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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030320021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903032002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903032002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-03
- Tag 1903-03-20
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Monat
1903-03
-
Jahr
1903
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Diese» Platt wird dm Leser» von DrcSdm und Umgebung am Tage vorher bereit» al» Abend-Ausgabe -«gestellt, während cs die Post.Abonnenten am Morgen in einer Gesamtausgabe erhalten. verugsgedlldr: D>k.Dr^duklNaLrichlkn' ertilieinen Hi,»« ««>»-»-! di, B«>rl»r in Dik«d«i >»>!> drr iiachtleii llinaediins, mo di- ?.ittia»imu dm», nsrne B»trn ,'drr »ommiiuonlii« «rio>«>. erbailrn da» Blatt an LÜochkittaa»».. di» ,u«t auiSonn- oder i!r>«rtaak lala»», in uv» r«»l>u»«abtn adcnda und x»r»e»Oui>ettkllt, « »«druck aller Siristel u. Original- Mluciiiiiiaen nur uni deutlicher Ouelleiia » aal> e < „Dre»d. Nachr. 1 jiiläilia, Äachiraslich-Lpnoiar nnivruche dleibe» Iiiibeiucksich! iimrliuiate Manulknl nicht ausbei tiat: vlc werden watirt. releqramm-Sdrell«: «och» aramr tchte n Lr«»de». ^egvürrHeL L8L6 Nerlag von Ktepsrli L Reirt-ardt. /snresgen-tanf. Nniiadme von Uiikündiainiaeii bis nachiinttlia» 3 Mir Lomi und gcierlaaS nur Mane»stta«e M von n di» > .1 Udr. Die l ivaltiue lÄunid teile <ca. « Lildcni so Pi» . An kündiaunaen aui derPnvalieile Zeile L Ps» : die rlrattiae Zeile als ..»in aciaudt" oder au! Tcrtieile so Pi» Ün Niimineni nach Toni, uni, ,!eie. Ia,en l- bei. Llval/ae Äiundteileii so, ao de« M und so Pi» nach de ionderem Tarii, Aiiswärliae Am trciae nur aeae» Porai>»bc;aiilmi», Belesblaller loerden mil IvP«». derechnel. VernlvrechanILlubi Am» I Nr. U und Nr. 20SK. Vnch^ir>riir*chri OmrirW llermli! Irneli rMse iislilisiisii ln üsnstids» e. mg!. U ttoooo tilotit ÜIsrieiiKi'2i) L«v«V»rvA. z„,^ Mgf, MmElitliiüi diWll kenlrn. u- >>- ncm., «r. rs. SMI: Depeschen. Hofnachrichten, Städtischer Haushaltplan. Geiiclstsverhaudlilugen. „Das Nheingatü", Lchreigcsangvcrein, Geistliches Konzert, Gesellschaft für Lileraiur und Kunst. Freitag, L». März 1903. Mk. bezisscri um 1t 800 geuommcn . Juli 1902 erfolgte Einverleibung . ^ ^ . Zschertnitz hcrbeigeführt worden in. ansäden aenebimät Bei der stuckeisliuer wurden troß des Wider- l'"" »ar micu veausiragr. aueriwcim leine» yeizucuiieu ^anr >ur Es ist verai»chlagi der Errrag von Abgabe von Mehl und Back ipS ^RegieruugVNrllvnen^ kcuSleuerveaiNu'am ^ie sie.mdtlchcn Wnaschc uns siir den Ausd.uck so treuer Ge- werk aus 709OM Mk.. für das vvn auswärts eingesührst Bier au'' ab. und 8 MiI?i°nen bei dcustvlle.unah.neu llmefttzt nachdmn I '"'"""a Z» ..vermitieli,. v. Wclck FI.igela:»ii,a.,t. ^ , . 287 000 Mk.. von bier gebraulem Bier a»s 128500 Mk.. von ein Antrag Richter. 19 Millionen miuiekeii. ^mil ^12 aeaeu > In München ist das Geruaft verbreitet, datz Prin-! Wild auf 55850 Mk.. von Geflügel auf 12200 Mk.. von Fische" zessin Luise in Lindau einen Lelb st Mordversuch verübt auf 59 750 Mk.. von Fleischwcrk, Kunslbutstr und Fcinkosr ^ „oll. blbe. iBestutigiina bleibt abzuwarten.) Bon toskanischer Seite iDelikatessen) ans 123000 Mk., von Bich aus 642000 Mk. Die taatslekretär 'k'bielmai», ans üfird zugegeben, das die Prmzeliin erkrankt sei.