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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030501019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903050101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903050101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-05
- Tag 1903-05-01
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Monat
1903-05
-
Jahr
1903
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vertttch«« im» Sächsische«. Büraerveretn DrsSde». Naltlrll«' In Dorstadt Plauen ;I»e err » De, vrßirk«- und ««», e« dielt am Dienstag in« , . KonatSvevammluiig ab. Zunächst teilte der Vorsitzende. Ingenieur Polster, mit. da» der Bereinsvorstand sich an die Ein wohnerschaft der Borstadt gewandt habe mit der Bitte, die schöne Lorstadt in ein dnftigeü FrühiabrS» und Somme,kleid zu lmllen und ein .Plauen im Blunienschmuck" zu ichaften. Der Verein bewilligte für Beschaffung von Preisen 5v Mt. Sodann «vurde beschlossen, di« Pollzeidtrekliün ,u bitten, in der Nähe de- Rat- Hanse» rin« Droschkendalteftrlle für Tag- und Nachtdienst einzu- richten Bezüglich einer vom Bäckermeister Wenier-Kaitzerstraße geplanten Dampfanlage tonnte Herr Stadtverordneter Bureauvar. stand Müller mifteilen. daß dir Baupolizei zugesagt habe, dieses Ersuch abzulehneq. Die Versammlung nahm von dieser Zusage mit Befriedigung Kenntnis und wird die Bitte an die Behörden richten, da» Villenviertel auch für die Zukunst gegen solche An lagen zu schützen. Der genannte Herr Stadtverordnete «nachte sodann die mit großer streiche ausgenominene Mitteilung, daß der BerkehrSauSschutz beider städtischer Kollegien beschlossen habe, die Direktion der Dresdner Straßenbahn-Gesellschast anzuhaiten, ihre jetzt zu Beginn der Ringstraße endendr Straßenbahnlinie Post Vlatz-Plauen bi» zur Kaitzemraße «vrlterzuiühren. Eine lange Debatte, an der sieb hauvlsächlich die Herren Geh. RegierungSral Stealich und NatSoberirkretär Liebig beteiligten, entwickelte sich bei Besprechung der Angelegenheit der Durchführung der Wasser straße. E« wurde betont, daß diele Durchführung bis zur Jrei- berger Straß« von allen Seiten immer dringender gewünscht werde, damit der Verkehr au» dem Plauenschen Grunde nicht von Plauen abaelenkt, sondern in gerader Richtung aus nirgends an steigender Straße fortgesetzt werde. Sehr notwendig sei in Ver bindung hiermit auch eine direkte Zufahrtsstraße nach dem Güter- bahnhofe. ES wurde schließlich ein Antrag angenommen: eine Eingabe an den Rat zu Dresden zu richten, die Fortführung der Wasserstraße zu fördern und dabei elne direkte Zu- und Abfuhr straße nach dem Güterdahnhof« nach Möglichkeit zu sichern. Der VeretnSvorstand wurde beauftragt, diese Frage dauernd im Auge zu behalten und eine wettere Beschlußfassung de» Verein» in dieser Angelegenheit tür eine der nächsten Sitzungen vorzubereite». — Seine letzte Hauptversammlung für dieses Winterhalbjahr hielt der Bezirrsverein für die Johannstadt am Diens tag abend im „Carolagarten" ab. Der erste Vorsitzende, Herr Stadtverordneter Dr. Pilling, eröffnete die Versammlung mit geschäftlichen Mitteilungen. Es wurde beschlossen, das vom Ties> bauamte abgelehnle Gesuch um Herstellung von stuhbahncn über die Stübelallee von der Fürstenstraße nach dem Große» Garten sofort zu erneuern und an Rat und