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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030528016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903052801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903052801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-05
- Tag 1903-05-28
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Monat
1903-05
-
Jahr
1903
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letersburg, lPriv.-Lel.) Di« Berhastun» der O^ft^kre der Garde-Ärtillerl, Grigorfew und Molostmower es s UZ -*» - H-Z 'LZ >8-- «Z r> ^ Ai F - ^ 8» ^ . r» r* s» zu erschienen, und zwar schon am Tage der Beerdigung des frühe ren Ministers des Innern Ssipjaain. Als er jedoch den ganz gebrechlichen Greis erblickt habe, ließ er von seinem Vorhaben ob. Der Leutnant Molostmotv plante ein ähnliche» Attentat gegen ein« hohe Persönlichkeit an der Spitze des Bertvaltungswesens. Konstantinopel. lPriv.-Tcl.) Gestern früh 8 Uhr S Min irmrde hier ein ziemlich heftiger Erdstob mit starkem, unter irdischem Rollen wahrgenommen. Saloniki. lPriv.-Tel.) Bei dem bei Mogila gefallenen Bandenführer Steffkow wurden Proklamationen gefunden in denen die Komitees verständigt iverden, das, in Zukunft nick nur Mnselmäiiner, sondern auch Christen, die sich der auf- släiidischen Bewegung nicht anschliesien. ermordet werden sollen Belgrad. Mir die am 1. Juni slattfindenden Skupsch- tina-Wahlen sind nunmehr sämtliäx Kandidatenlisten an- gemcldet. Im Ganzen sind 130 Abgeordnete zu wählen. 106 regierungsfreundlichen Kandidaten stehen keine Gegenkandidaten gegenüber. Oppositionelle Kandidaten sind insgesamt 24 auf gestellt worden. Eine überwiegende Mehrheit in der nächsten Skuoschtina scheint gesichert. Unter den regierungsfreundlichen Kandidaten befinden sich Anhänger aller Parteien. Belgrad. sPriv.-Tel.) Offiziell wird die Nachricht, das, der frühere Minister Natschowitsck seitens der Regierung mit einer speziellen Mission nach Konstantinopel betraut worden sei, dementiert. Kapstadt. lPriv.-Tel.) Bei Heidelberg sTransvaals er eignete sich ein Eisenbahnunglück, bei dem zwei Weiße und sechs Neger getötet wurden. gr»»li»k> ». M. (««>»>.> Krrdtt ros.ro. »!l»k-n>» ISi.ro. Tr«»»n«r «Zank —. «taatidabn >45.25. Lomiarden —. eauradüuc —. Ungar. Sol» —. Poriugielen —. Schwächer. Varl», «5 Uhr nachm.i Rente S7.gr>/,. Italiener l02.00. Spanier 80.70, Porlugieien 82 vä. Türke» SU.80. Tiirienloose l27.es. Lttomandank vite,—. Slaatädahn 788,—. Lombarden 88,—, Fest vortS, Srobuiienmarkr. k»«»en oer Mat 74.98. per Seplbr.-Dejbr. 78 SS. beh. S.Urttu» per Mai 45 per September-Tejember Z8.es, sieigend. eiüb St oer Mai SL, vir September-Dezember 54.50, ruhig. Umtterbam. rrodurien. «errcht. v!e»«n oer Mat—,—, per Rorbr. —. SeschätrSioS. Roggen per R!at —. per Oktobrr —. London. ivrodullenbertcht.Z Sngt Weizen ftettg, amerik. träge. Amerik. Mals fest. Donau-Mais stetig, iöngl. Mehl ruhig, amerik. stetig. Oerste und Haler ruhig. — Werier: Schon. OertlicheS und Sächsisches. — Der Statthalter von Elsaß-Lothringen Fürst zu Hohen- lohe-Langenvnrg ist in Dresden eingelrossen und hat im „Hotel Continental" Wohnung genommen. — Der russische Gesandte Baron Wrangel hat sich ans