—G r o tzh erz o g>n Ausgabe ist auf 211416 Mk. veranschlagt, sodaß ein Ueberschuß t woraus dw 'Acusiernnn des i Vvn Tos ana ist zuui Belache ihrer zweiten Tochter, der von 1 815851 Mk. seftgeftellt werden kann. - Bei den Wochen- i'm Wurstln Hohenlohe-Barlenstcln, nach Schlos; Bartenslein abge- markten blieb die aus 18500 Mk. veranschlagte Einnahme Neueste Dralitrneldunneu vom 19 Berlin. tPriv.-Tel.) Die Budgetkomm Äd-n'n°ch denCÄ' ds- Stadtta.s von ^Seidnitz.,Räcknitz und ein Antrag Richter, 19 Millionen zuzusetzen, mit 12 Ziegen 13 Stimmen abgelehnt worden war. Genehmigt wurden terncr - die Ansätze für die Salz-, Branntwein-. Schaumwein- und Brau steuer. Bei letzterer erwiderte Staatssekretär ziigliche Anfrage, er tvifse nicht, worauf 1 . ... UnterslaatssekretärS v. Schraut !m elsässjschen Landesausschusse über die kommende Reichs-Bierstener beruhe. Der Bericht- erstatter Speck schloß daraus, das, die Einsührung einer Reichs- Biersteuer nicht beabsichtigt sei. Bei dem Etat der Re chs-Stempel- abgaben wurde das Lotteriewcscn diskutiert: die Abstimmung aber wurde auSgesetzt. Berlin. <Priv.-Tel.) DaS Abgeordnetenhaus be schloß, den Abgeordneten Dr. Porsch sZentr.s zu ermächtigen, während der Dauer der Behinderung des Abgeordneten Frei- hcrrn o. Heeremann in der gegenwärtigen Session die Funktion des ersten Vizepräsidenten des Hauses zu übernehmen. Berlin. Gestern abend fand ein Festmahl des Deutschen Haiidelstaaes im „Kaiserhof" statt. Unter den Ehrengästen befanden sich die Minister Möller und Budde und der Neichs- baiikpräsident Dr. Koch. Der Präsident des Handestages, Geh. Rat Frcntzel, brachte einen Trinkspruch auf den Kaiser aus. Minister Möller besprach in längerer Rede die wirtschaftliche Ent wicklung der deutschen Industrie und des Handels. Er wandte sich gegen den überhoh.en Schutzzoll und bemerkte, jede Industrie, ledes Gewerbe zeige sich nur dann auf voller Hohe, wenn die Peitsche der Konkurrenz dahinter stehe. Die Rede klang in ein Hoch auf das Blühen und Gedeihen des deutschen Handels aus. München. Zur Feftr des 80. Geburtstages derHcrzogin Adelgunde von Modena sind u. a. hier eingetroffen : derPrrnz und die Prinzessin Johann Georg von Sachsen, der Erz herzog Ludwig Victor von Oesterreich, die Hcrzöge Albrecht und Robert und die Herzoginnen Philipp und Robert von Württem- berg. Nachmittags fand bei dem Prinzregenten eine Familientafel statt. Cannes. Bei der gestrigen Regatta nm den Ogden- Goelet-Preis siegte die Jacht „Navahoe", Besitzer Georg W. Wetgen-Bremen, Mitglied des Kaiserlichen Jachtklubs. Konstantinopel. Ein gestern Abend erlassenes Jrade nimmt in der AdenschenAbgren zungsfrage die von Eng- land gezogene Demarkationslinie an' die Grenzbestimmungs- kommisston dürste nunmehr ihre Tätigkeit beginnen. Nc-wyork. Eine Depesche aus Panama meldet über die Kämpfe in Honduras, daß der Gegenpräsident Dr. Avnilla die Stabt Santa Barbara erobert hat, und daß seine Anhänger in Stärke von 3200 Mann Tegucigalpa bedrohen. reist, wo sie einige Zeit verweilen