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VerugzgeMr: !>N- bi «wer reilauraalxn »»«n»» un» m-racn« jl,ael>kllt. Aackdru-1 allerNrlilel ». Ortalnal- Mittcil,»,,en mir m» deutlicher LIe»an aab e <,Dreid Nackr.st . M»,. ,Äachiräa!lche Logo rar an >» rucke blclbci, »uberiMcktiat: iiiwerlanatr. Aiannllrivle werde» nicht auibcwantt. relcaranim-ildrellr: Nachrledten Dresd «». Gkgriindel 1856. Julius vsutlsr, St«,!«». Vallstr owplielfft in ««stvr llusrvnlll: It III» 1I«»1l»II un i Ilvi elv, IINU8-, ILüvNon Haupt-GelchLslöslelle: Mnrienstr. 38. /n ^ eigen'^Aslk. Unnalme von Antlnblannaen bi» nackmittaa- s Uhr, Sonn- und Keirriaa» nur Marienliraße » von N bl« >/,l Ukr, Die r ivaltiae Brnnd- teile «ca. s Silben» ro Pt,.. An- kündlaunae» aus der Privatieile Zeile L Via : die rlvaltiae Zeile als .Li»- «eiandt" oder aui Terlieite so Pi». In Nuniiiier» »ack Son». und kleier- taaen l- de», ripaltiae L!ru»d«cNe» so. ao de» so und so PI». nach bc- Ivnderen, Tarif. AuSwartiae Auf träge nur argen Boraiisbe-alilung. Belegblätlcr werden mit lO Pir. berechnet. Sernirrcchanicklutzi «mt I Str. u und Nr. «OSO. Ürviitsi Vo»V^Nck»te ()u»Iltkteo ru b«dr!Icprels«u in »ekw»r» oäer rotk Oumml» »ucl» ta ttar»5 un6 tt»ns ^ummirt. mir/ 6ä>/»er- Kciäatt. H?.» Svkläuvks ke!nksr6t l^eupolt, vresclen-^.,^"^'""^ " ff: Lwi'i» -WlIriMvr ;riiii<llielr. llosvitr^un^ rW> secler Karten IlLrrtrrnederr eur gr alk: ttütinoraugen. un? ^ V/arren tiorntlaut. I'iois SV Istennige. t'i N lMLNil nsrli auüniirt». ilrrr eckt mit üclnitrirnrEs „llnster loarr". ^ H IlrLsl. H(tl'r1p<>1Il6li6, I)l'68<l6II, sn6VI ^6Ill01'. ^ iLlüLe ^öÜöillVälLÜ. KsdlSiirliz- M lrixris-lörlermrsri. ! ,..>»l.l.,,i.ll». l. t«O No!««-Ii tlltLl. -M» AI« l ti.1 §!n!l'1l1'I' P^uesle Trahlbcrirhte. Hofnachrichtkii. Wahlbcivegruig. StädtennSslellrirrg. Pferderennen. Zirkus, Traii v»»» Verhandlungen „Ter blurse Passagier", Sächsische KnnstarrLslcllnng. Ernst u»id Scherz rainfcier, GcricyiS- <M> i»88tv8 «N«> V0I N^I»NN8t»« !.Sl!8l'«mn-8p8rlüI-6k8l:!iM 2^2 20 L»in»;e, Ktiassv 20. Freitag, 22. Mai!i)W. Rriicstc Dratztiucldlmae» -->m er. Mai Potsdam. Der Kaiser ist heute abend kurz vor 11 Uhr nach Proekelmitz adgereist. Dirschau. iAnrtliche Meldnnq.) Am 20. d. M. 11 Uhr 12 Minulrn vormittags entgleiste ein leerer Arbeitszug. der Erdmasscn zur Verbreiterung eiiics Dammes bcsiirdert halte, mit der Lokomotive und 14 Ärbeitswagen zwisrhen den Stalrorren Altjah» und Schwcntau und zwar in der Nähe der letzteren. Es wurden bei dem Unfälle ein HilfSbremrer, ein Nottencrrbciter und rin Chausseeansicher getötet, der Bahnmeister, der Heizer und acht Arbeiter sind schwer, sowie 22 Arbeiter leicht verletzt. Ter Rcttmigsziig von Tirlchau traf bereits 1 Uhr l8 Minuten mit zwei Aerzlen und vollständiger Retiungskolonire in Sc'awcntan ein. Die Schwerverletzten waren schon kurz nach 3 Uhr nach« niittags im Krankenhause in Dirschan untergehracht, während die Leichtverletzte» ihre Wohnungen anssuchcn konnten. Die Ursache konnte noch nicht ermittelt werden, die Untersuchung ist