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^ß" ^-7.» «> Diese» Blatt »Kd de» Lesen» von Dresden und Uuigebun» «a r»»e vorher bereit» al» Abeiid-Aurgabe t'«»eu«n- w- »« o». ^>>»> --l^.u.», zugestellt, wahrend e» die Post-Abonnenten am Morgen in einer GejanttauSgabe erhalten. VeriigsgebUhf: «Ut. IS A «WMVL'.Ä «» HegvürrHeL L8LV Nerlao von Atepscli L Ueichardt. Anreizen-La, ii. Annahme von A»tn»diau»se» bis niuknmllaa» » »hi. Lou» und keienaaS nur Marienüratze ss von N bis >/,rUkr. Die lipalriae Grand- »eile (ca. s Silbeni ro Vla. An kündigun-e» aui der Prwaticiic Keile 2S M, : die sipaliipc Keile als „Ein gesandt" oder aul Terlieile so Pi». In Nummern naN, Sonn unkAeier- lage» >- de,. sivaiüge Grund»eilen so. so de» so und «u PI«, nach be- londerem Taril Auswärliae Aus- träne nur gegen Boiausbeznliiung. Beleablatier werden mit toPig. berechnet. Sernlvrechanlchlnb: «mt l Nr. II und Nr. 2091t. lm rl n M«r L ihsMIIlüllK i k! mlklll W W«NMk WM»», Ar. 88. s. Neueste Tradlbettchte. tzofnachrichien. Auszeichnungen und Alineeverä»dem"gen, Preisreiten des Reitvereins, l < s. Nationalsoztale Versammlung, Gerichtsverhandlungen. „Rigoletto". „Unsterblichkeit". Letzte Masken", „Literatur" I > sonntag, 2r>. März 1W3. Neueste Drahtmeldungen vom 28. März Verl in. lieber da» Befinden der Kaiserin ist folgende« Bulletin ausgeaeben worden: ,Die Kaiserin befindet sich nach einer zum größten Teil ruhigen Nacht -usriedenstellend. Die Bruchstelle ist im Verbände schmerzlos, ge». Dr. Zuncker." Berlin. sPriv.-Tel.) Der Seniorenkonvent de« Abgeordnetenhauses beschloß beute, daß noch die Vorlage über den Ausgleichssond« für die Eisenbahnen neben kleineren Anträgen und Petitionen erledigt werden soll. Die Ferien beginnen vor- avSsichtlich am Mittwoch. — Die Seuchenkommtsnon de« Abgeordnetenhauses hat die erste Beratung de« Ausführung»- gesetzt« zum ReichSseuchengeseß zu Ende geführt. Berlin. Im Prozeß Rothe wurde die Beweisaufnahme beendet. Der Staatsanwalt beantragte 2'/a Jahre Gefängnis unter Anrechnung von k Monaten Untersuchungshaft und ferner 500 Mark Geldstrafe. Die Angeklagte wird zu 1'/, Jahren Ge fängnis verurteilt, wovon 8 Monate durch die Untersuchungs hast alS verbüßt erachtet werden. Trier. In einem hiesigen Gaswerke erstickten infolge Rohrbruches K Arbeiter: 3 andere, die auch m Lebensgefahr schwebten, konnten wieder belebt werden. Riesenbeck i. Wests. Die Beisetzung deS Freiherrn v. Heereman« fand heute vormittag hier statt. Um 9 Uhr ging der Trauerzua vom Schlosse Surenburg, in dessen Haus- kapelle die Leiche seit gestern aufgebahrt ist, nach dem Doofe Riclenbeck, in dessen Kirche Pater CassiuS von den Franziskanern in Münster das Totenamt zelebrierte. Am Grabe, das dicht an der Kirche liegt, führte Weihbischof Graf Galen die Beerdigung»- Zereinome aus. Um Uhr war die Feiyr beendet. Kiel. Als Begleitschiff für die Kaiserjacht .Lohenzollern" für di« Reise nach Kopenhagen ist der kleine Kreuzer „Nymphe" in Aussicht genommen. Elbing. Wie die „Elbinger Ztg." meldet, wurde der im Oktober v. I. vom