wird. , Sie kehrt Hierauft ebenfalls hinter der vorjährigen ' zurück. wieder nach Lindau zurück, um dort die Entbindung ihrer Tochter abzuwarten. , —* Professor v. Kaulbach ist gestern abend aus München hier eingetrosscn und hat im Hotel Bellevue Wohnung genommen. —* In Krummenhennersdorf bei Frciberg fand am Mittwoch nachmittag die Beisetzung der am Dienstag in der Dresdner Wohnung eingesegnelen Leiche des am 11. d. M. ver- Ausgabe ist eingestellt mit 1650 Mk.. sodaß auch hier ein Uebcrschuß von 16850 Mk. zu erwarten ist. — Die Gejamtcinnahme von den Jahrmärkten ist auf 19015 Mk. beziffert, die Ausgabe er scheint mit 1920 Mk., was 17 095 Mk. Ucberichuß ergibt. — Tic Einnahme an Brückenzoll hat im verflossenen Jahre auf der Albcrtbrücke 51867 Mk., aus der Carolabrücke 38202 Ml. und aut der Marienbrücke 81711 Mk., insgesamt 171810 Mk., bc- Oertliches u»d Sächsisches. Dresden. 19. März. —* Se. König!. Hoheit der Kronprinz bat heute vor mittag ll Uhr 5 Minuten in Begleitung des persönlichen Avm- anien Hauptmann v. Zcfthau und des Majors z. D. Keil eine mebrwvchenlliche Reste nach Neapel angelreien. von wo aus er Ausflüge nach Südftalieii, insbesondere nach Sizilien zu unter nehmen gedenkt. P r i ii z F r ie d r i ch C h ri st i a n, ver nach 'einer Wiebergeneiung die erste Ausfahrt nntemahm. begleitete seinen Vater bis zum Hauptbahn Hofe, die Prinzen G e o r g und Ernst Heinrich fuhren in Begleitung der Herren Militär- Gouverneur Hauptmann Freihrrrn O'Vhm und Leutnant Frei- beirn v. Hunibtacht bis Fieiverg mit. wo sie sich von ihrem Vater verabschiedeten. Nach Besichtigung der Sehenswürdigkeiten der alten Bergstadt kehrten die beiden jugendlichen Prinzen nach Dres den zurück. —' Ans ein von Bürgermeister Lobeck und Stadtverordneten storbenen Generalleutnants z. D. Kaspar Fricdrich tragen. Die Brückenzoll-Einnahme aur der Augustusbrücke fließt dem von Schönberg statt. Der bis mittags 1 Uhr oftengewesene! Fonds für den Neubau dieser Brücke zu. Bei den Ausgaben der drei Sarg stand im Gartenpavillon der Herrschaft Krummcnheniicrs-, Brücken erscheinen die Besoldungen mit 32836 Mk.. und die Kosten dorf und war vollständig mit Palmen- und Kranzspenden bedeckt. ^ für Reinhaltung und Bcsvrengung der Brücken-Fahrbahnen bei der Ter Gartensalon vermochte die überaus zahlreiche Trauer-Ber-l Albcrtbrücke mit 1500 Mk.. bei der Carolabrückc mit 6700 Mk., nnv sammlung, unter der man außer der Familie des Verstorbenen, bei der Marienbrücke mit 6100 Mk.. insgesamt 60491,Mk. Es eme Deputation mit Fahne vom König!. Sächsischen Militär- l ergibt sich also aus den Brückenzöllen ein Uebcrschuß von Verein „Gardcreiter" in Dresden eine Anzahl Offiziere und! 107014 Mk. — Ter Ertrag an Hundesteuer wird aus 9122> sämtliche Bedienstete und Arbeiter des Mtterguts, sowie zahl-l Mark berechnet. — Bei der Verkcbrsabgabe vom Grund reiche Gutsnachbarn und Ortse nwohner erblickte, nicht auszu-! besitz e ist die Einnahme ans 730000 Mk. scstgestellt. — Tic sin nehmen. Tie Gedächtn sredc hielt Herr Ortspsarrer Donner.! das laufende Jahr eingestellten Einnahmebeträge der Markt- Nach beendeter Feier, bei der die Schulingcnd Choräle fang,! Hallen weisen bei der Hauptmarkiholle 159200 Mk., bei der trugen Arbeiter aus dem Rittergut» Krummenhennersdorf ihren! Markthalle auf dem Antonsplatze 148200 Mk. und bei der Neu Heimgegangenen Herrn und Wohltäter nach der auf dem naben l städter Markthalle 26 545 Mk., msgesammt 333915 Mk., auf. Tie Friedhofe gelegenen Gruft, wo nach Gebet und Segen die Bei-1 Ausgaben hingegen belaufen sich bei der Hauptmarkthalle auf setzung erfolgte. Tie ganze Feier trug, entsprechend dem schlichten! 