eiirgeleitct. Es ist aber festgestellt, daß daS Schienen- und Schwellenmalcrial in jeder Weise tadellos war. Breme». Die Arbeitgeber des Baugewerbes beschlossen, sämtliche im bremischen Baugewerbe beschäftigte»Maurer. Zimmcr- lcute und sonstige Bauarbciicr von Montag ab ansznsve r reu, falls die wegen Lohnforderungen nnsständigen Klempner sich nicht bis Freitag mittag bereit erklären, die Arbeit unter den alten Be-- dingungen wieder anfzuiiehmen. Budapest. Der Kaiser ist heule nachmittag nach Wien abgereist. Budape st. Der Landesverteidiaungsmrnister hat die Komi- tatSvehvrden benachrichtigt, dass infolge der bekannten politische» Vorgänge die Aushebungen sür das Heer vom 1. Juli bis zum 29. August verschoben werden. Agram. Gestern kam es im spätere» Verlause des AhendS nochmals zu Ausschreitungen ans dem Jellachich-Platze. Als die Polizei eine Illumination des Jellcrchich-Dcnkmals ver hinderte. wurde sie von der Menge angegrisfen. Die Polizei »ruhte von der blanken Waste Gebrauch machen, und mit Unter stützung der Gendarmerie gelang es ihr schliehlich, die Menge vom Platze zu vertreiben; es wurden zahlreiche Verhaslnngcn vor genommen. Paris. Der deutsche Botschafter Fürst Nadvlin n»d Ge mahlin gaben zu Ehren der G r o b h e rz o g i n Anastasia von Mecklenvurg ein Diner. London. „Westminster Gazette" verösfentlicht eine Er klärung Lord NoseberyS, worin dieser sein Erstaunen dar über ausipricht, dah seine Rede bei Eröffnung der Handelskammer in Bnrnlch am 19. Mai die Auslegung gefurrden habe, als nntcr- slntze sie den Chamberlaiirkchen Plan eines Zollvereins. Rvicber» erklärt, er habe es vermieden, als Gegner Vieles Planes anszn- treten, weil er vor nichtpolltischen Zuhörern gesprochen habe. Er Halle durchaus an seinen früheren Erklärungen fest, dag die Liberale» Anhänger der FrerhandelSpolftik seren und das; eine Einrichtung ähnlich einer Reichs-HandclSliga das Reich schwächer« und die dauernde Feindschaft der ganzen Welt hervorrrisen würde. Vigo. Das deutsche ersle Geschwnder ist hier cin- gclausen. Das Fort erwiderte seinen Salut. Der Militärgorwel- »cur und der Marinepräsekt, wie auch der deutsche Konsul begaben sich an Bord des Admiralschifses, um den Prinzen Heinrich zu begrüßen. Eine »ach Tausenden zählende Menschenmenge hatte srch ans dem Kai cingcfnndcn. Petersburg. Ter bisherige Chef der I. ostsibirischc» Schützenbrigade, Generalleutnant Stölsel, unter dessen Führung Teile deutscher Truppen in China sachten, wurde zum Chef der 2 Infanterie-Division in Vrcst-Litowsk craannt. K o n sta n tin o p e l. Tie neueste» vertrauenswürdigen, aber noch der Bestätigung bedürftigen Nachrichten besagen, das; der Befehl zum Truppen Vormarsch gegen den noch in Svpositio» besindlichen Teil der Albanesen, welcher sich gegen die Hohen von Kopriviiik zurirckaezogeil hat, rückgängig gemacht worden sei, weil diese Albanesen das Kloster Detschani beseht halte» und dieses, falls die Truppen vorrückc», zu zerstören drohen. Daher ginge», wie verlautet, die Truppen wieder »ach dem Lager von