Volltext Seite (XML)
veriigrgedM: üLlNLL *»r,n^> tu-chelU, . . . qr-»^uck>üin »ritkl u vttamal- «lUkililn,«, nur mit deutNLtr t.l,sile»»n«av,k i.PrcSd Aackr.^ «aSitrSaliL Honorar. icktiit: werden «neue Vömn >1,1. «NalW 0«norar. uinvktt»« dwdc» «iberMLNi !klaul>t< Ronullnvie nicht cmitxwLdrt. r,l»ara««->dr«Ne: Aachrlcht«« » «»de» unv«> «t-r«,del 1856. Okr. 8v» up 8>»,->4»Mtl 6bl)!88 2nKnNv«»t>«I' » 0«Nt1»t . x«8. >it«lt>tr. tt7U. ^u>i I. r:ill«-iu« 44««>»>-uoii liiittUeitLrdstiao. rlumdlruoxeil. Hmipt > Geschäftsstelle. Martenstr. :t8. Anreizen, tanf. ktiwnime von Änründiaunor > Vit» »ochmittaas u Ubr Rann un. ,!ei-nas« nur Marienliiujn -L ro-i II dis ' ,i Ulir Ttc i tvu lia Grün ^eite <ca, s Sildeiii so M, in tündiaunue» uni dkr-punain-ii- ,-c>-n- L Pio : die oivaticac Heile Ms „tz w »ei„iü>t" oder au> Terlieue so zj>4 bn iltunimrrn naäi Somi und lugen l de.. Swainge Ärund.eitcri »o. 40 de, « und »o Mi, Milli i- londerem Tarif, AnswuUigc Au- nüge um geaen ÜZomu,'dezalisiin» LetrsbUttler werdet» mit p)M,, berechnel, tzernivreckanichlußl «MI l Sir. u und «r. 2000. tiotetvt «L Ntiltuiauu'» Leu Mmrcliiiillli ll. IVivUvnl f 8«,»ve»eva,a« », eunV-am asr l'mrrvrrtr j von llMtUitliltti 1ll8l ruten nuel Astonnomc-iits kür ckls em>>Lelrir siel» — — — - — Lr«Imann Hllnilart ß LriUsv, 1Ü 8«ivk«sii-/KI<!v 10 .^gautar- vncl ILnmmlssious kirusttode 8tr. l? l' nr ^r«ibvu. ÜMkUlWIk ÜWMlW A uni pp Mils»ri>. c>»ti«ll» vcrüou ! , »" ^ ijor^kAItj^t riNj>'Ssru5i-t.. n M. lIE^I^IIAOIIAE^TE^I^» «ZtineliliN. snimsr Ilvlor. Illv^vr« I.sdvrtrLll-Lmul8!oll Rr.I1>. Migl. kof.-lpotdeke, L»«I28I»Lki, L>e«^8«utvr» «MLi Flucht der Kronplinzessi». Neueste Trahtberichie. Hvfuachrichte». ilieichsglünduiigsseier. „Kicich", I 11tz H ? Briülclck Ltreichquartkti Bricjl.lilrn,j K»/» ^offoo R riiitii ille lilt'». kli Isvanltiiiix« » ävi l ullreo^o, 8lt> »luloe,« „ < »k;I. Kiniilrlie ll. 6w88v I I» oliv 2 Ü1I» DGk' V«i>nn«lt uavli «a««üi t«. ^Wch Zur Flucht der Kronprinzessin. Die Wir bereits in einem Teile der Anslage der LoimtagS- nummer Mitteilen konnten, hat die grau Kronprinzessin in Begleitung deS Herrn Giron am Sonnabend Abend Genf plötzlich verlassen. Hierüber liegen noch solgcnde tclo graphische Meldungen vor: Genf. 17.Ionuar. TieKronprinzessin von Sachsen und Giron reisten 7 Uhr 10 Min. abends ab, nacktem sie auf einem Um wege zum Bahnhofe gegangen waren. Sie sind von den bis herigen Bediensteten ihres Hotels begleitet. Tie sich in Gens aus- hallenden Berichterstatter wurden durch die zu ihrer Irreführung getroffenen Maßregeln völlig getauscht. Dlc Fahrkarten für beide wurden von dem SpeditionShause besorgt, welc cS das Geväck aus dem Hotel d'Augleterre abholen ließ. Die Kronprinzessin und Giron verließen das Hotel heimlich durch eine Nebentür und be gaben sich auf Umwegen zum Bahnhof. Bor ihrer Abre sc be schenken sic den Eigentümer des Hotels und die Angestellten. Elfterem überreichte die Kronprinzessin eine prächtige Kravatten- nadel, mit Perlen und Diamanten besetzt. Zwischen der Krön- Prinzessin, Giron und ihrem Anwalt Lachenal scheinen einige MeinungSversch edenheiten entstanden zu sein. Man versichert, die Kronprinzessin und Giron hätten erklärt, sie würden sich nach Mo nt reu; begeben, um dort das Urteil deö Dresdner Ehegerichts- Hofs abzuwarten. Erst rm letzten Augenblick hätten sie sich ent schlossen, sich nach Mentonc zu begeben. — Lachenal