Stadtverordnetenkollcgium zu richten. Weiterhin wurden Eingaben an den Rat beschlossen, mit Uebelstanden an dem Wäschetrockenplatz an der Gerok- bez und Silbermannstraße. bezw. mit der Herstellung des Dürerplatzes beschäftigen. Das Kultusministerium dagegen soll auf Antrag des Herrn Stadtverordneten Blüthner um Herstellung der Ueberein- stimmung bezüglich der Ferien an den Volksschulen mit denlenigen an den Höheren Schulen gebeten werden, da nach den Ergebnissen schulärztlicher Untersuchungen das Echolungsbcdürfnis der Volks- schüler ebenso groß ist, als das der Schüler an höheren Schulen. Zum Schluß hielt Herr Realschuloberlekrer Pöhler einen sehr bei fällig aufgenommenen Bortrag über: „Dresden am Ausgange des Mittelalters". — D«e Schlosser-. Sporer-, Büchsen-, Brohubr- und Windenmacher-Jnnung zu Dresden hielt am 23. April im Saale der Neichsballen ihre von 200 Mitgliedern besuchte Oster- Ouartals - Versammlung ad, bei der zunäidft 228 Lehrlinge vom Obermeister frei- und zu Gesellen gesprochen wurden. Hierauf wurde der im letzten Vierteljahr verschiedenen Kollegen und MeifterSsrauen gedacht, wobei sich ittmtliche Anwesende »um «brendcn Gedächtnis von den Plätzen erhoben. Acht neue Mitglieder wurden vcrps tet. Der vom Schriftführer gegebene Bericht über die Tätigkeit des Vor standes fand dir Genebmiguna der Versammlung. Nach Erledigung eini ger interner Vereinsangelegenhelten machte der Vorsitzende deS PrusungS- auSichuffrs aus die Prüfungen betreffende Mitteilungen und erklärt« dabei, dag 179 Werkstätten mit 071 Lehrlingen und 036 Gesellen revidiert worden sind. Ein Antrag. künftig die Prüfung unentgelilich,u gewähren, dafür aber vom l. Juli >903 an die Lossprechgebahr auf S M. scstzusetzen und die Aufnahmegebühr auf 1 Li. »u erhöhen, fand die Genehmigung der Ver. fammlung. Die Beschickung der AerbaudStage ward dem Vorstand über laffen. — Am Sonnabend veranstaltete die Sektion Dresden des Oesterreichischcn Touristen-Klnbs im städtischen Aus stellungspalaste einen Vortragsabend mit Original-Lichtbildern, dem auch Se. König!. Hoheit der Kronprinz beiwohnte. Hier bei sprach Herr Architekt Kupka aus Wien über den Vello to st one-Park in Nordamerika, einen durch Kongreßakte vom Jahre 1872 als „Erholungsort für das Volk" reservierten Land strich, dev eine Ausdehnung ungefähr wie das Land Belgien besitzt. Der Park besteht aus einer slachgcwellten Hochebene mit emer Dürchschnittshöhe von 2400 Metern über dem Meere, ist von tiefen Tälern durchschnitten, mit undurchdringlicher Urwaldwildnis be _ it g Spuren in Gestalt von Geisern, welche die von Island und Neu seeland weit hinter sich lassen und ihre heißen Wasser bis zu 200 Fuß Höhe schleudern, von Terrassen- und Kratcrbildungen, Obsidianglasfelsen und versteinerten Bäumen, das größte Er staunen und die Bewunderung der nach dem Uellowstonc-Parke Wandernden erwecke». Mit Absicht läßt die Regierung der nord amerikanischen Union hier alles in seinem Urzustände. Der größte er des Gebietes ist der „Excelsior , dessen gewaltiger Schlund 120 in Zwischenräumen von 55 bis 65 Minuten 40 Meter hoch empor schleudert. Indessen auch poetische und malerische Gegenden gibt eS im Dellowstone-Gebiete. Da ist zunächst der schon erwähnte Ncllowstone-See. der, von hohen Bergketten eingeschlossen, in 2400 Meter Höhe liegt und eine