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Raffiniert. Mieter zum Dauswirt. dem er >2» Mark Miete schuldet : „Lewer kann i>1' Lbncn beute nur 2» Mark geben. Denken Lie sich mein Malbenr! Gestern abend lege ich das Geld für Lie einen Dnndertmarkschein »nd diesen ,z,wanzigmarkschei», ans den Tisch, werfe aus vcrseben die Lampe um, das brennende Petroleum fließt auf der Tischplatte um den Zwanzigmarkschein herum und verbrennt mir gerade den Dundertmarkschein! Pauswirt: ..Das muß aber schon recht „raffiniertes peirolenm gewesen fein! Leider nicht. Linst sagte der Darr mit lächelndem Mund Dem Fürsten die Mahrheit ins Gesi-bi. Das Lächeln hielt an bis auf diese Ltnnd', Das M a b rh e i tsa g en? Acb, leider nicht! Alein Lieschen. Alein Lieschen Tante Marie aufmerksam betrachtend-: Tante, Du bafr Dieb wobl viele Male küssen lassen?" Tante: „Aber Aind, was fällt Dir ein?" Lies>ben: „Da, ich dachte mir, weil gestern Mama tagte, vom Aussen bekäme man einen Dari." Cntteiuscht. A. zu cinenl Dekannten. der eben ans dem Geriebisgebände berau; komnlt : „Mas bafr Du denn da drin gemach«? Liebst ja so enttanscht ans!" D.: Din i>b auch. Mollte eben die Lebcidnng von meiner Fra» bean traaen. wegen linnene und da verlangen die da drin Deweiie! A.: „Da, bast Du denn keine? D.: „Dewahre, ich wollte nur 'mal sebe», ob mir meine Fra» wirklich untreu wäre und dachte, das zu beweisen wäre Lache des Gerichts!" Lilben r ä t s e l. Aus dei, Lüben: am, ar, be, bean bo, bob, chan, ein. ein, da», e, e, ei, el. es, gal, gel, haar, bei, bi, bo, i, >, ka, ka», lem, li, li, lie, lob», mer, mi, mi, na, na, ne, ni ni, no, ot, red, rich, rak, rum, sa, sei, ser, sim, sus, te, ti, to, trau, ve, wein, wie wil. ivitz sind 22 Marter zn bilden, deren Ansaugs- und Lndbnchstaben. beide von oben nach unten gelesen, ein Lpriebivort ergebet!. Die lvörter benenuen: i. Aanbliei 2. Ltadt in Anßland, ä. deutschen Dichter, Dansgerät, Aonigiii von Frankreich, >>. alte assi-rische Ltadt, 7. ^taöt in lrolland, t>. deutsches Leebad, n. englische Lchriststellcriu, ii». Ge birgc in Aiitzland, 11. Ltadt in Dordamerika, >2. Ltadt in Msicrreieb, i.z. männ lichen Vornamen, i i. indischen ü.itel oder Dezcichnung für einen reichen Mann Flucht, -onntag, 17. -eutscheil Dichter, irr. italienische» Dichter, in. Person eitles -chüterichen Dranias, 2r>. lliiindungsarm eines dentschen Flnsies, 2 t. weiblichen voruamen, 22. Ltadt in Deutschland, Auslosung des Pomonvms in De. I4g: Polstern, > .1 L .« .« L Z.' TZZ .' l^.I .«7.2.1 1 ^ ZI -.1 .1 ^ l I « » I « «I I I I l I «I iS« l « » I I I I I > si-VZ.« ZZ.l.1^ ,-s75»8Dr^, §§ j' I s« I I I KI I I I I I I I Ssl I »ILsSSI1 11«I § Die Geschichte vsn der neuen Orgel. Ls war schon immer der Mansch des Deren Pastors gewesen, daß die Gemeinde für ihre Airche sich eine Mrgcl kaufe. Lin Darinoniuni ist ja sicher ein ganz schönes Ding, zumal wenn es gut gespielt wird, aber eine Mrgcl ist doch ganz etwas andres, j Lieber! Aostet aber auch ein ganz andres Geld ^ als ein Darmonium. lind dies bedachten die Muirleguitschcr wobl. Lie meinten, wenn man zu einem Harmonium schönen Gesang köre und oben drein die Melodie der klingenden Talersrücke in der Tasche, so sei das grade so viel wert als eine Mrgel ohne Lalerbegleitung. Maren aber die Muirle quitschcr zäh, so war der Herr Pastor noch zäher! Lr meinte, cs sei eine Lchande, solch armselige Musik zu produzieren, da man es doch ganz anders baben könne. Der ewige Midcrspruch