nahm am Sonnabend abend als Vicepräsidertt deS Ständerals an dem Fest- mahl teil, welches der Bundesrat in Bern dein diplomatischen KorpS gab. Lyon, 18. Januar. Die Kronprinzessin von Sachsen und Giron trafen nachts 10 Uhr 30 Min. hier ein und reisten 11 Uhr 15 Min. mit dem nach Bentimiglia gehenden Zuge weiter. Es wird bestätigt, daß das Ziel der Ncisc M cntoue ist. Marseille, 18. Januar. Tic dtzronprinzetsiu von Sachsen und Giron sind kurz nach t>» Uhr früh hier cingctrosicn »nd nach etwa viertelstündigem Aufenthalt wcitergcreist. Sowohl die Anlimjt wie die Abfahrt blieben von dem Publikum unbemerkt. M entone, 18. Januar. Die Kronprinzessin und Giron sind vormittags 11 Uhr hier c ngctrossen. In dieser Abreise von Genf darf man eine Bestätigung unserer in der Sonntagsnummer mitgetcilten Bereinbarungeu erblicken, welche zwischen der Frau Kronprinzessin bez. ihren juristischen Vertretern und dem Anwalt Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen. Iustizrat Dr. Körner, während der letzten Tage in Gens abgc- chlossen worden sind. Insbesondere ist hierin der Kronprinzcisin unter nebensächlichen Bedingungen größte Bewegungsfreiheit ge währleistet und von dieser scheint sie sogleich praktisch Gebrauch gemacht zu haben. Bis zum Abschluß der Vereinbarungen dürste sie den Aufenthalt in Gens jedem anderen vorgezoge» haben, iveil sie sich aus grund der dort geltenden Gesetze am sichersten fühlen konnte. Jetzt wird sic auch in Mcntone lFrantreich) keinerlei Konflikte mit den Behörden, die etwa durch Anträge ihrer Gegen- Partei hätten hervorgerusen werden können, zu gewärtigen haben. Iuristisch wird sich also somit gegen das neuere Verhalten der Kronprinzessin nichts einwcndcn lassen, dagegen wird cS jeder natürlich und feiner denkende Mensch zu den Unbegreiflichkeiten rechnen, daß die Frau Kronprinzessin, bevor die Angelegenheiten einen tatsächlichen Abschluß in offizieller Form gefunden habe», es für angemessen hält, mit Giron weiter zusammen zu leben. Es schließt dies eine Pslichwergcsscnh''t gegen ihre Familienange> hörigen und ihre ganze Vergangenheit in sich, eine grobe Bcr. lrrung gegen den guten Geschmack und Anstand, wie sic nicht stärker gedacht werden können. To- Besinnen aus sich selbst, welches, wenn nicht unheilbare Krankheit vorliegt, früher oder später ein- treten muß, wird für die Kronprinzessin ein schreckliches sein. Zu der „Flucht der Frau Kronprinzessin" schreibt das konservative „Vaterland in einem längeren Aufsatze, in dem namentlich der Legendenb-ldimg cntgcgengctreten wird. U. a. heißt es da: „Unwahr ist ferner, daß seit dem Regierungsantritte des jetzigen Königs von unserem Hofe grünere Summen nach Rom als Pcterspfennih oder unter sonst einem Namen gespendet worden wären. Die Erfinder cincS solchen GcrüchtS haben von den Vermögens- und Emkommcnsverhältnisscn deS Königs und der Königlichen Familie keine Ahnung: sic könnten sonst so »»gereimtes Zeug nicht in die Wett setzen .... ,,We duldsam und objektiv urteilend Könlä Georg ,n religiöser Be- zichuna ist und wie ungerechtfertigt die hier und da geäußerte Mei- nung ist, daß unter seinem Regiment die pritestantische Kirche eine weniger günstige Behandlung erfahren werde, als unter seinen Bor- gängrrn, dürfte der folgende, im Spätsommer v. I. geschehene Bor- gang darin»: Ein katholischer mit einer Protestantin verheirateter Beamter war