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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030207018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903020701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903020701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-02
- Tag 1903-02-07
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Monat
1903-02
-
Jahr
1903
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Dresdner Nachrichten. Ltr. IX. Leite 2. NM» Sonnabend. 7. Februar Lvv.t «rikfft darauf erwidern. Maulheldeniruu iei luir skndcn, die ->var die Macht und Verpflichtung a>r> aber nicht zu Taten kommen, sondern es tum usw. Er m bei denjenuien zu ^ iiaben. etwas zu tuiiV aber nicht zu Taten kommen. bei bloßen Morien bewenden lassen. — Äbg Pachnicke Vereinig): Die Rede Rösicke» sei eine Fanfare zum Kampfe im .Ulkus Busch, wo alles vergröbert wiederkehren würde. Vom Standpunkt der Zuckerirrdustrie werde man zu^ben müssen, daß die Konvention unbenommen werden mußte. Die Stellung deS Monarchen sei in den lebten Tagen oft berühr! worden. AuS allem gehe hervor, dag es dem Reichskanzler an dem notigen Einflüsse beim Kaiser fehle. Es sei ei» Vorzug Wilhelm» l. at meten. daß er nur von Ressortministern aeäengezeichnete Er klärungen erließ. Möchten diese Heilen wiederkryren! Redner Ver breitel sich dann über die trauen der Sicherung de» Wahlgeheim nisse- und der Revision der Wahlbezirke. — Reichskanzler Gras Bnlow: Aus den geschmackvollen Schluß der Rede de» Herrn u Liebermailn will ich nicht eingeken (Beifall); ick will nur sagen, daß seine wohlwollenden Acußerungen über England. Frankreich. Italien. Amerika usw. dor» gewiß den allerbesten Eindruck machen werde». Er hat dann von den Burengcneralen gesprochen. Meinen Gewährsmann will ich hier nicht nennen, aber ick kann Ihnen versichern, daß mein (Gewährsmann vollsten Glauben beanspruchen lau», und dieser mein Mittelsmann bat mir erklärt, daß die Buren» generale, entgegen ihrer ursprünglichen Absicht, hinterher nicht eine Audienz nachsuchte», sondern abtoarten wollten, bi» sie aeruse» würden Welche Einffüsse wirksam waren, um diese Sinnes- ändening herbeizitsüdien. weis: ick nicht. Wenn getagt wird, der König von England habe sie ia einladen lasse», so ist das etivaü ganz Anderes, denn wdem anderen Souverän standen sie gegen über als britische llnterchanen. Herr Pachnicke hat von den zgandelsverkrägcn gesprochen. Ich meine, schon durch alle bis herigen Erörterungen sind unsere karten io ausgedeckt, daß unseren Unterhändlern ihre Posilion wahrlich nickt erleichtert worden ist. cLeddasler Beifall rechts.) Die Situation ist sür unsere Unter- häiidicr viel schwieriger, als dies in andere» Mündern der Fall ist. weil dort die parlamentarischen Verhandlungen über Zolltarif- aiigelegenheiten viel geräwchjoter verlausen. «Erneuter Beifall.) ?esl>ald dachte ich. sei es Zeit, wir machen unseren Unterhändlern die Bahn frei, indein wir hier diese Erörterungen schließen aus io lange, dis die Unterhgiidlungen mit den anderen Staaten beendet nnd Dann wird die Zeit da sei», wo wir uns wieder mit dieke» Fragen beschäftigen können (Erneuter lebhafter Beifall rechts.) Herr Rösicke kam umhin ans meine gestrige Rede im Landwirt- chastsrate zu tprechen. War er Zeuge davon? (Zwischenrus Kwickcs, Rein). Rein? DaS