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Mnstnaßl. Mitte,migi ^i«»„Lte»ed H r H Itztztz § . Grlick>lsverb,iiidl„ngen. .trünlaiu vv» Lada , ^luvuer-AtisiielUitia « «»rosi, Tchnec. -i-tt. II^I L »D» ^ I Die türkische Meerennenfrage. Der Gegensatz livischen Rußland und Snglnnd kommt aus dem Gebiete der Orientpolitik besonders schars iu der NlecreiiLen- irage zum Ausdruck, die in diesen Tagen wieder einmal sehr leb> Haft erörtert wird. Wenn die zum Teil sehr erregte Stimmung, die auS der englischen Presse spricht, wirklich maßgebend wäre, io könnte man beinahe befürchten, der Eiiischeidungskamps zwischen den beiden Haup'rivalcn in der internationalen Politik stehe nahe bevor, obwohl man vor kurzem noch an der Themse von einem russisch-englischen Einvernehmen, das sogar eine vcrtragSmohige Festlegung gestatte, fabuliert hat. Außerhalb Englands bleibt mau indes dieser britischen Aufregung gegenüber kühl bis ans Herz hinan, ein Beweis, datz fast allenthalben in Europa eine so ruhige, fried liche Auffassung der gesamten internationalen Läge vorherrscht, baß der Gedanke einer ernsten Verwickelung aus Anlaß der Mcer- engensrage überhaupt nicht auskommcn kann, zumal soeben die Mener Reise des Grasen Lainbsdorsf, des russischen Ministers des Auswärtigen, die llcbcrcinstiminung der Politik Rußlands und Oeslerreich-Ungarns in Vezug auf die Erhaltung des stsdus quo auf der Balkanhalbinsel offenkundig gemacht hat. Man behandelt daher diesseits des Acrmclkanals die TardancUcu sroge, die von England aus die Tagesordnung gesetzt ist, etwa wie eine Doktorfrage, die zwar vielleicht später einmal eine aktuelle Bedeutung erlangen kann, zur Zeit aber die Tatsache nicht be rührt, daß der Wille Europas bis auf weiteres ein ausgesprochen friedlicher ist und die Gefahr einer orientalischen Krisis aus- schließt. Die Veranlassung zur Besprechung der Meerengen- oder Dardanellenfrage hat ein Protest der engtischen Negierung bei der Pforte gegen die vom Sultan bewilligte Tnrchfahrt von vier »ichtarmicrteu russischen Kriegssabrzeuge» durch die Straße der Tardancllen gegeben. Rach englischen Behauptungen soll die Durchfahrt, die im Oktober erfolgt ist, so geheim gehalten worden sein, daß die britische Negierung davon erst einen Monat ipäler zuverlässige Kunde erhalten hat; die Schisse sollen förmlich durchgeschmuggclt worden sein und keiner anderen Macht sei eine Mitteilung zugegongen. Ter englische Botschafter erhob Vor siellungen bei dem Sultan, worauf ein direkter Protest von Downingstrcet aus folgte. Dieser richtet sich unter Berufung auf die seinerzeit von den curoväische» Mächten über die Turchsahrt der türkischen Meerengen geschlossenen Verträge dagegen, daß der Sultan das ihm eingeräumte Recht, nur in Ausnahmcsällen Kriegsschiffen befreundeter Staaten die Durchfahrt zu gestatten, in wohlwollendster Weise Rußland gegenüber avsübe, während den Schissen der übrigen Vertragsmächlc die Turchsahi't nach wie vor grundsätzlich verwehrt bleibe. Rach englischer Ansicht wird der Charakter eines Kriegsschiffes dadurch in keiner Weise geändert, daß das Schiss dcsarmicrt wird und intcr Handelsflagge passiert. Tiefes Mittel hat Rußland ge- »raucht, um den vier in Frage stehenden Torpedobooten dl« Fahrt »on einem russischen Schwarzen Mecr-Hascu bei Koiislanlinopcl »orbei in das Mittelländische Meer zu ermöglichen, wo seit Jahren nn kleines russisches ständiges Geschwader unterhalten