hiesigen Schwurgericht wegen Anstiftung zup, Morde der Eiaentümersfran Reimer zum Tode verurteilte Psarr- huferlsiächter Michael KaminSki aus Conradwalde heute früh 8 Uhr aus dem Hofe de» hiesigen Justizgefängnisses durch Scharf richter Reindel hingerichtet. Manila. Zwei amerikanische Schutzkompagnien griffen 200A>rtständische an und schlugen sie völlig. Die Amerikaner hatte» drei Tot« und N Berwutidete. Die Mfständischen hatten 15 Tote. London. Die „Times" melden aus Shanghai, der ameri kanische Abgeordnete oeS Bankierausschusses habe den Vertretern der chinesischen Regierung einen Schuldschein über die Ent schädigungssumme zur Unterzeichnung vorgelcgt. Drr Schuldschein lautet über 32 939 055 Taels in Silber gemäß dem Artikel 6 des Pekinger Protokoll». Petersburg. In der Kronseisenfabrik in Slatouft lGou- vernement Ufas erklärten dem „Regierungsboten" zufolge ain 32. dieses Monats etwa 160 Arbeiter, sie würden die neuen Arbeit»- bücher nicht in Empfang nehmen und am folgenden Tage die Arbeit ein stellen. Am 23. versammelten sich etwa 500 Ar beiter und verweigerten ihre Zustimmung zu den neuen Arbeits bedingungen. Der Gouverneur von Ufa, sowie der Staatsanwalt und der Gendarmeriechef begaben sich alsbald nach Slatouft, wo am 28 die Arbeiter, die die Freilassung der verhafteten Käme- raden forderten, da- Polizeigebäudc, die Wohnung eines Ritt meisters und das Haus des Bereiches» belagerten. In letzterem wurden die Fensterscheiben ««geschlagen und sie Türen erbrochen Tem StaatSanwalt. der sich m das Gefängnis begeben wollte, wurde der Weg verlegt: dem Gouverneur drängte die Menge in das Haus des Bergchess nach, obwohl sie wiederholt zum Äus- einanbergehen aufgesordert worden war. Der Gouverneur war in folge dessen genötigt, den BataillonSkommandeur zum Eingreifen mit der Waffe oufzlffordern. Der Gehilfe des Bürgermeisters und ein Gendarm wurden von der Menge durch Revolverschüsse leicht verwundet. Das Militär gab eine Salve ab, durch die 28 Per sonen getötet und 50 verwundet wurden. Nunmehr zerstreute sich die Menge. Der AuSstand war am nächsten Tage beendet; alle Arbeiter nahmen die Arbeit wieder auf. Sofia. Geschow ist mit der Bildung eines neuen Kabi- «ets betraut Wochen. Er legt heute die Ministerlifte vor. OertlicheS und Sächsisches. Dresden, 28- März. —* Se. König!. Hoheit Prinz Waldemar von Preußen traf heute vormittag 10 Uhr 17 Minuten hier ein und wurde auf dem Bahnhofe in Dresben-Neustadt von Sr. König!. Hoheit dem Prinzen Georg, der in Begleitung des Herrn Hauvt- manns Freiyerrn O'Byrn erschienen war, aus das Herzlichste be grüßt Prinz Waldemar beaiebt sich zum Knrgebrauch zu Herrn Lahmann auf den Weißen Hirsch. —* Das soeben ausgegebene „Dresdner Journal" enthält folgende Mitteilung: Der Generalkonsul der Vereinigten Staaten von Amerika, Mr. Cole, der von seiten Sr. Exzellenz des Herrn Staatsministers v. Metzsch-Reichcnbach über eine in verschiedenen Berliner Blättern gebrachte Notiz, den Zahnarzt O Bryan betreffend, um Aufklärung gebeten worden war, hat diesem in einer Unterredung