tut mir leid, denn es war ein uböncs Fe». Große Heiterkeit.) Jedenfalls derrickl dort Befrie digung 'aber die Annahme deS Zolltarifs, und wie ich Herrn Rösicke mitteilen tan», brauche ick doch gar nicht erst viele Gründe für dcntelben anzngrben. weil ich sprach vor einem Kreise einsichtiger Landwirte, (Heiterkeit.) Niemand kann auch im vollen Ernst glauben, daß der neue Zolllaris der Landivitlicha'k nichts nutze: denn derselbe i» aus leden Fall viel agrarischer, als der alte Tarif. Ante iinks: Sehr richtig!) Wie man bestreiten kann, daß der neue Tarif der Landwirtschaft weit entaearnkommt. das ist mir schleierbait und wird auch wohl den Meisten in diesem hohe» Hame schleieihast sein ! Dicienlgen verdienen zweifellos Dank, die dem Zolltarif zugeslimmt^aben Ich meine, es ist wirklich a» der Zeit, endl'ch mit dem sviien, absoluter Kritik zu brechen. Ter Landwirkichafl wird damit nickt gedient. Müller Meiningen. Als gestern und mich sprach, rief Herr Müller .... . ist doch tnmgeialleii." «Heilcrkeit) Er meiuke das i» berug ans meine Perion .Heiterkeit > Herr Müller, der ia ein geistreicher Manu ist. wird zngehen, daß dieses Wort von dein Umsallen ru den Worten geböit. die sich immer einstellen. wo die Begriffe kehlen (Heiterkeit.) Ich las im Dezember schon in einem an gesehenen liberalen Berliner Blatte, ich hätte derart »achgegeben, daß das Vertraue» zu mir aus ewige Zeiten erschüttert sei (Hriler- keifck An demselben Tage las ich in einem agrarischen Blatie^die Regierung hätte rein gar nichts eonccdirt. (Rnie recht-»: Sehr richtig!) Diese beiden Ailikel habe ich mir aufgehoben, um sic in mein Familienarchiv zu lege» ^Heiterkeit), damit die Racbwelt siebt, trie obiekliv heutzutage Kritik geübt wird. Wenn verständige Leute awoinier xriiir zu mecyen, L?er gedient, dkoch ein Wort zu Herr» li Herr Gamp über den Zolltarif r-Meiningen dgzwiichen: „Und er sich über zwingende Rotwendi Umfallen, und «edel etwaige tedenialls Wicke Borivürie kalt kanzlers genehmigt. — Schluß des ReichsaiiltS deS Innern. digkeil veinandtgen e Vorwurf ist hittfällia io Nt das kein Mick lauen Hieraus wild der Etat deS Reichs « Ul». Morgen I llkr: Etat Berlin. iPriv.-Tel.I las A bgc or d n e i e n h a u s setzte die Beratung deS Etat- deS BcinisienumS deS Innern fort, wöbet wieder entgehend über die Anträge der Linken, belr. geheime Landtagswablen und Abänderung der Wahlbezirke, verhandelt wurde. Minister Freiherr o. Hammerstein teilte mit. die Regier ung erwäge Abänderungen deS WaklreglemciitS ur der Richtung, daß mehrere Mahlgänge in einen zusammengezogen. daß die Llich- toabl vereinfacht toerden soll, und daß die Wähler ihre» Namen incbi mebr persönlich in die Linen einzniragen brauchten. Für . .ne geienlicku: Neuregelung de- Wahlsystems, das im Prinzip jeden» mlls nickt anaetaklel toerden dürfe, seien die Erfahrungen bei den nacknen Mahlen unerläßlich. Diskutiert wurde ferner wieder das üavitel der polnischen Uebergrisie. sowie die Bekämpfung der Proiiiiuttoli Ber! in. tPnv.-Tel.) Die „Boss. Zig." halte sich auS Posen berichten lauen, man nehme dort au. daß der Kaiser in Danzig. :w er dem kranken General v. Macke nie» einen Besuch machte, bewogen worden sei. das ehrengerichtliche Urieil gegen den Major - D r Endel! abzuänder». Die „Nordd. Allgcm, Ztg." ist .. der ^age. fesl»ellen zu können, daß zwischen dem Kaiser und dem General o. Mackenten die Angelegenheit v. Ettdell nie und mn 'einem Work berührt worden i». — Der Bnndesrat nahm .