Volltext Seite (XML)
Diese« Blatt wird den Leiern von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereits atZ AhLnd-Arrsgabs zugestellt. während es die Post-Abonnenten am Morgen in einer Gesamtausgabe erhallen. Verugsgebiilu: Die DrkSdnerNachriclrtei,' tslckreinen >a„uch »„»»>»«! die Bk„ede> i» 7 >n>d de» u-iaiiie-r Umaebune. wo d>e Z»t»r>,rr»a durch ciueue ii'ole» Komimisiouitrr ctirrlrrl. rrualie» d«o »a-nr u» rovcheninuen. die ,n>», -rui-eo»»- oder -ieieiiaue ivlae». w jien leiiriueaabru ,m» moruc»« »uurucill »kniddruü aller Sirulci » Origma!- ss>ync»in>->cr> »ur »»l deuiiicher Q>l> U-rr-nra-rve - ..Lresd iiinch. 1 »ioiia Vlachiriiai'.me ivoner rrr - uuuruchc dle't>c!i «!-t>e>il-tir<>Mr>I: uriecr-inr»« Mqnuimnc werde» ,»Lt amdeir-aliri. Delearai» >»- Si drelie: Nachricht«» Dresden. 185V Nerlcro von Licpjtli S- Ucictiordt. /Innigen-taril. klmialm-e von UnkUndinunsen l»e mlchw,»aaü z Ittir Sonn und lieieuaaL in» Manenstrabe gg von U i-i-r '.! Ui» Tre iwaltiaeArnnd- «eiie «ca s Siibkn- uo Psg. »tu kriudiarnie.n« an! dorPnvalieite tijciie L Pia du- 2>l>ai»ae.-Zeile aio El» a -andl ad» e.u ZecNeNe !/! Pia Nn »nn.nni-nn nach Ldim und ,Zer>-r lauen I r-e. r-i irae Gimrt-ceilen sr. «o ln. ea und so P'a nach Ne wudcrem ra.i> eiuawärrige All' »uac nur gea-'u -Lar-.u-.i-eml-nrna. r'eleabi-iirr werden in» WP-a. rercciiuei. Nernsdrewanichiubi riin» I Nr. 11 und Nr. 209N Lrauvrsi kvisvMr iliro SE' von Keil! es Üonliul'i'iülr SbeNMneii Kim tn G I » uixl IIi»-iI>c-n. loi, I. >v. L^:r. Nr. 3li. Lvitgtl: ffceucsle Tialslbericlrie Hp>ii->chrichteu, Zur Angelegenbcit de, elsemiligen kronprlnze'sin. Vicloriaralou, GctichlsveihanSlnngeii. Lledeiabend M»s;-Gi»einer. Nceine setzten Jagden. II. Tonnerstaü, r. Februar Üiedner betont hatten, das, Earnot sich slelS dc» glanzvollen llcbcr- lieseinnge» seiner ruhntieichen Familie lre» gezeigt habe, sprach der K r i e g s m i» i st e r. E r crivahnie die große schtvere Walke, die Frankreich und Paris bedeck! habe, und setzte hinzu, EarnolS bc- rusene Sliminc erinnere an die ruhuivotle lleberlicsernng, die sührnng einer Marmorbüste, welche vom Pvrslehe, de-' Dcnlsci>en BuchacwerbevcrciiiS zur Erinnerung an de» iiuiasicn Beinch Sr. Majestät im Deutsche» Buchgewcrbehau'e z» Leipzig den. Letzteren geslistcl werden satt. — In den geilrigen "Nachmittags stunden unternahm 2c. Majestät die geioohnliche "Ausfahrt nach dem Großen Garten und begab sich dabei mi! nach dem ku»n- salon von Emil Richter in der Pragerslraßc um die, daselbst er- richtete Sonder-Ausstellung des Land'chattsmalerL Professor Eugen Bracht in Augenschein zu nehme» —* Sc. Königl. .Hoheit der Kronprinz wohnte in seiner Eigenschaft als koinmanvicrendcr General de» 12. ll chonigi Eächi i Arinee-dtvrps gestern abend ini Saale de» „Äcunädlcr Eaüno»^ cincin Bvrlrage über „,^ranzvstiche 2lriillcr» ' bc. den der Hanoi- mann Gnrke vom I ,rcld-Ant>lerie-Reai»>ei:t d>ir 12 vor dem gesaultcu Siüzierkorps der Garnison hielt. —* Se. dlönigl. Hoheit der dtronori»; hat den Plan, ans ». .1 ,-.