Baba.it- Loces oder Dcbabat zurück. Die Unterbrechung in dem Vorgehen der Truppen soll der Rest der albnncsischen LPpositio» benutzen, um bei den noch schwankenden Stämme» Verstärkungen anzuwcrven. Konstanti» opel. Die Art der Bildung beS bulgari - Bcivegung auswcichen werde. Ottawa. Die Regierung wird die Zeit, innerhalb welcher in Deutschland vor dem 16. April gekaufte Waren ohne Zu schlags zoll in Kanada eingeführt werden dürfen, bis zum 30, September ansdehnen. Montreal. In Sl. Hyacinthe, 40 Meilen von hier, wr den gestern nachmittag 200 Gebäude, darunter viele Fabriken, dnrchF euer zerstört. Winnipeg. Im Süden deS Distrikts Alberta und in Man iana wütet der heftigste Schneesturm. der seit vielen Jahren vorgekommen. Der Schnee liegt im Weideland 18 Zoll hoch. Die Viehzüchter schätze» ihren Verlust an Vieh auf 5 Millionen Dol lars. Es ist kein Anzeichen sür einen Welternmschlcig vorhanden. Caracas. Präsident Castro hat ein neues Kabinett ge bildet, das auS einigen seiner eigenen Anhänger »ird einigen An hängern des Generals Hernandcz zusammengesetzt ist. Aokohama. Das Abgeordnetenhaus hat eine von der Regierung einaebrachte Vorlage betreffend die Grundsteuer ab- aelchnt. DaS HauS wurde infolgedessen aus drei Tage suspendiert. OertlicheS und Sächsisches. — Im Dankettsaale des Königs. NeftdenzschlosseS fand gestern nachmittag K Uhr aus Anlaß der Deutschen StädteariSstcllung bei Sr. Majestät dem Könige eine Tafel statt. A» derselben nahmen Ihre König!. Hoheiten der Kronprinz und Prinz Johann Georg teil. Gegen 140 Kuverts waren aufgelegt. Einladungen waren ergangen an die Herren vom diplomatischen Corps, an die Herren Staatsminister und an die Abgesandten und Regierungen und Städte, sowie an die Vorstands Vertreter der Mitglieder der genannten Ausstellung Es wurde das bei der gleichen königlichen Tascln übliche reiche Gepränge cnisaliet, zu dem die Schätze der Sftberkamnicc und des Grünen Gewölbes mehrere Prachiftürke geliefert halten. Herrlich blühende Blumen und seltene Blattpflanzen hoben sich aus all diesen Schätzen hervor. — Se. Majeftät der König trifft am 26. d M. znsolge ncnerlicher Enirchließnag nicht vormittags Vsil Uhr. sondern nach mittags lnrz nach >/st Uhr in Bantzen ein und hcftrcht von da ans am 27. Mai Zitka », wo sich der Ansenihalt ans di? Zeit von 11>/r Uhr vormittags vis 2Vs Uhr nachmittags erstrecken Ivird. — Am Mittwoch abend sprach im Kurhaus Klotzsche Herr Amtsrichter Tr. W a g n e r - Radeberg, der Kandidat der ver einigten Ordnungsparleic» im 4. N e ichSt agsw a h lkr e ii e. Seine Ansinhrnngcn landen lebhaften Beifall und da kern Redner sich zur» Worte meldete, fand keine Debatte statt. Herr Direktor Engler-Krotzirhe, der Einbcrnfcr der Veriammlnng. schloß diese nut einem Hoch ans Käfter und Reich, König und Vaterland. Herr Amtsrichter Tr. Wagner wird am 24. Mai »achmitiags Vs3 Uhr im Gnuhvse zu Dobra und >/r5 Uhr im Menjch'ichen Gaslho, z» Mittelebersbach bei Radehnrg, am 20. Mni abends >/?9 Uhr un Holet Kurbad in Eilenberg - Morigburg und am 28. Mai abends 