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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030627015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903062701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903062701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-06
- Tag 1903-06-27
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Monat
1903-06
-
Jahr
1903
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fälschungen festgrstellt worden sind. Aus den Listen ergibt sich, daß eine ganze Reihe von Personen Stimmen abgegeben Hot für Wähler, die bereits verstorben oder nach auswärts verzogen sind Auch an anderen Orlen scheint man von diesem Jälschuug«- mittel Gebrauch gemacht zu haben. Plauen i. V. Im Stadtteile Haselbrunn durchschnitt beute vormittag nach einem streite der Maurer Fritsch seiner Ehefrau mit einem Rasirmesser die Kehle. doch konnte die Schwer verletzte noch flüchten. Daraus versuchte Fritsch. sich selbst die »leiste zu durchschneiden Da aber der Tod nicht eintrat, suchte er sich an der Türklinke zu erbangen, wurde jedoch von Haus bewohnern noch lebend abgeschnittcn und uis »krankenhaus gebracht Kiel. Der Kaiser kehrte um 3U Uhr an Bord dcS .Meteor" hierher zurück und folgte sodann einer Einladung Mr. Vanderbilts. der sich als Gast des Kaisers auf dem „Meteor" befunden hatte, aus dessen Dampflustjacht „North Star". Di« Kaiserin nahm an der heutigen Regatta an Bord der Jacht „Iduna" teil Kiel. <Prio.-Tek> Im Beisein des Kaisers und sehr zahl reicher zur Kieler Woche hier anwesender in- und ausländischer Gäste findet am morgenden Sonnabend auf der Kieler Werft der Stapellauf des Panzerkreuzers „Ersatz Kaiser" statt. Das neue Schiss, das jüngste seiner Gattung, unterscheidet sich von de» beiden gegenwärtig noch im Baue befindlichen Panzerkreuzern „Prinz Adalbert" und „Friedrich Karl" in manchen Beziehungen. Es übertriffl mit einem Deplacement von 9650 Tonnen sie in der Größe und not einer Maschinenkraft von 19000 Pscrdekrästen. lowie einer Iahrlgeschwindigkeil von 22 Seemeilen die Stunde in der maschinellen Le-stuna Das Kohlensassungsverniögen ist vergrößert und der Panzerschutz nicht unwesentlich verstärkt worden „Ersatz Kaiser" ist also ein in jeder Beziehung verbesser ter Typ Bemerkenswert ist der Fortfall größerer Ausbauten, die dem Schiffe eine große Zielfläckie geben könnten. An Armie rung führt der init vier mächtigen Schornsteinen versehene Kreuzer 26 Schnellseuergeichütze von 21.15 und 8.8 Zentimetern, 10 Maschinenkanonen. 4 Maschinengewehre und 4 Torpedorohre. Die Gesamtlänge des Schisses beträgt 128 Nieter. Mit vollen Bunkern kann der Kreuzer 501X1 Seemeilen laufen, ohne Kohlen aufsüllen zu müssen. Kiel. Zur heutigen Regatta des Kaiserlichen Jachtklubs aus der Kieler Föhrde sind 86 Jachten gemeldet, die in 9 Abteilungen starteten. In der 1. Abteilung 10 Uhr 5 Min. starteten „Orion", „Navaboe" und ..Komet", in der zweiten. 