zugestanden, daß er allerdings dem Zahnarzt O'Bryan auf dessen Ansuchen, um ihm sein Fortkommen m Amerika zu erleichtern, ein Zeugnis ausgestellt habe, daß es ihm aber hierbei durchaus ferngelegen habe, der sächsischen Regierung den Borwurf der Willkür zu machen; er beklage es tief, in diese Angelegenheit hineingezogen worden zu sein, zumal er hinterher erfahren habe, daß die sächsisch« Regierung reichlichen Grund für ihr Vorgehen gegen O'Bryan hatte, und bitte, davon überzeugt zu sein, daß ihm jede beleidigende Absicht ferngelegen habe. —* Se. Majestät der König hat nachstehende Ordensdeko rationen verliehen: das Komturkreuz 2. Klasse des Albrechts- Ordens: dem Generalmajor z. D. K r i l l e, bisher Kommandeur der Pioniere; das Offizierskreuz desselben Ordens: dem Obersten z. D. Fikentscher, bisher Kommandeur des Landw.-Bez. Plauen: die Krone zum Ritterkreuz 1. Klasse desselben Ordens: dem Major z. D. Frhrn. von Hagen, bisher Bats.-Komman- deur im 104. Jnf.-Negt.; das Ritterkreuz 1. Klasse desselben Ordens: den Majoren z. D. von Schweinitz, bisher Bats.- Kommandeur im 139. Jnf.-Regt.; Roesler, bisher Bezirksoffiz, beim Landw.-Bez. Schneeberg und vonSchulz, bisher Bezirks- offizier beim Landw.-Bez. II Dresden. —* Se. Majestät der König hat den nachgenannten Offizieren die Erlaubnis zur Anlegung der ihnen verliehenen Auszeichnungen erteilt und zwar: des Preußischen Roten Adler-Ordens 1. Masse: dem General der Inf. von Treitschke, kommandierenden General deS XIX. Armeekorps: der Krone zum Preußischen Roten Adler-Orden 4. Klasse: dem Königl. Flügel-Adjutanten, Major von Schönberg und dem Hauptm. Frhrn. O'Byrn, Militär- Gouverneur der Prinzen-Söhne des Kronprinzen; des Ritter kreuzes des Italienischen St. Mauritius- und Lazarus-Ordens' den Oberleutnants: von Einsiedel sHauboldj im 12. Jäg.- Bat., Kirsten in der 2. Eskadr. Jäg. zu Pferde Nr. 19 und dem Oberleutnant a. D. Hutzle, zuletzt un 106. lKönigs-lJnf.-Regt.; des. Ritterkreuzes des Italienischen Ordens der Krone: dem Ober- leutnant Grafen Vitzthum von Eckstädt sLwnelj im Leib- Gren.-Regt. —* Herr Baurat Hans Manfred Krüger, zur Zeit Vor- stand des Brückenbaubureaus der Königl. Generaldirektion der Staatsbahnen, tritt am 1. April als Oberbaurat in das Königl. Finanzministerium. —* Die vom Finanzministerium eingesetzte Kommission zur Beratung einer Abänderung der sächsischen Forstorga- nisqtion hat in den letzten Tagen unter Vorsitz des Herrn Ministerialdirektors Geb. Rat Dr. Barchewitz. hier. Sitzungen abgehalten. Den Verhandlungen wohnte Herr Finanzminister Dr. Rüger bei. Zur weiteren Bearbeitung des hierbei gesammel ten Materials sind zwei Ausschüsse, bestehend aus je zwei Ober- forstmeistern und drei Revierverwaltern, ernannt worden. Die Ergebnisse dieser Bearbeitung dürften in einigen Monaten fertig- gestellt sein und sodann der Kommission zur weiteren Beratung vorgelegt werden. —* Se. Majestät der König hat folgende Personal- Veränderungen in der Armee genehmigt: Dir Generalmajore: -K Basie. Kommandeur der 8. Jns.