wird. Ruß land vertritt seinerseits den Grundsatz, daß ein dcsarinicrtcs Dchiss unter kaufmännischer Flagge nicht als Kriegsschiff ange- ehen werden könne, eine Auffassung, aus Grund deren die Pforte die Durchfahrt durch die Meerengen des Bosporus und der Dar danellen gewährt Hot. Daß die türkischen Meerengen, so lange sich die Pforte im frieden befindet, fremden Kriegsschiffen verschlossen sind, ist eine alte Regel deS ottomanischcn Staatsrechts, die durch den Ver trag vom 13. Juli 1841 von den fünf europäischen Großmächten anerkannt und so zu einem völkerrechtlichen Grundsätze erhoben wurde. Dieser Grundsatz wurde dann bestätigt in der sogenannten Meercngen-Konvention, die einen Teil des Pariser Jricdensvcr- lragcs vom Jahre 1856 bildet. Hierin ist die Neutralität des Schwärzen Meeres und die Sperrung der Meerengen sür alle Arien von Kriegsschiffen festgesetzt. Jenseits der Dardanellen stlltcn die Mächte nur zwei kleine Kriegsschiffe, je eins an den Donau-Mündungen und in Konstantinopcl zur Disposition des dortigen diplomatischen Vertreters, ballen dürfen, Rußland und die Türkei verpflichteten sich, keine militärisch-maritimen Arsenale an den Küsten des Schwarzen Meeres' zu errichten und bloß je zehn kleinere Kriegssabrzeuge im PontuS zu unter halten. Dem Sultan wurde überdies ausdrücklich das Recht zu- crkannt die Dardanellen für alle fremden Kriegsschiffe zu sperren und die Durchfahrt nur Handelsschiffen zu gestatten. Dieser Pariser Friedensvertrag ist von Rußland als dem besiegten Teile nur mit Widerstreben unterzeichnet worden. Als ihm daher der deutsch-französische Krieg im Jahre 1870 freie Hand schuf, ergriff es die Gelegenheit, durch die Zirkular-Depesche des Fürsten Gort- schakoff vom 31. Oktober dieses Jahres zu erklären, daß es zwar keineswegs beabsichtige, die orientalische Frage wieder auszurollen, daß c« aber die Bestimmung des Pariser Friedens über die NculralitSt deS Schwarzen Meeres nicht mehr als bindend für sich betracht«. Der Londoner Vertrag vom 13. März 1671 hat dann di« R«utralisi«rung de» Schwarzen Meere- beseitigt, den Grundsatz der Schließung der M««rrngrn aufrecht «halt«», mit der Aenderung allerdings, daß der Pforte das Recht gegeben wurde, Kriegsschiffen befreundeter Mächte die Meerengen zu öffnen, wenn sie dies zur Aiifrcchterhalluiig gewisser Vorschriften des Pariser Verlrages von 1856 für notwendig ansehcn sollte. Aus dem Berliner Kongresse brachte England die Mcerengenfragc in Ver bindung mit der Abtretung von Baium seitens der Türkei on Rußland zur Sprache, wc>! cs hierin eine Gefahr sür die Freiheit des Schwarze» Meeres iah. Als indeß Fürst Gorifchakoff die Versicherung abgegeben halte, das; Batum Frechaie» und aus schließlich Handelshafen sein sollte, erklärte» die Vertreter Eng- lands, unter diesen Umständen könnten die alten Festsetzungen be züglich der Meerengen bestätigt werden, dagegen würde sich Eng- land nicht für verpflichtet ballen, der Einfahrt seiner Kriegslchfffe in die Meerengen zu eiusagen, wenn Balnin zum Kriegshasen und zur Festung bestimmt wäre. . Bis jetzt hat Rußland die Bestimmung, daß der Sultan fremden Kriegsschiffen die Einfahrt in die Meerengen versagen kann, formell respektiert, faktffch hat es sich aber vermöge seines dominierenden Einflusses ui Konstantinopel darüber hinweggesetzt. Die Handhabe hierzu lieferten zunächst die Schiffe der sogenannten freiwilligen Kreuzerflotlc, die eigentlich