>..»»1. mrinni, oag „e von oen normen aeircnni nno oncii zm»a,en ven > »s^ran Anientbal, r» iicd'nen w»-der au'aeaeben rrnander htelt dtc Gedächtnisrede Unter Glockengelantc ivnrde Berbnndelen n»d Benezncla aeregelt werden. Lie verbündeten ^ " ' 'o w.co,^an. .egeve! der vor dem Altai ausgebakrie " ^ ' — - - > ivagen gehoben. Te» ,'sng na Neueste Drahtmeldunneu vom 4 Februar. Berlin Holitreadiiiiral Schin > dI von der Aanlijchen Ab teilung des Ncickisinarineaints ist znm 2. Admiral des I. Ge schwaders, Zsontrcadiniial Borkenhagcn, bisher 2 Adiiiiral des! ^elennzeichuet ie> diirch die Aui'nchnng der Wahrheit und die An ! G.-ichwaderS. zum Beschlshaber der Auilläruiigsichüse ernanni! ivcndung der Gerechligkeii. In ferner Erwrderung betonte Earnot, worden. , daß die „Allrance Republicaiue Democralioue" gcariindet Ivordcu Berlin. Bormittagv 1l Uhr fand in der Gnadenkirche ,»,! sei. als eine gewaltige Koalition die Republik bedrohte, und daß die »nraliüenpark die Trauerst ier iur de» verstorbeuerr Staats-1 ,,,os>e Mehrzahl der Wähler das von ihr begonnene Werk gc- miulsicr a. T. Tr Tel brück statt. Auner derr Rkilgliederu h,ilrgt habe - er Hamilrc Tetbruck uahuieu daran i-ri i das Kariertaar. dre ^ London. Das „Reutersche "Bureau" criahrt, der Haltung .iruizen des königlichen Hauies. da» kaiierlsche Hauolguarlier.- d«r,verbündeten Mächte berüglrch der jogcnanntcn „v orzu gs- eer Reichskanzler, die nklroeu riukr iuakti.e» Ltaalsmuiii-er, die 1 ,u e i > e u" B e h a II d I u II g ihrer o,orbelu»geu sei eine saliche Aus- ^laaisiekreiare, die tüeu.raliNii, die Aduuialilai. di- tüilier de».s^^,,ug gegeben worden, ^re beilclieu nicht daran', daß ihre Au- ^cluvarzeii AdlerordeuS. die Spitzen der tlioü-uud^i'adiiichcu Be-' r'pruche vor den übrigen bevorzugt werden sollten, sondern »ur d.rldc», die Geiaudle» der 'Buut»silaa«eu u. a. 2 berliv'oremger > daraus, daß sie von de» nbrigen getrennt nnd direkt zwiiche» den e ^arg ani den osiene.i Leickicm " Mächte hoben nichts dagegen, daß Venezuela eine besondere Ab ! , ,, '* Ht»Ie Bormittag 8 Uhr Minuten ivnrde folgendes -h der» ,cncdho>e eroisnelen zwei machnng über ihre Ansprüche, tritt!, ohne ihre Zorderungen mit! Bulletw ausgcgcben: Der gelinge Lag veri.el ziemlich rmilg, or kranzwagc», denen der Kranz des kaiiers nnd die Trden Leo Peniorbeneii vorangetrage» ivnrde»i do.n» sotgle ein sechsspänni ger kaiserlicher Galawage» tleen Berlin. lPno-Tclj Ter iozialdemokralische Abgeordnete Agsler Hai dein Burean des ReickrSlags angezeie-l, daß er sich zu erickneße» gedenke, und Hai heule früh der Tal in den Räume» des Reichstags sich mit einem Revolver eu>e Berleßung an der Bnisi beigcorachl, die aber mck» lebenSgesährüch >s>, da die Was'e »ur r»il einer Platzpatrone geladen war. Ta» ielch-ime ikcbaren ! der Senaisansschnß ohne Debatte eine Bill angenommen habe, die des Mannes hat schon vsl d'e Ausnierliainkeii der Mrlglicder nnd ! besiimmt, dag D a r> > » a ch I ä s s c oder andere hesvnLcre Privi- dcc Besucher des ReickzSlagS ans sich aelenki Er ging stets wie von Eisenbahnen nichl mehr einzelnen begünstigten kürper- geritesabwesend umher, oft lächelnd oder ein Diedchen vor sich ichaile» oder Pcrwnc» cingeräuml werden dürsen. Ties in der ^'der^Idkü^lVMä^e'zu.a^^>me«j^er^ 'Ä^Perb'nndcler! ^ älcicl, das .Treber kerne wesentliche Ermäßigung^ zeigte. Tie > en dre Blockade «orijetzen, bis sic in diese» Punkten zufrieden» gangcne.Rächt bat ^e.