Ausdehnung von 100 englische» Ouadratmeilen hat. Das Schönste, Großartigste und Ueber- raschendste aber bietet sich am Grand Canion-Hotel, wo die Tour durch den Nellolvstone-Park zu Ende ist — der Canon des Aellow- stone-FlusseS. Eine abgrundtiefe Schlucht liegt hier dem Be schauer zu Füßen, eine tausend Fuß tiefe Klamm, die sich der Fluß den Fels geschnitten hat. Aus der Tiefe ragen Phantast^ der zartesten bis zur dunkelsten Nuance. Es gibt keinen besseren Vergleich als den,, der dort zum geflügelten Worte geworden: aus Wien überreichte Sr. König!. Hoheit dem Kronprinzen eine silberne Plakette mit der Prägung des Erzherzog Ludwig-Hauses auf der Rax, das von dem Vortragenden, Herrn Architekt Knpka- Wien, erbaut worden ist. —" Zum Beginn deS 9. Schuljahres fand am 29. April in der Fleischerfachschule eine feierlich« Einweihungsfeier statt. Um 4 Uhr versammeltensich die Schüler, der Gesamt-und Schulvor stand, sowie sehr viele Meister der Flcischerinnung im Unterrichts gebäude, Leipziger Straße 10. Nachdem der Jnnungsgesangverein unter der Leitung deS Herrn LehrerS Ebert das Lied „Mit dem Herrn fang alle» an" gesungen hatte, beantwortete der stellvertretende Hieraus' wies er naä i Namen unter etwas durchzustreichen oder auszufullen sei. >». daß, wer den Lehrvertrag mit seinem vollen sein Einverständnis auch mit denjenigen Paragraphen beurkunde, bei welchen es nichts auSzufüllen oder durchzustreichen gebe. Der Redner empfahl daher, den Lehrvertrag in itdein einzelnen Satze aufmerksam durchzulesen, und knüpfte daran den Rat, überhaupt im ganzen späteren Leben nie etwas zu unterschreiben, wovon man nicht vorher Kenntnis genommen habe. Die Anwesenden folgten den trefflichen ' Nach einem aen . . . ^ - schul«, Herr Wagner, eine Ansprache < anregender Weise darauf hinlwies, baß auch für die Fachschule suhrungrn au« wesentli lich der Ordnungsliebe, guten Mich«» Verhallens mit einzelnen Abschnitten de» Lehr- vertrage» ln Verbindung brachte. Nach «nein zweite» vortrage de« JnnuNgSaesangveremcs sprach Herr Lehrer Gommlich em warm empfunden«» Gebet, worauf die schöne Feier mit dem ge meinschaftlichen Gesänge de» LiedeS „Laß mich Drin sei» und bleiben" chr Ende erreichte. — Der Bezirks obstbauverein Dresden lVorsitzender Herr Prof. Dr. Hankels bat sich die Aufgabe gestellt, während des Sommerhalbjahres Ausflüge nach sehenswerten Obstanlagen zum Studium fremder Einrichtungen zu unternehmen. Für den 9. Mai ist rin Ausflug nach dem durchweg zur Obstzucht und als Baum- schule angelegten Rittergut Rottwerndorf bei Pirna lBesitzer Herr Degenkoloj in Aussicht genommen. Auch Gäste können sich daran beteilig««. Der Besuch der großartigen Anlagen in Rottwerndorf, die in Sachsen mit zu den bedeutendsten und ertragreichsten zähle», verspricht ein treffendes Bild von der Leistungssähigkeir des vater ländischen Obstbaues zu geben. — Der diesjäbnge Verbandstag der sächsischen Hans- besitzervereine stndet am 20., 21. und 22. Juni in Schnec ke rg statt. — Die Gesellschaft E. Winter-Tymian, die ihr Gastspiel im Victoria-Salon heute eröffnet und deren Mitglieder im hiesigen Engagement noch in derselben Zusammenstellung sind wie bisher, werben u. a. in ihrem Erösfnungsproaramm eine neue Dresdner Lokalpofse in drei Bildern bringen, die sich „Lockere Vögel, oder: Die Verlobung auf dem