zwischen Gewolltem j und Gekonntem bat die Menschbeit seit den ältesten , Zeiten bekümmert und sei» den ältesten Zeiten bat sich die Menschbeit bemüht, so gut cs eben gebt diesen Midcrspruch tot zu machen. Das Mittel dazu nennt sich Aompromiß. Dieses Mittel ergriff auch der Herr Pastor. Lr bielt rings im Lande Umfrage nach einem Manne der Mrgeln von schönem wobllautendcm Alange baue, und der mehr um der Lache selbst willen, als um seines kleinen, unbedeutenden Lebs willen solche Dinge verfertige. Und siebe da: der Den Pastor fand auch solchen Mann. Dieser machte sich anheischig, um etliebes mebr als Gotteslohn eine Mrgel für die M»irleguiliä'er zu bauen, allerdings Aompromiß gegen Aoinpromiß die äußere Gewandung des Merkes würde nicht sehr prnnkhast und gleißend aussallen. Das lei aber auch gleichgültig. Line Mrgel sei zum Musik machen da und nicht zum Ltaatmacheu. Lenen Mann, der die Mrgel bauen sollte, batten sie nun, es fragte sieb nun nur noch, wobin jener Manu die besagte Mrgel bauen sollte. Die Airche war nicht sebr geräumig und eine Mrgel verlangte einen besonderen ausgezeichneten und zwecke»! sprechenden Platz. Auch dafür wußte der Derr ! Pastor Aat, Aus der Lmpore batte das Lebiff einen inuscheiartigen Ausbau, der durch einen Dolz verschlag von der übrigen Airche getrennt war. ! Dieser Äanm diente den Miiirleguitseberu zum Art bewahren aller möglichen, »übt mebr zu ver wendenden Gegenstände; vor allem aber diente er den Airchenbcsnchcrn als Garderobe, m der sie ! ihre Kopfbedeckungen bübseb malerisch allentbalben hi» gruppierten. Mit Vorliebe setzten sic dem heiligen Petrus, einer Dolzsig», die sich uoeb aus den Zeiten, da die Airche no>b katbolisel' gewesen ^ war, herübergerettet hatte, de» Zylinder des Derr» Vorstands uns, was sich recht plastisch und sinnig dekorativ ausuabm. Der Dolzverschlag wurde weg gerissen, die Aninpelkanimer wo anders bin ver legt und jener Mann, von dem schon mehrsaeb die Dede gewesen ist, baute in diese Dische eine Mrgel. Ls wurde, wie gesagt, eine ganz einfache kleine Mrael, deren pfeifen, eine neben der andern, obne große Verzierungen ausgestellt waren, und oben krönte kein tünsivoll aeiriebeuer und vergoldeter Absebluß das Merk. Die pfeifen ragte» fröhlich in die Lust der Airche hinein. Dun sollte die feierliebe Linweihung des neuen Merkes zur Freude der Gemeinde statinnden. Der Herr Aanior hatte ein übriges getan und eine Dvmnc komponier«, der Derr Mrtsvorsrand barte, jedem Aurrendejnngen einen Groseben erira ver ! iproeben und der Derr Pastor batte eine berrliebe Meiberede verfaßt. Der denkwürdige Lonntag kam beran. Die i Airebe war noeb nie von einer solchen Lebar An dää'tiger gefüllt gewefen. Die Lpitzen der De bördeii wären alle da, der Derr Pastor sebaute leuebleiideu Auges dureb die Türsensrcr der Lakristei über die siattlube versanimlung. Dann kam der Derr Aanior, stieg langsam die Ltiege» binaus zur Lmpore. fetzte sieb vor die neue Mrgel und begann Rcic gcharnischtc ^oncttcn jetzigen Rennhier Rteisgen in Dräsen. !»:!