gestorben. Tie zwei bereits vorhandenen Kinder und ein noch zu erwartendes Krnd waren bestimmungsgemäß im katholischen Glauben zu erziehen. Tie Witwe und deren Eltern hatten aber nach dem Tode des Vaters den Wunsch, daß alle drei Kinder evangelisch würden. Zu diesem Wechsel im GloubenSbe- kcnntniS bedurfte «S der DiSvensation deS König-. König Georg hat diese Dispensation auf daS Gesuch der Witwe und deren Eltern ohne weitere» erteilt." Neueste Dralitmeldurisie» vorn 18. Januar. Berlin. Heute wu>de im Schlosse das Krönungs- und Orden »seit in de» üblichen Faune» geleiert. Bei ichönem, klarem Froiiweticr begann lrübzcilig die Anfahrt der Prinzen, Pnnzelsinnen, Bc'ilcdatiir. Mminer, Generale »nü Otdcnsdanien. Eine zahlieicheMenscvkniiiengc begrüßlc de» Kaiser, als er von einer Spaziclfahrt MÜcktettue. nick stürmischen Zurufen,, Gegen 10 Uhr waren vie »c» zu dekor crenven Heirc» in der ersten Bic»inschwe>gische» Kammei ve>w»imelt und empfingen halb dacanf i» der zweite» Branmcknveignchcn Kammer dunv die Mitglieder der General-Ordens Kvimnnsic'n die verliehenen AnSielMiiuiigen, Tic neuen Rincr des Roten Adterordens, des Kronenoidens und des HauSoidcnS vou Hobenzvllern wurden sodann nach dem Ritikifaale gefühlt. In feierlichem Zuge ichritle» die Maiestäten zum Ziilierlaale, Der Kaner trug groM GeneralSnnisori» mit dem Bande des Schwarzen Adleroidenc- und der Kette des Wilbelms- vrdenS: die Kaisen» batte eine Robe von gelbem Semeiivrokat angelegt, die tiefrote Cvuiicbleope. auL Seibenmvire mit Pelzbesatz wurde von zwei Leibpage» getragen, ein Bnllanidiadem biell den weiften hcinbwallenden Schleier, Im Rittciiaale nahm das Kaoerpanr vor den, Tbrone Aufstellung, die Pnnzeifiliiic» traten rechts, die Piinzcn links zur Seite, die Ritter de-Z hohen Ordens von« Schwanen Adler und die aktiven Staaisminisler batten bereits Aufstellung genommen, Tie Eour begann, die neuen Ritter wurden den Maicsiäten vorgestellt, bann ebenso im früheren Königrniien-Gcinach die neu dekorierten Damen de» WilbkimS- ordens des LvuisenordrnS. des VerdienstkreuzeS und der Roten Kikuz-Medaitte. Dine Damen schlöffe» sich dann dem Zuge der Maiestälcn »ach d»r Scbtoßkavelle an. Hier hatten sich bereits die geladenen älteren Ritter und Inhaber, beionders vie im Iabic I'RII detorieiten. eingesnnben: vor dem Altäre staub die Hosgeistlichkeit. Während der Domcbor mit dem Mai», 17 l,.Frohocket m>t Händen, alle Völker") einfeyte, nahte durch da» Spalier der Pagen um IM, Uhr das Kaiierpaar mit den Herrschaften. Gegennoer dem Al'ar nahmen dasKalserpaai. o.e Prinzessinnen. PrinzEnel Fried rich und Pr nz Heinrich Platz, Der feierliche Gottesdienst dcgann dann mit Gemeindegefang und Liturgie, Hof- und Domvrediger Kiitzinger picdigte über I. Pem 5, V, 5—t>. Das Niederländische Dgnkgebet schlug die Feier,' Dns Kaiierpanr u»d lue Fnrstlichtestcn begdben sich nun zunächst »nch dein Mgrinemale. wo sie ver weilten. bis im Weiße» Enale und den angicnrende» Gemächern die Scharen der Gelndenen ihre Plätze an den Tafel» angewiesen erhalle» hatten, AlSdann, nni 2 Uhr, schritte» die Maienäien m stier ichem Zuge nach dem Weißen Saale, Die Takeln zierte der Konigl, Silbccschatz »nd eine Fülle der herrlichsten sulchen Blumen, darunter Orchideen, Maiglöckchen, Flieder. Wie immer hatte auch eine Leputattoii des Ei>e>neii Kreuzes und des Allgemeinen Ehren zeichens an der Hanptta'rt Platz gesunde». Im Berlansc des Madie» erhol' sich der Kager zu folgendem Tmikivrilche: „Ick iriiile ans das Wohl der »encriiannlen und der stühcrcn Ritte,". Tie Musik ipulke den Bottichen Marsch. 