Altmarkt" betitelt. Außer den Hauptrollen, die von Herrn Direktor Winte". den Herren Jrever, Hedrich, v. Günther, Grobe, Heinemann, Beyer, Ottemar, Schlegel, Theilbar, Fischer und Münch besetzt sind, werden ver schiedene, in Dresden bekannte Personen Mitwirken. Die Vor stellungen beginnen um 8 Uhr. — Im Zirkus Albert Schumann findet heute die erste große brillante Clown- und Komiker-Vorstellung statt, bei welcher di« Auguste und Clowns ihr Bestes bieten werben. Außerdem treten sämtliche neu engagierte Spezialitäten auf und wird Direktor Albert Schumann seine Oriainaldressuren vorführen. — Heute feiert dle Königl. Hoskuchrmrau, Frau Paultne Thekla Kaden, ihr 40sährlges Dlenstfnbiläum. Sie wurde in folgedessen von ihren Chefs und dem Küchenperlonal mit wert vollen Geschenken überrascht. — Der Chorgesangverein der Chemischen Fabrik Helfenberg gibt morgen, Sonnabend, einen Musi ko lischen Abend sSchubert-Äbend) im Saale zum „Erbgericht in Niederpoyritz. — Der Verein „Kanaria I" hielt am Sonntag in seinem Vereinslokale in Helbigs Etablissement einen Familienabend ab, der durch verschiedene Gesänge heiteren und ernsteren Inhalts verschönt wurde. — Bei dem kürzlich von der Vereinigung Dresdner Blumen- und Schmuckfeder-Fabr«kanten im Hotel „Drei Naben" abgehaltenen Stistungsfcst wurden 5 Arbeiterinnen und 1 Arbeiter für 25jäbrlge treue Arbeit durch Diplome und Geldgeschenke prämiiert. Von nun an soll jedes Jahr eine Prämiierung verdienter und langjähriger treuer Arbeiter vor genommen werden. — Der breite Zugangsweg von der Ostra-Allee nach dem süd sichen Pavillon des Zwingers, welcher bisher nur beschottert war, wird zur Zeit auf Anordnung des KLmal. Finanzministe> riums mit Pflaster versehen, um zu verhindern, baß, wie dies bi» her geschah, durch das Publikum Sand und Schmutz in die Museumsränme getragen werden. — Mit beute tritt »u dem Tarife für den Personenverkehr mit Norder nev. Iuift rc. der Nachtrag II in Kraft, durch welchen die Preis« der einfachen Fahrkarten von Dresden Hauptbahnhof und Dresden Neustadt nach Norderney, Juist und Borkum «ine Erhöhung erfahren. — Der evangelisch-lutherischeVerein fürinnere Mifsion in Leipzig hat im Verlage der Buchhandlung des Ver- einshanses lPaul Egerj in Leipzig unter dein Titel „Trauriges Los" sechs Vorträge erscheine» lassein die sich über eine ganze Reihe brennender Fragen religiösen, wissenschaftlichen, künstlerischen und sozialen Charakters verbreiten. Unter den Verfassern dieser Vorträge: „Elter-los, Heimat-los, Arbeit-los. Mittel-los, Sonn tag-los und Gott-los" sind auch zwei bekannte Dresdner Namen genannt, Herr Vereinsaeistlicher Pastor Weidauer und Tr. Gras Otto Vitzchum. Ter Reinertrag des sehr zu empfehlenden, nur üOPsenniae kostenden Schristchens ist zu Liebeswerke bestimmt. — Eine neue Menzel-Postkarte mit dem Bildnis Friedrichs deS Großen, „gewidmet dem sreien Amertla", ist soeben im Berlage der „ NoviIas (Berlin 8 42) erschienen und wird bei allen Sammlern die freudigste Ausnahme finden. Ein Teil des ReineriragS aus dem Ver kauf der Karte ist den deutichen Hospitäler» in Amerika zugeficheri. — In einer Laterne des Restaurationsgartens „Zum Schiller garten" in Blasewitz hatte sich im heurigen Frühjahre ein Amselpoar ein Nest eingerichtet. Tic Tür hatte offen ge standen und so batte das Pärchen