10 Uhr 10 Min., „Meteor". „Hamburg" und „Iduna". ES herrscht blanke, sodaß die Segelbabn abgekürzt werden dürfte. Der Kaiser befand sich an Bord des „Meteor". Dort waren ferner als Gäste des Kaisers anwesend: Prinz Albrecht von Preußen, 'Irinz Heinrich von Preußen, der Großherzog von Oldenburg, der amerikanische Botschafter und der amerikanische Marine- attachä Korvettenkapitän Potts. Sämtliche große Jachten sind von Torpedobooten an den Start qeschlevpt worden. Zahlreiche Dampfer und ausländische Lustjachten begleiteten die Regatta. Kiel. Wegen des ungünstigen Ergebnisses der Reichstags wahlen hatte die kaiscrliclw Werst beabsichtigt, das für morgen auS Anlaß des Stapellanss geplante Arbeiterfest ausfallen zu lassen. Mit Rücksicht auf die bereits gemachten großen Auf wendungen wurde jetzt jedoch endgültig die Abhaltung des Festes beschlossen. Kassel. lProzcß Schmidt.! In Fortführung der Be- weisaumahme wurde heute zunächst der frühere Prokurist der Trebergeselljchaft. Iacoby. vernommen, der schon als Lehrling in Schmidts Kohlengeschäst tätig geioesen war. Dieser habe Schmidt nur als einen rechtlich denkenden noblen Charakter kennen ge lernt. Er sei aus das Höchste überrascht gewesen, als er in dem Prozeß gegen die Mitglieder des Austichtsrats von den Schie bungen und Fälschungen erfuhr. Aus eigener Anschauung habe er die Trebergesellsclwst gekannt. Das Geschäft sei lukrativ ge wesen. Daß Schmidt immer voll rosiger Hoffnungen geweien sei. bestätigte der Zeuge. Er glaube, daß Verleibe durch die Vorrechnungen der Eheimker und Techniker düpiert worden sei. Das schon vor gestern erörterte U'awaldgeichäsr wurde nochmals verhandelt, wo bei Schmidt aus dem Bnestvechstl mit Posuanski in Petersburg 'einen Glauben i» die Erkragstahigkeit des gekauften Waldes dar- zutun suchte. Schmidt erklärte, er würde nicht so töricht gewesen lei. in Uia eine Eichenholzertrakttabrik zu bauen, wenn er gewußt hätte, daß in Wirklichkeit nicht genug Holz vorhanden war. In Bezug an» die neulich verlesene Urteilsverkündung bemerkt der Angeklagte, dcn; das oben erwähnte Geschäft nur in, bester Absicht durchyerührt wurde und kemesweas ein Scheingeschäft gewesen sei: wiederholt versichert er, daß alles, was geschehen sei. nur im Interesse der Gesellschaft und der Aktionäre geschah. So dann wurde der Konkursverwcstier vernommen, der sich in der Hauotsache über die Verhältnisse verbreitete, in denen er die Ge sellschaft nach dem Zusammenbruche ooryefundcn hat. Seine Ausftihrungen deckten sich im wesentlichen mtt dem. was er in der letzten Gläudigeroersainmlung vargetan hat. Der Konkursver walter bekundet ferner, daß 'einer Meinung nach, vielleicht im einzelnen hier und da bei der Trebergesellschaft verdient worden sei, im großen uns ganzen aber nicht. Die Gesellschaft sei seit Fuhren überschuidet geweien. Es wäre längst die Pflicht des Vorstandes gewesen, den Betrieb einzustellen Der Zeuge bemerkt ferner, daß die Bilanzen tatsächlich nur aus Fälschungen und Ver- tchleierungen beruhten, die geschehen seien. um aus den Treber aktien einen gesunden Wert zu schassen. Man könne vielleicht sagen, daß Schnnv! alles für sie Aktionäre tat. dann müsse man aber auch annebmen. Laß er sich zu dem Grundsätze bekannte: Der Zweck heiligt das Mittel 'Nachdem der Konkursverwalter sodann noch die traurige Lage der Tochtergesellschaften besprochen hatte, bemerkte er. der Konkurs ergebe 3Hst vis NP im Höchstfälle t Prozent iür die bevorrechtigten Forderungen, wovon bereits 2'/„ Prozent zur Verteilung gekommen. Das Aktienkapital .sei verloren. Nach nochmaliger Besprechung des Ufawaldgeschäfts wird die Sitzung auf morgen vormittag vertagt. Köln. lPriv.