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- WO - — »t - Still, hörte ma darm begann doi erwidert. Jetzt halben Stunde mu Es war Dodo warmen Blick. und dort «in Rom von neuem, von >te ein Adjutant Hera ' " lusse. Sie aus der Chaussee s mando, einzelne Gewebrschüffe und St anale, den Tilrknmtt L?a>. ÄffL Wßen eraN: „Herr Odrrtz. dcktr, avanerertn. Zn^rmer man oorie ichoii wieoer von üeu zu Zen emen Witz. Plötzlich sah man einen Zug Krankenträger, die im Laufschritt mit großen Bä dem Regiment vorbeieillen. Da begriff ein >eder, daß sie die unsichtbare Linie hatten, wo der Weg zu dem großen unbekannten Lande ansängt, daß sie aus dem auf welchem das Spiel um Leben und Tod beginnen würde, en jungen Soldaten zu einem älteren Kameraden ängstlich sagen: „Jetzt Ende. — „Wir alle stehen in Gottes Hand," entgegnet« der andere, tut... . .. . Und der Mutant verschwand im Nebel, er war sehr blaß. Karl Alexander betrachtete ihn mit einem .... war ,a sein einziger Freund, den er auf der Welt hatte. ,. »Aun wohl, >» Gottes Namen, meine Kinder," sagte der Oberstleutnant und zog seinen -säbel. Karl Alexander fuhr unwillkürlich zusammen. „Jetzt gilt eS —murmelte er vor sich hin. Ob es der Tribut der physischen Natur an die Nerven oder ein Frösteln infolge der feuchten kühlen Luft war, ist schwer zu sagen. Er sah, wie viele Soldaten sich bekreuzigten und einen demütigen Blick gen Himmel richteten, während ein stilles Gebet aus ihrem innersten Herzen eiuporsttcg, Schweigend marschierten sie die Höhe hinunter. Karl Alexander prüfte nervös die Killte seines Säbels, untersuchte seinen Revolver, alles war in Ordnung. „In einer halben stunde," jagte er vor sich hin, «werde ich mit dieser Waffe Tod und Verderben säen." ^ Taktfest, wie eine Maschine, schritt das Regiment durch de« Nebel. Nach einer halben Stunde war es unten auf der Chaussee. Jetzt wurde es allmählich bell. Der Nebel fing an. sich zu verziehen. Einige hundert Meter konnte man schon vor sich sehen. Die Bewegung in der frischen Lust und der aufklarende Himmel flößten den Soldaten mehr Vertrauen «in, man hörte schon wieder von Zeit zu Zeit einen Witz. ^ ^ inie erreicht . dem schreck lichen Platz waren, auf welchem das Spiel um Leben und Tod beginnen würde. Karl Alexander hörte einen geht es mit mir zu Ei seine Stimme aber zitterte Der Donner der Kanonen und die Gewehrsaloen nahmen plötzlich mit einer Kraft zu. daß der Boden unter den Füßen der Soldaten bebte. So dicht fielen die Schüsse, daß das Jnsanterieseuer wie ein mächtiger Trommelwirbel klang. Jetzt hörte Karl Alexander ein wildes Hurra, und von wildem Mute erfüllt, flogen die -Soldaten vorwärts und warfen sich gegen die türkischen Schanzen. Eine Salve dröhme aus den feindlichen Lausgräben. Die erste Kolonne versagte einen Augenblick. Karl Alexander sah. wie ewige Leute in den ersten Gliedern nach dem Kopf oder der Brust griffen, um dann umzusinken. Das Knattern der Gewehre und das Dröhnen der Kanonen übertönte ihren letzten Seufzer. Die hinter den Gefallenen marschierenden Leute bemühten sich augenscheinlich, sie nicht anzusehen. Ta erscholl von neuem ein lautes Hurra. Im Laufschritte, bei welchem manche stolperten, um wieder aufzustehen, griffen die Russen den Feind mit anerkennenswerter Bravour an, Karl Alexander hatte sich schnell an die Schrecken des Kampfes gewöhnt. Vorwärts, vorwärts, war sein einziger Gedanke: von diesem Gedanken war er wie hypnotisiert, und er empfand jetzt denselben Genuß an dem Kampf um Leben