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- Erscheinungsdatum
- 1903-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190302105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19030210
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19030210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-02
- Tag 1903-02-10
-
Monat
1903-02
-
Jahr
1903
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Dresdner» Nachrichten. Nr. II. Seit« 2. Dienstag. I«. Februar LAO» Dur Sprache gebracht. Abg. Goldschmidt lfrns. BolkSp.) /te auch di- sclilerhaste Erziehung der Schutzleute verantwort- sich. di- angehall-n würden, vor allem stramme Honneurs zu machen. Beim Kapitel .Polizeiverwaltung in den Provinzen" ver langte Aba. Ostbaus lnat.-libi) strenge Vorschriften gegen da» un- sinnig rasche Fahren der Automobilisten. — Wetterberatung Mittwoch Berlin. lPriv.-Tel.) Dem Reichstage sind di« von chm gewünschten llebersichten über die Arbeiterverhältnisse in dem Betrieb der Reichsmariyeverwaltung. wie der Heeres- nerwaltung. darunter auch der sächsischen. 1901 zugeganaeu. In der Marineverwaltung wurden gezahlt: sür ein Tagewerk je nach Ser Beschäftigungsart an erwachsene Arbeiter 4.88 Mark bi» herab ,.i 3.10 Mark, letzterer 'Betrag an Handlanger, an Lehrlinge, jungen 1,26 Mark und an Arbeiterinnen 2.21 Mark. Berlin. jPriv.-Tel.) Der Bund der Landwirte hielt beute im Zirkus Busch seine 11. Generalversammlung ab, die irarker als je besucht war. Die Zahl der Teilnehmer ist aus gegen 8,100 Personen zu schätzen. Aus dem Geschäftsbericht ist ui entnehmen, das; der Bund am 1. Februar MO 000 Mitglieder ahlte. Bon den 25000 deutschen Großgrundbesitzern gehören dem Bunde nur 1455 an. Bon den BundesmitgUeoern wohnen östlich der Elbe 111500, westlich derselben 138500. Die Mitglieder- beirräge von 1902 waren lm letzten Dezember bis auf ungefähr ' Prozent sämtlich eingeganacu. Der Bundesvorsitzende, Frei- berr v. Wangcnbeim, begrüßte die Versammlung mit einer längeren Ansprache, in welcher er die Annahme des Antrags Karbons unter anhaltender stürmischer Zustimmung als ein wirtschaftliches Un glück bezeichnete. Der Antrag bringe direkt der Landwirtschaft keinen Vorteil, wohl aber indirekt schaden durch Bevorzugung der Industrie mittelst erhöhter Schutzzölle sür diese. Redner mies weiter zurück, daß unter den deutlichen Landwirten ein all gemeiner Pessimismus herrsche. Pessimismus herrsche nur im Hinblick ags das, was von den verbündeten Regierungen zu er warten sei. Als eine politische Lüge bezeichnet es Redner, daß der Bund der Landwirte grundsätzlich Opposition treibe. Er schloß mit einem dreifachen Hoch auf den Kaiser. Hieraus dielt der Bundes- vorsitzende, Dr. Rösicke, eine 'Ansprache, in welcher er der um den Bund hochverdienten Männer gedachte. Er griff hieraus die Rcaieruiig an. In der Periode Bnlow fei tz 11: die Handcls- venräge ,'verden weiter 'origeietzt. Mit lie'em Schmerz habe man erfahren müssen, daß Herr v. Podbielski dem Bund ab gesagt. Wir können, sagte Redner, Herrn v. Podbielski versichern, daß. wenn er auch das Tischtuch zwilchen sich und uns zer- ichnilten hat, wir doch dem früheren Provinzialvorsitzenden N! Brandenburg großen Dank für das wissen, Ivas er sür den Bund getan hat. Dann erstattete Dr. Dicderich Hahn den