-Tel.! Die hiesige Kriminalpolizei hat eine eigene Sektion für Münzverbrechen eingerichtet, weil die Ver ausgabung falschen Geldes in ganz Rheinland und Westfalen einen erschreckenden Umfang angenommen hat. In den letzten Tagen wurden 6 Personen wegen Falschmünzerei festgenommen. Sie batte» einen großen Vorrat an schweren Alfenidlöffeln auf- gekanft. diesen cinae>cbino!zen und zur Herstellung falschen Geldes verwendet, was hinsichtlich des Klanges und der Farbe täuschende Aehnlichkeit mit gutem Gelde hat. Köln. Heute wurden 4000 Personen durch dcn Arbeitgeber verband für das Baugewerbe ausgesperrt. Der Streik dürste weitere Kreise ziehen. Trier. Der berüchtigte Wilddieb Ncstenkränzer aus Osburg. Ser drei Jahre lang verfolgt worden war und sich nur im Walde auigchalien hatte, wurde von der hiesigen Strafkammer zu 5 Jahren Geiüngms verurteilt. ^ Dortniund. Anläßlich der Stichwahl kam es heute nacht Zusammenstößen zwischen Polizei und Publikum. Die Polizei verwundete mehrere Personen durch Säbelhiebe und nahm viele Verhaftungen vor. Oldenburg. Königin Wi lhelmina der Niederlande und Prinz Heinrich der Niederlande sind heute nachmittag mit großen Keicstge zu der morgen stattsindenden Taufe der jüngsten Tochter des Großherzogspaares hier eingetrossen. Marbach. Stadtschultheiß Traugolt Hafsner, der Schöpfer des SchiUerinnsenms und eifriger Förderer des schwäbischen IchillerveremS und seiner Bestrebungen, ist gestern an seinem 50. Geburtslage, nach langen schweren Leiden ge lt o r b e n. Wien. T>em „Fremdenblatt" zufolge ist das neue unga rische Kabinett bereits gebildet. Honvedminister wird Generalmajor Koloßvarg, Minister n 1-rtoro Gras Tassilo Festetics. Alle anderen Minister des bisherigen Kabinetts ver bleiben im Amte. Pest. Mehrere Hundert Personen zogen gestern abend vor das Haus Koslnths, demonstrierten gegen denselben und schlugen d>e Fenster ein. Budapest. Die Bildung des Kabine! cs Khuen auf der Grundlage, daß die Mitglieder des alten Kabinetts größten teils darin Platz finden, w'rd in unterrichteten Kreisen damit begründet, daß durch Bildung eines KoalitionskabinettS. welchem Vertreter der drei Gruppen der liberalen Partei angeboren, die -Valtung innerhalb der liberalen Partei vertieft worden wäre. Vers, oorzulegeit. Die Minister werden morgen den Eid oblegen und am DlenStag im Abgeordnetenhaus erscheinen. minister regeln für Parts. De, Mir pellationeu über die Verhandlungen mit KongretzatiouSfroa« zu deantwm meldrn. tonnt« sich der Mtaisterrat über Loudet beadsichtiat geweienen BeluchS nicht einigen, we»halb der Parts. Die U»um der wurde heute vollzogen. „Bloe an beirrstend irte». Wie die Blätter ucd unterbleibt und Nationalisten nmnt sich die neue Bereinigung, die unter dem Präsidium de» Pariser Deputierten Benoist alle antiministeriellen Elemente innerhalb und außerhalb des Parlaments umfassen soll. Das Programm ist Einschränkung " sugnisse. besonder» de« BudaetsrechlS, zu lichen Verstärkung der Befugnisse des Staat». aller