Zutritt gefunden. Vor kurzem icdoch war es jedenfalls irgendwie gestört worden, sodaß es einen Umzug vornahm, und zwar in eine mehrere Schritte davon ent fernte Laterne, an der eine Scheibe zerschlagen war. Jetzt liegt es fleißig dem Brüten ob und es ist hochinteressant, das Pärchen in seinem lustigen Haushalt zu beobachten. — Radebei«l. Vor einigen Tagen fand die erste Schüler- aufführpng der Rade beul er Musikschule statt, die ganz überraschend gut verlief. Das junge Unternehmen, das seit dem 1. November 1902 besteht, konnte eine stattliche Zahl S vorführen, die in jeder Beziehung gut bestand. Die is " ' ' beglückwünschte die Inhaberin der Schule, Frl. Cami . sowie Frau Ritter »nb Herrn Kammermusikus Elsmann auss wärmste zu diesen Erfolgen. — Dem Zigarrenarbeiter Karl Jul. Zimmer, bei der Firma Piltz u. Miersch in Meißen tätig, ist das Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verliehen worden. — Am Schlechtelcbc» Steinbruchc an der Posel in Sörne- witz bei Meißen stieß man aus Spuren des früher dort be triebenen Silberabbanes. Es wurde eine 5 bis 10 Centimeter mächtige Silbererzader angebrochen. Der Silberabbau ist seinerzeit eingestellt worden, da er sich als unlobnrnd erwies. — Lommatzsch, 30. April. Die hiesige Schühen- aesellschaft begeht in diesem Jahre ihr 150fährigcs bezw. 50jähriges Fahneniubilänm. — Der hiesige Organist Simon, sowie Kirchschullehrer Schlegel in Striegnitz begingen ihr 25jähriges Amtsjubiläum. — In Prausitz wurde die Scheune des Guts besitzers Arthur Müller durch Feuer zerstört. — In Pulsnitz wurde gestern der achtjährige Schulknabe Müller vom Zuge tödlich überfahren — OffiziKl gibt das Maikomitee in Leipzig bekannt: „Zum 1. Mai hat die Brauerei von Gebrüder Ulrich infolge des Bier- kriege» die Benutzung des Brauereigartens in Stötteritz verweigert. Es ist deshalb für den 1. Mai, nachmittags halb 3 Uhr, eine Massenversammlung im Brauereigarten der Genossenschafts- Brauerei zu Burgbausen angemeldct worden." — Das vieriährige Söhnchen des in Leipzig-Volk- marsd orf wohnhaften Lokomotivführers König wurde vorgestern von einem Motorwagen der Großen Leipziger Straßenbahn über fahren und sofort getötet. — AuS Leipzig ist lest dem 23. April nach Unter schlagung von 820 Mk. der frühere Rechtskonsulent Bauer. Inhaber eines BureouS für schriftliche Arbeiten, verschwunden. — Mit 42 Schülern wurde am Dienstag in Schwarzen- berg die gewerbliche Fortbildungsschule eröffnet. — Ein glättendes Meteor wurde daselbst ain Dienstag obend in der 9. Stunde beobachtet. — In Zwickau nahm sich die frühere Näherin M. Str., zuletzt Zimmervermieterin, durch Einatinen von Kochgas das Leben. — Zum Bürgermeister von Lengenfeld wurde der zur Zeit beim Rate in Chemnitz tätige Polizeirat Dr. Scheider einsttmmig gewählt. — Dem Markthelfer Schubert, der seit 35 Jahren bei der rma B. A. Böbme in Ocveran in Stellung ist, wurde das eichen fü Börsen» «nd HandelStcil, Technisches. »,»»»«, *>. r-,«, »,»>. ei-»/,, roch«, »«..»u «>/. .'M- L-/Ü UHA.S««. ,4 tt Uhr »» «t» «,U«: N«,e»>ch»u«r. ,144 «vrtl. »»rmU»» l»»7n «»»«pol «t iAt»N«»kr lM «» «t>,, L«»«r» Ii'/.«»ni «eit« UN',, »»,. Vortug. kt", Mo «int» M Nuzrn 4»/, eunadaPa S. »m. «»aui>r !DIr«on egnadaPac. »0« Mär..»»»« K7>/, e«uI«M« «'/, Nor»«,.