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- 572 - Allerlei für die Frauenwelt. lu> de .. , Li non er. Die Akazien sind im Verblühen, aber noch weht ihr Atem süß und berau schend durch die flimmernde Luft, und wenn der Wind die Zweige schüttelt, sodatz ein Weiher Blütenschauer zur Erde rieselt, dann sinkt zugleich eine Wolke von Duft mit her- nieder. An einem Festtag ist es. Wir fahren im goldenen Sonnenschein die Straße entlang, von welcher zur Linken der Blick in die Ebene schweift, die sich dehnt, wie Petöfi sagt, als suche sie der Erde Enden, wahrend zur Rechten die Rebenberge der Hegyalja dustumschleicrt zum Himmel steigen. Kleine seltsame Dörfer mit malerischen Kirchen tauchen vor uns auf. Jeder, auch der weltenfernste Ort, besitzt hier zwei Gotteshäuser, ein katholisches und ein resor trocht. Wundersame Blumen nicken grünend ' ' ' ' ild steht herüber und ein ernstes Christusbild steht mitten darin, hart am Wegrand. Wir fahren Bodrog-Olaszi entgegen. Ein aller Park, tiefen A r . . - Ein alter . dem die tiefen Augen schilfumstandener Weiher ein eigentümlich schwermütiges Ge präge verleihen, dunkelt hinter niedriger Mauer. Die Straße macht eine kleine Biegung, und da, wie ein Gemälde von Böalin mutet es mich an, schimmern aus hohen Bäumen weiße Wände und lichtgrüiic Dächer, vereinigen, sich mit dem leuchtend- blauen Himmel zu einer aparten Farben wirkung. Schloß Olaszi ist es, des Grafen Lonyah, des Gemahls der einstigen Krön- Prinzessin Stefanie, ungarische Besitzung Olaszi selbst ist ein Ort, nicht besser und nicht schlechter als die anderen ungarischen Dörfer. Die Häuser, meist einstöckig, stroh gedeckt und mit grellen Farben bemalt, stehen kreuz uno quer herum. An der Straße hocken eig paar schmutzige Kinder spielend an dem hölzernen Ziehbrunnen, der seinen Arm melancholisch in die heiße Lust streckt, und am Bodrogstrand wälzen sich eine Anzahl dunkel wolliger Schweine im Morast. Ter letzte Gipfel der Hegyalja ist der Tokayerberg. Dort ergießt sich der Bodrog Silbergcwoge in die Theiß. In der Hegpalia, deren Berge so blau sind, wie ich sonst keine sah, grenzt ein Weingarten an dm anderen. Der Wem blüht jetzt, und mitten im Dust dieser Wein gärten liegt Olaszi. Eine Schar Kinder kommt uns blumen- und sahncngeschmnckt entgegen. Schon aus der Ferne hören wir den Hellen Gesang. Ter Wagen hält, um sie vorüber zu lassen. Auf unsere Frage er fahren wir, daß die Gräfin LoiuwY in OlaSzi ein Schulfest veranstaltet hat, von dem die Kleinen nun mit glückstrahlenden Gesichtern heimkehren. — Es ist zwei Tage später In aller Frühe kommt ein rcitenoer Bote von Olaszi herüber nach dem kaum eine Stunde entfernten SLrospatak und meldet, daß Graf und Gräfin Lonycch am Vormittag hier sein würde», um das Schloß zu besichtigen. cSchtliv total.) Wasser »vergossen. Dies man einige Stunden steh öfters mir einem Holzlpati wird die klare Flüsstgkei abgegossen. Gleichzeitig löst man 000 Javellesche Lauge. Wer für seine Wasche die Rasenbleiche entbehrt, kann Javellelche Lauge benützen. In einem Ton gesäß wird 1 Pfund Chlorkalk mit 4 Liter er übergossen. Diese Mischung läßt Herr, muß sie aber .. el umrühren, dann igkeit vom Bodensatz .. >g löst man OllO Gr. Glaubersalz in 2 Liter warmem Wasser auf. Nachdem die Glaubersalzlösung völlig erkaltet ist, wird diese zu dem Chlorwasser gegossen. Daraus entsteht eine milchig« Flüssigkeit. Diese läßt man eine Stacht stehen und gießt dann die Javellesche Lauge vor sichtig ab. füllt sie in Flasche», verkorkt diese und klebt einen Zettel mit deutlicher Auf schrift daran, denn diese Flüssigkeit ist gü tig. Wenn die Wäsche rein gewaschen ist, macht man in einer Wanne die Bleich flüssigkeit