ParlamentSbes gunsten einer wesenili rat». Rom. Deputiertenkammer. Der Saal und die Tribünen sind stark besetzt. Die Diskussion über die Erklärung der Regierung wird wieder ausgenommen. Franchetti und Arnadoldi sprechen «egen da» Ministerium. Marcora für daSsrlb«. indem er hervorhebt. daß die äußerste radikfle Linke, deren Führer er ist, mit Ausnahme von 8 Mitgliedern, die sich im Lause de» letzten Jahres abgesondert haben, einstimmig für baS Ministerium sluiimen würden. Nach weiterer lebhafter 'Debatte, an der sich auch Zanardclli und Sonnino beteiligen, wird eine von Zanardclli geblltge Tagesordnung Villa mit 257 gegen 171 Stimmen an genommen. Das Ergebnis der Abstimmung wird vom Hause mit Jubel ausgenommen, und Zanardclli wird von allen Seiten be glückwünscht. Rom. Die „Agenzia Stephani" meldet aus Aden: Die englischen Schiffe „Merline", „Hussar" und „Ponrvoise" werden mor gen nach Bercga abgchen, einem Orte an der Küste de» italienischen Protektorats, wo sie das italienische Schiff „Bolturno" unterstützen werden, da es beauftragt ist, seftznstellen, ob dort ein für den toten Mullah bestimmtes Munitionslager vorhanden ist. Madrid. lPnv.-Tel.j Der ungewöhnlich lang ausgedehnte Besuch des Königs und des Ministerpräsidenten auf dem fran zösischen Admiralsch'sf und die gewechselten Trinksprüche erregen allgemeine Aufmerksamkeit. Ministerpräsident t-rilvcla sagte: Ter Akt Frankreichs. daS nicht weniger als 23 Kriegsschiffe nach Cartagena entsandte, zeuge offenbar von wei'gehenden Sympathie» iür Spanien. Niemand denke jedoch augenblicklich an kriegerische Allianzen, sondern jeder nur an den Frieden. — Während der letzten Nacht fand in Gegenwart des Königs AlphonS ein großer Angriff französischer Torpedos auf mehrere den Kriegshafen von Cartagena verteidigende französische Panzer stall. Der unge wöhnliche Vorgcuig wird lebhaft kommentiert. Zürich Tie gestern hier angelanateil Schwestern DragaS mit Leutnant Petrowitsch habe» im Hotel Mythen an, See. wo sie abgesliegen sind, vorläufig ans 6 Wochen Woh nung gemietet. Belgrad. DaS Amtsblatt veröffentlicht einen Armee befehl des Königs Peter, der folgenden Wortlaut hat: „Mein liebes Heer! Indem ich den Boden meines teuren Vaterlandes, meiner und meiner VoNahre» Wiege betrete, begrüßt mem Herz zuerst dich, die Hoffnung des serbischen Volkes, mein teures, heldenmütiges Heer. Dcn Thron meiner glorreichen Vorfahren besteigend, übernehme ich auch den Oberbeiehl über da» geiamte 'erbliche Heer, das unter der Fübrung meines unsterblichen Großvaters Karageorgs durch seine Tugenden und militärischen Erfolge die Welt in Staunen versetzte und auch später in den nachherigen »kriegen für die Befreiung des serbisclxn Volke» so viele Beweise seiner militärischen Borzüge geliefert hat, daß ich mich glücklich fühle, daß mir der Oberbefehl von Gott vergönnt und von dem serbischen Volke anvertraut wurde. Meine Herren Offiziere. Unteroffiziere und Soldaten! In dem feierlichen Äugen- blick, da ick den Oberbefehl über euch übernehme, begrüße ich euch mit den Worten: „Gott mit euch, ihrFalken des serbische» Volkes!" Meine Herren Offiziere! Ich bin glücklich in dem historischen Augenblick, da ich de» Oberbefehl über