendcr Reihenfolge durch die Start linie: „Orion", „Navahoe", „Kvinniodvre", „Therese", „Coiuet", „Lygia". Beim zweiten Start ginnen „Meteor" als erster, daun „Hamburg" und „Iduna" über die Startlinie. Neu - Strclitz. Nus Anlab der Diamant- H oehzeit de» Gros; Herzogspaares haben gröbere Icstiichteitcn nicht stattgesunden, da wegen der Krankheit des Grvghcclogs sreindc Fürstlichkeiten nicht erschienen waren. Die vrhchtlg geschniürlie Stadt Neu-Strelitz bot ein selten seitliches Bild. Gestern abend fand bereits Zavsenstreich der hiesigen Garnison statt. Heute früh wurde dem grobberzoglichen Paare vor dem Schlosse von der Militärkapelle ein Stäubchen gebracht. Es folgte das grobe Wecken, und sodann wurde ein JeldgotteSdienst abgchaltcu. Mittags versammelte sich eine grobe Menschenmenge vor dein Schloß. Das grobherzogliche Paar erschien am Fenster und der greise Fürst dankte für die Beweise reger Autellnahme nnd Auhänalichkeit. Nachmittags fand ein Volksfest statt und abends beschloß eine Illumination die Feierlichkeiten. Leipzig. Heute vormittag N Uhr wurde ans dem Naschmarkte Vas Denkmal des iungen Goethe ent hüllt. Der vom schönste» Wetter begünstigte Akt. zu dem die städtischen Behörden und sämtliche studentischen Korporationen, letztere mit ihren Fahnen, erschiene» waren, wurde durch Gesänge «ingeleitet. Die Weiherede hielt der Vorsitzende des Denkmal- Komitee». Oberbürgermeister Justizrat Dr Tröudlin. Der Rektor Magnistcus der Universität Geh. Rat Professor Tr. Wach legte am Denkmal einen Kranz nieder, worauf die Feier mit der Ab- singung des „Gaudeamus" schloß Das Denkmal stellt Goethe als Student dar; es trägt am Postament die Neliefporträts von Kätchen Schönkops und Friederike Oeser. Es ist in Bronze gegossen nach dem Modell des Professors Sessncr. Hamburg. Hier fand die Konstituierung eines deutschen Hilssvereins für entlassene Stra sgesa ugenc mit drin Sitz in Hamburg statt. Dem Vorstand gehören u. a. Professor Liszt-Berllii. Pastor Bodelschwingh, Generaldirektor Ballin uno Laiwgerichtspräsident Engel-Hamburg an. Kiel. DaS Schwurgericht verurteilte die Tuchmachers- frau Kühl auS Neumünster, die in der Trunkenheit ihren Mann mit einem Holzscheite erfchl g. zu 4 Jahren Zuchthaus. München. Unter Vorsitz des Prinzen Ludwig und in Gegen- ayrischen Staatsminister, zahlreicher Professoren und Deutschs wart der Ingenieure aus allen Tellen eutschlands sanv heute mittag die Konstituierung des neuen Vereins zur Begründung des Museum» von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik in München statt. Das Museum, für welches bereits ein Seitenstück zu dem Muse namhafte Geldbeträge gespendet sind, soll , „ . Germanischen Museum werden und für ganz Deutschland bestimmt sein. Vorläufig wird es im alten Nationalmujcum in München untergebracht. Ai der konstituierenden Versammlung gab Prinz Ludwig der Hoffnung Ausdruck, dab dieses Museum nicht nur der Stadt München, sondern dem ganzen Deutschen Reiche Nutzen bringen werde. Nach Genehmigung der Satzungen wurde be schlossen, an den Prinzregenien Luitpold eine Deputation zu senden und an Kaiser Wilhelm ein Telegramm abzuschicken, in welchem der Kaiser gebeten wird, dem neuen Museum seine kaiserliche Huld zuzuwenden. Prinz Ludwig schlob die Versammlung »nt eurem begeistert ausgenommen«:!! Hoch auf den Prinzregenien und den Kaiser. Nachmittags gab der Prinzregenr zu Ehren derjenigen Herren, die an der Gründung des Museums hervor ragend beteiligt sind, sowie zu Ehren der morgen in München beginnenden Hauptversammlung des Vereins Deutscher Ingenieure eine Aj^Festta^el. Ipspf empfing beute vormittag die ans dem Amte geschiedenen ungarischen