113698 Mk., bei der Markthalle aus dem Antonsplatze aus 49358 Wesen des Toten bei Lebzeiten, einen eiistachen Charakter. I Mark und be> der Neustädter Markthalle aus 19529 Mk., zu — In einer vom Ausschi»; der naiwuallivclale». konservativen! sammen am 182 585 Mk., sodaß sich cm Uebcrschuß von 151360 und dcustclstozialen Refoimvartei einbemsenen Versammlung! Mark seststellcn läßt. — Der Anteil an den Betriebseinnahmen nationaler Wähler in L e i v z i g ist der Reichsiagsabgeoronete des ^ der Straßenbahn-Gesellschaften ist mit 190960 Alk 12. Wahlkreises (Leipzig-Stadt) Professor Dr. Hasse als Kandidat der Oidnuugspmlcikn für die kommende Wahl proklamiert woiden. — Als spätester Entlassungstag der Re servistön ist für in den Haiishaltplan für 1903 eingestellt. —* Den Inhabern von Fahrkarten dritter Klasse ist gegenwärtig bekanntlich der Zutritt zu den in den Schnell zügen ab Dresden Hanvtbahnhos vormittags. 11 Uhr 5 Minuten dieses Jahr der 30. September festgesetzt. Bei denjenigen Truppen- nach München und in Dresden Hauptbahnhof nachmittags 4 Uhr teilen, die an den Herbstübungen teilnehmen, findet die Entlassung 50Minuten von München laufenden Speisewagen nur gegen der zur Reserve zu beurlaubenden Mannschaften in der Regel am zweiten, ausnahmsweise am ersten oder dritten Tage nach deren Be endigung oder nach dem Eintreffen in oen Standorten statt. Die Maickschaften des Trains und der Bezirkskommandos, die Oekono- miehandwerker und die Militärkrankcnwärter sind am 30. Sep tember 1903 zu entlassen —* Nach dem Bericht des Finanz-Ausichusses über den Haushaltplan der Stadt Dresden auf dos Jahr 1903 sind die Einnahmen aus der Abgabe von Verzehrungs Zahlung eines Aufschlages von 50 Pfennigen gestattet. , Dem^ nehmen noch kommt diese Einschränkung vom 1. Mai d. I. ab in Wegfall, sp daß dann den Reisenden mit Fahrkarten dritter Klasse das Betreten der Speisewagen — und zwar auch der iu den Schnellzügen der Leipzig—Hofer Linie lausenden —, soweit in denselben Platz vorhanden, ohne Zuschlag srcisteht. — Ter diesjährige Sommerfohrplan bringt auch, eine wichtige Verbesserung im Verkehr mit den nordischen Königreiche n. Vom 1. Mai ab wird der Na chtschn^llzug gegenständen bei den meisten Nummern in den Jahren 1899 na ch W arn em u nd e zur Aufnahme des Anschlusses von Dresden bis mit 1901 turückgegangcn, namentlich sind es die entbehrlicheren erst 10 Uhr 55 Min. aoends, statt bisher 10 Uhr 10 Mw-, Gennßmittel. bei denen sich der Rückgang m erheblicher Weste i vom Wettiner Bahnhoic.m Berlin abac,ert>gt werden 7 Uhr fühlbar gemacht hat. So sind die Abgaben für das von auswärts eingeführte, sowie das hier gebraute Bier in diesem dreijährigen Zeiträume um je rund 10 000 Mk., von Flcischwaren, Delikatessen