Geschäftsbericht, und führte im Anschluß daran aus: Der Bund der Landwirte sei beruft», die Wühelmiinsch-Bismarckische Politik u Deutschland aufrecht zu erhalten. Gras Bülow und seine Minister vertreten die'e Politik nicht: sie versagten, wo es sich um die Betätigung dieser Politik handle. Sie seien groß in Liebenswürdigkeiten gegenüber allen Parteien, ftlbit gegenüber den Sozialdemokraten, groß in Liebenswürdig keiten gegen das Ausland, und sie sühnen die deutsche Politik in Sackgassen hinein, aus denen herauszukommen, ver- zweitelie Mühe und große Arbeit machen werde. Der Bund der Landwirte müsse die Stärke im Volke erhalten, um die Monarchie zu stützen. Es müßte dafür gesorgt werden, daß der Bund sich als größte politische Macht in Deutschland zeige. Der engere Vorstand des Bundes, der sich gegen den An trag Kardorss ausgesprochen, glaubt im Sinne der Bundes-Mit- alieder gehandelt za haben. jZtürmischer Beifall.) Redner bat den. der anderer Meinung sei, das laut zu äußern. Von allen Seiten wurde indes das Gegenteil versichert. Auf die direkte Frage Hahns, od sie sür den Antrag Kardorss Mit ja oder nein stimmten, ertönte ein allgemeines „Nein!" Auch die verlangte Gegenprobe durch Erbeben der Hände erzielte unter lautem Beoall das gleiche Resultat: die Annabme der eingebrachten iolgenden Resolution: Die General-Vcriammlung des Bundes der Landwirte spricht dem Vorstände ihren Dank aus rur iein bisheriges Verhallen und gibt dem Vertrauen Ausdruck, daß derselbe auch in Zukunft mit gleicher Fettigkeit die Interessen selbständigen Mitteiftandc-5 vertreten werde. Begründet wurde des gründet die'e Resolution Lurch Gutsbesitzer Stauner 1l und mit be- ionderer Schärfe vom Kammerherrn o. Oldenburg, woraus sie einstimmig angenommen wurde. An der nun folgenden Debatte beteiligten sich u. a. der Präsident des preußischen Abgeordneten hauses v. Kröchcr, der unter mehrfachem Widerspruch seine dem Antrag Kardorn gümtige Stellung darlcgte. Abg. Dr. Habn teilte weiter mit. daß der Ausschuß einmütig Freiherrn v. Wangen- beim und Tr. Rösicke aus fünf Jahre w.edcraewählt habe. Dann wandte er sich gegen v. Kröchcr. Wir werben uns durch ihn nickt veranlaßt kühlen, gegen die Nationalliberalen und Frei- konservativen andere Saiten auszuzieben. j Stürmischer Beifall.l Zum Schluß stellte Dr. Habn die kareaorilche Frage an die Ver- laminluna: Vorstand oder Herr v. Kröchcr? Ein tausendstimmiger Ruf antwortete: Vorstand! Vorstand! sSiürmiicher Beisall.l Endlich sprachen noch eine Reihe von Bundesmitgliedern aus den oerschiedensien Teilen des Reiches, die alle dem Vorstände »n- begrenztes Vertrauen verncherien. Schneidermeister Donner-Äerlin überbrachte die Sympathien des Berliner Mittelstandes mit dem Bunde der Landwirte. Zum Schlüsse verlas Tr. Hahn noch eine aroße Zahl von Glückwunschielegrammen aus aanz Deutschland. Mit Hocbru'en auf den Vorstand wurde die Vcriammlung um 5 Uhr ge'chlosien. Berlin. sPrw.-Tel.) Die Mitteilung, wongch das Gesuch 7'S Pros. Reinhold Begas um Enthebung von seiner akademischen L.