Minister, unter ihnen den ehemaligen Ministervräsldenten v Szell, in Abschiedsaudienz und sprach ihnen in warmen Worten seine» Dank sür die lang jährigen, aufopferungsvollen Dienste ans Hieraus fand die Ver eidigung deS Ministerpräsidenten Grafen Rhiie», des Hvnved- ministers Generalmajors Kolosvnr» und des Ministers für Kroatien, Professors Toinasics, statt. Der Kaiser empfing sodann die neuen Minister und hielt eine kurze Ansprache an sie. Paris. Die Polizei verhaftete gestern abend den lange von ihr aeiuchten Anarchisten Pannegiani. Pnnncgiani hatte in der Rue de Londres ei» Hans gemietet, in dem er zahlreiche Knnstgegenstände ausbäuste. Er gibt an, nicht mehr A sondern Antiguitätenhäiidler zu sein. Toulon. Das russische Torpedoboot Nr. 120 ist an der Esterel-Küste aus eine Algenbank ausgesahren. Von Toulon sind Schiffe zur Hilfeleistung abgegnngen. Dünkirchen. Zwilche» Klerikalen und Antiklerikalen kam es hier heute früh vor de» Kirchen zu Zusammenstößen. Das Militär stellte die Ordnung wieder her. Mehrere Personen wurden verhaftet. Rom. Die Versammlung der Vereinigung der Handels kammern nahm eine Tagesordnung an, in welcher erklärt wird, sie halte Kampszölle im Hinblick aus die Erneuerung der Handelsverträge mit Oesterreich»Ungar», Deutschland und der Schweiz nicht für opportun. Madrid. Auf der Strecke Bilbao-Saragossa stürzte ein Zug in den Fluß Nagcrilla. Den letzten amtlichen Meldungen zufolge sind 30 Personen getötet und M verwundet worden. Petersburg. Die Meldung von einer in Nowgorod- SevrrSk unter der jüdische» Bevölkerung aus Furcht vor Metzeleien auSaeblochenen Panik wird vv» mabgedender Seite als Erfindung bezeichnet. Konsta n tin opel. König Peter von Serbien teilte dem Sultan telegraphilch seine» Regierungsantritt mit. Der Sultan antwortete ans die Mitteilung mit sretiudichasllichcu Worten. Aus Anweilung aus Belgrad verlädt der diesige serbi > che Gesandte Kvnstantinopel nicht, sonder» verbleibt bis zum Ein gang weiterer Anordnungen. Konst c> »t i >i op e l. Auf der Verbindungsbahn Saloniki— Konslautim'pel explodierte vor der Station Temir Beyli eine Dy » amilbo m b e. Tie Gleöc und eine Lokomotive wurden beschädigt, Personen wurden nicht verletzt. Einige Bulgaren wurden vcrhaiter. Bv ko Haina. Nach einer Meldung aus Soul ist dort vom Balu-Fluß ein Bericht eines koreauiicheu Miliiärheamteu eingc- lausen, wonach l50 russische Soldaten dteien Fluß üver- schritten haben und letzt in seiner Nähe an zwei Punllen statio niert sind. Oerllichcö und Sächsisches. — Se. Majestät der König und Ihre Königl. Hoheit Prinzessin Mathilde wohnten geiler» voumltag dem Gottesdienste in der katholischen Hofiuche bei nnd nahmen »m 2 Uhr an der Familientasei bei Sr. Königl. Hoheit dem Kron prinzen in der Villa zu Wachwitz tell. — Se. Königl. Hoheit der Kronprinz unternahm gestern nachmittag mit seinen drei Söhnen nnd der kleinen Prinzessin Margarete eine Spazierfahrt nach Pillnitz und von da einen Spaziergang durch de» Friedrichsgrund nach der Meixmnhle. — Ei» hochverdienter Offizier, der General der Kaval - leric z. D. Hugo Senfft von Piljach, ist vorgestern abend auf seinem Gute Gönnsdorf bei Dresden verstorben. Ter bekannte Neitergeneral. der 1821 geboren wurde, kommandierte im deutsch-französischen Feldzuge die 24. Kavallcricbrigade und war nach dem Kriege langjähriger und letzter Kommandeur der 1887 autgelösten vormaligen sächsischen Kauallcrie-Dwision. In voller Rüstigkeit, gleich seinem Alterskameraden Erz. von Montb^. nahm Sensit von Pilsacy bis zuletzt regen Anteil a» allen mili tärischen Dingen. König Albert »nd Äönia Georg schätzten ihn wegen seiner hervorragenden militärischen Ergcnschaslcn hoch. Tic einzelnen Offiziersgrade erreichte von Senfft rasch. 