-..'lern Ergänzungen und Abänderungen der Sckaumwein- ' euer-bonsüthningen an. Schaumweinäbnliche Getränke, die mmm.er als ein Prozenl Alkohol enthalten, sollen von der Schaum- eem'tener be'ieit lein. San zig Beider hcntige» Landtags-Er ja DIviblbeiirk II Danzig) wurde Recklsanwalt Rudolf Sanng Freisinnige Volkspartei) gewählt. ranzig, jPrio.-Tel,) Die Sircffkammcr hat den Besitzer Sianke. der am 15. R'evembcr 1902 Doktor Dobbersteiii aus der Jagd versehentlich erschoß, s r e i g e j p r o chen. Sinlrgarr. D>e k ammcr a.b Ableiuiiing verschiedener d -mckrarie and des semrumS mit 19 gegen M stimmen einen 'ünrrag der .komnnsfion angenommen, demzufolge als oberste wchnUecborde für die evangelücken Bolksschulen skgkk des 'k"!'i".ot!uii!S ein evanaellscher Dbericdulrgt gebildet werden >oll, F.:r die tatholochen BoUSichulen verbleibt ber katholische ic.ae n rat die obere Aufsichtsbehörde mit der Bezeichnung ! (w! ber Sbei'chr.kraf liegen den 'Antrag stimmten dao Zciilruni d die Sozialdemokraiei: Schrinmi und Mols. — Die „Wartheist gestern von 1.97 auf 2ni9 Meter bei Eisgang gestiegen. M'.e» Abgeordnetenhaus. Das Haus setzt die Ver- m keine iwah «leruth tmcr der Abacordneten hat heute Anträge der Bolksvartei. der Sozial- . and.nng or die Anträge belr. die Mitti'iervräsidenl v. und derselbe chl.. ünsch« keine Diskussion mtt Weib genannt habe. Uaron was er mit seiner Drohung immer (erhobenen HaupteSl on spielt an aus sein« «beim »rv bemerkt, er wolle l, tchendechn ober die '.'intrage belr. die Abänderung der Geschäsls- bnnna >on Minitteroräßdein v. koerber erklärte, die Re- a erung der an der Herbei'uärnng einer geordneten, deichleuniglen Eriediauna der earlaineiüartsckeu Angelegenheit ebenso gelegen sei. m:e dein Hauie. was re durct' wieberholies Beiniide» üni die 'Ardeirssäbiakerr des Hanks dargeian zu haben glaube, werde sich .an den hierauf gerichteten 'Arbeiten beteiligen. Sofern das ''K"ch tttsord'.iungsge'etz in Beiracrt komme, werbe die Regierung dcmnäck» eine» Emwun zur Abänderung desselben unterbreiten > hierbei dem Standourkl der Regierung hinsichtlich wichtiger Einzel'rage». namentlich der Erledigung der Regierungsvorlagen, entwickeln. Budapcst. Abgeordnete n h a u s. T ie Lißmig war :» ihicm weiteren Berlau'e fehl bewegt Rack dem Minister- '.äiidcnren spricht zunächst der 'Aba Mczössn (Kossuihpallki) reifclbc gebrauchl den Ausdruck: Mini»« sitzen da wie dl« Stumme von Portier 'Alm. Ugion r»ft: Sic bat aber nicht so aetrnzclt wie Fe,erva,n. Mtni'ier g«iherr v. Feiervar» eiwidert: An' die Meinung Uarons du, ich nickt ueugieng. Bechalten Sie ' cd 'lill! (Großer Lann. Unruhe Ruie: Zur Srdnnng!) Ter Präsident des Han es erklärt, die Moit^wes Ministers nickt ver nommen zu haben .Großer Läim > Die Lipung wird hie,ans unter- . rochen. um drn Datbe'iaiid fc»zit»ellen. Rack der Miedererössnnng 'onwariert der Präsident, daß Minister v Fejeroarv den Ausdruck anaciilick gebraucht habe: er nnbet derselben sedoch nicht beleibt- -md und er acht bas Haus, die Beratung in Ruhe iorlzusepen. Hierauf erhält llgron die besondere Erlaubnis des Hau'eS. eine Mi) ' en'l Han llgr Bemerke, in . ,»Be „ v - , Der MiNi'ter habe ibn bereits dreimal . erHn.'