^konial. .»ohcit der Prinz <>ricdi denen werde» . _ , . gettellt und. Sie wolle» Benezucla aber durchaus nichl binden, weder hinsichtlich der Höhe der regelmäßig wiederkchrcuden Zah lungen, noch der Zeit, innerhalb welcher die Schuld bezahlt sein ur»», und überlassen cs der venczvlaniicheii Regierung, diele Tragen inlt "Rücksicht uns ihre Hilfsquellen zu ordnen. Dvndon. „Dolch Telegraph" meldet ans Washington, daß ' Schritt im Teldzngc geizen die Trusiis. P cterSbur g. Zum Stabschef des Akilttärgebictes er Ne ibiricn ist Gcneralmaior Hocrschclmaiin ernannt worden Petersburg. Ans znverläinger T.nclle verlautet, der bis herige kommaiidicrendc Admiral deS oilasrattschen Geschwaders Admiral Skrndlow, sei an Stelle des verstorbenen AdmiralS! gab, daß die Prinzessin innerhalb einer gewissen Trist ihre her summend. In den Badezeiten des Reichslcrgs soll er sogar oft laut gesungen »nd durch den Inhalt seiner Gelange die Besucher der Rebcnzcllen verletzt haben. Der Verwundete ist m einem Raume des Reichstags untergeöracht. Wien. Abgeordnetenhaus. Bei Beginn der Sitzung erklärt der Präsident unter Himve-s ans die vor» Präsidenten des Herrenhauses zugegangene ernste Beschwerde über die bekannten Borgänge im Saale des Bndgetansschnsses, er bedaurc, daß die Trdner, offenbar in inißvcrsiändliclier Auifaffung seines Piortes, ohne eine besondere A»ssordernng seinerseits vorgegangcn seien, sowie daß sich hierbei »> iinbc-- vormittag mit dem Gesandten Bowe» i» dessen Wohnung in der lrigier und unzulässiger Weise andere Mitglieder deS Hauses j B e n e z u c l a - Angelegenheit eine kurze Unlclicoung. ?kach »> daS Drdncramt hinciiigemengt hätten. Der Präsident hofft, ^ mittags fand in der englische» Botschaft eine weitere Zulanliiicnknns! -aß derlei Borgünge, die der Würde deS Al'gcordnetenhanics nichts > der drei Bcrlrcler statt. Es verlautet, daß weitere Versuche weniger als zuträglich sind, sich nicht mehr wiederholen werden ! gemacht worden sind, ein Kompromiß zu stände zu bringen.' Ter Erdner Walz protestiert gegen die Bezeichnung seines Bor- Während bisher erklärt worden war, Bowe» widcrsetzc sich übcl- gehens als ein inkorrektes und ichildcrt die Szene im Bndgetans-! hanvt einer vorzugsweise» Behandlung, heiß! cs heule, daß er schuß-Saales er sucht sein Borgehe» durch die bestimmte Acntternng - grundsätzlich nur die Zulässigleit einer vorzugsweise» Behandlung ... ... .. vcr- . . >tt> Ehrislian mehrere Stunden ruhig gcschla'cn. Eine Bcr- lchlimmcrung der Krankheit ist nach keiner Richtung hin cingc- trclcn. gez. Tr. Fiedler, gez. Tr. Unruh. —* Die Schwester Sr. Majestät des Königs, die Herzogin- M nttcr von Genna Elisabeth, vollendete heute ihr 73. Lcocns- lahr. —* In Mentone wurde Giron am Dienstag ans die Präfektur beritten und von ihm die Vorweisung seiner Papiere verlangt. Giron konnte diesem Berlanaen nur teilweise eitt'prechen, woraus ibm eine Tritt zur Beschaffung 'einer Paniere gestclli wurde. Bei der ehemaligen kronprinzeni» Luise fand sich im Hotel ein Prä'ektnrbeamter ein, welcher gleichfalls ihre Papiere verlangte. Tie Kronprinzessin entgegnete, daß