-brränakeil ein unfreiwilliges gewesen sei. wird offiziös als Er- nndung erklärt. — Der durch königliche Erlasse von 1892 cin- aeft'tzte Ausschuß zur Unlersiichuna der W a ss eroe rk ältn issc u den der Ucbcrschwew.mungsgcfahr besonders aiisgesctzten Fluß gebieten. ist, nachdem er die ihm gestellte Aufgabe erledigt bat, auftclött worden. — Infolge der seit längerer Zeit grassierenden In Auen za ist eine Uebenüllung aller Krankenhäuser zu vcr- -eichuen. Berlin. Auf Grund des Z 11 des Preßgeiehes hat .Herr v Lvßbcrg Wolffs Bureau um Auftiahme folgender Berichtigung cr'uck:: ..1. Es ist unwahr daß ick den Geheime» Rat tzelwig um r-tturaulicke Mitteilung ersucht haben ioll. die es einzelnen Mit- aliedern der ffeikon'crvaliven Partei ermöglichen sollten, aus eine ttue.fte Verhandlung des Falles Peters im Reichstage zu verzichten-: Gebeimrat Hclwig hat vielmehr mich direkt zu veranlassen gesucht, tft'e Herren zu bestimmen, die beabsichtigte Interpellation im Reichs tage '» unterlassen oder wenigstens vorher sich mit dem Kolonial- ai: ie III Verbindung zu setzen. 2. Ich bin dem Gebeimrat Helwig von zwei früheren Interviews als Milarbeiter der „Täglichen 'Rundschau", in deren 'Aufträge ich kürzlich eine Reise nach dem deulsch-ttidwestasrikanischen Schutzgebiete gemacht habe, bekannt, und ick bin auch gelegentlich von Beamten seines Ressorts um Ausnahme von 'Artikeln in die „Tägliche Rundschau" ersucht coroen. Berlin. lPrio-Tel.) Wegen mehrerer Sittlichkeits- Verbrechen. begangen an Mädchen von 11 bis 14 Jahren, wurde am Sonnabend der landwirtschaftliche Tarator Oberleut nant der Landwehr Franz Steldt aus Wilmersdorf verhaftet. Weitere Verhaftungen stehen bevor. Steldt ist 42 Jahre alt und verheiratet. Leipzig. sPriv.-Tcl.) Die Konzert''ängerin Frl. Telia Monti aus Hannover, die aus Nahrunctzssorgen kurz vor einem Konzert in Leipzig einen Selbsimordveriuch begangen, ist den erlittenen schweren Verletzungen heute erlegen. Kiel. lPriv.-Tel) Ter Kaiser gestaltete dem Kapitän- eutnant Bon aus Lübeck die Führung des Doppelnamens Boo-Ed. den die Mutter des jungen Offiziers, die Schrift- iicllerin Ida Boy-Ed. zu einem ehrenvollen gemacht. Hamburg. sPrw.-Tel.l Ein orkanartiger Südwest sturm mit heftigen Regenivchen wütet seit gestern auf der Elbe und Nordsee. Eine Anzahl Schiffsunsalle wurden bereits ge meldet. ltnweit Munshausen sank in vergangener Nacht ein unbekanntes Fffchcrfahrzcug. Die Besatzung fand den Tod m den Wellen. Kalsel. lPriv.-Tel.) Einen Mordanschlag beging hier ein tzusarcnunterofiizier. Auf einem nächtlichen Spaziergang- mit seiner Geliebten am Iuldaufer entlang packte er plötzlich das Mädchen und stürzte es von der 50 Fuß hohen RenthofSmauer in die Fulda hinab. Trotzdem konnte das Mädchen gerettet werden-, der Tater wurde sestaenommen. München lPriv.-Tel.) Ter „Münchner Zeitung" wird als Salzburg, wie sie angicbt. von einer dem toskanischen Hofe nahcstebenden Seite mitgeteilt, daß im Anschluß an einen enge re» Familienrat des Haiffes Toskana der Prinzessin Luise notifiziert worden jei. ein äußerster Bruch könne vermieden wer den. wem» sie folgende drei Bedingungen annehme: 1. Völlige LoS- sagung von Giron. 