7 Uhr im oberen Gaslhose in Schönscw bei Dresden sprechen. — Der Rcichstagskandidat der Lrdmmgsparieicn sür den 9. Wahlkreis lFreibergj, Herr Tr. Lertel, hat sich in der Wühlervcrsamintung am vergangenen Dienstag auch über seine vielbesprochene Stellung zur Frage der Aufhebung des H 2 des Jesuitcngcsclzcs ausgesprochen. Nach dem Bericht oes „Fr. Anz." hat sich Herr Dr. Oertcl etwa wie solgt geäußert: Es sei verbreitet worden, er habe gegen das Jcsnrtengesctz gestimmt. Das sei nicht, wahr. Er habe gegen die völlige Aushebung des Gesetzes gestimmt und werde auch künftig unbedingt dagegen stimmen. Allerdings habe er für die Aushebung des tz 2 des Jesuitengesetzcs gestimmt, doch da habe er gar nicht anders gekonnt, selbst wenn er es. gewollt denn er habe 1897 gesagt, daß er sich jo verhalten wurde. Der tz 1 sei grundlegend; er verbiete die Niederlassung von Ordenskongregationen. Für diese sei er nie gewesen und werde es nie sein, tz 2 besage, das; ausländischen Jesuite» der Aufenthalt versagt werden könne. Diese Bestimmung sei au sich bedeutungslos, da lästige Ausländer schon nach den all gemeinen Staatsgesetzen ausgeiviesen werden könnten. Er ent halte aber noch die Bestimmung, daß den inländischen Hesuiten der Ansenihalt an gewissen Orten untersagt oder angewiesen werden könne. Er habe diese Bestimmung für ern Ausnahmegesetz gehalten, und habe sich dabei in Uebereinftimmnng mit bedeutenden »atro- ncüliberalen Männern wie Bennigsen, Bassermann gefunden. Des halb habe er für die Aufhebung des tz 2 gestimmt und >m Reichstage mit einem einzigen Satze gejagt, daß er die Aufhebung begrüße, weil sie nach seiner Meinung geeignet sei, den komcssionellen Frieden zu fördern. Diese Voraussicht, diese Hoffnung ist nicht eingetreten, im Gegenteil: die Ankündigung der bevorstehenden Aushebung des tz 2 hat den konfessionellen Frieden nicht nur nicht gefördert, sondern in höchst bedenklichem Maße gestört. Deshalb bin ich zu der Ueberzeugung gekommen, daß diese »reine Voraus setzungen, mit denen ich gestimmt habe, nicht zutresfen, und ich bin nunmehr der Ansicht, daß tz 2 zu den Dingen gehört, von denen Bismarck sagte: Huiota non rnovers! Ruhiges nicht antasten! Obgleich ich immer noch der Meinung bin, daß tz 2 bedeutringslos ist, glaube ich Ihnen in Aussicht stellen zu können, daß diese Er fahrung für meine künftige Entscheidung nicht ohne Einfluß sein wird. Fch halte cs für bester, die Dinge ruhen zu lassen, damit der konfessionelle Frieden, den ich anslrebe, nicht wieder in bedenklicher Weise gestört werde. — Die Versammlung »ahm diese Zusicherung mit Beifallsänßerungen auf. — Vom Reichskanzler Grafen Bülow ist am st': ....Abend an Herrn Oberbürgermeister Beutler folgen des Telegramm eingegangen: „Der heutigen Eröffnung der Städte- ansstellung nicht persönlich beiwohnen zu könne», bedauere ich lebhaft. Ich bitte dem Vorstand meine ansrichtigen Wünsche sür bestes Gelingen -der Ausstellung zu übermitteln. Möge sie sür die weitere ersprießliche Entwickelung unseres blühenden städtische» Lebens von