sie keine solchen besitze, allein die ganze Well wisse, wer sie iei. Der Beamte entfernte sich, indem er dem Wunsche des Präfekten Ausdruck Dtznow zi»n Ehcs der Flotte des Schwarze» Meeres ernannt worden. W olliiiigto ». Der deutsche Geschästslräger Freiherr Speck v Skcrnbnrg und der englische Bolschastcr Herbert hatten heule des Präsidenten nnd die hierdurch heroorgerittene Aiisregnng zu , der blockierenden Mächte in uiigciechtem Verhältnis ablchnt und demnächst allein nach Salzburg reise» werde, über die Motive rechlfcrl.aen, wobei er ausdrücklich bctortt, daß er die Mitglieder ^ daß, wenn cs uiiinögltch lein sollte, in diesem Pnnlie cm voll- dieser gemeinsamen Reise verweigerte er aber jede Ausknnsl. des Hauses von der Aufforderung, de» Saal z» verlassen, ausgc noinmen babe. Wien. Der Mehrausichuß verhandelte gestern über die Wehrvorlage. Im Lause der Debatte erklärte der LandeSver- leidianngSnttnrslcr Graf Weliersheunb, die Armeeverroaltnng sei - esirebt, de» vorgebrachten Wiinschc» möglichst »achznlomincn. Mil der» Antrag bctr. die Streichung des ans Heranziehung der Er'atzrescrviste» bezügliche» Passus der Vorlage erklärt sich der Miiiislcr ciiiverjlanden. Eine Vc n> lange alle Llaaken ihre Weh kommeneS Kompromiß zu erzielen, er in stand gesetzt sein würde, eine Summe zu zahlen, die die verbündeten Mächte als Einlcilnng der Nnkerbreilniig der Slicitfragc an das Haager Schiedsgericht anznnehnicn bereit sind. Caracas. Tie Riederlagc des Anfständischen-Generals Rolando Ducharme hat bei Eamatagna slattgefliuden. Tie Rc- giernngstrnppcn tvarcn vom General Alcantara befehligt. Durch seinen Sieg gilt die von MatoS geleitetc revolutionäre Bewegung Verringerung der Militärlasten se>, j hier als endgültig unterdrückt. .Wehrmacht vergrößerten, unmöglich. ! Schanghai.^ Tic chinesische Regierung bgt beschlossen, ?ie Frage der zweijährigen Tienstzett sei verwickelt. Er der Minister, habe sich bei der l. Lesung weder für »och gegen dieselbe ausgesprochen. Gegenüber de» Protetten gegen Ungarns Sonder- iorderungen berics sich der Minister ans leine jüngst über die Aus- rechtcrbaltung der gemeinsamen Arinee abgegebene Erklärung^ Prag. Fürst Moritz Lobkowitz ist heute aus Schloß Raudnitz gestorben. Paris. Tic „Alliance Republicaiue Temocratiaue" gab ein Tcstinahl anläßlich der Ernennung ihres Vorsitzenden Adolpbc Earnot zum Kommandeur der Ehrenlegion. Nachdem mehrere wieder die krontrolle über die D e l e a r a p h c n l i» i e n zu über nehmen. Ter Taolai hat das Koninlaiskorps ersucht, den Aus ländern initznlcilcn, daß es ihnen nicht länger gestaltet sei, Akiicn der chinesische» Tclearaphen.ilnternchmnnaen zu kamen, die bisher im Belitz kouirncrzicller Geiellichaite» waren. Qertlicheö und LächsischeS. Dresden. 