2. - stimmung der Personen timmunä ihre- Aufenthalts, und"3. Be» re» Gefolge» durch ihr« Eltern. Man ^ ' Mut ' rre Kronprinzessin werde sich diese« laubt mit Sicherheit, die Ultimatum unterwerfen. Posen. lPriv-Tel.) wie tu»» .Posen» Tageblatt" mit- teilt, verhandelt tue Staalsreaierung mit der Kirchenbghöiche wegen Anstellung katholischer Waader-eistticher aus Staats- kosten zur Paslorisierung der deutschen Katholiken m polnischen Md... ^.erduny deS Ministe r^sei dahin gefallen, d'e 4.2prozentige Rente auf 3^t v H z» konvertieren. Alle Klubs tverden die Abstimmungen über diese Vorlage freigebru. — Gestern ^and in Nr Salzburg die 19. General-Versammlung de» Bere! . Errichtung einer katholischen Universität in Salzburg statt. An wesend war auch die Großherzogin Alice von Toskana, die Mutter der früheren Kronprinzessin. Brest. lPriv.-Tel) Um Mitternacht wurde hier ein 30,4 Sekunden andauerndes Erdbeben in der Richtung von Norden nach Süden verspürt. Rom. lPriv.-Tel.) MaScagni erhielt den HauSorden von Savoyen, nach dem Annunciaten-Orden die höchste Dekoration Italiens. Paris. lPriv.-Tel.) Gestern wurde der Sicherheits- Inspektor Bouchö bei der Verhaftung eines Italieners, der wegen Mordversuchs verfolgt wurde, von diesem durch Messerstiche lebensgefährlich verletzt, Madrid. lPriv.-Tel.) Gestern standen in Barcelona zahl reiche geheime Versammlungen an. um heute einen General streik hervorzurufen. Angeblich seien 50 000 Arbeiter dafür. Es tverden Gewalttätigkeiten befürchtet, und daher durchziehen fort gesetzt Gendarmerie-Patrouillen die Straßen. Die benachbarten Industrieorte wollen sich eventuell der Bewegung anschließen. In Vigo brach heute ein großer. Eisenbahnarbeiterstreik aus. Brüssel. lPriv.-Tel.) Giron, der gesteni von Paris hier eintras, stieg bei einem seiner Freunde ab. da sich seine Familie infolge jeines Verhältnisses mit der Prinzessin Lüste von ihm losgesagt hat. Brüssel. HPriv.-Tel.) Obgleich Giron privat wohnt, be hauptet er, mit seiner Familie auf bestem Fuße zu stehen. Jeden falls ist die öffentliche Meinung nicht günstig, und man hat all gemein den Eindruck, als ob er Brüssel wieder verlassen werde. Erwiesen ist, daß bis gestern sein brieflicher oder telegraphischer Verkehr mit der Prinzessin nicht unterbrochen war Brüssel. lPriv.-Tel.) Gestern stürzte sich in einem Anfälle von Geistesstörung der irische Offizier Furton aus einem Fenster des zweiten Stockwerks des Grand-Hotels aus die Straße: er wurde, tätlich verletzt, ins Krankenhaus gebracht. San Francisco. Das Unwetter aus den Gesellschafts. Inseln wütete noch mehrere Tage nach dem 13. Januar. Die erste Nachricht wurde am 26. Januar von dem Schoner „Imeo" nach Papeete gebracht. Am nächsten Tage traf der Dampfer „Ezcelstor" mit 400 Ueberlebenden ebendaselbst ein. Der Kapitän schätzt den Verlust aus den Inseln Hao, Hikuero und Marakau allein aus 800 Personen. Auch acht Weihe sind ertrunken. Der Sturm erstreckte fick bis Rajatea. wo viel Schaden angerichtet wurde, aber keine Menschen umgekommen sind. Man befürchtet daß noch viele Uebcrlebende aus den Gesellschafts- und Paumotw Inseln umkommen werden, ehe Nahrungsmittel usw., die von den französischen Behörden schon abgeschickt wurden, dort eintressen können. Tausende von Tonnen Eova und über 200 Tonnen Perl muscheln sind verloren gegangen. /Tanger. lPriv.-Tel.) Ein Teil der Kabylenstämme des Ristgebietes hat sich zu Gunsten des Prätendenten Äu Hamara ergeben. Berlin. lPriv.