um rund 15000 Mk. und von W:ld sogar um rund 17000 Mk. ziirückaeganaen und selbst die Emgangsabgabe von Vieh, diesem unentbehrlichen Lebensmittel weist einen Rückgang, wenn auch nur von 1000 Mk., aus. Nur bei Meist und Backwerk ist eine auf- steigende Bewegung von etwa 7000 Mk. wahrnehmbar gewesen. Diele rückgängige Bewegung in den Einnahmen hat auch im vorigen Jahre weitere ganz bedeutende Fortschritte gemacht: ins gesamt sind die Einnahmen um rund 96 OM Mk. hinter den Vor anschlägen zurückgeblieben. In diesen Ergebnissen ist die un Vorsteher Gleisberg in Grimma namens des SladtratS und der. günstiqe wirtschaftliche Lage und der damit verbundene Rückgang Stadlverordncten an Se. Maiestlst den König Georg abgelnndtes j der Kaufkraft weiter Schichten unserer städtischen Bevölkerung in Telegramm, in dem Sr. Majestät die Wünlche der Stadt Grimma deutlicher Weise zum Ausdruck gelangt. Die für das laufende Jahr 7 Min. abends vom diesigen Hanplbahnhvse. abführend (3 Uhr 9 Min. nachmittags vonPraas, erreicht man künftig nach 15stündigcr Fahrt Kopenhagen bereits 10 Uhr 20 Min. Tie Verbindung findet über Helsingüorg unmittelbar Fortsetzung nach Gothenborg und Christiania. lieber Malmö erreicht man Stockholm am über nächsten Tage vormittags. —* Die von der Slaatseisenbahn-Berwaltung und der Säch sisch-Böhmischen Tampfschiffahrts-Gcsellschaft zur Erleichterung des Reiseverkehrs nach der Sächsischen Schweiz und nach Meißen ein- geführten Rückfahrkarten mit wähl weis er Benutzbarkeit der Eisenbahn, oder Schissstr ecken Tresden-Bodenbach- Tetschen und Dresden-Meißen haben bei den Reisenden viel An klang gefunden. Vom 1. April d. I. ob wird deshalb die Ausgabe dieser Karten bei den Eisenbahnstationen Dresden-Hauptbahnhos, Pirna, Schandau und Meißen, sowie bei den Dampfschiffstationcn Kunst und Wissenschaft. f* Mitteilung aus dem Bureau der König!. Hoftheater. Im Overnhause wird Sonnabend, den 21. März. Richard Wagners „Walküre" in folgender Besetzung gegeben: Brünnhilde — Frau Wittich; Fricka — Irl. von Emwanne; Sieglinde — Irl. Krall: Slegmund — Herr Barman; Wotan — Herr Perron; Hunding — Herr Wächter. ß* Sönigl. Hofoper. „Das Rheingold" eröffnest gestern eine neue Gcsamtaufsühruna der Nibelungen-Trilogie unter der gleich starken Beteiligung des Publikums, wie sie diesen Aus führungen immer sicher ist. und wie sie es in der Tat verdienen. Tenn ausnahmslos in seltener Vollkommenheit der Darstellung geboten, halten sie allen und jeden Vergleich zu den anderwärts laut und pomphaft angepriesenen Muster- und Meisterspielen aus, nicht zuletzt mit den Äahreuther Festspielen, die seit Wagners Tod m vielem sogar längst überholt worden sind. Unsere Nibtlmigen-Auffüllrungen zeichnen sich vor allem durch vornehme Gediegenheit der stilvollen Wiedergabe aus, wie sic sich aus dem festen Bestände eines großen, künstlerisch einheitlichen Verhält nisses, das jedem Musikgenre gleich voll gerecht wird, von selbst ergibt. Die Dresdner Hofopcr braucht sich zu „Muster-Vor stellungen" demnach nicht erst vorzubereiten, sie ist vielmehr in der glücklichen Lage, solche aus ihrem stehenden Nepertoir heraus zu geben. Man muß anderwärts Meister- und Musterspicle