Kriegsfahrzcuge sind, aber mi Frieden Handelsflagge führen. Tic Pforte Hot zu wiederholten Malen Schiffen dicker Flotte, die unter der russischen Handels- flagge segcllcn, die Durchfahrt durch die Meerengen gewährt und im Herbst vorigen Jahres ist cS abermals geschehen. Tie internationalen Vertragsbestimmungen über die Meerengen be stehen aus dem Papiere noch fort, tatsächlich muffen sie als auf gehoben angesehen werden, zumal außer England keine der Parlier Traktaimächtc dagegen Widerspruch erhoben hat, daß russische Kriegsschiffe unter der Handelsflagge die Meerengen passieren. Die politischen, strategischen und bandelspolstischen Vorteile des Durchsahrtsrcchtes für russische Kriegsschiffe durch die Dar danellen liegen auf der Hand. Tie freie Dardancllcn-Tnrchfahrt bietet eine Etappe zur Vcrwirtlichuug der russischen Oricntpläne, wie sic seit der Zeit Peter des Großen und Katharina II. bestehen. Das Zarenreich muß naturgemäß darnach streben, die südliche Haupteinsahrt in sein Inneres in eigene Hände zu bekommen und, bis dieses Ziel erreicht ist, seine Haustür wenigstens dadurch zu sichern, daß es die Straße zu ihr sür die eigenen Kriegsschiffe passierbar gestaltet. Die Bedeutung der freien Dardanellcndurch'ahrt erhellt ferner auch daraus, daß sich Rußland als Mttlrlmcciniacht betätigen kann, iiivcm es ln icdem Augenblicke mit starker Flotte in diesem Meere aiff- zuireten vermag. Wir bereits erwähnt, unterhält eS dort ständig ein kleines Gcjchwadcr. das bei freier Fahrt durch den Bosporus und die Dardanellen alSbald erheblich durch die Schwarzmccislotte verstärkt werden kann, die in den letzten Jahren sehr beträchtlich vermehrt wvidcn ist. Man wird also begreifen können, daß England jedesmal i» den Zustand hochgradiger Nervosität verletzt wird, wenn Rußland abermals die Merreugcn-Konvcntion durchlöchert hat. Das un behagliche Geffihl in England wird in dem vorliegenden Falle dadurch erhöht, daß keine andere Blocht in Europa die geringste Neigung zeigt, in den allen Fehler zurück zu verfallen, sich sür spezifisch englische Interessen zu entlüften. Früher spekulierte man in London besonders auf den Gegeniatzdcr österreichnch-ungarffchen Orientpolitik zu Rußland; zur Zelt aber ist dieser Gegensatz so vollständig in de» Hintergrund gedrängt, daß gerade von Wien ans die englische Protestnote, natürlich nur aus publizistischen Wegen, eine ungünstige Beiiileilmig erfährt. Nur allzu deutlich hört man vom Bollhousplatze in Wien her die Auffassung vertreten, daß der Protest eine bloß papicrnc Bedeutung zu beanspruche» bat. „Die Mittclmeenntercst'rn". heißt eS in einer offenbar offiziösen Auslassung, „um derentwillen England auch letzt wieder seinen Mccrcngcii-Prolcst erhoben hat, sind für die Orientpotrtik Oester reich-Ungarns nicht bestimmend. Wenn die Petersburger Ab machungen zwischen Oesterreich-Ungarn und Rußland nicht bloß einen platonischen Charakter besitzen, sondern durch die Million des Grase» Lambsdorff' einen koiikretcn Inhalt und Zweck emptangen haben, io wird auch dies offenbar werden, falls Oesterreich Ungarn ohne Rücksicht aus eine alte und vielleicht auch veraltete Tradition seiner Orientvolitik den Anschluß an den englischen Mcererrgen- Protest versagt." Daß sich Frankreich nicht an einer gegen keinen Verbündeten gerichteten diplomatischen Aktion beteiligen wird, war von vornherein selbstverständlich, und schwerlich wird Delitschiand in den Fehler