Urlaub begeben. Während der Tauer seiner Abwesenheit ist dem Kollegienrat v. Smirnow die Leitung der Gesandtschaft als Geschäftsträger übertragen worden. — Das Wahlbureau der Ordnungsparteien für den t. Wahlkreis tAmisrichler Dr. Wagners befindet sich König- flraße 15. Anhänger der Ordnungsparleien finden dort als Mit helfer an der nationalen Sache willkommene Beschäftigung. Der Wahlausschuß der Ordnullgsoarteien des 4. Wahl kreises schreibt uns: „Kürzlich sollte in Coswig eine Wahl versammlung der Sozialdemokraten stalisinden in einem Lokal, dessen Inhaber in Konkurs sich befindet. Der Konkursverwalter, ein Meißner Rechtsanwalt, halte jedoch die Hergabe des Saales für die sozialdemokratische Sache abge lehnt und das auch noch- zuvor durch Anschlag bekannt gemacht. In einem sozialdemokratischen Blatte wird nun behauptet, die Weigerung der Hergabe des Saales durch den Konkursverwalter sei auf Anregung des Wahlausschusses der OrduuiigSparteien oder doch von Angehörigen der nationalen Parteien des 4. Reichs lagswahlkreises erfolgt. Diese Behauptung ist völlig aus der Lust gegriffen. Die nationalen Parteien des Wahlkreises haben erst durch die sozialdemokratischen Blätter selbst die Sache er fahren." — Die Sozialdemokratie hielt vorgestern abend im „Restaurant zum Feldscklötzchen" in Kadin eine von ungefähr 300 zumeist weiblichen Personen besuchte Volksversammlung mit der Tagesordnung: „Der Reichstagsivahlkampf und die Aufgaben der Frauen" ab, in welcher die bekannte sozialistische Agita'orin Frau Zetkin ans Stuttgart in ziemlich scharfer Weise über die bestehenden Einrichtungen Herzog und namentlich diejenigen Parteien, welche dm Frauen immer noch nicht gleiche Rechte znbilligen wollten, als äußerst rückständig be- zeichnete. Sie meinte, die Zeiten, wo die Großmutter den Groß- Vater nahm, seien längst vorüber: jetzt sei die Frau in die Groß industrie hineingedrängt worden und könne ihre heiligsten Mutter pflichten nicht mehr erfüllen. Bei der Besprechung des Zolltarifs bediente sie sich eines beleidigenden Ausdruckes gegen die Reichstagsmitglieder, weshalb sie vom überwachenden Polizeibeamten unterbrochen wurde. Sie fuhr dann in der Kritik des Militarismus und Marinismus fort und bekannte sich als Anhängerin des Milizsystems, wobei sie auch der Person Krupps und der gefährdeten Koalitionsfreiheit gedachte. Ihren Vortrag schloß sie mir einer Verherrlichung der „Elenden", denen sich anzuschlicßen sie die Frauen auffordertc. Dieter Aufforderung wurde in einer angenommenen Resolution auch Rechnung ge tragen. — Eine Wählerversammlung wurde am Sonntag in Crlbach >23. Wahlkreis), verboten. Man marschierte nach Böhmen und hielt dort im Walde die Versammlung ab. — Ter durch die Annahme des sog. Klosettgesetzeö nötig ge wordene Nachtrag zu der von dein Polizcirate Tr. Fischer in Dresden erläuterten Ausgabe deS N c i ch s t a g s w a h l g e s e tz e s u n d W a h l re g l c m c n t S ist im Verlage von C. Heinrich in Dresden zum Preise vo» 30 Psg. erschienen. Das Fischersche Buch dürste bei der bevorstehenden Wahl insbesondere den aus- 'ükreiiden Bebörden und den Wahlvorstehern ein brauchbares Hilfsmittel sein, das sie in Zweifelsfrage» mit Erfolg werden zu 'Rate