das Heer übernehme, euch alle vereint um meinen Thron und durchdrungen von Treue und Ergebenheit gegen mich und die Ideale unseres Vaterlandes zu sehen. Ich werde bestrebt sein, diese Einmütigeit zu erhalten, indem ich euch alle und jeden einzelnen nur nach den militärischen Diensten und Tugenden würdigen und schätzen iverde. Ihr seid mir alle gleich lieb, und ich verlange bloß, daß ihr euch herzhaft dem Berus, den ihr gewählt habt, hingebt und mir verhelft, euch den Pfaden der Ehre und des Ruhmes zuzuftihren. Und so rufe ich aus: „Es lebe die Hoffnung des lerbischen Volkes, das Herr!" Belgrad. lPriv.-Tel.s Als Erster antwortete auf die Notifikation Königs Peters von seiner Thronbesteigung der Deutsche Kaiser Seine in, französischer Sprache abgefaßte Depesche hat in deutscher Ueberseyung folgenden Wortlaut: „Ich habe die An zeige, durch welche Eure Majestät mir die Mitteilung von Ihrer Thronbesteigung machten, empfangen und nehme von dieser Mit teiluna Notiz. Ich kieae die Hoffnung, daß Eure Majestät Ihre Bemühungen darauf richten werden, daß die guten Beziehungen, welche seither zwischen Deutschland und Serbien gcherrscht haben, in Zukunft aufrecht erhalten und sich weiter entwickeln werden. Ich gebe dem Wunsche Ausdruck, daß die Regierung Eurer Majestät eine Periode des Friedens und des Fortschrittes für ^ckr Köniareick tnauanrieren möge^ Wilhelm." ^ - . - r Wilhelm hatte mit dem Präsidenten Roosevelt anläßlich des Besuchs des amerika- nischcn Geschtoaders in Kiel einen längeren Depeschenwechsel. New York. lPriv.-Tel.I Ter „Newyork Herold meldet aus Bogota: Am Sonnabend ist Velez zum Präsidenten des columbischen Senats gewählt worden: er ist ein entschiedener Gegner des Panamakanalvertrags. Fr»»n>irl « M. ILSiusc; 7V7M. DXkont» I8S.7S Dresdner vont Ltaacsbahu —. Lombarden —. LaurahUtte —Unga». Bold INS,so Po'rtuq «t«n —Lückenlos«-,—. Stttl. s» Uhr nachm. Rente »6.60. JtiNene» ll>L,l0 Spanier «.«>/,. Porlugtetcn »l g» Türken 17,40. Türken!»!« »10,71. Lttomanhank «7,—. Ltaatadabn -.— Lombarden —- Träge. Parks. Produkten,nackt. Wege» per Juni 74.70 per Septdr.-Deebr. »7 IN, ruhto. Spiritus vor zumi 48 ro. per Tn» -regelnder 18.71, behauptet. Rüböl per Juni 11,7!, per Sevteniber-Tetember 14.71. ruhig. Amsterdam. Produkten . Bericht. Weizen per Novdr. —, »er März —. BeschaiiSios. Roggen per Oktober . per «Ir» —. London. sProduktenderiäü.s EngtilLer Weizen lest, sremder etwas teuerer, Wat« und Mehl fest, amerikanische» Ich. Häher. Gerste stetig, Laser sest. — Wetter: Schon. Oertliches und Sächsisches. üchö-, . . ... Herrn Geh. Ober-Postrats Halte aus Dresden und des Herrn Postrats Lehmann vom Reichs-Postamte eine eingehende Prüfung der PüstbctricbsTßinrichtunnen und Besichtigung der Diensträume bei den Postämtern 1 und II in Zittau vor. Gestern besuchten sie Oybin und fuhren nachmittags weiter nach Löbau. — Tie Herren kaiserlicher Senatspräsident Dr. Bolze und kaiserlicher Reichsgcrichtsrat Schlesinger feiern im Oktober ihre fünfzigjährigen Tienstjubiläen. Beide Herren gehören dem Kreditvereins notwendig gemacht. In der vor wenig Tagen stott- gehabten Vorstandssitzung wurde der bisheiige Stellvertreter. Herr Domherr v Trützschler Freiherr