reichem Segen sein und die in sie gesetzten Erwar tnngen voll erfüllen." — Der Staatssekretär des Innern, Herr Graf von P o s o- dowSkv, nahm gestern im Europäischen Hofe die Vorstellung der Vorstandsmitglieder des Dresdner Spar- und Ban de re ins, der Herren Architekt Schilling und Rechtsanwalt Dr. Meist,rg, durch Herrn Laiidgerichtsdircktor Dr. Becker entgegen. Alsdann ließ sich der Herr Staatssekretär im Bureau der Herren Architekten Schilling u. Grarbner die gesamten Pläne der bisher erbauten und im Ban begriffenen Häuser des Vereins Vorleger, n»d besichtigte daraus einen Teil derselben. Ans diesem Anlaß trugen sämtliche Häuser des Dresdner Spar- und Bauvereins Jlaggcmchmuck. — Für uiiiere geehrten answärtlgcn Leier lei der Bericht über das große Festmahl auS Anlaß der Eröffnung der Dcut- ichcn Stadte-AussteNrina noch durch folgendes ergänzt: Herr Stadtoerordncten-Vorstever Rechtsanwalt Dr. Stöckel hieß im Aufträge des NateS und der Stadtverordneten und im Namen der Bürgerschaft Dresdens die Herren Vertreter derjenigen denlschen Städte herzlich willkommen, die mikbeieiligt sind an dem großer, eigerrarligen Unternehmen, das unter Glück verheißender, Zeichen der Oeffentlichkeit übergeben worden sei. Dresdens Bürgerschaft danke ibnen. daß sie sich mit nns vereinigt baden, den bedeutungs vollen Tag der Eröffnung der ersten Deutschen Städle-Ans- slelluiia bei festlichem Mahle zu feiern; wir sind stolz darauf, mit Ihnen in diesem Augenblicke zusammen sein zu können, um einen Rückblick zu werfen auf die lahrelanae mühevolle Arbeit, die binler uns liegt, zugleich auch ans die erhebende Betätigung von Gemeiirsinn. Schaffensfreudigkeit und Unternehmungsgeist, die ja immer in deutschen Städten zu finden gewesen sind. Als im JahrrS 1899 die Anregung zu einer Deutschen Städte-Ansstellnng ans der Versammlung oer Oberbürgermeister in Karlsruhe gegeben und Dresden als Vorort bestimmt wurde, da ging man von hier an» nicht ohne Zagen daran, die deutschen Städte zur Jnangrtsf- nabme des schwierigen, in seiner Art vollständig neuen Unter nehmens heran,urnsen, der Erfolg zeigte aber bald, wie diejenigen echt gehabt hatten, die. vertrauend ans den Geist, der in den erwaltunaen deutscher Städte herrscht, an das Werk gegangen waren. Alle Städte des Reiches mit einer Einwohnerzahl von Über 70000 haben — bis ans eine —dem Rufe Folge geleistet, ober auch die Städte mit einer Einwohnerzahl nrrter 70000 haben mit überwiegender Mehrheit ihre Beteiligung zngcingt. 128 slädriiche Gerneinweic» sind es, ans deren einmütigem Zn inmmcmvirken die Ausstellung hervorgegangcn ist, 80 von ibnen haben teilweise unter Aniwenbnng bedcrrtender Mittel das Beste, war sie ans den einzelnen Gebiete» der Stadtverwaltung zu geben vermochten, zur Schau gestellt. Ten deutschen Städten aber, barch deren opsirirnrdrgc Beteiligung und tallräitige Mitarbeit in erster Linie daS Gelingen des Werkes herbeigeführt worden ist, gebührt unser crnirnhttger Tank, den die mit uns versammelten Vertreter dieser Städte jetzt cntgegennelrmcn