ziehen können. — Von dem Arbeitgeberverband für das Bau gewerbe zu Dresden erhalten wir folgende Zuschrift: „Die sozialdemokratische Führerschaft der hiesigen organisierten Bau handwerker gibt fortwährend falsche entstellende Berichte über Ursachen und Verlauf der in Dresden zur Zeit bestehenden Streiks bezw. über die von der Bauarbeitgeberschaft verhängte 'Aussperrung aller organisierten Bauhandwerker und veranlassen uns zu folgender Erklärung: „Seit Anfang März wurden von den Arbeiterverbänden des Baugewerbes über verschiedene Bauten Sperren verhängt, zunächst zum Zwecke der Lohnerhöhung. Bis März lv-urden hier gezahlt 40—45 Psg., also durchschnittlich 421/2 Piä- Bald nach Ausbruch der Sperren wurde von uns den Führern der Arbeituehmervcrbände ein Vertrag vorgelegt, in welchem den Maurern und Zimmerern neben anderen Vorteilen für dieses Jahr ein Lohn von 43—45 Psg., durchschnittlich also 44 Pfg., und für nächstes Jahr eine weitere Erhöhung des Lohnes um 4 Pfg. pro Stunde, also ein Turchschnittslohn von 43 Pfg., zugesichert wurde. Seitens der Führer der Arbeiter- verbände wurden uns Antworten auf unsere Vorschläge, ouS denen hervorging, daß unser Vertragsentwurf in allen wesentlichen Punkten verworfen wurde. In einer Maurerversammlung im „Trianon" war überdies offen ausgesprochen, daß an einem Vertrage gar nichts liege, tveil darunter die Organisationen litten. Weitere Verhandlungen mit den Führern der Arbeiterverbände waren danach zwecklos. Inzwischen waren aber auch dle Bau sperren lebhaft fortgesetzt worden. Durch dieselben sollten keines wegs nur Lohnfragen, sondern häufig Machtfragen entschieden werden, als z. B. Forderung der Entlassung unorganisierter Arbeiter, Forderung der Wiedereinstellung entlassener Leute u. a. m. Diese das bauende Publikum, die arbeitswillige Arbeiterschaft und uns gleich schädigenden, von den sozialdemokratischen Führern der Arbeiterverbände diktierten Machenschaften waren die Veranlassung für den von uns gefaßten Beschluß: „Aussperrung oller den Ver- bänden angehörenden Maurer, Zimmerer und Bauhandwerker vom 12. Mai ab. falls die verhängten Sperren bis dahin nicht auf- gehoben werden." Die Sperren wurden nicht aufgehoben. Die Aussperrung wurde danach durch Entlassung von rund 1300 Maurern, Zimmerern und Bauarbeitern zur Tatsache. Dies der wahre Sachverhalt! Bedauerlich ist es. daß die Mehrzahl der Arbeiterschaft jetzt so geschädigt wird. Bedauerlich ist eS, daß sich die Arbeiter auch »och verleiten lassen, die Arbeitskollege« mil ollen Mitteln -u bekämpfen. Bedauerlich ist es, daß «» not wendig geworden ist, Hunderte von Maurern und Zimmerern teils au» der Provinz, teil» au» dem Au»lande heranzuziehen. Die Schuld hierau trifft lediglich die Führer der Arbeiter, di« e» für aut befunden haben, -um Kampfe ,u raten. Dem un heilvollen Einfluß der So-ialdemokratie ist e» wieder einmal gelungen, den Frieden -u vernichten. Die Mit- glieder der Gewerkschaften haben wohl oft den guten Glauben, sie seien die treibende Kraft, die da» Geiverbe vorwärts bringen. Die Erfahrung lehrt aber da» Gegenteil, die treibend« Kraft ist die So-ialdemokratie, die die Gewerkschaften als Vorspann benutzt für ihre zerstörenden Zwecke. Einen