zum Falkenstein auf Torfstadl zum Vorsitzenden und znm neuen Stellvertreter Hen Rittergutsbesitzer Dr. H übel auf Sachsendorf gewählt. — Nach Bundesratsbeschluß hat im Juni die Ermittlung der Anbauflächen von den für die Ernteberichterstattung in betracht kommenden Frucht- und Kulturarten zu erfolgen. Die Ausführung der Erhebung ist Sache der Ortsbehörden, denen die erforderlichen Formulare bereits zugegangen sind. Die Gemeinde- und Gntsvorstände sind angewiesen, diese Formulare mit der größten Genauigkeit ausznfüllen und bis spätestens zum 1. Juli an die zuständigen Behörden einzusenden. — Von geschätzter Seite geht uns folgende Zuschrift zu: In einem Teile der Tagespresse findet sich wiederholt die Behauptung, der günstige Abschluß der sächsischen StaatSeisenbahnen für 1902 sei zum großen Teil durch Herabsetzung der Arbeitslöhne erzielt worden, und neueÄing» seien diese Löhne auch noch weiter ermäßigt worden. DaS ist nicht zutreffend. Bereit» zu End« deS JahreS 1901, als sich der starke Rückgang de» Verkehrs zuerst fühlbar machte, ist beschlossen worden, daß die im Lohnetat festgesetzten Löhne der StaatSeisenbahnarbeiter n i ch t le de» Direktors herabgesetzt, und daß auch die regelmäßigen Aufrücktmtzr» der Arbeiter in den Löhnen nicht eingestellt werden solle». Wohl aber hat man. den Zeiwerhültnissen Rrchi«»g tr«a«d. ßchon damals bestimmt, daß für neu an»u««-»e»de Nr»,11«» bi- auf weitere» di« Arundlöhn, «m 10 dezw. 20 Pfg. niedriger doesse» werden, und daß für jugendliche Ardeiwr da« Nutze»«» in höher« Lohnvossen um drei Jahre, d. i. vom IS. auf da« LI. Lebensjahr, hinausgeschoben »erde. Seitdem ist rückfichtllch der Zeitlöhne eine Nenderung nicht «„getreten. Um nuu aber den Arbeiterbestand, der für den znrückaegangeneu verklhr viel eu hoch war, dem Bedürfnis entsprechend herabznsetzen, ist zugleich bestimmt worden, daß zwar kei« Arbeiter wegen Arbeitsmange! entlassen werden soll«, daß aber im -all« »e« Austritts eine« Arbeiter» au« der Beschäftigung tu der Regel, soweit e» die Betriebssicherheit gestatt«, ein Ersatz »tcht auzu- nehmen sei. Hierdurch ist im Jahre 1902 da« Arbeiterprrsonal allmählich um rund 1200 Köpfe zurückgegangen und hierauf in erster Linie ist die namhafte Minderauügabe an Löhne» gegenüber dem Vorjahre mit seinem allzu reichlichen Arbetterdestand zurück- zuführen. Die gedachte Lohnherabsetznng für neu eintrittend« Arbeiter ist schon deshalb finanziell säst ganz ohne Wirkung ge blieben, weil eben neue Arbeitskräfte nur ausnahmsweise ange nommen worden sind. Daß allerdings der Verdienst der nach Stückt löhnen in den Werkstätten beschäftigten Arbeiter «inin Rückgang erfahren hat. ist richtig: es war dies aber, zumal angesichts der geringen Beschäftigung der Werkstätten, nicht zu vermeidin. Di» geringe Kürzung der Arbeitszeit, wie sie in den Werkstätten statt» gefunden hat, wurde von den Arbeitern selbst der Entlassung überzählig werdender Klüfte vorgezogen. — Zur Frage der yorstorganisation in Sachsen wird uns von geschätzter Sette geschrieben: Der Direktor der Forst akademie Tharandt hat sich nun doch entschlossen, seine» Wider stand gegen eine sacl>- und zeitgemäße Verwaltungsoraamsatio» der Akademie auszugeben. Aaö