'Nach der Tafel hielt das Kaise,paar im Rittersgale Cercle. Berlin, Anläßlich des heutigen OrdmSfeste» erhielten: das Großkrenz des Rote» Adlervidens mtt Eichenlaub und Schwertern am Ringe: He»va>!h von Btticnleld. komniaiidiercnder Genera! des 15. Äimccloios: das Gloßlienz des Roten Adlerordens mit Eichenlaub: Slnnrner. kommandierender General des 10. Armee korps uns Admiral Tlwm cn: den Roten Adlciorde» 2. Klasse mit Eichenlaub u. a. Obcrvostdircttor Ha l k e - D rcs d e n : den Rote» Adlcrorden 2. Klas'c um Eichenlaub u, a, der Reichs- gerichtsrat Snpr»es'LeipZlg l den Raten Adleroiden 3. Klaste mit Schleife u. a. Komponist Professor H uinperd i nck. Hamburg. Im hiesige» Ostakiatiichcn Verein fand gestern Abend zu Einen de» deutschen Gesandten in Peking, Herrn v. Mumm, ei» Eilen vou etwa 100 Gedecken statt. Konint Melier brachte eine» Triiitipruch ans. Hieruiif erwiderst Herr v. Mumm in längerer Reoc. in welcher er versicherte, die kaiser liche Regierung werde die deutsche Kaustnanuschast bei ihren Be strebungen. die Situation t» Ebina kommerziell anszunützcm, stets unterstützen. Lokale Unruhen würden zwar immer wieder vor kommen, aber man brauche sich deshalb noch nicht jedesmal gleich einem Pessimismus bezüglich der Gesamilage hiuzugeben Er werde im Frühjahr wieder aus seinen Posten in Peking zmück- kehrcn. Kiel. Wie die „Kieler Zeitung" meldet, hat der Fisciis im Prozeß »m den Kieler Hasen gegen das Erkenntnis des hiesigen Landgerichts Berufung eingelegt. Der Verhandlungs termin vor dem zweiten Zivilsenat des Oberlaiidesgcnchts steht am 5. Mai an. Wien. In einer heute vormittag abgehaltenen Versammlung habe» die S ch n ei de rg eh ü l t cn der Herre»k!cidcrkoiiscktivnS- braiiche beschlossen, i» den A u s stand zu treten. Gibraltar. Der Dampfer des Norddeutschen Llobd .Lahn" von Italien nach Newhork unterwegs, ist heule bei Tiinara. zehn Meilen ölllich von Gibraltar, bei Nebel und Regen gestrandet. An Bord befinde» sich >500 Passagiere, darunter 300 erster Klasse: die übrigen sind Auswanderer. Bergnngodambscr sind zu Hilfe gegangen. Man betrachtet die jetzige Lage des Dampfers als u»- gelährlich. — Nach einer späteren Meldung Watten die Bccgungs- dampfer die Flulzeit ab, »m die „Lahn" slvttzninachen. DaS Wetter hat sich gebessert. Die Passagiere befinden sich an Bold. Brüssel. M a h ni» d P a s ch a, der Schwager des Sultans, der lcit längerer Zeit in Belgien ansässig war. ist heute früh 1 Uhr g c st o r b e n. Petersburg. Der deutsche K t onprinz wobnte beute dem Gottesdienste in der Petrikiube bei. Daraus besichtigte er daS altnnsische Museum Alexanders ilt.. nahm das Frühstück mit dem Kaiser und der Kaiserin ein und stattete bei der Großfürstin Alexandra Iosiphowna einen Besuch ab. Nachmittags 4 Uhr traf der Kronprinz in der deutschen Bostchast ei», Abends fand z» Ehren dcS Kronprinzen bei dem Botschafter und seiner Gemahlin ein offizielles Diner statt. Petersburg. Ter deutsche Kronprinz nahm nach- mittags in der deutsche» Botschaft die Vorstellung ver Vorstände der Petersburger deutschen Vereine und Wohltatigkeitsanstalten durch den deutschen Botschafter entgegen. K o » fta n ti n or> ei. Seit gestern willen hier heftige Scknee stürme, die viele UnatückStälle aus See und z» Lande veruriochen. Der Verkehr ist nach allen Richtungen gestört. New-Aork. Wie eine Depesche aus San Juan aus Portorico meldet, sind aus dein amerikanischen Kriegsschiff „Massa chusetts" durch eine l» einem Turm siattgehablc Putvcr- explosiv» 5 Mann getötet und 1 Mann veiwundet worden, Tanger. Die hiesige Garniwn ist wieder hierher zurücl gekehrt. Alle Stämme in der Umgegend von Tanger haben sich u n te»w o rse ». mit Ausnahme der Aindalia. 