.che Bemerkung zu machen, und erklärt, der Minister habe . m zugeruien: .Berhalten Sic sich still!" and h:n,„gefügt: „Denn v. Feiervary eine nUerli, Genuatnuno gegeben t icmanbe«. oen er öffen fordert den Minister auf. gemeint habe. Er «erde lachen mit leere» Ta Insolvenz.) Munster wiederholen, was er wohl verstanden Hütten. Was cki, Ursache der GenuatiiunaS-ver» Weigerung angehe. beru,e er sich auf Ugrons Sekundanten. Stephan RakovaSky. Dieser bemerkt darauf, der Minister habe nur erklärt, er schlage sich nicht ym Ugson. aber keine Ursache angegeben. Nach diesen Zwischenfällen, die unter großer Unruh« de» Hause» verlaufen sind, fordert der Präsiden» von Abgeordneten Mezössy auf. seine Red« sortzulede». Li« Opposition verlangt, daß mit Rücksicht auf die herrschend« Erregung die Rede morgen fort- gesetzt werde. Darauf wird die Sitzung uv'erbrochew Nach Wie» veraufnayme derselben stellt Abgeordneter Mezössy selbst ein dem Verlangen der Opposition entsprechendes Ersuchen, welchem statt- gegeben wird. Part». Deputlertcnkammer. Da» Hau» beginnt die Be» latung de» Flottenbudget». Martneniintster Pelletan ver» tridigt tn Beantwortung der Reden verichiedenee Abgeordneter keine Politik im allgemeinen, und gibt sodann seiner Sympathie und Bewunderung sur die Mannschaften der Marine Ausdruck. Hin« gegen bedünc die Verwaltung der Flotte vollständiger Er neuerung. AbsonderunnSbcstrebuligen. die die Flotte außerhalb des modernen StaatSwesenS stelle» wollten, seien zu bekämpfen. Die Republik müsse von alle» geachtet roerden und Gleichheit unter den Offizieren aller Massen und Grade bestehen. Der Minister betont, er sei zur AusreckWrhaltiing der nötige» Manneszucht ent schlossen, werde aber allem Mißtrauen entaegentrcten und nicht dulden, daß irgend ei» Befehlshaber da» Leben der ihm »»»er gebenen Offiziere und Mannschosten unerträglich mache. lBestakl link»» Bezüglich der eingeschriebenen Matrosen der Handel»- AuSsührnng »er Geschaf Schließlich spricht sich Pelletan voll LobeS über die Torpedoboot« und die Unterseeboote aus, und preist Frankreich glücklich, daß e» diese beiden Einheiten im stärkeren Verhältnis ul» die anderen Nationen besitz«. Paris. lVriv.-Tel.) Der Zwischenfall in Nante» trägt den Charakter einer Meutere» der dortigen Soldaten. Die Mannschaften der ersten Kompagnie de» dort aarnisonierenden Regiments. daS unter dem Kommando de» Hanptmann» Testier steht, meldeten sich vollzählig krank und gaben an. in ihrem schwachen Zustande keinen Dienst tun zu können. Sie beklagten sich auch über mangelhafte Nahrung und über angestrengten Dienst. Trotz des Zureden» ihrer Offiziere blieben sie bei ihrer 'Weigerung, worauf die ganze Kompagnie bestraft wurde. — Die Polizei belzblagnahnite einen Brief Emile Daurignacs, den dieser auS dem Gefängnis an seine Geliebte durch dritte Hand zu befördern wußte. Das Schreiben enthält Nachrichten über Wertpapiere und Gelder. — Seit Dienstag herrscht in Marseille furchtbarer Sturm. Sämtliche Postdampscr treffen mit großen Verspätungen ein; die meisten hier eingetroffenen Schisse haben Havarie erlitten, Paris. 'Aus Ferrand wirb gemeldet iBiergemaßregelte Schüler der Parlier Polntecknitchen Schule, die bei dem hier garnisonierenden Reaimenl eintraten, wurden von den Offizieren nach der Militärschnle geladen, wo ihnen zu Ehren eine Festlichkeit veranstaltet wurde, Rom, iPriv.