«»»»» : N«a»> >»ne«uel,: »>/, «o»>ot«: »«>-/,„ «uro» wert«: 7'/, ümertkguer : K0-/^ SUgoiuinie»: Etn>-Ir vttne»: d »>',,! l»-»t»t««»i>n,,ii >»r ,m «. «prtl ,»»rieten, «on M«K»r, »kt -«es., Lre«»en<Neukl»d«>. Rew.P.rk, «ast. «etroleum »,k.v tla S,L0. Petroleum «» Nisten I0,K0. 01p, Uno c«rtMo»«>» lkt. rhrenz« für Treue in der Arbeit verliehen. Leberficht über den Inseratenteil. Famtlieimachrichten . . . Privatbesvrechungen. . . UnterrichtS-Ankündigunge» BergnügungSanzetgen . 6. Angebptene Stellen . . . Stellengesuch« .... Beldverkehr IS. 14 «Ate Mietgekuche u. Angebot« . 14 Pensionen 14 Grundstücks» und GeschästS- An- u. Verkäufe . . 14, 15 Versteigerungen .... 12 Tisenbahnfahrplan ... 7 gm übrigen Anzeigen verschiedener Art. Breme«, so. April. Baumwolle ss.M. stetig. «Wer»,»«. 2S. April. (Nachm. 4 Nstr lv M.» Baumwolle. Nmiatz 3000 Balle», vavo« für Spekulation und Export 500 Ballen. Tendenz Ruhig. — Amerikanische aood ordinary Lieienmgen: Willig. April 0,32. AprU-Mat s,,Sl-K.32. Mai-Juni s.si-o,32, Juni-Juli c.,31-0,32, Ju!> August 0,31, August-September 0,20. Seplcinber-Otiabcc 4.83. Ollübe,. November 4.04 -4.60, November-Dezember 4,07—4,06, Dezember-Janum 4.0«. Januar-Fedruar 4,00-4,08 d. «aem-Gor«. 29. April. «Warenbertchl.» Baumwolle m Newport «0.70, vo. Lieferung »er Juni «0.0«. per August 9,04, vo. New-Orleans to'i,.. Schwab Vsotarn »taaw 9.80. do. Robe L vroiberS lOOO. Mais oer Mai 04'^,. per Juli 5t' „ per Scptbr. 00»>,. Roter Winlerweizen loco 8«'/,. Weizen per Mai 80'»,. per Juli 78°-,,. per September 74-,., per Dezbr. —. Getreidefracht nach Liverpool 1't,. Kaffee ikair kio, Nr. 7 5'/» do. (Klo) Nr. 7 per Mai 3.80. do. oo ver Juli 4,00, Mebl iöprintr-Vdv»» oloarn» 3.0S-S.I0. Zucker »'/» Zum so.oo bis 30,l2. Kupier t4.00-l4.70. Vr»«,» n «aq« 4 !" " ^ UdU-ld-tod! »Ott« U>co — Bereinigte Eschebachsch« Werk«, A k«i e ng e s e l I - lchast ,u Dresden. Unter Vorfitz des Hem, Rechtsanwalt« Metscl fand gestern die «3. ordentliche Generalversammlung statt, an der 10 Aktie- nüre mit 1820 Stimmen ieilnabmen. Sämtliche Punkte der Tagesordnung ianden einstimmige Genehmigung, so dah die vorgeschlagen« Dividende von >0 <!(> tür die Aktien und 25 M. für di« Genusticheine sofort bei der Dresdner Bank und der Allgemeinen Deutichen Creditanstalt, Abteilung Dresden, zur Auszahlung gelangt. Bezüglich des GeichäftsgangeS im lau fenden Jahre wurde mitaeteUt, daß dieser ein recht guter lei, fo dast bereits im ersten Vierteliabre ein Mehrumsab von 200 000 M. gegenüber der glei chen Zeit des Vorjahres sestgeftellt werde» konnte. Allerdings seien die Preise noch gedrückt, doch könne wiederum aus ein günstiges Ergebnis ge rechnet werden. Aktiengesellschaft vorm. Seidel L Naumann in Dresden. Laut Bekanntmachung m vorliegender Nummer erfolgt die Einlösung der Dividenbenscheme pro «902 zu 1« 7. und der Genustschemc zu 80 M. von jetzt ab bei dem hiesigen Bankbause Hch. W»i. Baffenge L Co. Chemks-eFabrikv. Hevden.Aktiengesellschastin Radebeul. In der gestern unter dem Vorsitze des Herrn Dr. I. v. Hrvden abgehalienen 4. ordentlichen Generalversammlung wurde die Tagesordnung debattelos erledigt. Die auf 6 «/» seftgefetzle Dividende ge- langt außer bei der Gesellschaft-kaffe in Radebeul in Dresden bei der Dresdner Bank sofort zur Auszahlung. — Wegen des Geschäftsganges im lausenden Jahre wurde berichtet, dast dieser ein