-Tel.) Die Börse beobachtete auf allen Gebieten größte Zurückhaltung und ließ bei sehr kleinem Geschäft eine bestimmte Tendenz nicht erkennen. Die venezolanische Frage wirk: nach wie vor hemmend: der Umstand, datz in den letzten Tagen keinerlei Meldung vorlaa, wird ungünstig aufgesaßt. Tie ausländischen Börsen lauteten befriedigend. Äon Banken zogen Kredilaktteu aus Wiener Käufe 1 Prozent an, heimische meist be hauptet, Handelsanteile und Deutsche Bank unwesentlich höher. Monlanpapiere hatten meist geringe Abichwächunaen aufzuweiscn. Gedrückter waren Bochumer auf Realisationen. Von Eilenbahnen Dortlnund^Gronauer und Franzosen fest, Italienische leicht nach- gebend. Sckiffabrtsaktieii höher Fremde Renten schwächer. Heimische Anleihen für Ultimo fest. Die Börse schloß still und behauptet. Privatdiskont sftß Prozent. — Der Getreide markt stand unter dem stimulierenden Einfluß fester Tendenz- bcrichte aus Oesterreich-Ungarn, Frankreich und Nordamerika. Letztere vermochten jedoch die fehlende Kauflust nicht anzuregen, und der Verkehr blieb an sich sehr still. Nominell war Weizen 0,50, Roggen 0L5 Mark höher gehalten als am Sonnabend. Die russischen Offerten sind im Preise um 1 Mark heraufacietzt. Auch amerikanischer Weizen ist wieder teurer geworden.^Die Inlands- zufuhren halten sich in engeren Grenzen. Die Witterung wird iniosern unvorteilhaft beurteilt, als der Uebergang der Windrich tung von West nach dhordwest mit der Möglichkeit rechnen läßt, daß doch wieder Frost cmtrete, der dann die Felder ohne schützende Schneedecke treffen könnte. Mehl fest. Hafer-Lieferungen leicht gebessert. Mais 1 Mark anziehend. Im Lokohandel beide Artikel still und behauptet. Rüböl wenig gehandelt. Aitz Spiritus markt konnte keine Notiz festgestcllt werden. — Wetter: Regen, Nordweitwind. ffriikiori a. 5,,. cea,u9.i Kredit 22,,2V. ri«Iom° —. rrridner Ban! —rlaat»ral>n —. Lombard«» Ili,—. nauradütt« 217,5». Ungar Bald —. r-ortugiettn —. Liill. «art». i» Uhr naHm.i Rente IOI.»!'/,. Italiener >07.70 Snanier 89 80. Dortunieten R S5. Türken 29,92'/,. Türkrnleate 128,—. Ottomanbank MI,—. TiaalSdahn 7«S,- Lomt-arden —,— Trüge. e>»r>s, Produkte,-war» »eilen »I Februar 79 7V ,e, Viai-Auguit 29 SV. seil. S tritu? u-, Februar «2 75 oe« Sevidr.-Tezdr. 8S.59, behr!. Nüdo, «er Februar 59,75. per Septembcr-Tezeinl'rr 55.75, ruhig. Nmklrrbni». prooulien - verum, «euen per VUir» —«er >»t —. gefchaiiüi.-r. Roggen «er D.ür> —. per Mai - , geschüsttioS. L o n d o n cProbuktenberiltt.i Felreibemarkt sesi aber ruhig Mais Tendenz zu Sunuen der Naiver, ordinärer Haler >/,SH. höher. — Wetter: Müde. Zur Angelegeuheit der früheren Kronprinzessin. Von viel tieferer und einschneidenderer Bedeutung für die weitere Entwickelung und das Endergebnis der Angelegenheit der stöberen Kronprinzessin, als alle üiideren Vorgänge nach ihrer Flucht aus dem Kreise ihrer Angehörigen, dürfte sich die Tatsache erweisen, daß sie jetzt 'Aufnahme in eine Heilanstalt sür GcisteS- und Nervenkranke gefunden hat. Menschlich betrachtet, wird rS für Tausende wie eine Erlösung klingen, daß die oft ausgespro chene Annahme einer geistigen Störung hierdurch mehr oder weniger eine tatsächliche Bestätigung findet: die Prinzessin er scheint nun nicht sowohl als eine sittlich schwer belastete und zu verurteilende, sondern vielmehr als kranke Perlon, die mehr unser Mitleid a>S unseren Zom und Abscheu verdient. Für den aufs Schwerste betroffenen Gatten, ihre Kinder, die übrigen Mitglieder unsere- Königshauses, ihre HeimalSiamilie und Alle, die Ihr