-Tel,) Italien entfernt den Sultan von Obbia momentan aus dem Aktionsgebiet, beabsichtigt aber weder seine Verhaftung, noch eine Einschränkung seiner Stellung, Malaga, (Priv.-Tel) Der Anarchist Ehonican wurde mit 9 Stichwunden ans offener Straße als Leiche aiifgefunden. Man vermutet einen anarchistischen Racheakt, Amsterdam, (Priv,-Tcl.) An eine hiesige, mit dem Prä sidenten Hlrüger befreundete Familie gelangte von Vertrauens- werter Seile gestern eine Depesche ans '«Rentone, wonach das Befinden Krügers derartig ist, daß seine Auslösung tatsächlich z» erwarten sieht. Die Vorgänge des letzten Halbjahres haben seine körperiichen Kräfte derart geschwächt, daß eine Gesundung aus geschlossen erscheint, Krüger empfing mehrfach bereits geistlichen Beistand und äußerte zu seiner Umgeoung. er habe sich in das lln- vermeidliche ergeben und sterbe gern, La er vom Leben doch nichts mehr zu erwarten habe, London, (Priv -Del s Die Morgenblättcr besprechen die Rewe Ehamberlains durch Südafrika und stellen seit, daß die Schwierigkeiten immer größer werden, je mehr Chamberlain sich kewstadt nähere, „Dailv Mail" berichtet, da« der Kolonial- minister in Bloenffontain sehr kühl empfangen wurde und keine Begeisterung zu bemerken gewesen sei, Rewyork, iPriv.-Tel) Der englische Botjchoster hatte in Waihinaton gegen Bowens Auftreten protestiert, Staatssekretär Han erklärte, die Union könne dafür nicht verantwortlich gemacht werden. Man möge eine Beschwerde an Castro richten. Boioen iei zur Zeit nicht Beamter der Vereinigten Staaten, Es heißt, die verbündeten Mächte leien abgeneigt, mit Bowen weiter zu verhandeln, und wollten den Streitfall an das Haager Schics- gerickl verweisen, falls ein neuer Versuch, Rooseoelt für da» Lchiedsrichtcramt zu gewinnen, sehlichlage, Danaer, lPriv,-Tel.) Hier einaerroffeue Mauren ver sichern, daß der Prätendent nicht gelötet sei, sein Leben jedoch nur einem Zufall verdanke, * Tanger, tHovaS-Meldung.) Ter Prätendent befin det sich als Gefangener beim Stamme der Riata. die ihn bindern, sich nach Toza zuriickznziedrn. Tie Riata boten dem Sultan an. den Prätendenten gegen Bezahlung auSzuliefern. Der Kriegs- minlslcr verließ am 1 Februar Fez, um mit den Riata wegen Auslieferung des Prätendenten zu verdandeln. Man glaubt, daß der Prätendent heute als Gefangener in Fez eingedruckt wird. Hr«»n«rr ». »'« kSchlur. Kredit 221.30 Dl»tom» 1SS.7S Dresdner van! 150.60 LraatSdahn 150.—. LomLarven . üauratzütte —. Ungar Sold —. Portugiesen . kN'K e«rt». (8 Ubr naLm.'L*Nenle 100,07'/.. Italiener 108.70. Spanier 89.S7»/,. Portugiesen 32.52'/, Türken 30.75. Türkenloos« 130.75. Lttomandank SOS.—. taar-Sdahn —Lombarden—.— Mbig. OroduNe^markr. tBriren prr Februar 23.05. ocr Nau.lugust 23 SV. ruhig, öi'tntul o-r Iebruar 42 — oer Septbr.-rrivr. 36.75. matt. Stuvat oe» I<bruar b3.V». rer Lck:c,ater-Tc;cmder 55.75. ruhrg. Amsterdam. L'rovukren. sen-rr «»ei»en ver Tvär, —, v« Mai — geiLäsr-slo». Aoggen per «ür; —. ver Mar gcfchastölo-. London. (Produktenbericdt > t4,:rerdemarkt ruhig aber lest. Mai- d«»r»edtgende Nachlragc. r^erne scn uno ehe teurer ^ur rujst'Len .