ae- >shen und gehört haben, um dies ganz würdigen zu können. In diesen Vorzügen unserer Oper wurzelt denn auch das feste Vertrauen, das Einheimische und Fremde speziell zu unseren „Nibelungen" haben, und das immer von neuem den Antrieb zu der allgemeinsten Anteilnahme ergibt. Unnütz, hierüber noch ein Wort des LobeS oder der Anregung zum Besuche dieser prächtigen Vorstellungen zu verlieren. — Die gestrige Aufführung bot ,n der Hauptsache keinen Grund zu einer neuen Besprechung. Tie Götter und Riesen, die Nixen und Zwerge erschienen in der selben Vertretung, wie wir sie in dem gewaltigen Vorspiel oft ge sehen und gehörst haben, bis aus eine der bedeutungsvollsten Figuren, die des FeuergotteS Loge, die diesmal mit Herrn Jäger neu besetzt worden war. Wie Herr Jäger schon einmal aist das Angenehmste überrascht hat in dem ersten Versuche mit dem David der „Meistersinger", so hat er gestern kaum weniger glücklich als stoge bestanden,Im erster Linie in der Beherrschung der rein musikalischen Aufgabe. Auf diese ist bei Loge ein besonderes Ge wicht gelegt, dev« Wagner hat sie nicht ohne Absicht als die an effektiv melodisch reichstem Gehalte aller Nibelungensiguren ausaestaltet. und sicher vorausgesetzt, daß sie vor allem gesungen werden soll. Diese Bedingung erfüllte Herr Jäger ganz trefflich. Wenn auch noch etwas dickflüssig und zu hell in der Klangfarbe, hier und da zu sugendlich lyrisch, brachte er die Partie im allge meinen doch außerordentlich befriedigend zur Geltung, gesanglich besser und wirkungsvoller, als wir sie in der letzten Zeit hier ge- hört haben. Daß sich die Darstellung nicht aus gleicher Höhe halten konnte, ist bei der außerordentlichen Schwierigkeit der charakteristischen Zeichnung dieser in ollem unstäten, flackernden, in Wort und Handlung zweideutigen Figur, die unausgesetzt mit den Waffen erfinderischer Ueberlegenheit kämpft, nicht zu ver> langen und nicht zu erwarten. Jedenfalls hat Herr Jäger be wiesen, daß er auf sicherem Wege ist, ein guter Loge zu werden, wenn ihm hierzu durch öftere Vertretung Gelegenheit gegeben wird. R. 8t. st* Konzert des Dresdner Lehrcrgesangvereins. Im dicht gefüllten, unheimlich schwülen Gewerbehaussaale brachte der Lehrer gesangverein gestern sein grotzes Amterkonzert heraus. Das- selbe gehört von je zu den Höhepunkten des Dresdner musikalischen Vereinslebens, dank der Größe des Chores (gegenwärtig über 200 Köpfei, der Bedeutung seines Programms und dank des Wertes der sprachlich-musikalischen Bildung der Sänger. Ein nach jeder Hinsicht auscrwählter Dirigent kann mit solchem erlesenen Materiale ganz Außergewöhnliches Hervorbringen. Herrn Friedrich Brandes Stärke ist der große Zug, die Wirkung aufs ganze, die Wärme, mit der er die Poesie und Glut neuzeitlicher Tonschöpfungen durchdringt. Ferner scheint ihm zur Zeit noch die Intimität eines Schubert und Schumann, die Naivetät eines echten Volksliedes zu liegen. Silcher mit seinen herzigen Liedchen „Ein Sträußchen am Hute", „Nun leb' wohl, du kleine Gasse", ließe sich wohl noch anders zur Geltung bringen. Groß und schön stellte dagegen der Verein Heyses Ballade „Das Tal des Espingo" hin, von Jos. Rheinberger für Chor und Orchester