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- «o - Allerlei für dt« Frauen««»». .Prinzen mchl gtiehen-" riesNelly t "er ihr« Freundin zu. Diese lag UN ter der großen Lind« und stteckte « Glieder. Ihr „Nein" kam daher rtrud lx» einige fragte er. statt ihr» Krage «l beanyvorten. «Nelly ist ein« Nein« Spottdrossel; sie liebt «e. alles zu bespötteln und andere dadurch RlckiWt' Mit Erscheint rech». lÄÄrig berau». «Penn Sie mich mit dem „Suhnrprinzen" meinen, hier bin ich!" r,«s eine lustig« Stimme und erschrocken fuhr Nelly herum. Kurt Vollmer» blonder Kopf schaut« au» ihre» Vater« Arbeitszimmer und er hatte die Worte gesprochen. Nasch ging st« zu ihm. „Da Sie e« gehört haben, nun ja. ich meinte Sie!" „Und warum haben Sie mir vielen schönen Namen „Sübnrprinz" beigelegt?" „Haben Sie unsere Zeitungen nicht gelesen?" gab sie keck zurück. Er wurde ernst. „Wenn ich nun wirklich eine Sühne- Mission zu erfüllen hatte, wäre e» nicht edler gehandelt, dem Boten di« schwere Ausgabe zu erleichtern, anstatt wie Sie e< tun. ihn für eine Schuld zu strafen, die er nicht verübt hat?" . Wy hob he ' . hob herausfordernd den Kopf, aber die Worte blieben ihr im Halse stecken, als sie in die dunklen Augen des lunaen Amerikaner» blickte. „Sehen Sie, Fräulein ^elly, ich glaube nickt, dah Ihr Vater und i«in« Mutter glücklich miteinander geworden »ären. Meine Mutter was sehr zart und ch sehr gut, daß entsinne ml meine wären „ viel leidend. . . mein Vater sie von einem Fleck »um andern trug, stet» dorthin, wo e» am schönsten war. Sein starke», ermutigendes Wesen hat sie allein aufrecht erhalten in ihren Schmerzen. ^ ' "" c Vater wäre zusammen- immer und Kummer beim beiden. Er bedarf selbst der Anfeuerung, der starken Stütze, und die hatte er in ihrer Mutter gefunden und darum ist er glücklich geworden." Mit der ihr eigenen Freimütigkeit streckte Nelly ihm die Hand ent- gegen. „Sie haben recht, Kurt e» war albern von mir, zu denken, Papa litte noch unter diesem Verlust, da ich ja weih, wie gut er und Mama sich verstanden haben." Der junge Mann schüttelte kräftig ihre Rechte. „Aus bessere Freundschaft denn, al» bisher!" — Eva Hane der Szene mit halbaeschlossenen Augen zugesehen. Plötzlich fuhr sie zu- jammen. Mr. Vollmer war auS dem ,;eiisicr gesprungen und kam auf sie zu. „Nehmen Sie Sonnenbäder, Miß Feld mann?" fragte er und lieh sich neben ihr nieder. „Die nehme ich hier stets, auch wenn eS regnet. Meinen Sie nicht auch, dah die Liebe, die den Menschen umgibt, wie ein Sonnenbad wirkt und noch besser?" „Wie hübsch Sie da» sagen," antwortete er. „Ick gestehe, auch ich befind« mich äußerst wohl hier bei dieser Sonnenkur. Alles ist freund- sich — da» heißt — eS wird —" ' ° begreifen?" E» war ja gut. wenn es so kam, ober em klein wenig tat ihr doch das Herz weh bei diesem Gedanken. „Warum nennen St« Fräulein Astern immer — Drossel?" ärgern, ohm denke U denket,/ »gesagt m Grün einzig gut? wieder durchs Vollmer. Ab^ bleiben Sie no< Tage, dann mu . legen. Da« beißt, »erste falsch, sie drückt mich nlckp, „> Nur die Trennung macht ledesmal etwa« wehmütig." lllerdinas dabei etwa» at sich selbst schon - diese Spottsuchtt e ihre« Herzen i> ist sie doch -entasten« vershhnt sie