1. Februar. —* Se Majestät der König gewährte gestern mittag dem Professor Arthur Voikmann eine cinslündige Sitzung bchm's Aus- Papiere beichaffen möge. Man glaubt in Mcntone allgemein, daß die Ausweisung Girons »nd der Prinzellin aus Mentone bevor stehe. — Tic >n einem Teile der Auslage der vorrgen slkuinmcr gemeldete Abreise Girons und der ehemaligen Kronprinzessin Luise von Menlonc »ach Gens erfolgte gestern mit dem Zuge um 4 Uhr 35 Minuten nachmittags aus dringenden Wunsch des RechtSbeislandcs Lachenai, und zwar ganz plötzlich, trotz der offen kundigen Indisposition der Prinzessin. Tic Abreiscndc» ließen ihre Koffer und Effekte» in größter Unordnung im Hotelzimmer zurück. Ter Eigentümer des Hotels Anglais, Arbocast, erklärt, daß er über die »»erwartete Abfahrt des Paares ganz erstaunt sei. Giro» hätte wohl gestern angcdcutct, daß die Prinzessin Arcobasl versichert, daß Giron "Auftrag gab, ihm die Zutreffenden Briese im Hotel AnglaiS auszubcwahren, da er möglicherweise in dickes Hotel znrückkehrcn werde. Die Polizei hat nach Gens und Ltzon große InstrnklivnSdePeschen gesandt. Fahrgäste wollen be merkt haben, daß die Prinzessin in ihrem Abteil bitterlich weinte. — Entgegen den Mcidunacn aus Mcntone, nach denen die Prin zessin zum Besuche ihrer Eltern in Salzburg eintreffcn soll, will man am dortigen Hose von der bcvorslehcndcn Ankunft der Tochter nichts mehr wissen. ES wird von krciien, die der Familie Toskana iiahestchcn, versichert, daß das großhcrzogliche Paar eine Zu'am-menknittt mit der Tochter io lange ableluic» wird, als iiictn eni cnlichiedcncr Bruch mit Giro» enolgt sei. — Es ist das Gerücht verbreitet, in hseiigen Regicrnngskreffen scheine man anzn- nebmen. daß angesichts der schweren Erkrankung des Prnnen Friedrich Ehrislian eine plötzliche Rückkehr der Mutter nick» a»s- gcschloffen sei. "Alle aus dem Sude» kommenden Züge würden bezüglich ihrer Inlaiien sckiars l'ca»''ickttigt. An hie'igcr zuständiger Stelle war etwas "Authentisches darüber nicht ;» ermitteln. —* Der als hervorragender Ralionalökononi bekannte Direktor der Gchcslislung, Herr Proicffor D r. Wutlke, hat einen ehren- „ „,viar„, Donnerstag, den D Februar, im .Das «tisliiiigsscst" und „Der sechste Sinn" Kunst nnd Wissenschaft. s * Mitteilung aus dem Burean der Kv »> gl. Hostheate r Die König!, kaimnersängelin Frl. L l> e re s e M a lt e n bat dem Wunsche Ausdruck gegeben, eS nivchlc von einer Abschieds- vorttcUililg, da sie ja als Ehienmitglied der König! Hostlieatcr ikselegenheit habe, auch fernerhin in Volstellunaen der Königl Hvwver auszutreten, abgesehen weiden. Diesem Wunsche wird die königl. Gcncraldirckttoii, die der künsllcri» jetzt, wo sic im Be griff tteht. aus dem Verbände der aktive» Mitglieder der Königl Hcffoper zu scheiden, eine Abschiedsvorstellung angcbote» hat, Rechnung tragen. — Im S p e r n H a »l c wird Sonntag, den B Februar, die Oper „Tic Königin von Saba" mit Trl Mallen in der Titctvnrüe gegeben. — Wie der Imvrcsario Lchürmaiiil acstcr» der königl. >ffr»eraldircltion niitgetcllt hat, wird Herr Maurice M aeicrlinrk der von Frau Georgette Lehlanc-Maeterlinck nnd ihrer sianzösischc» Geielllchait veranstal teten Anffühlung seines Schauspiels „Monna Paiina" im Königl Dpcrnhailse beiwohnen. — Für die Soiiiinhend-Abonnentcii des 7 Februar iverde» niorgen, Schauspielhausc " gegeben. f* Lieder-Abend. Frau Mysz-Gmciner hatte init ihrem gestrigen zweilen Licdcr-Abcnd einen vollkommenen Erfolg, noch dazu mit Gesängen, die man als scheinbar unvermeidliche Pro- yramm-Stercotvpen der meisten großen und kleinen Licdcr- iänaerinnen bis zur Unerträglichkeit z» hören