^aker forderten Verkäufer '/«Sh. inehr. — Leuer: Schon. tzies« Weis« a::xegr."ra. Er bah« dies oer'chwiegen. da er mit Freiherrn Oertlichcs und TächsischeS. — Im Befinden Sr, König!, Hobest des Prinzen Fried rich Christian trat gestern keine weienlliche Veränderung ein, DaS Fieber hielt sich aus nahezu gleicher Höhe, Ter Kranke hatte indes mebriach crauickenden vschlas. — Vorgestern starb hier bockbelagt Herr Geheimer Rat a. D. Gustav Woldeniar F»eiherr v, Biedermann Der Enffchlajene wurde am 5. März 1817 in Marienderg geboren, studierte in Leipzig und Heidelberg die Rechte und trat, nachdem er einige Zeit Advokat gewesen war. in den sächsischen Staatsdienst. 1819 wuide er im Eisenbadndienstc angcstellt und war 1851 Lisen- dahndirrkwr in Ebemnitz und 1858 in Lcivzia, 1869 wurde er zum Geb Finanzrnr und Stellvotrerrr des GeneraldirekloiS der König! iäcksiscken StaatSbabnen ernannt. 1S8 trat er in den wohlverdienten Ruhestand. Als Goetbeiorich « r hat sich der Vci'iorbkne einen berühmten Namen erworben. Er veröffentlichte vornehmlich Beiträge zur Goetde-L'trralur. wofür ibm 1865 dir phstoiophitche Fakultät rn Lctv.ia die Doktorwürde verlieb Auch gab er .Goetbe-Bricse an Eichstädt' (Leipzig 1872), Teile der Hemprlichen. sowie der Weimaffchen Goeibe-AuSgade und GoetdeS Gc'ptäcbe (l889 dis 1891) 9 Bände drraus. — Die Einsegnung ff ob et Montag, den 9, Februar, mittags 12 Uhr. im Traur>dausr. Hodestraße II. di« Beerdigung aus dem alten Annrnfiirdhose an der Cdemnitzerstraße statt. hast »Me A0 NUN «utgaki ark. welche aus »Mnddai sind. Äenebmiguitg »ergang er deren Vorstand, — Die Mintslerien d«» Inner» . ^ der von der Stad tgemetnd» Osch/rd von «schuldlchetnen in Abschnitten von je 509 .. de« Inhaber lauten und selten» de» letztere« bebuf» Aufnahme einer mit 3'/, v. zinsenden Lviech, im Betrag, - Di« Oekonomiich, chsen hielt gestern nachmit den", eme Mr Mt besuchte allgemeinen geschäftliche« Mltt«! ieder durch de» Vorsitzendm. i »r. Röder von der hiesigen » ^ ^ ortraa über «Dir Schweineseu-en und kömpsung". Redner behandelte zunächst den Schweine lStibchen-Rotlauf), die Form und Lebens die vielerlei Anstecknnasuiögi,, _ .. ^ . . vertragen da» ÄuSlrocknen nicht, sodatz sie. wennsieder L»tV aus gesetzt werden, sehr bald unschädlich werden. Glucksicherwctse sink ,seich empfänglich für den Rot. am widerstandSsählgsten sind die gröberen Rassen. che n-Rot lauf), und zwar schilderte er zuerst benSbedinguna de» Rollans-Baztllu» und daraus eckunasmoglichkeiten. Die Keime de» Bazillus gesetzt , auch nicht alle Schwe^^._..,. ,, , ^ laus: am widerstandsfähigsten sind die gröberen Raffen. Die meisten Erkrankungen treten im Alter von hi» 1 Jahr aus. seltener im Älter von 1 bis 3 Jahren; Ferkel. st>wie über 3 Jahr- alle Schweine gelten al» immun. Der Vortragende gab alsdann ein« ausführliche Beschreibung der KrankheitSerscheinungen. di« sehr charakteristische sind. Am dritten oder ipatestenS vierte« Tage nach der Infizierung beginnt die Krankheit, die von der die ganze Haut überziehenden Röte ihren Namen hat. Eine besonder, Foin, ist die milde Rotlauf-Erkrankung, dle dem Nesselfieber älc><iü und in «Pirddentschland auch Backsleinfirber. in NorddeutMcmd Fleckcnbräune genannt wird. Beim Rotlauf treten schwere Ens- tiindtUlgen der Darmschleimhäute, große Veränderungen der Nieren. Milz und Leber ein. auch da» Her» trägt sehr schwere Schädigungen davon. Während früher bei dieser Krankheit der tätliche Ausaana die Regel war >60 bis 90 Prozent Tode-sälle). ist e» jetzt