immer r osten«' Aogvündot 18V6 Wt»s«ch >»«» ene» We erwiderte lagen Sie bitte, wie lange hier?" .Nur noch einige ich meine Kette wieder an- n Sie mich nicht denn ich liebe sie. da» Anfängen „Ich beneide ie. Ahr Berus sagt Ihnen zu, darum sind ie glücklich, aber ich —" er brach jäh ab. „Sie sind nicht Kaufmann geworden aus Lust und Lieb« zur Sache?" „Nein, nein! Ich möchte meinen Mitmenschen mehr sein können, ich möchte helfen durch Wort und Tat. ach und ich möchte selbst noch lernen und hören. Aber ick bin nichts, als eine tote Rechenmaschine!" Heftig patte er das bcrvorgcstoke», nun sprang er Aus, als bereue er. so viel gesagt »u haben. Antwort bekam er nicht. Eva sah stumm vor sich nieder und still setzte er sich wieder neben sie. Wie gut eS sich mit der kleinen Lehrerin sprechen ließ! Nie hätte er gewagt, Nelly gegenüber ein derartige- Thema zu berühren: sie würde ihn einfach ausgelacht haben. „Sie versteht mich," dachte er glücklich, als Eva jetzt den Kops hob und ihn ansah. „Es muß schwer sein, tagtäglich etwas zu tun, was einem widersteht. Ich meine, man kann auch nur wirklich etwa» zu stand« bringen, wenn Lieb« bei der Sache ist. Fleiß und guter Wille allein vermögen nicht alles und schließ, lich jeder Mensch das Bestreben, Gutes zu leisten, wenn nicht sogar das Beste. Ach und da verjagen oft dir Kräfte." Jetzt stand sie auf; er folgte ihrem Beispiel und stumm inaen sie nebeneinander in da- Hans. Aber tele kurze, halbe Stunde hatte eines dem anderen nahe gebracht. Acht Tage später war Eva Feldmann abgerrist. tapfer, wie eS sich für ein selbständiges Frauenzimmer gehört. (S»rll,«»,i, sslze.) 180 Dienstag, den v. Juni. Jungfrau Königin. Roman von Franz Rosen. cgonl<»ung,) (Nachdruck °erd«>tn,> Als die ersten hartgefrorenen Schollen aus den Sarg niederpolterten, schrie der AloiS, der mit steigender Angst alle die schrecklichen Vorgänge beobachtet hatte, laut auf, und umklammerte den Rainer, fein Gesicht an dessen Rock versteckend. Rainer legte den Arm um ihn und drückte ihn fest an sich. Eine Träne fiel schnell und schwer in da- dick« Kinderhaar und der Mann, der sie nicht hatte zurückhalten können, gelobte sich >p seinem Herzen: „Du armes WaiSlein ,ich will Dir ein Vater werden, an dessen Statt, der es nicht länger hat sein dürfen. Dazu helfe mir Gott!" — Zwischen den Geringsten und Hintersten der Tranergemeinde stand eine tief vermummte Gestalt, deren Augen ich nich» trennen konnten von dem Mann und dem Kinde: deren Lippen tue frommen Lieder nicht mitsangen, weil die Schuld dessen, mit dem sie sich eins fühlte, in ihrer Seele brannte, die aber doch nicht hatte fortbleiben können, weil das Mitleid und die Liebe in ihr mächtiger waren, al» alle- andere. Das war Margret Uttdörser. Diese Nacht blieb der Rainer noch in seines Bruders verödetem Haus. Am andern noch nicht verlernt gehabt, war ihm vergangen. Barbara verkaufte Vieh, um Geld zu schassen, das sie dem Uttdöiser, oder da dieser nicht zu Hause war, der Margret wieder- geben mußte: sie wußte nicht, wo sie es sonst hernehmen sollte, denn übrig war nichts, Grade, als sie den Handel obschloh, kam der Rainer auf den Hof. Sie hatte ihm nichts davon gesagt; er sollte nichts erfahren, damit er nicht auf den Gedanken käme, ihr a.'