klaren Beweis bildet der Auftritt am 26. Mai abends bei den Neubauten an der Menagerle- straße. Wir erklären aber hiermit ausdrücklich, daß wir orbeit»- willige Maurer und Zimmerer zum Stundenlohn von 44—46 Pfg. und Bauhandwerker zum Stundenlohne von 30—3L Pfg. einstellen, ivenn dieselben glaubhaft Nachweisen, daß sie den Verbänden der Maurer, Zinimcrer und Bauhandwerker weder angehören noch durch Zahlung von Unterstützung Beiträge geben." — Die EtIenbuth! che Stiftung stellt als Gegenstand ihrer Preisaufgabe für angehende Juristen ausS nächste Jahr daS Thema: .Dir Psändunz im Zivilvrozcß in ihrer zivlltstischen und prozessualen Wirkung." Der Preis beträgt 600 Mk.; außerdem kann ein zweiter Preis von 300 Mk. zuerkannt werde». An der PreiSbewerbting kann teiliiehme», wer wenigstens drei Jahre und unter dielen zwei Jahre in Leipzig die Rechtswissenschaft studiert und noch nicht länger als zwei Jahre die akademische Laufbahn beendet hat. Die Abhandlung muß bis 30. Juni 1904 an die Kanzlei der Juristenfaknltät zu Leipzig eingereichl werden. Die Preisertcilnng wird ini November UM vorgenomme». — Die am vorigen Freitag unter dem Ehrenvorsihe des Herrn Ministerialdirektors Geheimen Rat Dr. Wäntig abge- haltene Sitzung des Komitees für das am 14. Juni d. I. hier staittindende öffentliche Fest im Königs. Japanischen Palais» arten genehmigte die ins Auge gefaßte Errichtung eines großen Restaurationszeltes durch eine hiesige erste Brauerei, den Betrieb eines eleganten Ecffüs, die Herstellung eines originellen Weinzeltes und alle damit zusammenhängenden Bau lichkeiten nach dem vorgelegten Anschläge. Mit besonderer Freude wurde die Mitteilung ausgenommen, daß der Turnverein für Neu- und Antonstadt sich in den Dienst der guten Sache ge stellt und seine Mitwirkung m bereitwilligster Weise zugesagt hat. Der „BInmenrcigen", ausgeführt von über 100 Kindern, und die „Deutschen Tänze", ausgesllhrt von 50 jungen Damen, werden zu den hervorragenden Nummern des Programms gehören. Be- onders originell wird daS Auftreten italienischer Straßensänger wirken. Tie Jestkarte für den Eintritt wird in modernem Stile gehalten, auch wird eine prachtvolle, von Künstlerhand entworfene Festpostkarte auf dem Festplatze käuflich sein. Letzterer erhält ür den Festtag eine eigene Postabfertigungsstelle. So dürfte ich das Unternehmen den diesjährigen großen Veranstaltungen würdig cinreihen und ihm ein zahlreicher Besuch sicher sein. — P fingsts0nd erz üge. Anläßlich deS zu erwartenden tarkcn Ansfluasverkebis wird die Staatsbahnverwaltung rum bevorstehenden Psingstfeste außer den im öffentlichen Fahrplane aufgenoinlneneii, an den beiden Pfingslfeiertagen verkehrenden so- zenannten Soiintagszi'igeii noch folgende Sonderznge am Pfinast- onnabend und Pstngstdieiistaa auf den hier einmündenden oder in der Nähe liegende» Eilciivahnliiiten abseitigen lassen: Am Pfingstsonnabcnd s> zu ermäßigten Fahrpreisen: nachmittags 4 Mir 36 Min. von Dresden Hanvtbahiihof nach Berlin mit Anschluß nach Hamburg. Kiel usw.: nachmittags 6 Uhr 3 Min. an Hauptbahnhvf von Berlin: b> zu gewöhnlichen Fahrpreisen: voimittag 10 Uhr 15 Min. von Leipzig nach Dresden Hauptbahn- Hof (hält unterwegs nur in