verfallen, sich aus seiner uninteressierten neutralen Haltung locken zu lassen. mag die englische Presse darüber noch ungnädiger werden, als cs bereits der Fall ist. Die britische Regierung soll übiigens aus vorherige Anstagt in Berlin schon davon unterrichtet lein, daß Deutschland chr in Sachen de- Darda- nellen-Protestes nicht zu folgen gewillt ist. Neueste Drakitmeldnnqen vom 12. Januar INachtS eingeltende Deveichen befinden sich Seite 4.) Berlin. Heute M ittag herrschte hier heftiger Schnee- fall. Berlin. (Briv.-Tel.) Die Kommission deS Deutschen gtschrretvereln» hat «inen Entwurf zur Aenderung de« preußischen Fsschercigesetzes ausgcarbeilct. der im Lause des näch sten Monats dem Landwirlschaffsmmfflerium clngercickit werdcn soll, welches den Entwurf durch c>nen Beirat oon Sachver ständigen prüfen läßt. Der Deutsche Anglerbund findet in dem Entwurf, wweit er inhaltlich bisher bekannt geworden, die Rück sichten aus den Angclioort zu wenig gewahrt und arbeitet einen Gcgcncntwnrs ans. — Por der ,18. Abte'luni^des Amtsgericht-? l stand heule unter Vorstt; des Amtsrichters Lchellci Termin de. bekannten Privalklagc deS Bildhauers Professor Ernst Mor n Gepger gegen Professor Ma- Klinacr on. Tie Parleie i sind persönlich zur stelle. Dem Pro'essor Genger stell Rem:, anivalt Senger-Bcrlln. dem Prostssor Klinger Jusiizral Broda- Leipzig zur Seite. Als Zeuge ist von dem Rechtsanwalt Senge, der Schwager des Professors Gelmer, Otto Hopsen^ Sohn deS Schriftstellers Hans Hopfen, bestellt worden. Dieter soll bei den slattaehalNen Lergleichsverhandlnnaen zugegen gewe'en ien und über Aeußerungen der Frau Tr. Meyer bekunden. Es em- spinnt sich eine sehr lebhafte Erörterung zwischen den beiden Parleie», im Verlaus deren Professor Klinger dem Klager, Prof. Geygcr, gegenüber den Ausdruck gebraucht, daß er ihn augc- schwindclt hätte. Professor Gepger vrotesiiert gegen eine solche Ausdrncksweise und ruft dcu Schutz deS Vorsitzenden on. Dieser erklärt, daß er den Parteien das Wort entziehen müsse, wenn sie sich nicht in sachlicher Weist ruhig miseinondersctzeu könnten. — Tie Kartell-Enauete im Ncichsamt des Innern wird, wie, verlaulct, Ende Januar, spätestens Aiffang Februar, ihren Anfang nehmen. Berlin. iPriv..Tel.s lieber Maßnahmen zur Hebung des Zuckeroerbrauebs beriet kürzlich wieder der Ausschuß des Vereins der D mischen Zuckermduslrie unstr Mitwirkung oon Bcrtreiern ''er Negierung. Es kommt speziell die Bei- Wendung des Zuckers zur Marmcladcfadrikanon und zur Vieh- kütterung in Frage. Für beide Verwendungsarten wurde Herab setzung der Zuckerftcuer bezw. Steuerfreiheit als Voraussetzung angesehen. Die Äeralungen werden fortgesetzt. — In der Wandelhalle des Reichstags ist über dem Grundstein ein Gips abguß der Sta-tue Kaffer Wilhelms I. ausgestell', die künftig dort ihren Platz sindcu soll. Das Antlitz ist dem Hauptporla! und, dem Bismarck-Dcntmal zugcwandi. — Dem Abgeordneten- Hause ist ein Gesttzcntwurf betr. Regelung der Lgndes- trau er zugcgangeu. Durch die bestehenden Bestimmungen waren die Musiker und Schauspieler vor zwei Jadrcn schwer betroffen worden. Durch dcu Entwurf 'ollen die Bestimmungen eine Neuregelung erfahren. Stettin. Eine heule veröffentlichte Erklärung oon 15 Ar beitern der Maschinenbau-Aktiengesellschaft „Vulkan" stellt fest, daß die in einer Versammlung von Arbeitern des „Vulkans" kn Brcdow am 6. d. M. über das Zustandekommen der kürzlich an den Kaffer