.s- zubelsen. Nun erfuhr er eS doch. Sie wurde dunkelrot, als nur so aus dem Munde. Rainer sie ihm die Wahrheit sagte und quälte sich die Worte >„ „—er schüttelte mißbilligend den Kopf. „Wär's denn nicht anders möglich gewesen?" sagte er. „Ich weiß, Tu hast schon einmal nichts von mir nehmen wollen: aber nun ist ja olles anders —' „Nein, es ist nicht anders," unterbrach sie hastig. ulden, und die sind meine Sach', ade ' »>, . So viel ich kann, nehm' ich's er Uli nicht anders gewollt, sagte sie nicht: sie wußte, es würde ihm das ersparen von seinem Bruder. So nahm sie auch den Margarete am Alavier. ae durch die Tone zu der Seele spricht! O Margarete! Deine Melodien Sind wie ein heil'ger, reiner Engelchor! Da muß das herbste Erdenleid entfliehen, Beflügelt steigt der Geist zu Gott empor! DaS Edelste, da- Herrlichste vom Schönen, Das wie ein Glutstrom in das Jnn're dringt, Wählst du dir nur — wie hehr mag einst es tönen. Wenn deine Liebe durch di« Saiten klingt! Gurt Schul,,. „Es sind dem Uli seine S auf mich allein." Daß es chn kränken und sie wollt' AblveiS auf sich allein. Rainer stand auf seinen Stock gelehnt und sah zu, wie die Kühe fortgeführt wurden. Er dachte an jenen Sommertag, wo sie den Stter von der Alp fortholten. Wie viele waren ihm schon gefolgtl „Barbara," sagte er, „ich will Dir nicht dreinreden, wo Du » nicht wünscht. Aber so banst Du nicht fortwirtschaftrn!" Sie ließ trübe den Kops hängen und besah da» Geld in ihrer Hand. „Es ging nicht anders. Aber es ist das letzte- mal gewesen. Nachher werd' ich mich einrichten und sparen. Ach weöd' schon wieder hochkommen." Sie legt« die Goldstücke aneinander zu einem blanken Röllchen. „Wer soll eS ihr bringen?" fragte sie bedrückt. „Schick'S ihr durch den Knecht und schreib' ihr dazu. Geheim halten kannst Du's doch nicht, nachdem es einmal im Wirtshaus besprochen ist." Nein, im Gegenteil. Wenn sie alle wußten, daß der Amberger dem Uttdörfer Geld schuldete, so war'» gut, sie erfuhren auch, daß di« Schuld getilgt war. — Nach dem Weih- nachtSfest, das still und freudlos vorübergeschlichen war, sagte Barbara zum Schwager: „Ich kann's nicht mehr aushalten, Rainer. Ich muß fort. Ich möcht' ein wenig zur Mutter gehen." ^S war^iner der ersten Tage im neuen Jahr. Die Schneedecke draußen war nqch dicker, erg trocknete Aer völlig in ihrer klaglosen Iraner. Sie sprach sich zu keinem aus, auch nicht zu ihm. Vielleicht könnt' sie es zur Mutter. „Ja, geh nur," sagte er. ,Die Mutterlieb' wnck Dir Jut tun. ES sind nicht nur die Kleinen, denen sie not tut, die Großen haben sie oft viel notiger." „Ich Hab' gedacht, daß ich Christen und Marelli mitnehmen könnt'," Iliii' luiM reit! vsr Llmduu msinor »ttintllvlivn bvsvkKkt»» Ivksalltütvi» rvmxt midi, um mstxliedst sdwvll rm rLuwsa, snt nur karr« Lvlt m »Ilou ^.dtsüuvxoo aivoa ^usrsrlcauk ru vvraostaltsn. Söuls iiiill tolsencke Vase; kreise vuä übertrsüsu alles Vr§övtssövö. Lastvr-Lollvktlonvll Lyuvv» vLkrouÄ Moser 2o1t ulelit sexi-dou borävu. iVIoöswarsnliaus HVIIIivI», l lilvi lnitl, Löm§ Mauu-Ltrasse 4. Srosss LireLZasss 1. - - M .1 , t A § M V WZ Mß M ' ' "? '' p/H si l E "W ... " Z ' 1 Hi Ä!? . ff! lHl i- 'L « >8