der Wiffenschast gelungen, der Krankheu erfolgreich zu be gegnen, Die Behandlung oniangcnd. erwähnte Redner, daß von altersher gestrebt wurde. ei>l Mittel zu finden. daS aber noch kein Universalmittel gegen den Rotlauf gesunden worden sei Vor den vielen Gobeimmttteln gegen die Rottaufkankheit muff« sich der Landwirt hüten. Sehr wirksam haben sich Einpackungen des ganzen Tiere», auch große Dosen Alkohol, erwiesen. Wesent licher al» diese Heilmittel ist die Prophylaxis, die vor allem darin bestehen muß, daß man die gesunden Tiere sofort von den kranken trennt. Das mit Vorliebe angewandte Verfahren, erkrankt« Tiere ip Pferdettälle zu bringen, sei ohne Wert, Dringend zu empfehlen sind DeSlnfeküonen, wozu man Kalkmilch, mit einem Zusatz von Chlorkalk, und Kupfervitriol-Lösungen verwendet. Ein bewahrtes und energische» Desinfektionsmittel ist das Formalin. das mittelst , Nachteil Hai, daß das Fleisch de ruck der DeSinfektlonsmittel annimmt. Beim Formalin, das in auch einen sehr starken Geruch habe, sei diese Wirkung nicht zu be fürchten, da der Geruch des Formalin rasch wieder verfliege. Das Fleisch der an Rotlauf gestorbenen Tiere muh verbrannt werden Es wäre am Platze, bemerkte der Vortragende, daß auch sür Schäden durch Rotlaus Entschädigungen von Staotswegen ge währt würden. Noch besser als die Prophylaxis sei es, die Tiere selbst zu beobachten: es empfehle sich, angekaufie Schweine vier dis fünf Tage zu isolieren. Aus die Schutzimpfung gegen Rotlauf übergehend, erwähnte Redner, daß sich vor allem die Pasteursche Impfung früher sehr bewährt habe, daß man aber jetzt davon ab- ewendet werden könne. Nach dem Lorenzschcn Verfahren habe» sich noch weitere Jmmunisicrungsmethoden herausgebiloct, so das von Susin u, a. Am zweckmäßigsten überläßt man die Impfung dem Tierärzte. — Die nächslwichtlgste Seuche unter den Schweinen ist die Schmeinescu che, an der nach der amilicheil Reichs- statistik im Jahre 1900 in Deutschland 18 351 Schweine in 2649 Gehöften litten. Die Schweineseuche ist lange nicht so häufig anzutreffe». wie der Rotlauf, denn dieser wurde im Jahr 1900 in 25 4-11 Gehöften bei 45214 Schweinen feslgcslellt: indessen siebt es fest, daß die Schweineseuche von Jahr zu Jahr zunimmt, Diele Krankheit wurde zuerst 1862 in England beobachtet, wo inan wiederum annahm, daß sie aus Amerika eingeschleppt toordeu sei. Bei uns ist die Schwcineteuche zuerst 1876 aufgetreten, wahrschein lich durch englische Tiere importiert. Der Bazillus der Schwcine- seuche ist demjenigen der Geffügelcholera und der Rinderseuche sehr ähnlich. Das Krankheitsbild ist nicht so charakteristisch wie beim Rotlauf, — Aus die Sckweinep e jl zu sprechen kommend, be schrieb auch bier der Redner zunächst den Bazillus nnd die An- steckungsmöglichkeiten. nnd erwähnte dann, daß der Gistigkcitsgrad des Schwetiicveskbazillus schwankend sei, genau so wie derieniac des Schweinescuchen-Bazillus. Die Krankheit kann sehr stürmisch, aber auch sehr langsam verlausen: cs herrscht das Bild der Darm- erkrankung vor. Die Ursachen der Verbreitung und der Ver schleppung erläuternd, bemerkte der Vortragende, daß die aus Polen bezogenen Schweine in dieser Richtung sehr berüchtigt seien Die Schwemeieuche und die Schweinepest können b« Deren aller ^Altersgrenzen auftreten, Uebersieht ein Schwein die Pest, so ist es für soäter immun, bei der Schweineseuche ist die« nicht der Fall. Wie beim Rotlauf, gab Redner anschließend auch sür die Schweinepest und -Seuche die Sektionsbefunde bekannt, und bc- merkte weiter, daß Oesterreich-Ungarn 1895 45 Millionen Kronen. 