län ger als ein Jahrzehnt Liebe und Shmpathien aus vollem Herzen entgegengedracht haben, liegt — so furchtbar traurig auch die Annahme ein« geistigen Erkrankung ist — hierin etwas Tröstliches! Aber diesem Lichtblicke steht unerbittlich dir Gefahr gegenüber, daß mit dem begründeten Argwohn gegen die geistige Zurechnungsfähigkeit der Prinzessin die Rechtslage der ganzen Angelegenheit total verschoben ist. wodurch ihre Zurndeführung und eine Wiederkehr der Ruhe und des Frie dens in dle Gemüter Aller in unabsehbare Feme gerückt wird. Ob dn Gang des EhrscheidungSprozrffeS selbst, in welchem morgen hier vor dem besonderen Gerichte wieder verhandelt wird, von der Aufnahme der Prinzessin in jene Heilanstalt berührt wird, ist nicht leicht zu übersehen. ES kommt hin in Betracht 8 K6 der Zivilprozeßordnung, welcher bestimmt: »TaS Geiicht hat den Mangel der Prozeßfählgkeit von AnstSwegen zu berücksichtigen", sowie 8 612. 1. der lz»m Unterschiede von anderen Prozessen) be stimmt: .In Ehesachen ist ein in der Geschäftsfähigkeit beschränkter Ehegatte prozeßfähig." Beschränkte Geschäftsfähigkeit (wozu natür lich auch die eigene Bestellung von ProzeßdevollmSchtigtr» gehört) tritt ein bei den wegen Geistesschwäche unter vor läufige Vormundschaft gestellten Personen. Außerdem »ich aber 1» berücksichtigen iein. daß da» dem Ehescheidungsprozeß zu gründe liegende Delikt monatelang vor der Flucht der Prinzeisin und de» nachfolgenden Unternehmungen liegt, dle dt« Annahme einer geistige» Stiftung, zumal lm Zustande der vorgeschrittenen Mutt«- Ichast. rechtfertigen können. Ein sür da» Gericht auSretchrudr« ärztliche» Gutachten «ich bi» zu dem morgen stattfindenden Termin nicht zu erlangen sei»: ein solches kan« sich nur auf ein« länger« Beobachtung stützen. Bedeutsamer dagegen dürsten wohl dir durch di« jetzige Aufnahme in die Anstalt begründeten Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit der Prinzessin sür die materiell« Auseinan dersetzung mit ihren Jomtlienangrhörigen sein, weil der Nach weis zu erbringen sein wird, daß dt« geistige Störung nicht ichon Vorgelegen hat. als die für die Zukunft der Prtnzeisin hoch- bedeutsamen Rechtsakt« der letzten Wochen von ihr mitvollzogcn wurden. Ueber die Ankunft in dem Sanatorium La Mötairie wird gemeldet: Die früher« Kronprinzejsin von Sachsen traf, von Gens kommend, am Sonntag vormittag 10 Uhr in einem Coupä erster Klasse in Nyon ein, begleitet vom Advokaten Lachenal, emem Arzt und ihrem Bruder. Leo Wöls- ling, dem ehemaligen Erzherzog. Auf dem Bahnhose erwarte- tcn sie Dr. I. Martin, Direktor des Sanatoriums La Mötairie, und Dr. August Forel, der bekannte Psychiater und frühere Leiter der Irrenanstalt Burghölzli bei. Zürich. Tie Prinzessin bestieg mit ihrer Begleitung einen Zweispänner, der sie nach La Metairie brachte. Ihr Bruder setzte nachmittag 1 Uhr die Reise nach Montreux fort. Nachmittags tras die Kammerzofe mit dem Gepäck ein. Die Angaben und Auffassungen über die Trennung von Giron welchen vielfach von einander ab. Nach einer Meldung soll sich die Trennung leicht vollzogen haben, von einer anderen Seite wird dagegen berichtet, der Trennung sei eine erregte Szene vorausgegangen. Giron habe die Kronprinzessin zu überreden gesucht, bei ihm zu bleiben und die neuerlichen Unterhandlungen abziivrcchen. Die