abgeiandteu Adresse ausgestellten Behauvrnngcn un wahr seien. Die 4117 Unterschriften der Adresse seien nur durch die 15 Unterzeichner der Erklärung und durch Mitarbeiter gesam melk worden, und cs habe kein Beamter oder Meister de- „Vulkan" dabei mitgcwirkt. Sämtliche 4117 Unterzeichner der Adresse hätten ihre Unterschriften freiwillig gegeben, sie scicu dazu von Beamten oder Meistern des .Vulkan" weder gezwungen, noch durch Drohungen beeinslußl worden. Von den 6516 Arbcneni der Fabrik hätten sich demnach 2666 von vornherein ausge schlossen. und die in der Versammlung am 6. Januar erschienene, 1000 bis 1200 Arbeiter, könnten der größeren Mehrzahl nach nur zu den Reihen der letzteren gehört haben. Breslau. In der heule gier tagenden schlesischen Provinz'n Versammlung deS Bundes der Landwirte verlas der Vw. sitzende. Landtagsabgcordnelcr Hirsch, einen Antrag, nach dem die Versammlung dem engeren Bundesvorstand für v!u energist: '' Eintreten im Kampfe um den Zolltarif ihren Dank und ihr Am trauen aus'vricht. Zu diesem Anträge bemerkte der Herzog von Ratibvr, daß er, wenn der Antrag angenommen würde, an? dem Bunde austretcn mußte. Der Antrag fand fast einstimmige Annahme. Wien. Die „Zeit" und die „Oestcrreichi'che VolkszeiluueZ wollen erfahren haben, daß zwischen dem Grasen »nd der Gva'' Lonpap ernste Differenzen belieben und daß Graf Lonvau S.v srankrcich. wo er sich seit einiger Zeit mit 'einer Gemahlin au hielt, ohne Angabe des Reiseziels verlassen habe. - Die „Neu, »Freie Presse" meldet aus Koifflantinopcli D-e ln vorgeschrittene, Stadium befindlichen Unterhandlungen wegen Unisl ztei ii " a der türkischen Staatsschuld, die der Generaldirektor d.u Ottomanbank Anboineau im Namen dieser Bank, des Eompton d'Escompte und der Banque stanpaiö führte, sind infolge bedenk licher Erkrankung Auboineaus unterbrochen. Salzburg. lPriv.-Tel.s In toscanijchen Hofkrciscn e> wartet man. daß die Kronprinzessin Luise sich definitiv von Giro» trennen werde, daß sie nach Oesterreich znrlickkchieu und in einem der österreichischen Schlösser ihre Entbindung at warlcn werde. Von allerhöchster Stelle sei ihr nochmals vei sichert worden, daß ihr bezüglich ihrer persönlichen Bewegung^ freiheit olle Garantien geleistet werden würden. Ala lTiroff. lPriv.-Tcl.> In den letzen Togen haben hici wieder Erdstöße slattgesunden. Bndapest. sPriv.-Tcl.s Die Verstimmung zwischen den« Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und dem Mi niftcrpräsidcntcn v. Szell, die gelegentlich der Petersburger Reste des Thronfolgers cintrat. als Szell dagegen Einspruch erhob, daß Grat Johann Zichn, der Präsident der klerikalen Volkspartc>. dem Gefolge des Erzherzogs zugcteilt werde, soll nunmehr ge wichen sein. Szell ffi sür Ende dieser Woche zum Thronfolger beschickten worden, was aus eine Verständigung beider hindeulci Paris. lPrio.-Tel.I Ein Telegramm aus Gens berichtet, die Krönvrin.zessin Luise sei erkrankt. — Amtlich wird be stätigt, daß Präsident Loube t sich i» Begleitung eine Geschwaders aus fünf Tage nach Tunis begicbt. — Der Marine minister Pcllctan hat seinen Untcrdirektor des Amtes enr hoben und eine Anzahl höherer Beamter in den Ruhestand versetzt. Die Veranlassung sollen zahlreiche Unregelmäßigkeiten gegeben haben. — Aus Kopenhagen wird gemeldet, daß das Testa ment ÄndrLcs gestern geöffnet worden ist, E» setzt seinen Bruder, den Zchiffskavitän Wichel« Andrs«. «» «tivmal- Erben ei«.