bekommt. So, wie sie Frau Gmeincr singt, läßt man sic sich aber gern gefallen, man hört sie in solcher Kunst des Vortrages und Natürlichkeit des Empfindens sogar mit wirklichem Vergnügen als der Vollendung nahe gebrachte, fast einwandfreie Darbietungen einer reifen und hervorragenden Künstlerschaft, Zu diesen vortrefflichen Leistungen ählten in erster Linie Schuberts „Lied im Grünen", „An die Laute", Brahms „Vergebliches Ständchen" und dessen reizendes, besonders auch in der Art der Begleitung charakteristisch behandeltes Liedchen „Der Schmied". Frau Gmeincr singt diese Stücke mit dem ganz aparten Reiz einer ebenso feinsinnigen, wie dem dichterischen nnd musikalischen Inhalt vollkommen entsprechenden Auffassung, jo daß sie damit auch die fesselt, die mehr als eine korrekte Wieder gabe erwarten. Dabei verfügt Fra» Gmeincr über bemerkens- werte gesangliche Mittels über einen von Wärme und distinguirlem Empfinden getragenen Sopran, der sich ganz ausgezeichnet für den Ausdruck des zart Lyrischen und Poetischen eignet und nicht zuletzt auch für den freien Humor, wie man ihn für Scherze aus Damen- mimde gern ßü'tt Weniger vorteilhaft eignen sich für die Künstlerin Gesänge, die nach starken Gemütsbewegungen, nach dem dramu tischen Affekt verlangen. Tic Stimme wird hier leicht scharf in der hohen Lage und verliert im Dcinpcramcnl des VortragcS nicht unerheblich an Reiz der Klangfarbe. Außer Wolfschc» Liedern sang Frau Gmeincr auch einige der bekannten Lisztschcn Stücket „lieber allen Gipfeln ist Ruh ", „Tie drei Zigeuner" und das herrliche „Es muß ei» Wunderbares sein". "Von diesen gelangen ihr die „Zigeuner" wohl am besten, während sie in der Darstellung der anderen beiden nicht ganz alle Erwartungen erfüllte. Aus genommen wurden indes sämtliche Tarbielunge» mit großem Bei fall, und auch der sehr gute Besuch des Konzertes wird Frau Gmeincr bewiesen haben, daß sic in nicht gewöhnlicher Gunst unserer Musikfreunde sicht. Herr Eduard Bchm aus Berlin war ihr ein ausgezeichneter Begleiter am Klavier. 1k kt. 7* Prof. Rc > iihold Bcgashat sein Amt als Vorsteher des akademischen Meistcrateliers für Bildhauerei nicht ganz frei willig niedergciegt. Tie Zeitschrift ,,.k»»si-.Halle" gibt von zwei Immcdialgcsuchcn Kenntnis. Die erste, an de» Kaiser gerichtete Eingabe ging von den derzeitigen Meistcrschüler» ^ H. W. v. Glümcr, W. Hauschild, Hosäus, Paul Testen, Walter Schmarze, und S. Wernckmck aus. ES heißt darin n. a.t „Ter eigentliche Grund für diesen Schritt lRücktrittsgesnchl ist nach eigener Aussage des Meisters die von ihm cmpsundcne Mißstimmung über die irr tümliche Auffassung seiner ganz eigenen Art der Ausübung des Lehrberufes. Er hat in richtigem Gefühl seiner überwiegenden Persönlichkeit cs für gut besnndcn. seinen Schülern iingcrufen seine überragende Persönlichkeit nie verwirrend aiiszndrängen »nd die freie Entfaltung auch anders gearteter Talente zuznlassc». Ta der Meister uns das Versprechen gegeben hat, sein Lchra-nit nicht zu verlassen, wenn ihm wie bisher völlige Freiheit in seiner seit 25 Jahren bewährten Lehrmethode gewährleistet würde, so bitten wir Ew. Majestät, den allzeitig gütigen Schirmer unseres Kunst- lcbcns, unseren