und Tod, von welchem ältere Kameraden ihm so oft erzählt hatten. Er empfand diesen Genuß, den die Römer durch ihre Spiele in der Arena, durch ihre Gladiatorenkämpse groß zogen, eine Lust, welche die Zivilisation nichl zu ersticken vermochte. Es ist der Triumph der animalischen Lebenskraft, das Gefühl der Zoiioeränetät des menschlichen Jchs, des „Mein Rech! vor allen". Ja, letzt fand er trotz deS heftigen Kampses Zeit und Gelegenheit, sich umzuschen. Da fiel sein Blick aus den Major Morgesco und mit Bewunderung sah er diesen, schön wie der Kriegsgott selbst, mit gezogenem Säbel au der Spitze seiner Rumänier vorrücken, welche sich an diesem Tage mit Ruhm und Ehre bedeckten. Mit Sturmleitern auf den Schultern gingen sie vor, um me wieder zurückzukehren. Alle ohne Ausnahme blieben sie hier, sowohl Offiziere wie Soldaten. lichen Feuer widerstehen, das das Berdangewehr der Türken über die so hinaussändte. Die russische Wellenlinie wurde zuerst gebrochen und zog sich dann zurück. Viermal gingen die Russen zum Sturm vor, und viermal mußten sie wieder weichen. Schon Lei dem zweiten Angriff fiel der tapfere Agasonow aerade in dem Augenblick, als er als Erster die erste der Schanzen bestieg. Sein Tob versetzte die Soldaten in rasende Wut. Aber vergebens stürmten sie gegen die fürchterlichen Schanzen. Was nicht fiel, wurde mit blutigem Kopse zurückgetrieben. Karl Alexander hatte sich während des Kampfes nicht geschont. Schon beim zweiten Angriff hatte er eine leichte Verwundung erhallen. Der ewige Blutverlust wurde ihm un angenehm. Ein älterer Unteroffizier, der dies bemerkte, bat ihn, mit ihm die Schußlinie zu verlassen. Er wolle ihn verbinden. ^ " in den Schutz einiger herunterg Während der Unteroffizier ihn der Boden unter ihnen erbebte, als sei rin» tot üb« du, Verwundeten. Karl Alexander wollt« sich «tsrichten, war ab« wie betäubt. Erst allmählich kam « zur Besinnung. «Ich muß verwundet sein", jagte «, »ater wo?" Jetzt fühlte « einen unleidlichen Schm«» rm Fuß. Er wand sich heftig unter dem Toten und sucht,, sich von ihm frettzu machen. Etz war chm ad« nicht möguch. Dag Pfeifen der Regeln, das Donnern der Geschütz, und leine UnHehung - Verwundete und Leichen — erfüllten ihn mit Schaudern. Da» Gefühl d« Lust und Tatkraft, der Genuß an dem wildwogenden Kampfe, den « noch soeben ««Pfund»« hatte, war dahin, war dahingeronnen, wit da» Blut au» feinen Wunden ran». Jetzt sah et tzl§ Russen weichen. Er ries eint- lichen Lärm hörten sie ihn aber nicht. Er nahm alle ihm, die Ldiche des Unteroffiziers beiseite zu schieben, möglichst weit au» de« Näh« des feindlichen Lager» fortzukommen. Er wollte nach ... Schlacht nicht den türkischen Marodeuren zum Opfer fallen, welch« sich ja «weiselsodiii- einfinde» würden. Unheimlich und schmerzvoll war der Weg. den er zwischen Leichen aui dem kalten, schlüpfrigen Boden kriechend zurücklegt». Der Dürft fing an, ihn zu Plagen, er stöhnte laut vor Schmerzen. Da wandt, sich plötzlich aus einem Hausen von Leiche« ein junge» bleiche» Antlitz ihm zu. Mit seinen brechenden Augen blickt« d« Sterbende ihn hilflos an: „Wasser". Di« Tränen traten Karl Alexander in di« Augen. „Lieber Freund", sagte er. „lvoher soll ich Wasser schaffen?" Und er wurd, von einem unendlichen, eurem grenzenlosen Mitleid mit sich selbst ergriffen, von einem Mitleid mit dem, der da lag. und mit allen denjenigen, die in ihrem besten Mannrsalter gefallen waren. Er belets zu Gott, und Gott half ihm. Die Natur war barmherzig. Neben dem jungen blassen Antlitz sank er bewußtlos nieder. 