Kronprinzessin habe Giron mit den schwersten Vorwürfen überhäuft. Es sei zu einem vollständigen Bruche ge kommen. — Aus Nizza wird der „N. Fr. Pr." gemeldet: Tic Stimmung gegen Giro» ist an der ganze» Riviera keineswegs eine bessere geworden. Tatsächlich ist die körperliche Sicherheit des jungen Mannes in den letzten Tagen durchaus nicht zweiselloS gewesen. Herr Giro» hatte wiederholt höchst peinliche Be- aegiiungen mit Reichsdeutschen, und eine derbe Abkanzlung, die ihm, wie hier erzählt wird, seitens einer reichen Wenenn zu Teil geworden ist, war noch nicht sein unangenehmstes Abenteuer. — Ein Unbekannter gab am Sonnabend mittags gegen den Paris. Brüsseler Schnellzug, in dem sich Giron aufhielt, im Augenblicke der Abfahrt Nevolverschüjse ab. Es wurde niemand verletzt. OertUcheS und Sächsische». — Gestern vormittag nahm Se. Majestät der König «ine Anzahl militärischer Meldungen entgegen und hörte dann die Borträge der Herren Staatsministcr. Um 12 Uhr erteilte Se. Majestät der König!. Kammersängerin Therese Malten, dem Geh. Iustiz-at Rechtsanwalt v. Schütz und dem außerordent- lichen Professor an der Universität Leipzig, Ober-Regierungsral Dr. Häpe Audienz. Weiter empfing er eine Deputation der städtischen Kollegien zu Freiberm bestehend aus den Herren Bürgermeister Blüher und Stadtvcrordnetenvorsteher Ged. Bcrgrat Merbach, welche dem Könige eine Einladung der Stadl Freioerg zu der am 23. April d. I. in Aussicht genommenen Einweihung des König Albert-Museums überbrachten. Ferner fand ein Empfang der Herren des Ausstellungs-Komitees für die „Große Kunstausstellung zu Dresden 1904" — Professoren Kuehl, Prell, Bracht und Hofrat Kießling — statt, die dem Könige die Bitte um Uebernahme des Protektorats über die genannte Kunst ausstellung unterbreiteten. — Entgegen der von dem „Wiener Fremdenblatt" aus Dresden gemeldeten Darstellung über die Ausnahme der von Herrn Jusliz- rat Dr. Körner Sr. Königl. Hoheit dem Kronprinzen vor gelegten Depesche der Anwälte der früheren Kronprinzessin Lachenal und Dr. Zchme, in der sie die Bitte aussprach, an das Krankenbett ihres Sohnes treten zu dunen, können wir aus Grund zuverlässigster Informationen mittcilcn, daß die dabei geschilderte Behandlung der Angelegenheit keineswegs den Tat sachen entspricht. Als Herr Iustizrat Dr. Körner die ihm zuge- stellte Depesche am Sonnabend vormittag zur Kenntnis Sr. Königlichen Hoheit des Kronprinzen brachte, hat derselbe, ohne daß erst eine Befragung Sr. Majestät des Königs oder eine Beratung von Ministern stattgesunden hätten, sich ohne weite res dahin entschieden, daß der Bitte in keinem Falle entsprochen werden könne. Er sei sich dies schuldig als Kronprinz, als Vater seiner Kinder und als Offizier. — Gestern früh 8 Uhr 15 Minuten wurde folgendes Bulletin ausgegeben: Se. König!. Hoheit der Prinz Friedrich Ehr > stian hat die verflossene Nacht gut und größtenteils ruhig, ohne Delirien, verbracht. Die Temperaturen zeigen in den Morgenstunden die gewünschten Ermäßigungen tbiS 39,5). Tr. Fiedler, Tr. Unruh. — Im Laufe des gestrigen Tages war das Befinden des Kranken ziemlich unverändert. Er hatte einen mehrstündigen ruhigen Schlaf. — Prinzessin Karl zu Bentheim besuchte den Damen- Frisier-Salon der Hosparfümerie Emil Süß, Pragerstraße 20. — Se. Majestät der