1896 48 Millionen Kronen Verluste durch an «Seuche und Peil verendete Schweine erlitten habe. Die medikamentöse Behandlung biete keine Garantie: e» könne nur vorbeugend ver fahren werden. Habe sich einmal die Schweineseuche eingeschljchen, so gäbe eS nur das eine Mittel der Ablötung, Auch gegen dieie Krankheit müßten dieselben Desinfektionsmittel anaewenoet wer den wie bei Rotlauf-Erkrankungen, Tie günstigen Erfolge, welche man mit der Schutzimpfung bm Rotlauf gemacht, hätten zu Ver suchen geführt, auch gegen die beiden anderen Schweinekrankheilen ein Schutzmittel zu finden. Ans Grund der Lorenzschcn Melbodc habe Schreiber-Landsbera a, d. Waribe ein Serum I„Septicitm"> erzeugt, bezüglich dessen die'elben aünsiigen Erfahrungen vorlägen wie bei der -Schutzimpfung gegen Rattans, Ostertag und Wasier- mann-Bcriin habe» diese Methode weiter ausgebildet, indein sie verschiedene Sera bersteUten. über die jedoch noch wenige Er fahrungen vorlägen. Zum Schlüsse bemerkte Herr Professor Dr, Röder, der für seine Ausiührungen mit lebhaftem Beifall belohnt wurde, daß die günstigen Erfolge in der Bekämpfung der Schweine- krankhciten den wissenschastlicken Forschungen zu danken seien, und daß sich die Tierheilkunde als eine treue und energische Freundin der Landwirtschaft auch hier bewährt habe. Da eine Debatte nicht beliebt wurde, iand die Versammlung nach etwa zweistündiger Dauer um 6 Uhr ihr Ende, — Im Leseiaale der Bibliothek der hiesigen Technischen .Hock'chule können alle Patentschriften de» Deutschen Reiches benutzt werden — Ter unlcr der Beschuldigung der versuchten Erpressung in Untersuchungshaft genommene RechtSanwalt Tr. Bernhardt hat gegen feine I»ha>iier»i>g beim OberlandeSaericht Beschwerde eingelegt: diese ist aber von der genannten Instanz venvorien worden. Inzwischen toll sich das Belastungsmaterial zu unguniten Tr. B,s vermehrt haben. Seine Verteidigung bat der Beschuldigte Herrn RechtSanwalt Tr. Sello-Berli» übertragen. — Fortgesetzt ist der in der vorletzten Sch« lerichtSperiode zum Tode verurteilte trübere Stroßendalnidediensletr Lerch bemüht, der Verübung seines Verbrechen» eine ander« Darstellung zu geben. Alle nachträglich abgelegten .Geständnisse" zielen jedoch darauf ab. nicht des MordÄ, wndern nur de» stir schuldig befunden zu wecke», um nach Verbüßung de letzteren Delikt stevendcn Höckffffraie von 15 Indien Zuchthaus wieder in die Freiheit zurück,niedren. Tieie Geständniffe baden aber nicht einmal den Schein der Wahrheit auf ihrer Seite Bekanntlich bot auch daS Reichsgericht die von Lerch gegen daS aodesurteil eingelegte 'Revision als unbegründet venvorken. daraus beantragte der Mörder da» Wiederaustrabmeoersahren. muhte aber auch mit diesem Ansinnen znrückgewirlen werden. Der Mörder glaubt noch immer nicht an den Emst seiner Lage, ist str 'einem Vrirn zyniich und dreist in den immer von neuem bervor- evrachten Bebauvtunaen, Ob die Todesstrafe vollstreckt oder lerch begnadigt wird, vorüber stedt di« (brffchliehnag de» König» auf da» eingerrichtr Gnadengesuch noch aus
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