wollen. Wir schließen hieran den Wunsch, daß auch iri^Zi,knifft die dentichcn Städte wachsen, blühen und gedeihen. — Sodann erhob sich Herr Bürger meister Lenoo ! d, um von den vielseitige» Beziehungen Dresdens zu Handel und Industrie zu sprechen. Dresden habe heute die Ehre, die Vertreter der verschiedensten Stacilsiegiciimgen und Städtercgr,»enter nebst einer großen Anzahl lieber, werter Gäste in lernen Mauern zu sehen. Ihnen gebühre der Tank der sächsi schen Hauptstadt, den er mit dem Wunsche, daß sie Dresden ihre Smnpathicn allezeit erhallen und eine frohe Erinne rung mit heimiichmen möchte», in dem Rufe zum Aus druck bringe: „D!° Gäste der Stadt Dresden leben hoch!" — Großen Jubel rief der Trinkspruch des Bürgermeisters von Wien, Tr. Lueger, hervor, der nach Ausdruck des Tankes für die ihm zu teil gewordene Einladung äußerte: Er habe sich besonders iür vcrpsirchtet erachtet, dieser Einladung zu folgen, Werl Wien, die Haupt- und Residenzstadt Oesterreichs, eine deutsche Stadt sei, und weil die Wiener für Dresden und seine Bewohner die größ ten Sympathien empsinden. In, wenn der Herr Oberbürger rneistcr von Dresden den Mut gehabt hätte, an die Stadt Wien selbst eine Einladung zur Beteiligung an der Ausstellung zu senden, w würde er unbedingt dafür gesorgt haben, daß sich Wien daran beteiligt hätte, und dabei wären die Dresdner gute Bürger des Deutschen Reiches und die Wiener gute Bürger Oesterreichs ge blieben. Das gute Einvernehmen solle immer aufrecht erhalten bleiben. Redner gedachte dann der Schwierigkeiten, mit denen ein Oberbürgermeistcramt allerwärts verknüpft sei; der Bürger meister oder Oberbürgermeister werde für alles verantwortlich hältnis zwischen Staatsregierung und Stadtgcmeinde gesagt worden sei, gelte auch für Oesterreich, also auch in dieser Hinsicht seien wir Brüder Als deutsche Städte wollen wir uns aber daran erinnern, daß cs Deutsche waren, die bei der Städtegründung mit siMndcr Macht vorgegangen sind. Die Deutschen seien die erste Nation und werden es allezeit bleiben. Sein Hoch solle aber nicht der Stadt Dresden oder seinem Bürgermeister, oder allen den anderen Bürgermeistern gelten, die ja hier wie Sand am Meere vertreten seien, dieses bringe er vielmehr seinen deutschen Brüdern dar. die sür alle Zeiten glücklich sein möchten. — Diese von echtem deutschen Geiste beseelten Worte riefen stürmischen, endlosen Jubel hervor, und die Musik intonierte die österreichisckie Nationalhymne „Gott erhalte Franz den Kaiser", welche die Ver sammlung sichend anhörte. — Herr Baurat Stadtrat Richter gedachte der verdienstvollen Arbeit der einzelnen Sonderausschüsse, die kerne Mühe gescheut haben, allen begründeten Wünschen gerecht zu werde». Aber alle unsere Arbeit hätte nicht so erfolgreich sein können, wenn nicht die tausend Fäden, welche das Netz des großen Unlernehmcns umspannen, in der festen Hand des zielbewussten Vorsitzenden im Vorstande der Ausstellung gelegen hätten, in der Hand unseres verehrten Herrn Oberbürgermeisters Beutler. Sein klarer Blick, seine