1835 war er Kadett, 1839 Leutnant im 2. Reiter-Regiment, 1847 Oberleutnant. 1849 beteiligte er sich an der Bekämvsang des Maiansi'landes in Dresden. Nachdem er 1852 Rittmeister und 1863 Major geworden war, nahm er 1864 an der Exekution in Holstein teil. 1865 kom mandierte er als Oberst das 2. Reiter-Reaiment nnd 1870 als Generalmajor die 2. Kavallerie-Brigade. Im Gefecht bei Bu- zancy tat er sich rühmlich hervor. Da? eiserne Kreuz l. Klasse war der Lohn für diese Taten. 1874 wurde er Generalleutnant und Kommandeur der Kavallerie-Division, an deren Spitze er sich nach wie vor als der rechte Lehrmeister und Erzieher der sächsischen Reiterei erwies. 1887 trat von Senfft unter Beförderung zum General der Kavallerie nnd Stellung ü lg suite des 19. Hnsaren- Regimcnts in den Ruhestand. In allen Kreisen der Bevölkerung erfreute sich der Verstorbene, dessen Sohn als Oberst jetzt das Gardereiter-Regiment befehligt, großer Sympathien. — Der Rat zu Leipzig hat beschlossen, ans Anregung und im Verein mit der Handelskammer zu Dresden vorstellig zu werden gegen die von der Königliche» Geneialvircktion der Staats- eiieubakncn beabsichtigte weitere Einziehung eines Vormittags- nnd eines Abend-Schnellzuges zwischen Leipzig und Dresden. — Begünstigt vom heitersten Wetter fand gestern nachmittag ans dem Schützenhosc in Trachau mit der Deklaration des Schützenkönigs, der Ritter und Prämienschützcn der Schluß des diesjährigen Königsschiebens der privilegierten meibenschützen - Gesell'^'' Haft statt. Schaubuden, Karussels oder sonstige Volksbelustigungen waren diesmal nicht in den Bereich deS Fcstplatzes gezogen, da die Gesellschaft noch in diesem Jahre den lim- und Erweiterungsbau des Schieb hauses, der sich u. a. auf einen geräumigen Gesellschasts- und Konzertsaal. sowie Vermehrung der Scheibenstände erstrecken soll in Angriff zu nehmen gedenkt. Eine Verlängerung der Schieß bahnen ist nicht vorgesehen, da diese mit 175 Meter für Stand und 300 Meter sür Feldscheiben den Ansprüchen vollständig genügen. — Wie üblich, leitete ein gemeinschaftlicher Kaffee die Festlichkeit ein, bei dem die Konzcrtmusik von einem Tell der Kapelle des 13. Jägcrbataillons ausgeführt wurde. ^>4 Uhr langte der Königl. Kommissar Herr Kammerherr Graf v. Rex auf ' " :sl ' ' Zuteilung der silbernen Prämie an Se. Königl. Hoheit den Kronprinzen, welcher, wie bereits gemeldet, der Gilde diesmal die Ehre seines persönlichen Erscheinens hatte z» teil werden lassen. Während der Preisvcrteilnng wurde französischer Wein aus der Königl. tzvskellerei serviert. Die Resultate im Damenschieben gab Herr Königl. Büchsenmacher Wünsche bekannt, wobei auf die Königin, Frau Galerie-Inspektor Hänisch, und die beiden Ritkerdamen ebenfalls ein dreifaches Hoch ansgebracht wurde. — Um 5 Uhr nahm das Königsmahl leinen Anfang. Die Tafel war in der Schießhalle gedeckt und mit Blumen und Blattpflanzen geschmückt. Nach der Suppe erhob sich .Herr Kaufmann Borack, um in warmen Worten der Anteilnahme des Königl. Hauses und der Behörden an dem diesjährigen Schießen zu gedenken und unter den Gefühle» des Dankes und der Versicherung unent wegter Schützcntreue ein dreifaches Hoch ans den König und das gesamte Königliche Haus auszubringcn Jubelnd stimmte die Versammlung ein. Kaum war das Hoch verklungen, so erhob sich Herr Graf v. Rex, um für die Warte der Loyalität nnd Treue sür den König innigsten Dank auSznsprechen. Es sei ein erheben des Gefühl, tief eingewurzelte Königstreue in der Brust z» trage». Auf die Fortdauer solcher ehrlicher Gesinnung und auf das fröh- lichc Weiierblühen der Jahrhunderte