ergreifend kom poniert. Alle übrigen Borträge waren unseres Wissens Neuheiten des Vereins. Mehr noch als der fünfstimmige Chor ,,Weihnacht im Wolde" von Lubw. Tyuillc, der die feingestimmte Dichtung von Frida Schanz zwar ohne moderne Künstelei, aber doch nicht inner lich genug vertont hat, sprach Franz Cürtis Tonbild „Morgen- dämmerung" an. Der große, packende Zug, der Curti in seinen Männerchören eigen ist. findet in Brandes einen kongenialen Inter- Preten. Ein anderer Dresdner, Felix Draeseke, erschien mit einem kleinen Bruchstück aus der Musik zu Kleists „Hermannsschlacht", 2 einstimmigen Bardcnchörcn mit Posaunenbcgleitung. So heraus- aerissen aus dem Zusammenhang, aus dem Stil des Ganzen, konnte die kraftvolle, eigenartige Musik nicht den vollen Widerhall finden, den sie ollem Anschein nach verdient. Großen Erfolg hatte der Dirigent mit einer sorgfältig einstudiertcn eigenen Schöpfung: „Deutsches Lied" (Dichtung vvn Henckells. Die Männerchorliteratur gewinnt in dieser Gabe ein schönes, unmittelbar wirkendes Lied von fließender Melodik und natürlichem Bau. Von großem Inter esse war das Hauptwerk des Abends, „Twardowsky", eine Rhapso die (nach einer Dichtung von O. Kaysers für Männerchor, Mezzo sopran und Orchester von Ferdinand Pfohl, dem Musikreserenten der „Hamburger Nachrichten". Twardowsky, ein polnischer Magier, reißt den König aus dem lähmenden Trübsinn, dem er durch den Tod seiner lungen, angebestten Gemahlin Barbara Radziwill verfallen ist, durch Hcraufbeschwörung des zauberisch schönen Bildes ans dem Reiche der Schatten. Der Komponist malt die Stimmungen der Liebessehnsucht, des Zaubcrvorgangs und der Glückseligkeit im Anblick des geliebten Wesens in charakter vollen Tönen, mit allen erlaubten Mitteln moderner Orchcstric- rungskunst. Dem Männerchore fällt, auf diesem sinfonischen Grunde, eine weniger dankbare als schwere, fast nur deklamatorische Ausgabe zu, die vom Lehrergesangvercin in ganz hervorragender Weise gelöst ward, lieber die innere Berechtigung der Frauen stimme in dieser Ballade (auch die Worte des Zauberers werden ihr in den Mund gelegt), läßt sich billig streiten, mindestens mutete ihre Einmischung seltsam an. Die Partie wurde, wie auch 2 Solo gesänge mit Orchester von Berlioz (Klagcgesang „Auf den Lagunen" und „Die Gefangene"), packende Stimmungsgemälde von seltenem Reiz, durch Frl. Hertha Dehmlow wicdergcgeben. Die Sängerin verfügt über einen dunkeln, zu Herzen gebenden Mezzo sopran und versteht sich auf Vorlragskunst. Ihr Erfolg war daher ein durchschlagender. Die Trcnlkcrsche Gewcrbchauskapelle loste ihre zum Teil heikle Aufgabe in höchst lobenswerter Weise. — st* Dem tsrtstlicheu Konzert, das gestern abend in der schonen Reformierten Kicchr statisand, gab die Mitwirkung P n u I Homeyers, des rühmlichst bekannten Organisten am Leipziger Gewandhaus, künsllerischen Nachdruck; sie allein hätte genügt, das Konzert in einem Ereignis für das musikalische Dresden weiden zu lasse». Wenn es äußerlich nicht die Teilnahme fand, die man unbedingt hätte erwarten dürfen, so ist das nur einiger maßen daniit zu entschuldigen, daß znr gleichen Stunde noch düi
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