-Brig. Nr. S1. unter Verletzung zu den Offizieren von der Armee mit Beibetzalt de« Standorte« Dresden, »um Generallint. befördert, -K-v. Altrock. Die Obersten: »» v. Criegern, unter Enlhebring von der Stellung als Kommandeur des 1. (Lerb-s Viren.-Reg. Nr. U>9, zum Flügel-Adj» lanten Sr. Mai. des König«, ^ Wallte, Kommandeur des 9. Inj.- Reg. Nr. 133, zum Kommandeur ver Pioniere mii der Uniiorm des l. Pion- Bat. Nr. >2. — ernannt. Die Obeistlinls.: -W- G läl che beim Stabe de« 5. Jnf.-Neg. Nr. 101, unter Beförderung zum Oberst, zum Komman deur des 9. Inf.-Reg. Nr. !3Z ernannt, -K v. Ebrentval, Komman deur de« I. Jag.-Bat. Nr. 12. unter Verletzung in das 1. (Leib-) Gren.- Reg. Nr. 100, mit Führung desselben beauftragt. Die Majore: I a e ck e I. Bai.-Kommandeur im 10. Jnf.-Neg. Nr. 131, unter Ver- leitmng de« CharakierS als Oberstltnt. in Geiichuügung feines Abschieds gesuchs mit Pension zur DiSp. gestelll uns unter Crleilung der Erlaubnis zum ferneren Tragen der bish. Uniform dem Generalkommando 12. (I. K. S.) Armeekorps zugeteilt, Richter, Kommandeur des 4. Fcldart.-Reg. Nr. 48. zum Oberstltnt. befördert. -W- Meisel, Major und StabSosfiz. beim Bekleivungsamt >9. (2. K. S.) Armeekorps, der Charakter als Oberst ltnt. verlieben. Die Majore : -K Oefer, Bat.-Kommanveur im 2. Gren- Reg. Nr. lOl, unter Besörderung zum Oberstltnt., zum Stabe des 5. J»s.- Reg. Nr. 194 verletzt, U- Edler v. Ouerfurth, Bat.-Koniman- deur im 2. Gren.-Neg. Nr. Il», in Genehmigung feines Abschiedsgesuchs mit Pension zur DiSp. gestellt und zum Kommandeur deS Landw.-Bez. Borna, -K Wi l s d o r f, Avjutant beim Generalkommando l9. <2. K. S.) Armeekorps, zum Kommandeur deS l. Jäg.-Bat. Nr. >2, — ernannt, -U- Frhr. v. d. BuSiche-Streitborst beim Stabe deS Gardereitcr- Reg., unter Versetzung in das 2. Lu!.-Reg. Nr. 19, mit Führung desselben beauftragt, »» Frhr. Leuckartv. Weißdorf tm KriegSministerium. zum Stabe des Garde-Reiter-Neg. versetzt, -U- v. Tschammer und Osten, aggr. dem 3. Jns.-Reg. Nr. 102, in Genehmigung seines Ab schiedsgesuchs mit Pension zur DiSp. gestellt und um Beztrksosfi». beim Landw.-Bez. II Dresden ernannt, »» Göbler , aggr. dem 13. Jm -Reg. Nr. 178, als Bat.-Kommandeur in das 12. Jns.-Reg. Nr. 177. -W- SchiIler, aggr. dem 14. Jnf.-Neg. M. 179, als Bat.-Kommandeur in das 11. Jns.-Reg. Nr. 139. »» v. Jssendorfs, aggr. dem 1. (Leib-) Gren.-Neg. Nr. 100, v. P e t r i k o w S k y, aggr. dem 9. Jns.- Reg. Nr. 133, — als Bat.-Kommandeure in das 2. Gren.-Reg. Nr. Ivi. sk- v. M « tz s ck>. aggr. dem 4. Jns.-Reg. Nr. 193, als Bat.-Kommandenr in das S. Jnf.-Neg. Nr. 191, versetzt. — DenMajoren: -Zt- K ad en!, aggr. dem 8. Jns.-Reg. Nr. 197, -z» Zincke, Abt.-Kommandeur im 8. Fcld- art. Reg. Nr. 78, -U- Kalisch, Abt.-Kommandeur im t. Feldart.-Rcg. Nr. 12. -» Frhr. Heinze v. Luititz beim Stabe des Karab.-Rea., »t-v. d. Decken, beim Stabe des 1. Ulan.-Reg. Nr. 17, -W-Frhr. v. Bodenhausen. Adjutant beim Generalkommando 19. <2. K. S > Armeekorps, — Patente ihres Dienstgrades verliehen. Die Lauptleuie: »t- Morgeiiftern-Döring, Komp -Chef im 1. (Leibst Gren.