alte» Schcibenschiihengilde bringe er ein kräftiges Hoch: De» dritten Trinkspruch brachte der zweite Vorsitzende der Gilde. Herr Stadlrat D r. Lehmann »nd führte auS, wie von allen Gesellschaften, die im Laufe der Zeiten entstanden, keine sich so lange gehalten haben, als die Schützenaesellschaften. So bestehe die Dresdner Scheibenschntzcn- gilde, die nachnwiSlich 1446 gegründet, heute noch, wenn sie auch bereits im Jahre 1819 auf dem Papier wcgdckredicrt worden sei. Habe sich auch da» Schützcnwcsen im Laufe der Zeiten vielfach verändert, a» einem alten Brauche halte cS fest, den ersten Trinklvruch »ach dem Landesberrn dem (Schützen könig und der Schützenkönigin zu widmen. So tue auch er heute Trendigen Herzens und bringe diesen beiden ein volles Glas. Der Schützenkönig .Herr Fabrikbesitzer Müller dankte nir sich und die Königin in humorvoller Weise nnd ließ alle Schützen leben, die sich in diesem Jahre an dem Schießen beteiligt. An- knnjffcnd an die Worte des .Herrn Sladtrats Tr. Lehmann toastete Herr Schützenmeistcr Bnrckardt aus die Ritter uns Ritlerdamen, für welche der erste Ritter, Herr Schennpslug, dankte, der ein Hoch auf die Schießansschüssc der Schützen und Schützcndamen ciusbrachlc. Aui Aufforderung des ersten Vor sitzenden begaben sich die Vorstandsmitglieder aus das Podium, um einen Festakt zu begehen, der seit dem Bestehen der Gilde cru zum dritten Male gefeiert werden kann. Es galt der Ehrung einer Reche Jubilare, die 50 bezw. 25 Jahre der Gilde in oller Schntzenircue angehören. Hierbei wurde Herr Privat»-.' Kießling nnlcr Ueberreichnng eines künstlerisch anSgeslntlewn Diploms zum Ehrenmitglied ernannt Tie anderen vier Jubilare: Herr Direktor Lohse, Fabrikbesitzer Müller, Direktor Hünicke, und Baumeister Möbus erbielten ein Ehrendiplom. Tie Versammlung brachte ein branieudcs Hoch auf die Jubilare aus, in das mich der priva tisierende Bäcker-Obermeister, Herr Knntzich, der nunmehr 35 Jahre der G.lde angehört, cinbezogcn wurde. Seinem Danke sür die ihm erwiesene Ehrung Ausdruck gebend, brachte Herr Privatns Kießling der Gilde ein Hoch. Dasselbe tat Herr Direktor Lohse für die übrigen Jubilare. Im Namen des Präsidiums und als Präsident des Wettm-Schützen-Bundes überreichte Herr Stadtrat Dr. Lehmann dem simizigjährigen Ju bilar der Dresdner Gilde. Herrn Privatns Kießling, ein Ehren- diplom und brachte dem langjährigen Schützenmeistcr, Herrn Bnrckardt ei» Hoch. In humorvoller Weise an alte Zeiten an- knüpfend, erinnerte Herr Knntzsch an verschiedene Vorkommnisse in der Gilde und wünschte, daß das neue projektierte Schützenhaiis sich in absehbarer Zeit wieder als zu klein crwcsien möge. Er toastete auf den letzte» und gegenwärtigen VoAland der Gilde. Herrn Hosoptiker Röttig und Herrn Kausincnn Barack, wofür der letztere in schwungvollen Worten dankte und' sein Glas auf „gute Kameradschaft" ni der Gilde leerte. Auch Herr Hosoptiker Nöttig'sprach seinen Dank aus. Höher gingen dann allmählich die Wogen der Festesfreude, noch manches treffliche Wort wurde gesprochen, man gedachte der Elaste, feierte dis Presse nnd ehrte die Damen; auch trugen zwei Tasellieder. den Inbiiaren nnd der Gilde aewidmct. nicht wenig zur Belebung der Tafel bei, die gegen 8 llhr in einen Fcftball überging, den Herr Kammeryerr Graf Rex mit der Schützcnkönigin. Frau Galerieinspcktor Hänsich, cröfinete und welcher erst spät sein Ende fand. — Einen in icder Beziehung hochinteressanten Verlauf nobm das gestern vom Verein für Radwettfahren zu Dresden aus der Rennbahn am Birkenwäldche» veranstaltete große Dauer rennen mit Motorführung und Mannschaftsfahren, sodaß die annähernd 10000 Besucher, nur nicht zuletzt der