<!. Die Aeicch-dag-wablen. Die Deichsdaaswablen sebdebn iin vor der Dbiere ünd ieberall erdöni das lvahlgesebrei: Die Mäkler missen Mann ner Man» berbei! Damit si>b jeder aus dem Leblase riebre! ünd daß der gude Don nicht bloß regiere, Mud ooeb iiiii Lunaenkras» geübimbf« dabei; lind die aesärbdete Aardellbardei lvird schlecht gemacht bei Dabakrooeb und Diere! Dald ziebn se durä- die iiolierde Zelle Mit ganz gebeeme» Zeddeln. sowie Ulienen Die Mäkler, uni der volkswoblsarl zu dienen! Doch wird am Abend das Gebeininis belle: Mb der Aardellbardeieii lväblerübaren Mie nch's gebärde, oo>b am DIatze waren! zu spielen. Andachtsvoll lauschte die Uienge. Aber die Mrgel gab mein einen To» von sieb. Dem § Derr» Aanior brach der Angstschweiß ans er zog alle Aegisrer er drückte die Lasten. die Mrgel blieb stumm ! Aeiu Toi,! Legend ein Aonstrnkiions sebler. Ulan mnßte die Linweibung verschieben das Darmonilim wieder bervorholeii, die Kurrende juuaens kriegten keinen Groseben erira. die Dviiine des Derr» Kantors blieb unaeipielt und des Deren Pastors Aede inigesprochen. Fatal! Man i.biieb au jenen Mann, der dies Munderwert aesebaffen und ließ ui dem Tone des Driefes duiäü'li.kei, daß man nicht unbedingt geneigt sei 1» Muirle gnitsch Lchniei.belbastes über ibn und das Mab weich zu ipreben. Als Antwort aus diesen Drief nas von Leuen des Derrn Mrgelbauers ein Lbreiben ein, in dem kurz und bündig stand daß die Mrgel aller menschlieber Dercchuiing nach geben müsse. Auf dies fo bestimmte Lchreiben bin gina der Derr Aautor nochmals ganz allein ,n die Airche, versuchte die Mrgel und siehe da, sic ertönte mir wunderbar vollem Klang! Lin Münder! Lo wurde die Linweibung am nächsten Lonntag ab- gebalren. Aber, 0 Münder über Münder! Die Mrgel war wieder stumm geworden. Dicht einen a.on konnten dir zitternden Dände des Mraanisien und Füße des Dälgetretcrs ibr entichmcichcln. Da blieb denn wiederum nichts anderes übrig, als das Darmoniuin berbeiznbolcn und noch einen Drics an den Denn Mrgelbaner abzuschicken. Diesmal schrieb dieser Mann er würde am näebffen Lo»N' abend selbst dort eintreffe» und die Mrgel spielen. Lr kam ani Lonnabend spielte die Gurgel der Derr Kantor spielte der Derr Pastor, der nicht spielen konnte tippte ans einige Tasten und über zeugte sich von der Fülle und Lchönbeit des Klanges, und selbst der Derr Mrisvoinaud ließ es sich nicht nebnien, die Mrgel prächtig zu nnden. And nun kam der Lonntag. Mas uberbaupr in Muirle- an »ich und Umgegend lausen und kriechen konnte, strömte in die Kirche, um die verkette Mrgcl ZU sebeit und womöglich auch zu kören. Der Derr Aanior setzte neb ms Gesrüble begann die Tasten zu drücken und abermals blieb die Mrgel stumm wie der Aoland ans dem Marktplatz zu Diemen. Der Mraelmann blickte sich erschreck» und verwirrt um und plötzlich brach er in ein lvabnsinniges Gelächter aus. Dattr ibm die Muckt des Miinders den verstand geraubt? Ltand er mit Daal und Delzebub im Dunde? Und das Volk drängte sich um ibn und begebne zu wissen, was es denn mit ibm sei. Lr aber konnte nicht sprechen, weil ibn der Lachkrampf schüttelte. Lnd lich aber ward er rubiger und fand die Lpraebc wieder. Und er bob die Dand und wies mit dem Zeigefinger nach den Köpfen der Mrgelpteisen bin und sprach: Men» Lbrc Dauern die D»ie ans die Mrgelpseisen setze» dann kann meine Mrgel nicht klingen! Rild dcr Gcrccbtigkcit. Als jüngst ein Amtsgericht man baute, Da stellte man zur Zier Gerechtigkeit mit Leinven und Maac Ln Marmor über die Tür. Da kam ein schlichter Mann vom Lande Und >ab das Meibsbüd nebn Mas tie mit Lckiveit und lvage lvollt' ibm zu Liiine iv,1! . eb'i. Da dämmert s ibm Z-« "in der Mage Da wägt sie ab das Gold Das mancher schon bier muß,' berappen, Auch wen» er nicht gewollt. Und mit des Lchweries Leimend' durchbauen D>e Advokaten stets das Detz Daß '0 neb einer doch ließ sangen Lr kann durchschlüpsen durch s Gesetz.