'Nach den letzten Meldungen au» Fez ist dort alles ruhig. Tie Stämme der Zemnr und de, Zucriiar haben Hilisinannschasten abgesandt, um di. Operationen gegen Tazza zu unterstützen. OertlichcS und Sächsisches. — Das Befinden Sr. Majestät des Königs war gestern ein recht gutes, Se, Majestät verbrachte den Tag auxer Belt. Um 5 Uhr nahm der König das Tiner mit Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin M aihilde ein. — Dem Vernehmen »ach werden Ihre Excellenzcn Herr Slaatsminlster und Frau von M etzsch -Reichcnbach Ende diele» MoimlS m den Revrüieiitatloilsrällinen des Ministclhotcls, See- straße 18, eine große Soiree veranstalten, woraus im Laufe des Monats Februar noch einige kleinere Festlichkeiten folgen werden. — Wtt' erhalten folgende Zuschrift: „Berlin >V. 9, den 17, Jan, 1903, In 'Nr. 17 lAbcndblatrj der „Dresdner 'Nachrichten" wird ein Ärmel der „Deutsch-Evangelischen Korrespondenz" wcedergegcben, in welchem behauptet wird, daß unter den prolcttamischen Edellcutcn Sachsens die ihre Kinder katholisch er ziehen lassen, sich auch ein Gras Hohenthal befindet. Dem gegenüber stelle ich fest, daß eS in Sachsen lernen protestantischen Grasen Hohenthol gibt oder gegeben hat, der seine Kinder katholisch erziehen läßt. Ich habe der „Deutsch-Evangelischen Korrespondenz" bere.tS eine entsprechende Berichtigung znge- sendet, ersuche aber die geehrte Redaktion der „Dresdner Nach richten" ergebenst, auch ihrerseits die vorstehende Feststellung baldigst zu berücksichtigen. Hochachtungsvoll Graf von Hobenthal und Bergen, Königlich Säcknscher Gesandter am Königlich vrenßnchen Hos,." — Desgleichen werden wir von verschiedene» Mitgliedern des AdclSgescknechts p. d, Planitz ersucht, die in dem Artikel der „Deutsch-Evangel. Korr." enthaltene Angabe, daß » itcr protestantischen Edelleuten Sachsens, die ihre Kinder katho lisch erziehen lasse», sich u. a. o. d. Planitz befinden, nicht -den Tatsachen entspricht. Aus der sächsischen Geschichte ist Nachweis- bar. daß Edclleute v. d. Planitz mit Luther in freundschaftlichsten Beziehungen gestanden und die Einführung der Reformation in tatträstigstcr Weise gefördert haben. Jene 'Angabe in der „Deutsch-Evangel. Korr." ist offenbar aus den Umstand znrück- zusühre», daß eine Tochter des verstorbenen Kriegsmimsterö v. d, Planitz mit Herrn Hauptman» O Bhrn. welcher der katho lischen Koufessioir angchört. vermählt ist und die aus dieser Ehe hcrvorgchcnden Kinder katholisch erzogen werden. — Zur Erinnerung an den unvergeßlichen Akt der vor nun mehr 32 Jahren in dem glänzenden Tpiegeliaale des Versailler Schlosses erfolgten Wicdcransricbtung des Deutschen Reiches fand gestern abend in der Halle des Allgemeinen Turnvereins eine von mehreren hiesigen nationalen Körpettchasten veranstaltete Reichs grün dungssei er statt Vornehmlich hatten sich der All deutsche Verband, der Allgemeine Deutsche