Radrcnnverem selbst, völlig auf ihre Kosten gekommen sind. Allerdings,Nw* auch die Aussicht, den Wcltmeislersahrer Robl mit seinem gefähr lichsten Konkurrenten, dem Franzosen Eontcnct. kämpfen zu sehen und außerdem die Fortschritte Görnemanns kontrollieren zu können, verlockend genug. Von vornherein sei bemerkt, daß Görne- mann sich recht brav hielt und jedenfalls als Dauerfahrer eine Zu kunft hat. — Das Programm zerfiel in fünf Nummern, wovon zwei Borläufe über 1200 Meter zu einem Äauptfahrcn für tzerrensahrer über 2000 Meter als erstes Nennen, gefahren wurden. Die ersten drei eines jeden Laufes fuhren im Ent- scheidungslaus. Aus diesem sRcnncn Nr. 3s ging nach 3 Min. 27^h Sek. Lieber-Tharmidt als Sieger übers Band, 'Rad länge zurück folgte Äanmgärlcl-Tresden. und als Dritter lies A. Schulze-Dresden ein. Gekämpft wurde um drei Ehrcnprciie im Werte von 40, 25 und 15 Nil. Im nächsten Jahren, einem Dauer-Rennen mit Motorführung, über 10 Kilometer, drei Preist L 200, 120 und 80 Mk., stiegen Eontcnct, Görnemann und Rob! in den Sattel. Infolge Versagens von Görnemanns Motor mußte 'das Rennen nach vier Runden abgeläutet und von neuein ge startet werden. Im Anfänge von Robl geführt, wurde sofort rin mörderisches Tempo angenommen, wobei Robl sichtlich an Terrain gewann. Leider verpaßte beim Motorwechscl Robl den Anschluß, siel etwa 200 Meter zurück und mußte sich mit dem dritten Platze hinter Eontcnct begnügen. Der Versuch des letzte ren, an Görnemann vorbeizukommen, wurde von diestm aber stets vereitelt, sodaß Görnemann nach 8 Min. 46^h Sek. den Sieg er rang. 15 Nieter zurück solche Eontcnct. während Robl eine volle Runde znrücklag. Das Fahren Nr. 4 — Herausfordcrungs- Mannschafts-Renncn des Gaues 215 Dresden des Deutschen Rad- sahreroundes über 10 Kilometer — war ein Wondcrpreisfahrcn und wurde in zwei Läufen gefahren. Der Wanderpreis muß zweimal hintereinander oder dreimal im ganzen gewonnen werden. Verteidiger aus dem Jahre 1902 war der Radfahrer- Verein „Wanderfalk"-Trcsden. Mit 15 Min. 7 Sek. ging dieser Verein wieder als bester ans dem Rennen hervor nnd erwarb somit den Preis sür immer. Das .Hauptinteresse konzentrierte sich naturgemäß auf das Einstnnden-Rennen für Be rufsfahrer mit Motorführung. Ausgcsttzt waren drei Preise von 1000, 500 und 300 Mk. Nack der Entlassung vom Start fanden alle drei Fahrer — wiederum Eontcnct. Görnemann und Robl — sofort ihre Motore. Robl setzte sich, wie im 10-Kilomcter- Rennen, wieder an die Spitze und brachte zwischen sich und seine Konkurrenten eine immer größere Entfernung. Bei der 35. Runde jedoch verlor er seinen Schrittmacher und schwamm eine volle Runde, ehe er ihn wieder finden konnte. Durch diesen Umstand rückte Görnemann a» erste Stelle. Doch auch ibn verfolgte das Schicksal: denn nach der 48. Runde war er infolge Platzens -er Pneumatik gezwungen, seine Maschine zu Wechsel», wodurch er vier Runden verlor und nun dem Franzosen die Führung über» lasten muhte. Defekte von Robls Motoren veranlaßten diesen schließlich, in der letzten Biertelstunde ohne Führung zu fahren un- so fiel Eontenct, der 67 Kilometer zurüagelegt hatte der erste Preis eigentlich recht leicht zu. Zweiter wurde Görnemann mit 65.87 Kilometer, und Robl brachte es auf 61,175 Kilometer. — Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Kapelle des 13. Jäger- vataillons. — Ten Beratungen der Deu ts chen P a p i e rsa brikan -» tcn. die in der vergangenen Woche in Dresden stattgesunden baben. wobnten als Vertreter des Ministeriums des Innern Herr Ministerialdirektor Geh. Rat Dr. Roscher, der Handelskammer Herr Kommerzienrat Eollenhusch und Syndikus Herr Schulze, d« fitz ^5 rv cv