zurecht, indem man aus einen Eimer Wasser einen Tassenkopf Lauge nimmt. De Wäsche bleibt 3—4 Stunden darin liegen. Danach windet man sie heraus und spült sie in einem Wasser, dem man pro Eimer einen Teelöffel von unterschwef- liasaurem Natron sAnlichlors zusetzte. Die Wäsche wird nochmals heiß durchgeschleu dert, eine Nacht kalt gewässert und dann im Freien oder wenigstens in.stugluft getrocknet. Selbst ganz vergilbte Wäsche wird dadurch wieder weiß. Aber die Vorsicht möchte ich jeder Hausfrau ancmpfeblen, das Abmcssen der Javellcschen Lauge sowohl, als die des unterschwefligsaurem Natron eigenhändig zu besorgen und den Vorrat unter ganz de- sonderem Verschluß zu hatten. Zum Iohannisfeste. Selig die des Manderns Vlatten, Die ans Ziel gekommen »nn, In der Rosen dnit'gem Schatten Unterm ginnen Hügel ruh » ; All ihr Sekncn ist gestillt. Nun dle Erde sie umhüllt. Freundlich lockt der Kindheit Morgen, Rasch enteilt des Levens Mai. Doch die Mühen und die Sorgen Hallen aus und vletbc» treu, Und wenn Jahr' um Jahr' eatflleh'n, Seufzen wir: »Wozu? Wohin? Ach, wozu die Last der Mühen, Sich, wozu der Sorgen Heer? Fi enden, die uns spät erblühen. Sie berittsten kaum »ns mehr, Und der düstre, tiübe Blick Sinnt aus Ruhe, nicht auf Glück. Ruhestatt, wo viele schlafen, Tic ich weinend scheiden sah. Ja, du bist der sich re Hafen, Und ich sübl's, ich bin dir nah. Bald vollendet sich mein Lauf, Sel'gcr Friede, nimm mich auf! R-r. MtnM... «Mt «Frschdillt täglich M«. L4Ä Mittwoch, den L4. Juni. Fünf Töchter. Roman von C. v. Dorn au. 1. Kapitel. «MchdniL »er»««.» „So, dos wäre wieder einmal Überstunden" sagte Hauptmann von Parchow häkb- laut, mit einem Seufzer der Erleichterung, als die Haustür hinter ihnen ins Schloß gefallen war. Er und der junge Kamerad an seiner Seite waren die beiden letzten Gäste gewesen. Als der allgemeine Ausbruch erfolgte, hatte der Hausherr Major Lentzcr, sie mit einer Handbeweaung und den geflüsterten Worten zurückgehalten: „Bitte — einen Augenblick, meine Herren! De Garderobenräume sind etwas eng — lassen Sie erst den Herrn Oberst und die anderen älteren Herrschaften fort sein — cs gibt sonst ein heilloses Gedränge!" Sie waren also zurückgeblieben — sie und noch ein paar andere der jüngeren Herren, die jetzt nngesähr hundert Schritte vor ihnen die nächtlich stille Straße hinabschritten. Aus den hellerleuchteten Fenstern des ersten Stockwerkes fielen lange Lichtstrahlen auf die dunkle Straße und spiegelten sich in den zahllosen Pfützen. Denn es hatte den ganzen Tag über ausgiebig geregnet — jenen milden, durchdringenden, lauwarmen Regen, der das letzte Eis hinwegschmilzt und den siegenden Frühling verkündet. Nun hatic er ausgehört: aber der Himmel war noch von dichtem Gewölk verdunkelt, die Luft war schwer und duftigwarm, ein feuchter Brodem flieg aus dem Erdreich aus, die Dachrinnen tropften einförmig, die schweren Schritte der HeimgchenLen klangen in der engen Straße wider. Die beiden, die zuletzt aufgebrochen waren, folgten den Vorausgegangcneii nicht so gleich. Der dicke Parchow zündete sich erst umständlich eine frische Zigarre an und der listige Kamerad blieb gefällig »eben ihm stehen und fragte erstaunt: „Ueberslandcn? Fanden es denn der Herr Hauptmann nicht auch ganz riesig nett?" Der alte Haupt- mann lachte. „Vor zwanzig Jahren hätte >ch's vielleicht so gesunden —" sagte er gut mütig spottend. „Aber jetzt können Sie das wahrhaftig nicht mehr von mir verlangen, Jüngster! Seit über zwanzig Jährchen erledige ich jeden Winter fünfzehn bis zwanzig Diners, zehn bis zwölf Bälle und ungefähr dreißiq bis vierzig Kommispekkos. wie der heutige hier. Da stumpft auch die größte Genußfähigkeit schließlich ab. Pass! Pass' Endlich