man vor wenigen Monaten nicht für möglich gehalten haben würde, ist geschehen: Geheimer Oberforstrat Dr. Ncuineisler bat selbst bei dem Königs. Finanz- Ministerium Einführung des Wahlrektorates beantragt, und wir dürfen daher zuversichtlich aus endliche Abschaffung des ständigen Direktorats rechnen; denn was der 'Technischen Hoch schule, der Bergakademie und der Veterinär-Hochschule gewährt worden, wird nun auch de" forstlichen Hochschule nicht länger vom Finanzministerium vorenthalten werben. Stark verübelt wurde seinerzeit dein Gebeimen Obersorstrat Dr. Neumelster der Forstwelt und ganz vesonders in dem Lchrkörper der Forst akademie, daß er nicht dem bochschätzbaren Beispiele de« der Bergakademie, Geh. Ooerbergrats Dr. Walther, '"die Technische . worden war, aus etaenem kamt, und da» Finanz ministerium nab»,, in richtiger Würdigung der Sachlage keinen Anstand, daraufhin auch bei der Bergakademie das Wayirektorat einzuführen. Im vergangenen Jahre folgt« die Veterinär^Hoch- schule — für die forstliche Hochschule verblieb rS bei de» «ehr oder minder selbstherrlichen ständigen Direktorate. Als ganz be sonderes Hindernis für Einführung deS Wahkrektorate« hatte Geheimer Oberforstrat Dr. Neumelster hervorgehoben, daß sich die Verwaltung und Inspektion de» LebrtorstrcviereS nnr schwer würde in den Organismus einfügen lassen. — Wie über die Notwendigkeit der Verwaltung der Lehrreviere durch eine» forstlichen Professor, und noch überdies unter der Oberaufsicht und Leitung des AkademiedirektorS zu urteilen, ist m Nr. 64 laufenden JahreS Ihres Blattes bereit» d«S näheren dar- :legt. Dort wurde auch schon daraus bingewiese», daß die önigl Preußische Regierung sich entschlossen hat, die Verwal tung der Lehrreviere nicht länger in Händen von Akademie- Professoren zu belassen, indem Entlastung dieser zu Gunsten der wissenschaftlichen Arbeit unbedingt geboten erscheine. Vielleicht folgt unsere Regierung diesem Beispiele gleich bei dieser Ge legenheit, und vielleicht haben wir dann auch endlich m nicht zu ferner Zeit d>e Freude und Genugtuung, auch unsere forstlichen Professoren bei dem Ausbau der Wissenschaft tätig zu sehen. — Verschiedene Blätter baden sich in den letzten Tagen mit Veränderungen in der ZugSverbtndung zwischen Dresden und Leipzig beschäftigt. Wie erinnerlich, verkehrten noch im vorigen Sommer die beiden beschleunigten Personenzüge ab Leipzig früh 10,15 und ab Dresden abend» 10 Uhr täglich. Im letzten Winterhalbjahre hat man sie ganz auSfallen lassen und im dieSiährizen Sommersahrplan verkehren sie nur Sonntag», gewissermaßen als VergnügungSzügr. ÄlS solche würden sie aber imWinterbalbiabreabermalsganz Wegfällen. Die beiden Züge werden aber von zahlreichen Geschäftsreisenden an den Wochentagen sehr schmerzlich vermißt und de» der Königs. Generoldtrektton sind von vielen bemfenen Stellen Gesuche umWiedereinlegung dieser wich tigen Züge ringegangen. Nicht nur der Geschäfts- und LuSstugs- verkehr von Dresden und Leipzig nebst einige« Zwüchenstanonen. sondern auch der Durchgangsverkehr bediente sicb dieser Züge mit Vorliebe, da sie sehr gute Anschlüsse in detden Richtungen boten. Durch ihren Wegfall ist die Verbindung uvüchen Leipzig