14. Al» Karl Alexander wieder zur Besinnung kam, war eö Nacht, kalte, kühle Herbst, nacht mit Sturm und Regen. Er wußte nicht, wo er war, was ihm geschehen war. Er phantasierte, sein kranke» Gehirn konnte dm Zusammenhang nicht erfassen. In seinem Kopfe ging alle» bunt durcheinander. Er fror. Plötzlich hörte er in seiner Nähe einen ivunderbar gutturalen Ton, er hörte ein rohe» Lachen und sah in der Entfernung den Schein einer kleinen Hornlruchte. Jetzt verstand ,r alle», jetzt ward ihm alle» klar. Er war verwundet und lag unter den Wallen von Griwitza. und dort, dort kamen türkische Leichenräuber. Die unheimliche Situation gab ihm wieder Mut und Geistesgegenwart Er juchte nach seinem Revolver. In ihm waren noch drei Schüsse. Einer für jeden der beiden Marodeure. Sollten sie ihr Ziel verfehlen, dann hatte er noch einen dritten für sich. Indessen brauchte er seine Waffe nicht. Die beiden Halunken entfernten sich nach der anderen Seite. Karl Alexander sing an. den Abhang hinunter zu kriechen. Er war am reckten Fuß verwundet. Sein Fuß erschien ihm schwer und tot, und doch schmerzte er. Unten im Tale bemerkte er den Schein von Lichtern, von Bilvakseuern. Ach, könnte er von dort nur jemanden zur Hilfe herbeirufen! Die Entfernung war aber zu groß, viel zu groß. Jetzt stieß er im Dunkel auf einen gefallmen Kameraden. Da» Glück wollte, daß es ihm, allerdings mit großer Mühe, gelang, den Tornister de» Totenzu öffnen. Dort fand er eine kleine Flasche Branntwein. In einem Zuge leerte er die Flasch«. Der Schnaps gab ihm Kraft und Zuversicht. Mieder kroch er Wester. Wie lange, wußte er nicht. Der Regen fiel in Strömnn vom Himmel. Am Morgen fand man ihm bewußtlos in einem Graben. Zwei Krähen faßen am Grabmrande und warteten auf das Erlöschen seines Lebenslichtes. Durch sie waren zwei rumänische Soldaten daraus aufmerksam geworden, daß in der Nähe ein Toter oder Sterbender liegen müsse. Sie richteten ihn aus und trugen ihn in» Lager. Er wurde provisorisch verbunden und mit anderen Verwundeten in den Schutz einer Hecke gelegt Da er anscheinend fror, warf chm einer der Soldaten einen Mantel über. Stundenlang " ' la )eri daß er friere, brachte der Geistliche Tee herbei. Es war abend geworden, als die Reihe, nach dem Lazarett iidergefichrt zu weiden, an Karl Alexander kam. Das Lazarett bestand in einem Raum, der burch blakende Petroleumlampen kümmerlich erleuchtet war. - > > gültig umher. Sie hatten den ganzen lange nicht zu Ende war. Bei einem s .. , ... ein Mediziner und führte das Journal. „Soldat Iwan Nikolaiewitsch MorlawSky, Regi ment Krüdcner, moritur," rief ein Arzt von dem anderen Ende des Saales. „Major Jffa Jljitsch Stolipin, Regiment Krüdencr, kraotura oazntis, woritur," fügte er leiser hinzu. „Soldat — Regiment Krüdencr, vvrkoratio psotvris." igortl««ung ri«n»tag.) Der Unteroffizier fiel MMtz sh»' ' LeMüet 1868. jvtrt K»nli8tr»88v I, psrt. imA I. ktAKv jvlrt Kem-Ilet IM. 8 p 6 2 i a l -1-! s u 8 kür DktMtzll-Lollkelltioit uml Loalolltioiis-LtoLs chlisr ^rt, lueü-üoellöv- uvä lÄollsr-UanältwA riöixsv siisrmit äsu kliiWg sSmllicliel' lieulieileii M ilie IMMs - 8siM im. Orossos^aZor in Paletots, Oapes, «lupons, Lostürnen unä Lostürnröoken. keiÄe liiMlil in ksletot- M LoMmKolkeii Leiikclier M eoxlisclier ksbrütAe. SxsrisiiiLi: LvIsrtiZllllx nsoli I-issss Ullisr Lsrsntis im sixsiisii Ltslisi im Nsuss. «cvci. L veiincu, x«in Lnioerl. Lönixl. 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