BorSdorf. Wurzen. Dahlen. Oichatz, Riesa, Priestewitz und Coswig); abends 9 Uhr 50 Min. von von nach Coswig; abends 6 Uhr 15 Min. von Dresden Hanptdahnhvf nach Schandau (hält bis Pirna nicht): am Pfingstdieirstag zu gewöhn liche» Fahrpreisen: nachmittags 5 Uhr 30 Min. von KlvSdorf nach Hainsberg (hält nicht in CvßmannSdorf): abends 8 Uhr 55 Min. von Dippoldiswalde nach Hainsberg: nachmittags 1 Uhr 5 Min. von Hainsberg nach Kipsdorf: abends 8 Uhr 6 Min. von Haius- berg nach Dippoldiswalde (hält nur in Rabenau); nachmittags 3 Uhr und 9 Uhr 12 Mi», von Meißen nach CoSwig; nachmittags 1 Uhr 58 Min., abends 7 Uhr 50 Min. und 10 Uhr 16 Min. von Coswig nach Meißen: abends 11 Uhr von Meißen nach Dresden ' auplbahnhvf; vormittag« 10 Uhr 15 Min. von Leipzig nach reSden Hauptbatinhos (hält unterwegs nur in Borsdors, Wurzen, Dahlen, Oschatz, Riesa. Priestewitz und CoSwig); abends 9 Uhr 50 Min. von Dresden Hauvtbahnhof »ach Leipzig (hält unterwegs nur in Riesa. Oschatz, Dahlen und Wurzen): vormittags 6 Uhr 29 Mtn. von Pirna nach Schandau : nachmittags 5 Uhr 3 Min. von Pirna nach Bobenbach; nachmittags 5 Uhr 15 Min. von Dresden Hauptbahnhof nach Pirna: vormittags 7 Uhr 22 Min von Schandau nach Pirna: abends 6 Uhr 25 Min. von Boden- doch nach Dresden Hauptbahnhof (hält nur in Schöna, Schandau und Pirna). Wo nichts anderes bemerkt, halten die Züge an allen Stationen. — Am 28. Mai erscheint ein Verzeichnis der auf sächsischen Stationen verkäuflichen Rundreisekarten und gewisser Rück fahrkarten nach Nord- und Ostsee badeorten, Gleichzeitig wird einAuszug aus diesem Verzeichnisse aufgelegt, welcher nur die Fahrkarten zu Reisen in Sachsen und Nordoödme» enthält. Das Gesamtverzeichnis wird zum Preise von 20 Pfennigen, der Aus zug zum Preise von 5 Pfennig für das Stück an das Publikum abgegeben. Zu haben sind beide Drucksachen außer bei den Fahr kartenausgaben der hiesigen Bahnhöfe noch bei der Ausgabestelle -ür zusammenstcllbare Fahrscheinhefte, hier, Wienerplatz 3. — Vom 1. Juni d. I. ab werden die Preise der Fahrkarten für die Rundreffe Ca i Dresden—Prrnci — Schandau — Bodenbach— Aussig—Teplitz—Böhm. Leipa—Niemes—Reichenberg—Zittau- Dresden) in 2. Klasse auf 19,80 Mark und in 9. Klasse auf 12,60 Mark ermäßigt. Jetzt kosten diese Marten 20,20 Mark und 12,90 Mark. — Deutsche Städte-Ausstellung. In der Halle -ür Vorträge mit Lichtbildern (links vom Eingang an der Stübel- Allec) wird heute nachmittag 5 Uhr wieder der Vortrag über das König!. Schloß zu Dresden gehalten. Die Geschichte unseres Königsschloffes in Wort und Bild zieht dabei cm den Hörern vorüber. Man hat Gelegenheit, das Schloß in seinen wich, tigstcn Teilen — Prunkgemächer, Zimmer des Königs Albert und der Königin Carola usw.) kennen zu lernen. — An den Hauptvor- trag schließt sich ein kurzer Vortrag: Bäder aus Dresden» Groß industrie und Großhandel. — Die regelmäßigen Führungen durch die Deutsche Städte-Ausstellung werden vom 15. Juni ab stattfinden, wobei den Besuchern von sachkundigen Herren Erläuterungen gegeben werden. Solchen Besuchern der Ausstellung, die sich eines Stockes zur Stütze bedienen, soll auf besonderes Ansuchen künftig gestattet werden, den Stock in die Ausstellungsräume mit- unehmcn. — Heute und morgen finden