guter sei. Für die Aus gabe der Süststoffsabrikalion hätte die Gesellschaft von» Reich eine angemessene Enlichävigung erhalten und an Stelle dieses FabrikalionszweigeS sem, andere Artikel ausgenommen worden. < Bautzner Kunstmühl«. Betriebs-Gesellschaft. Die gestrige ordentliche Generalversammlung erledigte ohne Debatte die Tages ordnung und wählte die ausscheidenden Mitglieder d-s Ausfichtsrales wieder. Ferner wurde ein Antrag, das Aktienkapital um 170000 Mark zu reduzieren, angenommen, und zwar soll die Reduktion durch Rückkauf der Aktien nicht unter 207» sranko Zinsen erfolgen, sobald der jährliche Rein gewinn dies zulästt. Berlin, 30. April. (Priv.-Tel.) Die neue 4>pro». türkische Admini st rativns-Anleihe sollte beute züm ersten Male notiert werden, indes wurde es für geeigneter angesehen, das Papier noch nicht zur Notiz gelangen zu lassen, da gerade beute Nachrichten über neue Un ruhen in der Türkei und u. a. über «in Attentat auf die Filiale der Otto- manbank in Saloniki Vorlagen. An der heutigen Pariser Börse lagen grö ßere Konftaniinopler Verkaufs«rdre» für türkische Werte vor. Berlin, 30. April. (Priv.-Tel.) Währen» von einer Seit« di« Nachricht, wonach die Diskonto-Gesellschaft im Einvernehmen mit der Reichsregiening ein vorlchußgeschäft mit der marokkanischen Regie- rung abgeschlossen habe, mit dem Bemerken dementtert wird, daß für et» solches Geschäst überhaupt nicht der Berliner Platz, sondern nur Paris und London in Betracht kämen, hieß es heute an der Börse, der Vorschuß, wegen dessen Marokko mit Deutschland verhandele, solle sich aus 7 Mill. belaufe». Berlin. 80. Avril. (Priv.-Tel.) Die Gesellschaft für die El««- trischeHoch-undUntergrundbahninBerlin beschloß in ihrer heutigen Generalversammlung die Verteilung von 4 7° Dividende. Preußische H v p ot h e k e n - A k t i «n-B a n k, Berlin. In den Sanierungs-Beschlüssen von« 10. Mai 1901 wurde denjenigen Obligaiionären, die sich auk Kürzung ihres Kapitals um 20 °/> (gegen Ge währung von 10 7» in neuen Aktien) nicht einlieben, der Verzicht aus 20 7. ihrer Zinsen für die Zeit ver 2. Januar >904 bis ernschliestlich 1. Oktober 1913 auscrlegt. Auf den Zins per I. Juli bezw. I. Oltober «901 verzichte ten sie völlig, ebenio wie die Konvertierenden ; für die Zinken per 2. Jan. 1902 bis einschließlich 1. Oktober 1903 aber wurde die Bank zu gun- ften der nichlkonvertierten Obligationen verpflichtet, den Ueberschuß der Zinseingänge an die Deutsche Treuhand-Gesellschaft auszuliefern, die hier für neue Aktien zu 100 7» zeichnen sollten mit Dividende ab 1904, um so dann die so bezogenen Aktien ratierlich an di« Obligationäre zu verteilen. Zugleich wurde jedoch der Bank Vorbehalten, für die ungekürzten Obligatio nen den ZmS aus die Zeit von 1002-03 in bar zu bezahlen, in welchen Falle die Treuhand-Gesellschaft aus die Ueberweisung der Zinsübcrschüssc und aus deren Verwendung ,»m Bezüge von Aktien verzichtet«. Inzwischen haben die inneren Verhältnisse der Preußischen Hypothekenbank sich dem,t konsolidiert und der Kurs ihrer Aktien sich soweit gesteigert (gestern in Ber lin 113,70), daß di« Verwaltung vorzieht, aus die nichlkonvertierten Obli gationen de» Zinsbetrag ft, bar zu zahlen, statt neue Aktien zu kreieren und diese zu nur 100 7° berzugeben. Hieraus erklärt sich, daß die Bank nunmehr, wie