-Rcg. Nr. 199.. unter Beförderung zum Major, als Bai -Kommandeur in das 19. Jnf.-Neg. Nr. 131 versetzt. »» v. Craushaar, «djut. des Kriegs- Ministers, zum Major, st- Setnick « (Hans), Komp.-Cbes im K. Jnf.- Neg. Nr. 191, unter Aggr. beim >b. Inf.-Reg. Nr. 181, s4 Fekler, Komp.-Cbes im 4. Inf.-Reg. Nr. 193, unter Aggr. bei diesem Reg.. — zu überzähligen Majoren, sk- Lämmer. Direktor der Munitionsfabrik, zum Major, st- v. Lolleben, Komp.-Cbes im 1. (Leib-) Gren.-Rcg. Nr. 199, unter Aggr. beim 13. Inf.-Reg. Nr. 178, zum überzähligen Ma jor, — befördert, ss Günther. Hauptm. und Mitglied beim Be kleidungsamt 12. (1. K. S.) Armeekorps, der Charakter als Major ver liehen. Die Haupticute: st-v. Reyher, Komp.-Cbes im Schützen- (Füs.st Reg. Nr. 198, unter Aggr. beim 14. Jns.-Reg. Nr. 179, st- Richter. Komp.-Chcs im n. Ins -Reg. Nr. 139, unter Aggr. bei diesem Reg., st- Hammer. Jntend.-Rat. bei der Jntend. 19. (2. K. S.) Armeekorps, unter Enthebung von dieser Stellung und Aggr. beim 7. Königs-Jns.-Reg. Nr. 199, — zu überzähligen Majoren desörderi. st- v. L. i n s in g e n. Komp.-Chcs. im 6. Jns.-Reg. 198, diesem Reg. aggr.. st- Fihr. v. Streit. Komp.-Cbes im 8. Jns.-Reg. Nr. 197, in Genehmigung IcineS AblchieosgesuchS mit Pension zur DiSp. gestellt und »um Bczirksoffiz. beim La»dw.-Bcz. Zwickau, st- v. Wachsmann, Komp.-Chef im 7. KönigS-Jns.-Reg Nr. 199. zum Abjut. beim General kommando 19. <2. K. S.) Armeekorps, st- Leinicke (Max), Komp.-Cbes im 8. Inf.-Reg. Nr. 191, zum Platzmajor in Dresden, — ernannt, st- Rhode, Platzmajor in Dresden, in das Kriegsministerium, st-Tunger, Platzmajor aus Festung Königstein, als Komp.-Ches in das 11. Jns.-Reg. Nr. 139. st- Schroedcr. im Kriegsnnmsterium, als Komp.-Chef in das 7. Köniqs-Jns.-Re«. Nr. 199, st- S t e n g e l. Komp.- Cbes beim Kadettenkorps, als Komp.-Cbes in das 8. Jns.-Reg. Nr. 191, — vrttetzt, st- Schmidt (Max), Komp.-Chcs im 4. Jns.-Reg. Nr. 193. zum Platzmajor aus Festung Königftein ernannt, st- v. Karajan, Komp.- Cbcs im8.Jns.-Nr. 197, als Komp.-Chef »um Kaveltenkorps. st- Cvdam, Komp.-Ches im >8. Jns.-Reg. Nr. 181, als Komp.-Führer zur Unteroffizier schule, — versetzt, st- Frhr. v. Seckendorss-Gudent. Komp.-Ches im 8. Jns.-Reg. Nr. 197, vom 16. April ds. I. ab zur Dienstleistung bei Knnft und Wissenschaft. s*Wochen spielplan der Königl. Dostheater Opernhaus. Sonntag: „Der Fieischütz". Montag: „Der fliegende Holländer". DienStag: -Ter Troubadour". Mittwoch: .Hansel und Gretel". „Aas dem Maskenball". Ballet-Divertissr- mevt. Donnerstag: „Teü. Freitag: Geschloffen. Sonnabend: Mit allerhöchster Genehmigung: Generalvrode z»m Paimsonntaas- konzert. Sonntag: Mit allerhöchster Genehmigung: Große Musik- aitssübryng zum Besten deS UnterstütznngSsondS für die Witwen und Waben der Königl. musikalischen Kapelle. — Schauspiel haus: Nachmittags V»2 Udr 7. VoikSvorstellung: „Die Braut von Messina"; abends >/,8 Uhr: „Lumpazloagabimduö". Mon tag; „Mvnna Banna". Dienstag: .Unsterblichkeit". „Die letzten Masken", „Literatur". Mittwoch: „Der arme Heinrich". Donner» tag : „Macbeth". Freitag: „Der verlorene Sohn". „Ohne Co»sens" Sonnabend: „Der Geizige". „Die Schule der Frauen . Sonntag: „Hamlet". i" Mitteilung au» dem Bureau der Könkgl. Hoktheater. Im Schauspielhause wlrd morgen. Sonntag, den 29. März, außer Abonnement -Der böse Geist Lumpazivagabun dus" oder: „DaS liederliche Kleeblatt", Zaubrrposse mit Gelang in drei Alten von Nestroy gegeben. Die Hauptrollen sind folgen dermaßen besetzt: Leim — Herr Franz, Zwirn — Herr Reu». Knieriem — Herr Gum. Peppt — Frl Serda. Die Rollen her Laura und Camilla, die zum größten Teil GesangSoartieen sind, werden von den Königl. Hofopernsängettnuen Frau Irene Abend- roth und Frl. Mira Äbrndroth dalgestellt. i* SSuigl. H»s«p«r. Unsere „Rigol«tt»".Borstellungm in der gewohnten, bewährten Besetzung m:t Frau Wedekind. FA. v. Chavanne, den Herren Scheldemantel und Gießen sind an und sür sich stet» «in« besonder« Anziehung gewesen, diesmal aber — mit Herrn FraneeSco d Andrad« al» Gast — war hie Anteilnahme «ine so allgemeine» daß ' tzerkauftem Hausc abspultt. Da» mätürlich auf den Gast, dessen Rigolet . ^ hervorragendsten Rollen gerühmt umch. Jnde» hat Herr h Andrade diesmal wohl nicht ganz gehalten, wa» man sich nach seinem ausgezeichneten Don Juan und , Figaro versprechen buche - wenigsten» nicht in musikalischer Hinsicht. Mr sehen davbn ob. den kleinen, aber sehr scharf hervortrrtenden Intonation». Entgleisungen im Duett mit Gilda und in der Szene vor den Höfliygen i3. Asti ein besonderes Gewicht beizulegen: ähnliches kann auch dem besten Sänger gelegentlich einmal passieren. Viel daß er in diesem Manko an effektivem Wohllaut der Stimme und genügender Kraft der Tongebung, uns um so mehr scbuldia bleiben mußte, als wir gewohnt lind, hierin von unseren ein- heimischen Künstlern die höchsten Erwartungen erfüllt zu sehen. Dafür gab er eine um so einheitlichere, eigenartige Darstellung der völlig aus dem Rahmen des Gewöhnlichen heraustretendcn Figur. Er spielt sie möglichst historisch, nach den geschichtlichen Auszeich nungen. die sich von dein gefürchteten Hofnarren König Franz I von Frankreich erhalten haben und sucht nach dieser Seite hin auch äußerlich zu wirken dadurch, daß er sich in das Narrenkostüm kleidet, wie es im Bilde Triboulets im Pariser Louvre sich vor findet. Mit diesen grotesken, scharf charakteristischen Aeußerlich keiten: der abstoßenden Häßlichkeit, dem Buckel, den gebrechlichen Beinen und dem absonderlichen kostümlichcn Aufputze, die ihm den bitteren Spott der Höflinge eintragen, stimmt seine Dar- stellung, wenn man so sagen darf, harmonisch überein. Der Skeptizismus, der Haß, die Begünstigung des Lasters, die Lust am Bösen, das Vergnügen, andere zu schädigen und sich an ihrem Schmerze zu weiden — dann aber, in den Momenten, wo er nur seiner vergötterten Tochter lebt, wo die heiligsten Gefühle des VaterS sich regen: die Furcht vor dem Ungewissen, die Verzweif lung über die Entehrung seines Kindes, das furchtbare Entsetzen, als er Gilda sterbend in dem Sack findet, nachdem er diesen mit Füßen getreten, un'o