Schulverein, der Deutschbund, der 'Teuischnotionale Handlungsgchilsenvcrband, dn Dresdner Turnerschaft, der nationale Reichswahlverband, der Os! markeiwercin. der Verein Deutscher Studenten und der Verein für Vaterländische Festspiele in den Dienst dieser^ patriotischen Sache gestellt. Der etwa 1800 Personen fassende Saal war bis ans den letzten Platz gefüllt. Von den Galerien wehten die Fahnen aller deutschen Bundesstaaten, der ganze große Raum war mit 'Mmpcln geschmückt, und auf dem Podium waren die Büsten der Kaiser Wilhelm I. und Wichelm Ü. und des Königs Albert ausgestellt, überragt von den Mittclstücken des deutscher,, sächsischen und preußischen Wappens, mit Fahnen in^dcn Landes- sarbcn umrahmt. Au der Ehrentafel hatten neben Herrn Stadt- rat Friedrich eine Ärzabt Stadtverordnete Platz genommen, ebenso bemerkte man die Herren Fabrikbesitzer Kretzschmar. Vor sitzenden der Abtclung Dresden der Deutschen,Kolonial-Gcsell- schaft, Rektor Prosessör Tr. Stürenburg, Professor Wcidenbach n. o., während von den Regierungsbehörden niemand crschic!'--» war. Eingeleitet wurde die Feier mit deui von der Kapelle des 2. Grenadier-Regiments unter ihrem Dirigenten. .Herrn Munt direklor Schröder, gespielten Krönungsmarich aus den ouvcrturc von E. M. v. Weber, deren von der Vcrsamm'uny stehend an ,cbrcn Klänge verrauscht waren, er hob sich der Vorsitzende deö Alldeutschen Verbandes, Herr Di Hvvs. und wies in warmen Worten aus die Bedeutung jenes großen Tages hi», an dem Fürst Bismarck dem alten König Wilhelm dos ncugeschmiedele Reichsichwert in die Hände legte und ihm die deutsche Kaiserkrone aus das Haupt setzte, nicht mehr einc.Krone vonrömischcnBischofsGnadcn, sondern von der deutsche» Fürsten nud dcS deutsche» Volkes Willen. Redner schloß uiit einen dreifachen Hoch aus diese Führer in dem große» Streile. vor allem auf unseren allgcltcbtcn König Georg. D>c Anwesenden stimm len begeistert in das Hoch ei» Im Anschluß an diese Huldigung trug die Sängerschaft des 'Neu- »nd Aiitonslädter Turnvereins unter Leitung des ToukiinstlcrsHernr Bong zwei Mannerchöre: „Kriegers Abschied" und „Dus treue deutsche Herz" mit großer Wärme »nd Hinggbc vor und erntete daiiir lebhaften Beifall. Auch Herrn Hossaianspiclcr Gustav Starcke. welcher Robert HaincrliugS backendes Gedicht „An Deutschland" mit Ausdruck und markiger Stimme vortruci. wurde ivohlverdienier Beifall zu teil. Die Festrede hielt Herr Professor Dr, Grat R, D» Mouliu- Ecka rdt-München über „Bismarcks Wert und Bismarck» Erbe", Von allen ben Männern, jo führte der Redner auS, welche aui A. v Werners Bild: „Die Koiserproklnuiatioil in Versailles" dar- gcstcllt sind, sei keiner tm Volke so lebendig geblieben und keiner zu solchen sonnigen .Höhen emporgestiege» als Bismarck, der ge Ichaliet und gewaltet aiS Baumeister deutschen Wesens und des d-utschcii moiiarchlschen Gedankens. In die Wiege schon war dem Kinde der Sieg von Waterloo gelegt, und aus dem Kinde erwuchs ein rechter deutscher Student, ein rechter deutscher Manu, der bereits am Bu tdesratstijch zu Frankfurt die ganze deutsche Politik seinem geistigen Auge crichlosseii sah. Die Anfänge der Beziehungen zu Oesterreich und Frankreich zeigten in chm schon den kommenden Mann, den man in den Tnilenen als Gesandten oirenor c-cyrover, gespienen .iFolkiN'gern" und der Jube.'ouvcr c-chlußsatz die Könieshymne. vm gehört wurde. Nachdem die hebr