und Oesterreich über Bodenbach hinaus, namentlich nach Aussig. Teplitz und Prag, sehr verschlechtert. Der Durchgangsverkehr von Thürin gen morgens über Leipzig. Dresden und Bovcnbach ist unmöglich geworden. Der Verkehr aus Westdeutschland nach Görlitz astr>. muß völlig an die preußischen Linien verloren gehe». Der jetzt abends nach Leipzig fahren und nicht erst gegen Uhr di r' eintreffen will, muß bereits 7 Uhr 21 Minuten abends in Dresden absahren. Hin- und Rückfahrt ist bedeutend verschlechtert. E» ist nur dringend zu wünschen, daß diesen Vorstellungen selten» der StaatSbahnverwattung Rechnung getragen wird, zumal in dec Uten Besetzung der beiden Züge nach wie vor ein« Wahrung des Skalischen Interesses sicher wäre. Die beiden Züge find seiner seit an» Ersparnis auf Veranlassung de- Königs Finanzrnintste- riums eingrzogen worden. Der nächsten Donnerstag hier zn- sammentreiende Etsendahnrat wird sich auch mtt dieser ZugS- verbindung beschäftigen. — Gestern mittag sHl Uhr und kurz vor 1 Uhr langten in zwei Sonderzügen das in Zittau garnisonicrende 102. In fanterie-Regiment aus dem hiesigen Neustädter Personen bahnhöfe an. Der erste Sonderzua beförderte den Stab und das 1. und 2. Bataillon, der ziveite Sonderzug das 3. Bataillon. — Sonnabend, den 4. Juli, wird der erst« Sonderzug nach den Alpen von Leipzig auS abgelassen werden. Reisende von hier müssen spätestens mtt dem um 3 Uhr nachmittags den diesigen Hauptbahnhos verlassenden Personrnzug« nach Retchrn- vach i. B. fahren und daselbst auf den Sonderzua, welcher abends 8.46 Uhr Reichenbach i. V. verläßt, übergehen. Die von Relchcn- bach ans gülltgrn Sonderzugskarten werden auch hier verkauft, der Verkauf wird aber schon am 3 Juli abends S Uhr geschlossen. — Sonnabmd, dm 4. Juli, wird rin Sonderzua »u er- mäßigten Fahrpreisen von Leipzig nach Hamburg mit Anschluß nach Kiel, Glücksburg und verschiedenen Noroseebädern abgelassen werden. Die Abfahrt vom Magdeburger Bahnhofe in » - ^ ^ Fahrkarteuder- erfolgt vormittags 10 Uhr 57 Min. l beginr hlossen. Der Leipzig er , „ . ^ . kauf beginnt am 28. Juni und wird am 1. Juli abend» 6 Uhr Berbindt Sonderzugskartm werden in Verbindung mtt Rück- — In einer Versammlung von Bürgermeistern der KreiS- bauptmannschasten Chemnitz und Zwickau wurde einstimmig be schlossen, dem nächsten Gemeindetag die Frage der Errichtung einer Landespensionskasje für Gemeindebeamt« zu unterbreiten. — Die 25jährige Gründungsfeier begeht im nächsten Jahre daS in Zwickau garnisonierende 133. Jnsanterie-Regi- ment. Aus diesem Anlässe findet dort gleichzeitig ei» RegimentS- tag aller ehemaligen 133er statt. — Bon dem Boi stand dec Vereinigten Saalinhaber von Dresden und Umgegend (gez. Gustav Frttzsche» «halten wir folgende Zuschrift: „In der von dm vereinigten Ordnungsparteien am 16. Juni 1903 zur Entgegennahme v« Wahl»esultate im „Tivoli" abgrhaltenen Versammlung Ist n. a. betont worden, daß di« Ordnungtzparteten im Wahlkampf« ganz un erwarteten Schwierigkeiten begegnet und daß ihnen Knüppel zwischen die Füße geworfen worden sei« aesehen habe In Verbindung Schwierigkeiten hlngewlesen worl infolge der ablehnenden Haltung
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