in der vermeintlichen Leiche des Herzogs den mit dem Tode ringenden Körper seiner Tochter verhöhnt und mißhandelt hat — alles daS ist in vollkommenen Einklang gebracht mit der zur Schau getragenen MaSke und zu einer Virtuosität der Darstellung erhoben, die nicht einen Augenblick den exzeptionellen Küimler, den Charakterspieler nach der Natur verkennen lassen. In dieser Virtuosität gipfelte denn auch der weitaus größere Er- olg des Gaste» Wenn man mit Herrn d'Andrade auch unsere -musischen Künstler lebhaft mit Beifall auszeichnete, genügte man nur der höflichen Pflicht, die die ausgezeichneten Leistungen in der Tat verdienten. II. 8 t. -s* Köuigl. Hofschausptel. Von den drei Einaktern, die gestellt abend im Neustädter Hanse unter lebhafter Anteilnahme des literarisch interessierten Pnblikums ihre Etstaiifsühmng erlebten, bedarf eigentlich »ui der erste — „Unsterblichkeit" von Königsdrun- Sckauv - einen kritischen Geleitsbrief; die beiden anderen, aus Arthur Schnitzlers, des glücklichen Bauernfeldpreis-Eroberers. Zyklus „Lebendige Stunden" entnommen, sind schon so oft mit mehr oder minder starkem Erfolge an maßgebenden Bühnen in Szene gegangen, daß sie kaum mehr den Reiz der Neuheit sür den haben, der dem Tbealer »nd seinem ewig wechsclvollen Getriebe näher steht. Wenn gestern abend bei uns weder des Dichters „Letzte Masken", noch leine „Literatur" mit der gleich zün denden Kraft Anschlägen wollten, wie z. B. in Berlin. Hamburg oder Wien, so lag das, wie schon in der Vorkiitik angedeutet wurde, vornehmlich in der Darstellung, die trotz vorzüglicher Einzelleistungeii weder in dem Lustspiel, noch in dem Schauspiel de» rechten Ausdruck für die Absichten des Dichters zu finden ver mochte. Ein äußerer Beweis dafür war n. a. der Umstand, daß das Publikum bis zur Mitte der „Letzten Masken" gar nicht zu wisse» schien, welch ciichütteriiden Szenen es entgegen zu sehen hatte, ja die Spitalgeichichte anfangs ziemlich lustig fand. Die Gnnz vergeblich abmiilite, dem Zuhörer z»m Bewußtsein kommen Schl wenig überzeugend wußte auch Hen Froböie, sonst einer der schärfste» Beobachter unseres Ensembles, den gefeierten «Schrift steller Alexander Weihgast zu gestalte», so daß die Gegenüber stellung des in Not n»d Elend sterbenden „Zeilenschinders" und des von der Mode getragenen „berühmten" Stückeschreibers, der innerlich elender und bedauernswerter ist. als sein unglücklicher „Freund von damals", viel von dem beabsichtigten Rach- und Eindruck verlor. Völlig wurde nur Herr Wiene den Intentionen des Dichters gerecht. Er gab ohne alle theatralische Drücker in schlicht realisti scher Färbung ein ergreifendes Bild des sterbenden Jonmalisten und hatte »amenilich in der großen Szene mit Weihgnst. in der er fast nichts zu sagen hat, aber unendlich viel im stummen Spiel ausdrücken muß, große Momente. Waren Ton und Stimmung in dem Schauspiel nicht schwer und drückend genug, so fehlte der iwer- mütigen Satire „Literatur" dagegen die prickelnde Leichtigkeit, die ulletn der Arbeit, einer überaus lustigen Verspottung lA-