wieder je zwei große konzerte statt, die von der Kapelle deS Grenadier- Regiments Nr. 101 bez. vom Dresdner Philharmonischen Orchester (bei ungünstigem Wetter in dem neuen Konzertsaale) ausgesührt werden. Die große Fontäne springt täglich nach mittags von 4 bis 5 Uhr uns abends von 9 Uhr ab bei elektrischer ärbiacr Beleuchtung. Ein besonderer musikalischer Genuß steht >en Besuchern der Städteausstellung vom nächsten Sonnabend ab in Aussicht. Das Philharmonische Römisch« BlaS-Orchester „Rossini", unter Leitung seines Dirigenten Maöstro Giuseppe Ferrari, konzertiert zum ersten Male. Die Kapelle erfreut sich eines bedeutenden Rufes. Voni 2. Juni ab werden die Zweigaeschäftsstellen der Dresdner Ortskrankenkasse in der Vorstadt Cotta auf die Stunden 9—12 Uhr und in Vorstadt Mickten auf 3—6 Uhr beschränkt werden. — Der 2. Nachtrag zum Statute der städtischen Be trieb sk ran kenkasse bat die Bestätigung der Aufsichts behörde gefunden. Der Nachtrag enthält eine ganz wesentliche Erhöhung der Krankengeldbeiträge. Diese sind von 3 auf 4 Proz, des durchschnittlichen Tagelohnsatzcs her-aufgesetzt. In Klasse I "" - """ :o Woche gefunden, usw. engeld frrntthtn nicht mehr gewährt werden soll. Die An. ^ an die Kaffe machten di« Erhöhung der Beitrage er- mlung abhält. ,ernng».«e> , . ^ . «ch« am 2S. d. Versammlung abhält, bat m ' 'lagen, und den Bedür en will, entsprochen. Der Je Jahve 18SK bestehenden Genoffenschaft gibt ei» lehrreiches und beherzigenswert«» Bild über die Vielseitigkeit und den Umfang der Gefahren, welch« eine Haftpflicht berbeifübren kann: umsomehr muß es befriedigen, daß das letzte Geschäftsjahr 1902 einen zu Einheiten für die Jagdausübung l339 Fälle)' Haltung neu beigetretener Mitglieder l120 Fc ... -sicher , und für die Hunde- alles nicht inbegriffen sind, da diese Versicherungsgattungen infolge Festsetzung befon derer Beiträge <S Mk. für die Jagd und KO Psg. siir ie einen Hund) nicht mit Einheiten zum Ausdruck kommen. Der Reserve fonds hat einen Bestand von 87419 Mk. erreicht. Die Jahres- rechnung schließt bei 99356 Mk. Einnahme» und 70 987 Mk. Ausgaben mit einem Kassenbestand am 1. Januar 1903 vo» 28368 Mk. ab. Die Vermögensitbersicht weist Ende Dezember 1903 «inen Bestand von 114 8K3 Mk. in Aktiven und Passiven auf. — Im Pädagogischen Verein (Dresdner Lchrerveretn) sprach am 23. Mai Frl. Martha Herz. Lehrerin an der 34. BezirkS- schnle, über die Madchrn-FortbiwnngSschuie. Die Rednerin gab ihre vortrefflichen Ausführungen an der Hand der drei Fregen: 1. WaS macht die Gründung einer allgemeinen Mädchen-Fort- bildunaSschule zu einer Notwendigkeit k 2. Wa» tstindeiMädche»- Fortbildunnslmae bisher erreicht worden? 3. Welche Aufgabe» fallen der Mädchen-Fortbildungsschule zu ? Die soziale Entwickelung unserer Zeit hat den Wirkungskreis der Frau wesentlich umaestaltet Diesen veränderten Lebensbedtngungen entsprechend muß der Bil dungsgang der Mädchen, sollen nicht verhängnisvolle Schäden Wurzel fassen, auSgestaltet werden. Der BildungSabschluß mit dem 14. Lebensjahre ist beute, wo sich so viele Mütter nicht mehr genügend um die Erziehung ihrer Kinder kümmern können, ein viel zu früher. Er bricht die sittliche Beeinflussung der Mädchen zu e»iem geradezu