größten dcutschcn Meister der jüngeren Künstler- schaff als Lehrer und als Vorbild zu erhalten " Eine zweite, ahn- liche Eingabe haben folgende namhafte Bildhauer an den Kaiser gerichtet: Uphues, Banmbach, Schott, Fclderhvsf, Adolf Brütt, Wägner, Lederer, Lepcke, Tuaillon, Gaul, Gvtz, Starck. Beide Gesuche sind, wie man der „Kunst-Halle" versichert, nicht in die Hände des Monarchen gelangt, sondern offenbar an einer acwisscn Stelle heimlich begraben lvorocn. — Das ist, wie die „Voss. Ztg." meldet, ein Irrtum Schon ii» Dezember war das Rücktritts gesuch von Begas erledigt und der Senat wurde schon damals zu neue» Vorschlägen aufgesordert. Die Immediateingaben wurden daher vom Kaffer an den Minister zur Beantwortung abgegeben. Meine letzten Jagden. Von Pierre Loli. II. Während der fünf Jahre, welche a»s die Ermordung des kleinen Assen folgten, halte ich kein anderes Gewehr mehr an- gcrührt.^als das zur Marine-Ausrüstung gehörige, und auch dieses nur im Tiensl. Jedenfalls war ich noch nicht vollends von meiner Leidenschaft befreit, den» ich begab mich abermals ans die Jagd. TieSmal befand ich mich nicht umgeben von der erdrückenden Ucppigkeit äquatorialer Wälder sondern in herber Einiamkett zwischen grauem Gestein »nd Gestrüpp, unter dem farblosen März- Himmel in einer Ecke der Insel Mitylcnc. Mein damaliges Fahr zeug, ein kleiner leichtgebantcr Aviso, von den "Aequinoktialstünncn der letzte» zwei Tage hin- nnd hcrgeworsen, hatte sich hier in eine cinacichlossenc Bucht geflüchtet. ^ Nach den vorangegangeiie» Stürmen war Plötzlich völlig Stille cingctrcicn. Ans dem jenseitigen Uier stand nur noch eine verlassene Hirten- oder Piratcnbüile. Ringsum Felsen und Stcvv-", wenig einladend zum Landen, llebcrall indes hörte man "Vogel- gesang zmiichcn den Myrten- nnd Fenchclttränchcrn Einer meiner Freunde an Bord, der sich nicht wohl fühlte »nd vor unseren halbverdorbenen Vorräten bereits Ekel empfand, sagte zu mir: „Hören Sic, da Sic doch nichts weiter zu tun haben, holen >ic mir ei» Dutzend jener kleinen Sänger zu meiner Abend mahlzeit!" Ohne weiter zu überlegen, begab ich mich aus die Jagd in diese öde, trostlose Heide, welche von dem melodischen Konzert der Vögel widerhallte. Bei den ersten elf ging alles glatt ab Ich hatte sie aus einer gewissen Entfernung rötlich getroffen und war somit vor dem Anblick ihres TodeSkampfeS verschont zeblicbcii. Beim zwölften erwartete mich eine endgültige Lehre. Achtzehn Jahre sind seitdem verflossen, eS war meine letzte Jagd. Kaum finde ich Warle, um diesen nnvcrgcßlich in mir haften gebliebenen Eindruck zu schildern. Es war entschieden viel we niger tragisch, wie jener Tod des Assen. Hier handelte es sich mir um eine bescheidene Meise, welche mein Schrot aus nächster Nähe mitte» im Gesänge traf. Seit meiner vorangegangenen Jagd mußte sich jedenfalls eine ziemlich gründliche Wandlung in meinem Inneren vollzogen haben: ich ivar seitdem außer stände, mit der srühcrcn Gleichgiltigkeit diesen unnützen Grausamkeiten zuzuscharie». Soeben hatte ich Stambul verlassen und aut immer allen den Reizen meines mnselmänniichcn Lebens entsagt. Hier aut dieser einsame» Insel Mitylenc, diesem stillen türkischen Fleckchen