vorurteilsfreie Prüfung, sein eminentes Orga nisationstalent, seine nie ermüdende Schaffenskraft und Arbeits- frendigkcit haben uns das Ziel erreichen lassen, und der Schuh, den er als cchier deutscher Bürgermeister der freien Meinungsciuße- rnug gewährt, macht uns ihn lieb und wert. Er hat Anspruch ans unser aller Dankbarkeit. Ich bitte Sie, meine hochgeehrten Herren, dieser Dankbarkeit dadurch Ausdruck zu verleihen, daß wir seinem Wohle ein volles Glas weihen. — Zu längerer Rede rüstete sich sodann Herr Bürgermeister Hetichel und erläuterte in seinen Worten zunächst den Begriff Stadt. Die Deutsche Städtc- Ausslellung wäre aber unvollständig ohne die Nebenausstellringen der Gewerbe. Möchten deutsche Kraft, deutsches Können und deutsche Wiffensihast den Ausstellern auch einen materiellen Erfolg sichern. Sei» Dank und lein Hoch galten den Ausstellern gewerbc treibender Art. — Den letzten Trmksprrich brachte Herr Ober bürgermeister Beutler auf unser gutes Nachbarland Oester reich, das lustige Wien und seinen braven, trcnbcwährten Bürger meister Lueger aus, mit lautem Jubel begrüßt und mit kräftigen Heilrufen begleitet. Die Musik spielte nochmals die österreichische Nationalhymne und ließ den Nadetzknmarsch folgen, eine spontane Huldigung, die allgemeinen Beifall fand. — Eine rühmliche Ausnahme von der Regel machte der gestrige Himmelfahrtstag: es regnete einmal nicht. Das ffchöne Wetter kam dem Rennverein zu seinem gestrigen zweiten Mai-Renn tage vorzüglich zu statten; der Besuch war, wenn auch nicht über mäßi - - - - - - - den ! gebend von Interesse. — Im ersten Rennen, Preis von Zschorna, Jockcy-Flach-Renncn, Union-Klub-Prcrs 3000 Mk., Distanz ca. 1800 Meter, gingen von 11 genannten Pferden 5 in einem schönen Start ab. „Mendstern" löste sich sofort vom Rudel los und behielt die Führung bis zum Einlauf. In der Geraden machte ihm „Ungnade" zu schaffen, aber auch dieser war kein Sieg bcschiedcn, vielmehr fiel er dem Gratsitzer Gestüts-Hengst „Sturm", den Bellcmtine zuletzt etwas scharf anfcisscn mußte, zu. Mit einer halben Länge folgte ihm M. v. Lutz' „Ungnade" von Schläfkc geritten, und Dritter wurde Kapt. Joes „Abendstern", unter Smilh. Unplacicrt blieb „Regent". Tot.: Sieg lO:31, Platz 10 : 22, 60. — Beim zweiten Rennen, Preis von Altfronken, Herren-Flach-Rennen, garantiert 1500 Mk., Distanz ca. 2000 Meter, stiegen vier unserer besten Herrenreiter in den Sattel. Er folgt waren 9 Nennungen. Ltn. Kobe v. Koppcnfels' (26. Art.s „Terwisch II.", gcslcucrt von Paasch, schlug von vornherein ein scharfes Tempo ein und machte dos Nennen mit "/» Langen vor F. Wagners „Telephonistin", mit Reichenbach im Sattel. Kapt. Joäs „Puck I.", den Martin Lücke ritt, wurde Dritter und viertes Pferd blieb „Olga". Tot.: Sieg 10:17, Platz 10:12, 20. — Zum dritten Rennen, Preis von Pillnitz. Jockey-Flach- Rennen, garantiert 2500 Mk., Distanz etwa 1200 Meter, stellten sich 5 Vterde unter Starters Flagge. „Abbazia" ging mit der rd. Helle Frühlingstoiletten herrschten bei Rennen verliefen glatt und waren durch-