verhängnisvollen Zeitpunkte ab und stellt damit eine geluiive sittliche Entwickelung unseres Familien- und Volks lebens in Frage. Die Rücksicht aus daS Familien-, Gemeinde- und VvlkSwohl macht also dem Staate und ven Gemeinden die Grün dung der allgemeinen Mädchen-Fortbildungsschule eindringlich z»i Pflicht. In allen Teilen Drntschlnnds sind darum graenwärttg die Bestrebungen für einen zeitgemäßen Ausbau unserer Mädchen- Fortbildung auch sehr lebendig (München l). In Sachsen bestehen anschließend an die Bestimmungen für die Knaben-Fortbildungs- ichule gesetzliche Verfügungen, die »nch den Mädchen eine Fort bildung sichern. Einzelne Stadtgemeinden sind durch ortsstatuta rische Bestimmungen dem Staate gefolgt. Mit gutem Beispiele geht Planen i. V. voran. In Dresden bestehen unter städtischer Verwaltung 8 Mädchcn-Fortbiidungsschulklasse». Im allgemeinen ist avcr das, was^ man den Mädchen für ihre Fortbildung gesetzlich zulvricht, nach Stoff und Zeit zu kurz bemessen. Eine unseren Mädchen zugedachte Fortbildung muß einen Doppelcharakter tragen. Sie muß eininal ihre vornehmste Aufgabe in der erziehlichen Be einflussung der jungen Mädchen erblicken, hat aber auch den elaen- artigen sozialen Verhältnissen gerecht zu werden, indem sie ven dingen Mädchen Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt, die ihnen zur Grundlage werden für eine Ivätere Erwerbstätigkeit. Tie Mädchen-ForlbildungSschule wirke also einmal als Erziehungsschule in der Vermittelung einer umfassenden hauswlrtschasluchrn Bildung und z»m anderen als Berufsschule in der Unterweisung ln einem e das erstrebenswerte Ziel anzuirhen. — Im Verein für Erdkunde hielt am 22. d. M. Herr Kapitän Iac 0 bsen einen Vortrag über die Nora im Dienste der Nord^Lest-Amerikaner. Zunächst gab der Vortragende «inen kurzen Ueberblick über die Geschichte desHandels mit Fellen. Haupt- sächlich denen der Seeotter, welch« in der warmen Kurosiva- Strömung zahlreich lebt. Dieser Strömung verdankt Britisch- Columbien häufige, warme Niederschläge, deren Folge eine üppige Vegetation ist. Einzelne der an ven Waldrändern stehen den stattlichen Bäume dienen als Begräbnisplätze, indem die Leichen, in Kisten gepreßt, auf ihnen angebunden werden. Die verbreitetste Baumart ist die rote Ceder, aus deren Holze Häuser, Canoes, Ruder, Tanzmaskcn und die verschiedensten anderen Gegenstände gefertigt werden. Auch als Brennmaterial findet ihr Holz Verwendung. Ans ihrem Baste bereitet man kunstvolle Natten und Kleider, Schmucksachen und Kopfpressen, auch Angel- chnuren. Sonstige Jischleinen stellt man aus Seealgen her. Die sischnehe flicht man aus dem Baste der wilden Nesseln, deren Keimlinge auch als Nahruimsmillel dienen. Aus dem Holze der eltencren gelben Ceder stellt man Kisten her: ihre Säaespäne verwendet man als Insektenpulver, t>a der angenehme Geruch dieses Holzes von den Motten nicht ertragen wird. Weiler be nutzt man noch Erlenholz zur Anfertigung von Tanzmasken; Kiefern dienen nur als Brennmaterial. Der Dewbaum, eine Art TaiuS, liefert sehr hartes Holz, welches zu Waffen verarbeitet wird. Vom wilden Apfelbaum dienen den Indianern nur die Früchte. Auch solche der verschiedensten Beerenarten, wie High usch, red and