schon gemeldet, für die in der Zeit vom 1. Januar 1002 bis 1. Oktober 1903 sättig gewordenen und noch fällig werdenden Zinsscheine der nichlkonvertierten Obligationen sich zur sofortigen Bareinlösuna erbietet, womit die Deutsche Treuband-Gelcllschast sich einverstanden erklärte. Der Schutzvercimgung, die der Konversion zustimmte, waren vom Ge>nmt»m- lauf der Obligationen zur Zeit nur 7,04 Mill. Dt. nicht beigetreten: Ende 1902 hatte die Bank an koiwerlierten Obligattonen 20l,8t Mill. M. in Um lauf, an nichtkonvertierten nur noch 4.39 Mill. M. („Frks. Zig.') Bazar-Aktiengesellschaft. Berlin. In der gestrigen Sitzung prüfte der Aussichtsrat den Abschluß pro 1902 «3 und beschloß, der am 25. Mai ds. I. ftatlfinbenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 80 M. --- in °/„ sür jeden Gcnußschein »orzuschlggen. Die Aussichten sür das neue Geschäftsjahr sind bcjriedipend. Pboenir, Aktiengei «llschast für Bergbau und Lüttenbetrieb, Laar bei Rubrort. Wie aus Düsseldors geschrieben wird, hat der Phoenix, der in fast allen Betrieben sehr gut be- Ichäsligt ist, vor kurzein durch englische Vermittlung mehrere tausend Ton nen Trambahn-Schienen nach Singapore und Tokio verschlossen. Prebliher Braunioblen-Aktiengesellschast. In der Generalversammlung wurden die turnusmäßig ausscheidenden Autfichie- ratsmitglieder wiedergewählt: sür den durch Tod ausgeschiebcnen Herrn Stablrat Theodor Lange-Zeitz wählte nia» Hem» Bankier Curt Hentschcl aus Zwickau i. S. — Die vorgeschlagene Dividende von 3'/, 7, sür die Stammaktien und IS'/, 7° sür die Prioritäts-Stammaktien gelangt sofort zur Auszahlung. P e t r o l eu m - P re i se. Die deuischen Pctroleum-Jmportgelell- schäften erhöhten di« Prelle um 40 Psg. pro tOO Kg. Lcylam-Josessthal, Alt.-Ges. sür Papier- und Druck- Industrie in Wien. Das Jahr l902 schließt, wie bereits geineldct, mit einem Reingewinn von 088110 K. <r. V. 272 289 K.>. Davon sind 050 000 K. zu Abschreibungen zu verwenden und der Rest aus neue Rech nung vorzutmgen. Eine Dividende gelangt wiederum nicht zur Verteilung. Nach der Bilanz haben die Passiven um fast 3 Millionen K. infolge der Reduktion der Vorräte und Debitoren abgenommen. Gleichzeitig wurde auch di« Liquidität des Unternehmens wesentlich erhöht. Die Generalregie konnte dnrch Ersparnisse an Zinsen und Steuern um 338 108,93 K. reduziert werden. Der Bericht hebt indessen hervor, daß auch für das Jahr 1903 eine Dividendenverteilung kaum wird ftattsindcn können. Erst für das Jahr 1904 kann, falls sich die Verhältnisse in der Papier- brauche nicht noch weiter verschlechtern sollten, «ine Verzinsung der Aktien in Aussicht gestellt werden. Die Urberproduktton in der Papierbranche in Oesterreich bat im allgemeinen keine Einschränkung erfahren, di« Papier- preise find im abgelouscnen Geschäftsjahre weiter gefallen und aus rtn Niveau gesunken, so daß die Erlöse kaun« die Gestehungskosten »u decken vermochte». EheinniberSchlachtviehmarkt voin 30. April. Auftrieb: »l Rinder (und zwar 2 Ocklen. 2 Kühe, 17 Bullen). 482 Kälber, 8S vckasr, 188 Schweine, zusammen 736 Tier«. Unverkauft blieben zurück: 14 Rin- der und «0 Schafe. Bezahlt in Mark für »0 Kg. in Lebendgewicht resp. Schlachtgewicht. Kälber: 1. feinste Mast- (Bollmilchmaft-) und beste Sana-
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