brennt sie. Dieser gute Major führt einen zu sclranderhaften Tabak! Lauter alles, verlagertes Zeug, möglichst billig aus irgend einer Auktion gekauft — —" Er brach plötzlich ab. Oben über ihnen hatte ein Fenster geklirrt. Sic sahen beide ein wenig erschreckt hinauf. Aber die Dame, die soeben das Fenster geöffnet hatte, war schon wieder in das Innere des Zimmers zurückgetrelen. „Das war das eine Fräulein Letzner," flüsterte Leutnant Winkel erschrocken. Der andere ließ resigniert den Kuciser wieder falle», durch den er nach dem offenen Fenster hinausgespäht hatte und wandte sich zum Gehen. „Ja — allerdings: cs war die sanfte Agnes, wenn mich nicht alles täuscht —" sagte er leichthin, ohne doch eine gewisse Verlegenheit bemänteln zu können. „Daß sie auch gerade in dem Moment das Fenster aufmachen mußte! Na, sie ist ja «in verständiges Mädchen und wird's mir weiter nicht Nachträgen, wenn sie auch wirk lich meine Bemerkung über die schlechte Zigarre gehört hat. — — Brr! Na — geben Sie mW eine andere, Winkel, Sie haben doch wohl eine bei sich?" Die wegacworfcne Zigarre erlosch zischend in der nächsten Pfütze und Herr von Parchow blieb nochmals stehen und beschäftigte sich angelegentlich mit der Henry Clay, die ihm der jüngere Kamerad gefällig cmgebolen hatte. „Na — das ist doch ganz was anderes!" brninnste er wohlgefällig, als er die ersten Züge getan hatte. „Importen kann man freilich nicht bei dem guten Letzner auch nicht verlangen — der wird wohl in seinem Leben noch keine gekauft haben?' „Sind Letzners nicht in sehr guten Ver hältnissen?" fragte Leutnant Winkel wieder sehr verwundert. Herr von Parchow hob die schweren Augenlider, die gewöhnlich seine wasserblauen, etwas hervorstehenden Augen halb bedeckten. lieber das feiste, rote Gesicht flog ein leises Lächeln und die dicken Lippen unter dem spärlichen blonden Bärtchen krümelten sich spöttisch. „Legners — wohlbabend?" sagte er gedehnt. „Wie kommen Sie ln aller Welt auf diesen absonderlichen Gedanken, Bester?" „Nun, ich hörtervon den anderen Kameraden, daß keine einzige Familie im Regiment eine derartig rege Gesellschaft pflege, wie Letzners: nur gute Fabrikate in großer moderner Auswahl. Vapostrx, 4xniln«tvr, Volann», Vrüssvl, Voimnn^, 8ni,ni«a oto. in allen Größen s 8. 12. Ich 18. 22-300 M. keilt melitslkcde leppielie. prachtvolles Sortiment. MIM!«», Phantasicgewebe. Krepp. Tuch, Moquette. Plüsch re, in allen Farben und Preislagen. »imillllleii, aparte Muster, von 12—270 M. k. Aliseliülr ittclil. Lltwnrkt 15. »SS ». »d«e ISS« doxriwcksp voeuLv, «lvut«vl>, vorrügl. Qualität, -> 8l. z.-ill M. II. z. Mk. K. 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IZresübn, LstpLts, Altmarkt Nr. 15. UniversitätSstraßc 2. l Jeder ocnäume nicht, meinen rcichillustriert. Katalog über Garte»merk;e»gc, Spritzen u. Mittel zur BekämpsnngvoiiBlatt- salllrankheitcn u. Obst- baumschädlingen usm. gratis und franko sich senden zu lassen. Neuheit! Erdbecrftüt'cr Preis pr. IMSt.M 12. „ . 1000 „ „ 80. kaul käuber. Baumschulen, <kol kctvitz-DreSden, Tel.Trcsd., Amt!, 880. MLßMS 8MMSIM, OvlIvLLLII. Dampssauerkobl-Fabrik und Gurken-Eiulegcrei, Fernsprecher Nr. 11. Fernsprecher Nr. 11. Offeriere »ene saure Gurken, chöne große Ware, in frischer Dille eingelegt, vorzüglich im Ge schmack, per sofort zu liefern: i» ganzen Tonnen. Inhalt 7 Schock, ä Schock Mk. 5,—. in halbe» Tonnen Inhalt 3>/g Schock, ä Schock Mk. 5.20, ab Bahnstation Oedcra». Presse verstehen per Netto-Kasse. bei mir nnlickaniitcn Abnchmcrii erfolgt Bestand per Nachnahme. Weiter cintrcfscnde Ladungen Gurken liefere zu billigsten Tagespreisen. Hochachtcnd ftlax»«» n»»»,»»,». 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