blue Hucklebcrry, Heidelberen, Brombeeren, Johannisbeeren u. a. sind als Nahrungsmittel beliebt. Aus den Erdbeeren und aus Soapolelli genannten Früchten bereitet man mtschmeckcnde Kuchen. Außerdem hat man einige eßbare wurzeln und eine Art Borkenbrot von einer Tanne. Zum Rauchen verwendet man eine bestimmte Krautart. Außerdem ge winnt man noch die Farben aus Pflanzen, so z. B. rot u. a. auch aus Erlenrinde, gelb, schwarz und grün auS Moos. Auch erzählte der Vortragende einige interessante Sagen über die LevcnS- gewohnheitcn der Indianer. — Unter den verschiedenen praktischen Einrichtungen, welche in der Lesehalle sWaisenbausstrahe 9, gegenüber dem Central- Theater) getroffen worden sind, scheint die Einrichtung der „Boxes" noch nicht genügend bekcmnt zu sein. Es sind dies Privat- briefkästen, die man zu einem mäßigen Preise sk Mk. pro Jahr, 1 Mk. pro Monat) mieten kann. Diese Briefkästen bieten eine Annahmestelle von Sendungen und Briefschaften oller Art. Der M'eter erhält einen nur einmal vorhandenen Kunstschlüssel, odaß nur er allein den Kasten zu öffnen vermag. Briefschaften, >ie unter der Adresse des betreffenden Abonnenten oder einfach unter der Adresse „Lesehalle. Dresden, Box Nr. L" eingehen, wer den in diese Kästen gelegt. Die Einrichtung ist besonders wertvoll ür Personen, die während der Tageszeit von ihrer Wohnung ab- vesend sind und in der Mitte der Stadt eine leicht erreichbare und ichere Annahmestelle für Briefschaften und Nachrichten aller Art >aden möchten. Aber auch für Personen, die oft verreist sind und ür die während ihrer Abwesenheit eintreffenden Briefschaften eine beständige sichere Adresse in Dresden haben möchten, ist die Ein- Achtung nützlich. Man kann auch Briefschaften, die auf Chiffre- Annoncen cinlaufen, dorthin adressieren. — Die Verbandsgemeinden haben ihren Plan, die «lek- rische Straßenbahn Loschwttz — Pillnitz mit Pfingsten dem Betriebe zu übergeben, fallen gelaffen. Der Grund hierzu liegt in der Verzögerung der Fertigstellung des Elbkabels. Die Kabelleaungsarbeiten gehen jetzt, wo nur noch eine kurze Strecke zu fördern ist, sehr langsam vorwärts, und eS ist ausgeschlossen, daß das Kabel so zeitig fertig wird, daß damit die Probefahrten usw., die der Betriebsaufnahme vorangeken muffen, obgehalten werden können. Am Sonntage wurden übrigens die KabellegungSarbeiten dadurch gestört, vaß ein mit ' olz beladener Prahm an die Baggerzille stieß und sie aus ihrer erankerung riß. — Aus der Geschäftswelt. Die Firma Gebrüder Göhler, HauS- unh Küchenmagazin, Grunaerftraße 16, stellt in ihrem Schaufenster eine Küchenemrichtung aus. deren Möbel au» reiner, astfreier Kronenkiefer gefertigt und natnrlosiert sind. Die che wirkt sehr apart und dürste besonder» Bräuten und deren ngehörigen Interesse bieten. Der Firma wurde übrigen- auch eiten» der Schauwettbewerb-PreiSrichter eine ehrende Aner- cnnuna dafürzuerkannt. Noch sei erwähnt, daß Gebrüder Göhler «derzeit 10 Musterküchen in den verschiedensten Ausführungen ind Preislagen auSstcllen. — Eine aparte und vornehme Sten ge tt in d« AuSstattung feiner Zlaaretten dringt die » F. Wo Dresdner Firma „Kosmos" (H. Sols), indem sie ihre
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