König hat genehmigt, daß der Buch druckereibesitzer Junahanns ,n Leipzig den leiblichen Takolvo- Ordcn 5. Klasse annehilie und trage. — Nach einer Mitteilung des „Vaterland" dürfte der neue Pcrsonentarif der sächsstchen Staatsbabnen nicht vor dem 1. Januar 1904 in Kraft treten. — Zu der gestrigen Mitteilung über die Kandidatur des Herrn Oberbürgermeisters Beutler im Reichs- togswahlkrcise Dresden-Neustadt ersucht uns derselbe, mitzuteilen, daß er sich die bindende Zusage der Annahme bis Ende dieser Woche Vorbehalten habe behufs Erwägungen, ob sich die Aus- Übung des Mandats mit der Führung seiner Amtsgc'chäfte ver- einigen läßt. Herr Oberbürgermeister Beutler selbst ist zu jedem persönlichen Opfer bereit. — Herr Professor Tr. Wuttke hat den an ihn er- gangenen ehrenvollen Ruf als Direktor der neuzugründenden Akademie nach Posen abgelehnt, um seinem Lebramte an der Gebcstiftung treu zu bleiben und die von ihm seit einer Reihe von Zähren auf Grund archioalischer Studien betriebenen Arbeiten zur Wirtschaft«, und Finanzgeschichte des Königreichs Sachsep zum Abschluß zu führen. -- Ohne Prunk und Gepränge, einfach Md schlicht, wie es der Heimgegangene im Leben gewesen, fand gestern mittag auf dem alten Annensriedbofe an der Chemnitzer Straße die Benetzung deS Ende voriger Woche verstorbene» Herrn Geheimen Rates a. D. Gustav Woldemar Freiherr v. Biedermann statt, nachdem ihr die Pa»c»tatlon ,m Traiicrhausr, Hohestraße 14. vorousaegangcn war. Bedeckt mit einer Fülle köstlichsten Blumenschmuckes. auS dem sich besonder zwei herrliche Fächerpalmen von der Königl. Gencraldircktion der Staatsbahnen, bei welcher der Verstorbene nabeiu 20 Jabre dos Amt eincS stellvertretenden Generaldirektors bekleidet«, und ein mächtiger Kranz der Goethe-Gesellichoft in Weimar hcrvorhoben. stand der Sarg zwischen hochstämmigen Lorbeerbäumen und brennenden Kerzen aufgebahrt, ,u Fußen da« Lrdc»Skiffen. Eine bochansehnliche Trauerversammlunq hotte sich eingefunden. Man bemerkte zunächst von der Königl General- dtiektwn der SraatSdahnen die Herren Geh. Rat v. Kirchbach, Geb. Finanzrat Donath. Obersinan,räte Donath und Gtrieck und Geh. Rat Köpke, ferner dir Herren Geh. Hofrat Professor Stern, Oberbürgermeister " ' v. Radenhorst, Ml rot v. Seydttvitz. «... ^>. ». v-v.«-.«-. Rektor Professor Dr. Melzer, Oberforstmetstrr Klette u e. Außer dem hatten sich in stattlicher Anzahl die Beamten des Haupt» bureau- und Hauptbahnhose» einärstinden. Die Gedächtnisrede dielt Herr Konsistorialrat Superintendent Dr. Benz über da» Schrtstwort: »Nun aber bleiben Glaube. Hoffnung. Liebe, diese drei" und führte darin aus, wie «ns an jedem Sarge eine Welt de» wie. ferner die Denen Geh. vosrat Pwtrstor Stern, elfter Geh. Finanzrat Beutler. Generalleutnant it. Ministerialdirektor Geb. Rat Wäntig. Geh. Finanz- Witz. Gras Dr. O v. Vitzthum. Professor Porty. W.' habe de von Go langen, LV! »»d Kir mit bei Wisse,,>. an dem lebe uni Gnaden rnt Pro der Goi siorbene »ledcrzu wie sie Nachder Mine» ipende > das Ge wcgiing Eilenba oben hi hohe» 4 iiiil vie Traue»i dem Fr einfache - < jahre § Genera! Tresdei beim vi in denis 1873, L dem er Regime doch ar Disposi 1866 ui er an Beaunii 1870 c: mit der des Eis Inhabe Kriegsd Hofrat in seiiil ewigte baren ! 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